Gegen jede Moral von DirrtyHaruka (Oder dem was sie Moral nennen...) ================================================================================ Kapitel 7: Welche Probleme es mit sich bringt… ---------------------------------------------- Kapitel 7: Welche Probleme es mit sich bringt… Viele Wochen verlief die Beziehung ohne Probleme. Allerdings auch recht merkwürdig. Zumindest für Rosalie. Denn entgegen ihrer Annahme und der Lage der Gesetze in diesem Land, machte sich Oscar kaum die Mühe ihre Bindung geheim zu halten. Es war auch nicht so, dass sie es jedem auf die Nase band. Aber es machte Gerüchteweise die Runde und die Blicke der Adligen sprachen Bände, wenn Rosalie in Begleitung Oscars Spaziergänge unternahm. Unter diesen Blicken fühlte sich Rosalie überhaupt nicht wohl. Allerdings wären die Blicken alleine nicht so Schlimm gewesen. Mit dem Argwohn der Adligen lebte sie schon so lange, aber es war nicht nur der Adel. Selbst Menschen ihres Standes tuschelten und nur, weil Rosalie vorüber Schritt, hörten sie nicht damit auf. Nein, das Getuschel wurde sogar noch lauter, wenn sie gesenkten Hauptes an den Bürgern vorbei ging. Sie beschrieben und bezeichneten sie mit Wörtern die Rosalie wütend aber hauptsächlich traurig machten. Sie nannten sie die Geliebte der Kommandantin. Noch die Schönste Bezeichnung. Sie war die Klette am Fell des Hundes der Königin, das unmoralische Straßenmädchen das sich einem adligen Mannsweib an den Hals schmiss und sich ihr hingab Das Spielzeug der königlichen Garde an dem der Liebling der Königin spaß gefunden hatte. Das Flittchen und der Höllenhund der Österreicherin. Die Benennungen fanden einfach kein Ende und es schmerzte Rosalie doppelt. Schließlich ging das alles auch gegen Oscar, die nicht einmal eine Ahnung hatte das es solch schreckliche Spitznamen für sie gab. Aber sie ertrug es. Für Oscar. Sie wollte mit Oscar zusammen sein, musste für sie stark sein um nicht unter der Last zusammen zu brechen. Solange sie Oscar hatte, würde sie das irgendwie ertragen. Sie musste es einfach. Aber sie war eben nicht so stark. Also saß sie einmal mehr im Rosengarten und weinte. Was würde sie darum geben, wenn Oscar sie trösten würde? „Rosalie?“ „Lady Oscar…“ Rosalie sah aufgeschreckt zu Oscar hoch und versuchte sich schnell die Tränen aus dem Gesicht zu wischen. Oscar hockte sich vor sie und schüttelte mit dem Kopf. „Nicht Lady. Was fehlt dir meine Liebe?“ Sie strich ihr weitere Tränen aus den Augen und schaute sie besorgt an. Rosalie schüttelte mit dem Kopf. „Nichts.“ Oscar lächelte sanft. „Das sieht aber nicht nach nichts aus.“ Erneut strich sie ihr eine Träne aus dem Augenwinkel. Rosalie blieb still. „Rede mit mir, Rosalie. Ich sehe dich nicht gerne so traurig. In letzter Zeit siehst du immer so bedrückt aus, wenn du aus Paris her kommst und jetzt finde ich dich völlig aufgelöst hier. Erzähl mir was passiert ist.“ Rosalie sah Oscar aus ihren vom weinen geröteten Augen an. „Sie reden über uns, Oscar.“ Oscar runzelte die Stirn. „Wer? Die Hofdamen?“ Natürlich waren auch Oscar die Blicke nicht entgangen, aber daran hatte sie sich nicht gestört. Sie lebte wie sie lebte und im Normalfall blieb es bei diesen Blicken. Rosalie schüttelte den Kopf. „Nein. Die Bürger. Alle meine Nachbarn und auch wildfremde Leute. Sie sagen schreckliche Sachen und geben uns Namen die ich nicht wage zu wiederholen.“ „Die Bürger?“ Oscar fragte sich wie die Bürger an solche Informationen kamen. Das es die Bürger interessierte was der Kommandant der Garde tat, das war ihr gänzlichst neu. Solche Informationen sickerten durch die verarmten Adligen ins Bürgertum, aber eigentlich verbreiteten sich lediglich neue Gerüchte um die Königin in Paris. Wahrscheinlich hatte jemand eine Schlagzeile daraus gemacht, was zwischen ihr und Rosalie geschah. Es lief vermutlich unter einem weiteren Fehler und der bedingungslosen Nachsichtigkeit der Königin von Frankreich für ihre ‚Lieblinge’ und war daher so aufgebauscht worden. „Ihre Worte schmerzen so sehr. Sie wissen doch alle überhaupt nichts von uns und behaupten Dinge die der Wahrheit gänzlichst widersprechen“, klagte Rosalie. „Dann würdige sie keines Blickes. Niemand der solche Dinge behauptet ist es wert von dir beachtet zu werden. Du weißt wie es wirklich ist. Du weißt genau was geschieht und das ist das einzigst wichtige“, sagte Oscar. „Aber es macht mich wütend…und traurig. Ich will nicht das sie so über dich reden.“ Oscar strich Rosalie übers Haar. „Mir ist es egal wie sie mich nennen. Und mir ist es auch egal für was sie mich halten. Darum musst du dich nicht kümmern…“ Sie sah ihre Geliebte fest an. „…und egal was sie auch über dich sagen: Ich kenne die Wahrheit. Menschen reden über andere Menschen. So war es immer und so wird es immer sein. Deine Tränen ändern es nicht und es ist es auch nicht Wert das du Tränen vergießt.“ Rosalie sah Oscar eine Zeit lang Still an. „Vermutlich hast du Recht…aber…“ Oscar schaute fragend. „Aber?“ Rosalie wendete den Blick ab. „Ich möchte uns nicht zur Schau stellen.“ „Wie meinst du das?“ Oscar verstand nicht. „Sie alle reden über uns. Glauben alles zu wissen, so wie du es sagst. Aber nur weil sie sehen, was geschieht….Bitte Oscar…das was wir haben gehört uns…“ Oscar runzelte die Stirn. „Du meinst wir sollen uns verstecken?“ „Vielleicht hören sie dann auf…“ Oscar seufzte. Rosalie schien es wirklich sehr nahe zu gehen. Und dass sie durch irgendein Gerede verletzt wurde, das wollte sie auch nicht. „Wenn es dein Wunsch ist…Ich werde versuchen keinen Anlass mehr dazu entstehen zu lassen irgendetwas zu tuscheln…“ „Danke…“ Oscar lächelte leicht. „Dann komm mit rein. Es wird langsam dunkel.“ Sie half Rosalie auf. Allerdings zweifelte sie auch daran dass ein verspätetes Verstecken viel nützte. Die Bürger würden sich vielleicht täuschen lassen, aber sicherlich nicht alle Adligen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)