Sailor Knights von deadside ================================================================================ Ankunft ------- Weit weg von zu Haus Die Gegenwart Am Waldrand Das leise plätschernder Wellen drang an Mamorus Ohr und er kam langsam zu sich. Vorsichtig öffnete er seine Augen und richtete sich auf. So saß er da fünf Minuten und versuchte Ordnung in das Chaos in seinem Kopf zu bringen. Dann hob er langsam den Kopf und schaute sich um. Links von ihm stieg das Gelände an und ein Wald begann. Rechts war ein großer See. Der Geruch von Kamille drang an seine Nase. Über ihm ertönten die Flügelschläge eines Vogelschwarms, der in Keilform über ihn hinweg zog. Erstaunt blickte Mamoru auf seine zerrissene Kleidung und die vielen Schrammen auf seinen Armen. Besonders verwunderte ihn jedoch, dass er keine Schmerzen mehr in seinen eigentlich gebrochen Knochen spürte. So weit er sich erinnern konnte, war er schwer verletzt gewesen, bevor er in das schwarze Loch gesogen wurde und die eine endlose Schwärze folgte. Unter das Plätschern der Wellen und die Flügelschläge der Vögel mischte sich das frische Brausen wehenden Windes, der durch die Bäume streifte. Sacht schwangen die Baumkronen im aufkom- menden Windzug. Behutsam richtete sich Mamoru auf, immer darauf bedacht, sein Gewicht doch zu verlagern, wenn Schmerzen durch seine eigentlichen verletzten Glieder ausgelöst werden sollten. Jedoch passierte nichts dergleichen. Mamoru stand am Waldrand und der Wind strich ihm sacht durch die Haare. Gerüche verschied- ener Pflanzen drangen an seine Nase und ein Lächeln bildete sich auf seinen Lippen. Ohne große Hast ging er behende zum See und kniete auf dem kleinen Sandstreifen nieder und spritze sich Wasser ins Gesicht. Diese kleine Abkühlung reichte ihm nicht und so schritt er wie er war in den See und schwamm zwei, drei Runden. Danach schritt er fröhlich und klitschnaß aus dem Wasser und legte sich auf den Grasstreifen, der zwischen Waldrand und Sand verlief. Mamorus Blick wanderte gen Himmel als er die Arme hinter dem Kopf verschränkte, Kleine Schäfchenwol- ken zogen über den strahlend blauen Himmel. Hypnotisiert von diesen Wolken schlief er ein. Eine fremde Stimme lies ihn aus der Traumwelt ins Diesseits zurückkehren. Langsam öffnete er seine Augen. Neben ihm kniete ein Mädchen mit dunkelblauem Haar und blauen Augen. Besorgt blickte sie ihn an. »Sind sie in Ordnung?«, fragte sie freundlich, aber mit besorgtem Unterton. »Ja.....Ja! Ich bin okay. Mir geht es gut.«, antwortete Mamoru ein wenig verwirrt. »Hätten sie etwas dagegen, wenn ich sie trotzdem untersuche?« »Äh...nein, habe ich nicht.«, sagte er mit einem Lächeln. Aus dem Nichts erschien ein Display vor ihr, auf dem alle möglichen Sachen blinkten. Zwei ihrer Finger umwickelte sie dann mit einem blauen Band und hielt sie direkt über Mamorus Herz. Ein kleiner Blitz zuckte zwischen Herz und Fingern, doch Mamoru spürte nichts. Zehn Sekunden später zog das Mädchen ihre Finger wieder zurück und warf einen kurzen Blick auf das Display. Mit einem liebevollen Lächeln meinte sie dann »Sie hatten recht, sie sind in Ordnung.« Gefesselt von dem Anblick des Lächelns war Mamoru unfähig irgendeinen Kommentar abzugeben. Das Gesicht des Mädchens, ja sogar die ganze Gestalt, kamen ihm bekannt vor, jedoch verweigerte sein Gehirn jegliche Information. Dies ging ihm durch den Kopf, als er sich in eine aufrechte Position brachte um auf selber Höhe wie das Mädchen, das neben ihm kniete, zu sein. »... neu hier?«, hörte er sie noch fragen. »Habe gerade nicht aufgepasst, kannst du das noch mal bitte wiederholen?« »Klar doch.«, sagte sie, wieder mit diesem bildhübschen Lächeln. »Ich habe gefragt ob sie neu hier sind, denn ich habe sie hier noch nie gesehen.« »Um diese Frage ehrlich zu beantworten, ich muss wohl neu hier sein, denn ich bin noch nie hier gewesen, geschweige denn weiß ich wie ich hierher gekommen bin.« »Oh, das wusste ich nicht. Nun, sie ...« »Bitte sag du und nicht sie zu mir, ja? Sonst komme ich mir so alt vor.« Wieder dieses liebe- volle, herzzerreißende Lächeln. »Okay. Nun, um dir auf die Sprünge zu helfen, du befindest dich hier in der Nähe Siedlung Nestos. Sagt dir nichts, oder?« Er schüttelte den Kopf. »Also gut, dass hier ist der Mistress – See.« Ihm war das alles unbekannt und seine Augen schienen das zu verraten, denn sie hatte ihn nur angeschaut und dann ziemlich enttäuscht dreingeschaut. »Fangen wir vielleicht etwas größenwahnsinniger an, ja? Dieser Planet hier heißt nicht zufällig Erde, oder?«, fragte Mamoru. »Nein, du befindest dich hier auf Etra.« Seine freundliche Miene bröckelte dahin und der Schock stand ihm wie ins Gesicht geschrieben. »Was ist denn diese Erde oder wie auch immer?«, fragte sie. »Tja, Erde ist der Name des Planeten auf dem ich...nun, vor dem Unfall gelebt habe.«, meinte er mit betrübter Stimme. »Oh, das tut mir Leid, das wusste ich nicht.«, entgegnete sie mit einer mitleidigen Stimme. »Nein, nein. Schon gut, das konntest du ja nicht wissen. Da habe ich wohl ein ziemlich großes Problem...« Bedauern klang gut hörbar in Mamorus Stimme mit. »Was war denn das für ein Unfall? Vielleicht kann ich ja helfen...« »Viel weiß ich selber nicht mehr. Ich kämpfte gegen einen merkwürdigen Kerl und wurde dabei ziemlich schwer verletzt, als ich durch eine Mauer flog. Irgendwas geschah noch, an das ich mich nicht erinnern kann und dann wurde plötzlich alles weiß. Das nächste was ich noch weiß, ist, das der Kerl hinter mir auftauchte, sich in ein schwarzes Loch verwandelte und mich hinein sog. Und als ich mein Bewußtsein wiedererlangte, wachte ich so gut wie unverletzt dort drüben am Waldrand auf.« Mit der Hand deutete er in die gemeinte Richtung. Das Mädchen hörte gebannt zu und schaute ihn erstaunt zu. »Rittersmann also?« »Sozusagen, nur das ich mit keinem Schwert gekämpft habe. Ich weiß nicht was, aber es war garantiert kein Schwert.« Trotzdem schaute sie ihn noch gebannt an, fast träumerisch. »Herrje, ganz vergessen. Mein Name ist Mamoru.«, sagte er verlegen grinsend. »Oh, eh, ich bin Juna. Freut mich dich kennenzulernen.« »Die Freude ist ganz meinerseits.« Beide saßen noch eine Weile einfach so da und schauten einander an. Dann erhob sich Juna und blickte sich kurz um bevor sie meinte »Ich muss los. Wir sehen uns ja vielleicht wieder.« Sie lies noch ein Lächeln aufblitzen und rannte los, während Mamoru ihr nach rief »Bestimmt, ich bin mir ganz sicher!« Plötzlich blieb Juna stehen, drehte sich um, zeigte mit der Hand auf eine Stelle im Wald und schrie Mamoru zu »Da geht’s nach Nectron!« Eine Zeit lang blickte Mamoru der davon eilenden Juna nach, bevor er sich in die Richtung wandte in die sie gezeigt hatte. Der Grasbewuchs nahm zu, als er um den See ging und auf das Waldstück zuhielt. Noch immer blies ihm der Wind durch das Haar, selbst als er den Wald betrat und ihn durchschritt. An dieser Stelle war der Wald nicht einmal 40 Meter breit und Mamoru konnte Gebäude durch die Bäume hindurch schimmern sehen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)