Der Krieg der Elemente von ReapersScythe66 (Fantasy-Story) ================================================================================ Kapitel 10: Ein eisiges Fleckchen Erde -------------------------------------- Das Boot glitt langsam an Land und die Fünf stiegen aus. Lina zog eine Karte unter ihrem Mantel hervor und breitete sie auf einem verschneiten Felsen aus. "Unser Ziel liegt in einer Stadt nördlich von hier. Fast in der Mitte des Kontinents". "Wie heißt die Stadt?" erkundigte sich Angus und spähte ungefähr in nördliche Richtung. "Sie heißt Tarf" "Was für ein Zufall, genau da muss ich auch hin" sprach er und war sichtlich erfreut, dass er mit den Vier reisen konnte. Denn sonst war er immer alleine wenn er eine Stadt besuchte. Kane und Kilian mussten immer beim Luftschiff bleiben und darauf aufpassen. Die Fünf machten sich auf den Weg zu der Stadt und verließen den Strand. Die Vegetation auf diesem Kontinent war einfach wunderschön. Eis hing an den Bäumen und verlieh ihnen einen bezaubernden Glanz. Im hellen Schnee zeichneten sich Spuren von Tieren ab und der Himmel war erfüllt von Schneeflocken. "Warum sind wir eigentlich nicht bis zur Stadt geflogen?" fragte Roan nach einigen Kilometern. Der Luftschiffpilot dachte kurz nach. "Weil dieser Kontinent eine tote Zone ist" sagte er schließlich. "Was ist eine tote Zone" war die Frage von Azura. "Eine tote Zone ist ein Gebiet, in dem die Flugsteine versagen. Normaler Weise würde ein Flugstein seine Position nicht ohne Zutun ändern. Doch hier in der toten Zone fallen Flugsteine wie gewöhnliche Steine auf den Boden". Damit war alles gesagt was man wissen musste. Die Gruppe ging weiter, bis Lina vor einer Steinsäule stehenblieb. "Das ist eine Warnung" sagte sie und ließ vor was dort stand. "Hütet euch vor dem Eis…" der Rest war zerstört worden. "Was für Eis?" fragte der Schatzjäger und ging einfach weiter. Als er zehn Meter von der Säule entfernt war, blieb er stehen. "Seht ihr, das Eis ist sicher" rief er und der Rest der Gruppe lief zu ihm. Als die Anderen schließlich zu Angus aufgeschlossne hatten, wollte er weiter gehen, als… die Erde bebte. "Was ist das?" rief Lina über das Grollen und ihre Frage wurde sofort beantwortet. Ein riesiger Haufen Schnee erhob sich und fiel zur Seite. Unter dem Schnee kam etwas Eisiges zum Vorschein. "Was…was passiert hier?" reif Azura. Unter dem Schnee erhob sich ein riesiges Wesen. Es sah aus wie ein Eiskristall, doch bei genauerem hinsehen konnte man erkennen, dass es viele einzelne Teile waren. Das Wesen war ein Golem aus Eis. Er glitzerte im Sonnenlicht und warf einen hellen Schatten. Der Golem war fast vier Meter hoch und bestand komplett aus Eis. Viele Eisstücke zusammen bildeten den Körper. In der Mitte des Brustkorbes glitzerte ein kleiner roter Stein. Der Eiskoloss ging einen Schritt nach vorne und griff nach einem der Bäume. Und so mühelos wie Roan sein Schwert aus der Scheide zog, so leicht zog der Golem den Baum aus dem Boden. Er schwang den Baum über seinem Kopf wie eine Keule und brüllte die Gruppe an. Dann verließ der Baum seine riesige Hand und flog auf Ajay und Lina zu. Die beiden schafften es nur knapp dem Baum auszuweichen. Lina warf sich nach rechts und landete hart auf dem Boden, nur einige Zentimeter vom Baum entfernt. Ajay hastete nach links und warf sich gegen einen Baum. Er griff nach einem Ast und nutzte den Schwung um nach vorne zu kommen. Kaum das der Golem den Baum geworfen hatte, schlug er seine Fäuste auf den Boden. Der Boden erzitterte und eine Eissäule von gut zwanzig Zentimetern Durchmesser wuchs aus dem Boden. Genau dort wo der Golem hingeschlagen hatte. Er legte seine Hand auf die Säule und machte ein Geste als würde er etwas runterwischen. Die Geste zeigte in Linas Richtung und kaum dass der Golem die Hand löste, flog eine Scheibe aus Eis auf Lina zu. Sie sirrte in der Luft und Lina duckte sich unter ihr weg. Die Scheibe flog gegen einen Baum und blieb bis zur Hälfte im Stamm stecken. Sie musste scharf wie eine Rasierklinge sein. Auf die erste folgten eine zweite Scheibe und eine dritte. Als der Golem bemerkte dass er nichts traf, wurde seine Bewegung schneller und er benutzte beide Arme. Die Scheiben flogen in Bögen und die Gruppe wich hinter einige Bäume zurück. "Was sollen wir machen?" rief Lina. Sie stand mit Roan zusammen hinter einem großen Baum. "Fliehen, wäre eine gute Idee" antwortete Angus. Er saß mit Azura hinter einem Felsen. "Kämpfen" schrie Ajay und presste dich dichter gegen den Baum. Es dauerte einen Augenblick und die Gruppe stimmte zu. Sie würden den Golem bekämpfen. Der Eistitan schleuderte seine Scheiben weiter gegen die Bäume und hatte es sogar geschafft einen zu fällen. Er landete gute fünf Meter von der Gruppe entfernt. Ajay nahm seinen Rucksack ab, zog seine Jacke aus und ließ beides in den Schnee fallen. Aus dem Rucksack zog er eine Art Geschirr, das er sich umlegte. Es bestand aus einem Gürtel und zwei Schulterriemen und hielt einige Waffen. Der Pilot zog ein Langschwert und fuhr mit seinem rechten Daumen über die Klinge. Dort wo sein Daumen den Stahl berührte fing die Schneide an zu brennen. Lina staunte. Er hatte ein Elementares Schwert. Angus und Roan taten es ihm gleich und zogen ihre Jacken aus. Und mit gezogenem Schwert machten sie sich bereit. Lina und Azura behielten ihre Mäntel an und machten sich bereit. Sie würden den ersten Angriff machen. "Bereit?" fragte Roan und die Gruppe nickte. Die Mädchen traten aus ihren Verstecken. "Feura" rief Lina und eine brennende Kugel verließ ihre Hände. "Feuerball" schloss sich Azura an und ein Ball flüssiges Magma flog auf den Golem zu. Linas Feurazauber erreichte den Titan als erstes und legte sich wie eine Decke über den rechten Arm des Monsters. Das Feuer umhüllte den Arm und ließ das Eis schmelzen und verdampfen. Der Oberarm verlor die Hälfte seines Umfangs und brach ab, weil er so nicht mehr stark genug war den schweren Unterarm zu halten. Der Feuerball von Azura traf nur einen Lidschlag später ein. Er traf in das Becken des Golems und erschuf dort ein Loch. Durch das Loch verlor der Körper an Stabilität und der Torso brach auf das Becken. Unter lautem Klirren begrub der Golem seine Beine mit seinem eigenen Körper. Das war der Zeitpunkt auf den Roan, Angus und Ajay gewartete hatten. Mir gezogenen Schwerter rannten sie auf den Golem zu und wollten ihn komplett zerstören. Die drei hatten fast die Hälfte der Entfernung überwunden, als der Golem wieder aufstand. Die Männer kamen schlitternd zum stehen und rannten zurück. Der Golem hatte seine demolierten Körperteile regeneriert und war scheinbar wütend. Er riss seine linke Hand ab und warf sie auf die Gruppe. Das Geschoss drang in einen Baum ein und fällte ihn. Die Hand des Golems wuchs einfach wieder nach. Die Gruppe befand sich wieder in Deckung. "Angreifen war wohl keine so gute Idee" sagte Angus und dachte nach. "Hat sonst jemand noch eine Idee?" fragte Azura. Ihr fiel noch eine Möglichkeit ein. Sie könnte Fenrir rufen und hoffen dass der Wolf eine Chance haben würde. Meilenweit vom Kontinent des Eises entfernt saß der König von Salias in seinem Thronsaal. Er war nicht traurig über den Verlust seiner Tochter. Es hatte ihn vielmehr amüsiert, dass dieses dumme, kleine Mädchen vom Himmelskontinent gestoßen wurde. Er schlug seine Faust auf den Tisch. Doch dann kam dieses Luftschiff und rettete sie. Das gefiel ihm gar nicht. Das Mädchen war eine Plage. Und sie hatte Verstärkung. Er wollte wieder auf die Tischplatte schlagen, doch er zwang sich zur Vernunft. Er durfte jetzt nichts überstürzen. Eine falsche Entscheidung und sein Projekt, seine Träume würden einfach den Bach runter gehen. Und das durfte nicht passieren. Wenn er nicht alle acht… Jemand betrat den Thronsaal. Es war eine der Torwachen. "Sir, Ihre Gäste sind eingetroffen" meldete die Wache und salutierte. "Bitte sie doch herein" befahl der König und die Wache verschwand. Eine Sekunde später traten vier Gestalten in den Raum. Sie trugen alle dunkle Kapuzen die ihre Gesichter verbargen und Mäntel die ihre Körper umhüllten. "Sehr schön dass sie alle gekommen sind" begrüßte er die Vier. "Ich habe da ein kleines Problem" begann er mit seinen Ausführungen und warf jedem eine Gebundene Rolle Papier entgegen. "Auf den Papieren ist die Zeichnung einer Übertäterin die Verbrechen gegen Königreich und Krone begangen hat. Wer mir ihren toten Körper bringt erhält Einhunderttausend Fejar. Sie trägt eine unbekannte Anzahl von Kugeln unbekannter Herkunft und Größe bei sich. Für jede ihrer Kugeln gibt es noch mal Zwanzigtausend Fejar". Er wusste das es ihn viel Geld kosten würde, doch wenn er das hatte was er wollte, dann würde es belanglos werden was er ausgegeben hatte. Der König versuchte die Gestik der Vier Menschen zu deuten und war sich sicher dass er sie gewonnen hatte, doch er setzte noch einen drauf. "Diese Person ist mit anderen Menschen in einer Gruppe unterwegs. Für jeden ihrer Gefährten gibt es noch mal Fünfzigtausend Fejar." Er machte eine kurze Pause. "Wer mir also alles bringt, erhält bestimmt mehr als Dreihunderttausend Fejar". Die Person ganz recht reckte seinen Kopf. "Die Reiszzegefährten?" fragte er mit kalter, zischender Stimme. "Tot oder Lebendszz?" "Tot" antwortete der König. Die Vier verließen den Raum und der König rieb sich die Hände. Das hatte sehr gut geklappt. Der Gruppe gingen die Ideen aus. Sie hatten alles versucht. Aber jeder Kratzer, jedes Loch, jedes fehlende Körperteil wurde von dem Golem so schnell ersetzt, wie es vernichtet worden war. Das passte Lina gar nicht. Sie wollte nicht dass ihre Mission wegen eines riesigen Eiswürfels scheitern würde. Sie brauchte eine gute Idee. Aber was sollte sie tun? Sie glaubte noch nicht mal dass sie den Golem besiegen könnten, wenn sie ihn komplett schmelzen würden. Aber das wäre ein Versuch wert. Entweder würde es klappen und der Golem würde verschwinden, oder der Golem würde sie alle vernichten. "Ich hab eine Idee" rief Lina und der Rest der Gruppe kam zu ihr hinter einen Stein. "Lass hören" sagte Angus ungeduldig. "Ich möchte diesen Golem schmelzen und dafür brauche ich etwas magische Energie von euch". Roan und Angus waren nicht sehr erfreut über diese Nachricht. Es gefiel ihnen nicht. Sie wollten nicht schon wieder dieses Gefühl spüren. Doch es gab keinen anderen Ausweg. Angus und Roan hielten ihr die Hand hin und auch Azura sollte ihr die Hände geben. Ajay sollte seine Kraft sparen falls etwas schief ginge. Lina nahm eine Hand von Roan und eine Hand von Azura in ihre rechte und eine von Angus und die andere von Azura in die linke Hand und zog etwas magische Energie heraus. Von dem Vorgang im Wald von Zsaga kannte sie bereit die rebellische Energie von Angus und die brennende von Roan. Doch diese Beiden waren ein totaler Gegensatz zu der Energie von Azura. Ihre war weich wie eine Feder und stark wie ein Bär. Damit konnte Lina etwas erschaffen. Sie trat hinter dem Felsen vor und hob ihre Hände in den Himmel. "Nova" sprach sie leise und deutlich um ihren Zauber zu benutzen. Eine kleine Kugel von nur einem Zentimeter Durchmesser bildete sich zwischen ihren Händen. Doch der orange glühende Ball blieb nicht so klein. Er wuchs schnell heran. Erst fünf, zehn und dann schließlich dreißig Zentimeter im Durchmesser. Es sah aus als hätte Lina eine kleine Sonne erschaffen. Als die Kugel fast einen halben Meter Durchmesser erreicht hatte, richtete Lina ihre Hände vor ihrer Brust auf den Gegner und die Kugel aus flüssiger Sonnenmaterie flog auf den Golem zu. Sie erreichte den Golem als sie auf zwei Meter gewachsen war. Obwohl der Golem zu fliehen versuchte traf die Kugel ihn direkt. In weniger als einer Sekunde schmolz das Eis und das Wasser verdampfte. Die Sonnenkugel explodierten in einer gleißenden Explosion. Sie war so hell, das Lina noch durch geschlossene Augen die weiße Explosion sehen konnte. Ajay sah bewundert zu wie Lina ihren Zauber vollführte. Es war ein herrlicher Anblick. Eine kleine Kugel wuchs heran und ließ den Golem verdampfen. Ajay zog den Hut vor ihr und hoffte niemals gegen sie kämpfen zu müssen. Denn er hatte sehr viel Respekt vor diesem Zauber. Als der Ball explodierte verdeckte sich Ajay die Augen. Und als das Licht nach einigen Sekunden verschwunden war öffnete er seine Augen und sah etwas Atemberaubendes. Dort wo der Zauber hergeflogen war, war der Schnee geschmolzen und eine Spur von Erde zeigte den Weg den der Zauber genommen hatte. Dort wo der Golem gestanden hatte war ein kleiner Krater entstanden. Ajay ging zu dem Erdloch hin und wollte sich vergewissern dass der Golem tot war. Er trat über den Rand des Kraters und blickte hinein. Inmitten des Kraters lag eine kleine Kugel. Und die rote Kugel schien wie ein Herz zu schlagen. Ajay betrachtete das Herz und bemerkte das sich bereits Eis um die Kugel bildete. Der Golem würde wohl wieder auferstehen. Doch das musste Ajay verhindern. Er drehte sein Schwert in der Hand und schlug auf die Kugel. Die Klinge durchtrennte das Herz. Die Kugel fiel in zwei Hälfen um, hörte auf zu schlagen und fügte sich wieder zusammen. Der Pilot nahm die Kugel auf und steckte sie ein. Lina lag auf dem Boden. Sie war total ausgepowert. Der Zauber hatte ihr viel abverlangt. Viel zu viel. Sie lag auf dem kalten Schnee und war froh darüber einfach zu liegen. Angus, Roan und Azura liefen zu Lina hin. "Ist bei dir alles in Ordnung?" fragte der Schwertkämpfer voller Sorge. "Bin nur etwas müde" gab Lina lächelnd zurück. "Wieso?" "Weil deine Haare fast Weiß sind" antwortete Angus. Lina zog sich eine Haarsträne vor die Augen. "Das legt sich wieder" sagte sie und versuchte aufzustehen. Doch sie konnte nicht. Ihr fehlte einfach die Kraft dazu. Angus ging zu seinem Rucksack und gemeinsam mit Ajay baute er zwei Zelte auf. Roan half Lina dabei zu stehen du Azura breitete ein Decke in dem Zelt aus. Lina wurde Schlafen gelegt. Azura begann in der Zwischenzeit etwas zu kochen. "Kann mir einer erklären was mit Lina los ist?" fragte der Pilot. Angus und Roan zuckten mit den Schultern. Sie hatten keine Ahnung. Auch Azura wusste es nicht. "Warum weißt du es nicht?" fragte Ajay an Azura gewandt. "Ihr seid doch beide Magier". "Sie ist Magierin und ich bin Schamanin" antwortete Azura. Für Angus und Roan war so alles geklärt. Sie mussten warten bis Lina wieder wach wäre. Und so vertrieben sich die Vier die Zeit. Azura nahm sich einen der umgestürzten Bäume als Ziel und bombardierte sie mit Zaubern. Roan, Angus und Ajay spielten ein kleines Spielchen, das der Pilot ihnen beigebracht hatte. Es war Roans Zug und so durfte er das erste Gebot abgeben. Er schüttelte seinen Würfelbecher und drehte ihn auf den Felsen. Dann sah er vorsichtig drunter. Er hatte einen guten Wurf gemacht. Vier Fünfen. Er war sich fast schon sicher dass die anderen mindestens eine Fünf gewürfelt hatten. Und so machte er ein großes Gebot. "Fünf Fünfen" sagte er. Das waren insgesamt fünfundzwanzig. Er würde diese Runde gewinnen. "Sieben Vieren" antwortete Angus mit einem Lächeln. Da hatte Angus einen höheren Wert. Aber Roan glaubte nur an einen Bluff. Ajay sah unter seinen Becher. Seine Würfel zeigten nicht viel. Er dachte kurz nach und sah noch mal unter seinen Becher. "Ich bin raus". Ajay hatte zwar nicht genug für ein Gebot, aber er hatte zwei Vieren. Und wenn seine Würfel nicht mehr zählten war es für Angus sehr schwer an seine sieben Vieren zu kommen. "Ich will sehen" sagte Roan und erhob seinen Becher. Und Angus wurde bleich. Roan hatte keine einzige Vier und bei sechs Würfeln konnte der Schatzjäger sein Gebot nicht erfüllen. Er hatte verloren. "Was spielt ihr da?" Lina tauchte hinter Roans Rücken auf. Die drei Männer erschraken sich, doch sie fassten sich als sie Lina sahen. Sie sah immer noch fertig aus, doch sie sah um einiges besser aus als vor vier Stunden. "Wir spielen Parem" antwortete Ajay. "Wie geht es dir?" war das erste was Roan sagte. "Was ist mit dir passiert?" schloss sich Angus an. Lina holte tief Luft und fing wieder mit einer Erzählung an. "Ich habe einen der mächtigsten Zauber benutzt, die ich kenne. Und der forderte einen hohen Tribut. Denn solche Zauber verlangen dem Körper sehr viel ab. Und deshalb haben sich meine Haare verfärbt. Doch das legt sich wieder". Obwohl Angus und Roan noch einige Fragen hatten, behielten sie sie für sich. Sie wollten Lina nicht direkt wieder überfallen. Und so beließen sie es dabei. Da es schon fast dunkel war aßen die Fünf zu Abend und verschwanden danach in den Zelten. Die Temperatur lag nachts bei 15 Grad unter Null. Es war also keine freudige Umgebung. Azura lag lange noch Wach und sah zu Lina. Die junge Magierin faszinierte sie immer wieder. Und nach einer guten Stunde war Azura auch weg. Sie schlief aus reiner Erschöpfung. Die Männer erwachen als erste am Morgen. Sie begannen ihren Tag damit ihr Zelt abzubauen und den Rest vom Abendessen zu erwärmen. Azura und Lina lagen noch im Bett, bis sie ein Schrei hochschrecken ließ. Angus hatte sich auf einen Stein gesetzt und eine Echse war unter seine Jacke gekrabbelt. Die Echse hatte scheinbar Hunger, denn sie biss Angus genüsslich in den Rücken. Erschrocken schrie der Schatzjäger auf. Sein Aufschrei riss die Mädchen aus dem Schlaf. Und sie lachten herzlich als sie erfuhren das Angus ein Echsensnack war. Die Gruppe aß etwas und danach bauten die Männer zusammen. Azura zog Lina zu sich und ging mit ihr etwas abseits. Als sie außer Hörweiter der anderen waren fragte sie Lina. "Schläfst du eigentlich schlecht?" "Ja" antwortete Lina verwundert. "Woher weißt du…" Azura schnitt ihr das Wort ab. "Du leidest im Schlaf" erklärte sie und wartete auf die Reaktion ihrer Freundin. "Merkt man es?" fragte die Magierin vorsichtig und Azura nickte. "Erzähl mir davon" bat das blauhaarige Mädchen. "Ich habe nur schlechte Träume" versuchte Lina sie abzuwimmeln. Es war ihr unangenehm als Magier Angst vor Träumen zu haben. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)