Back to the beginning.. von BurglarCat ================================================================================ Kapitel 9: Weitere Übergriffe folgen - "Du bist nirgendwo sicher!" ------------------------------------------------------------------ „So, das war es.“ Robin ließ wieder von Nami ab, die sich in der kurzen Zeit wieder viel zu sehr an die Nähe der anderen gewöhnt hatte. Noch immer prickelte ihre Haut leicht von den Berührungen ihrer Ex-Freundin, wobei sich Nami innerlich für ihre Empfindungen verfluchte. Konnte sie das Ganze nicht wenigstens ein bisschen objektiver sehen? Nun, sie sah es schon ziemlich objektiv, das Problem war nur, dass ihr Körper und ihre Gefühle ganz anderer Meinung waren, wieder einmal. Wahrscheinlich war es auch gar nicht möglich, dass sich ihr Verstand und ihre Gefühle jemals einig werden konnten, sie würde sich nur wünschen, dass ihr Verstand öfters mal Recht behalten würde. „Danke“, nuschelte Nami und lehnte sich dabei wieder auf dem Stuhl zurück, während sie zusah, wie Robin langsam ihre Sachen zusammen packte und wieder in dem kleinen Kasten verstaute. Nachdenklich beobachtete sie Robins schlanke Finger bei ihrer Arbeit und dachte wehmütig daran, wie es war diese Finger zu spüren, zu spüren wie sie sich in ihren eigenen verschränkten oder über ihren Körper glitten, ihr Halt gaben. Was Nami anging, so wurde ihr nur noch klarer, wie sehr sie Robin vermisste und das in absolut allen Lagen ihres Lebens. Wenn sie so darüber nachdachte, dann hatte Robin ihr immer halt gegeben, sie hatte sich um alles gekümmert und Nami musste nie wirklich auf eigenen Beinen stehen. In dem Moment, in dem Robin gegangen war, war Nami in ein neues Leben gestoßen worden, ohne Halt, wo sie auf eigenen Beinen stehen musste und diesmal hatte sie nicht die Wahl gehabt sich für etwas anderes zu entscheiden. „Schon gut.. es ist ja wirklich auch meine Schuld, dass du nun so aussiehst.“ Robin lächelte sie sanft an und stand dann auf, um die Verbandssachen wieder an ihren üblichen Platz zu bringen. „Wir machen Fortschritte“, murmelte Nami vor sich hin und als sie Robins fragenden Blick bemerkte, zuckte sie nur mit den Schultern. „Du gibst zu, dass du schuld bist. Jetzt müssen wir uns nur noch überlegen, was wir jetzt machen.“ „Du musst abreisen.“ Ein leises verächtliches Schnauben war dabei von Nami zu hören, welche nur den Kopf schüttelte und den Blick abwandte. „Das kann ich nicht, ich kann den Flug nicht einfach umbuchen, Zorro hat ohnehin schon Unmengen ausgegeben, wir können uns beide keine Umbuchung leisten.“ „Dann strecke ich euch das Geld eben vor, das sollte gehen.“ Diese Frau. Immer musste sie das letzte Wort haben und immer musste sie Recht behalten. Nami wusste aus Erfahrung, dass es eigentlich überhaupt keinen Sinn hatte nun mit ihr zu diskutieren, aber diesmal sah sie wirklich nicht ein, warum sie auf Robin hören sollte. „Vergiss es.“ „Könntest du deinen Stolz mal für einen Moment vergessen und an deine Sicherheit denken?“ „Das hat rein gar nichts mit meinem Stolz zu tun!“ Nami stand auf und sah Robins prüfenden Blick, ein Blick der ihr sagte, dass sie es besser wusste. Sie hasste es so gut gekannt zu werden. Gerade von ihr, aber sie war wohl auch die einzige die sie so gut kannte und auch die einzige, bei der es ihr etwas ausmachte. Robin schwieg und sagte nichts weiter dazu, aber das reichte auch völlig, denn Nami konnte sich auch so denken, was gerade in dem Kopf der anderen vor sich ging. Dieses Wissen sorgte dafür, dass ein resigniertes Seufzen über ihre Lippen drang und sie leicht den Kopf schüttelte. „Schon gut, ich werde mir Zorro reden, aber erwarte dir nichts davon.“ Entgegen ihrer Worte wusste Nami, dass Zorro sofort darauf eingehen würde, wenn sie ihm alles erklärte, zudem wusste er ja auch so schon genug und wäre sicherlich ebenfalls dafür sie so schnell wie möglich von hier weg zu bringen, nur war das ganz und gar nicht in Namis Sinn. Weglaufen war nicht ihre Art und irgendwie hatte sie auch kein gutes Gefühl bei der ganzen Sache. Vielleicht sollte sie wirklich abreisen, doch was dann? Sie würde das, was hier geschehen war nicht einfach wieder vergessen können und sie kannte sich selbst gut genug, um zu wissen, dass es sie auch weiterhin beschäftigen würde, ganz egal ob sie dann noch etwas damit zu tun haben würde oder nicht. Vermutlich nicht, warum auch? Dazu lebte sie viel zu weit weg, als das sie das hier bis nach Hause verfolgen würde, aber dennoch, so einfach war es leider nicht. Gerade weil sie Robin wieder getroffen hatte und nun seit langem wieder mit ihr redete und das auf eine fast schon umgängliche Weise. Dazu hatte das alles hier viel zu viel in ihr wach gerufen und Nami würde erst wieder von hier verschwinden, wenn das ein für allemal geklärt sein würde, vorher nicht. „Gut, kommt er dich wieder abholen? Dann könnten wir das eigentlich gleich regeln, ihr müsst hier wirklich so schnell wie möglich wieder weg.“ „Jaja, nur keine Hektik, ja? Ich hab keine Ahnung, ob er mich abholen kommt. Wenn du darauf bestehst, werde ich ihn anrufen.“ „Ja, sonst fahre ich dich, aber es wäre besser, nicht das er sich umsonst auf den Weg macht.“ Nami nickte nur abwesend und zog ihr Handy aus der Hosentasche und wählte schnell die Nummer ihres besten Freundes, und hielt es sich dann ans Ohr. Das Freizeichen kam, sonst aber nichts und wenig später meldete sich seine Mailbox. Irgendwie komisch, normalerweise meldete er sich immer, aber vielleicht hatte er sein Handy auch nur einfach irgendwo liegen gelassen und lief nun planlos durch die Stadt. Der Orientierungssinn diesen Menschen war einfach das letzte. Ein Wunder, dass er sich nicht in seinem eigenen Schlafzimmer verlief. Nami maß dem ganzen also keine große Bedeutung mehr zu und legte lediglich wieder seufzend auf, bevor sie das Handy wieder wegsteckte und zu Robin sah. „Er meldet sich nicht, vermutlich hat er sein Handy irgendwo liegen gelassen“, erklärte sie dann ausdruckslos und war irgendwie auch froh, dass es so war. Ein Teil von ihr wollte eben länger bei Robin bleiben, auch wenn ihr Verstand ihr sagte, dass es einfach sinnlos war, denn das zwischen ihnen war vorbei und Robin vermittelte ihr mit ihrer gesamten Haltung auch keinen anderen Eindruck. Allerdings war es schon immer so gewesen. Grundsätzlich hatte Robin eher weniger ihre Gefühle gezeigt, was besonders zu Anfang ein ziemliches Problem gewesen war, doch mit der Zeit hatte sich Nami daran gewöhnt und war damit klar gekommen. Nun war wieder der Zeitpunkt in dem sie absolut nicht damit klar kam, da sie Robin so einfach nicht einschätzen konnte. Vielleicht war es auch besser so, doch es wurmte Nami dennoch ungemein und sie war sich sicher, dass sich Robin darüber völlig im klaren war. „Dann werde ich dich wohl fahren müssen. Denn zu Fuß ist es wohl zu weit bis zu deinem Hotel und wenn diese Kerle dich schon einmal überfallen haben würde ich dich nur ungerne wieder alleine hier durch die Gegend laufen lassen.“ Nami nickte leicht und wusste nun nicht ganz, ob Robin dies aus Sorge oder aus reiner Höflichkeit tat. Für manch einen wäre das egal gewesen, denn so waren sie noch eine Zeit lang zusammen, da Nami ohnehin nicht wusste, ob sie sich noch einmal wieder sehen würden, doch für sie war es ein bedeutender Unterschied. Wäre es nur reine Höflichkeit würde sie sich vorkommen wie eine überflüssige Last, die man wieder los werden wollte und das wollte sie auf keinen Fall. Sie fragte auch nicht nach, aus Erfahrung wusste sie, das sie von Robin keine Antwort bekommen würde, wenn diese sie ihr nicht geben wollte und selbst wenn sie eine bekam konnte sie nicht mal sicher sein, dass Robin sie anlog. Natürlich war diese kein Mensch, der log sondern seinem Gegenüber offen die Meinung sagte, egal wie hart das sein mochte und so war es für Nami leichter sich einzureden, dass sie log als hinzunehmen, dass es doch die kalte Wahrheit war, die sie ins Gesicht gesagt bekam. Denn die Wahrheit konnte hart sein, erst recht wenn man sie von Robin gesagt bekam, das wusste sie und wenn sie ehrlich war, dann wollte sie sich dies auch nicht antun. Man konnte durchaus sagen, dass es Angst war, die sie zurück hielt. Robin ging unterdessen zu einer Komode und holte dort ihren Schlüssen, bevor sie zur Tür ging und fragend zu Nami sah, die ihr schließlich auch folgte und nach ihr hinaus trat. Robin schloss noch ab und folgte ihr dann an Land, wo Nami sich kurz suchend umsah, da sie keine Ahnung hatte, was für einen Wagen Robin fuhr. Diese schob sich dann an ihr vorbei und ging voraus, so das Nami ihr nur zu einem alten Jeep folgen musste. Eigentlich war es logisch, denn wenn sie damit auch zu den Gräbern fuhr, dann war so ein Wagen eindeutig das sinnvollste. Als sie ankam hatte Robin bereits aufgeschlossen und so konnte sie sich gleich auf den Beifahrersitzt setzen und dort anschnallen, ehe Robin auch schon los fuhr. Die Fahrt über schwiegen sie beide, Nami wusste auch wirklich nicht, was sie ihr hätte sagen sollen, denn irgendwie war diese Situation etwas bedrückend. Sie hatte Robin näher gestanden als sonst irgendjemandem zuvor und nun? Es schien fast so als sei davon kaum noch etwas übrig. Unweigerlich fragte sie sich, ob wirklich nichts mehr bei ihnen zu retten sei, doch sie musste über sich selbst den Kopf schütteln. Was dachte sie sich? Es war vorbei und das musste sie endlich begreifen, sonst würde sie die Vergangenheit nie los lassen können. Nur war das ihr Problem. Nami wollte nicht los lassen, dazu hatte es sich einfach zu richtig angefühlt und war viel zu schnell vorbei gewesen. Früher hatten sie sich immer viel zu sagen gehabt und hatten viel geredet. Das hieß, Nami hatte meistens geredet, und wenn sie geschwiegen hatten dann war es immer ein angenehmes und wohltuendes Schweigen gewesen. Nicht so wie dieses hier, das sich einfach nur erdrückend anfühlte. Konnte es wirklich sein, dass sie sich nach all den Jahren wirklich nichts mehr zu sagen hatten? Keine halbe Stunde später ging Nami mit Robin den Flur zu ihrem Zimmer entlang. Die andere hatte darauf bestanden mit zu kommen, um selbst mit Zorro über die Abreise reden zu können. Anscheinend vertraute sie Nami nicht, was das anging und damit war sie dann leider im Recht, denn Nami hätte nicht mit ihm darüber geredet, so viel war sicher. Nun wo Robin aber da war und fest entschlossen war mit ihm zu reden, würde sie das auch nicht mehr verhindern können, was Namis Stimmung wieder leicht drückte. Und da war auch wieder der leichte Trotz, denn wenn Robin sich sonst nicht für sie interessiere dann konnte es ihr auch egal sein, ob sie abreiste oder nicht. Nur mit dieser Einstellung kam sie leider auch nicht weit und so musste sie sich damit abfinden, dass die beiden wohl darüber reden würden und das einfach über ihren Kopf hinweg entschieden. Schon schwachsinnig, immerhin war sie alt genug um die Entscheidung selbst zu treffen. Nami spielte ohnehin mit dem Gedanken sich einfach zu weigern in dieses Flugzeug zu steigen. Eine Option die ihr zumindest besser gefiel als einfach wieder nach Hause zu fliegen und so zu tun, als sei das alles nie passiert. „So da wären wir“, murmelte sie vor sich hin, hielt mit dem Schlüssel aber vor der Tür inne und starrte diese an. Sie spürte, wie Robin hinter ihr zum stehen kam und sie dann sanft zur Seite schob und nun ihrerseits vor ging. Nami war das zwar nicht recht, aber sie traute sich auch nicht laut zu protestieren, als die andere nun langsam die Tür aufdrückte, die lediglich angelehnt gewesen war und nun langsam hinein ging. Trotz der vorangeschrittenen Tageszeit war es immer noch hell draußen, weshalb es auch nicht nötig war Licht im Zimmer zu machen. Das ganze Chaos war auch so deutlich sichtbar, wobei Nami Robin wie gelähmt in das Zimmer folgte. „Oh Gott…“, flüsterte sie leise und sah sich fassungslos um. Sicherlich hatte sie nach ihrem Ausraster auch einiges verwüstet, aber das hatte Zorro wieder aufgeräumt und selbst wenn nicht, das hier war um einiges schlimmer, als das was sie angerichtet hatte. Die Kissen des Sofas waren zerfetzt, selbiges war umgestoßen, ebenso wie der Tisch und die Kommode. Nichts stand mehr so, wie sie es einmal gewesen war. Noch während Nami einfach nur im Zimmer stand und sich fassungslos umsah, ging Robin langsam von einem Raum zum anderen, aber das bekam Nami auch nicht wirklich mit. Wer tat so was und warum? Waren das die gleichen Kerle gewesen, die sie auch schon überfallen hatten? Wahrscheinlich, sonst hätte niemand einen Grund dazu, ihr Hotelzimmer so zu verwüsten, wie es hier geschehen war. „Er ist nicht hier“, hörte sie schließlich Robins gedämpfte Stimme und blickte zu dieser auf. „Was?“ fragte sie leicht verwirrt. „Zorro. Er ist nicht hier, vielleicht hat er sich einen schönen Abend gemacht und ist noch in der Stadt“, erklärte Robin dann und sah sich nun auch kurz nachdenklich um. Nami würde ihren Worten gerne glauben, denn dann würde sie sicher sein, dass ihm nichts geschehen war, aber was wäre, wenn er doch hier gewesen war? Was wenn diese Kerle ihn überfallen hatten? „Glaubst du das wirklich?“ fragte sie dann leise und mit erstickter Stimme. Irgendwie musste sie das alles erst einmal verdauen. „Ich hoffe es zumindest“, gestand Robin nach kurzem Zögern, wobei Nami nur leicht nickte. Mehr als das blieb ihnen auch nicht übrig, aber es war schon komisch, dass er nicht an sein Handy gegangen war. Vielleicht war das doch alles ein schlechtes Zeichen. „Komm“, murmelte Robins sanft und legte einen Arm um sie, um sie mit hinaus ziehen zu können. „Wir müssen runter und das Ganze an der Rezeption melden“, fügte sie dann noch leise hinzu, aber Nami konnte den Blick dennoch nicht von dem verwüsteten Zimmer abwenden. Ging es hier wirklich nur um ein paar alte Knochen und deren grabbeilagen? Das war doch absolut krank, sie hatten schließlich rein gar nichts mit der ganzen Sache zu tun. Robin schaffte es unterdessen sie aus dem Zimmer zu ziehen und ging dann langsam mit ihr den Gang hinunter, während Nami immer noch versuchte zu begreifen, was sie gesehen hatte. Ihren Arm behielt Robin dabei die ganze Zeit um Nami gelegt und drückte sie so leicht an sich, etwas das Nami gar nicht wirklich zu bemerken schien, dafür war sie mit den Gedanken einfach ganz wo anders. Sie machte sich unheimliche Sorgen um Zorro und auch Vorwürfe, weil sie ihn alleine gelassen hatte. Zwar hätte sie auch nichts tun können, wenn sie da gewesen wäre, aber das war egal. Sicher, es war nicht mal klar, dass Zorro überhaupt hier gewesen war, als es passierte, doch es war eben auch nicht auszuschließen und alleine das reichte um Nami ein unheimlich schlechtes Gefühl zu verschaffen. Vielleicht hätte sie es doch ernster nehmen müssen, vielleicht war es doch das Beste, wenn sie einfach abreisen würde, es wäre zumindest das vernünftigste. Schneller als gedacht kamen sie unten an, vielleicht lag es aber auch daran, das sie so sehr in Gedanken war, dass sie einfach nicht mehr wirklich etwas von allem mitbekam. Auch als sie unten an der Rezeption waren ließ sie Robin reden, die es in der Landessprache regelte, einfach damit man ernster genommen und auch nichts missverstanden wurde. Während sie das erledigte hatte sie Nami bei der kleinen Sitzgruppe in der Nähe der Rezeption abgesetzt, wo diese ihre Hände zwischen die Knie gesteckt hatte, welche sie feste zusammen presste, wie ein kleines Kind, das dringend auf Toilette musste es aber einfach nicht zugeben wollte, weil es zu schüchtern war. Den Blick hatte sie dabei auf den sauberen Steinboden gerichtet und hatte sich etwas zurück gelehnt. Dennoch wirkte ihre Haltung ziemlich verkrampft und angespannt. Sie war es auch, innerlich wie körperlich, denn was würde als nächstes kommen? Nami wusste, dass diese Kerle nicht vor körperlicher Gewalt zurück schreckten und so war das hier eigentlich kein größeres Wunder, immerhin waren sie schon einmal viel weiter gegangen als jetzt. Konnte es noch schlimmer werden? „Sie haben die Polizei verständigt, diese wird bald hier eintreffen. Man hat mir angeboten euch ein neues Zimmer zu geben, bis das alles geklärt ist, aber ich glaube es ist besser, wenn ich dich erst einmal nicht alleine lasse, oder... Nami…?“ fragend sah Robin die jüngere an, die mehr als nur abwesend wirkte. Bisher war sie noch nie in eine solche Situation geraten und war eigentlich auch immer davon ausgegangen ihr könne so etwas nicht passieren. Aber war es nicht immer so? Neigten Menschen nicht grundsätzlich dazu mit dieser Einstellung durchs Leben zu gehen: ‚Mir könnte so etwas nie passieren, immer nur den andern.‘ Vielleicht war es auch völlig normal, dass man so dachte, nur war es dann umso härter, wenn man wieder zurück in die Realität gerissen wurde, die einem klar machte, dass man sich niemals sicher sein konnte, in keiner Hinsicht. „Nami, nun komm wir bringen dich in ein Zimmer, wo du dich ausruhen kannst, bis die Polizei eintrifft“, sagte Robin dann bestimmt, als von Nami keinerlei Reaktion kam, wobei sie die Jüngere am Arm packte und wieder auf die Beine zog. Sie wusste das Namis Zustand nicht von dem Einbruch herrührte, es ging um Zorro von dem man immer noch keine Spur hatte. Vielleicht waren die Sorgen unbegründet, aber das konnte man einfach nie wirklich wissen und gerade weil Robin wusste mit wem sie es hier zu tun hatten fand sie Namis Sorge mehr als nur berechtigt, doch das wollte sie ihr nicht sagen, sie machte sich auch so schon genug Sorgen, die man nicht noch vergrößern musste. Mit Nami zusammen ging sie wieder zur Rezeption und bat um ein Zimmer, das sie kurz nutzen konnten, was ihnen dann auch gewährt wurde. Mit dem Schlüssel und einer kurzen Wegbeschreibung machte sich Robin mit Nami dann wieder auf den Weg zurück. Das Zimmer lag eine Etage tiefer als ihr altes und war nicht ganz so groß, eher klein und nicht so gut eingerichtet, doch es sollte nun ja nur einen kurzen Zweck erfüllen und dafür war es mehr als ausreichend. Nachdem sie die Tür geschlossen hatte brachte sie Nami zu dem Bett und setzte sie dort ab, wobei Nami einfach zur Seite kippte und die Wand anstarrte. Über sich konnte sie ein leises Seufzen vernehmen, was eindeutig von der Älteren kam, die ihr kurz durch die Haare strich, bevor sie sich wieder ganz aufrichtete. Der Grund dafür war ein Klopfen an der Zimmertür, welches Nami gar nicht wirklich wahr nahm. Sie war immer noch in Gedanken versunken. „Das ging aber schnell.. vielleicht haben sie aber auch nur was vergessen“, hörte sie Robin leise murmeln, wobei sie kurz zu dieser hinauf schielte. „Ich bin gleich wieder da, ja?“ Nami nickte nur und hörte dann, wie Robin sich entfernte und dann zur Tür ging, die wenig später geöffnet wurde. Sie hörte leise stimmen, anscheinend kannte Robin die Person, es hörte sich zumindest so an. Vielleicht war Zorro wieder aufgetaucht?! Nami dachte über diese Möglichkeit nach, aber eigentlich erschien ihr das dann doch etwas zu abwegig, auch wenn sie es gerne gehabt hätte. Es vergingen einige Minuten und erst dann fiel Nami auf, dass es ungewöhnlich still geworden war. Leicht zog sie die Augenbrauen zusammen, bevor sie sich langsam aufsetzte und sich umsah. „Robin?“ Es kam keine Antwort und wieder beschlich sie ein unheimlich schlechtes Gefühl bei der ganzen Sache. Vorsichtig stand sie auf und ging langsam und vorsichtig weiter. Der Schlafbereich war so abgetrennt, dass man erst um die Ecke gehen musste, bevor man in einen kleinen Flur kam, der zu einem kleinen Wohnraum, Badezimmer und schließlich der Tür führte. Daher sah Nami auch nicht, was sich in diesem Bereich des Zimmers abspielte und konnte es nur erahnen. „Robin?! Alles in Ordnung?“ rief sie wieder und sah sich dabei kurz um. Es stimmte eindeutig etwas nicht und so griff sie nach dem erst besten, dass sie in die Finger bekam, in diesem Fall allerdings nur ein Buch, denn alle anderen Gegenstände, wie Lampe oder Telefon konnte sie wegen der Kabel nicht nehmen. Immer noch kam keine Antwort und Nami schlich langsam weiter, bis sie an der Ecke angekommen war und dort inne hielt. Den ganzen Raum erfüllte eine erdrückende Stille und ihre Nerven waren bis zum zerreißen gespannt. Es schien fast so als wäre ihr Atem unnatürlich laut, ebenso wie ihr Herzschlag, der sich von Minute zu Minute zu beschleunigen schien. „Robin i-“ Nami bog schließlich um die Ecke, nachdem sie noch einmal tief durchgeatmet hatte und war auf alles gefasst, nur nicht auf das, was sie dann sah oder dann passierte. Sie schrie laut auf, doch der Schrei wurde schon bald erstickt und das Buch fiel mit einem dumpfen Geräusch zu Boden, als um Nami herum alles schwarz wurde… Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)