Ginny & Draco von DarkViolett ================================================================================ Kapitel 4: Jahr 2 (2) --------------------- Jahr 2 (2) Pünktlich nach dem Abendessen stand sie in der Eulerei. Sie hatte sowieso einen Brief abschicken wollen. Als Draco kam, guckte sie ihn gespielt desinteressiert an. Sie war zwar natürlich nicht mehr sauer auf ihn, vielleicht wollte er sie ja auch nur zur Schnecke machen, wegen der Sache auf dem Flur. Dass sie sich entschuldigt hatte hieß doch nicht gleich, dass er sie auch angenommen hatte. „Was willst du?“ Draco schluckte, als sie ihn so begrüßte. Er hatte gehofft sie würde sich freuen ihn zu sehen, so wie er, doch sie klang irgendwie genervt. Irgendwie war er sich gerade erneut so ganz und gar nicht mehr sicher, was genau er eigentlich hier wollte. Scheinbar hatte Ginny sowieso keine Lust mehr auf ihn. Unsicher versuchte er ihrem Blick stand zu halten. 'Komm schon Draco, du bist hier um mit ihr zu reden, jetzt tu das auch.' „Hast...“ Er atmete nochmal tief durch. „Hast du mich noch lieb?“ Ginny klappte der Mund auf. Sie hatte mit allem möglichen gerechnet, aber nicht mit so einer Frage. „Ich...Ja, natürlich.“ antwortete sie verwirrt. Draco stand nun genau vor ihr und sah ihr tief in die Augen. „Dann ist ja gut. Ich hab dich nämlich auch verdammt lieb.“ Es war fast geflüstert. Bei jedem Wort war er ihrem Gesicht ein kleines Stück näher gekommen und nach dem letzten Wort lagen seine Lippen auf ihren. Nach der ersten Überraschung begann sie seinen scheuen Kuss zärtlich zu erwidern. Als sich dann ihre Münder öffneten und sich ihre Zungen zum ersten Mal berührten und ein zärtliches Spiel begannen, hatten beide das Gefühl, ein Feuerwerk würde in ihrem Körper hochgehen. Nachdem dieser Kuss geendet hatte, standen sie wie schon vor etwa einem Monat Arm in Arm da und hielten sich einfach fest. „Ich will dich nicht vergessen und schon gar nicht, dass du mich vergisst. Bitte gib uns eine Chance.“ sagte Draco leise. Ginny löste sich ein kleines Stück um ihm in die Augen zu sehen. Sie war völlig verwirrt. Hatte sie richtig gehört? Draco wollte ernsthaft mit ihr zusammen sein? „Wie soll das funktionieren? Irgendwann fällt es auf, vor allem wenn ich dauernd Post bekomme, die ich vor meinen Brüdern nicht erklären kann. Und wie und wo sollen wir uns überhaupt treffen? Draco, das funktioniert einfach nicht.“ „Das mit dem Treffen klappt schon. Ich weiß den perfekten Ort. Und für die Post hab ich auch schon eine Lösung. Bitte. Ich will das mit uns nicht wieder aufgeben.“ Ginny seufzte ergeben und lehnte sich wieder an seine Brust. „Worauf lasse ich mich da nur ein? Also schieß los.“ Draco grinste und drückte sie ein bisschen fester an sich. Er erzählte ihr, dass er in der Nähe, des Zaubertränke Klassenraumes ein unbewohntes Lehrerschlafzimmer gefunden und den Verschlusszauber geknackt hatte. Außer ihm, Crabbe und Goyle kannte diesen Raum niemand, bzw. wusste keiner was das für ein Zimmer war und wie es es geöffnet wurde und die zwei Idioten würden da eh nicht aufkreuzen. Er drückte ihr einen Wegplan dorthin in die Hand bat sie, am Mittwoch, übermorgen, um 15 Uhr dorthin zu kommen, da sie beide da keinen Unterricht hatten. Bis dahin wäre dann auch die Sache mit der Post geregelt. Natürlich fragte Draco auch, was es denn nun genau mit dem Attentat im Gang, auf sich hatte, woraufhin sich Ginnys Blick etwas verdunkelte. „Weil ich blöde Kuh mir Sorgen um dich gemacht hab und erfahren muss dass du dir einfach nur zu fein dafür bist, ein paar einfachen Anweisungen zu Folgen. Und dann zu guter Letzt heulst du dich bei Papi über den bösen bösen Hippogreif und den noch viel böseren Hagrid aus.“ Draco wollte nicht sofort den ersten Streit vom Zaun brechen, also schluckte er seine Meinung über den trotteligen Wildhüter und das gemeingefährliche Mistvieh einfach runter und erstickte stattdessen Ginny Schimpftiraden in einem erneuten Kuss. „Lieb von dir... dass du dir Sorgen... gemacht hast... und... du bist süß... wenn du dich aufregst.“ murmelte er zwischen immer wieder neuen Küssen was Ginny kichernd hin nahm. 'Das hat man davon wenn man sich in den schlimmsten Idioten Hogwarts verliebt. Da jederzeit jemand kommen konnte verabschiedeten sie sich schon bald allerdings nicht ohne sich noch einen liebevollen Abschiedskuss zu geben. xxx xxx xxx Am Mittwoch war Ginny tatsächlich auf den Weg durch die Kerker und noch immer fragte sie sich ob sie noch bei Trost war. Das alles konnte doch einfach nicht gut gehen. Nicht nur, dass sie jeder Zeit doch erwischt werden konnten, sie und Draco waren doch grundverschieden. In ihren Ansichten und allem. Wahrscheinlich waren sie sie in Null Komma nichts wieder auseinander. Doch kaum hatte sie den Raum betreten, wurde sie in einen stürmischen Kuss gezogen und sofort hatte sie alle Zweifel wieder vergessen. Nach der überschwänglichen Begrüßung musterte Draco seine Freundin und schnaubte missbilligend. „Musst du dauernd dieses Muggelzeugs tragen.“ Nun schnaubte auch Ginny „Pff ich mecker doch auch nicht, dass du nur in diesem altmodischen, viel zu weiten Umhängen rum rennst.“ „Das ist nicht altmodisch, sondern tradi...“ Dieses mal wurde er von einem Kuss seitens Ginny unterbrochen. Den Nachmittag verbrachten sie nebeneinander auf dem Bett liegend und unterhielten sich über alles mögliche. Ginny war ziemlich aber positiv überrascht, dass Draco zu seiner Mutter scheinbar ein sehr liebevolles Verhältnis hatte. Draco wiederum konnte gut verstehen, wie sie als einzigstes Mädchen und jüngstes Kind, zwar verhätschelt, aber auch übermäßig begluckt wurde. Er hatte zwar keine Geschwister, allerdings verhielten Mütter sich bei Einzelkindern wohl ähnlich wie bei Nesthäkchen. „Wenn meine Mutter wüsste, dass ich ne Freundin hab... Sie würd heulen wie ein Schlosshund, weil ich sie bald nicht mehr brauche.“ Ginny lachte „Meine Mutter würde persönlich hier auftauchen um mir klar zu machen, dass ich noch viel zu klein für Jungs bin. Dann würde sie alle meine Brüder auf mich ansetzen, dass ich bloß keinen Schritt mehr alleine gehe.“ Die Lösung für das Problem der Verständigung, war genial. Draco hatte Verzauberte Pergamentrollen besorgt. Man musste seine Nachricht nur aufschreiben und schon erschien sie auf dem Gegenstück bei dem Empfänger. Sie mussten also nur aufpassen, dass niemand diese Pergamente fand, was ja wohl das einfachste von der Welt war. Immerhin konnte man die Nachtschränke mit einem Passwort sichern, die Tinte für alle anderen unsichtbar zaubern oder direkt nach Erhalt löschen. xxx xxx xxx Von jetzt an trafen sie sich regelmäßig in ihrem Raum um zu schmusen knutschen oder einfach nur reden. Natürlich stritten sie auch von Zeit zu Zeit immer mal über ihre unterschiedlichen Einstellungen, doch sie vesönten sich dann auch immer schnell wieder. Irgendwann hatten sie mal wieder einen kleinen Streit wegen Muggelgeborener. „Was ist denn eigentlich dein Problem mit Muggelgeborenen? Was soll denn schlechter an ihnen sein?“ „Ginny, überleg doch mal. Schlammblüter können doch gar nicht wissen was sie mit der Magie anfangen sollen, und können logischerweise auch niemals so stark werden wie ein Reinblut, dessen Magie X- Generationen alt ist.“ „Scheiße Draco. Wie kann man nur so einen Schwachsinn glauben. Man sieht doch ganz klar an Hermine, dass das Quatsch ist. Außerdem sag nicht ständig Schlammblut. Ich HASSE das“ „Pah. Auswendig lernen können sogar Vince und Greg.“ Ginny sah ihn nun herausfordernd an. „Okay. Dann versuch doch einmal eine bessere Note zu bekommen als sie. Ich verspreche dir ich sag kein Wort mehr.“ „Eine einzige?“ grinsend zog er seine Augenbraue hoch. „Ja eine einzige. Aber bevor du dich hier freust wie n Kleinkind. Zaubertränke zählt nicht.“ flötete Ginny zurück was Draco wiederum provozierend gucken ließ. „Ach. Schiss zu verlieren?“ „Zzz Snape würde dir noch ne bessere Note wie Hermine geben, wenn die der Kessel in die Luft fliegt.“ Er wurde innerlich etwas sauer. Er war gut in Zaubertränke und das ließ er sich auch von seiner Freundin nicht nehmen. Er sagte aber nichts dazu, sondern wurde nur von seinem verletzten Stolz darin bestärkt darauf einzugehen. „Gut eine einzige Note und du meckerst nie wieder. Ich beweis dir schon, dass Schlammblut Granger nichts ist, im Gegensatz zu mir.“ „Gut, aber wenn du es nicht schaffst, bis zum Ende des Jahres, wirst du dieses Wort nicht mehr in den Mund nehmen.“ Mit blitzenden Augen streckte sie ihm die Hand entgegen. Draco schlug ein. Dann zog er sie am Arm, dass sie ihm entgegen flog und er küsste sie. xxx xxx xxx Draco schlug die Augen auf. Was war das denn für ein Traum? Klar, er hatte schon oft von Ginny geträumt, aber nicht so... Nicht, dass ihm der Traum nicht gefallen hatte, er hatte ihm sogar mehr als nur gefallen, allerdings hatte er noch gar nicht ernsthaft über sowas nachgedacht. Er hatte geträumt, dass er unter der Dusche stand und plötzlich war Ginny rein gekommen. Völlig nackt. Dann hatte sie angefangen ihn zu küssen, immer wilder. Er spürte ihre Hände auf seiner Haut und ihre Körper schmiegten sich aneinander. Dann war er wach geworden. Langsam wieder einen klaren Gedanken fassen könnend, verzog er das Gesicht, als er feststellte er, dass das er ein ziemlich unangenehmes klebriges Gefühl in den Shorts hatte. Daran konnte doch nur dieser Zabini schuld sein, der ihn dauernd von wegen Weiber und Titten zu textete. Dieser Kerl schien nichts anderes mehr im Kopf zu haben, und ihn, Draco als einzig würdigen Gesprächspartner auserwählt zu haben. Irgendwie schien da was in seinem Kopf hängen geblieben zu sein und hatte sich heute Nacht selbstständig gemacht. Zum Glück schliefen noch alle anderen. So konnte er aufstehen und mit frischen Shorts bewaffnet ins Bad unter die Dusche schleichen. Dort stellte er fest, dass auch das nicht viel besser war, denn ihm kamen die Bilder aus seinem Traum wieder in den Kopf, und diese ließen sich einfach nicht abschütteln. Resigniert schloss er die Augen und ließ die Bilder zu. Ohne es wirklich wahr zu nehmen wanderte seine Hand nach unten. 'Scheiße ist das gut..' xxx xxx xxx Als sie sich das nächste Mal trafen war Draco die ganze Sache völlig unangenehm. Er schämte sich, so über Ginny nachgedacht zu haben und das seitdem nicht nur einmal. Wenn Ginny das nur ahnen würde, sie würde nichts mehr von ihm wissen wollen oder ihn direkt umbringen. Ginnys Optik machte es nicht gerade leichter. Diese Muggelsachen zeigten einfach zu viel von ihrer schlanken Körperform, dem knackige Hintern und den süßen Brüsten, die zwar noch klein, aber deutlich zu erkennen waren. Das alles bestätigte ihn nur darin, dass Muggelsachen verboten gehörten. „Hey, was hast du?“ fragte sie besorgt, da er ihr heute irgendwie abwesend erschien. „Alles okay, ehrlich.“ Ginny sah ihn skeptisch an. Eigentlich hatte sie damit gerechnet, dass er seine typisch hämische Malfoy- freude aufgesetzt hätte, dass Harry beim Spiel gegen Huffelpuff verloren hatte vom Besen geflogen und sein Besen schrott war. Allerdings schien er mit seinen Gedanken völlig woanders zu sein. Um endlich seine Aufmerksamkeit zu bekommen setzte sie sich einfach auf ihn, beugte sich hinunter, küsste sanft seine Lippen und er schlang nun doch seine Arme um sie. 'Ganz ruhig Draco. Sie kann schließlich keine Gedanken lesen. Du musst langsam wieder klar im Kopf kommen.' Dann setzte sie sich plötzlich auf ihn und er hielt die Luft an. Diese Position brachte seine Gedanken nicht gerade wieder auf den richtigen Weg. Dann spürte er ihre wundervollen sanften Lippen. Wie von selbst bewegten sich seine Arme, um sie festzuhalten und er begann den Kuss zu erwidern. Als er merkte dass es problematisch für ihn wurde, drehte er sich einfach mit ihr auf die Seite und hoffte, dass sie nichts bemerkt hatte. 'Na also, so schwer ist das doch gar nicht.' Ginny allerdings hatte seine Lage sehr wohl erkannt und war eher amüsiert über die Tatsache, dass er nicht wollte, dass sie es mitbekam. Was dachte er denn von ihr? Dass sie ihn für ein Ungeheuer hielt? Sie hatte schließlich sechs Brüder und war sich daher der biologischen Problematik von Jungen in dem Alter bewusst. Sie fand das Verhalten ihres Freundes einfach nur total niedlich. Langsam löste sie den Kuss, lächelte ihn an und fuhr ihm liebevoll durchs Haar. In diesem Moment hatte sie nur einen Gedanken im Kopf, den sie auch aussprach. „Ich liebe dich!“ Draco strahlte übers ganze Gesicht und drückte Ginny fest an sich. Natürlich liebte er sie und eigentlich war es klar, dass sie ihn auch liebte, sonst wären sie schließlich nie dieses Risiko eingegangen, doch so direkt hatten sie es sich noch nie gesagt und dies zum ersten Mal zu hören bescherte ihm ein nie gekanntes Hochgefühl. „Ich liebe dich auch!“ So schwer wie an diesem Tag war es für beide noch nie gewesen sich bis zu ihrem nächsten Treffen zu trennen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)