Der Auslöser war ein Kuss.. von BurglarCat (Ein OS über Nami und Robin) ================================================================================ Kapitel 1: ..mit unerwarteten Folgen und Wendungen -------------------------------------------------- "Was sollen wir machen, wenn sie uns finden?" "Das wird nicht passieren, mach dir keine Sorgen, es wird schon gut gehen." Robin festigte ihren Griff um Nami noch etwas und drückte sie an sich. Beide saßen auf dem Boden einer alten, zerfallenen Holzhütte und lehnten an der Wand. Draußen wurde es langsam dunkel und alles war ruhig, doch die Anspannung bei den beiden, vor allem bei Nami, blieb. "Wie geht es deiner Wunde?" fragte Robin schließlich und sah zu Nami hinunter, die die Arme um ihren Bauch geschlungen hatte und an ihr lehnte. "Es geht.." Sie waren auf einer Erkundungstour von Marinesoldaten überrascht worden. Robin wäre zwar mit ihnen fertig geworden, doch da Nami angeschossen worden war, war es nicht möglich gewesen sich um Nami zu kümmern und die Soldaten abzuwehren. Zudem waren es einfach zu viele Soldaten gewesen, die sich auf Distanz hielten und lieber aus sicherer Entfernung auf sie zu schossen. Letztlich hatten sie keine andere Wahl gehabt, als zu fliehen, auch um Nami aus der Schusslinie zu bringen. Sie hatten es geschafft zu entkommen und hatten hier erst einmal Zuflucht gesucht. Nami konnte sich nicht schnell bewegen, wenn überhaupt. So war es zu riskant hinaus und zurück zum Schiff zu gehen. Doch es war auch klar, dass sie nicht ewig hier bleiben konnten. Zwar hatten sie Namis Wunde notdürftig verbunden, doch sie verlor immer noch etwas Blut und die Wunde musste behandelt werden, auch weil sie nicht sicher waren, ob die Kugel noch drinnen war oder nicht. "Das ist alles meine Schuld," flüsterte Nami schließlich, wobei Robin wieder etwas verwundert zu ihr sah. "Nein, niemand konnte wissen, dass sie uns finden würden. Niemand hätte bei diesem Überraschungsangriff richtig reagieren können." Sanft strich Robin über Namis Arm und sah sie ebenso sanft an. Nami hielt den Blick jedoch gesenkt und blickte weiter auf den Boden. Robin hatte den Verdacht, dass sie sich wirklich als Klotz am Bein der anderen war, vielleicht weil sie keine besonderen Kräfte hatte, doch sie wussten alle, dass sie auch kämpfen konnte, wenn es darauf ankam. Doch wenn sie selbst an sich zweifelte, brachte ihnen dieses Wissen auch nicht viel. "Sobald wir sicher sind, dass sie nicht mehr hier sind bringe ich dich zurück zum Schiff, damit Chopper dich behandeln kann, meinst du du hälst es bis dahin aus?" "Hab ich denn eine Wahl?" Namis Stimme war leise, auch wenn es dazu eigentlich keinen Grund gab, doch vermutlich machte ihr die Wunde mehr und mehr zu schaffen. Ihnen lief wirklich die Zeit davon. Erneut lauschte Robin, ob draußen etwas zu hören war, aber da war nichts und die Sonne war auch fast unter gegangen. Im Schutz der Dunkelheit konnten sie es dann wahrscheinlich auch riskieren zurück zu ihrem Schiff zu gehen. Robins Gedanken wurden von einem leisen Schluchzen unterbrochen und wieder bedachte sie Nami mit einem überraschten Blick. "Nami, was-" "Ich hab Angst...ich fühle mich so kalt.." Sie hatte wirklich Angst, so viel war klar doch Robin wusste wirklich nicht, wie sie ihr diese Angst nehmen sollte. "Es wird alles gut werden, das verspreche ich dir," erwiderte sie schließlich und nahm Namis Hand in ihre Freie und drückte sie sanft, allerdings schien die jüngere nicht darauf zu reagieren. Doch sie mussten jetzt noch ruhe bewahren, auch wenn es schwer fiel. Da Nami sich aber immer noch weigerte sie anzusehen, umfasste sie ihr Kinn mit Daumen und Zeigefinger und drehte ihr Gesicht zu sich. "Du musst nur noch etwas durchhalten, dann bringe ich dich in Sicherheit, dir wird nichts passieren, das lasse ich nicht zu," flüsterte sie leise und sah Nami feste in die Augen, bevor sie Namis Lippen, mit einem kaum spürbaren Kuss verschloss. "Namilein, hier ist noch ein Drink, der dich stärken wird," flötete Sanji und tänzelte um Nami herum, die auf einer Liege lag und sich etwas sonnte. Seid die angeschossen worden war, kümmerte er sich noch intensiver um sie, als sonst was ihr langsam doch auf die Nerven ging. Chopper hatte wie immer hervorragende Arbeit geleistet und ihre Wunde war gut verheilt, doch Sanji tat immer noch so, als sei sie eine Schwerverletzte, was ihr ganz und gar nicht passte. "Danke Sanji, aber weißt du, mir geht es gut." "Ich weiß, aber du bist immer noch nicht ganz fit also muss ich dich wieder aufpeppeln." Er war wirklich in seinem Element und sie nicht in der Lage ihn davon abzuhalten. Chopper hatte ihr geraten sich möglichst ruhig zu halten und da sie keine Lust dazu hatte auch noch ewige Bettruhe verordnet zu bekommen hielt sie sich lieber gleich daran. Sanji ließ ihr den Drink da und verschwand wieder Richtung Kombüse. Sie blieb seufzend zurück und sah hinauf in den Himmel. Das ganze war jetzt schon fast vier Wochen her, lange würde sie also nicht mehr warten müssen, bis sie sich wieder so bewegen konnte, wie früher. Nami hörte, wie jemand das Deck betrat und sah in die entsprechende Richtung, dort sah sie Franky und Robin, die noch kurz ein paar Worte miteinander wechselten, bevor Franky ebenfalls in die Kombüse verschwand und Robin in ihre Richtung kam. "Was denn, ist Sanji nicht bei dir?" "Nur weil er es gerade schon war und nun erst einmal nichts tun kann." Sie sah zu Robin hoch, die nun neben ihr angekommen war und sich auf der zweiten Liege nieder ließ. Dabei betrachtete Nami sie etwas nachdenklich. Sie konnte sich nicht mehr an alle Ereignisse von dem Tag ihres Unfalls erinnern, aber sie war fest davon überzeugt, dass sie sich geküsst hatten. Doch da Robin nie wieder etwas dazu gesagt hatte und sie selbst sich nicht sicher war, ob es nun passiert war oder nicht, fragte sie auch nicht nach. Vielleicht hatte sie es sich auch nur eingebildet, was sie inzwischen am wahrscheinlichsten fand, jedoch fand sie, dass dieser Gedanke etwas hatte. Inzwischen konnte Nami es sich wirklich gut vorstellen, allerdings versuchte sie diese Gedanken auch zu verwerfen, es war nicht gut wenn sie darüber nachdachte, zumal sie den leisen Verdacht hatte das zwischen Robin und Franky etwas lief. "Was ist los?" Robin hatte Namis nachdenklichen und leicht musternden Blick bemerkt und musterte sie nun ihrerseits nachdenklich. "Ach nichts, ich habe nur etwas nachgedacht," meinte Nami und winkte ab, bevor sie sich wieder ihrem Drink widmete. Wenigstens konnte man sich bei ihm auf seine Kochkünste verlassen, das war aber auch schon alles. "Das tust du in letzter Zeit recht oft, ist alles in Ordnung?" "Sicher, was sollte denn nicht stimmen?" Nami sah auf ihren Drink hinunter und strich mit den Fingerspitzen über den Rand des Glases. Sie sollte besser mit diesen Gedanken abschließen, bevor sie sich da in etwas hinein steigerte was nie passiert war. Auch wenn sie dazu nichts mehr sagte, so machte sich auch Robin ihre Gedanken dazu und fragte sich ihrerseits, was mit Nami los war, wobei ihr Verdacht den selben Ursprung hatte, wie Namis. "Was tut ihr zwei denn da?" beide blickten nun zu Franky, der grinsend zu ihnen hinüber kam. "Wonach sieht es deiner Meinung nach denn aus?" fragte Robin und winkelte die Beine an, damit er sich auf das untere Ende der Liege setzten konnte, was er auch gleich tat und sie lächelnd ansah. Robin erwiderte das Lächeln, während Nami erneut einen Schluck trank. "Ich würde es faulenzen bezeichnen, aber ich könnt mich gerne eines besseren belehren." "Leider nein," kam es von Nami, die das Glas auf dem Boden abstellte und es sich wieder gemütlich machte. "Aber du bist doch nicht mehr dazu verpflichtet liegen zu bleiben, oder?" "Das nicht, aber ich soll mich trotzdem zurück nehmen. Außerdem habe ich nichts anderes zu tun, als hier zu liegen und mich etwas zu entspannen." Während Nami nun die Augen geschlossen hatte, warfen Franky und Robin sich einen kurzen Blick zu. "Worüber denkst du nach?" Inzwischen war es Nacht geworden und Franky und Robin standen an der Reling und sahen in die Ferne, während ein kühler Wind ihnen ins Gesicht wehte. "Ich mache mir nur ein paar Gedanken." "Wegen Nami?" Robin sah zu Franky hinauf, der neben ihr stand und etwas lächelte. "Seid dem Vorfall mit der Marine ist sie nachdenklicher und ruhiger geworden. Vielleicht bekommt ihr es nicht so mit, doch da ich mit ihr in einem Zimmer schlafe merke ich es wohl noch deutlicher." Sie konnte Namis Verhalten nicht ganz nachvollziehen und machte sich doch gewisse Sorgen, zumal ein solches Verhalten sehr untypisch für die junge Navigatorin war. "Was ist auf der Insel passiert, was dafür verantwortlich sein könnte? Ich meine keine von euch hat etwas konkretes dazu gesagt und wir haben ja auch nicht nachgefragt, aber...es muss ja etwas damit zu tun haben, oder?" Sein Gesicht bekam einen Fragenden Ausdruck, während er auf Robins Antwort wartete die sich damit recht viel Zeit ließ. "Ich glaube sie hat Selbstzweifel, was ihre Stärke angeht.." "Nami?" Für seinen skeptischen Blick erntete er einen tadelnden von Robin. Er hoch eine Hand, als versöhnliches Zeichen und damit sie weiter reden konnte. "Auch wenn sie uns gegenüber immer die Starke spielt, ich habe an dem Tag gesehen wie sie sich wirklich fühlt. So habe ich sie noch nie gesehen und ehrlich gesagt habe ich nie damit gerechnet sie einmal so zu sehen." "Du machst dir anscheinend ziemliche Sorgen, aber vielleicht lag es auch nur daran, dass sie angeschossen wurde und dadurch einfach etwas fertig war." Da konnte er durchaus recht haben, aber Robin glaubte nicht wirklich daran. Sie hatte den Verdacht, dass sie an diesem Tag eine Seite an Nami gesehen hatte, die sie sonst niemandem zeigte. Vielleicht sollte sie mit Nami darüber reden, doch sie war sich nicht sicher, wie diese darauf reagieren würde. "Hör auf die so viele Gedanken darüber zu machen, wenn es wirklich etwas ernstes wäre, dann würde sie schon von selbst zu uns kommen, meinst du nicht auch?" Zwar nickte Robin zustimmend, doch wirklich glauben konnte sie es nicht. Franky legte ihr einen Arm um die Schulter und gab ihr einen Kuss auf die Schläfe. "Geht hinunter und leg dich etwas hin, du wirst sehen, dass sich das alles wieder klären wird." "Wenn du meinst, viel Spaß bei der Nachtwache," meinte sie schmunzelnd bevor sie sich von ihm löste und sich auf den Weg hinunter machte. Ihre Gedanken kreisten immer noch um Nami. Sie hatten nie wieder über diesen Tag gesprochen, nun fragte sie sich, ob es vielleicht besser gewesen wäre, wenn sie es getan hätten. Als sie hinunter in das Zimmer kam, lag Nami auf dem Bauch in ihrem Bett und blätterte in einem Buch. Robin beschränkte sich erst einmal darauf zu schweigen und zog sich erst einmal um. "Warst du noch bei Franky?" hörte sie Nami schließlich leise fragen und war doch etwas überrascht darüber. "Wieso fragst du?" "Reine Neugierde.." Robin war fertig umgezogen und ging zu ihrem Bett, wo sie sich nieder ließ und zurücklehnte. "Läuft da was zwischen euch?" Zwar sah Nami weiterhin auf ihr Buch, dennoch spielte sie etwas mit den Seiten des Buches. Entweder sie war nervös oder verlegen, genau konnte man es aus dieser Position nicht erkennen. "Wie kommst du denn darauf?" Nami zuckte nur mit den Schultern und Robin seufzte leise. Was sollte sie dazu schon sagen, sie wusste ja selbst nicht so genau, wo sie stand. Das was zwischen ihnen auf der Insel passiert war, ging ihr einfach nicht aus dem Kopf doch die Sache mit Franky bewegte sich schon etwas länger auf einer Ebene von der man nicht genau sagen konnte, ob es nur Freundschaft oder mehr war. "Ja oder nein?" Nami schien es wirklich wissen zu wollen und Robin fragte sich, woher dieses Interesse auf einmal kam. "Ja.." Das Wort war schneller aus ihrem Mund, als sie darüber hatte nachdenken können und auch wenn von Nami keine erkennbare Reaktion kam, sie bereute es sofort ausgesprochen zu haben. Schweigend beobachtete sie, wie Nami aufstand und das Buch zurück in das Regal brachte. "Nami?" Sie war sich nicht sicher, wie sie das Schweigen deuten konnte, was äußerst selten vor kam. Sie war es eigentlich gewohnt gleich zu sehen was in Nami vorging doch in letzter Zeit tat sie sich damit ungewöhnlich schwer. Zumindest sah sie das mit Nami etwas nicht in Ordnung war und sie wusste, dass es mit ihr und Franky zu tun hatte. "Hmm..?" "Was ist los? Du bist seid Wochen völlig verschwiegen und ziehst dich zurück." "Es ist nichts, wirklich.." "Das glaube ich dir nicht, warum willst du nicht mit mir reden?" Doch anstatt zu antworten schüttelte Nami nur mit dem Kopf und legte sich wieder in ihr Bett. "Nacht.." kam es nur noch von ihr, wobei Robin wieder leise seufzte und sich hinlegte, als letztes das Licht löschte. Sie konnte nicht mehr tun, als es zu versuchen denn wenn Nami nicht freiwillig mit ihr redete konnte sie sie auch nicht dazu zwingen. Doch die Sorge bleib und ein Gefühl, welches sie nicht ganz einordnen konnte. Als Nami am nächsten Morgen aufwachte und sich im Zimmer umsah, war sie alleine. Dies war weiter nichts ungewöhnliches, sie war morgens meistens alleine, wenn sie aufwachte. Es war eher selten, dass Robin dann noch hier unten war, auch wenn Nami eigentlich auch nicht besonders lange schlief. Doch nach dem gestrigen Abend war Nami auch nicht besonders scharf darauf alleine mit Robin zu sein. Das Robin offensichtlich mit Franky zusammen war, tat einfach nur weh, auch wenn sie es eigentlich nicht wollte, sie konnte nichts an ihren Gefühlen ändern. Seufzend stand Nami auf und sichte sich erst einmal ein paar saubere Sachen aus ihrem Schrank, bevor sie sich auf den Weg ins Badezimmer machte. Sie musste sich wohl eingestehen, dass sie mehr für Robin empfand, als Freundschaft, doch wie sollte sie ihr das sagen? Nami entschied sich dafür zu schweigen, was nur unnötige Probleme vermeiden würde. Im Badezimmer angekommen nahm sie erst einmal eine warme Dusche, um auf andere Gedanken zu kommen. Dies klappte auch ganz gut und als sie einige Minuten später wieder aus der Dusche stieg und sich abtrocknete, fühlte sie sich schon wesentlich entspannter. Sie zog sich an und ging etwas besser gelaunt an Deck, wo ihr ein kühler, aber angenehmer Wind entgegen wehte. Einen Moment stand sie einfach nur da und blickte in die Ferne. Das Meer war ruhig, das Wetter war schön und sie bezweifelte, dass sie heute mit irgendwelchen Schwierigkeiten rechnen mussten. Schließlich machte sie sich auf den Weg in die Kombüse, aus der sie schon laute Stimmen hörte und als sie hinein ging, sah sie auch schon das alltägliche Chaos beim Essen. Seufzend schüttelte sie den Kopf und trat ein. "Namilein, ich habe dir etwas zurück gehalten, damit dieser Fresssack nichts davon abbekommt," flötete Sanji und tänzelte schon auf sie zu. Nami ignorierte ihn und ging einfach nur zu ihrem Platz, wo sie sich hinsetzte, während Sanji ihr ihren Teller hinstellte und weiter um sie herum tänzelte, als würde er noch darauf warten, dass sie etwas zu ihm sagte, doch sie ignorierte ihn weiter und stocherte unschlüssig in ihrem Essen herum. Sie zweifelte nicht daran, dass es ihr schmecken würde, doch sie hatte auch keinen richtigen hunger darauf, also schob sie den Teller nach einigen Minuten weg und sah in die Runde. Zorro verteidigte sein Essen, Lysop und Chopper stopften das Essen fast so schnell in sich hinein, wie Ruffy auch wenn sie es taten um noch etwas davon ab zu bekommen. Ruffy stopfte sich natürlich alles in den Mund, was ihm in die Finger kam, wobei er sich von Sanji einen Vortrag anhörte, in dem es anscheinend wieder um seine Manieren ging. Dann wanderte ihr Blick zu Franky und Robin. Die beiden unterhielten sich recht leise, wobei er einen Arm um ihre Stuhllehnte gelegt hatte und etwas näher an sie gerückt war, als es sonst normal war. Nami spürte, wie sich in ihr etwas zusammen zog und so sah sie gleich wieder weg und starrte noch einen Moment auf ihren Teller hinunter. Es schien alles normal zu sein, alle waren glücklich und zufrieden und sie selbst hatte das Gefühl, als ob sie nicht dazu gehören würde, als ob man sie nicht wahr nahm. Selbst wenn sie hier bei ihren Freunden saß hatte sie das Gefühl zu verschwinden, würde es überhaupt jemandem auffallen, wenn sie einfach verschwinden würde? Leicht schüttelte Nami den Kopf und seufzte leise. Weshalb kam sie auf einmal auf solche Gedanken? Das war langsam wirklich nicht mehr normal. Doch so verwunderlich war es eigentlich auch nicht. Wenn man sich ansah, wie ihre Freunde durchs Leben gingen, ohne Angst immer voller Vorfreude auf ein neues Abenteuer, konnte man sich schon fragen, wie sie da hinein passte. Sie hatte keine besonderen Kräfte, sie war nur eine gute Navigatorin, keine Kämpferin. Zumindest keine in dem Sinne wie es ihre Freunde waren. Mit einer Hand strich sie sich über die Augen und stand schließlich auf, das musste sie sich wirklich nicht antun. Sanji hatte bemerkt, dass sie nichts gegessen hatte, doch obwohl er ihr etwas nach rief, reagierte sie nicht darauf und verschwand nach draußen. Langsam ging sie hinauf zum Steuer, hinter welches sie sich stellte und mit den Fingerspitzen leicht über das raue Holz strich. Wenn sie hier oben stand fühlte sie sich frei. Hier konnte ihr niemand etwas vor machen, hier war sie einfach unschlagbar. Und es gab ihr ein gewisses Gefühl der Sicherheit, das Gefühl doch gebraucht zu werden. Wieder kam ein leises Seufzen über ihre Lippen, als sie sich auf dem Steuer abstützte und sich etwas darauf sinken ließ. Wieder ließ sie ihren Blick in die Ferne schweifen und genoss es, wie der Wind ihr leicht ins Gesicht wehte und anfing mit ihrem Haar zu spielen. Hier konnte sie durchaus abschalten und sich von ihren Gedanken befreien und Nami hoffte, sie würde das eine ganze Weile können. Sie schloss ihre Augen und atmete tief ein, genoss einfach die Stille die sie umgab. "Stimmt etwas nicht?" Nami öffnete ein Auge und zu Sanji, der ihr gefolgt war. Es war eigentlich nicht verwunderlich, dass er das getan hatte, wenn man bedachte, wie sie sich verhalten hatte. "Nein, alles bestens," erwiderte sie leise, wich seinem Blick jedoch aus. Sie wartete auf seine Flirtversuche und sein getänzel, aber beides blieb aus. Und anstatt eines verliebten Blickes sah sie nun einen recht ernsten Ausdruck in seinem Gesicht. "Lüge mich nicht an Nami, ich sehe genau, dass etwas nicht stimmt." "Was weißt du schon? Wieso glaubst du eigentlich nur weil ich einmal nicht mit dir rede, dass etwas nicht stimmt?" meinte sie dann doch etwas gereizt. Sie wusste selbst, dass diese Reaktion vielleicht etwas übertrieben war, doch seine fragerei nervte sie einfach nur. "Du weißt genau das das nicht der Grund ist. Du benimmst dich schon fast vier Wochen so merkwürdig, was um alles auf der Welt ist auf dieser Insel passiert? Ihr redet beide nicht darüber, Robins Verhalten hat sich kaum geändert, aber bei du verhältst dich völlig anders als sonst." Sie wusste, dass er recht hatte, aber die Wahrheit konnte sie ihm unmöglich sagen. Er wäre der letzte der dies mit großer Freude sehen würde und auf sein Theater deswegen konnte sie wirklich verzichten. "Menschen ändern sich eben, daran kann man nichts machen," meinte sie schlicht, doch sie wusste jetzt schon, dass er sie nicht so einfach davon kommen lassen würde. "Mag sein, aber dafür gibt es immer einen triftigen Grund, was ist dein Grund?" "Und was geht es dich an was ich für Gründe habe? Finde dich doch einfach damit ab und lass mich in Ruhe!" "Verstehst du nicht, dass wir uns Sorgen um dich machen?" "Und verstehst du nicht, dass ich nicht darüber reden will?!" Zum Ende hin war Nami recht laut geworden und die Ruhe, die sie zuvor noch genossen hatte, war dahin. Ohne weiter auf ihn zu achten machte sie sich auf den Weg zurück. Sie wollte einfach nur ihre Ruhe haben, doch wo sollte sie dazu hingehen? Im Grunde konnte ihr hier überall jemand über den Weg laufe, auch wenn das Schiff recht groß war. Sie beschloss erst einmal zum Aquarium zu gehen, vielleicht war dort ausnahmsweise mal niemand und sie hatte wenigstens einen Moment wieder ihre Ruhe. "Hey, Nami!" Franky kam ihr entgegen, doch diesen rempelte sie nur grob an und ging weiter ohne ihn eines Blickes zu würdigen. Er war einer der letzten den sie sehen wollte, wenn man mal von Robin absah. Diese ganze Situation nervte sie einfach nur noch, zumal sie niemandem aus dem Weg gehen konnte, solange sie bei keiner neuen Insel ankamen. Etwas verstimmt ging sie unter Deck und zum Aquarium. Vorsichtig sah sie in den Raum, doch zu ihrem Glück war niemand da. Erleichterung machte sich in ihr Breit und so ging sie hinein, schloss die Tür hinter sich und setzte sich auf eines der Sofas. Ihr Blick schweifte zu den verschiedenen Fischen, die sie hier hatten, welche sie nachdenklich beim schwimmen beobachtete. Langsam kam sie wieder zur ruhe und entspannte sich, auch wenn sie nicht ganz von ihren Gedanken los kam. Fest stand, dass sie sich eine Lösung einfallen lassen musste. So konnte es nicht weiter gehen, zumal sie nicht ständig von den anderen darauf angesprochen werden wollte. Doch was konnte sie schon tun? Sie konnte nur versuchen es zu vergessen und darüber hinweg zu kommen, etwas anderes blieb ihr wohl auch nicht übrig, auch wenn sie es eigentlich nicht wollte. Der Kuss war damals nicht von ihr ausgegangen sondern von Robin, wieso hatte sie das getan, wenn es letztlich keinerlei Bedeutung hatte? Selbst wenn sie dieser Kuss hatte beruhigen sollen, so hatte es zwar für den Moment funktioniert, doch die Folgen waren wohl doch schlimmer und so was es vermutlich nach hinten losgegangen. Zudem schien es nicht so, als würde Robin noch weiter daran denken, wenn man bedachte, dass sie nun mit Franky zusammen war, war es sogar höchst unwahrscheinlich, dass sie dies tat. Ein leises Seufzen kam über ihre Lippen. Wie sollte sie das alles nur so einfach vergessen, wenn sie es nicht wollte? sie wollte das Gefühl einfach nicht vergessen, was sie in dem Moment gespürt hatte, als Robin sie geküsst hatte, aber wenn sie es nicht tat würde sie dabei noch zu Grunde gehen, nervlich zumindest. "Dich scheint ja etwas sehr zu beschäftigen," eine sanfte Stimme riss sie aus ihren Gedanken. Sie hatte einfach nicht bemerkt, dass Robin herein gekommen war und nun dicht hinter ihr stand. "Hat man hier den nicht einmal seine Ruhe?" fragte sie genervt und stand auf um zu verschwinden. "Es muss dich gar nicht wundern, wir sind hier auf deinem Schiff, zudem machen wir uns Sorgen um dich." "Ist ja nichts neues und jetzt? Wollt ihr das ich euch deswegen einen Orden verleihe?" Als Nami an Robin vorbei ging, wurde sie von dieser sanft aber bestimmt festgehalten. Sie sah zu Robin und blickte dieser in die Augen. "Was beschäftigt dich so sehr, dass du dich so vor uns verschließt?" Nami fragte sich, ob sie es wirklich nicht wusste, oder ob sie nur so tat. Beide Fälle machten sie jedoch wütend und so befreite sie sich kurzerhand von Robins Griff. "Das solltest du doch am besten wissen." "Sollte ich?" So langsam fing sie sich an zu fragen, was diese Spielchen sollten. Doch ihre Wut auf Robin und die ganze Situation wurde schließlich so groß, dass sie sich nicht zurück halten konnte, vielleicht wollte sie es auch nicht. "Ja verdammt! Ich kann seid Wochen an nichts anderes mehr denken, nur noch an diesen verdammten Kuss! Und du tust so als sei nie etwas gewesen!" Kurz entstand ein drückendes Schweigen in dem sich beide einfach nur ansahen. "Das ist nicht alles oder?" "Nein, aber es hängt alles damit zusammen und das nur, weil du mich geküsst hast!" "WAS?!" Beide wandten sich um und sahen zur Tür in welcher Sanji stand und beide ungläubig ansah. "Sag, dass das nicht wahr ist Robinchen!" "Was willst du schon wieder?!" fuhr Nami ihn an. Inzwischen war sie wieder deutlich gereizter und die Tatsache, dass sie das alles laut ausgesprochen hatte änderte daran nicht das geringste. "Ich will wissen ob das wahr ist!" kam es immer noch entsetzt von Sanji, der sich auch nicht bemühte leise zu sprechen. "Weißt du das es nicht gerade höflich ist die Gespräche anderer zu belauschen?" kam es ruhig von Robin, die die Arme vor der Brust verschränkt hatte. "Scheinbar ist es ja besser, dass ich es getan habe! Wie könnt ihr euch nur küssen, dass ist nicht normal, ihr solltet in meinen Armen liegen und mich küssen!" "Halt die Schnauze Sanji!" Sie hatte geahnt, dass er so reagieren würde. Verhindern konnte man es nun auch nicht mehr, er würde einen riesen Aufstand deswegen machen. "Sag bloß du findest es normal, was ihr macht?!" "Was machen wir denn schon Herr Koch?" Robins Blick war ziemlich ausdruckslos, doch auch ihr merkte man an, dass ihr Sanjis Verhalten nicht im geringsten gefiel. "Ihr habt euch geküsst, das hat Nami-Maus selbst gesagt! Wie könnt ihr euch nur küssen, ihr seid beides Frauen!" "Danke für den Hinweis, aber auf die glorreiche Idee sind wir auch schon gekommen!" "Aber es ist nicht normal!" Sanji beharrte weiter darauf, was Nami nur noch mehr in Rage brachte. "Du wiederholst dich, wenn nichts neues kommt, dann verschwinde wieder!" "Hey Leute, wieso brüllt ihr hier so rum?" mit einem breiten Grinsen war Ruffy in der Tür erschienen und sah in die Runde. "Die beiden haben sich geküsst!" brüllte Sanji, wobei Ruffy nur den Kopf schief legte und ihn nicht zu verstehen schien. "Na und?" "Na und? NA UND?! Sie sind beides Frauen, das ist nicht normal, das.. das ist eine Katastrophe! Das ist krank!" "Und wieso?" Ruffy verstand es immer noch nicht und Nami reichte es endgültig. Noch bevor Sanji etwas erwidern konnte, rannte sie an ihm vorbei, rempelte ihn grob an, so dass er ein Stück zurück taumelte. Ihre Augen hatten sich mit Tränen gefüllt. Nicht nur, dass sie Robin vermutlich nie wieder nah sein konnte, nein, bei Sanjis Gebrüll wusste es gleich das ganze Schiff und sie musste sich diese Vorhaltungen auch noch antun. Das Gefühl, was für sie am Morgen noch so unerträglich zu sein schien wünschte sie sich nun mehr als alles andere herbei. Sie wollte verschwinden, einfach weg sein von ihren Problemen. Wieso hatte sie nicht einfach ihre Klappe halten können? Dann hätte sie es früher oder später schon vergessen und ihr würde das hier erspart bleiben. Sie lief den Gang zu ihrem Zimmer hinunter, als sie am Handgelenk gepackt und festgehalten wurde. Robin war ihr nachgelaufen und hatte sie nun zu fassen bekommen. Sie drehte Nami zu sich um und drückte sie an sich. Diese schlug auf Robin ein und versuchte sich zu befreien. "Lass mich los!" Doch Robin hielt sie weiterhin fest und je länger sie dies tat umso schwächer wurden Namis Schläge, bis sie sich schließlich nur noch an Robins Oberteil klammerte und weinte. Robin drückte sie schweigend an sich und strich ihr leicht über den Rücken, um sie zu beruhigen. "Er wird sich nie wieder beruhigen." "Was hast du erwartet, dass er einen Freudentanz aufführen würde?" Die beiden waren in ihr Zimmer gegangen, nachdem sich Nami etwas beruhigt hatte. Nun lag sie auf der Seite in ihrem Bett, während Robin neben ihr saß und ihr nachdenklich durchs Haar strich. Nami empfand es als äußerst beruhigend und so war sie inzwischen wieder ruhig geworden, als ob ihre Wut verflogen wäre. "Nein, aber damit hat er sich doch wieder selbst übertroffen." Es war fast schon ein Wunder, dass er ihnen nicht auch gefolgt war und wieder auf sie einredete. "Lass ihm Zeit, dann wird er sich damit abfinden." Robin war wie immer völlig ruhig, was Nami zwar etwas wunderte, aber sie war auch froh, dass sie so beherrscht war und nicht wie sie gleich an die Decke ging. "Womit soll er sich denn abfinden? Du bist mit Franky zusammen, der Kuss war eine einmalige Sache," murmelte Nami leise. Robin sagte einen Moment nichts sondern sah einfach nur zu ihr hinunter, ehe sie leicht den Kopf schüttelte. "Ich bin nicht mit Franky zusammen." "Aber du hast doch gesagt.." "Ich weiß.." Nun verstand Nami wirklich nichts mehr, doch die Nachricht, dass sie nicht mit Franky zusammen war, erfreute Nami doch. Etwas unsicher sah sie zu Robin hinauf, welche immer noch zu ihr hinunter sah. Beide sahen sich eine Zeit lang einfach schweigend in die Augen, bis Nami wieder das Wort ergriff. "Wieso hast du mir dann gesagt du seist es?" Sie hörte von Robin ein leises Seufzen, bevor sie weg sah und an die Wand blickte, dabei hielt auch ihre Hand, die Nami durchs Haar gestrichen hatte, inne. "Es hat sich in der Situation einfach ergeben, ich weiß auch nicht warum ich es gesagt habe. Doch ich habe es gleich bereut. Franky ist nur ein guter Freund, mehr nicht." Auch wenn sie nun wirklich erfreut war, diese Worte zu hören, so verstand sie Robins Beweggründe nicht ganz, aber das war ihr auch egal. Die Hauptsache für sie war nur, dass Robin nicht mit ihm zusammen war. Schließlich setzte sie sich auf und sah Robin ernst an. "Und jetzt, wo das geklärt ist.. was war mit dem Kuss, hat sich das auch einfach so ergeben?" Wieder schwieg Robin einen Moment und sah sie nachdenklich an. Auch Nami schwieg einfach und war doch etwas nervös vor dieser Antwort. "Ja, auch das hat sich so ergeben, aber ich habe es nie bereut," hauchte sie leise, wobei sie Nami immer näher gekommen war und ihre Lippen schließlich wieder auf die der jungen Navigatorin legte. Diese war mehr als erleichtert und erwiderte den Kuss gleich, während Robin einen Arm um sie legte und leicht an sich drückte. "Dann war mein Ausbruch doch zu etwas gut," murmelte Nami gegen Robins Lippen, als sie sich ein kleines bisschen von Robin gelöst hatte. "Wer weiß ich hätte es vielleicht auch noch auf anderem Wege aus dir heraus bekommen," murmelte Robin zurück, wobei Nami nur schmunzelte und Robins Lippen wieder mit ihren verschloss. Dabei legte sie dieses Mal ihre Arme um Robins Nacken und ließ sich mit ihr wieder zurück sinken, so dass Robin halb auf ihr lag. Nami war momentan einfach nur glücklich, da war ihr Sanji sogar ziemlich egal, die Hauptsache war für sie nur, dass sie endlich mit Robin zusammen sein konnte. Doch ein Klopfen an der Tür zerstörte den Moment wieder und Nami brummte etwas genervt in den Kuss hinein. Robin löste sich seufzend wieder von ihr und setzte sich auf. "Ja?" fragte sie und erst dann wurde die Tür geöffnet. Nami verdrehte leicht die Augen, als Franky hinein kam. "Sagt mal, was habt ihr denn mit unserem Koch angerichtet, der dreht da oben ja völlig durch." "Da ist er nicht der einzige," murmelte Nami leise, wofür sie einen fragenden Blick von Franky erntete. Robin strich ihr leicht über die Seite, wohl auch, damit sie nicht wieder die Beherrschung verlor. "Ich soll euch eigentlich zum Essen holen, meint ihr das geht gut?" Nami hatte ja eigentlich eine andere Frage erwartet, doch sie war auch froh, dass diese ausblieb. Wohl aber auch, weil sie alle genau wussten, dass dieses Thema wieder aufkommen würde, wenn sie hoch zum Essen gingen. "Wir kommen gleich," meinte Robin dann, was für Franky ein Wink war schon einmal zu gehen, was dieser auch tat. Als er weg war, sah Robin zu Nami hinunter und strich ihr durchs Haar. "Ignoriere ihn einfach, wenn er etwas sagt. Und lass dich bitte nicht provozieren, ok?" Nami nickte leicht, auch wenn sie nicht ganz einverstanden war. Also erhoben sich die beiden und machten sich auf den Weg hinauf. Nami war bei der ganzen Sache nicht wirklich wohl bei der ganzen Sache. Als sie in die Kombüse kamen, war dort schon das übliche Schauspiel im Gange, nur Sanji bedachte die beiden mit nicht so ganz erfreuten Blicken, doch er schwieg. Nami setzte sich an ihren Platz und fing an zu essen, doch eigentlich wartete sie nur darauf, dass Sanji wieder anfing auf sie einzureden. Während des Essens blieb dies jedoch aus und alles verlief wie immer. Doch danach fing er wieder an. "Also ihr beiden, was ist nun mit euch?" fragte er mit ernster Miene und es wurde langsam stiller im Raum, nur Ruffy schien sich nicht für das Gespräch zu interessieren. "Was sollte mit uns sein?" fragte Robin ruhig und stellte sich erst einmal dumm, was wohl das beste hierbei war, als gleich darauf einzugehen. "Das wisst ihr ganz genau, ihr wollt mir doch nicht ernsthaft sagen, dass ihr beide etwas miteinander hättet, das kann nicht sein, das ist krank!" "Also wenn man es genau nimm-" "SEI STILL!" fuhr er Chopper an, der gleich um einiges kleiner wurde, und wandte sich wieder an Nami und Robin. "Das ist nicht normal!" fing er wieder an, wobei Nami leicht die Augen verdrehte. Wie Robin ihr gesagt hatte ignorierte sie Sanji, wobei sie auch versuchte möglichst ruhig zu bleiben. "Was ist denn schon normal Sanji? Ich denke die Definition liegt im Auge des Betrachters. Zudem denke ich dein Verhalten was Frauen angeht ist auch nicht normal, findest du nicht?" Robin war wie immer die Ruhe selbst, was Nami durchaus bemerkenswert fand. "Ja, aber ich stehe auf das andere Geschlecht und nicht auf mein eigenes, ich bin normal und kein verdammter Homo!" "Alles zu bespringen was bei drei nicht außer Sichtweite ist nennst du normal?" Robin zog eine Augenbraue hoch und musterte Sanji, der langsam aber sicher die Beherrschung verlor. Zudem fing Zorro bei diesem Kommentar an zu lachen und auch Nami konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen und da war sie anscheinend nicht die einzige. "Halt die Schnauze Marimo!" Zorro lachte weiter und stand Kopfschüttelnd auf. "Eins zu Null für die Damen, sagt mir wie es ausgegangen ist!" meinte er und verschwand lachend aus der Kombüse, bevor Sanji noch etwas sagen konnte. Mit wütendem Blick wandte er sich an die Übrigen. "Seht ihr denn nicht, dass das krank ist?" "Lass gut sein Sanji, das bringt nichts." "Eben, ich bin Arzt und ich würde es doch wohl wissen wenn ihnen etwas fehlen würde." Nun verschwanden auch Chopper, Lysop und Franky, wobei Ruffy ihnen wenig später auch hinaus folgte. Nun waren die drei alleine, aber auch Nami hatte keine Lust dazu länger mit ihm zu diskutieren. "Sie es ein, du hast verloren," meinte sie ruhig und stand auf. Robin tat es ihr gleich und gemeinsam folgten sie den anderen. Sanji blieb zurück und schlug wütend auf den Tisch. Nami trat an die Reling heran, lehnte sich an diese und überprüfte den Kurs. Dabei trat Robin an sie heran und schlang ihre Arme von hinten um Nami. Diese sah über die Schulter zu ihr und lächelte leicht. Sie machte sich Sorgen wegen Sanji, auch wenn die anderen nicht darauf eingegangen waren. Er würde noch Ärger machen und davor hatte sie doch etwas Angst. "Mach dir um Sanji keine Sorgen, er wird sich schon noch daran gewöhnen," meinte Robin schließlich leise, als ob sie genau wusste was in Nami vorging. Sie nickte nur leicht und lehnte sich an Robin. Auch wenn mit Robin alles nun wohl alles in Ordnung war, hatte Nami immer noch einiges, was sie bedrückte. Aber damit wollte sie jetzt nicht anfangen, sie wollte die Zeit einfach genießen. Aber das klappte bei ihr nicht all zulange. Als sie Abends neben Robin im Bett lag waren die Gedanken, die sie am Morgen beim Frühstück gehabt hatte. In dieser Ruhe hatte sie das Gefühl zu verschwinden, es war lächerlich, das wusste sie, aber diese Gedanken waren nun einmal da auch wenn sie sich wünschte sie würden verschwinden. Der Tag war zum Schluss um einiges ruhiger verlaufen und Sanji hatte sich darauf beschränkt ihnen nur viel sagende Blicke zu zuwerfen. Vielleicht musste er sich wirklich nur daran gewöhnen, Nami hoffte jedenfalls, dass er das bald tat. Sie sah zu Robin, die neben ihr auf der Seite friedlich schlief und dabei einen Arm um sie gelegt hatte. So vorsichtig, wie es nur ging löste sie sich aus Robins Umarmung und stand auf. Leise schlich sie zu dem Bullauge ihres Zimmers und sah hinaus. Das Mondlicht erhellte das Zimmer etwas und machte nun Namis Konturen sichtbar. Mit verschränkten Armen stand sie da und sah hinauf in den Nachthimmel. Gerne wäre sie hinaus gegangen, doch sie wollte nicht riskieren jemandem zu begegnen, außerdem wäre es in ihren kurzen Shorts und dem Top doch etwas kalt geworden. "Was ist los?" sie wandte den Blick zur Seite und sah, dass Robin sich in ihrem Bett aufgesetzt hatte und zu ihr hinüber sah. Ganz konnte sie sie nicht erkennen, da es dafür zu dunkel im Zimmer war. "Ich hab nur etwas nachgedacht," meinte Nami leise und lächelte schwach. "Mitten in der Nacht?" Nun stand auch Robin auf und ging zu ihr. Unterdessen richtete Nami ihren Blick wieder nach draußen, bevor sie wenig später spürte, wie Robin sie von hinten umarmte. Nami lehnte sich gegen sie und schwieg eine ganze Weile, bevor sie schließlich wieder sprach. "Wenn ich mit euch zusammen sitze, oder wenn ich in einem Kampf einfach nur da stehen und euch nicht helfen kann, habe ich das Gefühl zu verschwinden, einfach nicht da zu sein.." Robin schwieg, auch als Zeichen, dass Nami weiter sprechen konnte wenn sie wollte. "Manchmal habe ich das Gefühl völlig überflüssig zu sein. So als ob es völlig egal wäre ob ich nun da bin oder nicht. Vielleicht hört sich das völlig verrückt an, aber ich kann es auch nicht besser beschreiben.." Nami sprach recht leise, wobei sie spürte, sie sich Robins Griff um sie etwas festigte. "Es ist nicht verrückt, es ist das, was du empfindest, mehr nicht," antwortete Robin leise, woraufhin Nami ihren Kopf zu ihr drehte, um sie ansehen zu können. "Aber weder bist du überflüssig noch werde ich zulassen, dass du einfach verschwindest. Hör mit diesen Selbstzweifeln auf, dazu hast du keinen Grund." "Aber.." weiter kam Nami nicht, da Robin ihr einen Finger auf die Lippen legte. "Du bist die letzte die an sich zweifeln müsste, fange wieder an an dich zu glauben, ich werde dir schon dabei helfen, versprochen. Oder glaubst du, dass ich einfach zusehe, wie meine Freundin in ihren Selbstzweifeln versinkt?" Robin sah sie mit einem sanften lächeln an, als Nami nur leicht mit dem Kopf schüttelte. Langsam nahm sie wieder ihren Finger von Namis Lippen, ehe sie ihn durch ihre eigenen ersetzte. Vielleicht würde sie nicht gleich wieder an sich glauben, doch gemeinsam würden sie dies auch noch schaffen, da waren sich beide wohl ziemlich sicher. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)