Back to the beginning.. von BurglarCat ================================================================================ Kapitel 1: Willkommen im Land der Pharaonen ------------------------------------------- „Sieh mal, von hier aus hat man einen fantastischen Blick über die Wüste.“ Grinsend blickte er zu Nami, die mit verschränkten Armen neben ihm saß und ihn missmutig anstarrte. Schon den ganzen Tag hatte Nami nicht die beste Laune, doch das störte ihn nicht wirklich. Er war fest davon überzeugt, dass sich ihre Laune bessern würde, wenn sie erst einmal angekommen waren. Nami fragte sich unterdessen, wieso sie sich hierzu hatte überreden lassen. Nun würde sie in Theben festsitzen und konnte nur hoffen, dass es bald wieder vorbei war. Vielleicht sah sie das alles auch einfach zu negativ, doch alles was sie mit diesem Land verband war negativ, konnte sie da überhaupt irgendwie positiv denken? Sie war ja froh, dass Zorro bemüht darum war, dass es ihr wieder besser ging, doch wieso musste er sie dafür ausgerechnet hier her schleppen? Sie konnte seine Gründe einfach nicht nachvollziehen, doch vielleicht kannte er selbst diese nicht mal so genau. „Jetzt guck doch nicht so genervt. Beschäftige dich doch lieber etwas, bis wir da sind“ „Was soll ich denn hier bitte machen?“ Sie schielte zu Zorro, der sie unschuldig angrinste und den Kopf leicht schief legte. „Naja, du könntest lesen oder endlich mal aktiv werden und ein paar Sturdessen anbaggern.“ Von Nami war ein entnervtes Stöhnen zu hören. So eine Antwort hatte sie sich eigentlich denken können. Und so ging sie auch nicht weiter darauf ein. Doch als eine der jungen Frauen an ihnen vorbei ging und Zorro sie unauffällig in die Seite stieß, kam das Thema wieder auf und Nami musste Reagieren, schon allein um nicht länger von ihm genervt zu werden. „Was soll das?“ zischte sie leise. „Mein Gott, ein kleiner Flirt wird dir schon nicht weh tun.“ „Ich will aber nicht!“ Zorro schüttelte leicht den Kopf und wandte den Blick von ihr ab, während er sich durch die kurzen Haare strich. „Tu dir selbst einen Gefallen und hör endlich auf die Vergangenheit so krampfhaft festzuhalten.“ „Das tue ich doch gar nicht, ich habe einfach keine Lust für sowas.“ „Nein, du versperrst dich komplett dagegen, weil du nicht mehr daran glaubst dich richtig verlieben zu können.“ „Schwachsinn!“ Nun hüllten sich beide in Schweigen, weil Nami nicht weiter auf das Thema eingehen wollte und Zorro keine Lust mehr auf diese Diskussion hatte. Sie wussten beide, dass er recht hatte, doch Nami würde dies niemals offen zugeben. Lieber schmollte sie weiter vor sich hin, womit sie sich auch die restliche Zeit des Fluges vertrieb. Sie hörte dir Durchsage, dass sie sich nun in den Landeanflug begeben würden und sich alle Passagiere auf ihren Plätzen zu halten hatten. Nami rutschte dabei noch tiefer in ihren Sitzt hinein und schnaubte leise, während Zorro grinsend neben ihr saß und es wohl kaum erwarten konnte endlich aus del Flugzeug heraus zu kommen. Keine fünfzehn Minuten später waren sie gelandet und konnten ihre Plätze wieder verlassen. Nami stand auf, griff nach oben, um ihr Handgepäck aus dem Fach über den Sitzen heraus zu holen und reite sich dann in die Reihe von Menschen ein, die sich bereits den Gang entlang in Richtung Ausgang drängten. Es ging nur langsam voran und hinter sich hörte die Leute nicht auf sie weiter zu drängen, wobei der Mann hinter ihr, ihr sein Gepäck in den Rücken drückte, was alles andere als angenehm war. Kurz, sie war jetzt schon völlig entnervt. Es waren gefühlte zehn Minuten, die sie damit zubrachte sich irgendein Gepäckstück in den Rücken drücken zu lassen und nur im Minutentackt der Tür etwas näher zu kommen. Als sie es dann endlich geschafft hatte, frei gehen und das Flugzeug verlassen konnte, wehte ihr auch schon ein warmer Wind entgegen. Die Sonne schien unbarmherzig auf sie hinunter, als sie die Treppe hinunter und schließlich zum Bus ging, der sie zum Hauptgebäude bringen sollte. Als sie in New York gestartet waren, hatte es geregnet und war nicht sonderlich warm gewesen. Also trug Nami Jeans und einen dünnen Pullover, was bei diesen Temperaturen das denkbar schlechteste war. Sie sah sich kurz suchend nach Zorro um, der dichter hinter ihr war, als sie es erwartet hatte. Er hatte sie auch nach wenigen schnellen Schritten eingeholt und ging nun lächelnd neben ihr her. Auch er trug Sachen, die nicht zu diesem Klima passen wollten, doch im Gegensatz zu Nami schien ihm das nur sehr wenig auszumachen. Im Bus wurde es dann noch einmal eng für sie, doch das würden sie wohl auch überstehen. Nami wollte einfach nur in ihr Hotel und sich etwas anderes anziehen, bevor sie sich auch nur den kleinsten Gedanken darüber machte, was man nun als erstes machen sollte. „Na endlich!“ Seufzend ließ Nami ihre Sachen an Ort und Stelle fallen und marschierte in ihr Schlafzimmer. Zorro hatte eine Suite mit zwei Schlafzimmern, Bad und einem Wohnzimmer gebucht. Zumindest hatte er sich so abgesichert, dass Nami nichts gegen ihre Unterkunft sagen konnte. Was diese allerdings am meisten erfreute, war die Klimaanlage, die für angenehm kühle Temperaturen sorgte. „Ich habe schon gedacht, wir kommen nie hier an.“ „Ach komm, so lange hat es nun auch wieder nicht gedauert.“ „Oh, doch!“ Nami hatte eigentlich gedacht, dass sie nicht lange auf ihre Koffer warten mussten, sich dann ein Taxi nähmen und dann schnell hier sein würden. Doch schon bei den Koffern war alles schief gelaufen. Erst waren sie gar nicht gekommen und als dann alle Koffer da waren, hatten sie noch Zorros suchen müssen, da irgendein anderer Passagier ihn vom Band genommen hatte. Bei der Taxifahrt waren die Probleme dann weiter gegangen. Die Schwierigkeit dabei bestand nicht eines zu finden, sondern dem Fahrer klar zu machen wohin man wollte. Ob der Fahrer sie wirklich nicht verstanden hatte oder einfach nur einen Umweg hatte fahren wollen wussten sie letztlich nicht, doch es war auch egal. Nach dem langen Flug hatten sie einfach nur noch hier her gewollt, mehr nicht. Nami schnappte sich also ihren Koffer, schleifte ihn in ihr Zimmer und suchte sich erst einmal ein paar Sachen heraus, die dem Klima angemessen waren. Durch die ganze Aufregung hatte sie noch nicht einmal ein Auge für das schön eingerichtete Zimmer. Auf dem Nachttisch stand ein frischer Strauß Blumen und die Kissen auf dem Bett waren hübsch angerichtet. Auch der Blick aus dem Fenster war atemberaubend, sofern Nami einen Blick hinaus geworfen hätte. Nach kurzem hin und her entschied sie sich für ein paar Hotpants und ein dazu passendes Top. Als letztes machte sie ihre Haare vor dem kleinen Spiegel über ihrer Kommode, noch zurecht, setzte sich ihre Sonnenbrille auf den Kopf und verließ das Zimmer wieder. Zorro lag bereits umgezogen auf dem Sofa und grinste sie an. „Madame geben sich die Ehre?“ „ Ach halt die Klappe,“ meinte Nami, nahm ein Kissen und schmiss es ihm ins Gesicht, bevor sie seine Beine nahm und etwas zur Seite schob, um sich zu ihm zu setzten. „Bist du etwa immer noch sauer?“ fragte Zorro, als er sich das Kissen hinter den Rücken stopfte. „Wer hat gesagt, dass ich jemals sauer war?“ „War das nicht offensichtlich?“ Mit hochgezogener Augenbrauche sah sie zu ihm und betrachtete ihn einen Moment schweigend. „Du weißt genau warum ich so reagiert habe. Wenn wir vorher darüber gesprochen hätten, dann wäre es etwas anderes gewesen, aber so hast du mich einfach vor vollendete Tatsachen gestellt, was nicht hätte sein müssen“ Während sie sprach legte Zorro seine Beine wieder auf ihren Schoß und lehnte sich gähnend zurück. „Ich weiß, aber wenn ich das gemacht hätte wärst du wohl kaum mitgekommen. Außerdem ist es hier doch gar nicht so schlimm, wie du immer tust.“ „Naja, umwerfend ist es hier aber auch nicht,“ gab sie sofort zurück, wobei Zorro leicht die Augen verdrehte. Sie wusste, dass sie es ihm nicht gerade einfach machte, doch er war auch selbst Schuld an der ganzen Sache und etwas Strafe musste ihrer Meinung nach auch sein. „Hast du eigentlich an allem etwas auszusetzten?“ „Nein, nur an diesem Land.“ Zorro stöhnte entnervt und schmiss ihr ein Kissen an den Kopf, welches Nami gleich wieder aufhob und lachend zurück schmiss, doch Zorro wich gekonnt aus. „Nami, ich meine es ernst,“ sagte er dann nach dieser kleinen Auseinandersetzung und sah sie ernst an. „Ich auch. Aber wenn ich schon einmal hier bin, dann kann ich es ja auch mal versuchen. Dafür erwarte ich von dir aber auch gute Unterhaltung.“ Für einen Moment musterten sich beide ernst, bevor sie anfingen zu lächeln und Zorro zustimmend nickte. „Meinetwegen, du wirst dich sicher nicht langweilen. Bevor wir geflogen sind habe ich mich mal im Internet umgesehen, was wir so machen könnten und habe da auch schon ein paar ganz interessante Sachen gefunden. Und wenn die das nicht gefällt, dann hast du eben Pech gehabt.“ „Wie schön, dass du es dir so leicht machst.“ Grinsend schüttelte sie den Kopf und ließ ihren Blick durch das Zimmer wandern. Es war groß, hatte eine kleine Minibar, eine kleine Arbeitsecke, das Sofa, zwei Sessel und einen Fernseher. Man hatte also alles hier was man brauchte, doch eigentlich wollte sie nicht den ganzen Urlaub hier verbringen. Vielleicht hatte Zorro wirklich recht und sie übertrieb maßlos, also würde sie versuchen sich etwas zusammen zu reißen. Auch weil er schon so viel für sie getan hatte und sie einfach nicht wollte, dass er sich die Mühe umsonst machte. „Ich mache es mir nicht leicht, weißt du eigentlich, wie lange ich gebraucht habe bis ich unser Program zusammen gestellt hatte?“ Nun erntete er einen etwas skeptischen Blick, wobei er nur verständnislos zurück schaute. „Du hast dich hingesetzt und ein Program entworfen?“ „Traust du mir das etwa nicht zu?“ „Ehrlich gesagt, nein.“ „Besten Dank auch.“ Zorro sah schmollend weg, wobei sich Nami kein Schmunzeln verkneifen konnte. Auch wenn er manchmal ein recht fleißiger Kerl war und sie das auch wusste, so wusste sie auch das er immer faul bleiben würde, daran konnten selbst solche kleinen Erleuchtungen auch nichts ändern. Aber sie kannte diese kleine Macke von ihm inzwischen gut genug um zu wissen, dass es meist ausreichte, wenn man etwas deutlicher wurde, damit er sich in Bewegung setzte. Das er nun ein Program ausgearbeitet hatte, damit sie sich ablenken konnte, war angesichts seiner faulen Art jedoch etwas überraschend. „Jetzt guck nicht so, du weißt genau was ich damit sagen wollte,“ sagte sie schließlich etwas besänftigend und strich leicht über sein Bein. „Was hast du denn für heute noch geplant, oder lassen wir es für heute gut sein?“ Kurz schien er darüber nachdenken zu müssen, bevor er sich wieder aufsetzte und aufstand. „Ich gehe mal den Plan holen, so genau habe ich es dann auch wieder nicht im Kopf.“ „Wieso wundert mich das jetzt nicht?“ fragte Nami grinsend, während Zorro nur abwinkte und in seinem Zimmer verschwand. Zwar konnte sie ihn von ihrem Platz aus nicht sehen, jedoch hörte sie deutlich, wie er sein Gepäck durchwühlte und hätte eine Wette darauf abschließen können, dass er nicht mehr wusste wo der Plan war oder ihn gar zu Hause vergessen hatte. Das einzige, wobei sie sich nicht sicher war, war welche der beiden Möglichkeiten wahrscheinlicher war. Wenige Minuten später kam Zorro auch schon mit einem Blatt Papier in der Hand zurück und setzte sich auf seinen Platz. Während Nami nun diejenige war, die ihre Füße auf seinen Schoß legte. „Eigentlich hatte ich gedacht, dass wir uns heute noch die Stadt ansehen. Soweit ich weiß gibt es jeden Abend auf dem Marktplatz noch einen Basar oder etwas ähnliches, das hörte sich ganz interessant an, außerdem ist es nicht anstrengend und wir bekommen sicherlich einen Überblick über die Stadt.“ „Meinetwegen.“ Nami warf einen kurzen Blick auf die Uhr und dachte nach, bevor sie wieder zu Zorro blickte. „Lass uns vorher aber noch etwas hier bleiben und entspannen, eine halbe Stunde oder so, einverstanden?“ „Von mir aus, solange du dich nachher dann nicht über deine schmerzenden Füße beschwerst soll es mir recht sein.“ Nami sah ihn daraufhin nur wieder etwas genervt an, was bei Zorro für ein breites Grinsen sorgte, welches er sich einfach nicht verkneifen konnte. Er mochte es wirklich sie zu ärgern, auch wenn seine Ohren und auch sein Kopf manchmal darunter leiden mussten. Irgendwie war es das auch immer wert gewesen. „Aber wenn wir in einer halben Stunde los wollen, dann solltest du dich mal langsam beeilen,“ fuhr er dann fort, weswegen er einen etwas verständnislosen Blick von Nami erntete. „Wieso das denn?“ „Na, so wie ich dich kenne brauchst du sicherlich mindestens eine halbe Stunde im Bad.“ „Du dämlicher Trottel!“ Nami hatte sich zu ihm gebeugt und ihm einen Schlag auf den Hinterkopf verpasst, wonach Zorro sich erst einmal den Kopf hielt und ihr grinsend nachsah, als sie aufstand und in Richtung Bas verschwandt, wo sie lautstark die Tür hinter sich zuknallte. „Das kann ja noch was werden,“ murmelte Zorro leise vor sich hin, ehe er sich grinsend zurück lehnte und die Augen schloss. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)