Der Krieg der Elemente von ReapersScythe66 (Fantasy-Story) ================================================================================ Kapitel 5: Nachts im Wald ------------------------- "Und das kannst du alles aus den Geräuschen hören? Ich bin echt erstaunt" sprach Lina, immer noch mit dem Rücken zu Roan und Angus. "Nein. Das höre ich nicht aus den Geräuschen. Das Vieh steht direkt vor mir" antwortete er. Lina und Roan drehten sich um und sahen das was Angus beschrieb. Ein Mann saß auf einem riesigen Käfer. Der Mann sah aus als würde er verwesen. Seine Haut war bleich und seine Augen sahen aus als seien sie schon vor Jahren gestorben. Er trug eine dunkle Robe und darunter leichte Kleidung aus Leder. Im Gegensatz zu dem Mann sah der Käfer richtig lebendig aus. Das Rieseninsekt sah wie ein Skarabäus aus, mit bläulicher Haut und einem massigen Körper. In Begleitung des Mannes waren zwei gigantische Fledermäuse. Jede so groß wie Angus. Ihre großen Augen waren weiß und leer. "Seid gegrüßt" sprach der Mann auf dem Insekt. Seine Stimme klang als würde er sabbern und reden gleichzeitig. Und zu Roans Erstaunen verbeugte sich der Mann. "Mein Name ist Atheras. Ich bin meines Zeichens Kopfjäger und Söldner. Und mein treues Reittier hießt Anubarag". Er deutete auf den Skarabäus unter ihm. "Und nun, da ihr meinen Namen kennt, vergesst ihn besser wieder. Ich bin hier, weil ich die Prinzessin von Salias und die Herzen ihrer beiden Wegbereiter zu meinem Auftragsgeber bringen soll". "Was willst du mit unseren Herzen?" fragte Angus verwundert. Er wollte seines nämlich gerne noch einige Jahre behallten. "Mein Meister möchte sie gerne haben. Er gedenkt damit die Weltherrschaft an sich zu reißen" antwortete Atheras. "Und warum brauch er dafür unsere Herzen?" schrie Roan. Doch als Antwort erhielt er nur ein Schulterzucken. "Ich weiß es nicht, und es ist mir auch egal. Aber ich bringe meine Aufträge immer zu ende" rief er und zog ein Schwert. Doch sein Schwert sah, genau wie sein Benutzter, schon alt und abgenutzt aus. Es hatte überall Rostflecke und an einigen Stellen fehlten Stücke. Doch er ging nicht zum Angriff über. Er hielt das Schwert nur demonstrativ in die Luft und öffnete seinen Mund. Nach einigen Sekunden stille kamen seltsame helle Schreie und Kreischlaute aus seinem Hals. Und daraufhin flogen die Fledermäuse auf die Gruppe zu. Die erste kam auf Roan zu wollte ihre Zähne in seinem Kopf versenken. Dem Ritter gelang es in letzter Sekunde sein Schwert zur Abwehr zu benutzen. Und nur wenige Zentimeter vor seinem Gesicht kamen die Reißzähne der Fledermaus zum halten. Da sein Schwert quer im Maul des Monsters steckt, musste er es nur kurz drehen und schon konnte er den Oberkiefer des Monsters von seinem Unterkiefer trennen. Doch seltsamer Weise floss kein Blut. Der Schädel fiel auf den Boden und zerfiel zu Staub. Und mit dem Schädel verwandelte sich auch der ganze Körper des Vampirs zu Asche. Angus duckte sich geschickt unter dem Schlag des Vampirs weg, doch er fiel seinem Flügel zum Opfer. Mit seiner Schwinge schlug er Angus zu Boden und blickte dann in Linas Richtung. Sofort wurde Lina bewusst, dass sie keine echte Chance gegen den Feind hatte. Doch sie war nicht hilflos. Sie sammelte ihre magische Energie und wollte einen Zauber wirken. Doch sie schaffte es nicht die erforderliche Menge zu halten. Sie hatte einfach zu viel Angst um eine solide menge Energie zu bündeln. Die Fledermaus schlug…und traf Lina. Das Mädchen flog einige Meter durch die Luft und landete hart an einem Baum. Lina wollte aufstehen um der nächsten Attacke des Monsters auszuweichen, doch sie konnte nicht. Es schien als sei ihr Bein gebrochen. Die Schmerzen im Bein und die Angst im Gesicht beflügelten Lina zu einer schwierigen Aktion. Ohne Vorbereitung versuchte sie einen Zauber zu benutzten. "Blitz" sprach sie und ein Blitz entsprang ihrer Hand, flog knisternd durch die Luft und schlug in den Vampir ein. Und kaum das der erste Blitz sein Ziel gefunden hatte, folgte ihm ein zweiter und ein dritter. Nach dieser mächtigen Mehrfachladung zerfiel ihr Gegner zu Staub. Lina fühlte sich nun schlapp und unbrauchbar. Sie konnte nichts anderes machen als sich an den Baum zu lehnen, unter dem sie saß, und zuzuschauen. Angus hatte sich gerade wieder hoch gerappelt, als das Monster zu Staub wurde. Er stellte sich zu Roan und die beiden nahmen Kampfposition ein. Atheras sah die beiden an und fing an zu klatschen. "Bravo, bravo. Das habt ihr toll gemacht. Und ich dachte schon ich dürfte heute nichts mehr machen". Mit gezogenem Schwert ritt er auf das Duo zu. Roan und Angus wichen nach links und rechts aus und verzichteten dabei nicht darauf auf die Beine von Anubarag einzuschlagen. Doch es passierte nichts. Ihre Klingen schnitten in den Chitinpanzer, aber es schien dem Wesen nichts auszumachen. Wieder und wieder schlugen Roan und Angus auf den Skarabäus ein. Und immer schienen ihre Schläge nutzlos. Und dann hatte Angus eine Idee. Er wartete beim nächsten Angriff so lange, bis Anubarag ihn fast erreichte. Dann zog er einen Dolch und warf sich unter den Käfer. Den Dolch rammte er dann nach oben, genau an der Stelle wo ein Bein aus dem Körper kam. Und scheinbar hatte er Erfolg. Der Skarabäus schrie auf und warf seinen Reiter ab. Als der halbtote auf dem Boden lag, kippte der Käfer um und zerquetschte ihm die Beine. Nun da ihr Gegner bewegungslos war, war es für Roan und Angus einfach zu ihm zu gehen und ihm ihre Schwerter an den Hals zu halten. "Irgendwelche letzten Worte?" fragte Roan und über seine Lippen huschte ein Lächeln. "Egal wenn ich sterbe, es gibt immer Ersatz" lachte der Mann bevor Angus ihm den Kopf abtrennte. "Nicht sehr klassisch für jemandes letzte Worte" meinte Angus und steckte sein Schwert weg. Roan stimmte ihm zu und gemeinsam gingen sie zu Lina. Lina konnte sehen wie Angus den Mann köpfte und sah weg. Doch in der Richtung, in der sie blickte, sah sie ein Schemen von einer Person, oder etwas ähnlichem. Das Wesen sah menschlich aus, hatte aber zwei längliche, sich bewegende Gegenstände am Rücken, die über seine Schulter zu schauen schienen. Und kaum hatte Lina das Schemen gesehen, da war es auch schon wieder weg. Es verschwand einfach. Als Roan und Angus bei Lina waren, wurden sie auch schon von der kleinen Magierin überfallen. "Ich brauche eure Hilfe. Ich habe mir das Bein gebrochen als der Vampir mich angegriffen hat". Roan und Angus konnten die Schmerzen in Linas Gesicht sehen, und sie respektierten dass sie nicht vor Schmerzen schrie. Roan beugte sich runter und untersuchte das Bein vorsichtig. Ihr Bein war gebrochen. In der Mitte schien der Knochen in zwei Teile gebrochen zu sein, von dem jedes einen gefährlichen Splitter bildete. "Das wird jetzt etwas weh tun" warnte Roan Lina vor und noch bevor sie etwas sagen konnte, drückte er die Knochenteile so aneinander, wie sie gehörten. Und nach einem langen Schmerzerfüllten Schrei von Lina waren die Knochenteile so wie sie sein sollten. Roan wollte gerade das Bein mit einem Ast schienen, doch er wurde von Lina zurückgehalten. Mit tränenden Augen sprach sie zu den Beiden. "Ich brauche keine Schiene, alles was ich brauche sind eure Hände". Verwundert gaben Roan und Angus ihr ihre rechte Hand. "Das könnte sich jetzt etwas komisch anfühlen" sagte sie, und im nächsten Augenblick spürten die Beiden Männer, dass ihnen etwas aus dem Körper gezogen wurde. Eine Energie, die sie vorher nie wahrgenommen hatten, verschwand einfach durch ihre Hände. Danach war es als fehlte ihnen etwas. Es war wie ein unstillbarer Hunger. Aber nicht nach Essen, Trinken oder etwas anderem Weltlichen. Nein, es war wie ein schwarzes Loch das etwas aufsaugen wollte, wo nichts war. Die beiden Männer zogen ihre Hände weg und setzten sich etwas entfernt von Lina auf den Boden. "Das könnte sich jetzt etwas komisch anfühlen." Mit diesen Worten suchte sie das bisschen magischer Energie, was ihre Gefährten hatten und absorbierte es. Es war ein komisches Gefühl die magische Energie von anderen in sich zu spüren. Die Menge, die sie von Angus erhielt war wenig. Doch obwohl es wenig war, war es schwer für Lina sie zu kontrollieren. Seine Energie war wild, ungezähmt und rebellisch. Wie Wellen, die sich an Felsen brachen. Sie schien nur brutal, animalisch zu sein. Die Energie von Roan war da ganz anders. Sie war von der Menge her um einiges mehr. Und sie war kraftvoll. Es war nicht schwer sie zu kontrollieren, doch es war wie ein inneres Feuer. Als würde Roans magische Energie versuchen Lina von inner heraus zu verbrennen. Seine Energie wütete in ihr, wollte heraus. Lina wollte diese Bestien so schnell wie möglich aus ihrem Körper habe, und so begann sie die Energie zu benutzten. "Vita" sprach sie und kanalisierte die Energie zu dem Heilzauber. Eine kleine hellgrüne Kugel entstand zwischen ihren Händen und summte leise. Lina führte den Zauber an die Stelle ihres Beines, wo die Knochenteile zusammen lagen. Die Kugel verschwand in Linas Hose und sickerte in ihr Bein. Auch jetzt spürte sie, wie Roans Energie ihre Stärke und ihr Feuer unter Beweiß stellte. Kurz pulsierte der Heilzauber noch in ihrem Bein, dann wurde es zu einem Kribbeln, zu einem Stechen und dann brannte ihr Knochen. Unter diesem inneren Feuer konnte Lina spüren wie sich die Knochenteile zusammen fügten und sich verbanden. Währenddessen wurde der Feuerbrand immer stärker und stärker. Und als die Schmerzen ihren Höhepunkt erreicht hatten, verschwanden sie einfach. So als wäre nie etwas passiert. Roan konnte sehen wie Lina eine kleine Kugel formte und diese in ihr Bein schickte. Und als die Kugel verschwunden war, wollte er sie ansprechen, doch er wartete noch etwas. Denn Linas Gesicht wurde rot und sie verzog ihr Gesicht als würde ihr jemand bei lebendigem Leibe das Fleisch von den Knochen schälen. Erst als ihr Ausdruck wieder normal wurde, sprach er sie an. "Was hast du mit uns gemacht?" Lina zögerte einen Augenblick mit der Antwort. "Ich habe euch etwas magische Energie abgenommen, um meinen Heilzauber zu benutzten. Aber keine Angst, die Energie wird sich mit der Zeit wieder auffüllen". Sie verschwieg extra was sie über Roans Energie wusste. Sie würde es ihm erzählen, wenn die Zeit reif dafür war. Lina stand auf und belastete das Bein vorsichtig. Und der Zauber hatte die erhoffte Wirkung. Das Bein war wieder in Ordnung. Natürlich würde es noch einige Tage dauern bis es vollkommen verheilt war. Und nun, da Lina wieder stand machten sich die drei wieder auf den Weg. Die Stadt musste irgendwo in der nähe sein. Und es musste schon fast morgen sein. Lina schätzte die Zeit auf ungefähr drei Uhr. Die Gruppe ging fast eine Stunde durch den Wald, bis Roan stehen blieb. Er zog sein Schwert, machte sich Kampfbreit und spähte in das Dunkel am Wegesrand. "Was ist?" flüsterte Angus und wollte bereits sein Schwert ziehen, doch Roan hielt seine Hand auf Angus´ Schwertknauf. "Es ist nichts. Ich dachte nur ich hätte etwas gesehen". Es war als er das Schwert in die Höhe hielt, als eine Stimme durch die Bäume kam. Die Stimme war eine menschliche Stimme. Wie die von einem Mädchen. "Steck dein schneidendes Schwert weg du Bösewicht! Ich dulde nicht dass du die Menschen meines Dorfes weiter quälst". Die Stimme schien von hoch oben zu kommen. "Wer bist du? Zeig dich!" rief Roan. Einen Moment lang war Totenstille. Und dann, ganz plötzlich sprang jemand von der Krone eines Baumes nach unten. Kaum dass die Person den Baum verlassen hatte, rief sie etwas. "Eispfeil." Und ein Pfeil ganz aus Eis flog auf den Schwertkämpfer zu. Roan wich aus und der Pfeil zerschellte am Boden. Als die Person merkte dass ihr Pfeil keinen Effekt hatte, wollte sie zwischen die Bäume flüchten. Doch Lina konnte das noch verhindern. "Feuer" rief sie und ein flammender Ball traf kurz vor der Person den Boden. "Schwarze Magie" murmelte das unbekannte Mädchen und deutete danach auf Lina. "Du verdammte Hexe. Du machst wohl mit diesem Mörder gemeinsame Sache". Als Lina das Wort Hexe vernahm, schrie sie das Mädchen an. "Ich bin KEINE Hexe. Ich bin Magierin". "Und ich bin kein Mörder und kein Bösewicht" rief Roan. "Wir sind zum ersten Mal auf der Insel" erklärte Angus. "Ach so" sagte das Mädchen erstaunt und trat näher an die drei ran. Aus ihrer Hand entsprang eine kleine, weiße Kugel, die für viel Licht sorgte. Nun das sie Licht hatten, konnten sie das Mädchen erkennen. Sie musste in etwa fünfzehn oder sechzehn sein. Sie trug ein helles Gewand, das ihr bis unterhalb der Hüfte reichte und eine dazu passende Hose. Beides war Cremefarben und mit einem pinken Saum verziert. Ihre Ärmel reichten nur bis zum Ellenbogen und ihre Hose verschwand in grauen Stiefeln. Passend zu dem Gewand trug sie einen Umhang, der in der Innenseite leicht lila war. Ihr Gesicht glich dem eines jungen Mädchens. Ihre Augen waren grünblau und ihre Haare waren blau. Ein tiefes Azurblau. "Wer bist du eigentlich, Kleine?" fragte Angus. Das Mädchen sah ihn böse an. "Ich bin nicht klein. Und ich verbiete dir mich kleine zu nennen". Sie stützte ihre Hände in die Hüften. "Ist ja gut" sagte Angus und wich etwas zurück. "Ich bin Azura Greywood. Verfechterin für das Gute, Bezwingerin von Monsterhorden und größte Heilerin in meiner Stadt". An Selbstüberschätzung und Größenwahn schien es ihr nicht zu mangeln dachte Lina und sah sich das Mädchen genau an. Sie hatte nichts von einer Bezwingerin an sich. Sie erweckte eher den Eindruck, als sei sie nur ein Kind, das spielte es sein ein Held. Nachdem Azura von sich erzählt hatte und Angus, Lina und Roan von sich und ihrer Mission erzählt hatten, hatte sie ihnen Angeboten sie nach Zsaga zu bringen. Und so folgten die vier gemeinsam dem Weg zu der Stadt. "Ich fand das sehr beeindruckend, dass du den Eispfeil beherrscht" sagte Lina nach einigen Minuten. "Das ist doch ein schamanistischer Zauber, oder?" fragte Angus. Azura nickte, "Das ist er. Und warum findest du es beeindruckend, Lina?" "Weil…" Lina dachte einen Augenblick nach, "weil Schamanismus doch schwierig ist". Azura hielt sich ihren Zeigefinger an ihr Kinn. "Ach so… Du findest es seltsam dass ich das schon kann" stellte sie fest. "Ich kann das, weil meine Mutter Schamanin war. Ich hatte also einen Lehrmeister im Haus". Für sie schien es das normalste der Welt zu sein. Während die Gruppe immer weiter ging, sah sich Roan den Wald ganz genau an. Und es schien ihm als würde der Wald mit jedem Schritt, den die Gruppe tat, freundlicher und lebendiger aussehen. "Was ist?" fragte Azura und sah Roan an während sie rückwärts ging. "Mir scheint als würde sich der Wald verändern, als würde er nun freundlicher werden. Azura lachte kurz. "Das passiert wirklich. Der Wald ist verzaubert. Wenn es dunkel wird, wird er hässlich, dunkel und furchteinflößend. Doch wenn der Morgen graut wird der Wald wieder zu einem Ort voller Leben und Schönheit" erklärte sie. Und was Azura beschrieben hatte, das konnte Angus nun sehen. Als die Sonne ihre ersten Strahlen zum Wald schickte, wuchsen Blätter aus dem den verdorrten Ästen und das dunkle Holz wurde wieder braun und fest. Und mit den Strahlen der Sonne begannen auch die Vögel zu zwitschern. Innerhalb weniger Minuten wurde aus dem Geisterwald ein Ort voller Leben. "Das ist echt erstaunlich" rief Lina und konnte ihren Augen nicht trauen. Während Lina sich noch den Wandel der Umgebung ansah, ergriff Azura wieder das Wort. "Habt ihr was dagegen wenn ich euch bei eurer Reise begleite?" Sie machte keine Anstallt zu verbergen das es ihr innigster Wunsch war. "Meinst du nicht, dass du noch etwas zu jung bist um uns bei einer so gefährlichen Reise zu begleiten?" fragte Angus vorsichtig. Er wusste genau was Azura jetzt sagen würde. "Ich bin nicht zu jung" rief das kleine Mädchen. "Ich kann zaubern und ich kann kämpfen. Was fehlt mir den noch?" Angus hatte auf diese Frage keine Antwort und sagte deshalb nichts. Auch Roan hatte keine Argumente, mit denen er sie hätte umstimmen können. Und Lina war glücklich über die neue Gesellschaft in ihrer Gruppe. Denn weil Azura auch eine magisch Begabte war, konnte sie Lina bei ihren Erklärungen unterstützen. "Und? Kann ich mit?" fragte Azura mit großen, flehenden Augen. "Wegen mir, aber ich mache nicht den Babysitter" antwortete Roan. Angus nickte nur und Lina nahm sie sofort auf. "Willkommen bei unserer lustigen Truppe". Die ungleiche Gruppe setzte ihren Weg fort und nach einigen Minuten erreichten sie die Stadt Zsaga. Die Stadt war wunderschön anzusehen als das Morgenlicht auf ihr ruhte. Die Häuser wurden in ein helles orange getaucht und der Tau auf den Wiesen glitzerte wie tausend Goldene Münzen. Die Gruppe hatte sich gerade den richtigen Augenblick ausgesucht um die Stadt zu ereichen. Die Menschen kamen aus ihren Häusern und begannen ihren Tag. Einige bauten Läden auf und füllten Kisten, einige gingen zu ihren Arbeitsstellen und andere machten sich auf den Weg in das Stadt innere. Das blauhaarige Mädchen führte die Gruppe zu ihrem Haus, in dem sie seit zwei Jahren vollkommen alleine lebte. Azura bereite für alle Betten vor und so fanden sich alle in ihren Zimmern ein. Roan und Angus bekamen das Zimmer in dem ihre Eltern vor Jahren immer geschlafen haben und Lina schlief in dem Zimmer mit Azura zusammen. Ihre neuen Freunde waren todmüde und fielen förmlich ins Bett. Nur Azura war noch wach. Sie freute sich endlich diese Stadt zu verlassen und ihre Vergangenheit vergessen zu können. Mit dem Gedanken endlich frei zu sein, fiel sie in das Reich der Träume. Mit einem Mal wachte Azura auf. Es war nicht weil sie ausgeschlafen war, es war weil sie geweckt wurde. Ein Stöhnen riss sie aus dem Schlaf. Und als sie die Quelle suchte, wurde ihr bewusst, dass es nur Lina sein konnte. Sie drehte sich auf die Seite und sah auf das Bett in dem Lina schlief. Und was sie sah, mache ihr Angst. Linas Gesicht war rot und Schweiß lief ihr von der Stirn. Ihre Atmung wurde schneller und es war als würde sie Qualen leiden. Und dann, nach einigen Minuten wachte sie auf. Azura stellte sich schlafend und beobachtete Lina. Sie atmete schwer und es schien als hätte sie einen Alptraum gehabt. Einen sehr schlimmen Alptraum. "Es war nur ein Traum" flüsterte Lina sich zu. "Nur ein Traum". Sie legte sich wieder hin und schlief weiter. Azura beobachtete sie noch etwas und dann schlief auch sie weiter. Und sie beschloss vorerst nichts zu Roan und Angus zu sagen. Denn sie wollte weder Lina, noch die beiden Männer in Schwierigkeiten bringen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)