La résurrection du vampire von DirrtyHaruka (Die Auferstehung der Vampire) ================================================================================ Kapitel 4: Ruhe vor dem Sturm ----------------------------- Kapitel 4: Ruhe vor dem Sturm Oscar verlies wenig später den extra Raum und trat zurück in den Chefsaal. Zumindest war sie nun einigermaßen mit Rosalie neutral gestellt. Es würde nie wieder so sein wie es irgendwann einmal gewesen war und sie würden beide irgendwo immer wissen, dass zu viel vorgefallen war um Freunde zu sein, aber immerhin wollten sie sich nicht gegenseitig umbringen. Rosalie war quasi direkt an Oscar vorbei in die tiefen der Katakomben verschwunden, während Michiru noch bei Haruka stand und Oscar erwartend ansah. „So da bin ich wieder“, stellte Oscar fest ohne ein Wort über Rosalies komischen Abgang zu verlieren. „In Ordnung. Dann lasse ich euch eine Weile alleine. Dann könnt ihr klären was nun weiter passiert. Allerdings steht fest: Ich will den Ring nicht. Schaut zu das ihr das klärt“, meinte Michiru und verschwand augenblicklich ebenfalls in den Gängen der Katakomben. „Hast du mir noch was übrig gelassen?“ Oscar sah Haruka etwas leidig an. „Genügend“, meinte sie. „Da scheint der Tiger etwas zum Bettvorleger geworden zu sein.“ „Ich konnte nicht umhin zu zugeben dass ich über 200 Jahre hinweg Fehler gemacht habe. Ganz davon abgesehen das ich verantwortlich dafür bin, was sie ist“, gab Oscar zu. „Die Tatsache dass sie versucht hat mich umzubringen wurde dabei wohl etwas vergessen.“ „Nein, das habe ich nicht vergessen und das weiß sie auch.“ „Verstehe ich das jetzt richtig. Sie darf mich 3 Tage lang, ohne jegliche Form von Blut weg sperren, nur damit du, dann ein Schuldeingeständnis machst?“ Oscar seufzte. „Haruka, bitte. Jetzt mach du mich nicht von einem Bettvorleger zu einem dekorativen Katzenfell, das sich irgendwelche chinesischen Restaurants an die Wand hängen.“ „Entschuldige dass mir dafür etwas das Verständnis fehlt. Du saßt nicht drei Tage in einem Verlies ohne eine Ahnung ob du jemals wieder heraus kommst.“ „Die letzte Entscheidung ist auch noch nicht gefallen. Was ich mit ihr tue, weiß ich noch nicht. Ob ich sie eine Weile ins Exil schicke, oder was auch immer. Das werde ich sehen. Aber es steht dir frei deine eigene Strafe für sie zu wählen. Das räume ich dir als Clanchef ein.“ Oscar’s Freude darüber Haruka wieder zu sehen, sank in den Keller und ein leiser Anflug von Furcht sorgte dafür dass sich ihre Kehle wie zugeschnürt anfühlte. Sie wollte nicht auch noch mit Haruka auf ein neutrales miteinander kommen. Jetzt war es Haruka die seufzte. Das Oscar’s Gefühle in eine weniger gute Richtung umschwenkten, entging ihr nicht. „Entschuldige dass ich im Moment nur ein kleines bisschen angepisst bin. Ich breche nicht in Japan alle meine Zelte ab um dann hier nach langer Suche erstmal von diesem trotteligen Lakai behandelt zu werden wie ein Schwerverbrecher und dann von deiner kleinen blonden Schlampe tagelang weg gesperrt zu werden. Tolle Begrüßung.“ „Wäre ich hier gewesen, wäre das nie passiert. Aber was soll ich denn tun? Ich verstehe dass du sauer bist und dass du eigentlich von mir erwartest dass ich Rosalie dafür hart bestrafe, aber ich kann es nicht. Dafür hat sie mit mir schon genug gelitten.“ Oscar lehnte sich gegen die eiskalte Steinmauer. „Dann regelt das bitte untereinander und zieht nicht irgendwelche dritten mit rein. Denn ich kann einen Scheiß dafür das Rosalie, scheinbar wegen dir ein Vampir ist, noch das sie so unter dir gelitten hat.“ Oscar sah Haruka an. „Das habe ich ihr auch gesagt. Ich habe ihr gesagt, sie soll dich in Frieden lassen. Sie will jemanden umbringen? Dann mich. Ich habe ihr meinen Degen hingeworfen und ihr mein ewiges Leben angeboten. Du hast damit überhaupt nichts zu tun. Du bist der Grund für meine schlechte Laune im letzten halben Jahr. Nicht dafür das ich 218 Jahre lang für alles existiert habe außer für mich oder denjenigen die mir hätten wichtig sein sollen.“ „Das heißt gerade das die Frau, die vor einem halben Jahr noch die Ober-Regel-Verfechterin war, lässt jetzt so eine Geschichte einfach mal unter den Tisch fallen.“ „Dann sag mir doch was ich tun soll! Sie geht mir und dir sowieso schon aus dem Weg weil sie jetzt genau weiß, dass ich dich liebe und wir diese Verbindung eingegangen sind. Was soll ich deiner Meinung nach noch tun? Sie fühlt sich schon gestraft. Soll ich sie umbringen?“ „Wäre doch mal eine Idee…“ Haruka seufzte. „…Du kannst ihr ausrichten, sollte sie mir weswegen auch immer noch mal unter die Augen kommen, werde ich ihr hübsches Gesicht für die restliche Ewigkeit etwas weniger ansehnlich gestalten“, fügte sie dann noch hinzu. Oscar nickte schwach und lies sich dann auf den Boden sinken. „Wir sollten vielleicht über die Sache mit deinem Ring sprechen“, meinte sie dann. „Da gibt es wohl nichts groß zu reden. Erstens Michiru will den Ring nicht und zweitens muss wohl einer der den Ring einigermaßen verwenden kann das Kanonenfutter für unseren Angreifer spielen.“ Oscar nickte erneut. „Es geht kaum anders. Das heißt, das deine Fahnenflucht und deine fast Auslöschung für nichts waren.“ „Was soll ich deiner Meinung nach tun? Du warst diejenige die mich getriezt hat Regeln und Traditionen einzuhalten. Und jetzt soll ich wie ein feiger Hund weglaufen?“ „Das habe ich doch gar nicht gesagt.“ Oscar fuhr sich durchs Haar. Das irgendwie auch nichts wirklich richtig funktionierte, wie sie es sich wünschte. Schon seit Beginn ihres Daseins. „Dann hätte ich mir das alles sparen können. Dann wäre auch mein Clan nicht halb ausgelöscht. Ich lasse mir gleich den Ring von Michiru geben und nehme den nächsten Flieger.“ Oscar sah zu Haruka rauf. Schließlich entging ihr nicht eine von Haruka’s Emotionen. „Haruka, ich kann auch nicht sagen: Bitte nimm nicht den Ring und bleib bei mir, so gern ich es wollte. Und du müsstest spüren wie groß mein Wunsch ist bei dir zu sein. Aber egal wie sehr ich dich liebe, ich habe kein recht darauf solche Wünsche zu äußern, wenn ich doch weiß das unsere Art abgeschlachtet wird.“ Haruka schwieg einen Moment. „Im Moment kommen wir nicht weiter. Das ist richtig. Ich kehre nach Japan zurück und versuche zu retten was zu retten ist. Mir dann aus dem restlichen Haufen den besten als Nachfolger wählen und zurückkehren.“ Oscar gingen einen Moment Rosalies Worte durch den Kopf. „Lass uns sehen was geschieht. Ich will nicht dass du alles zurück lässt nur für mich, nicht ohne dass auch ich etwas tue. Aber lass uns erst einmal abwarten, wie sich diese Gefahr entwickelt, bevor wir feste Pläne entwickeln.“ „In Ordnung. Dann warten wir einfach die nächsten Tage oder vielleicht sogar Wochen noch ab. Sollte mir dann wohl von Michiru den Ring wiedergeben lassen und nach Japan zurück zu kehren um nicht noch weitere Zeit zu verlieren.“ Oscar nickte. „Ja das solltest du.“ Oscar stand vom Boden auf und horchte einen Moment auf Geräusche in den Katakomben. „Michiru ist zwei Räume weiter“, meinte sie dann und ging vor. Vor dem Raum angekommen, drückte sie die schwere Tür auf. „Ich hoffe dass ihr mir den Ring jetzt endlich abnehmt“, meinte Michiru die sich alte angestaubte Gemälde betrachtete die in diesem Raum abgestellt waren. Zu Haruka und Oscar drehte sie sich erst einmal noch nicht um. Haruka guckte etwas leidig zu Oscar und meinte dann mit einem leisen seufzen: „Ja. Steck ihn mir an. Dann reisen wir auf dem schnellsten Weg zurück nach Japan.“ Oscar sah Haruka von der Seite an und strich ihr kurz über die Schulter. Michiru war noch einen Moment vor einem Gemälde reglos stehen geblieben bis sie sich nun umdrehte und die wenigen Schritte auf Haruka zu ging während sie den Ring von ihrem Finger zog. „Ich weiß dass du ihn lieber nicht hättest…“ Ihr flüstern klang so leise das es Oscar nicht mehr hörte, obwohl sie direkt neben ihnen stand. Sie hatte es Haruka zugeflüstert und so hatte auch nur sie das hören sollen. Sie nahm ihre Hand und steckte ihr den Ring an. Der Ring leuchtete einen Moment auf und auch Oscar merkte das ihr Ring wieder begann ein Eigenleben zu entwickeln. Haruka nickte als Antwort auf Michiru’s flüstern, dann wandte sie sich an Oscar. „Wir machen uns sobald die Dämmerung hereinbricht auf den Weg.“ Oscar nickte und öffnete den Mund um noch etwas zu sagen, doch dazu kam sie nicht. Völlig hektisch stolperte ein großer, schlaksiger Vampir in den Raum. „Oscar! Endlich! Da bist du ja!“ Oscar wandte sich zu dem Vampir um und runzelte die Stirn. „Richard? Was machst du hier? Du solltest in Österreich sein.“ Richard nickte. „Ja, ja ich weiß. Da war ich auch, aber wir werden angegriffen! Unsere halbe Verteidigung ist nur noch Asche. Da rennen zwei Typen rum, die genau denselben Ring haben wie du. Glaube andere Farbe, aber die kommen tagsüber in die Katakomben und bringen uns einem nach den anderen zur Strecke. Wenn das so weiter geht sind sie bald bei Schönbrunn. Zudem rennen da ein Haufen Vampirjäger herum“, erzählte er. Oscar’s Augen weiteten sich. „Was?! Verdammt! Wie lange haltet ihr noch durch?“ „Schwer zu sagen. Vielleicht eine Woche, aber dann haben sie Österreich übernommen.“ Oscar dachte nach. Was sollte sie jetzt machen? Haruka warf Michiru einen Blick zu. „Der Typ der uns in Japan angreift hat auch so einen Ring?“ Michiru nickte. „Ja.“ Haruka runzelte die Stirn. „Das heißt entweder ist der Angreifer von Japan zu seinem Kumpanen nach Österreich abgehauen oder einer der Angreifer ist Vlad selbst.“ „Ich glaube nicht das Vlad sich nach Österreich verirrt“, murmelte Oscar. „Aber wenn dann sieht es schlecht aus“, fügte sie dann noch hinzu. „Haben sich in Japan auch Vampirjäger herum getrieben?“, stellte Haruka, Michiru eine weitere Frage. „Nein. Ich habe keine gesehen. Die Menschen haben wohl auch überhaupt nicht mitbekommen das wir einer nach dem anderen zu Asche zerfallen sind.“ „Denke mal der Tross aufgetauchter Vampirjäger gehört derselben Gruppierung an wie früher Kirika und Mireille. Möglicherweise könnten die beiden uns helfen mit dem Anführer in Kontakt zu treten. Damit wir ihm die Situation erklären können. Von deinem Clan geht ja überhaupt keine Bedrohung aus.“ Oscar nickte. „Einen Versuch ist es zumindest wert. So wäre nicht nur ein Kampf mit ihnen lebensgefährlich sondern schon allein das einreisen nach Österreich.“ „Es ergibt sich jetzt noch folgende Problematik. Du wirst mit diesen zwei Gegnern vermutlich nicht alleine fertig. Und im Moment weiß keiner, ob wir in Japan noch akut bedroht werden.“ Oscar seufzte. „Ich kann meinen Clan in Österreich aber auch nicht in Wartestellung auf den endgültigen Tod lassen. Ich muss so oder so gehen“, meinte sie dann. „Ich kann doch nach Japan zurückkehren und dort sehen ob noch Gefahr besteht. Sollte der Angreifer wirklich noch dort sein, kann ich eine Nachricht schicken und du kannst immer noch zurückkommen“, meinte Michiru und wandte sich damit an Haruka. „Sollte er noch da sein, geht wieder Zeit verloren.“ „Sollte er noch da sein, kann ich, bis du zurückkommst, sicherlich dafür sorgen dass es nicht noch mehr Verluste gibt. Und wenn wir jede Nacht den Ort und die Stadt wechseln.“ Oscar sah Haruka an. „Ich weiß dass dein Clan, nach derzeitigem Wissen, in Gefahr ist, und ich weiß dass du dich darum kümmern willst, aber…Ich könnte deine Hilfe gebrauchen“, meinte sie dann. „In Ordnung. Dann bleiben wir solange hier bis wir eine Meldung von Michiru haben. Und vor allem ob Kirika und Mireille möglicherweise ihre Vampirjägerfreunde zurückpfeifen konnten.“ Michiru und Oscar nickten. „Dann sollte ich mich sofort auf den Weg machen“, sagte Michiru dann. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)