Hated, doomed, Deified - Gehasst, Verdammt, Vergöttert von DaddysNightmare ================================================================================ Kapitel 11: make me pure, but not yet oder: Probleme erkannt, gekonnt ignoriert und sich wichtigeren Dingen zugewandt --------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Name: Hated, Doomed, Deified – gehasst, verdammt, vergöttert Autor: DaddysNightmare Kapitel: 11/15 Warnung: keine Song: Robbie Williams – Make me pure http://youtube.com/watch?v=5KCBv12GfNY ‘I stopped praying, so I hope this song will do I wrote it all for you I'm not perfect but you don't mind that, do you? I know you're there to pull me through, aren't you?’ Chap 11: make me pure, but not yet oder: Probleme erkannt, gekonnt ignoriert und sich wichtigeren Dingen zugewandt Unbarmherzig und gnadenlos schien die Sonne gegen Mittag in Georgs Gesicht, was ihn, wenn auch unter lautem Protest, dazu brachte, wach zu werden und sich aus den Laken zu schälen. Er war in der Nacht erst gar nicht zur Ruhe gekommen und kam gegen Mittag, Dank Gustav der ihn wieder zurück ins Bett gezogen hatte, zu seinem wohlverdienten Schlaf, der aber nicht wirklich erholsam war. Lange hatte er noch mit Gustav über dessen Vergangenheit und Familie gesprochen. Allerdings, und da war er sich sicher, hatte Gustav ihm noch lange nicht alles über sich gesagt. Und genau das wurmte den Braunhaarigen mehr denn je. Andererseits konnte er es auch nachvollziehen. Müde richtete er sich auf, tastete neben sich. Doch anstelle von Gustav fand er nur einen Zettel vor. Musste los, gab noch einiges zu erledigen. Mach Dir keine Kopfschmerzen. Alles ist okay. Hab dir ein paar Sachen auf den Sessel gelegt. Fahr Du nur bitte gleich zu Deinem Bruder und Tom. Treffen uns da. G. Mürrisch wurde das Papier zusammengeknüllt und in den Mülleimer geschmissen. „Ein ‚Ich liebe Dich’ wäre ja auch zuviel von ihm verlangt! Wer weiß, wo er die Klamotten nun schon wieder so schnell her hat.“ Doch er war es leid, sich noch weiter über Gustavs Verhalten und seinen Machenschaften den Kopf zu zerbrechen. Zumindest für den Moment. Sein Hirn war einfach überlastet und der Braunhaarige somit mit der Gesamtsituation überfordert. Mühselig hievte Georg seine müden Knochen aus dem Bett, streckte sich und ging erst einmal duschen. Danach würde er sich sofort auf den Weg zu seinem Bruder machen. Auf Frühstück hatte er sowieso keine Lust und Kaffee gab es bei Josephine allemal. „Und? Habt ihr einigermaßen gut schlafen können?“ Tante Josi war, wie immer, schon seit den frühen Morgenstunden wach und hatte Tom und Bill schon das Frühstück gemacht, obwohl sie wusste, dass sie vor Mittag nicht unten bei ihr auftauchen würden. Noch ziemlich verschlafen und vor allem gerädert setzten sich die beiden zu ihr an den gedeckten Tisch. „Mhm, geht so. Danke. Aber ich habe immer noch Kopfweh.“ Bill hatte als erster seine Sprache wieder gefunden und nahm dankbar die dampfende Tasse Kaffee entgegen, die Toms Tante ihm entgegen hielt. „Tom hatte dir gestern extra noch Tabletten hier unten geholt. Hast du die denn nicht genommen?“ „Er hatte schon geschlafen, als ich hoch kam. Und du? Keine Nachwirkungen von gestern Nacht?“ Josi schüttelte verwundert den Kopf. „Wieso? Meinst du, dass mich so ein bisschen Korn schon aus dem Hocker haut? Tom, ich bitte dich. Du kennst mich wirklich nicht. Nun ja. Bill, hat dein Bruder sich schon gemeldet? Oder dein Vater? Es muss ja nun irgendwie was passieren. Oder?“ Ehe Bill antworten konnte, klingelte es an der Türe und Josi machte sich auf den Weg, diese zu öffnen. Sie staunte nicht schlecht, als sie Georg davor stehen sah. „Hallo. Wir hatten gerade von dir gesprochen. Komm doch rein. Die Jungs frühstücken noch. Willst du auch was?“ Sichtlich um Freundlichkeit bemüht, lächelte Josephine, bat ihn hinein und ging mit ihm zurück zu Bill und Tom. Der Schwarzhaarige sprang sofort auf, ging schnellen Schrittes auf seinen großen Bruder zu und umarmte ihn. „Schon gut, Kurzer. Wir bekommen das alles schon irgendwie hin. Ist er hier schon aufgetaucht?“ Bill wusste sofort, von wem Georg da sprach. „Als wenn er das alles überhaupt mitbekommen hat. Wetten, er liegt noch seelenruhig in seinem Bett und schläft seinen Rausch aus?“ Georg aber schüttelte nur den Kopf, setzte sich an den Tisch. Was der Vater zu der Sache sagen würde, war ihm sichtlich egal. Vielmehr machte er sich Sorgen um Gustav, und darum, wo er und Bill nun bleiben sollten. Zwar gab es noch das elterliche Haus, aber… dahin zurück? Und somit wieder unter der Fuchtel von ihrem Vater? Niemals. Und genau das wollte sein Freund ebenfalls vermeiden, dass wusste Georg. Nur die Mittel, mit denen er es tun würde, würden ihm nicht gefallen. Auch wenn der Braunhaarige noch nicht wusste was genau sein Freund wieder vorhatte, so wusste er genau, dass es nie mit rechten Dingen zugehen konnte. „Sascha, ich hab dir doch gesagt, warum und wieso ich die Wagen haben will. Und ich hab dir auch gesagt, warum es nun vier sind. Obwohl es dich nichts angeht. Und deine Halle… tja. Du nutzt sie eh nicht. Also was solls. Und so wie ich dich kenne, kannst du schlappe 200.000 Euro gut gebrauchen. Hab ich Recht? Na also, wusste ichs doch. Nun gut, ich werde die Jungs jetzt gleich abholen, sobald du mir meinen 600er SL gebracht hast. Bis gleich.“ Entnervt drückte Gustav auf den roten Knopf seines Handys. Manches Mal konnten seine Cousins wirklich anstrengend sein. Den genauen Grund, warum die Halle abgebrannt war und vor allem WER dort zu Tode gekommen ist, hatte er Sascha allerdings verschwiegen. Gustav wusste genau, was dann passieren würde. Er würde es schon schwer genug haben, wenn sein Onkel von dieser Sache erfuhr. Und vor allem wusste er, was dann passieren würde. Kurz hielt er inne, als seine Gedanken sich selbstständig machten und er sich zurück an seine Kindheit erinnerte, in der er, gerade mit Pavel, viel Spaß hatte. Doch kurz später schüttelte er den Kopf, versuchte diese Gedanken zu verscheuchen. „Super. Jetzt werde ich noch sentimental, oder wie? Pft.“ Schnellen Schrittes ging er zu dem vereinbarten Treffpunkt um Sascha, und vor allem seinen neuen Wagen, zu begrüßen. „Und du hast keine Ahnung, wo er nun hin ist? Das glaub ich ja jetzt nicht. Und was wollte die Polizei eigentlich gestern noch von dir? Ich mein… ich hab halt mitbekommen, dass wohl noch jemand da in unserer Werkstatt war und… Georg…wer war das? Weißt du das?“ Der Ältere seufzte aber nur. „Bill, glaub mir. Es ist besser, wenn du das nicht weißt. Lass es einfach gut sein, ja?“ Der Jüngere wollte gerade widersprechen, aber er verstummte, als er sah, dass Josi die Küche wieder betreten hatte. „Glaub ja nicht, dass du mir das nicht erklären musst!“, zischte Bill ihm noch entgegen, was Toms Tante aber, zum Glück, nicht mitbekam. „Ich glaube, euer Vater ist auf dem Weg nach hier. Zumindest hat man ihn bis hierher schon toben hören.“ Bill schloss kurz die Augen, suchte die Nähe zu Tom, während Georg nur mit dem Kopf schüttelte. „Super. Genau das hab ich jetzt gebraucht.“ Georg holte tief Luft, fuhr sich mit den Händen über das Gesicht. „Nun macht euch mal keine Kopfschmerzen. Hier im Haus hab schließlich immer noch ich das Sagen. Und hier wird nicht rumgebrüllt. Und schon gar nicht nach so einem schrecklichen Unfall. Wo kommen wir denn dahin?“ Toms Augen wurden mit jedem Wort, was die Mittfünfzigerin sprach, immer größer. „Wer bist du und was hast du mit Tante Josi gemacht?“ „Das hast du mich nun schon zum zweiten Mal gefragt, Tom und ich kann dir auch dieses Mal nur wieder sagen, dass ich immer noch ich bin. Du kennst mich halt nicht gut, das ist alles.“ Der Dreadhead wunderte sich immer mehr. Hatte sie nicht vorher ihre Bedenken ausgesprochen, wenn es um Georg, Bill und Gustav ging? Und jetzt verteidigte, ja half sie ihnen sogar? „Josi bitte, es ist wirklich super lieb von dir, dass du uns so beistehst, aber ich denke, dass unsere Familienstreitereien nicht hierher gehören. Das musst du dir nicht antun. Und auch Tom…“ Georg, der gerade im Begriff war, den Hof mit Bill zu verlassen, wollte nicht, dass alle mitbekamen, wenn sein Vater die Beherrschung verlor. Allerdings hatte er die Rechnung ohne Josi gemacht. „Papperlapapp! Du setzt dich jetzt wieder auf deine vier Buchstaben, telefonierst mit Torben….Hans - Peter oder wie er auch immer heißt...“ „Gustav!“, kam es aus drei Mündern gleichzeitig, „…auch gut. Gustav eben. Oder du machst sonst irgendetwas. Auf jeden Fall bleibt ihr hier. Ende!“ Der Ton, den sie anschlug, ließ keinerlei Widerrede zu. Ehe Tom, Bill und Georg sich aber weiterhin Gedanken darüber machen konnten, warum Josi so war, wie in diesem Moment, bollerte es auch schon kräftig gegen das Hoftor, dicht gefolgt von einem ohrenbetäubenden Schreien Herrn Listings. „Mach sofort die Bude hier auf und schick Bill und Georg her! Josi! Ich weiß genau, dass sie bei dir sind! Und diese komische Berliner Fratze schickst du am Besten direkt mit! Hörst du, du alte Schachtel!“ Der Vater der Beiden hatte so heftig gegen das alte Tor getreten und geschlagen, dass es nachgab und sich öffnete. Ehe die Vier sich versahen, stand er auch schon wutschnaubend in der Küche und kam seinem Ältesten gefährlich nahe. „DUUUUU! Was habt ihr getan? Habt ihr eigentlich nur Scheiße im Kopf? Und wo ist überhaupt dieser komische Mafia Kerl? Da schaust du, was? Ich weiß alles! Wer weiß, was ihr wieder getan habt, dass die Bude Flammen geschlagen hat! Ihr kommt jetzt sofort mit! SOFORT!“ Er wollte Georg gerade am Kragen packen, als Josi sich schon dazwischen gestellt hatte. „Sag mal Hagen, das Benehmen hast du aber auch verlernt, kann es sein? Erst einmal heißt es ‚Guten Morgen’. Dann kannst du deine Söhne mal fragen, was denn überhaupt passiert ist und überhaupt…das Duschen ist wohl auch nicht mehr so deine Stärke, kann es sein? Du kommst hier ungefragt einfach in mein Haus, brüllst meine Gäste an und schimpfst meinen Neffen als Berliner Fratze? Ich denke, es reicht. Dir gehören doch wirklich mal die Leviten gelesen. Du schaust jetzt, dass du deinen Arsch aus meinem Haus schwingst, heim gehst und den Weg unter das Wasser antrittst. Dann solltest du dir überlegen, wie du mit deinen Kindern am Besten über den gestrigen Vorfall sprichst und du solltest in Erwägung ziehen, dir vielleicht mal fachmännische Hilfe zukommen zu lassen. Wenn Andrea dich so sehen würde, sie würde sich im Grabe umdrehen. Weißt du das? So und jetzt Abmarsch!“ Georgs Augen wanderten nervös zwischen Hagen und Josi hin und her. Wusste er doch genau, dass das einen Deut zuviel Provokation war. Doch anstatt Josi Kontra zu geben, packte er seinen Ältesten grob am Kragen und war gerade im Begriff, ihn grob zu sich hoch zu ziehen um seine gesamte Wut, wieder einmal, an ihm abzulassen. Doch er hatte seine Rechnung ohne die rüstige Dorfbewohnerin gemacht. Diese zog hinter dem alten Küchenschrank eine, mindestens genauso alte, aber durchaus gut gepflegte und auch immer geladene Schrotflinte hervor. „Jetzt reicht es! Loslassen! Aber sofort! Hagen! Wenn du dich nicht endlich mal benimmst, dann ist der Selfkant zu klein für dich, das versprech ich dir! Los! ABMARSCH! Zack Zack!“ Mit einem letzten vernichtenden Blick gen Josephine ließ er von Georg ab und verließ, natürlich unter lautstarkem, aber doch ziemlich unverständlichem Protest den alten Gutshof. „Dem gehört doch der Arsch versohlt! Georg? Bill? Ihr bleibt erst einmal hier bei uns, bis ihr was Neues gefunden habt!“ Immer noch sichtlich geschockt schauten die Brüder in das entschlossene Gesicht der Frau. „Du hast jetzt nicht eben wirklich unseren Erzeuger mit der alten Schrotflinte von Hans bedroht, oder? Ich fass es nicht.“ Georgs Blick haftete auf dem schon fast historischen Schussgerät, während Josi es wieder sorgsam hinter dem Küchenschrank verstaute. „Doch. Hat sie. Hilfe hey. Wer braucht schon die Hauptstadt, wenn es hier im Kaff noch krasser zugeht?“ „Sie hätte abdrücken sollen.“ Die Köpfe der Vier schnellten herum. Im Türrahmen gelehnt stand Gustav, die Hände in den Hosentaschen vergraben und sein Gesicht zierte ein gewisses Grinsen, welches aber selbst Georg nicht deuten konnte. „Ah. Erwin. Schön, dass du auch hier bist. Und nein, ich hätte nie abgedrückt. Immerhin kenne ich Hagen schon ewig und ich weiß, dass er nicht immer so war.“ Gustav schmunzelte, reichte dann aber der Hausherrin die Hand, die sie auf sofort entgegennahm und kurz danach umso verwunderter war, als Gustav ihr einen Handkuss andeutete. „Alter Charmeur. Machst eine alte Frau hier ganz verlegen.“ „Hallo Josi. Gustav. Ich heiße Gustav. Aber das macht nichts. Ich wollte mich noch bei dir bedanken, dass du dich so gut um die Jungs kümmerst. Vor allem gerade um Bill. Und natürlich dass du die beiden gerade, bis aufs Blut sozusagen, verteidigt hast. Respekt. Ich habe mich in dir getäuscht. Lasst uns das Thema wechseln. Ich darf dir doch deinen Neffen, nebst meinem Freund und dessen Bruder kurz entführen? Ich habe eine kleine Überraschung für die drei.“ Josi zog kritisch eine Augenbraue in die Höhe. „Wenn diese Überraschung keinen illegalen Ursprung hat, sicherlich.“ Dass Toms Tante überaus vorsichtig, gerade bei ihm, war, wunderte Gustav nicht wirklich. Schließlich blieb es ihm auch nicht verborgen, dass das gesamte Dorf über ihn und seinen Freund tuschelte und die wildesten Fantasien hatte, was die zwei und ihr Leben anging. Nur: Es interessierte ihn herzlich wenig. Und der Blonde wusste genau, wie er Josi um seinen Finger wickeln konnte. „Aber nein. Wo denkst du hin? Welch garstige Gedanken machen sich denn da in deinem hübschen Kopf breit? Glaub mir, ich würde nichts tun, was den dreien schaden würde.“ Gespielt geschockt und auch ein klein wenig beleidigt schaute er die rüstige Dame an. Ein weiteres Talent, was er durchaus sehr gut beherrschte: Die Schauspielerei. Zwar wollte Josephine ihm nicht so recht glauben, aber sie erinnerte sich an das Gespräch, was sie mit Tom vor nicht allzu langer Zeit geführt hatte, indem er meinte, dass man nicht alles glauben soll, was im Dorf getratscht wird, und das doch jeder Mensch eine zweite Chance verdient hätte. „Okay. Aber stellt ja nichts Dummes an. Und bring Tom und Bill zeitig wieder her. Sie müssen morgen früh raus.“ Bill schaute nicht schlecht. Dass Josi ziemlich dominant war, wusste er. Aber dass sie nun auch praktisch versuchte, ihn mit zu erziehen, widerstrebte ihm doch sehr. Aber der mahnende Blick seitens Georgs ließ ihn seine Widerworte hinunter schlucken. Vorerst. „Kein Problem. Ich werd sie so gegen zehn hier wieder abliefern. Das ist doch okay so? Hab vielen Dank. Bis später also, schöne Frau.“ Ehe Toms Tante auch nur bis drei zählen konnte, waren Tom, Bill, Georg und Gustav auch schon verschwunden. An Gustavs Wagen angekommen, stoppte Georg kurz und musterte diesen kritisch, während Tom und Bill aus dem staunen nicht mehr heraus kamen. „Möchte ich wissen, woher du das Geld für die Karre hast?“ Gustav seufzte aber nur, ging zu seinem Freund um diesen einen Kuss aufzudrücken. „Du solltest dir dein hübsches Köpfchen nicht über so belanglose Dinge zerbrechen. Mein Onkel hat’s gesponsert, so wie andere Dinge eben auch. Und Tom? Hör auf zu sabbern. Das ist ja widerlich!“ Der Braunhaarige verdrehte noch einmal die Augen, stieg dann, wenn auch widerwillig, auf der Beifahrerseite ein, während Bill und Tom auf der Rücksitzbank, welche wohl eher zwei Notsitze waren, Platz nahmen. Dass sein Onkel von dem ‚Geschenk’, welches er seinem Neffen gemacht hatte, noch nichts wusste, verschwieg er gekonnt. Es würde noch schwer genug werden, ihm zu erklären, warum er einen neuen Fuhrpark brauchte und vor allem, warum sein ältester Sohn nun tot war. Doch diesen Gedanken schob der Blonde erst einmal beiseite und fuhr mit den Dreien zu der neuen Halle. „So, da sind wir. Na hopp. Aussteigen. Oder soll ich erst noch den roten Teppich ausrollen?“ Noch nicht wirklich von Gustavs Enthusiasmus angesteckt, stieg Georg aus dem 600er SL, dicht gefolgt von Bill und Tom, die die Sache allerdings nicht so schwarz sahen wie er. Schließlich kannten sie auch die gesamte Wahrheit über den Freund des Älteren nicht. „Darf ich vorstellen? Mr. Alpha Romeo gold, Mr. Polo extreme blue and: Eleanor (Ford Shelby Mustang 500) Da Bill ja nichts anderes unter seinen Arsch lässt als VW. Also ans Fahrzeug. Hach und Tom? Bevor du nun rumquiekst, dass du ja vorerst keinen Führerschein machen darfst, auch wenn du nächste Woche 18 wirst, würde ich morgen erst einmal die Post abwarten.“ Doch Tom und Bill hörten ihm nicht mehr wirklich zu. Zu sehr waren sie damit beschäftigt, ihre neuen Wagen zu begutachten. Wobei Tom schon extrem in seiner Welt versunken war. Nur Georg war, wie in letzter Zeit zu oft, nicht wirklich wohl bei der Sache. Gustav nahm seinen Freund beiseite und ging mit ihm zu dessen neuem Fahrzeug. „Jetzt hör endlich auf so finster drein zu schauen. Sie sind auf legalem Wege besorgt und auch bezahlt worden. Freu dich doch einfach. Es war zwar nicht einfach, an Eleanor ran zu kommen, aber nun denn. Jetzt ist sie ja da.“ Schon fast andächtig strich Georg über den glänzenden Lack seiner neuen ‚Freundin’, ehe er die Fahrertüre öffnete, sich hinein setzte und sie auch von innen begutachtete. Noch einmal seufzte er aus vollem Herzen. „Baby, allein der Gedanke an Eleanor hat uns bis jetzt immer mehr als nur Ärger gebracht. Versteh mich bitte nicht falsch. Sicher freu ich mich mehr denn je aber…Gustav, ich denke nicht dass das eine sonderlich gute Idee war und…“ Doch er konnte, nein durfte seinen Satz nicht zu Ende führen, da Gustav die Zweifel seines Freundes mit einem zärtlichen Kuss zum Ersticken brachte. „Komm, lass uns hier verschwinden und sie ‚einweihen’. Tom und Bill kommen auch gut ohne uns klar.“ Mit belegter Stimme hauchte Gustav seinem Freund diese Worte ins Ohr, bevor er zärtlich an diesem zu knabbern begann. „Du willst Eleanor dabei zusehen lassen, sie gar beschmutzen? Gustav, du bist ein Schuft.“ Zwar hatte Georg sich vorgenommen, seinem Freund nicht so schnell zu verzeihen, aber dessen Aktionen auf seinen Lippen, an seinem Ohr ließen ihn wieder weich wie Butter in seinen Armen werden. „Nun klar. Sie muss doch eingeweiht werden. Und außerdem: Mein Sperma auf ihren Ledersitzen, ist doch eine verdammte Wertsteigerung, findest du nicht?“ „Schwein. Ich unterbreche euch beide ja nur ungern aber: Gustav, bist du verrückt? Wo hast du die Kohle für die Autos her? Und da wäre dann noch eine weitere, wichtige Sache: Wo stellen wir sie unter?“ Leicht genervt wandte sich Gustav dem kleinen Bruder seines Freundes zu. „Zu Erstens: Es geht dich nichts an. Das hat dich bei deinem Lupo auch nicht interessiert. Und zu 2: Na hier. Das hier ist unsere neue Werkstatt. Weiht sie ein, macht was ihr wollt. Wir werden nun erst einmal die junge Lady hier ‚einweihen’.“ Mit einem süffisanten Grinsen auf den Lippen, welches Bill nur erwiderte, deutete er seinem Freund an, Eleanor die Sporen zu geben. Georg tat wie ihm geheißen, startete den Motor. Beim Aufheulen des Motors überzog sich sein Körper mit einer feinen, angenehmen Gänsehaut und er warf nun endgültig alle Bedenken über Bord. Er wusste, dass er seinen Freund nicht ändern konnte. Und im Grunde wollte er es auch gar nicht. Schließlich hatte er ihn so kennen und vor allem auch lieben gelernt. Gustav blieb die Reaktion seines Freundes, als dieser den Wagen startete, natürlich nicht verborgen. „Na, na, na. Nicht, dass sie dir nun wichtiger wird, als ich.“ Doch als Antwort erhielt Gustav nur einen intensiven Kuss, bevor Georg den Gang einlegte und losfuhr. Tom und Bill blieben allein zurück. „Ich hab’s aufgegeben, nachzufragen, woher er die Kohle oder auch die Beziehungen hat, um so schnell an neue Autos, bzw. an eine neue Halle zu kommen.“ Bill lächelte nur bei den Worten des Dreadheads. „Die Wahrheit werden wir wohl eh nie erfahren. Also was solls? So, und was machen wir beide nun?“ „Na das, was Gustav vorgeschlagen hat. Die Halle einweihen?“ Tom zog den Schwarzhaarigen dicht an sich, versiegelte dessen Lippen mit den Seinen zu einem heißen Kuss. Für den Moment war der gesamte Stress des vorherigen Tages vergessen. Gustavs car: http://i27.tinypic.com/sfvsbs.jpg Georgs car (Eleanor): http://i37.tinypic.com/2s7xd7n.jpg (The one and only original) http://i30.tinypic.com/1pw2mv.jpg Bills car: http://i30.tinypic.com/1jksph.jpg Toms car: http://i28.tinypic.com/5lbafo.jpg Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)