Obscura von Usaiji-chan (Undeath Population) ================================================================================ Kapitel 8: Very bad actions --------------------------- Immer noch starrte Yuri auf die brennende Festung. „Komm schon!“ sagte Ray schroff und hob Yuri hob. Er ergriff ihre Hand, rannte zum Wagen und Yuri die sich endlich wieder gefangen hatte rannte mit und stieg so schnell sie konnte in den Wagen ein. Ray lies den tiefe Basston des Motors aufheulen und sie rasten los. Yuri wagte nicht sich umzudrehen, doch sie wusste genau das Vampire hinter ihnen her waren, sie würden sie nicht am Leben lassen wollen und Yuri schrie auf als etwas gegen den Wagen schlug, sie drehte sich um und sah mit einem gewaltig befreiendem ziehen im Herzen das es der Junge war. Ray hielt sofort an und der Junge schwang sich auf die Hinterbank, kaum war die Tür zu waren sie wieder losgefahren. „Wie heißt du?“ fragte Ray kurz angebunden. „Yang Khan, Sir.“ meinte er in demselben Ton wie Ray. „Chinese, was?“ „Ja, Sir.“ „Lass das Sir.“ „Nein, Sir.“ Es war nicht als Scherz gemeint, er schien darauf unter allen Umständen zu bestehen. Es war Ray eigentlich auch ziemlich egal, wegen eines dummen Streites zu sterben hatte er zudem eigentlich nicht vor. Yuri wagte es nicht wieder nach hinten zu blicken. Sie nahm nicht einmal richtig wahr das er noch lebte, er den sie todgeglaubt hatte. Erleichtert seufzte Yuri kurz auf. „Ich hab das Feuer gesehen und bin gerade noch mal so rausgesprungen.“ Meinte er und hielt sich, wegen der holprigen Fahrt, an den Vordersitzen fest. „Diese hinterhältigen...“ meinte Yang ruhig, doch mit solchen Zorn und verweilenden Schmerz in der Stimme das es Yuri, wie so oft, einen Schauer über den Rücken jagte. Man spürte in seiner Stimme den frischen Schmerz, die Gewissheit das Leute von ihm gegangen war die er kannte. Doch es war keine Trauer, nur Wut in seiner Stimme. Es war keine Bestürzung zu finden woraus Yuri schloss das er sie selbst noch nicht so gut kannte, oder einfach kaltherzig war. „Sie sind immer noch da.“ Stellte Yang fest und Yuri schaute nervös aus dem Fenster wo sich bereits jetzt das Gebäude der Slayers erstreckte. Es gab einen kurzen Ruck – dann einen gewaltigen Knall. Ray war durch die Absperre gerast, es fing an Alarm zu schlagen und die Slayers begriffen sehr viel schneller als gedacht. Schon als Ray quietschend die Reifen zum stehen gebracht hatte und die Drei rasch ausstiegen wurde bereits das Feuer auf die Feinde eröffnet. „Warum sind die so dumm bis hierher zu kommen?“ fragte Yuri. „Das sind keine Vampire Yuri, das sind Ghoule. Die sind körperlich stärker als Vampire, folgen allerdings nur ihren Instinkten. Die Gehirne von denen sind so verwehst das sie gar nicht mehr arbeiten.“ „Zombies?“ Yuri verzog das Gesicht, wunderte sich jedoch nicht. Sie hörte nichts mehr, das Feuer wurde eingestellt und sie atmete tief durch. Yuris Auge zuckte kurz und sie sah Yang an. Er hatte einen seltsamen Blick im Gesicht, eine Art verkrampfter Versuch ernst zu wirken. Man sah ihm an wie schwer er es unterdrücken musste nicht gleich loszuweinen. In diesem Moment drehte Yuri sich leicht weg und versuchte sich, so unbemerkt wie Möglich, die restlichen Tränen aus dem Gesicht zu wischen. „Ray!“ Yuri zuckte leicht verschreckt zusammen als aus der Stille plötzlich hinter ihr die Stimme von Charlie losdröhnte. „Wo sind die anderen?“ „Da wo du sie hingeschickt hast, zu deinem ‚leichten, und überhaupt nicht lebensgefährlichen Auftrag‘!“ Charlie verlor nichts von seiner bösen Ausstrahlung. „Ist dir klar das gerade drei Trist‘ gestorben sind?!“ brüllte Ray Charlie wutverzerrt an. „Das war eine Falle, dafür kann keiner etwas. Das war das erste mal.“ „Und dann sagen, Yuri erzählt nur Scheißdreck!“ „Das hab ihn nie gesagt!“ es gab eine kurze Pause, dann hörte Yuri ein lautes Knurren und schließlich sah sie Rays giftgrüne Augen wahnsinnig aufblitzen und wie er auf Charlie sprang und ihn sofort zu Boden warf. Ray prügelte auf Charlie ein, dieser war so überrumpelt das er sich erst mal nicht wehren konnte, doch schließlich warf Charlie Ray von sich runter und ein Kampf begann. „Ray bist du übergeschnappt, das bringt doch auch n...!“ Yuri wollte dazwischen gehen, wurde jedoch sofort von Ray zurückgeschlagen und landete fünf Meter weiter mit einer blutigen Schramme im Gesicht hart auf dem Boden. Yang unternahm nichts, er stand wie versteinert neben dran und sah dem Schauspiel zu. „Hat was episches wenn sich ein Vampir und ein gelber Engel bekämpfen, was?“ sagte er in völliger Gelassenheit. „Ich sehe nichts episches.“ Giftete Yuri zurück, stand auf und sah zu wie die Security Ray und Charlie auseinahnderzogen. „Hatten wir heute nicht schon genug Brutalität?!“ raunte Yuri Ray an. „Vampire waren es die die Trists umgebracht haben, Vampire sind Brutalität, es ist nun mal unsere Natur, es wird nie Frieden geben solange es auch nur noch einen Vampir gibt!“ „Hör auf Ray! Du bist selbst einer!“ Ray riss sich von der Security los und rannte auf Yuri zu. Vor Schreck lies diese sich nach hinten fallen. Ray packte sie am Arm und zerrte sie grob auf. Sie wollte sich gerade beklagen als sie Rays Knurren hörte. Ihre Nackenhaare sträubten sich, ihre Augen rissen auf uns sie fühlte wie ihr Körper vor Angst taub wurde. Warum machte er ihr plötzlich so viel Angst. Es war wie an den Tag, als sie sich kennen gelernt hatten, nur das Yuri wusste das nun davon nichts gespielt war. „Yuri, noch mal.“ Sie regte sich. „Sag es noch einmal!“ brüllte er sie an und Yuri löste sich aus ihrer Starre. „Du bist ein Vampir.“ Sagte sie kleinlaut. Und schloss kurz ängstlich die Augen als er losbrüllte. „Ganz genau! Und genau das wollte ich nie sein! Weißt du wie oft ich mich am Anfang umbringen wollte, mich aber nicht getraut habe weil ich zu feige war, wie mein erster Durst eintrat, ich mein erstes Opfer trank, was ein Gefühl es war jemanden umzubringen, einfach so das Leben eines Menschen auszulöschen. Was ein Gefühl der Macht es ist mit Leben spielen zu können, es selbst in der Hand zu haben ob eine Lebensgeschichte fortgesetzt wird?“ Gegen Ende seiner Rede wurde Ray ruhig. „Was ein schrecklicher Fluch wir sein müssen, das die intelligentesten Lebewesens uns weichen müssen. Das wir die Rasse zerstören die wir zum leben brauchen.“ „Ray, du bist nicht böse. Du bist besser als viele Menschen.“ Ray antwortete nicht, stattdessen senkte er seinen Kopf, mit großem Schrecken erkannte Yuri wo er hin wollte. Seine Lippen berührten ihren Hals und mit anhaltender Anspannung fühlte Yuri wie Ray ihren Duft einsog, sie konnte sich nicht wehren, noch nicht einmal wusste sie was sie davon halten sollte. „Ray, bitte...“ machte sie mit leiser Stimme, sie wollte ihn von sich wegschieben, doch ihr Körper rebellierte. Er reagierte erst in diesem Moment als Yuri spürte wie er ansetzte, sie spürte etwas spitzes an ihrem Hals und just in diesem Moment schaffte sie es sich von ihm weg zu drängen. „Was sollte das?!“ fragte Yuri verängstigt. Sie hatte eigentlich vor ihn auf das gröbste zu beschimpfen. Wüste Beschimpfungen gingen ihr im Kopf herum, doch keiner kam zur Sprache, denn sie sah in Rays Augen. Der Wahnsinn lag noch immer in ihnen, seine spitzen, weißen Zähne blitzten ihr entgegen und sein Erscheinungsbild war verheißungsvoller denn je. Er sah hungrig aus, was genau seinen Hunger stillen zu vermochte wusste Yuri nicht. Sie war einfach von diesem Bild gebannt. Dieses Bild der Bereitwilligkeit alles zu zerstören für einen Moment der Schwäche und es war der erste Moment seit sie Ray zum ersten mal gesehen hatte, in dem sie wahre Schwäche in ihm sah. Die Schwäche die einen Vampir zu seinem niedrigsten menschenunkwirklichsten Punkt verhalf. Dem Drang dazu zu zerstören. Wäre in diesem Moment nicht Zirou gekommen und Ray nicht eine dicke Ohrfeige verpasst hätte wusste Yuri nicht was sonst jetzt passiert wäre. „Was fällt dir ein?! Willst du einer von denen Viechern sein die alles bespringen und umbringen was ihnen in den Weg kommt?! Was ist los mit dir so dermaßen in Rage zu verfallen! Wenn du scharf auf sie bist halts im Zaun und beiss sie verdammt noch mal nicht.“ „Ich bin nicht scharf auf sie!“ „Selbst wenn, wie konntest du es wagen an so etwas zu denken.“ „Ich wollte ihr nur zeigen das sie Vampiren aller Art nicht vertrauen kann.“ „Hör endlich auf mit deinem Scheiß du weißt genau was gerade passiert ist, du hattest dich nicht mehr unter Kontrolle!“ Die Wut in Zirou war für einen Moment so hoch gekocht das sie auf den nächsten hin geistig zusammenbrach. Ihre Miene verzog sich und man sah ihr im Gesicht Verzweiflung an. „Weißt du was ich für eine Angst hatte das du böse wirst, was soll ich bitte ohne dich machen?“ Yuri war mehr als überrascht. Zirous Stimme war nicht bestimmend, weder eiskalt noch bösartig. Sie war getränkt von Angst und Zweifel, sie zitterte und hatte einen hohen, krächzenden Ton angenommen. Rays Blick war ebenso überrascht. „Zirou.“ Sagte er tonlos. Erst jetzt fiel sie wieder in ihre alte Manier zurück. Nach einem Moment in dem sie bildlich damit spielte zu Ray zu gehen drehte sie sich um und stürmte davon. Ray, endlich wieder einigermaßen normal, jedoch mit verwunderten, geweiteten Augen stand etwas holprig auf und rannte Zirou hinterher. Er packte sie am Arm und sie drehte sich gezwungenermaßen zu ihm um, gerade als sie ihm etwas gegen den Kopf werfen wollte waren es ihre Augen die sich ungläubig weiteten. Ihre Lippen waren dazu nicht in der Lage, denn sie wurden von Rays versiegelt. Es war ein einfacher, doch verhältnismäßig langer Kuss in dem beide niemals die Blicke änderten. Als Ray sich sachte von Zirou löste blieb er nahe an ihrem Gesicht. „Jetzt sag mir warum du nicht mit mir zusammen sein kannst.“ Sagte er leise, und Zirou schaute ihn mit verschleiert glasigen Augen an. „Das verstehst du nicht, ich kann es einfach nicht.“ Mit einem übertriebenen Ruck schubste Ray Zirou von sich damit sie verletzlich einen Schritt nach hinten stolperte. „Wenn du es mir nicht sagst kann ich es auch nicht verstehen, ich weiß nicht wie oft ich es dir noch sagen soll.“ Ray klang kühl und leicht beleidigt. Zirou konterte nicht sondern begann ihn krampfhaft zu ignorieren. Sie lief davon, wohin sie wollte wusste sie nicht, nur einfach weg von Ray. Dieser knurrte noch einmal kurz, drehte sich um, lief auf Yuri zu und zog sie hoch. Yuri jedoch schlug seine Hand weg woraufhin er erstaunt schaute. „Ich hab dir eben das Leben gerettet.“ „Und wolltest mich danach gleich umbringen.“ Meinte Yuri mit eiserner Stimme. Shiva stellte sich neben Yuri, nahm sie leicht an der Hüfte und schließlich lief Yuri so, an Shiva gelehnt zurück. „Es wäre besser du bleibst eine Weile weg. Wir können nichts dafür das du dich selbst hasst.“ Meinte Shiva mit dem Rücken zu Ray. Dieser blieb erst ruhig, stand erst auf und lief an den Rand der Mauer wo der sich zu Boden setzte und leicht hin und her wippte um seinen Ärger zu vergessen. Viele Minuten später war keiner mehr am Platz, nur noch Ray nuschelte wüste Dinge die keiner verstand. Irgendwann, er wusste nicht einmal mehr wie viel später, registrierte er Zirou die neben ihm stand. „Zirou.“ Meinte er ohne sie anzuschauen. Diese sagte nichts, sie warf etwas vor ihm zu Boden. Er hörte es planschen und wusste sofort das es Hochprozentiges war. Belanglos öffnete er mit den Zähnen die Flasche, spuckte den Deckel weg und trank erst einmal ein paar Züge ohne nachzudenken. Leicht verzog er das Gesicht als er absetzte, wischte sich den Mund ab und machte keine Regung als sich Zirou neben ihn setzte. „Das war vorhin nich‘ böse gemeint.“ Meinte sie. „Aha.“ sagte Ray tonlos. Auch Zirou nahm nun einem Schluck aus der Flasche. „Hat es nicht einmal gereicht dich zu küssen um dir zu zeigen das du mir wirklich etwas bedeutest.“ „Es geht nich‘ darum was du für mich empfindest, das weiß ich au‘ so, ich... ich kann‘s dir halt nich‘ sagen...“ sagte sie und Ray hörte sie lallen. Sie musste schon vorgetrunken haben. „Warum kannst du es mir nicht einfach sagen.“ Sagte Ray nach minutenlanger Gesprächspause. Der Alkohol fing auch bei ihm an zu wirken, er spürte ein seltsam warmes Gefühl im Magen, dass in sein Gesicht stieg und seiner blassen Haut einen kaum merklichen Rotschimmer verpasste. „Würdest du’s mir dann auch nicht sagen wenn...“ Ray stockte. Er hatte vergessen was er sagen wollte, er hämmerte sich kurz an den Kopf bis es ihm etwas anderes einfiel. „Ich dich darum bitte?“ Der klägliche Versuch scheiterte. Zirou lachte kurz, und wurde stumm bis sie wieder ansetzte. „Warum willst du das unbedingt wissn‘?“ fragte sie. Ray antwortete nicht, da sie die Antwort schon kannte. Zirou seufzte und lies ihren Kopf an die Wand sinken. „Ok, ich sag dir was... Du weißt doch. Die Zeit in der ich weg war, bei Keil.“ Ray horchte auf. „Wir waren gerade Vampire geworden, meine Haare waren noch blond bis ich zu ihm kam.“ Ray setzte sich auf, er sah zu Zirou und hörte in ihrer Stimme das es sie Überwindung kostete sich an diese Ereignisse zu erinnern. „Ich kam zu Keil persönlich. Ich war unversehrt, und seine Wachen übergaben mich an ihn, ich wusste nicht was er mit mir vorhat, doch dann...“ Zirous Atem stockte. Sie kam nicht weiter. Ihre Stimme versagte und ihre Augen wurden milchig weiß und Tränen flossen über ihr Gesicht. „Nein.“ Meinte Ray ungläubig. „Nein.“ Wiederholte er. Zirou sah ihn verletzt an, er begriff was Keil mit ihr gemacht hat und ersparte Zirou es auszusprechen. Doch in diesem Moment wich die Trauer. Purer Hass trat in ihre Augen, sie richtete sich auf und wirkte keines Falles mehr angsterfüllt und eingeschüchtert. Sie zog ihr Shirt hinunter und zeigte Ray ihre Wunde. „Er hat mir das Herz rausgerissen während er mich vergewaltigt hat.“ Ray blinzelte. Hatte sie gerade gesagt... „Ja, Ray. Ich erzähl keinen Mist. Ich bin das einzige Wesen auf Mutter Erde, dass kein Herz besitzt.“ „Aber wie...“ fragte Ray verständnislos. „Als er voll dabei war, und ich nur noch starr vor Angst war, ist er völlig ausgerastet. Er hat mit seine Hand in die Brust gerammt und mir das Herz rausgerissen. Irgendeine chemische Reaktion fand in meinem Körper statt, was mich am Leben gelassen hat. Und von einem Wunder ist da kaum zu sprechen, ich wäre lieber verreckt als so weiter zu leben.“ Zirou lies sich wieder zurückfallen. Während ihres gesamten Geständnisses hatte sie eine zerbrechlich mutige Stimme gehabt, sie war vor Hass getränkt gewesen und Ray sah ihr in den Augen an, welche Erleichterung es war, es auszusprechen. Wie konnte Zirou nur so weiter existieren. Das war der Grund, warum sie sich von da an so aufgeführt hat. „Ich hielt mich selbst für Tod, so dass sie mich wie Müll einfach wegwarfen. Ich lag auf einem ganzen Stapel Leichen, in verschiedenen Verwesungsstufen. Sie haben gedacht ich wäre ein Mensch, sonst wäre es ihnen ja aufgefallen das ich nicht zu staub zerfallen war. Irgendwann konnte ich schließlich so entkommen... Irgendwann hast du mich wieder aufgegabelt.“ „Und deine Haare waren Schwarz.“ meinte Ray. Es gab ein langes Schweigen und Zirou schaute Ray verletzt an. „Es tut mir Leid, ich wollte nicht...“ „Als ob du etwas dafür könntest das dieser Bastard...“ Ray blickte zur Seite. Er konnte es nicht aussprechen. Er war nicht einmal mehr geschockt, es war auch mehr als Hass. Es war unaussprechbar was Ray soeben für Keil empfand. Glühend tat es sich in ihm auf, es fühlte sich an als verbrenne sein Körper vor Zorn, und dass lag ganz sicher nicht am Alkohol. „Ray.“ Erkundigte Zirou sich kleinlaut und mit zitternder Stimme. Ray schaute sie mit mitleidigem, liebevollem Blick an. „Liebst du mich noch?“ Die Süße die von ihrer Stimme ausging lies Rays Herz in die Hose sinken. Alle Zweifel, der Schmerz den sie mit sich herumtragen musste, waren verflogen. Die Angst vor allem, war hinter und vor ihr lag, war von ihr abgefallen und Ray legte zärtlich eine Hand auf ihre Wange. Sie wehrte sich nicht und sah ihm in seine glasigen Augen. Zirou wartete noch immer auf eine Antwort, und nun mehr endlich bekam sie diese. Ray lächelte sie sanft an und kam ihr schließlich näher. Zirou wehrte sich noch immer nicht, was für Ray ein Zeichen war, weiter zu gehen. Er umschloss ihre Lippen mit seinen und massierte sie leicht. Er hatte es so vermisst ihr nahe zu sein, dass er ihr Gesicht schließlich mit beiden Händen packte, sie zu sich zog und schließlich in die Arme schloss. Sie hörten nicht auf sich zu küssen, immer leidenschaftlicher doch immer mit derselben Zärtlichkeit. Letztendlich drückte Ray Zirou zu Boden wobei Zirou leicht ihren Mund öffnete. Es endete nicht mit einem Kuss, es endete auch nicht hier, vor einem riesigen Haus. Doch es endete. Es endete mit der elektrisierenden Wärme Zweier, die sich gegenseitig viel mehr als nur Schmerz zugefügt hatten. „Ich will ja nichts sagen, aber das kotzt mich an.“ Yuri, Yang und Shiva waren im großen Saal der Slayers. Charlie war inzwischen ganz wo anders hingegangen, was Yuri im Endeffekt völlig egal war. Sie hatte schon genug Probleme als sie sich auch noch mit denen eines bescheuerten Vampirs beschäftigen musste der nichts besseres zu tun hatte als drei der stärksten Kämpfer für die Menschheit und das Gute in den Tod zu schicken. „Ich nehme an du meinst Ray.“ „JA!“ feixte Yuri Shiva an, so als ob sie ihr drohen wollte. „Ok, er ist ausgerastet. Das passiert doch schon mal, oder?“ hakte Yang nach. „Schon aber...“ „...ihm dürfte es nicht passieren!“ „Es ist so, ein Vampir schwört in einem Clan unsrer Seite sich zu beherrschen“ „und wenn er das nicht schafft kann er rausgeworfen werden!“ Shiva schaute Yuri an. „Du glaubst doch nicht das wir ihn rauswerfen werden?“ Shiva sah Yuri verwundert an, als sich ihre Miene verzog und Shivas Stirn sich runzelte. „Es ist doch nicht das was dich so austicken lässt. Das Ray vielleicht aus der Bloodhood Gang geworfen wird. Dir ist schon klar das er in Rage war und dein Trist Blut gerochen hat. Das ist schon wieder etwas anderes.“ Yuri fasste sich an ihre Wange, sie blutete noch immer etwas. Er hatte ihr Blut gerochen? „Es kommt nicht gut wenn du dich in den Arzt verknallst.“ „Hab ich auch nicht!“ antwortete Yuri etwas zu laut, woraufhin Yang auf sie blickte und Yuri ihr Gesicht zu verbergen versuchte als sie bemerkte das ihre Wangen rot anliefen. „Bevor das mit Zirou nicht aus der Welt geschafft ist, hat eh keiner eine Chance.“ Seufzte Shiva und lies sich in einen tiefen Sessel sinken. Yuri schmollte leicht über das Thema. Sie dachte an das Gefühl, dass sie hatte, als er sie umarmt hatte. Die Ungewissheit, ob es tatsächlich nur Erleichterung gewesen war und an seinen Blick, mit dem er sie angesehen hatte als er sich mit Charlie geprügelt hatte. Wie sie erstarrt gewesen war, als Ray kurz davor war sie zu beissen. Es war kein Gefühl der Angst in ihr gewesen, keine Panik davor, gleich sterben zu müssen. Sie hatte Lust in sich gespürt und der Gedanke trieb ihr einmal wieder die Röte ins Gesicht. Wie konnte sie nur während dem Moment in dem sie sterben könnte, erotische Gedanken haben? Dafür hasste Yuri sich selbst, aber sie konnte es nicht verleugnen, immer wenn sie Ray ansah fühlte sie in sich, ob stark oder schwach, das Verlangen danach, ihm Nahe zu sein und das verwirrte Yuri. Sie wollte gerade nicht darüber nachdenken, es war jetzt nicht die Zeit dafür. Doch für was war jetzt überhaupt noch Zeit, außer um sich Sorgen zu machen? „Das Beste ist, wenn wir hier bleiben bis Riku kommt.“ Meinte Shiva und Yuri fiel ein, dass sie somit nicht nur ihr, sondern auch Rikus Bruder war. Sie – Bruder. Diese Begriffe waren gemeinsam seltsam auszusprechen doch Yuri entschied sich dafür ihn immer noch als sie zu bezeichnen, das war leichter und würde in bestimmten Situationen nicht zur Verwirrung führen. „Hey.“ Shiva gab einen seicht fröhlichen Laut von sich. „Alk!“ Grinsend schüttelte Shiva eine Flasche Hochprozentiges hin und her. „Warum ist auf einem Stützpunkt mit Vampiren Alkohol versteckt?“ „Warum nicht?“ grinste Yuri, luchste Shiva die Flasche ab und nahm einen Schluck, doch sie machte sofort ein komisches Gesicht und spuckte es wieder aus. „Wäh... was?!“ Shiva lachte sich scheckisch, so sehr das sie beinah von Sessel fiel. „Noch nicht drüber nachgedacht?“ gluckste sie weiter. „Vampirsein ist an sich doch schon eine Anämie. Da schlägt Alkohol sofort an, was da mit dir ist weiß ich nicht...“ Shiva riss die Augen auf, als sie Yuri zusah wie sie die Flasche in schnellen Zügen leerte. „Übertreib nicht!“ schrie sie, nahm Yuri die Flasche ab und trank selbst. „Hallo?!“ Yang saß unbeteiligt neben dran und wurde ignoriert, und das gefiel ihm so gar nicht. Er versuchte Shiva die Flasche abzunehmen, doch diese sprang hoch und landete galant auf einer Zinne des Hohen Gebäudes. „Du bist noch zu klein!“ meinte Shiva während Yuri darüber lachte wie Yang begann Shiva sauer zu verfolgen, die Jagd war rasch zu Ende, Shiva war an den Boden geheftet und Yang nahm die Flasche. „Kein Alkohol bei den Slayers!“ meinte Yang vorwurfsvoll und wollte die Flasche gerade wegwerfen als Wachen reinkamen die Yang, auf Shiva sitzend, mit der halbgetrunkenen Flasche sahen. „Oh mein Gott.“ Sagte einer während einige seiner Kollegen Yang ergriffen und davon zerrten. „Trunkenheit im Hauptquartier eines Jugendlichen Minderjährigen der unter diesem Alkoholeinfluss eine Frau vergewaltigen wollte.“ Die Stimme der Wache klang ernst und Yuri konnte das Lachen kaum zurückhalten. „Wen wollte er denn...“ fragte gerade eine Wache als er Shiva auf dem Boden liegen sah. „Shiva Tokyo, Sir.“ Sein Kollege riss die Augen auf. „Gott, du bist mehr als pervers, Kleiner. Hat dir keiner beigebracht was Schamgefühl ist?“ Yang sah die Wache verärgert an. „Ich hab ihr die Flasche weggenommen! Die haben die Flasche hier rumliegen gesehen. Außerdem sind gerade meine Freunde gestorben und...“ „Keine Ausrede. Ich meine...“ Er sah abfällig zu der ‚Frau‘ am Boden die ihm augenzwinkernd zublinzelte. „Shiva...“ vollendete er angeekelt den Satz. „Hey...“ sagte Shiva vorwurfvoll und stand auf, sie versuchte es zumindest und fiel sofort wieder hin. Yuri ging, leicht wankend zu ihr hinüber und sah zu wie sie den protestierenden Yang abführten. „Tut mir Leid das ich so maulig war...“ entschuldigte Yuri sich bei Shiva und knuffte sie während sie tierisch über Yangs Pech lachte.. „Schon in Ordnung... Is ja verständlich bei dem was ich dir erzählt habe. Es wundert mich, dass du dich überhaupt entschuldigst. Die beiden sahen sich, etwas schielend, doch zufrieden an, bis ihnen etwas auffiel. „Wo ist eigentlich Zirou?“ „Und Ray?“ Yuri und Shiva blieben kurz ruhig bis sie beim auftönen eines bestimmten Geräusches erröteten. „Oh...“. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)