Hellboy von Trollfrau (Zwischen Grigori und Nuada) ================================================================================ Kapitel 2: 2. Grundreinigung ---------------------------- „Red?“ Hellboy horchte auf und hielt die Luft an. Liz? Trotz, dass ihm das heiße Wasser nur so auf den Leib prasselte, hatte er ihre Stimme sofort erkannt. War sie ihm gefolgt? Es war doch sonst nicht ihre Art, hier im Männerwaschraum herum zu laufen. „Ich bin gleich so weit“, flötete er ihr entgegen, doch da wurde der Duschvorhang auch schon aufgerissen. Hellboy fuhr zusammen. So gut es ihm möglich war, ging er dahinter in Deckung. War es doch tatsächlich wirklich sie, die ihn jetzt hier aufsuchte. „Was bist du denn auf einmal so schüchtern?“ Erst nach ihren Worten musste er überrascht und gleichermaßen erschrocken feststellen, dass sie ebenfalls nichts mehr trug. Einige Zeit starrte er sie verwirrt an, bis plötzlich weitere Männerstimmen gut hörbar wurden. Seine Kollegen waren mit aufräumen fertig geworden – eine Sache, von der sich Hellboy stets du drücken pflegte - und würden sich jetzt ebenfalls erfrischen wollen. Schnellstens trat sie neben in unter die Dusche und zog ruckartig den Vorhang wieder zu, an dem er sich noch immer krampfhaft festzuhalten versuchte. „Sei doch bitte nicht albern, Red!“, Schalt sie ihn amüsiert. Hellboy stieß ein unsicheres Lachen hervor. „Du hast doch keine Ahnung, Liz.“ Er klang dabei fast schon weinerlich. Ungemein nah vor ihm stehend, blickte sie zu ihm auf. Zweifellos war er eine bemerkenswerte Erscheinung. Liz musste sich das unweigerlich eingestehen. Allerdings war es auch das erste Mal, dass sie ihn völlig nackt sah. Noch nie zuvor, sah sie dieses große, rote Ding gänzlich unbekleidet. [Damit ist der ganze Hellboy gemeint!] Niemals hätte sie es gewagt, ihn auch nur darauf anzusprechen. Wo er sein Äußeres doch so hasste. Seine ungewöhnlichen Dämonenfüße, mit den starken Krallen, die er sonst stets in festem Schuhwerk verbarg, verfremdeten seine Erscheinung seltsamerweise. ¬¬¬Mit dem Zeigefinger fuhr sie die kreisförmigen Konturen seiner rechten Schulter ab. „Die finde ich irgendwie schön“, gestand sie abwesend und sah erschrocken auf, als sein Blick, der sie traf, ungewöhnlich starr wirkte. „Warum bist du zu mir unter die Dusche gestiegen?“ Er klang dabei fast schon beleidigt. „Na weil... deine Kollegen laufen draußen herum und ich wollte nicht, dass sie mich so sehen.“ „Aber ich darf?“ Liz nickte knapp. „Aber wenn ich wieder verschwinden soll...“ Sie fasste nach dem Duschvorhang. „Nein, nein. Nicht doch. Ich meine, du kannst gerne...“ Wie sie auf seine Worte hin, an ihm herabblickte... Red schluckte verunsichert. Was hielt sie jetzt wohl von seinem Anblick. „Duschbad?“ Er reichte es ihr mit einem breiten Grinsen. Seine Anfängliche Scham verschwand glücklicherweise recht schnell, auch wenn er sich selbst nach einigen Augenblicken nicht gerade wohler fühlte, in seiner momentanen Situation. Dennoch fiel es ihm schwer, sie direkt anzusehen, doch diese Begebenheit wusste sie gekonnt zu nutzen. Mit dem Duschbad in der Hand, wand sie sich der Brause zu und genoss den heißen Strahl auf ihrer Haut, während sie sich einschäumte. Dabei merkte sie jedoch ganz genau, dass sein Blick jetzt doch an ihr klebte. „Denkst du etwa, ich würde Ärger bekommen, weil ich hier bin? Von Manning vielleicht? Wo ist der überhaupt?“ HB riss die Augen kurz auf und setzte sofort wieder ein breites Grinsen auf. „Hm... ich habe keine Ahnung...“, gab er schulterzuckend lediglich zurück. Ein kurzes Schweigen folgte. „Dieser Manning hat doch keine Ahnung!“ Liz ließ vom warmen Strahl der Dusche ab und wand sich wieder direkt zu HB um, woraufhin dieser den Blick schnell wieder abwand. „Du bist für mich nie das große, rote Ding aus der Unterwelt gewesen.“ „Ich weiß, Liz.“ Verschüchtert senkte er den Blick, doch dann ließ er seine gelben Augen über ihren makellosen Körper wandern. In der engen Duschkabine standen Beide wieder ungemein nah beieinander. Eine Begebenheit, die ganz sicher keine der beiden Gemüter kalt ließ. Das rauschende Wasser ließ alles, in dieser Kabine zu einem Ganzen verschmelzen. Fernab der Realität. „Dein Aussehen hat mich nie davon abgehalten, dich zu mögen…“ Liebevoll streichelte sie ihm sein haariges Kinn. Mit einem dankbaren Lächeln blickte er ihr fest in die Augen. „Aber jetzt, wo ich weiß, wofür diese steinerne Hand gedacht ist“, versuchte er sofort abzulenken, „bin ich gar nicht mehr scharf darauf diese zu haben. Viel lieber hätte ich noch eine von der anderen Sorte.“ Er schenkte Liz abermals ein Lächeln, welches diese prompt erwiderte. „Das kannst du dir aber leider nicht aussuchen.“ Mit diesen Worten fasste sie nach der besagten Hand und legte sich diese an die Wange, doch Red strich ihr stattdessen die nassen Strähnen mit dem steinernen Zeigefinger hinter ihr Ohr. „Heißt das jetzt, du wirst doch bleiben?“ „Da hast du beim Lauschen wohl nicht genau hingehört, gab sie schmunzelnd zurück.“ „Ich kann dich doch nicht auch noch alleine lassen und Blue? Ihm kann ich dich auf keinen Fall durchgehend zumuten. Ich werde nicht weggehen.“ Hellboy atmete erleichtert tief durch. „Ich danke dir...“ Sein Blick schien der Welt zu entrücken. Liz stand ungemein nah bei ihm und sie war nackt. Es fiel ihm so unsagbar schwer, sich zu beherrschen, doch weitere Worte von ihr rissen ihn wieder aus seinen Gedanken und brachten ihn hierher zurück. „Du hast da noch blauen Glibber am Kopf.“ Ihr Schmunzeln daraufhin war irgendwie uneindeutig. „Das ist von diesem riesigen Vieh, als ich...“ Red brach ab, als Liz nach dem Duschkopf fasste, ihn aus der Halterung nahm und ihm die besagte Stelle am Kopf noch einmal gehörig abbrauste. Während sie das tat, ließen seine gelben Augen nicht von ihr. Wie sie auf den Zehenspitzen stand, um ihn sauber zu machen... Sie sah so unbeschreiblich gut aus. Hellboy versuchte sich krampfhaft auf irgend etwas anderes zu konzentrieren, währen sie mit den Fingerspitzen der freien Hand nah um die Stümpfe seiner, sich selbst weggebrochenen Hörner strich. Diese Berührung machte ihn unbeschreiblich verrückt. Sie raubte ihm jeden noch so kleinen, klaren Gedanken und sein Taktgefühl ließ urplötzlich wieder einmal zu völlig wünschen übrig. „Was ist eigentlich mit Myers?“ Liz stutzte. „Mit John?“ „Ja. Mit ihm und dir?“ „Was?“, brachte sie verwirrt hervor. „Es gibt kein Er und Ich!“ „Und was war mit euerem Date?“ „Unser...?“ Sie hängte die Brause zurück auf die Halterung. „Als ihr Kaffeetrinken gewesen seid und dann auf der Bank gesessen habt...“ „Wir...“ Liz schnaubte sauer. Da wollte sie jetzt mit ihm alleine sein und dann so etwas. „Du warst also auch dort? Hast du uns beschattet?“ Ihr Blick verfinsterte sich. „Das glaube ich einfach nicht! Warum spionierst du mir ständig nach!?“ „Ich...“ Red schämte sich dafür, das gerade jetzt und hier wieder angefangen zu haben. Hatte er ihr nicht bereits bei ihrem Kuss zeigen können, wie viel er für sie empfand und John hatte daneben gestanden und er selbst bekam dabei sogar dessen traurigen Blick mit? Und Liz? Sie hatte Myers in diesem Moment mit keinem einzigen Blick gewürdigt und auch auf der Fahrt hier her zurück nicht. Sie hatte sich sogar zu ihm in die Transportkiste gesetzt. Auf seinen Schoß und er hatte sie dabei eng umschlungen gehalten. HB hätte sich für seine Worte am liebsten selbst eine gelangt. „Ich kann dir sagen, was wir zu bereden hatten, wenn du es wirklich nicht verstanden hast. Er hat mich ausgefragt und zwar über dich! Und nichts anderes!“ Dann wand sie sich ab um ihr Haar endlich mit Shampoo einzuschäumen. Doch wie ein Blitz fuhr es augenblicklich in ihr ein. „Hast du ihm etwa den Stein an den Kopf geworfen?“ Mit einem Ruck hatte sie sich ihm wieder zugewandt. „Es tut mir so leid“, flüsterte er zerknirscht und man sah ihm sofort an, dass es ihm wirklich leid tat. Wenn es ihm möglich gewesen wäre, wäre er augenblicklich im Erdboden versunken. Red wand sich ab und wollte verschwinden, doch Liz packte ihn schnellstens am Schwanz. „John interessiert mich nicht, HB!“ Sie hielt ihn noch immer fest und schwieg kurz. „Ich würde ihn... Wenn ich ihm nah wäre und ich würde wieder meine Beherrschung verlieren... Ich... würde ihn töten. Ich würde ihn bei lebendigem Leib rösten und ich könnte nichts dagegen tun... Ich kann es dann nicht mehr kontrollieren. Ich bin eine Gefahr...“ Sie wurde immer leiser und begann schließlich zu schluchzen. „Heeyy Liz. Nicht weinen. Bitte nicht.“ Mit einem großen Schritt stand er sofort wieder vor ihr und schlag die Arme um sie. Sie, so nackt wie er war, zu umarmen wäre ihm vor geraumer Zeit noch völlig unsittlich vorgekommen. Er wäre sicher nicht angeneigt gewesen, doch diesen Gedanken auch nur in seinen Kopf zu lassen? Kaum denkbar. Dafür war er einfach zu sehr zu einem Gentleman erzogen worden – jedenfalls hatte es sein Vater versucht. „Du bist doch keine Gefahr.“ Er küsste ihr die Stirn und hielt ihren Kopf dabei vorsichtig mit der steinernen Hand. „Ach nein?“, Schluchzte sie und presste sich eng an ihn. „Und was ist mit dem Krankenhaus?“ „Das war ein Unfall, Liz.“, versuchte er sie sofort zu beruhigen. „Wäre ich nicht wieder ausgetickt, wäre ich nicht hier her gekommen und hätte diesen Rasputin hier her gelockt. Ich bin schuld daran, das Docktor Broom tot ist...“ „Was? Oh nein, Liz! Ich will nicht, dass du dir so etwas einredest. Du bist nicht Schuld an Vaters Tod. Das will ich nie wieder hören, verstanden!“ Unruhig fiel sein Blick auf ihr verweintes Gesicht. Trotz, dass in dieser Duschkabine bereits ein ziemlicher Nebel war, konnte er das rotgeweinte in ihren Augen nur zu genau sehen. Seinem Verlangen, sie erneut zu küssen, konnte er nicht länger standhalten. Die dunkelhaarige Schönheit ließ dies mit sich geschehen. In seinen Armen fühlte sie sich sicher. Erfüllt mit einer innerlichen Ruhe, ihm dabei nicht weh tun zu können, wenn sie die Kontrolle über ihre so verhasste Fähigkeit verlor. Und auch jetzt war dies wieder der Fall, während seine Küsse immer leidenschaftlicher worden. Doch die momentane Begebenheit, dass sie noch immer unter der Dusche standen, ließen die Flammen nicht ausbrechen, stattdessen füllte sich die Dusche nur noch stärker mit Dampf, bis es Red schließlich war, der keuchend die Kabine hinausstürzte. Nach Luft ringend, stützte er sich mit beiden Händen an den Knien ab. Liz warf ihm einen zerknirschten Blick zu. Auch ihr wurde die Luft knapp, doch sie ließ sich nichts anmerken, immerhin hatte sie diesen Dunst verursacht. „Entschuldige bitte, HB“, brachte sie stattdessen verbittert hervor. „Ich hätte niemals erwartet, dass ich hier ein derartiges Dampfbad heraufbeschwöre.“ Nachdem sich seine Atmung wieder halbwegs normalisiert hatte, blickte er sie mit großen Augen und einem breiten Grinsen an. „Das war unglaublich, Baby.“ Er war ihr nicht böse und er war wohl auch nicht länger erschrocken darüber, was sich in dieser Dusche gerade zugetragen hatte. Red griff sich schnellstens ein Badetuch. Fuhr sich damit kurz über den Rücken und den Nacken, bis er es schließlich um seine Hüften wandern ließ. Damit bekleidet, trat er erneut nah an die Duschkabine heran. Liz hatte mittlerweile den Wasserhahn abgedreht und wartete jetzt darauf, dass er auch ihr eines dieser Badetücher reichte, was er auch prompt tat. Von den anderen Kollegen war in diesem Augenblick nichts zu hören und zu sehen. Sie hatten sich wohl schon wieder alle verzogen. „Ich wollte dir nur sagen, dass diese Badetücher nicht feuerfest sind.“ Er lächelte sie schelmisch an, währen er sie in den flauschigen, weißen Stoff wickelte. „Ich weiß, Red.“ Der Teufelsjunge fasste liebevoll nach ihrer Hand und half ihr schließlich heraus. _-**-__-**-__-**-__-**-__-**-__-**-__-**-__-**-__-**-__-**-__-**-__-**-__-**-_ Na? *Grins* Bis hier her durchgehalten? Respekt! Und jetzt wartet ihr auf... was auch immer...? Ich denke, dieses Kapitel war bis hier her erst einmal lang genug. Bei mir sehe ich hier 3,5 Seiten. Bis zum nächsten Mal :-P *-__-**-__-**-__-**-__-**-__-**-__-**-__-**-__-**-__-**-__-**-__-**-__-**-__-* Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)