Freiheit von Lilla (nur zusammen sind wir frei) ================================================================================ Kapitel 2: Besuch ----------------- Nach der Achten will ich dann auch schnell nach los. Im Innenhof fällt mir auf das Jemand meinen Namen ruft. Automatisch bleib ich stehen und dreh mich um. Leo kommt aus dem Gebäude gerannt. „Rafael du bist verdammt schnell“, schnaufend bleibt er vor mir stehen. Fragend schau ich ihn an. Er legt mir seine Hände auf die Schulter. „Ich möchte noch mit dir reden.“ Wie betäubt nicke ich kaum merklich. „Gut“, er grinst breit, „dann gehen wir zu mir.“ Ich glaub mein Magen hat sich bei diesen Worten verabschiedet und so sehe ich wahrscheinlich auch aus denn Leo sagt in dem Moment: „So schlimm sieht es gar nicht aus bei mir, nun komm schon.“ Er greift nach meiner Hand und zieht mich hinter sich her. Was soll ich tun? HILFE, nur nicht daran denken was alles passieren kann. Nein, nein er will nur reden. Konzentrier dich auf was anderes Raf, sonst krepierst du. Atme ruhig ein und aus, ein und so. Wir sind da, er hält vor einem Haus. „Dort wohn ich“, er grinst breit. „Allein?“, mein entsetzen ist groß. „Ja“, er grinst fies, so als wolle er sagen: Haste angst das ich dir was antue. Ja, die hab ich, aber ich streck nur mein Kinn herausfordernd nach vorne und schreite entschlossen zur Tür. Doch da merk ich, dass ich ja gar keinen Schlüssel hab. Ich muss dem drang wieder stehen mich auf der Stelle umzudrehen. Dieser Typ macht mich wahnsinnig. Wortlos geht er an mir vorbei und öffnet die Tür. „Engel, ich bin wieder da“, sagt er, als wäre es das normalste der Welt. „Na“, eine junge Frau betritt denn Raum, der so was ähnliches wie ein Flur darstellen soll. „Hey du hast ja Besuch mitgebracht. Na, ich bin Chantal aber die meisten nennen mich Engel, und wie heißt du“, sie streckt mir strahlend die Hand entgegen. „Rafael“, ihr Spitzname passt gut zu ihr, „oder Raf halt.“ Automatisch lächle ich zurück. Neben mir hör ich Leos Magen laut knurren. „Typisch Leo, hat immer Hunger“, sie zwinkert mir zu, dreht sich um und geht schnurr stracks zur ersten Tür. „Kommst du?“ Leo steht schon weit vor mir. Ich muss ziemlich verdattert aussehen, so wie der schon wieder grinst. Wortlos lauf ich an ihm vorbei zur Tür. Dahinter ist eine schöne Küche. Vier Stühle, ein Tisch und dahinter die Küchenanrichte. Gemütlich eingerichtet. Chantal steht mit dem Rücken zu mir, irgendetwas brät da vor sich hin. „Setz dich. Es ist genug für alle da.“ Sie stellt die Musik lauter. Hmm die Sängerin kenn ich nicht, aber sie hat nee schöne Stimme. Ich setz mich auf den Stuhl hinten in der Ecke vom Tisch. Leo setzt sich neben mir. Er sieht frustriert aus. „Alles okay“, frag ich ihn schon automatisch. Er beugt sich zu mir rüber. „Engels Musik ist so laut, da versteht man noch nicht mal das eigene Wort. Typisch“, er grinst wieder. Er ist mir ganz nah, wenn ich mich jetzt zu ihm hindrehen würde, würden wir uns berühren. Mein Herz setzt aus. Die Röte steigt mir ins Gesicht. Ich probier auf Engel zu achten. Ihre Hand geht zu dem CD-Player, stellt ihn leiser, dreht sich um. Strahlend kommt sie mit einer Pfanne auf uns zu. Leo steht auf. Sein Körperbau hat was Model mäßiges, drahtig aber nicht zu dünn, seine schwarzen Haare waren struppig und tief dunkel passend zu seiner hellbraunen Haut. Er holt die Teller raus. Erschrocken schau ich auf meine Hände. Raf hör auf ihn als Künstler zu sehen und ihn zu analysieren. Er ist kein Model für dich. Wortlos essen wir. Chantal betrachtet uns die ganze Zeit, und strahlt uns an. Es klingelt, komisch ihr Gesichtsausdruck verändert sich. Sie sieht Leo an, der nickt ihr zu und zündet sich eine Zigarette an. Er geht in den Flur. Lange blieb es still. Engel schaut voller Erwartung zur Tür. Die Atmosphäre ist sehr angespannt. „Sie wohnt nicht hier“, hören wir Leo laut rufen, es hört sich gereizt an. Verzweifelt sieht sie zu mir rüber. „Mein Freund hat für mich gekocht“, Leos Stimme hat etwas drohendes. Ich beuge mich zu Engel rüber. „Gib mir die Schürze“, meine Stimmt klingt genauso trocken wie mein Hals sich anfühlt. Schwankend steh ich auf, zieh mir die Schuhe und das T-Shirt aus. Ich greif nach der Schürze und probier sie mir umzubinden. „Versteck dich“, vor der Tür hol ich noch mal tief Luft, Gott sei dank habe ich ein Talent zum lügen. „Schatz“, meine Stimme ist zu hoch, aber die Tür fällt zu das übertönt es. „Schatz, wo steckst du denn? Das Essen wird kalt. Typisch da koch ich extra was und du verquatscht die Zeit.“ „Sorry, Schatz, aber wir haben ungebetenen Besuch.“ Der Mann in der Tür hat einen Muskellösen Körper, er ist so groß wie Leo, also so an die 1,90m, schätz ich, struppige braune Haare und ein Macho Gesicht. Er grinst überlegen in meine Richtung. Shit ich werd rot. „Ich glaub dir niemals dass der Knirps dein Freund ist“, er zeigt auf mich. Stimmt schon wir sind sehr unterschiedlich. Er groß, hübsch, sportlich, männlich, ich klein, niedlich, und eher der kleine Junge. Oh Gott er wird uns das niemals abkaufen. „Du willst beweise“, elegant schnippst er den Stummel seiner Zigarette nach draußen. Muss ich das verstehen. Er kommt auf mich zu. Nimmt meine Hände und legt sie auf seine Schultern. Kaum merklich flüstert er: „Spiel mit, ich erklär es dir später.“ Er küsst mich. Komisch mir wird ganz heiß. Er drückt mich an sich. Seine Zunge bahnt sich einen Weg zwischen meinen Lippen, öffnet sie. Seine Hände machen die Schleife der Schürze auf, mit der einen Hand zieht er sie mir übern Kopf und schmeißt sie hinter mir. Mein Körper brennt. Es räuspert hinter Leo. Der dreht nur leicht den Kopf. „Willst du nun endlich gehen. Ich will meinen Nachtisch noch.“ Der Typ in der Tür grinst abfällig. „Wenn du sie siehst sag ihr das ich da war, und falls du mal wieder richtig Leben willst meld dich.“ Er schließt die Tür und verschwindet. „Alles okay? Du siehst ziemlich fertig aus.“ Ich nicke nur abfällig. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)