Chouchou von Wolkenfee ((französisch für "Schatz/Liebling")) ================================================================================ Kapitel 14: ------------ So, ihr lieben Leute, weiter geht's. Eigentlich schreib ich gerade Klausuren und sollte lernen, aber wie das immer so ist, hat man natürlich gerade dann die meisten Ideen, wenn man keine Zeit hat. *lach* -------------------------------------------------------- Ach du meine Güte. Hatte er das gerade wirklich gesagt? Wie hatte ich denn das die ganze Zeit übersehen können? Bevor ich jedoch die Möglichkeit hatte, in irgendeiner Weise darauf zu reagieren, war Brandon schnellen Schrittes abgehauen und ich war zu verwirrt und geschockt, um ihm hinterherzulaufen. Das war aber auch alles ein bisschen viel auf einmal. Nachmittags platzte ich mit den Worten: „Du kannst dir nicht vorstellen, was heute passiert ist!“ in Angelines Zimmer. Die klappte sofort ich Mathebuch zu und sah mich mit funkelnden Augen an. „Was denn?“ Ich ließ mich auf ihr Bett fallen. „Brandon hat mir gesagt, dass er in mich verliebt ist.“ „Oh. Doch, das kann ich mir sehr gut vorstellen!“, meinte Angeline grinsend und ich sah sie stirnrunzelnd an. „Tatsächlich?“ „Klar. Ich mein, ich hab ihn ja nur einmal gesehen, als er dich abgeholt hat, aber seine Blicke waren doch ziemlich eindeutig“, erklärte sie. Warum war mir das dann nicht aufgefallen? „Du warst natürlich viel zu sehr mit Mathieu beschäftigt, als dass dir das aufgefallen wäre!“, beantwortet sie meine unausgesprochene Frage auch gleich. „Aber erzähl mal! Was hast du gesagt?“, forderte sie dann und ich vergrub meinen Kopf in einem ihrer Kissen. „Nichts“, nuschelte ich. „Wie, nichts? Da kann man doch nicht nichts sagen!“ Angeline klang ungläubig und ich richtete mich wieder auf. „Doch. Er ist nämlich dann abgehauen und ich war zu verwirrt, um ihn aufzuhalten“, erklärte ich und sie nickte. „Achso. Und was machst du, wenn du ihn das nächste Mal – sprich morgen – siehst?“ Ich seufzte. „Tja, das ist die Frage.“ „Hm, okay.“ Angeline dachte kurz nach. „Was denkst du denn?“ „Wie, was denke ich?“ „Na, über Brandon!“ „Achso. Hm, keine Ahnung. Ich meine, er ist toll. Er ist wirklich toll! Er ist nett und lustig und wir verstehen uns gut. Er ist für mich da, wenn ich ihn brauche. Ach, keine Ahnung. Ich mag ihn. Aber, da ist immer noch…“ „Mathieu“, beendete sie meinen Satz und ich nickte. „Ja. Meine Güte, ich muss ihn nur sehen und kann nicht mehr klar denken. Aber er ist ein Scheißkerl. Ich glaube, mit Brandon wär ich besser dran. Aber das ist doch unfair. Ich kann doch nicht mit Brandon zusammen sein, wenn ich ständig an einen anderen denken muss!“, erklärte ich. Angeline nickte nachdenklich. „Hm, okay. Dann werden wir mal deine Gefühle analysieren!“ Meine Gefühle analysieren? Na, das klang ja super. „Also, wenn du in Mathieus Nähe bist, was fühlst du dann?“ Hm, die Frage war gar nicht so einfach zu beantworten. „Ich weiß nicht, ich bin irgendwie hin und weg. Ich bekomm nichts mehr wirklich auf die Reihe, nicht mal einen vernünftigen Gedanken. Seine Gegenwart macht mich völlig fertig. Aber auf eine gute Art, irgendwie“, versuchte ich das zu beschreiben. „Okay, und Brandon?“ „Das ist anders. In Brandons Nähe, das ist irgendwie, ich weiß nicht, schön, so eine positive Grundstimmung, irgendwie ein warmes Gefühl.“ Ja, das traf es ganz gut. Dann setzte ich noch hinzu: „Und gut küssen kann er!“ Angeline lächelte. „Ich verstehe. Und Mathieu?“ „Na, der auch.“ Argh, das war doch eine Scheißsituation! „Gut, und warum sagst du das Brandon nicht so?“, schlug sie vor und ich runzelte die Stirn. „Was, dass er gut küssen kann?“ Angeline lachte. „Das meinetwegen auch, aber ich meinte eher das „Du magst ihn, musst aber immer an Mathieu denken, deshalb wäre das nicht fair“-Zeug.“ „Achso. Hm, ja, das könnte ich tun. Danke!“ Angeline lächelte. „Jederzeit. Hilfst du mir jetzt bei Mathe?“ Am nächsten Morgen wartete ich vor der Eishalle auf Brandon und als dieser endlich auftauchte, ließ er mir keine Gelegenheit, irgendwas zu sagen, sondern sprudelte gleich los: „Jamie, es tut mir Leid, vergiss einfach wieder, was ich gesagt hab. Ich wollte das nicht sagen! Du wirst auch nichts davon merken, wirklich! Bitte, ich will deine Freundschaft nicht verlieren!“ Damit hatte ich nun nicht gerechnet. „Moment! Brandon, ganz ruhig! Alles ist gut! Ich will deine Freundschaft auch nicht verlieren. Ich mag dich wirklich sehr, aber naja…“ Wie sagte ich das jetzt am besten? „Mathieu“, nahm er mit das ab und seufzte. Ich nickte. „Ja. Tut mir Leid, das wäre einfach nicht fair. Ich meine, du bist toll, wirklich, aber ich kann nicht aufhören, an ihn zu denken.“ „Ich weiß. Ist schon gut, wirklich. Ich versteh das.“ „Wirklich? Danke.“ Ich lächelte erleichtert und als er zurücklächelte, umarmte ich ihn ohne darüber nachzudenken, dass er das vielleicht nicht wollte. Das fiel mir dann jedoch auf und ich fragte: „Ist das okay?“ Brandon erwiderte meine Umarmung und meinte leise. „Ja, das ist okay. Naja, um ehrlich zu sein, mehr als okay. Ein passendes Wort wäre: schön.“ Ich lächelte und kuschelte mich näher an ihn. Ja, schön traf es tatsächlich. „Hey, da kommt dein Traumprinz!“, meinte er plötzlich und ich hob meinen Kopf von seiner Schulter. Tatsächlich, Mathieu bog gerade um die Ecke. Brandon grinste. „Willst du ihn eifersüchtig machen?“ Skeptisch sah ich ihn an. „Würdest du denn?“ Brandons Grinsen wurde noch ein bisschen breiter. „Wer würde nicht gerne den Jungen, in den er verliebt ist, küssen? Also?“ Ich warf einen Blick auf Mathieu, dann lächelte ich und reckte mich um Brandon zu küssen. Oh ja, das konnte er wirklich verdammt gut! Ich intensivierte unseren Kuss und drückte mich noch etwas enger an Brandon. Obwohl Mathieu schon längst vorbeigegangen sein musste – außer er war stehengeblieben, um uns zu beobachten, was ich allerdings nicht glaubte - , wollte ich das hier noch nicht beenden. Brandon schien es da genauso zu gehen, denn er machte keine Anstalten, sich von mir zu lösen. Eher im Gegenteil. Irgendwann beendete ich unseren Kuss dann aber doch und lächelte außer Atem. „Wow. Danke.“ Auch Brandon lächelte. „Wie schon gesagt: Jederzeit!“ Ich lächelte noch etwas mehr und ohne groß darüber nachzudenken, warum ich das tat, zog ich Brandon wieder zu mir herunter um ihn erneut zu küssen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)