Ein Traum wird wahr von LadyShihoin (Ein Zwilling kommt selten allein) ================================================================================ Prolog: Die Reise beginnt ------------------------- Ein lautes Ding-Dong ertönte und kündigte das Ende der Schule an. Freudig stürzten viele Schüler heraus und waren in Gedanken schon zu Hause. Ebenso gingen zwei Mädchen nach Hause. Die Eine hatte blonde Haare, die ihr bis zu den Schultern reichten, graue Augen und eine schlanke Figur. Die Andere hatte ebenfalls graue Augen, war sehr schlank, diesmal aber waren es braune Haare, auch schulterlang. Man sah es ihnen zwar nicht an, aber sie waren zweieiige Zwillinge. Sie waren beide 15, sehr intelligent und absolute Naruto-Fans. Viele aus ihrer Klasse machten sich deswegen über sie lustig, aber das störte sie nicht weiter. Das braunhaarige Mädchen fragte ihre Schwester: „Kommt heute eigentlich Naruto, Carina?“ Die Blondhaarige, deren Name Carina lautete nickte: „Ja, heute kommt die Folge, wo Kakashi von Itachi gefoltert wird. Meine Lieblingsfolge. Hast du das etwa schon vergessen, Lisa?“ Lisa schüttelte den Kopf: „Du bist echt doof. Jede Folge, wo Itachi aufkreuzt, ist doch deine Lieblingsfolge. Hab ich recht?“ Carina wurde rot, blieb aber stumm. Lisa lachte kurz auf. Die zwei Mädchen saßen gerade im Bus und waren auf dem Weg zu dem Haus ihrer Eltern. Carina sagte: „ Gut ich gebe ja zu, dass ich Itachi gerne habe, vielleicht auch ein bisschen zu gerne. Aber Lisa, wir wissen doch beide ganz genau, dass du diese Folge nur nicht leiden kannst, weil dein geliebter Kakashi fast drauf geht, oder irre ich mich etwa?“ Nun wurde Lisa rot, nickte aber auch. Nach ein paar weiteren Minuten waren sie endlich zu Hause angekommen und aßen zu Mittag. Ihre Eltern waren momentan auf einer Geschäftsreise, weswegen sie allein waren. Das hatte natürlich seine Vorteile. Keine blöden Anspielungen auf Naruto. Ihre Eltern fanden Naruto einfach nur –und das ist jetzt noch nett ausgedrückt- Scheiße. Dauernd sagten sie das und das nervte Carina und Lisa ziemlich. In solchen Momenten würden sie gerne Sharingan oder Byakugan besitzen, um ihre Eltern umzubringen. Das war aber leider nur ein Traum, zwar ihr größter Wunsch, aber dennoch ein Traum. Schweigend schlangen sie ihr Mittagessen hinunter und machten sich danach an die Hausaufgaben. Lisa seufzte und Carina starrte sie an. Lisa sah ihren fragenden Blick und sagte: „Ich musste nur gerade an die Lernstandserhebungen denken, die wir in den nächsten Tagen schreiben. Da bekomme ich Kopfschmerzen, wenn ich mir die Noten vorstelle.“ Carina antwortete mit einem Nicken. Sie waren zwar die besten Schüler aus der Klasse und hatten einen Notendurchschnitt von 1.5, aber nervös waren sie trotzdem vor jeder Arbeit. So waren die zwei Schwestern nun einmal. Carina legte nach einiger Zeit den Füller beiseite und fragte: „Wollen wir an den Computer und FF’s lesen?“ Lisa begann zu grinsen und folgte Carina nach oben, in ihr Zimmer. Das Lesen von FF’s war ihre Lieblingsbeschäftigung. Natürlich hassten ihre Eltern das auch, aber was konnten sie schon gegen die Sucht von Naruto ausrichten? Ganz genau: Gar nichts!! Lisa klickte sich durch das Internet und suchte nach neuen Kapiteln. Carina saß an ihrem eigenen PC und tat dasselbe. Plötzlich passierte etwas Merkwürdiges. Beide Rechner fingen synchron an zu leuchten und eine neue Seite wurde geöffnet. Lisa las laut vor: „Bist du ein Fan von Naruto und lebst du dafür?“ Carina und sie nickten und klickten auf den Ja-Button. „Würden sie alles für Naruto tun, auch wenn sie ihr Leben dafür aufs Spiel setzen müssten?“ Carina und Lisa schluckten, doch dann klickten sie abermals auf Ja. Nun veränderte sich abermals der Bildschirm. Er wurde schwarz und zuerst dachten sie, er wäre abgestürzt. Doch sie wurden schnell vom Gegenteil überzeugt, als eine blaue Spirale aus dem PC auf sie zurasten und sie erfassten. Beide schrieen vor Schreck und Überraschung auf, doch es war zu spät. Um sie herum drehte sich alles und sie wurden, so bescheuert sich das jetzt auch anhören mag, in ihre Computer gezogen. Einige Zeit flogen die Zwei nur durch die Spirale, bis sie sich auflöste und sie einen Wald unter sich sahen. Carina und Lisa konnten noch nicht einmal mehr schreien, bevor sie hart auf dem Waldboden aufkamen. Dann wurde alles um sie herum schwarz. Ich hoffe, diese FF gefällt euch genauso wie "Verbindung zwischen uns". Viel Spaß beim lesen, eure wild-uchiha. Kapitel 1: "Das darf doch wohl nicht wahr sein" ----------------------------------------------- Lisas Augen zuckten. Sie fühlte den kalten Boden unter sich. Was war passiert? Ihre Finger gruben sich in die Erde unter ihr und sie fühlte das Gras an ihren Nägeln. Moment. Gras? Schlagartig kehrten alle ihre Erinnerungen an das Geschehene zurück. An die Fragen, den schwarzen Bildschirm, die Spirale, die sie und Carina eingezogen hatte und den harten Aufprall am Boden. Sie öffnete langsam die Augen und setzte sich auf. Carina lag neben ihr. Lisa starrte ihre Schwester verwundert an. Was war mit ihren Haaren passiert? Die Carina, die sie kannte hatte blonde Haare, doch diese hier hatte schwarze. Es war auf jeden Fall Carina, das konnte sie an ihren Gesichtszügen sehen. Plötzlich hörte sie ein Rauchen. Das Rauchen eines Flusses. Schnell stand sie auf, hievte sich Carina auf ihre Schultern und lief zu besagter Stelle. Sie wusch sich das Gesicht und starrte in ihr Spiegelbild. Dann schrie sie den ganzen Wald zusammen. Ihre Haare waren von einem dunkelbraun in ein sehr helles Braun, was schon fast etwas weißlich war, gewechselt. Und sie waren länger. Doch das war nicht das, was sie so erschreckt hatte. Ihre Augen. Kreideweiß. Oder wie sie es in der Naruto Sprache sagen sollte: Byakugan. Lisa starrte ca. ganze 5 Minuten diese wunderschönen klaren Augen an. Die Augen, die sie sich immer gewünscht hatte. Was war hier los und verdammt noch mal, wo waren sie? Jetzt drehte sie sich zu Carina um. Behutsam öffnete sie die Augen der Schlafenden und musste sich zusammen reißen, nicht schon wieder ohnmächtig zu werden. Carina hatte rabenschwarze Augen oder besser gesagt: Uchiha Augen. „OK, ruhig bleiben Lisa. Du wirst dich jetzt nicht aufregen. Das ist nicht gut für deinen Kreislauf“, dachte sie verzweifelt. Plötzlich öffnete auch Carina ihre Augen. „Lisa, was zum …“, sie beendete ihren Satz nicht. Ihrem Gesicht nach zur Urteilen fiel ihr gerade alles wieder ein. Mit einem Male wurde sie nämlich totenblass. „Lisa deine Haare und deine Augen sind … anders.“ „Ich weiß, danke gleichfalls“, unterbrach Lisa sie. Nun starrte Carina sie verwirrt an. Sie stand auf und schaute in ihr Spiegelbild. Lisa beobachtete sie. Ihre Augen wurden plötzlich tellergroß, sie wurde noch bleicher, als sie es eh schon war und schrie entsetzt auf. „Wie kann das sein? Ich habe Uchiha Augen und du hast Byakugan, was zum Teufel ist hier los?“ Lisa zuckte nur mit den Schultern. Plötzlich legte Carina einen irritierten Blick auf: „Von mir aus kannst du mich für verrückt erklären, aber irgendwie kommt mir diese Gegend bekannt vor.“ Die zwei schauten sich um. Tatsächlich, die Gegend kam ihnen bekannt vor. Aber woher? Carina und Lisa hatten es satt zu warten. Also machten sie einfach einen kleinen Spaziergang. Sie wussten zwar nicht wohin, aber was soll’s. Nach einiger Zeit wurde es den Geschwistern aber doch zu blöd und sie blieben stehen. „Ich glaube, ich spinne, wir gehen hier jetzt schon mindestens eine dreiviertel Stunde durch diesen beschissenen Wald und haben noch niemanden gesehen. Geschweige denn irgendetwas. Mir rei…rei…rei…rei…rei!“ Sie geriet ins Stottern, ihre Augen wurden plötzlich ganz ungläubig und ihr Mund war leicht am zucken. Lisa machte sich ernsthafte Sorgen um ihre Schwester und fragte: „Carina, was ist los? Ist dir nicht gut?“ Carina konnte nur mit dem Kopf schütteln und deutete auf eine Stelle hinter Lisa. Genervt drehte Lisa sich um und wurde plötzlich, ebenso wie Carina, starr wie eine Statue. Vor ihnen ragte das Tor von Konoha in die Höhe. „Ich träume“, dachten beide gleichzeitig. „Lisa?“, fragte Carina. „Hm?“, antwortete Lisa zurück. Carina sah sie nun an und hielt ihr ihren rechten Arm hin: „Kneif mich mal bitte.“ Lisa nahm sie beim Wort und kniff sie. „Aua“, schnaubte Carina, „doch nicht so fest, du dumme Kuh.“ Lisa grinste sie nur an. Nun wandten sie sich wieder Konoha zu. Die Beiden erkannten alles wieder: Das helle Braun der Säule, das rote Schild, wo das Zeichen von Konoha abgebildet war, das Blättersymbol. „Lisa, ich will dir ja nicht den Spaß an der Freude verderben, aber das kann einfach nur ein Traum sein.“ Carina war sichtlich enttäuscht. Lisa nickte. „Ich weiß, es kann nur ein Traum sein, aber so einen schönen und vor allem realistischen Traum hatte ich noch nie.“ Beide seufzten. „Ich weiß was du meinst“, antwortete Carina. Vorsichtig setzten sie beide den ersten Schritt in das Dorf ihrer Träume und sahen schon von weit her das Hokagegebäude. Plötzlich fing Lisa an zu zittern. „Was ist Lisa? Geht es dir nicht gut?“, fragte Carina nach. Lisa schüttelte den Kopf und stammelte: „Da…da…da……da…da……da……sind……sind!“ Carina drehte sich um und wurde bleich. „Lisa, schlag mich, wenn ich halluziniere, aber sind das da hinten wirklich Izumo, Kotetzu und Genma?“ Lisa schüttelte den Kopf und bemerkte: „Wenn das eine Halluzination ist, dann halluziniere ich aber auch.“ Langsam näherten die Zwillinge sich den Gestalten. „Was sollen wir jetzt machen?“, fragte Lisa nervös. „Wir gehen einfach an ihnen vorbei!“, sagte Carina und hoffte, dass ihr ihre Unsicherheit nicht anzumerken war. Sie gingen einfach an ihnen vorbei. Lisa drehte sich verwirrt um, Carina packte sie jedoch am Arm und schleifte sie weiter, immer weiter in Konoha hinein. „Hör mir zu Lisa. Die halten uns für ganz normale Mädchen, was wir ja auch sind. Die wollen uns nicht angreifen oder töten oder sonst irgendwas. Also bleib ruhig, OK?“, redete Carina auf ihre Schwester ein. Lisa nickte als Antwort. Nun näherten sie sich dem Zentrum von Konoha. Die Mädchen erkannten alle Häuser und Menschen sofort wieder. Sie sahen Ino, Shikamaru, Choji und Asuma in Chojis Lieblingsrestaurant sitzen. Hinata, Kiba, Shino und Kurenai sahen sie auf dem Trainingsplatz und Neji, Tenten, Lee und Gai sahen sie an der Straße, so wie es aus sah, hatten die vier eine Mission zu erledigen. Bei jedem bekannten Team wären die Zwei beinahe in Ohnmacht gefallen, konnten sich aber noch zusammenreißen. Dann kamen sie endlich am Hokage Turm an und liefen die Treppen hoch, zum Büro von Tsunade. Höfflich, wie sie waren klopften sie an und erhielten auch sogleich ein „Herein“. Als sie eintraten sahen sie schon von weitem die Druckertinte auf Tsunades Wange und seufzten synchron. „Also wirklich, Tsunade. Wie kann man nur an einem Tag so viel saufen und schlafen. Sie können doch nicht immer Sakura herholen, wenn sie keinen Bock auf Büroarbeiten haben. Sie sind wirklich kein besonders gutes Vorbild, hat ihnen das eigentlich schon mal jemand gesagt?“, fragte Lisa kopfschüttelnd und Carina klatschte sich die Hand gegen die Stirn. Ihre Schwester konnte doch nicht so mit Tsunade reden. Ein Wunder, dass noch kein Stuhl auf sie zu geflogen war… !! Tsunade starrte sie an. 1 Minute verging. 2 Minuten vergingen. Carina schaute unsicher in Tsunades Gesicht, das sich bisher nicht gerührt hatte. Dann erhob Tsunade zum ersten Mal ihre Stimme: „Wenn ihr keine Mädchen wärt, dann würdet ihr jetzt nicht mehr leben, aber jetzt mal eine andere Frage. Wer seit ihr, wo kommt ihr her und woher wisst ihr so gut über mich Bescheid?“ Carina funkelte Lisa aus zornigen Augen an. Manchmal könnte sie ihre Schwester für ihre große Klappe eine runterhauen. Denn diese große Klappe hatte sie und Lisa schon so oft in Schwierigkeiten gebracht, die meisten nicht sehr schmerzfrei geblieben waren. Da wäre zum einen der Versuch sich mitten in der Nacht raus zu schleichen, um auf ein Naruto Fan Treffen zu gehen, wo ihre Eltern sie erwischt hatten. Carinas Po schmerzte heute noch, wenn sie daran dachte. Dann war da noch der Versuch Pokito klar zu machen, dass die Zensierungen an Naruto ziemlich bescheuert waren. Die Sache war etwas schlimmer gewesen, was daran lag, dass sie aus dem Sender flüchten mussten, weil sie von einem Dutzend Dobermänner verfolgt wurden. Eine geschlagene Stunde waren sie durch die Stadt gerannt, konnten sie letztendlich aber doch abhängen, zu ihrem persönlichen Glück. Außerdem konnten sie deshalb kein RTL 2 mehr empfangen, weil ihnen der Empfang abgeschaltet worden war. Deswegen hatten sie eine Naruto Folge verpasst. Da ihre Eltern eh nie RTL 2 geschaut hatten und meinten, kein Naruto würde ihnen gut tun, hatten sie natürlich nichts unternommen und deswegen konnten Carina und Lisa sich von nun an die Naruto Folgen im Internet ansehen. Jetzt ratet mal, von wem die Idee mit dem Ausflug zu Pokito kam? Richtig von Lisa, diesem übermütigen Sturkopf. Na gut, sie hatte zwar Recht gehabt, aber Carina war zu schüchtern gewesen hin zugehen und obendrein wollte sie das gar nicht. Also wurde sie einfach mitgezehrt. Aber genug der schlechten Erinnerungen, jetzt mussten sich die Zwillinge erstmal um Tsunade kümmern. Das zweite Kappi ist fertig. Freu mich auf Kommis. Kapitel 2: Vorbereitungen ------------------------- Tsunade starrte sie an. Carina und Lisa starrten zurück. Nach einiger Zeit musste die Hokage sich setzen. Dann erhob sie ihre Stimme: „Ihr wollt mir also ernsthaft erzählen, dass ihr aus einer anderen Welt kommt, wo wir eine Serie sind, die auch noch ausgerechnet nach dem größten Chaoten benannt worden ist, den Konoha je erlebt hat?“ Lisa und Carina warfen sich kurz einen Blick zu und nickten dann beide synchron. Tsunade schloss für einen kurzen Moment ihre Augen und atmete tief aus. „Na schön, ich will euch mal glauben, denn das, was ihr über mich wisst, ist schon ziemlich privat gewesen. Na gut, also ihr seit Zwillinge, 15 Jahre alt und heißt Carina und Lisa. Außerdem seit ihr absolute Fans von Naruto und wisst so gut wie alles darüber. Hab ich was vergessen?“ Lisa nickte und sagte: „Theoretisch habe ich dunkelbraune Haare und keine Byakugan und Carina hat blonde Haare und keine schwarzen Augen.“ Tsunade nickte und antwortete: „Ich werde mal in den alten Schriftrollen des Dritten Hokage nachschauen, vielleicht finde ich etwas darüber heraus. Aber solange kann ich leider nichts für euch tun.“ Carina, die bisher fast nichts gesagt hatte, sprach Tsunade nun direkt an: „Tsunade, ich weiß nicht, wie oder warum wir hierher gekommen sind und ich weiß auch nicht, was wir sollen, aber eins weiß ich. Es muss einen bestimmten Grund geben, warum wir hier sind. Vielleicht ist es etwas Weltwichtiges. Deswegen würde ich sie bitten, uns zu Ninjas ausbilden zu lassen, damit wir, wenn nötig auf das Kommende vorbereitet sind.“ Tsunade starrte sie einen Moment ungläubig an, nickte dann aber. „Du und auch deine Schwester scheint mir sehr vernünftig zu sein. Nun gut, ich bin bereit euch als Konoha Kunoichi’s auszubilden. Shizune, kannst du mir bitte Kakashi herholen lassen? Ich will ihm sein neues Team vorstellen.“ Carina zuckte zusammen und drehte sich fast mechanisch zu ihrer Schwester. Diese war verdammt bleich geworden und zuckte etwas beängstigend mit ihrer linken Augenbraue. „Lisa“, flüsterte Carina ganz leise. „Ka-ka-ka-kakashi“, fing sie an, fiel dann aber nach hinten um. Tsunade schnappte hörbar nach Luft, aber Carina sagte: „Ganz ruhig, die kommt bald wieder zu sich. Sie ist immer so, wenn es um Kakashi geht.“ Tatsächlich kam Lisa nach guten 10 Minuten wieder zu sich. Das Erste, was sie sah, war das Gesicht von Carina. „Na, wieder aufgewacht, du Weichei?“ Lisa stöhnte kurz auf und sagte: „Was…was ist denn passiert?“ Carina schloss die Augen und deutete mit einem Finger von Lisa weg. Verwirrt drehte diese sich um und erstarrte. Vor ihr stand ein grinsender Kakashi und hob die Hand zum Gruß: „Jo!“ Der Hokage Turm wurde eingeblendet. Kurz darauf hörte man einen markerschütternden Schrei. Lisa rüttelte wie wild an der Schulter ihrer Schwester und kreischte: „Ich träume, Carina. Ich träume!!“ Kakashi kratzte sich verwirrt am Hinterkopf und sagte an Tsunade gewandt: „Habe ich etwas falsches gesagt?“ Tsunade zuckte mit den Schultern, aber Carina schüttelte den Kopf und sagte: „Na ja, das kommt davon, wenn man nichts ahnend seiner Lieblingsfigur gegenüber steht.“ Kakashi musste einen Moment überlegen, um zu begreifen, dass er gemeint war. Verwirrt schaute er Carina und dann Lisa an: „ICH bin deine Lieblingsfigur? Ausgerechnet ich? Das kann ich irgendwie nicht ganz nachvollziehen und glauben.“ Carina grinste schwach und drehte sich zu ihrer Schwester um. „Willst du mir nicht mal Kakashis Beschreibung auf Narutopedia sagen, Lisa?“ In weniger, als einer halben Sekunde stand Lisa vollkonzentriert im Raum und hob intelligent einen Finger, bevor sie anfing zu sprechen: „Kakashi Hatake ist ein Jounin aus Konohagakure und der Sohn von Sakumo Hatake. Man nennt ihn auch den "Kopierninja", da er mit seinem Sharingan, das er von seinem verstorbenen Freund Obito Uchiha erhalten hatte, schon unzählige Jutsus kopiert hat. Außerdem ist er der Erfinder von Chidori. Des weiteren ist Kakashi ein großer Fan des Flirtparadies und hat jeden Band mindestens einmal voller Leidenschaft gelesen, das Flirtparadies wurde übrigens von Jiraiya geschrieben. Kakashi ist eigentlich ein recht fröhlicher Mann, bleibt jedoch in Kämpfen kühl, um sich nicht ablenken zu lassen. Kakashi pflegt eine Rivalität mit Maito Gai, wobei er diese jedoch nicht so wirklich ernst nimmt, da er Gai mehr als eine Art Freund ansieht. Kakashi hat die schlechte Angewohnheit, notorisch zu spät zu kommen. Das liegt an seinen morgendlichen Besuchen am Grab seines verstorbenen, besten Freundes Obito Uchiha, wo er stets in ernster Stille seinen Respekt entbietet. Gleichzeitig übernahm Kakashi so die Eigenschaft des genannten Freundes, der selbst immer zu spät zu kam. Als Kakashi noch sehr jung war, brachte sich sein Vater selbst um, da dieser sich während einer wichtigen Mission entschied, seine Teammitglieder zu retten anstatt die Mission zu beenden. Dadurch wurde er vom ganzen Dorf als Angsthase angesehen. Er entschied sich für den Freitod anstatt in Unehre weiterzuleben. Durch dieses Ereignis bekam Kakashi früh den Eindruck, es sei das Wichtigste, die Regeln der Ninja zu befolgen und die Mission zu beenden anstatt seinen Teammitgliedern zu helfen. Dadurch glich er in seiner Kindheit in mehreren Punkten Sasuke Uchiha, auch er suchte nach Stärke, um seine vermeintlichen Schwächen auszumerzen. Außerdem…“, wollte Lisa noch sagen, wurde jedoch von Carina unterbrochen. „Ich glaube, dass hat die Beiden mehr als ausreichend überzeugt.“ Und ob es das hatte. Kakashi und Tsunade waren die Kinnladen fast bis zum Boden gefallen, was mit Kakashis Maske sogar ziemlich lustig aussah. Lisa räusperte sich verlegen. Kakashi schluckte und wünschte sich plötzlich, nicht nachgefragt zu haben. Das jemand so viel über ihn wusste war ihm unangenehm. Vor allem, weil er dieses Mädchen selbst kaum kannte. Tsunade erzählte ihm, nachdem auch sie sich wieder beruhigt hatte, die ganze Geschichte. Kakashi wurde ernst. Von so etwas hatte er noch nie gehört, geschweige denn gedacht, dass so etwas überhaupt möglich sei. „Und ihr wisst wirklich nicht, wie das passieren konnte? Es ist einfach so geschehen?“ Carina und Lisa nickten. Kakashi seufzte und sagte: „Gut, ich bin bereit euch in mein Team aufzunehmen. Ihr Zwei werdet dann aber zusammen mit Naruto und Sakura trainieren müssen und die Zwei sind natürlich viel stärker als ihr. Aber keine Sorge das kriegen wir schon hin.“ Lisa und Carina starrten ihren Sensei an und stotterten voller Vorfreude: „Sakura und Naruto? Wirklich?“ Kakashi nickte und drehte sich zu Tsunade um: „Kann das Training sofort losgehen? Naruto und Sakura warten bestimmt schon, ich hätte vor drei Stunden am Trainingsplatz sein sollen.“ Nun ertönte aus allen drei Mündern gleichzeitig ein: „War ja klar, wie sollte es auch anders sein.“ Kakashi entfernte sich etwas beleidigt vom Büro und Carina und Lisa folgten ihm. Tsunade schüttelte lächelnd den Kopf und murmelte: „Na, wenn das mal gut geht.“ „Na gut, nehmt diese hier. Das sind…“! „Chakraaufsaugende Papiere, die uns sagen, was für ein Chakraelement wir haben“, unterbrach Carina ihren Sensei. Kakashi schnaubte kurz und antwortete: „Warum frage ich eigentlich, die beiden wissen doch eh schon alles.“ Lisa und Carina hielten jetzt beide ein Papier in der Hand und versuchten ihr Chakra zu aktivieren. Nach 5 Minuten war immer noch nichts passiert. Lisa seufzte genervt: „Na toll, wie sollen wir Ninjas werden, wenn wir noch nicht mal unser Chakra aktivieren können?“ „Hab etwas Geduld. Man muss sich schon ein bisschen konzentrieren“, ermahnte Carina ihre Schwester, die beleidigt die Arme verschränkte, sich aber dann doch weiter konzentrierte. „Wenn der Ninja ein Katon-Typ ist, verbrennt das Blatt. Ist er ein Suiton-Typ, wird das Blatt nass. Zerfällt das Blatt zu Staub, ist der Ninja ein Doton-Typ. Teilt sich das Blatt in der Mitte ist der Ninja ein Fuuton-Typ. Zerknittert das Blatt ist er ein Raiton-Typ.“ Carina und Lisa nickten wissend. Kakashi hatte sehr viel Geduld. Endlich nach weiteren 5 Minuten regte sich etwas bei Lisa. Ihr Papier begann zu zucken und löste sich dann in eine Wasserfütze auf. Lisa quiekte erfreut auf, Carina schaute erstaunt und Kakashi nickte anerkennend, was Lisa erröten ließ. Carina schaute nun etwas angesäuert auf ihr Papier und konzentrierte sich nun noch mehr, als vorher. Das Blatt regte sich, stärker als das von Lisa, dann begann es sich zusammenzuziehen. Carina starrte das Blatt überlegend an und Kakashi legte ihr eine Hand auf die Schulter. „Du bist ein Raiton-Typ, genau wie ich. Gut gemacht.“ Carina nickte langsam. „Wollen wir Naruto und Sakura nicht länger warten lassen. Kommt mit“, sagte er anschließend und setzte seinen Weg fort, während Carina und Lisa hinter ihm her gingen. Lisa schaute ihre Schwester die ganze Zeit an, bis Carina sie darauf ansprach: „Hab ich irgendwas im Gesicht, das du mich die ganze Zeit so anstarrst?“ Lisa schüttelte den Kopf und fragte: „Ähm, dürfte ich deine Schulter berühren, Carina?“ „Bist du jetzt vollkommen gaga, Lisa, wieso denn das?“ „Na ja, Kakashi hat dich doch da berührt und da dachte ich…!“ So, dass ist das neue kappi, hoffe es gefällt euch. würde mich über kommis freuen! Kapitel 3: Erstes Training -------------------------- Der Trainingsplatz kam endlich in Sicht. Carina und Lisa wurden von Sekunde zu Sekunde nervöser und hibbeliger. Kakashi blieb wie immer die Ruhe selbst und ließ sich Zeit. Die Zwillinge erreichten den Trainingsplatz zuerst und blieben auch sofort stehen, als sie ihre zwei Idole erblickten. Sakura sah in Wirklichkeit noch viel schöner aus und Narutos Grinsen war noch viel ansteckender und breiter als im Fernsehen. Kakashi erzählte den Beiden die ganze Geschichte und wartete gespannt auf die Reaktion. Sakura wirkte eher skeptisch und bedachte Lisa und Carina mit nachdenklichen Blicken. Naruto war eher gelassen, schüttelte den Beiden eine Hand ab und war sowieso sehr freundlich. „Und die Serie ist wirklich nach mir benannt? Cool!!“, sagte er und begann erneut zu lachen. Kakashi sprach nach einiger Zeit wieder zu den Zwillingen: „Gut, da nun alle Formalitäten geklärt sind, können wir ja mit dem Training anfangen. Sakura, Naruto, ihr beiden werdet einen Trainingskampf veranstalten und die Zwillinge werden ein bisschen mit dem Kunai und den Shuriken üben. Ihr beiden seid ja noch Anfänger, aber ihr solltet schnell stärker werden, sonst haben wir eine ungleiche Stärkenverteilung in Team 7.“ Lisa und Carina nickten zufrieden. Sie gehörten nun offiziell zu Team 7. ^^ 3 Stunden später ^^ Lisa gähnte. Ihr Arm fühlte sich an, als würde er 30 Kilo wiegen und sie konnte diese bescheuerte Zielscheibe nicht mehr sehen. Aber hey, sie hatte immerhin zweimal die rote Mitte getroffen. Von 389 Versuchen. 389!!!! Beleidigt schaute sie zu ihrer Schwester, die sich gerade wieder in Pose stellte und einen Kunai warf. Lisa erstarrte. Die Mitte. Sie hatte die Mitte getroffen. Carina schaute die Scheibe an und setzte zu einem neuen Wurf an. Dieses Mal war es ein Shuriken. Es traf knapp daneben, trotzdem ein sehr guter Wurf. Lisa schloss die Augen und drehte sich wieder zu ihrer Scheibe. Sie würde nicht aufgeben. Niemals!! Kakashi beobachtete die Mädchen nun schon eine ganze Weile. Die Beiden stellten sich gar nicht mal so schlecht an, vor allem Carina. Lisa warf einfach zu sanft, als hätte sie Angst jemanden zu verletzen. Kakashi lächelte. Sie erinnerte ihn an Rin. Er seufzte. Er hatte Rin sehr gemocht. Vielleicht sogar geliebt. Leider hatte er dies nie herausfinden können… „So, dass reicht für heute. Ich will euch morgen um Punkt 11.00 Uhr wieder hier vor mir stehen sehen und keine Sekunde zu spät.“ Lisa schnaubte. Diese Worte ausgerechnet aus seinem Munde. Carina nickte und drehte sich um. Lisa schaute ihr empört nach und rief: „Würdest du die Freundlichkeit besitzen, um auf mich zu warten?“ Kakashi konnte nicht anders, als unter seiner Maske zu lächeln. Die Zwei waren wirklich richtige Zwillinge. Unsicher betraten die Mädchen ihre neue Wohnung. Lisa klappte der Mund auf und ein „Oh mein Gott“ verließ ihren Mund. Die Wohnung war ja riesig. „Wow, die sieht aus wie die Wohnung von Naruto! Nur viel größer und schöner!“ Carina nickte und schaute sich ebenfalls um. Die Wohnung bestand aus einer Küche, einem Wohnzimmer, zwei Schlafzimmer, zwei Badezimmern und einem kleinen Balkon. Lisa schmiss sich in einer fließenden Bewegung aufs Bett und lachte: „Das ist das Beste, was mir je passiert ist.“ Ihre Schwester setzte sich auf ihr Bett und schaute sie an: „Wir sollten schlafen, immerhin müssen wir morgen früh raus. Wobei, Kakashi kommt sowieso wieder zu spät.“ Erstaunt blickte Lisa zu ihrer Schwester und fragte: „Was hast du Carina? Freust du dich nicht, dass wir hier sind?“ „Doch. Ich… ich freu mich, Lisa. Wirklich!“ Mit diesen Worten schlossen die Zwillinge ihre Augen und verschwanden Minuten später im Land der Träume. ^^ Am nächsten Morgen ^^ „Ich habe es gewusst, dass er zu spät kommt. Ich habe es gewusst, Leute!“, schnaubte Lisa erbost. Im Fernsehen hatte sie das zu Spätkommen von Kakashi immer sehr lustig gefunden, doch nun, wo sie es sozusagen am eigenen Leib erfuhr, könnte sie ihrem Sensei doch wirklich den Hals umdrehen. „Reg dich ab, Schwesterherz. Ich habe dir ja heute Morgen gesagt, dass wir uns nicht so beeilen müssen, aber du wolltest ja unbedingt zu deinem Kakashi-Schatz.“ „Kakashi-Schatz?“, kam es nun gleichzeitig von Naruto und Sakura. Lisa lief knallrot an und vergrub den Kopf in ihren Händen. Naruto und Sakura fingen an zu grinsen und Naruto sagte: „So ist das also, du stehst auf unseren Sensei. Also Lisa, tze, tze, tze…!“ Lisas Kopf schien zu dampfen und sie wünschte sich einfach unsichtbar zu sein. Gott war das peinlich!!! Plötzlich erschein in einer Rauchwolke Kakashi, kratzte sich verlegen am Kopf und sagte lächelnd: „Tut mir leid, dass ich zu spät bin, aber da war eine schwarze Katze und ich musste, leider Gottes, einen kleinen Umweg machen. Tut mir wirklich furchtbar leid.“ Sakura, Naruto und Carina schüttelten nur den Kopf, Lisa hingegen schien versucht Kakashi zu erwürgen. Doch plötzlich sah Kakashi die Zwillinge gezielt an. Die Zwei wurden aufmerksam. Ihr Sensei schaute so… ernst. „Sakura, Naruto, ihr beiden werdet trainieren. Carina und Lisa werden mich zur Hokage begleiten. Sie hat etwas Interessantes herausgefunden. Über eure Vergangenheit.“ Carinas Augen verengten sich, während sich die von ihrer Schwester weiteten. Sie nickten und folgten Kakashi zum Büro von Tsunade. Auf dem Weg flüsterte Lisa: „Was ist, wenn es etwas schlimmes ist Wenn wir jetzt wieder zurück müssen? In unsere Welt? Wenn wir alles verlieren würden?“ Carina schaute sie einen Moment lang an, bevor sie sprach: „Verloren hat nur der, der nicht gibt. Jeder einzelner Schritt, den man geht hat einen Sinn und in jedem Wort steckt auch ein bisschen Wahrheit drin. Man muss auch bis zum Schluss kämpfen und dem Schicksal seinen Lauf lassen. Wie im Krieg und im Frieden, so sind manche Beziehungen. Nach Regen folgt immer Sonnenschein. Mach dir keine Sorgen, Lisa. Egal was kommt, ich werde dich niemals alleine lassen, OK?“ Schüchtern nickte Lisa. Wenn ihre Schwester SO redete, dann war sie nachdenklich und wenn ihre Schwester nachdenklich war, war ein guter Zeitpunkt sie in Ruhe zu lassen. Also schloss sie ihren Mund und ließ Carina ihren Gedanken nach hängen. Als sie das Büro der Hokage betraten, herrschte Stille. Tsunade beugte sich weit vor und sah den Zwillingen tief in die Augen. Dann setzte sie zum Sprechen an. So, neues kappi ist endlich on. Freu mich schon auf Kommis. Kapitel 4: Die Wahrheit ----------------------- „Also, ihr solltet euch vielleicht setzen. Es könnte ziemlich beunruhigend für euch sein, was ich herausgefunden habe“, sagte Tsunade. Lisa und Carina sahen sich ein paar Sekunden an, setzten sich ohne weitere Kommentare und schauten nun wieder in Tsunades braune Augen. Tsunade räusperte sich kurz, bevor sie anfing zu sprechen: „Ich habe ziemlich lange in den Schriftrollen des dritten Hokage herumgestöbert. Es hat lange gedauert, bis ich etwas gefunden hatte, aber dennoch konnte ich am Ende die Informationen finden, die ich gesucht habe. Das Meiste hat nur indirekt mit euch zu tun, eigentlich geht es vielmehr um eure beiden Clans. Wie ihr wisst, sind die Uchihas und die Hyugas schon seit langer Zeit verfeindet. Jeder der Clans wollte beweisen, dass er stärker, als der jeweils andere war. Und so kam es zu Machtkämpfen und Streitigkeiten. Dies hielt Generationen von Ninjas an. Dennoch gab es in diesen Jahren zwei Ausnahmen. Diese Ausnahmen waren Uchiha Takumi und Hyuga Ayaka. Die Beiden lernten sich schon früh kennen. Schon in der Akademie saßen sie nebeneinander und versuchten voneinander zu lernen. Als sie zu Ge-Nin erklärt wurden, kamen sie in ein und dasselbe Team. Viele Jahre ging das gut, doch dann bermekten die Oberhäupter der Uchihas und Hyuga, dass sich da mehr anbahnte, als eine einfache Freundschaft. Sie verboten den Beiden den Umgang miteinander, dann standen die Beiden unter ständiger Bewachung durch ihre Clans. Natürlich ließen sich Ayaka und Takumi sich das nicht gefallen und trafen sich heimlich. Je länger das ging, desto mehr verliebten sie sich ineinader und beschlossen sich heimlich zu verloben. Einzig und allein dem dritten Hokage vertrauten sie dieses Geheimnis an. Lange Zeit ging alles gut, doch dann wurde Ayaka schwanger. Ihr war klar, dass sie es nicht lange ihrem Clan verheimlichen konnte und da sie weder verlobt noch verheiratet war, hätte ihr Clan eine Erklärung von ihr verlangt. Sie war verzweifelt. So versuchten sie, Takumi und der dritte Hokage ein Lösung zu finden. Der Hokage war für Frieden zwischen den Clans und so benachrichtigte er die Väter der Beiden. Natürlich verlief es so, wie Takumi und Ayaka es sich vorgestellt hatten. Die Väter konnten einfach nicht glauben, dass ihre eigenen Kinder sie so verraten haben sollten, indem sie sich dem gegnerischen Clan hingegeben hatten. Ayaka und Takumi war klar, dass ihre Clans ihre Beziehung nicht akzeptieren würden. So wanderten sie nach Kiri-Gakure aus, wo Ayaka neun Monate später zwei gesunde Mädchen zur Welt brachte. Diese beiden Mädchen ward ihr, Carina und Lisa.“ Lisa und Carina erstarrten. Sie sollten diese beiden Kinder gewesen sein? Sie waren halb Uchiha, halb Hyuga? Einige Minuten lang geschah gar nichts. Die Luft schien auf einmal schwerer zu werden und machte es den beiden Mädchen unmöglich gleichmäßig zu atmen. Kakashi, der hinter ihnen gestanden hatte, legte jeweils ein Hand auf ihre Schultern. Tsunade ließ den beiden noch einige Sekunden Zeit, bevor sie fortfuhr: „Ihr wart gerade mal sechs Jahre alt, als sie eure Schicksale verändern sollten. Das Massaker des Uchiha-Clans! Itachi wusste über jede einzelne Person des Clans Bescheid, auch über eure Eltern. Da Ayaka, indem sie Takumi geheiratet hatte, den Nachnamen Uchiha angenommen hatte, wäre sie auch ein Opfer geworden, so auch ihr Beide. Konoha konnte eure Eltern in Kiri rechtzeitig kontaktieren, bevor Itachi eintreffen konnte. Ihnen war klar, dass ihr in Lebensgefahr schwebtet und trafen deshalb Vorkehrungen, um euch zu schützen. Mit dem letzten Rest ihres Charkras wendeten sie ein Jutsu an, dass euch in eine andere Dimension schickte, also in eure Welt. Sie waren fast am Ende ihrer Kräfte angelangt, als Itachi eintraf. Da sie wussten, dass er wusste, dass sie zwei Kinder hatten, hatten sie von Chiyo aus Sunas-Gakure Hilfe angenommen. Diese hatte zwei so echt aussehende Puppen angefertigt, dass man sie nicht von echten Menschen unterscheiden konnte. Itachi tötete zuerst „euch“, dann eure Eltern. So blieb er in dem Wissen, dass er den gesamtem Uchiha-Clan ausgelöscht hatte, bis auf seinen kleinen Bruder Sasuke. Ja, das wars im Großen und Ganzen.“ Lisas Mund war weit geöffnet und Carinas rechte Augenbraue zuckte irgendwie merkwürdig. Gleichzeitig standen die Beiden auf und ein `WTF` verließ ihren Mund. Kakashi und Tsunade starrten sie nun an und fragten ebenfalls fast synchron: „Was heißt `WTF`?“ Carina setzte zum Sprechen an: „Das brauchen sie gar nicht…“ „What’s the fuck“, unterbrach Lisa ihre Schwester. Nun lief Tsunades Gesicht merkwürdig rot an und sie machte ihrem lauten Organ mal wieder alle Ehre: „WIE BITTE? ICH HAB MICH JA WOHL VERHÖRT! WIE KÖNNT IHR ES WAGEN, EUER OBERHAUPT IN DEN SCHMUTZ ZU ZIEHEN?“ Carina schielte ihre Schwester böse an und ihr Blick sagte eindeutig, was sie gerade dachte: „Du blöde Kuh. Kannst du nicht wenigstens einmal deine Klappe halten? Quatschkopf.“ „Was sie damit sagen wollte“, versuchte Carina zu retten, was noch zu retten war, „dass das ziemlich plötzlich kam und wir darüber eine ganze Weile nachdenken müssen. Immerhin kriegt man nicht alle Tage zu hören, dass die Eltern von einem berüchtigten Clanmörder ermordet worden sind.“ „Von meinem Clanmörder“, fügte sie in Gedanken traurig hinzu. Mit den Augen gesenkt und hängendem Kopf verließ Carina, ohne auf ihre Schwester zu warten, Tsunades Büro. Lisa schaute ihr wehleidig hinterher, während Tsunade verwirrt fragte: „Hab ich was Falsches gesagt? Was hat sie denn?“ „Nichts, was ich IHNEN sagen könnte“, sagte Lisa und rannte ohne weiter auf ihr OBERHAUPT zu achten, ihrer Schwester hinterher. Einige Sekunden schaute Tsunade Kakashi an, dieser schaute zurück. „Weißt du zufällig, was ich Falsches gesagt habe?“ Kakashi schüttelte nur stumm den Kopf, bevor er ebenfalls das Büro verließ. Wieder vergingen einige Sekunden, bevor Tsunade ein Licht aufging: „Hatte ich euch eigentlich erlaubt zu gehen?“ „Carina! HEY, warte doch mal!“ Lisa holte sie ein und ging nun neben ihr her. „Tut mir Leid“, sagte sie leise. „Was denn?“, fragte Carina monoton, „Etwa, dass der Mann, in den ich mich verliebt habe, obwohl er eigentlich nur eine Mangafigur ist, unsere Eltern ermordet hat? Nein, Lisa, mir geht es wirklich bestens.“ Lisa seufzte leise. Das würde wohl anstrengender werden, als gedacht. Am besten sollte sie Carina jetzt erst einmal in Ruhe lassen. Das war immer die beste Lösung bei ihrer Schwester. ^^ Am nächsten Morgen ^^ „Uaaahhhhhhhh“, gähnte Lisa verschlafen und schaute auf ihren Wecker. „….AAAAAAAAAAAAAAAHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHH! WIR SOLLTEN SEIT 6 STUNDEN AUF DEM TRAINIGSPLATZ SEIN. NACH KAKASHIS ZEITRECHNUNG, ALSO SEIT 12 STUNDEN! CARINA!“ „WAS?“, kam es giftig zurück. „WIR MÜSSEN GANZ SCHNELL ZUM TRAININGSPLATZ….“ „Lisa.“ „KOMM CARINA, STEH AUF, ZIEH DICH AN, WASCH DICH. WIR MÜSSEN GANZ SCHNELL LOS….“ „Lisa.“ „VERDAMMT, KAKASHI WIRD BESTIMMT TOTAL SAUER AUF MICH SEIN…“ „LISA!“, schrie Carina nun ebenfalls. „WAS IST DENN?“ „Heute ist Sonntag.“ „Oh…“, kam es nach einigen Minuten von Lisa. „Ja oh! Wenn du jetzt das verdammte Licht ausschalten würdest, wäre ich dir sehr verbunden.“ Carina zog ihre Bettdecke über den Kopf und Stille kehrte ein. Jedenfalls für den Moment. „Carina?“, kam es nun wieder leise von Lisa. „WAS?“, kam es knurrend unter der Decke hervor. „Ehm ja, ich will dich ja nicht stören, aber…ähm…“ „Rück schon endlich raus, Lisa.“ „Heut ist Montag.“ Ruckartig kam Carinas Kopf unter der Bettdecke zum Vorschein. „WIE BITTE?“ „Ja, hast du das vergessen. Die Zeitverschiebung.“ „Oh…“, kam es nun ebenfalls von Carina. Carina starrte Lisa an. „Heißt das, wir haben heute doch Training?“, kam es leise und überaus bedrohlich von Carina. Lisa sah sie einen Momnet lang an, dann kam die Antwort: „Äh…ja?“ „Das heißt, dass wir 12 Stunden zu spät zum Training sind?“, fragte Carina nochmals. Und wieder lautete Lisas Antwort: „Äh…ja.“ „Weißt du, was das bedeutet, Lisa?“, fragte Carina mit einer beunruhigenden Stimme. „Äh…das Kakashi…uns umbringen wird…vielleicht?“ „Nein“, sagte Carina leise und führt ihren Satz zu Ende, dieses Mal jedoch mit einer lauteren Stimme, „Das bedeutet, dass du Idiot den Wecker nicht gestellt hast.“ „Äh….upsa. Ich wusste, dass ich irgendwas vergessen hatte.“ BUMM. „Au, Carina, das hab ich doch nicht mit Absicht gemacht.“ BUMM. „Carina, das tut weh.“ BUMM. „Ist ja gut. Ich halt ja schon meinen Mund.“ BUMM. ……………………………. ^^ 10 Minuten später auf den Trainingsplatz ^^ Verwundert starrten Kakashi, Sakura und Naruto auf die vier großen und dicken Beulen auf Lisas Kopf. Naruto konnte sich eine Frage nicht verkneifen: „Sag mal, Lisa? Hast du dich geprügelt?“ „So ähnlich“, sagte Lisa leise und warf einen bösen Blick zu Carina, die in ein lockeres Gespräch mit Sakura verfallen war. „Gut, da sich nun endlich ALLE hier eingefunden haben…“ An dieser Stelle warf Kakashi einen scharfen Blick zu den Zwillingen, während Carina versuchte Lisa mit ihren Blicken zu ermorden (Uchiha-like eben). „…Ich denke, es ist Zeit zu verkünden, dass wir übermorgen eine Mission haben. Es ist B-Rang Mission.“ „WAS?“, kam es gleichzeitig von Lisa und Carina. „Wir sind gerade erst Ge-Nin geworden, können noch nicht mal unser Chakra richtig kontrollieren, geschweige denn ein Kunai bedienen. Und sie wollen uns auf eine B-Rang Mission schicken? Sag mal, geht es ihnen noch gut?“, schrie Lisa erzürnt. „Nanana“, sagte Kakashi, „Sakura, Naruto und ich sind ja noch da. Wir werden euch beschützen.“ Leise sagte Carina zu Lisa: „Das ist weniger hilfreich, als unhilfreich.“ „Wir werden uns um 9.00 Uhr am Tor treffen und um 10 Uhr abreisen. Ich erwarte Pünktlichkeit.“ Mit diesen Worten verschwand er in einer Rauchwolke. Empört starrte Lisa auf die Stelle an der Kakashi noch vor Sekunden gestanden hatte und sagte: „Und was ist jetzt mit unserem Training?“ Kapitel 5: Erste Mission ------------------------ In den nächsten zwei Tagen strengten sich Carina und Lisa sehr an, um sich auf die Mission vorzubereiten. Sie wollten nicht schwach sein und wollten auch nicht beschützt werden. Weder von Naruto und Sakura, noch von Kakashi. Lisa konnte mittlerweile ihr Chakra richtig gut kontrollieren und einsetzten, sodass sie schon die ersten Wasserjutsus meisterte. Bei Carina ging es eher schleppend voran. Sie konnte ihr Chakra zwar mittlerweile aufrufen, aber es nicht einsetzen. Jutsus konnte sie bis her vergessen. Das Einzige, was sie Lisa voraus hatte war, dass sie schneller und ausdauernder war, aber das nützte ihr auf die Dauer auch nichts. Mit dem Kunai zielen konnten Beide recht gut. Als der Tag der Mission endlich anbrach, waren sie ziemlich nervös. „Keine Sorge, dass war bei meiner ersten Mission auch so. Diese Aufregung ist normal“, versicherte ihnen sakura, aber das beruhigte Carina und Lisa nicht wirklich. Vor dem Fernseher hatten sie sich immer gefreut, wenn Naruto eine Mission bekam, aber jetzt dachten sie darüber ein wenig anders. „Kami, steh uns bei!“, dachte Lisa, als sie das Tor von Konoha durchschritten und sich von dem Dorf entfernten. „Was ist das eigentlich für eine Mission, Sensei?“, fragte Lisa. „Wir sollen eine Schriftrolle nach Suna bringen. Diese Schriftrolle beinhaltet viele Informationen über die geheimen Jutsus von Suna und ist daher sehr wichtig. Sie muss unter allen Umständen sicher und unversehrt in Suna ankommen.“ Lisa schluckte und wünschte sich, sie hätte nicht gefragt. „Heißt das, dass es möglicherweise auch andere Shinobi auf die Rolle abgesehen haben könnten?“, lautete nun ihre Frage. Kakashi nickte. In Gedanken brach Lisa fast in Tränen aus. Warum eigentlich immer sie? Konnte es nicht mal andere treffen? Nein, natürlich nicht, das wäre ja zu viel verlangt. Also ergab sie sich ihrem Schicksal und versuchte sich zu beruhigen. Carina sah die ganze Sache etwas lockerer, als ihre Schwester. Selbst wenn sie angegriffen werden würden und unterliegen sollten, wäre Kakashi auch noch da. Außerdem zeigten Uchihas nie Angst oder ähnliches. Das war nun mal so. Nach mehreren Stunden legten sie endlich eine Rast ein. Je näher sie Suna kamen, desto heißer wurde es. Weder Lisa, noch Carina waren dieses Klima gewöhnt und waren daher schneller erschöpft, als die Anderen. „Ich bin vollkommen erschöpft“, sagte Lisa und ließ sich wie ein nasser Sack zu Boden gleiten. Carina nickte. Auch ihr ging es nicht besser, aber das würde sie natürlich niemals zugeben oder laut aussprechen. Nach ca. einer halben Stunde standen Kakashi, Naruto und Sakura auf und Kakashi sagte: „So, dann können wir ja endlich weiter. „Schon?“, stöhnte Lisa auf und auch Carina wirkte nicht sehr begeistert. Kakashi seufzte leise und reichte Lisa die Hand. Zuerst starrte Lisa nur die Hand an, bis sie endlich eine Reaktion zeigte. Sie errötete stark und versuchte von selbst aufzustehen. Als sie aber endlich stand, knickte sie ein und wäre zu Boden gestürzt, wenn Kakashi nicht so schnelle Reaktionen gezeigt hätte. Er packte sie am Arm und zog sie so stark nach oben, dass Lisa an seine Brust flog. Jetzt glühte Lisa förmlich und entfernte sich schnell. Den Rest der Reise sprach sie kein Wort mehr, was Carina belustigt zur Kenntnis nahm. Nach einem weiteren Tag erreichten sie endlich die Wüste, was bedeutete, dass es bis Suna nicht mehr weit sein konnte. Carin wirkte sehr nachdenklich und als Naruto sie darauf ansprach, schwieg sie zuerst. Doch dann sagte sie: „In unserer Welt war es in der Serie so, dass wenige Tage nachdem du von der Trainingsreise mit Jiraiya zurück kamst, Gaara von Akatsuki entführt wurde. Das ist hier aber noch nicht passiert. Deswegen denke ich, dass aufgrund unseres Auftauchens sich sozusagen die Geschichte verändert hat.“ „Und was ist daran so schlimm?“ „Wenn die Dinge so gekommen wären, wie es eigentlich sein sollte, dann wären wie wenigstens vorbereitet gewesen. Aber das ist nicht so. Nehmen wir Gaara als Beispiel. Bei uns hat er durch Chiyo überlebt, obwohl die Akatsuki den Ichibi bekommen haben. Was ist, wenn es hier nicht so ist?“ „Du meinst, Gaara könnte… getötet werden?“, fragte Naruto schockiert und Carina nickte. Doch plötzlich fing Naruto an zu lächeln. Verwundert schaute Carina ihn an, als er auch schon sagte: „Das wird so oder so nicht passiert, denn ich werde Gaara mit meinem Leben beschützen, so, wie ich es bei jedem meiner Freunde tun würde. Auch bei Sasuke würde ich es tun. Denn wir teilen dasselbe Schicksal. Wir alle kennen das Gefühl der Einsamkeit.“ Carina fühlte auf einmal neuen Mut in sich. Und dann lächelte sie das erste Mal, seit sie in diese Welt gekommen war. Das war also Narutos besondere Fähigkeit. Sie kannte ihn nicht einmal eine Woche und doch fühlte es sich an, als wären sie seit Jahren ein Team gewesen. Mit diesen Gedanken setzten sie ihren Weg fort, genauso wie Sakura, Lisa und Kakashi, die von ihrem Gespräch nichts mitbekommen hatten. Nach einem weiteren Tag kam endlich Suna in Sicht. Alle waren erleichtert, dass die Reise gut verlaufen war, vor allem Lisa. Sobald sie die Schlucht durchquert hatten, die nach Suna führte, atmete sie erleichtert auf. Auf den Weg zum Kazekage bestaunten Carina und Lisa Suna. Es war kleiner als Konoha, aber dafür waren die Gebäude größer und robuster gebaut. Vor allem der Kazekage Sitz, der aussah wie eine große runde Kugel, war beeindruckend. Sie klopften an die Tür, bis ein „Herein“ erklang und sie eintraten. Sowohl Carina, als auch Lisa hatten die Stimme sofort erkannt, aber Gaara mit eigenen Augen zu sehen, war schon etwas anderes. Gaara hatte Team 7 schon erwartet. Er freute sich ganz besonders darüber, endlich Naruto wieder zu sehen, auch wenn der nichts Besseres zu tun hatte als gleich ein lautstarkes „Gaara, altes Haus, warum bist du vor mir ein Kage?“ loszulassen. Ein Lächeln stahl sich auf seine Lippen und er schüttelte Naruto die Hand. Dann sah er sich den Rest des Teams an. Sakura und Kakashi erkannte er sofort, aber die beiden Mädchen waren ihm fremd. Das Eine konnte er sofort als Hyuga enttarnen. Doch das Andere… Seine Augen weiteten sich ein paar Millimeter. Schwarze Haare und Augen. Sie sah diesem Sasuke Uchiha sehr ähnlich, auch wenn der Ausdruck in ihren Augen nicht so heftig war. Bevor er seine Gedanken weiter denken konnte, ergriff Naruto das Wort. „Gaara, das sind Lisa und das Mädchen hinter ihr ist Carina. Die beiden sind Zwillinge und Mitglieder unseres Teams. Sie sind echt nett!“ Gaara zog eine Augenbraue hoch. Diese Mädchen sahen sich nicht im Geringsten ähnlich, selbst wenn sie nur zweieiige Zwillinge wären. Lisa musste schlucken, als sie an die Morde dachte, die Gaara schon alle begangen hatte. Doch dann schüttelte sie den Kopf. Er hatte sich geändert. Außerdem konnte er nichts dafür, das war nur die Schuld dieses Monsters gewesen. Carina sah ihm unverwandt in die Augen. Sie fragte sich, was er wohl dachte, denn einige Zeit starrte Gaara sowohl sie, als auch Lisa an. Kakashi übergab die Schriftrolle Gaara, dieser bedankte sich und sagte: „Ihr seit doch sicher erschöpft. Ich lasse euch ein Quartier zu weisen. Es liegt ein paar Zimmer neben meinen Räumen, also falls ihr etwas benötigt, müsst ihr mich nur rufen lassen!“ Kakashi bedankte sich und Naruto freute sich, endlich wieder richtig ausschlafen zu können. Lisa seufzte glücklich auf und freute sich auf ein heißes Bad, denn ihr Körper fühlte sich an wie ein Waldboden- ungepflegt und dreckig. „Komm Carina, gehen wir!“, sagte sie auch sogleich und zog ihre Schwester hinter ihr her. Gaara sah ihnen eine Zeit lang hinter her und fragte sich in Gedanken: „Wer sind diese Mädchen?“ Kapitel 6: Gespräch ------------------- Es war schon spät in der Nacht, als Carina sich auf das Dach des Kazekage Gebäudes schlich. Sie liebte die Nacht und den Vollmond, der gerade über Suna aufging. Sie fühlte sich dabei einfach… freier. Das war schon immer so gewesen, Carina hatte sich auch in der normalen Welt jede zweite Nacht hinaus geschlichen. Eine Weile betrachtete sie den vollen, runden Mond in seiner ganzen Pracht, bis sie plötzlich ein komisches Gefühl bekam. Es fühlte sich so an, als wäre sie nicht mehr allein. „So etwas nennt man wohl Ninja Instinkt“, schoss es ihr spöttisch durch den Kopf. Sie drehte sich langsam um und erblickte Gaara, der seelenruhig am Gebäude lehnte und sie beobachtete. Carina fühlte sich ertappt und drehte sich nun vollends zu dem Kazekage um. „Eine schöne Nacht, nicht wahr?“, sagte Gaara noch bevor Carina ein Wort sagen konnte. Überrascht nickte die Angesprochene nur. Gaara kam langsam auf sie zu und stellte sich neben sie. „Ich würde gerne eure Geschichte hören“, sagte er plötzlich und schaute sie dabei direkt an. „Was?“, entfuhr es Carina überrascht. „Du und deine Schwester sind irgendwie anders. Ich kann es nicht beschreiben, aber es kommt mir so vor, als seit ihr nicht von dieser Welt. Eure Aura ist irgendwie ganz anders.“ Carina schaute in ein paar Sekunden lang einfach nur an und dann entfuhr ihr ein Kichern. Gaara starrte sie verwundert an, als sie auch schon sagte: „Wenn du wüsstest, wie recht du gerade hattest. Es stimmt, Lisa und ich kommen nicht aus dieser Welt!“ Bevor Gaara sich darüber Gedanken machen konnte, berichtete Carina ihm die ganze Geschichte. Als sie geendet hatte, schaute sie den Herrscher über Suna Gakure erwartungsvoll an. Ein bisschen fassungslos starrte Gaara sie an, bis er sich wieder beruhigte und den Ernst der Lage begriff. „ Also ist deine Schwester eine Hyuga und du eine Uchiha?“ Ein Nicken von Carina beantwortete seine Frage. „Nun ja, eigentlich sind wir halb und halb, aber bei Lisa sind eben mehr die Gene unserer Mutter durchgekommen und bei mir die meines Vaters.“ Gaara nickte verstehend und antwortete: „Hast du keine Angst?“ „Angst? Wovor denn?“ „Du weißt, was dem Uchiha Clan passiert ist. Wenn sich herum spricht, dass es außer Itachi und Sasuke Uchiha noch eine Uchiha gibt, könnte Itachi auf die Idee kommen, das zu beenden, was er angefangen hat. Auch Orochimaru wäre nicht ganz abgeneigt, dich los zu werden oder noch schlimmer, dich auf seine Seite zu ziehen.“ Carina lächelte traurig und sagte: „Ich glaube, weder Itachi, noch Orochimaru werden Interesse an mir zeigen. Das Sharingan wird nur den männlichen Uchihas vererbt, Gaara! Ich werde das Sharingan niemals aktivieren können.“ In diesem Moment keimte Mitleid in Gaara auf. Was musste das für ein Gefühl sein, das eigene Kekkei Genkai niemals aktivieren zu können? Carina lächelte ihn an: „Es ist nicht so schlimm, wie es sich anhört. Ich habe mich damit abgefunden.“ Gaara musterte sie leicht und kam nicht darum herum zu denken, dass er definitiv noch nie so ein Mädchen kennen gelernt hatte. Sie war anders als ihre Schwester. Lisa machte auf ihn den Eindruck eines sehr fröhlichen Mädchens, doch Carina war eher verschlossen und zurückhaltend. Ob das wohl die Uchiha Gene waren? „Du solltest schlafen gehen. Es ist schon spät und du musst morgen für den Rückweg ausgeruht sein“, sagte Gaara und Carina nickte. Sie drehte sich um und ging zurück in ihr Zimmer, wo Lisa immer noch seelenruhig schlief. Schnell tat Carina es ihr gleich und tauchte in den wohltuenden Schlaf ein. Am nächsten Morgen war Lisa die Erste, die auf den Beinen war. Sie streckte alle Gliedmaßen und schaute dann zu ihrer Schwester, die noch tief und fest schlief. Leise stand sie auf und begab sich ins angrenzende Bad, das auf neben ihrem Gästezimmer auf dem Flur lag. Ohne sich viel dabei zu denken, öffnete sie die Tür und starrte ins Gesicht von Kakashi, der nur mit Maske und einem Handtuch vor dem Spiegel stand. Lisa spürte, wie ihr das Blut ins Gesicht schoss und ihr schwindelig wurde. Kakashi starrte sie erstaunt an. „Ist etwas Lisa? Du siehst so komisch aus.“ Endlich löste sie sich aus ihrer Starre und stammelte etwas, was sich nach einem „Es tut mir sehr leid sie gestört zu haben, Sensei!! Ich geh dann mal!“ anhörte. Eilig schmiss sie die Tür hinter sich zu und sank keuchend an der Wand hinunter. „Im Anime würden jetzt diese dämlich künstlichen Tränen aus meinen Augen laufen. Ich könnte aber auch weinen. Warum bin ich eigentlich immer die, die in jedes Fettnäpfchen tritt?“, schniefte Lisa vor sich hin und versuchte, die immer noch verräterische Röte von ihren Wangen zu bekommen. Langsam beruhigte sich ihre Puls wieder und sie atmete auf. Ihr Herz pochte trotzdem noch schmerzhaft gegen ihre Brust und sie bekam das Bild von Kakashi’s nacktem Oberkörper nicht mehr aus ihrem Kopf. „Reiß dich zusammen Lisa!! Es ist doch nur Kakashi, in den du seit mindestens 3 Jahren tierisch verknallt bist.“ Sie seufzte und machte sich auf den Weg zu einem anderen Badezimmer. Ein paar Sunden später stand Team 7 erneut vor Gaara und meldete sich ab. Kakashi wollte Tsunade so schnell wie möglich Bericht erstatten und hatte schon alles für ihre abreise vorbereitet. „Bis zum nächsten Mal, Gaara!“, rief Naruto fröhlich und schüttelte Gaara zum Abschluss die Hand. „Ja, bis zum nächsten Mal“, sagte nun auch Sakura und Gaara nickte. Lisa und Carina wandten sich ebenfalls zum Gehen, wobei Carina Gaara noch einen Blick zu warf. Als Gaara den Blick erwiderte und ein kleines Lächeln zustande brachte, wusste Carina, dass er ihr Gespräch für sich behalten würde. Beruhigt wandte sie sich um und verließ zusammen mit den Anderen das Büro. Am zweiten Tag nach ihrem Aufbruch aus Suna ließen sie endlich die Wüste hinter sich und erblickten die grünen Wiesen und Wälder, die auf Konoha hinwiesen. Sie machten gerade eine Rast, als es passierte. Kakashi schreckte hoch und zog ein Kunai, Naruto und Sakura taten es ihm gleich. Carina und Lisa waren in ihrer Reaktion langsamer und wusste auch nicht, was diese Aufruhe sollte. „Fremde Chakren nähern sich uns. Wenn ihr euch konzentriert, könnt ihr sie spüren“, sagte Kakashi und Carina und Lisa begannen sich zu sammeln und zu horchen. Nach einiger Zeit konnten sie tatsächlich etwas ausmachen. Es fühlte sich an, als würden sich Energien schnell nähern. Nun zogen sie auch jeweils ein Kunai und hielten es schützend vor ihre Körper. Es dauerte noch einige Momente, bis 4 Schatten die Lichtung betraten und nebeneinander zum Stehen kamen. Carina und Lisa erstarrten. Sie kannten diese Personen. „Das kann nicht sein“, flüsterte Lisa leise. Kakashi, Naruto und Sakura starrten sie erstaunt an. „Und wieso nicht?“, fragte nun Naruto, der die Personen ebenfalls erkannt hatte und nun fragend zu Lisa und Carina sah. „Im Manga wurden Sakon bzw. Ukon, Jirobo, Kidomaru und Tayuya getötet und zwar von Temari, Shikamaru, Kiba, Kankuro, Neji und Choji. Aber da sie jetzt vor uns stehen, denke ich, dass das hier nicht der Fall war, oder?“, sagte nun Carina und sah Naruto jetzt fragend an. Dieser nickte und klärte die Zwillinge auf: „Sie sind geflohen, als es zu bremslig für sie wurde. Aber was kann man schon von Leuten von Orochimaru erwarten.“ „Du spukst ganz schön große Töne, an deiner Stelle wäre ich vorsichtig, was ich sage“, sprach nun Sakon und ging einen Schritt auf Naruto zu, der ebenfalls in Kampfposition ging. „Hör auf damit Sakon, wir sind nicht zum Kämpfen hierher gekommen“, sagte nun auf einmal eine Stimme aus dem Schatten. Eine fünfte Person kam zu den anderen dazu und stellte sich vor sie. Naruto, Sakura und Kakashi erstarrten. Lisa’s Augen weiteten sich, während Carinas Augen sich verengten. „Sasuke“, flüsterte sie in die Stille. Hoffe, es hat euch gefallen und ich bekomm ein paar Kommis. Bin aber froh, dass überhaupt jemand die Story ließt. Also, bis zum nächsten Mal, eure Miss Lestrange. Kapitel 7: Gefährliche Klänge ----------------------------- Eigentlich hatten Carina und Lisa nie viel von dem Sprichwort „Die Ruhe vor dem Sturm“ gehalten, doch jetzt wurden sie sich dem genauen Ausmaß der Situation erst bewusst. Sasukes emotionsloser Blick raubte Carina die Luft zum Atmen. Er sah Itachi ähnlich, aber dennoch fühlte sie nichts außer Furcht vor ihm. Er war derjenige, der Itachi umbringen wollte, weil er ihre Eltern auf dem Gewissen hatte. Das hatte Carina immer verärgert. „Aber er hat auch MEINE Eltern getötet“, fuhr es ihr schmerzlich durch den Kopf. Lisa gingen ganz andere Dinge durch den Kopf. Wie konnte es sein, dass ihr ganzer Körper plötzlich erstarrt war? Sie konnte das monströse Chakra von Sasuke fühlen, aber es fühlte sich nicht wie das Chakra von den restlichen Team 7 Mitgliedern an. Es war kalt und tödlich… genauso wie sein Blick. Naruto rührte sich als erstes wieder. „Sasuke? Bist du es wirklich? Du hast dich verändert!“ Automatisch legte sich ein Lächeln auf Narutos Gesicht, doch Sasuke ließ es kalt. Sein Gesichtsausdruck blieb derselbe, während er Lisa und Carina musterte, die ihn Beide anstarrten. „Das eine Mädchen ist eine Hyuga, aber das Andere?“ Sie sah ihm ähnlich und erinnerte ihn ein bisschen an seine Mutter. Erfolgreich verdrängte er die aufkeimenden Erinnerungen, die sein Inneres mit Leere füllten. Kakashi schätze ihre derzeitige Situation ab. Es sah mehr als nur schlecht aus, wenn er ganz ehrlich war. Theoretisch waren sie 5 gegen 5, aber diese Typen waren stärker, als die meisten Anbu aus Konoha. Er, Sakura und Naruto würden vielleicht noch klar kommen, aber Lisa und Carina waren noch Anfänger und nicht erfahren genug. „Was sollen wir nun tun, Sensei?“, flüsterte Sakura und ließ Sasuke nicht aus den Augen. Auch sie ließ das plötzliche Auftauchen von Sasuke nicht kalt, aber im Gegensatz zu Naruto, glaubte sie nicht, dass Sasuke jemals wieder zur Vernunft kommen würde. Er hatte sich verändert. Früher war sein Rachdurst zwar auch schon groß gewesen, aber jetzt war es Sasukes einziger Lebenssinn. „Was machen wir jetzt, Sasuke?“, fragte Tayuya. Sasuke dachte einen Moment nach und antwortete dann: „Mir egal, macht mit ihnen was ihr wollt. Ich nehme mir Naruto vor.“ Ein mörderisches Grinsen legte sich auf das Gesicht der 4er Gruppe. Endlich konnten sie noch mal ein paar Knochen brechen. Narutos Lächeln verschwand abrupt, als er erkannte, dass Sasuke keineswegs vorhatte, einfach so zu verschwinden. Schweren Herzens ging er in Kampfposition und wich auch schon Shuriken aus, als Sasuke auf ihn zustürmte und die Beiden sich so von den Anderen entfernten. Jirobo nahm sich Sakura vor, Kakashi hatte es mit Sakon und Ukon zu tun, während Kidomaru und Tayuya sich Lisa und Carina zuwandten. „Carina, ich glaube, wir haben ein großes Problem“, flüsterte Lisa so leise, dass man es kaum hörte. Carina nickte und suchte verzweifelt einen Ausweg aus dieser Situation. Nach mehreren Sekunden kam sie zu der Entscheidung, dass es keinen gab und sie kämpfen mussten. Sie zog ein Kunai und begab sich in Position. Lisa tat es ihr gleich. Tayuya wandte sich Lisa zu, Kidomaru nahm sich Carina vor. Lisa schluckte, als sie sich in Erinnerung rief, was für Techniken Tayuya beherrschte. Selbst Shikamaru war es nur mit der Hilfe von Temari gelungen sie zu besiegen. Was sollte sie da erst sagen? Tayuya grinste kalt, während sie ihre Flöte hervor holte und sagte: „Keine Angst, es wird schnell gehen und auch gar nicht lange weh tun.“ Lisa packte die kalte Todesangst, als Tayuya die Flöte an die Lippen setzte und die ersten Töne die Luft erfüllten. Dann erschienen die drei komischen Gestalten vor ihr. „OK, ganz ruhig, Lisa. Sie kann die Personen mit den verschieden Tönen ihrer Flöte steuern, das Problem ist also die Flöte. Wenn ich es schaffe, die Flöte zu zerstören, sind die Gestalten nutzlos. Wenn das nur so einfach wäre, wie es sich anhört.“ Die Doki-Geister kamen auf sie zu und schlugen mit ihren Waffen nach ihr. Lisa wich geschickt nach hinten aus und versuchte sich unauffällig Tayuya zu nähern. Diese jedoch war nicht dumm und wich mit jedem Angriff ihrer Geister ebenfalls ein Stück zurück. Lisa versuchte immer wieder die Gestalten durch Schläge und Tritte aus dem Weg zu räumen, aber diese standen immer und immer wieder auf, sodass Lisa nichts anderes übrig blieb, als erneut auszuweichen und in Richtung Tayuya zu laufen. Nun ließ Tayuya Chakraströme aus den Monstern schnellen, die sofort auf Lisa zu schossen. „Verdammt“, schoss es Lisa durch den Kopf, als sie sich erneut von Tayuya entfernen musste. „Ich komme einfach nicht an sie heran. Wenn diese Chakraströme mich erwischen, saugen sie mir das Chakra aus. Das darf nicht passieren.“ „Du kannst nicht ewig weglaufen“, sagte Tayuya und spielte erneut auf ihrem Instrument. Als die Chakraströme ihren Körper erreichten, lächelte Tayuya. Doch ihre Freude währte nicht lange, als Lisa in einer Rauchwolke verschwand und an ihrer Stelle ein Baumstamm lag. „Das Jutsu des Tausches“, entfuhr es Tayuya und sie drehte sich um, aber es war bereits zu spät. Lisas Faust traf sie mitten ins Gesicht und sie wurde einige Meter weit weggeschleudert. Dabei verlor sie die Flöte, die Lisa mit einer lässigen Handbewegung auffing. „Entweder bin ich ziemlich gut oder sie ist schwächer als im Manga“, dachte Lisa, berief sich aber auf letzteres. Tayuya richtete sich auf und verzog ihr Gesicht vor Zorn, als Lisa ihre Flöte mit einem Krachen zerbrach. „Das wirst du mir noch büßen“, zischte Tayuya und die schwarzen Fluchmale breiteten sich auf ihrem Körper aus und sie ging direkt in die zweite Stufe. Lisas Augen weiteten sich, als sie plötzlich erstarrte. „Verdammt!“, entfuhr es ihr verzweifelt, als ihr Körper ihr den Dienst verweigerte. Tayuya rammte ihr die Faust in den Magen und Lisa spuckte Blut. Sie schlug auf dem Boden auf und als ein stechender Schmerz ihren Körper überrollte, traten ihr Tränen in die Augen. „Das… das bekommst du zurück!!“ Tayuya grinste teuflisch und warf ein Kunai nach Lisa, das Lisa auffing und zurückwarf. Gleichzeitig stürmte sie auf Tayuya zu und lieferte sich einen Schlagabtausch. Nach einiger Zeit war Lisa so gut wie am Ende. Sie hatte kaum noch Chakra übrig und ihr Körper war mit Wunden und blauen Flecken bedeckt. Langsam sank sie an einem Baum zusammen, während Tayuya triumphierend auf sie zukam. „Das war es dann wohl für dich!“, sagte sie und holte mit einem Kunai aus. Lisa schloss die Augen und hoffte darauf, dass es schnell vorbei sein würde. Doch der erwartete Schmerz blieb aus. Langsam schlug Lisa die Augen auf und sah Kakashi, der sich vor sie geworfen hatte und das Kunai mit seiner Hand abgefangen hatte. Eine zarte Röte legte sich auf Lisas Wangen. „Er… hat mich gerettet!“ Kakashis Sharingan wirkte noch gefährlicher als sonst, als er Tayuyas Hand fester umfasste und so wütend sprach, dass sowohl Tayuya als auch Lisa zusammenzuckten. „Niemand vergreift sich an Mitgliedern meines Teams, verstanden?“ Plötzlich tauchte hinter Tayuya Naruto auf. Dieser hielt ein Rasengan in der Hand und bohrte es in Tayuyas Rücken. Diese schrie noch einmal kurz auf, bevor die Male ihren Körper verließen und sie Tod in sich zusammensackte. Lisa atmete erleichtert auf. „Naruto und Ich haben uns schon um zwei von denen gekümmert. Sakura kämpft noch und Carina hab ich noch nicht gesehen!“, sagte Kakashi und half Lisa auf die Beine. „Übrigens, du hast super gekämpft“, sagte er und lächelte sie mit dem Lächeln an, dass sie so sehr an ihm liebte. Lisa nickte und sah sich nach ihrer Schwester um. Sie musste wohl weiter im Wald kämpfen. „Hoffentlich geht es ihr gut“, dachte Lisa besorgt, doch die Antwort wurde ihr abgenommen, als ein markerschütternder Schrei aus dem Wald ertönte. Sowohl Lisa, als auch Naruto und Kakashi erstarrten. Noch bevor einer der beiden reagieren konnte, rannte Lisa los. Kakashi lief zwar hinter ihr her, doch das nahm Lisa schon gar nicht mehr wahr. Das Einzige, was sie noch denken konnte, bevor sie sich durch die ersten Äste der Bäume schlug, war: „Carina!!“ So, dass ist dann mal das neue Kapitel. Ich hoffe, die Kampfszene war nicht allzu schlecht, weil ich in so was nämlich nicht so gut bin. Bis zum nächsten Mal, eure MissLestrange!! Kapitel 8: Der Mord an mir selbst --------------------------------- Carina und Kidomaru hatten sich, während Lisa mit Tayuya beschäftigt gewesen war, weiter in den Wald hineingewagt. Carina wich immer wieder den Spinnenfäden aus, die Kidomaru ausspuckte. Nach einigen Minuten wurde es Kidomaru zu bunt. Er wechselte auf die erste Stufe und bildete mit seinem Chakra goldene Fäden, die es Carina immer schwerer zu schaffen machten. Als Kidomaru schließlich durch das Jutsu des vertrauten Geistes Spinnen herbeirief, die zusätzlich zu den goldenen Fäden auch noch Spinnenfäden auf sie warfen, konnte sie dem nichts mehr entgegen setzen. Ein Spinnenfaden erwischte sie m Arm und schleuderte sie an einen Baum. Langsam richtete sie sich auf und versuchte, sich aus dem Netz zu befreien, doch es gelang ihr einfach nicht. Sie erstarrte, als sie Kidomaru auf sich zu kommen sah. Dieser grinste und bevor Carina reagieren konnte, schnellte seine Hand nach vorne. Eine heiße Schmerzwelle überrollte Carina, als der goldene Faden die Haut ihrer rechten Schulter durchbrach. Ein Schrei entkam ihrer Kehle und sie biss die Zähne so heftig zusammen, dass es wehtat. Der Pfeil bohrte sich an den Baum hinter ihr und verhinderte, dass sie sich weiter bewegen konnte. Der Schmerz war so entsetzlich, wie sie ihn noch nie erlebt hatte. Er umgab sie wie ein Nebel und sie erkannt gerade noch, wie Kidomaru mit einem irren Grinsen im Gesicht auf sie zustürmte. „Verdammt!“, schoss es ihr durch den Kopf und entschlossen sah sie ihrem Untergang entgegen. Sein nächster Pfeil würde treffen. Kidomaru wollte gerade zustechen, als er plötzlich innehielt. Carina starrte ihn verwundert an. Was war los? Kidomaru spuckte Blut, davon spritzte einiges auf Carina Gesicht. Er drehte seinen Kopf nach hinten und blickte auf zwei Finger, die sich an die Stelle seines Herzens gebohrt hatten. Dann sah er in Lisas Byakugan, die ihn hasserfüllt anstarrten. „Niemand fasst meine Schwester an!“ Im nächsten Moment kippte Kidomaru hintenüber und war tot, noch bevor er auf dem Boden aufschlug. Geschockt starrte Carina ihre Schwester an. Die Adern um ihre Augen zogen sich wie von selbst zurück und auch Kakashi staunte nicht schlecht. Lisa hatte zum ersten Mal ihr Bluterbe aktiviert. Der Nebel um Carina wurde immer dichter und ihr Körper wurde langsam schwerer. Dann schlossen sich ihre Augen und sie sackte am Baum zusammen. Denn spitzen Schrei, den Lisa ausstieß, hörte sie schon nicht mehr. Sie rannte zu Carina und rüttelte an ihrer Schulter. Keine Reaktion! Lisa traten Tränen in die Augen und Naruto zog sie von der Bewusstlosen weg. Kakashi zog mit einem Ruck den Pfeil aus Carinas Körper, gefolgt von einer Blutfontäne. Der bewusstlose Körper bäumte sich auf und Carinas geschlossene Augen zuckten wild hin und her. „Tut doch endlich was“, schluchzte Lisa verzweifelt. Sie selbst konnte nichts tun, sie konnte ihrer eigenen Schwester nicht helfen. Sakura hielt ihre Hand über Carinas Schulter und ließ ihr heilendes Chakra hineingleiten. Langsam, aber sicher schloss sie sich die Wunde und Sakura stand auf. „Die Wunde ist zwar jetzt geschlossen, aber sie hat viel Blut verloren. Wir sollte uns beeilen und schnell Konoha erreichen.“ Kakashi nickte und hievte sich Carina auf den Rücken. Dann liefen sie los. ^^ 2 Tage später ^^ Vor einem Tag hatten sie Konoha endlich erreicht. Tsunade hatte sich Carina angesehen und untersucht. Mittlerweile war sie über den Berg, lag aber noch vorsichtshalber im Krankenhaus. Aufgewacht war sie ebenfalls noch nicht. Tsunade saß in ihrem Büro und bearbeitete gerade Berichte, als auf einmal die Tür aufflog und Lisa, ohne anzuklopfen, eintrat. „Kannst du nicht anklopfen?“, fragte Tsunade gefährlich ruhig und das ohne von ihren Berichten aufzusehen. „Ich möchte sie bitten, mich als ihre Schülerin anzunehmen und mich die Kunst des Heilens zu lehren.“ Überrascht hob Tsunade ihren Blick und sah in Lisas entschlossenen Gesichtsausdruck. Sie nahm den Stift aus der Hand und antwortete: „Du hast viel Potenzial, das will ich nicht bestreiten. Und von Kakashi hab ich gehört, dass du sehr mutig bist. Aber warum willst du plötzlich ein Medic-nin werden?“ Lisa senkte ihren Blick und ballte ihre Hände zu Fäusten. „Weil… ich noch nicht mal meiner eigenen Schwester helfen konnte.“ Tsunades Augen weiteten sich kaum merklich. Lisa sah sie nun wieder an. „Ich konnte nur hilflos daneben stehen und hoffen, dass Sakura es schaffen würde, sie zu heilen. Das möchte ich nie wieder erleben müssen.“ „Aber du warst doch gar nicht hilflos, du hast ihr das Leben gerettet, indem du Kidomaru getötet hast“, unterbrach Tsunade sie. „Nein, ich habe nicht Carinas Leben gerettet, sondern das von Kidomaru beendet. Sakura war für das Retten zuständig. In diesem Moment ist mir klar geworden, dass ich nicht diejenige sein will, die ein Leben beendet, sondern die, die ein Leben rettet. Der Mord an Kidomaru hat sich mehr wie ein Mord an mir selbst angefühlt. Deswegen bitte ich sie Tsunade, nehmen sie mich als ihre Schülerin an.“ Tsunade starrte sie erstaunt an. Sie konnte es nicht erklären, aber dieses Mädchen erinnerte sie stark an sich selbst. Ein Lächeln huschte über ihr Gesicht, als sie aufstand und vor Lisa stehen blieb. „Na schön, ich bin einverstanden! Aber das Training wird sehr hart werden. Bist du dazu bereit?“ Ein Lächeln breitete sich nun auch auf Lisas Gesicht aus und sie nickte heftig: „Ja, ich bin bereit!!“ ^^ Im Krankenhaus ^^ Ihre Augen zuckten. Einmal. Zweimal. Dann öffnete sie sie und erblickte eine weiße Decke. „Krankenhaus“, war Carinas erster Gedanke. Langsam hob sie ihren Oberkörper und fasste sich an den Verband an ihrer Schulter. Ein bitterer Geschmack legte sich auf ihre Zunge, als sie sich an das erinnerte, was passiert war. Sie hatte versagt, sie hatte ihren Gegner nicht besiegen können. „Aber Lisa konnte es“, fuhr es ihr schmerzlich durch den Kopf. Ja, Lisa hatte diesen Typen mit ihrem Byakugan getötet. Mit einem einzigen Schlag. Und sie? Sie hatte am Baum gehangen und tatenlos zugesehen. „Ich bin so schwach!“, sagte sie und schwang ihre Beine aus dem Bett. Langsam stand sie auf und zog sich ihre normalen Klamotten an. Dann öffnete sie das Fenster und lief mit Chakra unter den Füßen die Wand herunter. Unten angekommen schlich sie sich weiter vom Krankenhaus weg. „Scheiß Leben“, dachte sie, als sie einfach durch Konoha lief, ohne auf den Weg zu achten. Plötzlich sah sie auf und erstarrte. Vor ihr ragte das Uchiha-Viertel in die Höhe. Ihre Augen huschten über den Eingang, dann nahm sie all ihren Mut zusammen und ging hindurch. In dem Viertel lebte seit dem großen Massaker vor 8 Jahren niemand mehr, was man auch deutlich sah. Überall lag Staub und Dreck herum. Dann bog Carina in die Hauptstraße ein und erschrak. Die Wände und teilweiße auch der Boden war mit Blut bespritzt. Die Straßenlaternen waren zerschnitten und kaputt. „Ob die überhaupt versucht haben, das Blut wegzubekommen?“, dachte sich Carina und ging weiter, bis sie das Haus erkannte, wo früher das Clanoberhaupt mit seiner Familie gewohnt hatte. Sie zog am Ende eines langen Ganges die Schiebetür auf und entdeckte die Kreidestriche von zwei Menschen am Boden. Carina fühlte wie die Trauer in ihr aufstieg. Wie konnte ein einzelner Mensch nur so etwas anrichten? „Wie er meine Eltern wohl umgebracht hat? Etwa auch mit einem Katana? Ob mein Vater versucht hat, meine Mutter zu beschützen und sie auch so da gelegen haben?“, fragte sie in die Stille des Raumes hinein. Langsam ging sie in die Knie und strich mit ihren Fingern über das längst eingetrocknete Blut. „Wieso bist du so Itachi? Wieso nur? Warum hab ich mich ausgerechnet in dich verliebt? Warum konnte ich mich nicht genauso wie Lisa in irgendeinen netten und freundlichen Typen verlieben?“ Lange blieb sie noch so sitzen, bis eine Stimme hinter ihr sie plötzlich auffahren ließ. „Findest du es nicht etwas unhöflich, einfach so im Haus fremder Leute herum zuschnüffeln?“ So, dass war das neue Kappi. Na, wer glaubt ihr, war der Sprecher am Ende? Ihr könnt mir eure Vermutungen ja in einem Kommi schreiben, bin gespannt, was ihr glaubt und denkt. Dann bis zum nächsten Mal, eure MissLestrange. Kapitel 9: Richtiges Handeln - Herz oder Verstand? -------------------------------------------------- Lange blieb sie noch so sitzen, bis eine Stimme hinter ihr sie plötzlich auffahren ließ. „Findest du es nicht etwas unhöflich, einfach so im Haus fremder Leute herum zuschnüffeln?“ Carina wagte es nicht sich umzudrehen, als eine dunkle, tiefe Stimme hinter ihr, begann zu sprechen. Ihr Kopf wandte sich nur sehr langsam zur Seite und dann trafen sich ihre Blicke. Wobei man wohl er vom Blick reden sollte, denn der Mann mit der orangenen Maske hatte ja nur ein Augenloch. Einige Sekunden glaubte Carina, ihre Beine würden nachgeben und sie würde vor ihm in Ohnmacht fallen. Das konnte doch nicht wahr sein. Nicht er. Sie zwang sich dazu, weiter zu atmen und drehte sich nun ganz zu ihm um. Sein Mantel mit den roten Wolken sah noch furcht einflößender aus, als im Manga. „Das ganze hat mal wieder eine super Ironie. Warum konnte ich verdammt noch mal nur bis Manga Folge 364 gucken? Das ist genau die Folge, wo der sich das erste Mal richtig zu erkennen gibt! Na super!!“, dachte sie wütend. In Gedanken schloss sie schon mal mit ihrem Leben ab, als die Stimme noch einmal erklang. „Wollen du und Tobi Freunde werden? Tobi hat dich gern!!“ Eine Sekunde starrte Carina ihn an und war innerlich schon an einem Lachanfall erstickt. Wie konnte der Typ in so einer Situation nur SO ETWAS sagen? Carinas Mund zuckte immer wieder, dennoch vergaß sie den Ernst der Lage nicht. Vor ihr stand der Mann, der wahrscheinlich so ziemlich einer der mächtigsten Menschen in dieser Welt war. Carina bleckte die Zähne und nahm ein Kunai in die Hand: „Hör auf, so eine Scheiße zu labern. Ich lass mich von einem Akatsuki doch nicht verarschen und vor allem nicht von dir. Du kannst Anderen vielleicht was vor machen, aber ich weiß, wer du wirklich bist, Madara!!“ Dank seiner Maske konnte Carina nicht erkennen, was sich auf seinem Gesicht abspielte, aber sie war sich sicher, dass er damit nicht gerechnet hatte. „Wahrscheinlich dachte er, ich wäre ein dummes Mädchen, das einfach mal so neugierig war und im Uchiha Anwesen rumspaziert. Tja, da hat sich der Gründer meines Clans mal ganz schwer getäuscht!“ „Woher weißt du davon?“, sagte plötzlich eine raue, kalte Stimme und Carina wusste, dass er sich nun nicht mehr versteckte. Aber was sollte sie ihm jetzt sagen? Die Wahrheit? Nein, das konnte sie nicht machen, das wäre zu riskant. Sie musste Vorsicht walten lassen, wenn sie aus dieser Sache heil rauskommen wollte. „Was soll ich den jetzt machen?“, dachte sie panisch und hörte plötzlich ihren eigenen Puls in ihren Ohren rauschen. Madara kam einen Schritt auf sie zu und ein kleines Kichern entkam seinem Mund. „Verstehe, du bist eines der zwei Mädchen, die nicht aus dieser Welt kommen, nicht wahr?“ Carina erstarrte. Wie weit hatte sich das denn schon rum gesprochen? Anscheinend weiter, als sie gedacht hatte. „Was willst du von mir?“, fragte sie und erntete erneut ein Lachen seinerseits. „Mutig bist du ja, aber trotzdem frage ich mich, warum du in mein Anwesen eingedrungen bist. Neugierde?“ Ein Lächeln schlich sich auf Carinas angespannte Miene. „Nein, denn das ist genauso mein Anwesen, wie deines, Madara. Mein Name ist Carina, sagt dir das etwas?“ Nun schien Madara langsam zu begreifen. „Die Töchter von Takumi und Ayaka. Wer hätte damit gerechnet“, murmelte er und fixierte für einen kurzen Moment den Fußboden. „Na ja, auch ein Genie wie Itachi kann mal einen Fehler machen. Ist nicht weiter schlimm!“ Carina platzte der Kragen. Sie wusste nicht, warum ausgerechnet jetzt. All die letzten Tage hatte sie genügend Gründe gehabt, die Beherrschung zu verlieren und jetzt rastete sie aus. Aber dass er es wagte, den Tod ihrer Eltern als Egal zu bezeichnen, war der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen brachte. Mit einem kehligen Wutschrei stürzte sie sich auf ihn. Er war so überrascht von dem Angriff, dass er nicht rechtzeitig reagierte. Sie sprang ihn schlichtweg an und riss ihn um. Er stürzte rücklings auf den Boden und sie fiel auf ihn drauf. Ihre Faust fand den Weg in sein Gesicht und schlug zu. Es war ihr egal, was es für Konsequenzen haben würde, dass sie sich mit Madara Uchiha anlegte. Völlig egal. Erneut wollte sie zu schlagen, doch er fing ihre Faust ab und packte ihr Handgelenk. Carina fühlte sich wie im Rausch. Er brach ihr fast die Hand, dennoch hörte sie nicht auf. Ihr Kopf rückte nach vorne und sie versenkte ihre Zähne in dem Fleisch seines Armes. Mit Genugtuung schmeckte sie sein Blut in ihrem Mund, als sich plötzlich eine Hand um ihre Kehle schloss. Ihr Mund löste sich von seinem Arm und seine Faust traf sie in den Magen. Trotz dessen, das sie röchelte, Blut hustete und wie von Sinnen um sich schlug, hielt er sie weiterhin fest. Schließlich gab Carina es auf, sich gegen ihn wehren zu wollen und ließ sich in seinem Griff baumeln. Ihre Luft wurde immer knapper und ihre Hände krallten sich verzweifelt in seine Arme. Dann ließ er sie endlich los. Keuchend sank sie zu Boden und hustete erneut, um Luft durch ihre Lungen zu pumpen. „Als Uchiha solltest du eigentlich in der Lage sein, dich halbwegs zu beherrschen“, sagte er und besah sich die Bisswunde, aus der immer noch ein kleines Rinnsal Blut lief. Carina bleckte die Zähne. Wenn sie Glück hatte, würde eine Narbe zurück bleiben, womit er sich immer an diese kleine Auseinandersetzung erinnern würde. Langsam berappelte Carina sich wieder und stand vorsichtig auf, da ihr immer noch ein bisschen schwindelig war. Madara, der schon längst wieder auf den Beinen war, hob seinen Kopf und zum ersten Mal sah Carina das Bluterbe ihres Clans, Live und in Farbe. Das Sharingan. Fluch und Segen zugleich, wenn man an das Mangekyou Sharingan dachte. „Unglaublich!“, dachte Carina, als sie den Blick einfach nicht abwenden konnte. Die Sharingan hatte sie schon immer fasziniert, schon vom ersten Moment an, als sie angefangen hatte Naruto zu sehen. „Wenn ich dir gegenüber böse Absichten gehabt hätte, wärst du nun schon lange in meinem Sharingan gefangen“, sagte Madara in einem amüsierten Tonfall. „Dann hab ich ja noch mal Glück gehabt“, antwortete Carina in einem finsteren Ton. „Was führst du im Schilde und warum bist du hier in Konoha?“ „Glaubst du etwas, es würde mir unbemerkt bleiben, wenn das Uchiha-Anwesen betreten wird? Dafür gibt es spezielle Jutsus, die das Anwesen schützen. Wärst du kein Uchiha gewesen, wäre das Unschön für dich ausgegangen!“ Carina schluckte. Das hörte sich gar nicht gut an. Madara trat näher an sie heran, weswegen sie zurück zuckte. „Komm nicht näher!!“, zischte sie und ging in Abwehrhaltung. „Du weißt genauso gut wie ich, dass du keine Chance gegen mich hast. Wieso willst du dich also gegen mich wehren?“ Carinas Mundwickeln zuckten, als sie ihm seine Antwort gab: „Wie du gerade eben schon gesagt hast, ich bin eine Uchiha und Uchihas geben niemals kampflos auf, egal, wie hoffnungslos die Lage auch erscheint!“ Madara betrachtete sie ein paar Sekunden und fing unter seiner Maske an zu lächeln. „Dein Charakter gefällt mir. Du erinnerst mich an meinen Schüler, den ich mal unterrichtet habe. Ich denke, du wirst dich gut entwickeln. Ich will, dass du meine Schülerin wirst.“ Carina blinzelte mehrere Male, bevor sie die Bedeutung seines Satzes begriff. Er wollte sie unterrichten? „Niemals! Ich werde mich niemals von einem Akatsuki unterrichten lasse und schon gar nicht von dem Anführer!“, zischte sie. So wie sie Madara einschätzte, musste er das alles ziemlich amüsant finden. Ein kleines Mädchen, dass sich gegen den Anführer von einer Massenmörder Organisation auflehnte. Wenn er glaubte, sie würde sich davon einschüchtern lassen, dann hatte er sich aber gewaltig geschnitten. „Willst du nicht stark sein?“ Carina erstarrte und ihre Augen weiteten sich. Einige Sekunden starrte sie ihn an und dann wurde ihr Herz von Schuldgefühlen ergriffen. „Er hat recht!“, schoss es ihr durch den Kopf und sie blickte auf den Boden. „Er hat vollkommen Recht, ich will stark sein! Ich glaube, ich bin nicht besser als Sasuke, der für seine Macht so weit gegangen ist. Ich wollte doch nie so werden, aber jetzt…? Als ich den Kampf gegen Kidomaru verloren habe, habe ich mich so geschämt, weil ich von meiner Schwester gerettet werden musste. Ich konnte diesen Typen nicht von allein fertig machen!“ Carina schloss die Augen und ballte die Hände zu Fäusten. „Na schön, ich werde deine Schülerin, aber ich werde weder Konoha hintergehen, noch werde ich mit Akatsuki in Verbindung treten. Du trainierst mich und dann verschwindest du wieder!“ Madara lachte leise: „Na schön! Einverstanden!!“ Carina sah ihn an. Hatte sie wirklich die richtige Entscheidung getroffen? So, dass war auch schon wieder das neue Kapitel. Ich hoffe, Madara ist nicht zu OOC geworden, ich hab mir echt Mühe gegeben, ihn realistisch rüber zu bringen. Hoffe, es hat euch gefallen und ihr schreibt mir eure Meinung. Bis zum nächsten Mal!! Kapitel 10: Beginn einer Freundschaft... ---------------------------------------- Lisa schloss langsam die Augen und begann ihr heilendes Chakra in den Fisch unter ihren Händen zu leiten. Das war anstrengender, als sie zu Anfang gedacht hatte. Die ersten beiden Stufen waren einfach gewesen, die Dritte kostete sie schon mehr Anstrengung. Plötzlich fing der Fisch an zu zappeln und sprang in das Becken mit Wasser. Glücklich wischte Lisa sich den Schweiß von der Stirn. Sie wurde immer besser. „Gut gemacht. Du lernst erstaunlich schnell, schon fast schneller als Sakura und Shizune. Es dauert bestimmt nicht mehr lange und ich kann dich auf Menschen loslassen!“, sagte Tsunade mit einem Lächeln auf den Lippen. Lisa strahlte. Tsunade war eine tolle Meisterin und Lehrerin. Sie unterstützte Lisa, wo sie nur konnte und zeigte ihr alle möglichen Bücher über die Heilkunst und den menschlichen Körper. Es war faszinierend, wie wenig Lisa über ihren Körper gewusst hatte, bevor sie mit ihrem Studium angefangen hatte. „Danke, Sensei. Ich werde mich auch weiterhin anstrengen!“, sagte Lisa. Tsunade nickte lächelnd. „Wo ist eigentlich deine Schwester? Ich hab sie schon länger nicht mehr gesehen.“ Lisa senkte traurig den Kopf und kramte in ihrer Tasche. Dann zog sie ihre Hand zurück und überreichte Tsunade etwas, was aussah wie ein Brief. Tsunade nahm ihn an sich und begann zu lesen: „Liebe Lisa, vielleicht fragst du dich, wieso ich dir einen Brief schreibe, obwohl ich es dir genauso gut selber sagen könnte. Ich habe bezweifelt, dass du mich freiwillig hättest gehen lassen. Du weißt, dass ich schon immer eine gute Kunoichi sein wollte und das hat momentan für mich absoluten Vorrang. Ich habe jemanden gefunden, der bereit ist, mich zu unterrichten und habe sein Angebot angenommen. Deswegen werden wir uns in der nächsten Zeit wohl nicht allzu häufig sehen oder auch gar nicht. Versuche bitte nicht, dich in mein Training einzumischen. Es ist wirklich ungeheuer wichtig für mich, dass ich das allein bewältige. Dieses eine Mal möchte ich nicht mit dir zusammen sein, Schwesterchen. Ich hoffe, du verstehst das und bist nicht böse auch mich. Es hat wirklich nichts mit dir zu tun, also fühl dich nicht vernachlässigt.“ Deine Schwester Carina Tsunade blinzelte verwundert. Einen Trainer? Wer konnte das sein? Lisa seufzte. „Seit sie mir diesen Brief geschrieben hat und das ist schon 2 Wochen her, hab ich sie nicht mehr gesehen. Wie ich sie kenne, trainiert sie wie eine Besessene. Ich hoffe, sie übernimmt sich nicht und es geht ihr gut. Aber ich frage mich, wer dieser Typ ist, der sie trainiert. Haben sie vielleicht eine Vermutung, Sensei?“ Tsunade schüttelte den Kopf und legte Lisa eine Hand auf die Schulter. „Keine Sorge, ich bin mir sicher, dass Carina genau weiß, was sie tut.“ Lisa nickte betrübt. Hoffentlich hatte Tsunade Recht. ^^ Ein paar Meilen von Konoha entfernt, in einem Wald ^^ Keuchend sank Carina auf die Knie. Das würde wieder eine Beule geben. Mit schmerzverzerrtem Gesicht hielt sie sich den Kopf. Madara stand ein wenig abseits von ihr und stürmte erneut auf sie zu. Schnell rappelte Carina sich wieder auf und holte mit erhobener Faust aus. Ihre Hände prallten aufeinander und Carina versuchte seiner enormen Kraft stand zu halten, doch es war vergebens. Sein Knie traf sie im Magen und sie fiel blut spuckend zu Boden. „Au“, stöhnte sie und hielt sich den Magen. Madara richtete sich auf und blieb vor ihr stehen. „Wir machen eine Pause!“ Sofort versuchte Carina sich wieder aufzurichten und sagte: „Pause, wieso denn? Ich bin noch nicht fer…arghhhhhh!“ Erneut stürzte sie auf den Boden und hustete Blut. „Wir trainieren jetzt schon seit 4 Stunden und du bist zwar schon viel besser geworden, bist aber immer noch ein Anfänger! Mach eine Pause und komm in ein paar Stunden wieder. Dann machen wir weiter!“ Enttäuscht musste Carina feststellen, dass er Recht hatte. Sie brauchte wirklich dringend eine Pause. Sie hörte ein leises Rascheln und musste nicht aufsehen um zu wissen, dass Madara nicht mehr da war. Mit ziemlich kräftigen Schmerzen, richtete sie sich langsam auf. Carina hatte momentan so viele blaue Flecke am ganzen Körper, dass sie sie schon gar nicht mehr zählen konnte. „Ach, ich sollte mich nicht so anstellen. Madara sagt, dass ich schon viel besser bin, als am Anfang. Das ist doch schon mal was!“, sagte Carina sich in Gedanken und ging ein wenig durch den Wald spazieren. Es war früh am morgen, die Sonne durchbrach gerade erst die Wolkenwand und erhellte den Wald. Carina atmete entspannt aus, als die Sonne ihre Haut wärmte und sich ihre Muskeln endlich wieder entspannten. Madara versuchte nicht, ihr etwas zu erklären, wenn sie etwas nicht verstand, sondern Carina musste es selbst herausfinden. Diese Methode dauerte zwar eine ganze Ecke länger, aber im Nachhinein war sie effektiver. Trotzdem hatte Carina ein schlechtes Gewissen Lisa gegenüber. Sie hatten immer alles zusammen gemacht und waren nie länger, als einen Tag voneinander getrennt gewesen. Doch jetzt waren es schon 2 Wochen, die sie sich nicht gesehen hatten. Für Carina fühlte es sich an, als würde ein Teil ihrer Seele fehlen. Ihre Gedankengänge wurden durch ein Geräusch, das ganz aus ihrer Nähe gekommen war, unterbrochen. Sofort aktivierten sich Carinas neu entstandene Ninja Instinkte. Leise und ihr Chakra unterdrückend näherte sie sich dem Ort des Geräusches. Sie lugte hinter ihrem Baum hervor und erstarrte. Der Chakrastrom um seinen Körper verschwand, als Neji Hyuga sich erschöpft ins Gras fallen ließ. Carina war überrascht ihn hier zu sehen. Ob er wegen der Ruhe hierher gegangen war? Neji war einer der Charakter, die sie immer fasziniert hatten. Sie wusste nicht woran es lag, aber er war ihr immer sympathisch gewesen. Vorsichtig trat sie aus ihrem Versteck und Nejis Kopf schoss sofort in ihre Richtung. Sein Byakugan war immer noch aktiviert und er starrte sie verwundert an. „Hallo? Darf ich mich zu dir setzen?“, fragte Carina höflich und schaute ihn fragend an. Neji stutzte. Er hatte sie gar nicht bemerkt, aber warum nicht? Normalerweise spürte er Ninjas schon von weitem. Mit einem Nicken gab er ihr zu verstehen, dass sie sich zu ihm setzen konnte. Carina nickte ebenfalls und ließ sich erschöpft neben ihn fallen. „Du bist doch das Mädchen, das zusammen mit Lisa in diese Welt gekommen ist, oder?“, fragte Neji. Carina stutzte. Er kannte Lisa? Da fiel es ihr wie Schuppen von den Augen. Sie waren vom gleichen Clan und der Hyuga Clan wollte unbedingt Lisa kennen lernen, da sie gegenüber solchen Behauptungen sehr misstrauisch waren. Neji musste bestimmt auch zugegen gewesen sein. „Ja, das stimmt, ich bin ihre Zwillingsschwester.“ Nun stutze wiederum Neji. „Ihr seit Zwillinge? Ihr seht euch nicht im Geringsten ähnlich. Dann bist du also auch vom Hyuga Clan?“ „Nein, ich wurde als Uchiha geboren. Unsere Mutter war eine Hyuga, unser Vater dagegen ein Uchiha. Lisa kommt eben nach unserer Mutter und ich nach unserem Vater. Gott sei gedankt, dass er mich nicht zu einer Hyuga gemacht hat, sonst würde ich bestimmt durchdrehen. Nichts gegen dich, aber meiner Meinung nach ist der Hyuga Clan ziemlich verklemmt.“ Neji schaute sie einige Sekunden lang an und Carina befürchtete schon, sie habe etwas Falsches gesagt, als sich plötzlich ein Lächeln auf seine Züge schlich. „Das habe ich auch schon öfters gedacht. Glaub mir, ich weiß am Besten, wie dämlich diese Familie sein kann!!“ Einige Zeit schwiegen sie, doch dann ergriff Carina erneut das Wort. „Glaubst du immer noch an das Schicksal?“ Neji schaute sie erstaunt an, aber Carina fuhr fort: „Ich frage mich, ob es Schicksal war, dass Lisa und ich wieder in unsere Heimat zurückgekommen sind oder Zufall.“ Neji überlegte kurz, bevor er ihr antwortete: „Früher war ich immer der Meinung, dass alles vom Schicksal bestimmt wird, aber mir ist durch Naruto klar geworden, dass man sein Schicksal selbst bestimmen kann, je nachdem, welche Entscheidungen man trifft.“ Carina sah ihn an und überlegte. Schließlich nickte sie. „Im Nachhinein ist es ja auch egal, warum wir hier sind. Hauptsache ist doch, dass wir es sind. Ich bin glücklich hier zu sein, denn in der anderen Welt habe ich mich nie wirklich zu Hause gefühlt. Ich danke dir für dieses Gespräch! Vielleicht komme ich morgen wieder hier her.“ Langsam stand sie auf, wurde aber von Neji zurückgehalten. „Mein Name ist Neji Hyuga“, sagte er und hielt ihr seine Hand hin. Ein Lächeln breitete sich auf ihren Lippen aus und sie erwiderte: „Mein Name ist Carina… Carina Uchiha!!“ Mit diesen Worten umfasste sie seine Hand und schüttelte sie leicht. So, dass ist das neue kappi, hoffe es gefällt euch. Kapitel 11: ...und das aprubte Ende ----------------------------------- ACHTUNG SPOILER IN DIESEM KAPITEL!!! Weitere Wochen vergingen, bis es nun schon 2 Monate her war, dass Carina und Lisa sich das letzte Mal gesehen hatten. Beide kümmerten sich intensiv um ihr Training, zusammen mit Tsunade und Madara. Lisa fühlte sich wohl, wenn sie Menschen im Krankenhaus behandelte und immer wieder Leben retten konnte. Carina hingegen fühlte sich wohl, wenn sie neue Jutsus und Combos von Madara lernte. Bald schon fing sie an, länger und ausdauernder zu kämpfen und schaffte es, Madara zufrieden zu stellen. Mit Neji hatte sie sich seitdem einen Tag im Wald, immer wieder getroffen und geredet. Er war zu ihrem besten Freund geworden. Und gerade darin lag das eigentliche Problem… Lisa schaute auf das Klammbrett, das sie in ihren Händen hielt, überprüfte noch einmal alle Werte und wandte sich dann an die Frau, die im Bett lag. „Ihre Werte haben sich soweit wieder stabilisiert, dennoch sollten sie sich die nächsten Tage noch schonen. Wenn diese Nacht keine Probleme mehr auftreten, kann ich sie morgen entlassen!“, sprach Lisa in einem fachlichen Ton. Die Frau nickte glücklich. Als Lisa den Raum verlassen hatte, erklärte sie das Gleiche noch einmal dem Ehemann der Frau und auch er wirkte erleichtert. Lisa wollte sich gerade wieder abwenden, als eine zierliche Hand an ihrem Kittel zupfte. Erstaunt senkte sie den Blick und sah ein kleines Mädchen, das sie förmlich anstrahlte. „Danke, dass du meiner Mama geholfen hast“, sagte sie und hielt ihr eine Blume hin. Lisa starrte die Blume an. Ein Adonisröschen. Diese Blume stand für Dankbarkeit. Lisa lächelte leicht und nahm die Blume entgegen. „Du musst dich nicht bei mir bedanken. Menschen zu helfen ist mein Job!“, sagte sie und strich der Kleinen über den Kopf. Diese schüttelte den Kopf. „Vielen Dank!“, sagte sie noch, bevor sie zusammen mit ihrem Vater verschwand. Lisa war überglücklich mit ihrem Leben, genau so wie es war. Sie hatte ihre Ausbildung zur Heilerin so schnell beendet, wie keiner vor ihr, nicht einmal Tsunade hatte es so schnell geschafft. Der Job im Krankenhaus war wie für sie gemacht, selbst ihr Byakugan war ungeheuer nützlich. Ja, sie hatte wirklich alles, was sie brauchte, doch eines fehlte ihr immer noch. Die Liebe und Anwesenheit ihrer Schwester. „Carina“, flüsterte sie leise. ^^ Im Wald ^^ Carina legte gerade eine Pause ein und saß auf einem Felsen an einem Wasserfall. Madara hingegen stand neben ihr und sagte schon eine Weile nichts, aber das war Carina schon gewöhnt. Madara sprach generell nicht viel. Lag eben in der Familie. Doch plötzlich setzte auch er sich hin und starrte sie durch seine Maske an. „Ich denke, es ist Zeit dir die ganze Wahrheit über den Mord an dem Uchiha-Clan zu erzählen.“ Carinas Kopf flog regelrecht in Madaras Richtung, doch dieser zeigte ihr mit einer Handbewegung, dass sie still sein sollte. „Die Anfänge des Uchiha-Clans fanden sich in der Geschichte von meinem Bruder Izuna wieder. Von klein auf trainierten wir täglich, um stärker zu werden. Wir waren uns in jeder nur denkbaren Weise ebenbürtig. Unaufhörlich bekämpften wir einander, um den anderen zu übertreffen. Als Ergebnis dieses Kräftemessens erweckten wir unsere Sharingan. Aufgrund unserer Stärke wurden wir im Clan immer mehr und mehr bekannt. Besessen von dem Gedanken, stärker zu werden, bekämpften wir uns weiter. Doch wir wussten, dass wir das Mangekyou Sharingan brauchten, um stärker zu werden. Mein Bruder und ich taten dies. Wir töteten unsere jeweils besten Freunde und erlangten beide das Mangekyou Sharingan. Aufgrund dieser Tatsache, dass wir zugleich das Mangekyou Sharingan erlangten, was es bis dahin noch nie im Clan gegeben hatte, übernahmen wir die Kontrolle über ihn, wohingegen ich als der ältere von beiden Brüdern der Anführer wurde.“ Carina hatte sich schon gedacht, dass Madara das Mangekyou Sharingan beherrschte, aber dass er einen Bruder hatte, hatte sie nicht gewusst. „Doch nach einiger Zeit begann sich mein Leben zu ändern. Da ich das Mangekyou Sharingan zu oft eingesetzt hatte, begannen sich bei mir die Nebenwirkungen schon sehr früh zu zeigen. Physisch war ich komplett gesund, doch ich wurde blind. Mein Bruder konnte nichts machen und nur hilflos zusehen. Als ich blind wurde, bat mir mein Bruder für das Überleben des Clans seine Augen an. Er opferte sich für die Stärke des Clans und für mich. Doch aufgrund des Eingriffes starb Izuna.“ Carina schluckte und sie fühlte Mitleid für Madara. Dennoch wurde ihr schlecht, als sie an Itachi dachte. „Wie schlecht seine Augen wohl schon sind?“, dachte sie. „Mit den Augen meines Bruders erlangte ich das unendliche Mangekyou Sharingan. Mit dieser neuen Macht kämpfte ich mit dem Uchiha-Clan gegen viele andere Clans und übernahm diese. Doch traf ich letztendlich auf einen Clan, der dem Uchiha-Clan gewachsen war: dem Senju-Clan. Nach mehreren schweren Kämpfen, bei denen es auf beiden Seiten viele Verluste gab, entschlossen sich der Anführer des Senju-Clans und ich, einen Pakt des Friedens zu schließen. Aus diesem Pakt heraus entstand auch das erste versteckte Dorf: Konoha-Gakure. Doch schon bald geschah etwas, das Konoha in Chaos stürzte: der Streit um die Position des Hokages. Da Hashirama der erste Hokage wurde, war klar, dass der Uchiha-Clan schon bald seine Vorherrschaft verlieren würde. Um die Stärke des Clans zu wahren, entschied ich mich, Hashirama entgegenzutreten. Doch mein eigener Clan wendete mir den Rücken zu und verriet mich. Der Clan warf mir vor, auf der Suche nach mehr Macht meinen eigenen kleinen Bruder getötet zu haben. Ich fühlte mich von allen betrogen und verließ das Dorf. Dennoch ließ ich dies nicht auf mir sitzen, kehrte zurück und griff Konoha an. Mithilfe des Kyuubis wollte ich mich an Konoha rächen, doch wurde ich von Hashirama besiegt. Alle glaubten, dass ich tot sei. Doch in Wahrheit zog ich mich nur zurück, so entstand meine zweite Identität, nämlich Tobi.“ Carina nickte. Madara musste Konoha hassen, sie hatten ihn verraten und verleugnet. Carina fragte sich, wieso er ihr das erzählte. Ging sie das überhaupt etwas an? Gespannt, was Madara noch zu sagen hatte, hörte sie ihm weiter zu. „In einem geheimen Auftrag von Konoha musste Itachi im Alter von 13 Jahren seine Familie und seine Verwandten töten. Er ließ dabei nur seinen kleinen Bruder Sasuke, wie du ja sicherlich weißt, am Leben. Itachi hatte bei der Auslöschung des Clans Hilfe von seinem Sensei. Dieser Sensei war ich.“ Carina erstarrte. Ein Auftrag von Konoha? Madara hatte Itachi geholfen? Eine Wut machte sich in ihr Breit, aber sie versuchte sie zu unterdrücken, um die ganze Wahrheit zu erfahren. „Itachi sollte dies tun, da der Uchiha Clan laut Konoha einen Komplott gegen das Dorf geplant hatte. Der Grund für diesen Verdacht war der Angriff des neunschwänzigen Fuchses auf Konoha, da nur ein Uchiha den Kyuubi kontrollieren könnte. Doch kontrollierte ich den Kyuubi zu diesem Zeitpunkt, was die Anführer Konohas nicht wussten bzw. glauben wollten, weshalb sie dem restlichen Clan die Schuld zuschoben. Als dann die Kontrolle der ANBU über den Clan verstärkt wurde, entschloss sich der Clan, wirklich einen Putschversuch zu starten und die Kontrolle über Konoha zu übernehmen, um wieder mehr Ansehen und Macht zu bekommen. Doch wäre der Putschversuch geglückt, wäre Konoha in diesem Moment schwach für Angriffe von außerhalb gewesen, sodass andere Dörfer diese Situation hätten ausnutzen können. Deshalb erhielt Itachi, der schon immer gegen Krieg und loyal Konoha-Gakure gegenüber war, den geheimen Auftrag, seinen Clan auszurotten und somit Konoha zu retten. Einzig und allein seinen Bruder, Sasuke, zu töten, brachte er nicht übers Herz.“ Carinas Herz machte einen Sprung. Sie hatte es doch gewusst. Sie hatte es immer gewusst. Itachi war nicht der Mörder, für den sie ihn alle hielten. Als Itachi zum Doppelagenten wurde, also einerseits vom Uchiha-Clan dazu beauftragt wurde, Konohas Führungspositionen zu bespitzeln, um den Staatsstreich vorzubereiten, und andererseits vom 3. Hokage dazu beauftragt wurde, seinen eigenen Clan zu bespitzeln, damit diese sich nicht gegen das Dorf auflehnen würden, suchte Itachi mich auf, um mir ein Angebot zu unterbreiten. Er bat mich, ihm bei der Auslöschung des gesamten Clans zu helfen, sodass ich Rache üben konnte an den abtrünnigen Uchihas, die mich damals hintergangen und sich dem Senju-Clan zugewendet hatten. Auf der anderen Seite sollte ich aber die restlichen Dorfbewohner am Leben lassen. Ich stimmte dem Angebot zu. So war ich schließlich an der Ausrottung des Uchiha-Clans beteiligt.“ Madara hatte schließlich geendet und schaute nun Carina an, die nicht wusste, wie sie nun reagieren sollte. Einerseits wollte sie Madara dem Kopf abreißen, weil er den Uchiha-Clan ausgelöscht hatte, zusammen mit Itachi. Andererseits konnte sie ihn verstehen. Von dem eigenen Clan benutzt und verraten. Es musste sich schrecklich anfühlen und sie konnte den entstandenen Hass auf Konoha, der von ihm ausging schon fast spüren. „Entschuldige mich Sensei. Ich glaube, ich muss nachdenken!!“, sagte sie und stand auf. Madara nickte und ließ sie gehen. Bevor Carina aber nur drei Schritte gegangen war, raschelte plötzlich etwas im Gebüsch. Sofort sprang Madara auf und bevor Carina reagieren konnte, packte er sie an ihrer Hüfte und zog sie zurück. Erstarrt sah Carina an die Stell, wo sie vor 1 Sekunde noch gestanden hatte. Drei Kunai hatten sich in die Erde gebohrt. Ihr Blick schweifte über die Landschaft und blieb an einem Baum hängen, auf der eine einzelne Person stand. Ihr Atem blieb ihr ihm Halse stecken, als sie realisierte, wer dort stand. „Neji“, hauchte sie entsetzt. Wer von euch bringt mich jetzt um, weil ich an so einer tollen Stelle aufgehört habe? Mal sehen, was so als nächstes passiert. Ihr könnt ja wieder raten, aber ich denke, diesmal liegt es klar auf der Hand. Oder? Kapitel 12: Wie konnte es nur so weit kommen? --------------------------------------------- „Neji“, hauchte sie erneut, als er vom Baum sprang und in ein paar Meter Entfernung landete. Seine Augen huschten von Carina zu Madara und als den Akatsukimantel erkannte, verfinsterte sich seine Miene. Carina zuckte zusammen. Das war nicht gut. „Hör zu Neji, es ist alles ganz anders, als es…“, „Als es aussieht?“, unterbrach Neji sie mit einer so dunklen Stimme, dass Carina ihre Worte im Halse stecken blieben. Sie spürte Madara in ihrem Rücken zu sich sehen. Dann erstarrte sie abermals, als Neji den Kopf hob und sein aktiviertes Byakugan zum Vorschein kam. „Wie kannst du dich mit jemandem von Akatsuki abgeben? Sie sind Mörder und Verräter ihrer eigenen Dörfer! Sie wollen Naruto für ihre bösen Machenschaften töten. Ich dachte, wir wären Freunde. Da habe ich mich wohl getäuscht.“ Carina schüttelte den Kopf und antwortete: „Hör mir doch erstmal zu. Natürlich sind wir Freunde, du bist sogar mein bester Freund geworden, Neji!! Ich will Konoha nicht verraten. Glaub mir!“ „Und deswegen gibst du dich mit einem Akatsuki ab? Sag mal, für wie blöd hältst du mich eigentlich?“, brüllte er und rannte auf sie zu. Madara, hinter Carina, richtete sich sofort auf, doch sie gab ihm mit einer einfachen Handbewegung zu verstehen, dass er sich raushalten sollte. „Lass ihn in Ruhe, Madara. Das ist mein Kampf!“, flüsterte Carina mit einem bitteren Nachgeschmack auf der Zunge. Sie hatte erkannt, dass er ihr nicht glauben würde. Sie würde gegen ihn kämpfen müssen, wenn sie ihn überzeugen wollte. Neji sprintete immer schneller auf sie zu und hob die Hand mit seinem Chakra. Carina erkannte diese Technik. Die Technik des Hyuga Clans, die Chakrapunkte des Gegners zu versiegeln. Das war ja mal ganz toll!! Carinas Körper spannte sich an und nun stürmte auch sie auf Neji zu. Bevor er reagieren konnte, hatte sie sein Handgelenk umschlossen und stoppte somit seinen Angriff. Bittend sah sie ihn an, gab ihm so zu verstehen, dass sie ihm nicht wehtun wollte. Neji interessierte es nicht. Seine Gesichtszüge waren vor Zorn verzerrt und dann startete er einen erneuten Angriff. „Hakke Hasangeki“, schrie er und seine andere Hand schnellte nach vorne. Carina wurde die Luft aus den Lungen gepresst und sie wurde von einer Welle aus Chakra weggeschleudert. Keuchend kam sie ein paar Meter weiter zum Stehen. Das hatte wehgetan. Mit einer Hand wischte sie sich Blut aus den Mundwinkeln, mit der Anderen hielt sie sich den Bauch, wo er sie getroffen hatte. „Ich verstehe“, flüsterte sie. Neji hatte sein Chakra in seiner Hand gesammelt und es dann bei dem Zusammenstoß ausströmen lassen. Diese Reaktion war so stark gewesen, dass es sie von den Beinen gerissen hatte. Er meinte es also wirklich ernst. Carinas Blick wurde trüb. Es tat weh. Es tat weh zu wissen, dass er ihr nicht vertraute. Hatte er das eigentlich jemals getan? Ihre Lippen pressten sich fest aufeinander und sie spürte plötzlich die Wut in sich aufsteigen. Was hatte sie getan, dass er ihr nicht glaubte? Ein Knurren entwich ihr, so dunkel und wütend, dass Neji für einen kurzen Moment zusammenzuckte. Madara, der immer noch hinter ihr stand, schaute überrascht auf. Er spürte, wie sich Carinas Chakra sammelte und ihren Körper ausfüllte. „Na gut, dann kämpfen wir Neji. Du hast es nicht anders gewollt“, sagte sie in einem ernsten Tonfall und sah nun wieder zu Neji. Dieser erstarrte. Nicht, weil sie so wütend war. Nicht, weil ihn die Tränen erstaunten, die über ihre Wangen liefen. Nein. Sondern wegen ihrer Augen. Das Sharingan funkelte ihm, wie zwei glühende Rubine, entgegen. Er schluckte. Nun musste er sich anstrengen, denn er erkannte, dass Carina nun keine Geduld mehr mit ihm haben würde. Nun hatte er sie wirklich verärgert. Was er aber nicht wusste, war, dass er sie viel mehr enttäuscht hatte. Auch Madara war erstaunt. Abgesehen davon, dass die Frauen des Uchiha Clans nie das Sharingan beherrscht hatten, hatte Carina bei ihrer ersten Aktivierung schon gleich alle drei Tomoe in beiden Augen. Das war unglaublich. Selbst Itachi hatte dies nicht bei dem ersten Einsetzen seiner Sharingan gehabt. Carina blinzelte angestrengt, als diese plötzlichen Neuheiten auf sie herabregneten. Ihre ganze Umgebung war nun… viel genauer und strukturierter. Sie sah alles viel schärfer und ihr fiel jede kleine Bewegung von Neji ins Auge. „Das ist also das Sharingan“, dachte sie erstaunt und ihre Lippen verzogen sich zu einem freudigen Lächeln. Endlich war sie komplett. Eine echte Uchiha. Das war es, was sie immer gewollt hatte. Neji erwachte aus seiner Starre, als er das Surren von Shuriken hörte. Blitzschnell wandte er mithilfe seines Chakras die Umwandlung an. Die Shuriken prallten an dem Schild ab und fielen zu Boden. Sofort hob er seinen Blick und mit Hilfe seiner Byakugan entdeckte er Carina sogleich auch, die sich mittlerweile hinter ihm befand. Er wich ihrem Faustschlag mit einer Umdrehung aus und griff nun selbst an. Carina hatte noch nie so klar gesehen. Sie sah jede kleine Bewegung, es war einfach unglaublich, nicht zu beschreiben. Sie wich seinem Chakrahieb aus und Beide lieferten sich einen kurzen, aber intensiven Schlagabtausch, wobei jeder die ein oder andere kleine Verletzung abbekam. Sowohl Carina, als auch Neji zeigten jetzt keine Rücksicht mehr. Sie wollten es nicht. Sie konnten es einfach nicht mehr. Carina entfernte sich mit einem Sprung weiter von Neji, formte so schnell sie konnte Fingerzeichen und sammelte dann Chakra in ihren Lungen. „Katon: Goukakyuu no Jutsu!!“ Eine riesige Stichflamme schoss auf Neji zu, so schnell, dass er schon die Hitze spürte, die drauf und dran war, seine Haut zu versenken. Blitzschnell brachte er sich mit einem Sprung in die Höhe in Sicherheit, doch ohne auf Carina geachtet zu haben. Diese kam nun von oben auf ihn zu und noch bevor er ausweichen konnte, schrie sie: „Raiton: Erubou“, und rammte ihren, nun von Blitzen umhüllten Ellbogen in seine Seite. Ein lautes Knacken war zu hören und Neji verzog sein Gesicht vor Schmerz. Blut tropfte aus seinen Mundwinkeln und er hielt sich seine Seite, die nun eine gesunde Rippe weniger aufzuweisen hatte. Carina stand schwer keuchend einige Meter von ihrem Gegner entfernt. Das Raiton Jutsu, was sie angewendet hatte, war sehr schwer und anstrengend gewesen. Dennoch spürte sie, dass sie noch lange nicht am Ende war. Madara hatte ihr viel beigebracht und sie hatte vor, dieses Wissen auch weiterhin zu nutzen. Erneut formte sie Fingerzeichen und Neji machte sich schon bereit im Notfall auszuweichen. Doch es passierte nichts. Verwundert starrte er sie für einen Moment an und glaubte schon, sie hätte ihr Chakra vollständig verbraucht, als sich plötzlich ein riesiger Schatten über die Lichtung legte. Neji riss den Kopf hoch und erstarrte, als er die riesige Feuerwelle auf sich zurasen sah. Panisch riss er die Hände in die Höhe und bedeckte sein Gesicht, als sich auch schon die Hitze um ihn herum ausbreitete. Als er seine, vom Kekkei Genkai veränderten, Augen wieder aufschlug, sah er seine Arme lichterloh brennen, genauso wie der Boden und die Luft um ihn herum. Dann trat der Schmerz ein und ließ ihn alles andere vergessen. Er hörte qualvolle Schreie und bemerkte erst eine Minute später, dass es seine Eigenen waren. Der Rauch des Feuers stieg in seine Lungen, als er verzweifelt nach Luft rang. Es ließ ihn husten, Tränen der Qual stiegen ihn seinen Augen auf und dann als er glaubte sterben zu müssen, hörte es abrupt auf. Das Feuer in seiner Umgebung und auf seiner Haut war verschwunden, stattdessen strich ein kühler Wind über seinen Körper. Röchelnd und nass vor Schweiß sank er auf die Knie und schnappte ein paar Mal nach dem lebenswichtigen Sauerstoff. Langsam und sich immer noch beruhigend hob er den Blick und sah Carina, die immer noch auf derselben Stelle stand, wie zuvor. Dann begriff er. Er hatte sich tatsächlich von einem Gen-Jutsu täuschen lassen. Das war ihm noch nie passiert. Madara war ebenfalls erstaunt. Er hatte seiner Schülerin das ein oder andere Gen-Jutsu erläutert, jedoch hatte er nicht gedacht, dass sie sie so einfach ausführen konnte. Carina hingegen fiel vor Anstrengung auf die Knie und keuchte. Ihr Chakra neigte sich langsam aber sicher dem Ende zu. Sie war solche langen Kämpfe einfach noch nicht gewohnt. Neji richtete sich auf, schwankte zwar kurz, hielt sich aber weiterhin aufrecht. Sowohl er, als auch Carina waren fast am Ende ihrer Kräfte. Ein letztes Mal stürmten sie aufeinander zu, beide die jeweilige rechte Faust erhoben. „Ich werde nicht diejenige sein, die heute verliert“, dachte Carina, während sie mit einem Schrei zuschlug. Ihre Faust bohrte sich in sein Gesicht, genauso wie die seine sich in ihres rammte. Beide wurden durch das Chakra in ihren Händen zu Boden geschleudert. Neji versuchte sich als Erster wieder aufzurappeln, doch seine Beine versagten ihm den Dienst. Carinas Gesicht war blutüberströmt, als sie sich hinsetzte. Er hatte ihr direkt auf die Nase geschlagen, sodass diese angefangen hatte zu bluten. Sie kniff die Augen zusammen, als der Schmerz anfing, sich in ihrem Gesicht auszubreiten. Ihr Sharingan war erloschen. Mit zitternden Knien richtete die Uchiha sich nun vollständig auf und blickte auf ihren besten Freund herab. Warum war es nur so weit gekommen? „Es ist vorbei“, sagte sie und ging langsam an Neji vorbei, der immer noch am Boden saß. „Ich will dich nicht töten, Neji. Das hatte ich nie vor, genauso wenig wie Konoha zu verraten. Du musst mir glauben! Es tut mir leid“, sagte sie und machte sich auf den Weg zu Madara. Neji sah ihr stumm hinterher. Die blinde Wut ergriff von ihm Besitz, als er ihre Worte vernahm. Lügen, alles Lügen. Er hatte ihr vertraut, sich sogar ein bisschen in sie verliebt. Und was tat sie? Verbündete sich mit dem Feind. Das würde er sich nicht gefallen lassen. Carina war vollkommen erschöpft, als sie auf Madara zu hinkte, der sich immer noch an einen Baum lehnte. Doch plötzlich veränderte sich seine Haltung. Es sah aus, als würde er auf sie zuspringen wollen. Aber sein Blick lag nicht auf ihr, sondern… Carina erstarrte, als sie ein Geräusch direkt hinter sich vernahm. Sie wusste, dass Neji auf sie zu stürmte. Sie wusste, dass er kurz davor stand, sie zu töten. Sie wusste, dass er nur noch wenige Meter entfernt war. Aber sie wusste nicht, was sie selbst tat. ^^ Bei Lisa ^^ Gerade hatte sie ihre Arbeit beendet und war nun auf dem Nachhauseweg. Wie immer dachte sie dabei an ihre Schwester und machte sich Sorgen. Plötzlich legte sich eine Hand auf ihre Schulter und drehte sie um. Ein winkender Kakashi starrte sie an. Lisa wurde sofort rot, als sie sich seiner Nähe bewusst wurde. Schnell entfernte sie sich einige Schritte und grüßte ihren früheren Sensei schließlich: „Müssen sie sich immer so an mich ran schleichen? Sie werden voll der Stalker, Sensei.“ „Was ist denn ein Stalker?“, fragte dieser verblüfft und Lisa schlug sich die Hand an die Stirn. „Vergessen sie’s einfach“, murmelte sie und drehte sich um. Kakashis Anwesenheit war für sie in letzter Zeit unerträglich, da sie genau wusste, dass er ihr nie sein Herz schenken würde. Das Leben war eben einfach nicht fair, stellte sie ganz klar fest. Plötzlich fuhr ein stechender Schmerz durch ihr Herz und ihr Kopf fühlte sich an, als würde er gleich platzen. Sie keuchte kurz auf, bevor sie überrascht in die Knie ging. Sofort tauchte Kakashi neben ihr auf und fragte, ob alles in Ordnung sei. Sie nickte als Antwort und richtete sich schnell wieder auf, um ihn nicht zu beunruhigen. Schnell ging sie weiter, doch sie spürte immer noch einen festen Griff um ihr Herz. „Carina“, dachte sie, krank vor Sorge. „Was passiert gerade mit dir?“ ^^ Bei Carina ^^ Es war vorbei. Es war endgültig vorbei. Madara seufzte. Er selbst hätte nicht gedacht, dass es so enden würde. Sein Blick wanderte auf der Lichtung umher und blieb an seiner Schülerin hängen. Diese stand schwer atmend da und hatte ihren Blick auf ihre Hand gerichtet. Ihre Hand umklammerte es so fest, wie sie konnte. Blut breitete sich über ihren Arm aus. Sein Blut. Das Kunai hatte ihn direkt in die Brust getroffen. Nejis Augen waren trüb geworden. Er wusste, dass das sein Ende war. Ja, es war endgültig vorbei. Mit letzter Kraft wanderte sein Blick über das Gesicht von seinem Mörder. Carina hatte die Augen angstvoll geweitet und ihr Gesicht war schneeweiß. Sie hatte das Gefühl, als müsste sie sich gleich übergeben. „Warum“, hauchte sie und die ersten Tränen bahnten sich den Weg über ihre Wangen. Sie erhielt keine Antwort. Nejis Hand strich über ihr Gesicht und ließ sie wieder sinken. Das Kunai hatte sich in den Vorhof seines Herzens gebohrt, doch er spürte die Schmerzen kaum. Es war nicht wichtig. Auch Carina wusste, dass er sterben würde. Sie glaubte sogar, durch das Kunai die letzten Schläge seines Herzens zu spüren. „Mein Herz gehörte schon dir, als wir uns das erste Mal getroffen haben. Ich hatte nur gehofft, dass du es auf andere Weise an dich nehmen würdest“, flüsterte er und sah sie noch ein letztes Mal an. Carinas Augen weiteten sich kaum merklich. Das konnte nicht sein. Das dürfte einfach nicht sein. Doch bevor sie etwas dazu sagen konnte, spürte sie, wie Neji einen Atemzug tat und dann laut ausatmete. Dann gaben seine Beine nach und er verlor den Halt. Sein Körper schlug auf dem Boden auf, das Kunai immer noch in der Brust. Carina wusste, dass er tot war. Seine deaktivierten Byakugan waren geöffnet, doch sie sahen nichts mehr. Sie würden nie wieder etwas sehen. Ein trockener Schluchzer verließ ihre Kehle und sie sink zitternd in die Knie. Wie in Trance spürte sie, wie Madara sich ihr näherte, doch es war ihr gleichgültig. „Ich bin ein Mörder!“, schoss es ihr durch den Kopf. „Ich habe ihn umgebracht. Ich habe meinen besten Freund umgebracht!!“ Plötzlich kam ein unerwarteter Schmerz in ihrem Kopf auf… und in ihren Augen. Die Sharingan brannten wie Feuer, als hätte man ihr flüssige Säure in die Augen gespritzt. Ihre Hände pressten sich sofort auf ihr Gesicht und ein lauter Schrei verließ ihre Lippen, als sie sich auf dem Boden zusammen krümmte. Hände packten Carina und hielten sie fest, doch sie währte sich, während die Schmerzen immer stärker wurden. „Carina“, ertönte Madaras Stimme, dicht an ihrem Ohr. „Beruhige dich. Es geht vorbei, es wird aufhören!!“ Lieber würde sie sterben, als diese Schmerzen noch länger ertragen zu müssen. Sie brüllte vor Qual. „Was passiert mit mir?", überschlug sich Carinas Stimme. Doch dann wurde es ihr klar. Sie hatte ihren besten Freund getötet. Und das bedeutete…“NEIN!“, schrie sie, „ich will das nicht. Mach das es aufhört.“ Endlich schaffte sie es, die Augen zu öffnen. Ihre Welt war in ein tiefes Rot getaucht, als sie realisierte, dass Blut ihre Wangen hinab lief. Madara drückte sie auf den Boden, um sie zu beruhigen. Ihre Schreie wurden nach und nach leiser und das Bluten ihrer Augen versiegte. „Du kannst jetzt von mir runtergehen!“, krächzte sie leise und er stand ohne ein Wort auf. Langsam richtete sie sich auf und öffnete nun wieder ihre Augen. Madara betrachtete stumm die Mangekyou Sharingan seiner Schülerin. Es sah aus, als würden sich viele Dornenranken miteinander verschränken. „Ich kann nicht mehr zurück“, flüsterte sie. Nein, Konoha war für sie nun unerreichbar. Selbst, wenn sie es schaffen würde, Nejis Leiche zu verbrennen und somit alle Spuren zu beseitigen, könnte sie nicht mehr in diesem Dorf leben. Nicht mehr nach dem, was Madara ihr erzählt hatte. Es war ihnen egal gewesen, dass Itachi, der gerade mal ein Kind gewesen war, so hatte leiden müssen. „Das verzeihe ich ihnen nie!!“, dachte sie und wendete sich Madara zu. „Ich will nicht mehr nach Konoha“, sagte sie und Madara nickte, als hätte er sich das schon gedacht. „Dann haben wir endlich mal wieder 10 Mitglieder. Ein Problem weniger!!“ Na, hat euch das Kapitel gefallen? Ich denke mal eher nicht, aber jeder konnte sich doch denken, was passiert. Das Mangekyou Sharingan von Carina stelle ich noch rein, falls es nicht schon längst drin ist, wenn dieses Kapitel on kommt. Bis zum nächsten Mal. Kapitel 13: Warum? ------------------ „Was soll das heißen, er ist verschwunden?“, fragte eine aufgebrachte Tsunade den, gerade anwesenden, Hiashi Hyuga. „Er ist gestern in den Wald gegangen um zu trainieren und ist nicht mehr wieder gekommen. Deswegen dachte ich, dass er vielleicht eine Mission bekommen hat und vergessen hat, sich bei mir abzumelden.“ Lisa hörte erstaunt zu, denn auch sie war in Tsunades Büro. Neji konnte doch nicht einfach von gestern auf heute verschwunden sein. Lisa musterte stillschweigend die Unterhaltung. Irgendetwas stimmte nicht, das konnte sie förmlich spüren. Aber was war es? Es war dasselbe Gefühl, was sie gehabt hatte, als Carina plötzlich verschwunden war. „Nein, er hat keine Mission erhalten. Keine Sorge Hiashi, vielleicht ist das nur ein Missverständnis. Ich werde ein paar Anbu losschicken, die Neji suchen sollen.“ Hiashi nickte Tsunade dankend zu und verließ mit einem kurzen Blick auf Lisa das Büro. Tsunade richtete, nachdem sie die Anbu benachrichtigt hatte, ihre Aufmerksamkeit aus Lisa. „Und was ist mit dir? Du schaust so traurig. Ist es immer noch wegen Carina?“ Lisa nickte leicht: „Tsunade, sie ist jetzt schon über einen Monat weg. Langsam kannst du es nicht mehr leugnen, dass meine Sorgen Einbildungen sind.“ Tsunade seufzte. „Na gut, wenn du dich besser fühlst, schicke ich ein paar Anbu los, die holen Carina, stellen sie hier ab und dann kannst du dich davon überzeugen, dass sie noch atmet. Okay?“ Lisa wusste genau, dass Tsunade sie verarschte, dennoch nickte sie. „War es das dann? Ich muss noch Akten bearbeiten“, sagte Tsunade genervt und drehte sich mit ihrem Stuhl zum Fenster. Lisa drehte sich kopfschüttelnd um und sagte: „Wohl eher Sake trinken und dann am Tisch einpennen.“ Keine Sekunde später wich sie einem Glas aus, das sofort an der Wand zerbrach. So schnell sie konnte, flüchtete sie aus dem Büro und schlug die Tür hinter sich zu. Heute war echt nicht ihr Tag. Leise schloss Lisa die Tür zu der gemeinsamen Wohnung von Carina und ihr auf. Noch immer beschäftigte sie die Frage nach Carinas Aufenthalt. Und jetzt war auch noch Neji verschwunden. „Ach, ich mache mir wie immer unnötig Sorgen. Carina geht es bestimmt gut und Neji auch. Die Beiden werden bestimmt gesund und munter wieder kommen.“ Wie auf Kommando ertönte hinter Lisa plötzlich eine weitere Stimme: „Er wird nicht wiederkommen!!“ Erschrocken drehte Lisa sich um und staunte nicht schlecht, als Carina hinter ihr am offenen Fenster gelehnt stand. Sie hatte sie gar nicht kommen hören. „Carina“, entfuhr es Lisa erleichtert und sie richtete sich vom Bett auf. Carina blieb weiterhin stumm, ihr Blick wirkte merkwürdig leer. Sofort ergriff Lisa ein ungutes Gefühl, das auch nicht nachließ, als sie einen Schritt in die Richtung ihrer Schwester tat. Dann realisierte sie die Worte von Carina. Verwirrt fragte sie: „Was soll das heißen, er kommt nicht zurück? Meinst du Neji? Ist etwas passiert?“ Die letzte Frage kam ein wenig zittrig aus ihrem Mund. Neji und sie hatten sich schon ein bisschen angefreundet, da er sie die Grundzüge des Byakugan gelehrt hatte, die sie für die medizinischen Jutsus brauchte. Es waren nur drei Worte, die Carinas Mund verließen und dennoch drehte sich Lisa mit einem Ruck der Magen um. „Er ist tot!!“ Lisa starrte sie an, aber Carina wich ihrem Blick aus. Langsam setzte sich Lisa wieder auf das Bett. Ein schwaches, fast gekrächztes „Was?“ verließ ihren Mund und alle Farbe wich aus ihrem Gesicht. Einige Momente war es still in dem Zimmer, dann fing sich Lisa und fragte leise: „Wer? Wer hat das getan? Und warum?“ Dann schaute sie wieder Carina an und sah, wie diese zögerte. Doch dann verließ doch etwas ihre Kehle, ein einziges Wort. „Ich!“ Sie wich zurück, starr vor Entsetzen über die Aussage ihrer Schwester. Ein schwaches Lachen entkam ihr und sie schüttelte den Kopf: „Carina, so was ist nicht lustig. Hör auf, so etwas…“ „Es ist wahr, jedes einzelne Wort. Ich habe Neji getötet. Ich habe trainiert, ich war sehr wohl in der Lage es mit ihm aufzunehmen. Es war nicht geplant. Ich wollte ihn nicht töten.“ Lisa starrte sie an und Carina zerriss es fast das Herz, sie so zu sehen. Aber sie wollte es Lisa selbst sagen, bevor sie es womöglich noch von Tsunade erfahren würde. Sie konnte nicht mehr, verstand es einfach nicht. Ihre Knie gaben nach und Lisa sank wie ein nasser Sack zu Boden. „Nein“, keuchte sie wie hypnotisiert. „Warum denn nur?“ Carina hatte diese Frage schon erwartet. „Er hat mich mit meinem Sensei gesehen und mich daraufhin angegriffen. Er wollte mich töten, also habe ich mich gewehrt. Mir blieb sozusagen keine andere Wahl.“ „Das ergibt doch keinen Sinn. Warum sollte Neji so etwas tun?“, wollte Lisa wissen. Sie erhielt keine Antwort. „Ich werde Konoha verlassen, Lisa. Ich werde Konoha verlassen und nie wieder zurückkehren können.“ Lisa schwankte leicht, als sie aufsprang und ihre Schwester am Kragen packte. Carina ließ es zu und Lisa schüttelte sie leicht. „Was redest du da für einen Unsinn?“ „Ich habe getötet, dass kann ich nicht rückgängig machen. Ich bin nun ein Nuke-nin, sobald sie Nejis Leiche gefunden haben. Ich kann jetzt nicht mehr zurück! Und ich will es auch, ehrlich gesagt, nicht mehr. Konoha ist mir schnuppe.“ „Wieso sagst du so etwas? Du liebst Konoha, schon seit wir angefangen haben, diese Serie zu gucken. Wieso sagst du dann jetzt so etwas? Du lügst, verdaAAAHH“, schrie Lisa auf, als Carina plötzlich mit einem harten Griff ihr Handgelenk umfasste. „Ich weiß etwas, was du nicht weißt, Lisa. Mir wurden die Augen geöffnet. Ich kenne die Wahrheit. Die Wahrheit über das Massaker des Uchiha Clans.“ „Wovon redest du da?“, keuchte Lisa und versuchte sich los zu reißen. Doch genau in diesem Moment erschien ein Schatten neben Carina und sagte mit dunkler Stimme: „Wir sollten nun gehen, bevor die Anbu kommen.“ Lisa brauchte nur eine Sekunde, um die orangefarbene Maske zu identifizieren. „DU“, schrie sie und wurde noch bleicher. Madara warf ihr einen kurzen Blick zu. „Die Ähnlichkeit zwischen euch ist wirklich beeindruckend, Carina.“ Ein Schmunzeln legte sich auf die Gesichtszüge der Angesprochenen und sie nahm die Aussage ohne Erwiderung zur Kenntnis. „ER ist dein Sensei? Das kann nicht dein Ernst sein, Carina. Er ist ein Akatsuki, ihr Anführer.“ „Dessen bin ich mir vollends bewusst“, antwortete Carina und sah Lisa weiterhin an. Lisa wusste, dass Carina sie nicht anlog. Was würde ihr das auch bringen? Carina wandte sich an Madara. „Lass uns allein, Sensei. Ich komme gleich nach.“ Madara schaute sie einen Moment lang an und nickte schließlich. So schnell wie er gekommen war, war er auch wieder verschwunden. Carina trat einen Schritt auf Lisa zu, diese wich jedoch verängstigt zurück. „Verzeih mir“, flüsterte Carina und näherte sich Lisa um einen weiteren Schritt. Diese blinzelte kurz und verengte dann ihre Augen zu Schlitzen, als sie sich des bekannten Spruches bewusst wurde. „Geht es dir darum? So zu sein, wie Itachi? Er ist der Mörder unserer Eltern und ein verdammter Verräter. Wie kannst du nur etwas für ihn empfinden?“ Lisa war so wütend, dass sie auf Carina zu rannte und mit ihrer Faust ausholte. Diese wurde jedoch mit Leichtigkeit abgefangen und befand sich nun erneut in einem festen Griff. Lisa erschrak, als zwei blutrote Augen sie anfunkelten. „Sag das nie wieder“, zischte Carina. „Ich lasse es nicht zu, dass du so über Itachi redest. Das meinte ich damit, als ich sagte, dass du keine Ahnung über Konoha hast.“ Lisa war erstarrt. Die Sharingan ihrer Schwester starrten sie an und versetzten sie in eine Starre. „Du Verräter. Du Mörderin!“, flüsterte Lisa hasserfüllt. Dieses Mädchen vor ihr war nicht mehr ihre Schwester. Nicht mehr ihr Zwilling, ihre andere Hälfte. Das Sharingan rotierte und dann sank Lisa ohnmächtig in Carinas Armen zusammen. „Es tut mir so leid“, sagte Carina und legte Lisa behutsam auf ihr Bett ab. Ein letztes Mal sah sie in das friedlich schlafende Gesicht, bevor sie sich umdrehte und nach kurzer Zeit mit Madara durch die Wälder flüchtete. „Der Schmerz geht vorbei“, sagte Madara, als er Carinas schuldbewussten Blick sah. Carina glaubte ihm nicht. Während sie sich weiter und weiter von Konoha entfernten, sah Carina immer wieder Lisas verletzten Gesichtsausdruck vor ihrem inneren Auge und hörte ihre Stimme, die sagte: „Warum Carina?“ So, dass war das neue Kapitel. Hoffe, es hat euch gefallen. Bis zum nächsten Mal, euer itachi-girl. Kapitel 14: Geständnisse ------------------------ Wie durch einen dichten Schleier hörte sie Stimmen um sich herum. „Sie sind sich also ganz sicher, Tsunade?“ Diese Stimme fühlte sich so… vertraut an. „Kakashi“, krächzte Lisa und schaffte es endlich, ihre Augen zu öffnen. Sofort schoben sich zwei bekannte Gesichter vor ihr Eigenes. „Lisa“, sagte Tsunade und aufrichtige Besorgnis blitzte in ihren Augen auf, als sie Lisa vorsichtig in eine sitzende Position brachte. Doch Lisa beachtete sie gar nicht. „Kakashi“, sagte sie erneut und plötzlich, ohne jede Vorwarnung, schlang sie ihre Arme um seinen Hals und umarmte ihn. Dann waren erste Schluchzer zu hören. Kakashi war im ersten Moment erstarrt und konnte einfach nur das weinende Mädchen an seiner Brust anstarren. Doch dann erwiderte er die Umarmung leicht und flüsterte: „Es ist gut, Lisa. Du bist in Sicherheit, wir haben dich bewusstlos in deiner Wohnung gefunden. Was ist passiert?“ Lisa konnte zuerst nicht antworten, „Ist etwas mit Carina?“, fragte Tsunade steif. Lisa zuckte so heftig zusammen, dass es gar nicht verständlicher hätte sein können. Tsunade und Kakashi warfen sich einen wissenden Blick zu, der auch Lisa nicht verborgen blieb. Aufmerksam hob sie den Kopf, als Tsunade das Wort ergriff. „Ich weiß, dass wird jetzt vermutlich ein Schock für dich sein Lisa, aber Neji ist…!“, „Tot?“, unterbrach Lisa ihre Meisterin monoton. Tsunade zögerte kurz und nickte dann. Lisas Hals war staubtrocken, als sie Tsunade und Kakashi berichtete, was passiert war. Als sie geendet hatte, herrschte Stille. Kakashi sah sie an und schluckte leicht. „Carina war es also… tatsächlich?“ Lisa nickte unter Tränen. „Madara Uchiha lebt? Und er ist der Anführer von Akatsuki? Ich glaube, ich spinne!! Ich muss das sofort Jiraiya mitteilen, wenn er wieder in Konoha ist. Wenn Carina wirklich Madaras Schülerin ist, dann liegt die Vermutung nahe, dass er sie mit zu Akatsuki genommen hat!“ „Zu Akatsuki? Sie ist doch gar nicht stark genug, um dort zu bestehen“, erwiderte Kakashi. Tsunade widersprach ihm: „Immerhin hat sie es geschafft Neji zu töten und der war ein ziemlich talentierter Jonin mit dem Byakugan!“ „Sie hat das Sharingan“, zog die Lisa die ganze Aufmerksamkeit der Erwachsenen auf sich. „WAS?“, kreischte Tsunade entsetzt. „Das ist doch jetzt wohl nur ein schlechter Scherz, oder?“ Lisa schüttelte den Kopf. „Sie hat mich betäubt und ihr Sharingan hat schon alle drei Tomoe in beiden Augen.“ Kakashi konnte es kaum glauben. Vor gut zwei Monaten konnte Carina das Sharingan noch nicht einmal aktivieren. Außerdem hatte es noch nie ein weibliches Mitglied des Uchiha Clans gegeben, das die Kraft des Kekkei Genkai entfesseln konnte. Anscheinend gab es immer ein erstes Mal. Lisa stand immer noch unter Schock, wurde es Tsunade bewusst. Sie fasste einen Entschluss. „Lisa, du wirst für eine Weile bei Kakashi wohnen. Ich glaube, du solltest in deinem momentanen Zustand nicht alleine sein. Ist das für dich okay, Kakashi?“ Kakashi nickte, er würde ein Auge auf seine neue Schülerin werfen. Lisa, die eigentlich Freudensprünge machen würde, reagierte kaum. Sie stand auf, nicht fähig auch nur ein Wort hervorzubringen, folgte ihrem heimlichen Schwarm und schloss leise die Tür hinter sich. Zurück blieb Tsunade, in deren Brust es verräterisch laut pochte. Ihre Nägel krallten sich in den Schreibtisch und, neben ihrer Trauer, die sie für Lisa empfand, schäumte sie über vor Wut. „Carina“, knurrte sie. ^^ In der Nähe von Ame ^^ Carina klatschte erneut kaltes Wasser ins Gesicht, als sie in eine weitere Pfütze trat. Seit sie die Grenze von Ame Gakure überquert hatten, war es ununterbrochen am regnen. Sowohl Madara, als auch sie selbst waren bis auf die Knochen durchnässt. „Wenn ich mir wegen Pain eine Erkältung einfange, raste ich aus!“, dachte Carina genervt und seufzte. „Wir sind gleich am Ziel. Wir müssen in das Gebäude da vorne“, erklärte Madara ihr und deutete mit seinem Finger auf das höchste Haus von Ame. Nein, Haus konnte man es nicht mehr nennen. Es war ein großer Turm, der ganz Ame überragte. „Den habe ich schon mal im Manga gesehen“, dachte sie, „da hat Pain immer mit Konan drauf gehockt. Da hat man auch zum ersten Mal von Madaras wahrer Identität erfahren.“ Sie stiegen die Stufen der vielen Treppen nach oben und Carina war froh, endlich wieder mal im Trockenen zu sein. Doch langsam wurde sie nervös. Sie würde auf die Akatsuki treffen, das war unausweichlich. Und somit auch auf Itachi. Bei dem Gedanken wurde ihr noch mulmiger. Endlich erreichten sie die Spitze des Turmes und schon spürte Carina wieder den kalten Regen auf ihrer Haut. Doch ein Seufzen blieb ihr im wahrsten Sinne des Wortes im Halse stecken, als sie eine Person am Ende des Turmes ausmachte. Diese Person trug genau wie Madara den Akatsuki Mantel und hatte orangene Haare. Er war in einer sitzenden Position und drehte sich nicht einmal um, obwohl Carina sich sicher war, dass er schon längst wusste, dass sie hier waren. „Pain“, sagte Madara monoton und immer noch gab Angesprochener kein Lebenszeichen von sich. „Was kann ich für dich tun, Madara? Wer ist das Mädchen?“, erklang plötzlich eine klare, aber kühle Stimme, die Carina schlucken ließ. Über Madaras Gesicht huschte ein Grinsen, was man Dank seiner Maske nicht sehen konnte. „Sachlich wie immer. Gerade wegen ihr bin ich hier. Sie ist das neue Mitglied von Akatsuki.“ Nun erhob sich Pain endlich und drehte seinen Kopf in Carinas Richtung. Diese erstarrte innerlich, als sie in das tiefe Violett seiner Rin’negan sah. „Sie sind wunderschön. Einfach umwerfend“, schoss es Carina durch den Kopf. „Dieses Mädchen?“, erklang erneut seine Stimme und Carina fühlte sich wie ein Kleidungsstück auf einer Modemesse. Madara nickte. Pain besah sich das fremde Mädchen ganz genau. Stark sah sie nicht gerade aus. Sie war wahrscheinlich noch nicht einmal volljährig, vielleicht 15 oder 16 Jahre alt. „Was macht dich sicher, dass sie dafür geeignet wäre?“ Carina unterdrückte ein Schnauben. Na vielen Dank für dieses übermäßige Vertrauen. „Sie ist meine Schülerin. Ich selbst habe sie ausgebildet.“ Pain zog eine Augenbraue hoch, was darauf schließen ließ, dass er überrascht war. Madara drehte den Kopf in Carinas Richtung und nickte ihr zu. Sie verstand sofort und drehte nun ihren Kopf zu Pain, um ihn direkt anzusehen. Er erwiderte ihren Blick kühl und sie musste sich zusammenreißen, um ihren eigenen Blick nicht woanders hinschweifen zu lassen. Dann aktivierte sie ihr Bluterbe, das Sharingan. Für einen Moment blitzte etwas in Pains Augen auf, aber genau so schnell gewann er wieder seine Fassung zurück. „Ist sie deine Tochter?“, fragte er Madara unvermittelt und Carina unterdrückte ein Kichern. Eine Uchiha kicherte nicht. „Nein“, auch Madara schien belustigt. Carina behagte es zwar nicht, als Madara Pain die Geschichte erzählte, wie sie das Massaker des Uchiha Clans überlebt hatte, unternahm aber nichts dagegen. „Diese Geschichte bleibt aber unter uns“, sagte Madara; machte Pain mit einem Blick in sein Sharingan klar, dass es sich dabei um einen Befehl handelte. Pain nickte und drehte sich nun wieder weg von Carina und Madara, um sein Dorf zu beschauen. Madara machte einen Schritt in die Richtung seiner Schülerin und flüsterte: „Ich werde jetzt gehen, er wird dich zu einem von den Akatsuki Verstecken bringen was sich hier in Ame befindet. Hier interessiert es die Leute relativ wenig, was Nuke-Nin treiben. Wir sehen uns später.“ Carina schluckte und ein panisches „Was“ entfuhr ihr. Einen Moment starrte Madara sie an und dann kicherte er. „Keine Sorge, er wird dir nichts tun.“ Da war Carina sich leider nicht so sicher. Madara schaute sie noch einen Moment lang an, bevor er sich quasi in Luft auflöste, als er sein Raum-Zeit Jutsu anwandte. Carina fühlte sich von den einen auf den anderen Moment irgendwie verlassen. „Immer ich. Womit habe ich das eigentlich verdient. Hab ich ein Schild mit der Aufschrift „Idiot“ auf der Stirn kleben oder was?“, dachte sie genervt, als Pain plötzlich ihre Aufmerksamkeit erregte. Seine Lippen bewegten sich und sagten den Namen seiner Gefährtin. „Konan“, sprach er leise und keine Sekunde später stand plötzlich eine wunderschöne Frau mit schulterlangen Haaren neben ihm. „Bring das Mädchen ins Quartier und berichte den Anderen davon.“ Konan nickte, ohne ein Widerwort zu geben und wandte sich nun Carina zu. Für einen kleinen Moment erhellte sich ihre Miene. „Hat wohl gemerkt, dass ich ein Mädchen bin“, dachte Carina und stellte sich vor, wie es für eine Frau sein musste, jahrelang alleine unter Männern zu leben. Das sie das überhaupt überlebt hatte war unglaublich. „Komm mit!“, sagte sie und sprang auf ein, mindestens 30 Meter, kleineres Haus. Carina zögerte kurz, folgte ihr aber dann. ^^ Bei Lisa und Kakashi ^^ Langsam schlürfte Lisa erneut an der Tasse, die Kakashi ihr vor ein paar Minuten in die Hand gedrückt hatte. Die warme Suppe wärmte ihren Körper auf, dennoch merkte sie es kaum, Allein, wenn sie schon an ihre Schwester dachte, stiegen ihr die Tränen in die Augen. Kakashi seufzte schwer, als er Lisa so sah. Irgendwie kam er sich hilflos vor. Er wusste nicht so recht, was er nun machen sollte. „Sie müssen nicht auf mich aufpassen, Sensei. Mir geht’s gut. Ich komm schon klar“, sagte Lisa mit belegter Zunge. Kakashi schüttelte den Kopf: „Du lügst, Lisa. Dir geht es mehr als nur schlecht. Vielleicht hilft es dir, wenn du darüber redest?“ Lisa entfuhr ein Lacher, der aber mehr als verzweifelt klang. „Meine Schwester hat einen meiner Freunde ermordet, ist mit einem der stärksten Nuke-Nin, die es jemals gegeben hat, auf der Flucht, tritt wahrscheinlich gerade Akatsuki bei und interessiert sich einen Dreck darum, wie es mir geht. Was soll ich denn bitte dazu sagen? Wie werde ich mich wohl fühlen?“, den letzten Satz schrie sie förmlich. Kakashi hatte sie noch nie so ausrasten sehen. Lisa wischte sich über ihre Augen, als erneut Tränen ihre Wangen überfluteten. „Und jetzt fang ich auch schon wieder mit dieser scheiß Heulerei an. Ich hatte mir schon Sorgen um Carina gemacht, als wir gerade erst in diese Welt gekommen waren, ich hatte schon vorher Angst, dass sie zu Akatsuki gehen wollte, aber ich dachte, dass wären nur lächerliche Hirngespinste von mir.“ Nun verstand Kakashi gar nichts mehr. „Was soll das heißen, du hast so was geahnt? Wieso denn?“ Lisa erschrak und bemerkte, dass sie gerade mal wieder ihre Klappe zu weit aufgerissen hatte. „Vergessen sie einfach, was ich gesagt habe, Sensei!“, sagte sie schnell und versuchte ihre Unsicherheit zu überdecken. „Nein, das werde ich nicht. Ich will wissen, was du damit gemeint hast“, sagte Kakashi laut und packte Lisa an den Schultern. „Vertrau mir!“ Lisa zögerte. Kakashi sah sie so eindringlich an, dass sich ihre Lippen schon geöffnet hatten, bevor sie überhaupt nachgedacht hatte. „Es ist wegen Itachi. Carina liebt ihn schon seit sie ihn das erste Mal im Fernsehen gesehen hat. Genau wie ich auch meinen Traumtypen habe.“ Sofort schlug sie sich die Hand vor den Mund, doch es war schon zu spät. Kakashi starrte sie an, so intensiv, dass es ihr fast schon unangenehm war. Langsam ließ er sie los, taumelte zurück und setzte sich auf einen Stuhl. „Itachi“, brachte er hervor und fuhr sich mit einer Hand durch die silbernen Haare. Lisa schluckte leicht, nickte aber. „Dann hoffen wir, dass dein Traumtyp nicht so ist. Wer ist es denn? Jetzt kann mich nichts mehr erschüttern.“ „Wenn du dich da mal nicht täuschst“, dachte Lisa und seufzte leise. Wenn ihr Leben schon im Arsch war, dann konnte sie es sich auch richtig versauen. Sie holte tief Luft, nahm ihren ganzen Mut zusammen und stieß ein einzelnes Wort hervor: „Du!!!“ So, dass war das neue Kapitel. Hoffe, es hat euch gefallen und ihr schreibt mir eure Meinung. Bis zum nächsten Mal, euer itachi-girl. Kapitel 15: Endlich!! --------------------- Eine Kälte, die beinahe greifbar war, erfüllte plötzlich den Raum. Kakashi starrte seine Schülerin an und schien nahe einem Nervenzusammenbruch zu sein. Vielleicht hatte er sich ja verhört?? „Was… hast du da gerade gesagt, Lisa? Ich glaube ich habe dich nicht richtig verstanden.“ „Ich glaube schon, dass du mich richtig verstanden hast Kakashi“, erwiderte Lisa und ihm fiel auf, dass sie dieses Mal eine vertraute Anrede benutzte. „Ich liebe dich“, sagte sie und erneut füllten sich ihre Augen mit Tränen. Sie wusste, dass es aussichtslos war. Warum sollte er ihre Gefühle auch erwidern? Was gab es an ihr schon liebenswertes? Zitternd drehte sie sich um und rannte, als wenn es um ihr Leben ging. Zurück blieb Kakashi, der nicht wusste, was er nun tun sollte. „Lisa“, hauchte er leise. ^^ Bei Carina ^^ Konan hatte sie fast an das andere Ende von Ame Gakure gebracht. Plötzlich war sie stehen geblieben, hatte Fingerzeichen geschlossen und die Hand auf den Boden gelegt. Ein Loch mit einer Treppe war erschienen, das sich sofort wieder verschlossen hatte, als sie es betreten hatten. Nun beschritten sie die Treppe, die, wie Carina dachte, wohl nie enden würde. Sie mussten sich weit unter der Erde befinden. Endlich lichtete sich das Dunkel und offenbarte einen langen Gang, dessen Ende Carina nicht sehen konnte. An den Seiten befanden sich Türen, die meisten von ihnen waren verschlossen. Sie schluckte. Gleich würde es soweit sein. „Wie konnte Madara nur so egoistisch sein und mich einfach allein lassen? Das überleb ich nicht“, dachte sie verzweifelt und ging, so tapfer wie es ihr möglich war, hinter Konan her. Nach einiger Zeit blieb Konan vor einer Tür stehen und sagte: „Hier ist sozusagen der Gemeinschaftsraum. Dort werden sich momentan die meisten Mitglieder aufhalten.“ Carina hörte ihr gar nicht mehr richtig zu, sondern antwortete nur noch: „Ich kann da nicht rein. Auf gar keinen Fall!!“ Konan warf ihr einen kalten Blick zu, doch Carina starrte weiterhin auf den Boden zu ihren Füßen. Schließlich schlich sich ein leichtes, verstehendes Lächeln auf Konans Gesicht und sie trat einen Schritt auf Carina zu. „Sie werden dir nichts tun“, sagte sie und zog Carina mit ihrer Hand in den Raum. Zum ersten Mal seit Langem hatte Carina ein Lächeln ihr gegenüber gesehen. Vielleicht war Konan doch nicht so übel, wie sie immer gedacht hatte. „Reiß dich zusammen, Uchiha!“, ermahnte sie sich in Gedanken. Einen kalten und monotonen Blick aufsetzend, betrat sie nun mit Konan ganz den Raum. Augenpaare richteten sich sofort auf die, nun neuen, Anwesenden und die Uchiha schluckte, atmete aber gleichzeitig aus. ER war nicht dabei. Dafür aber ein blaues, ein braunes, ein lilanes und ein grünes Augenpaar. Außerdem waren noch Fischaugen anwesend. Mit einem Mal ergriff sie ein eigenartiges Gefühl. Sie hatte gar keine Angst vor diesen Massenmördern. Deidara erhob als Erster seine Stimme. „Wer ist das, Konan, un?“ Innerlich lachte Carina auf. Der Sprachfehler war tatsächlich vorhanden. Unglaublich. „Das neue Mitglied“, hielt sich Konan kurz. Nun richteten sich auch Sasoris und Kakuzus Augen auf sie. Hidan lachte und zeigte mit dem Finger auf die Uchiha. „Neues Mitglied? Dieses kleine Mädchen? Das ist doch wohl ein Witz!“ Carina unterdrückte ein Knurren. Warum konnte dieser dämliche Jashinist nicht in irgendeiner Höhle, wo er von Shikamaru hineingesprengt worden war, verrecken? „Sei ruhig, Hidan“, erwiderte Kakuzu und Hidan sah ihn genervt an. Man konnte klar sehen, wer von den Beiden die Fäden in der Hand hielt. Kisame, der Samehada auf dem Rücken trug, erhob sich und ragte nun vor Carina in die Höhe. Er war mindestens 1,5 Meter größer als sie. Carina hob den Kopf und erwiderte seinen, wohl furcht einflößenden wirkenden, Blick. Kisame zeigte seine spitzen Zähne, als auch er lachte. „Unterschätz sie lieber nicht Hidan. Sie hat jedenfalls keine Angst vor mir.“ „Und darauf bildest du dir was ein?“, kam es schnaufend zurück. Carina verstand die Welt nicht mehr. Das sollte Akatsuki sein? Das hatte sie sich etwas anders vorgestellt. Während Kisame und Hidan anfingen, darüber zu diskutieren, wer der Stärkere war, sah Carina sich im Gemeinschaftsraum um. Eigentlich hatte er Ähnlichkeit mit einem großen Wohnzimmer. Zwei Sofas, zwei Sessel und sogar ein Fernseher waren vorhanden, zusätzlich standen auch ein paar Schränke an den Wänden. Sasori betrachtete das neue Mitglied kritisch. „Wenn man sie so ansieht, würde man eigentlich nicht vermuten, dass sie gefährlich ist. Trotzdem, etwas an ihr ist definitiv gefährlich. An wen erinnert sie mich nur?“, dachte er angestrengt. „Wo ist eigentlich dein Partner, Kisame?“, unterbrach Kakuzu den Streit zwischen Hidan und Kisame. Kisame zuckte mit den Schultern, sagte dann jedoch: „Irgendwo draußen. Der kommt bestimmt gleich wieder.“ Carina erstarrte innerlich. Itachi war hier? Hier in der Nähe? „Pah, von mir aus kann der Uchiha bleiben, wo der Pfeffer wächst, un!!“, schnaubte Deidara und verschränkte abweisend die Arme. Carina unterdrückte ein Lächeln. Deidara würde Itachi nie verzeihen, dass er ihn geschlagen und so zu Akatsuki gebracht hatte. Plötzlich ergriff Carina ein seltsames Gefühl und als sich Konan, die ein Stück weiter hinter ihr stand, umdrehte und ein „Itachi“ von sich gab, verkrampfte sich ihr Körper merklich. „Oh Scheiße“, konnte sie nur noch denken, bevor sie von Kisame rumgedreht wurde und in Itachis Gesicht blickte. „Guck mal Itachi, dass ist ein neues Mitglied von Akatsuki. Sind nicht sehr stark aus, oder? Ich bin der Meinung, wir sollten sie testen.“ Carina hörte Kisame gar nicht mehr, nahm auch nicht mehr die anderen Akatsuki Mitglieder wahr. Das Einzige, was sie noch sah, war das wunderschöne Gesicht, das ein paar Meter von ihr entfernt war. Itachi erwiderte nichts auf Kisames Frage, sondern betrachtete die Neue. Kisame hatte Recht, besonders stark sah sie wirklich nicht aus, dennoch, ihre Augen erinnerten ihn an die des Uchiha Clans. „Wie kam Pain denn auf die Idee, ein Mädchen in Akatsuki aufzunehmen? Sie ist doch noch nicht mal volljährig, oder?“, fing Hidan erneut an zu meckern. Konan drehte sich, nun sichtlich genervt, zu ihm um. „Das hat dich nicht zu interessieren!“ Hidan wollte schon bissig antworten, doch ein Blick von seinem Partner brachte ihn zum Schweigen. „Ich werde dich auf dein Zimmer bringen. Du wirst dir mit mir Eines teilen müssen“, sagte Konan und verließ den Raum. Carina folgte ihr ohne die Spur eines Kommentars. Ohne aufzusehen ging sie an Itachi vorbei und versuchte dabei ruhig zu bleiben. „Hey, Moment mal Mädchen. Hau nicht einfach ab, du sollst beweisen, dass du hier an der richtigen Adresse bist. Bist du taub?“, schrie Hidan Carina hinter her, als diese sich immer noch nicht umdrehte. Gerade als Konan ein genervtes „Hidan“ loslassen wollte, erklang zum ersten Mal Carinas Stimme im Raum: „Du gegen mich? Wo und Wann?“ Den Anderen blieb fast die Luft weg, als sie die Eiseskälte in ihrer Stimme vernahmen. Hidan fasste sich als Erster wieder: „Du willst gegen mich kämpfen? Das ich nicht lache. Na gut, wenn du unbedingt sterben willst, Mädchen, erfülle ich dir deinen Wunsch. Jetzt sofort im Trainingsgelände.“ Mit diesen Worten ging Hidan lachend an Carina vorbei und deutete ihr, ihm zu folgen. Und sie folgte, vorbei an den Anderen, die ebenfalls mitkamen, um das Gemetzel, was gleich ihrer Meinung nach stattfinden würde, zu sehen. „Die werden sich noch wundern. Ihr werdet euch alle wundern“, dachte Carina wütend und registrierte, dass auch Itachi ihr und Hidan folgte. „Ich werde mich nicht vor dir blamieren, Itachi!!“, dachte sie, nun allerdings mehr nervös, als wütend. ^^ Bei Lisa ^^ „Blöder Regen“, murmelte Lisa nun zum wiederholten Mal, als sie niesen musste. In Konoha war es in Strömen am regnen und Lisa stand auf dem gewohnten Trainingsplatz und reagierte sich an einem Baum, der schon fast nicht mehr als Baum zu identifizieren war, ab. „Blöder Kakashi“, schrie sie nun und trat erneut gegen den Baum. „Blöde Carina“, rief sie aus und schlug zu, der Baum knickte ein, wie ein Streichholz. „Blöde Lisa“, wimmerte sie und ging schluchzend in die Knie. Warum musste so etwas immer ihr passieren? „Ich will zurück nach Hause“, weinte sie und hielt sich die Hände an den Kopf. Plötzlich hörte der Regen ruckartig auf und Lisa hob den Kopf. Vor ihr stand Kakashi, in der einen Hand einen Regenschirm, den er schützend über sie hielt. „Du wirst noch krank, komm!“, sagte er fürsorglich und hielt ihr die freie Hand hin. Dennoch stockte er kurz, da er jetzt erst ihre Tränen bemerkte, die über ihre Wangen liefen. Peinlich berührt, dass Kakashi sie so sah, drehte Lisa sich weg und presste sich die Hand gegen die Lippen, um ihre Schluchzer zu unterdrücken. Nur anhand des Bebens ihrer Schultern, wusste Kakashi, dass sie immer noch weinte. „Warum fühle ich mich auf einmal wie der letzte Idiot?“, fragte er sich innerlich und ließ den Schirm sinken. Lisa keuchte erschrocken auf, als sie plötzlich von Kakashi auf seine Arme gehievt wurde. „Was soll das?“, flüsterte sie verschreckt, doch Kakashi lief schon mit ihr los. Innerhalb weniger Sekunden waren sie bei ihm zu Hause angelangt und er schickte Lisa sofort ins Badezimmer, um sich aufzuwärmen. Lisa seufzte und stellte sich auch sofort unter die heiße Dusche. Ihre Muskeln entspannten sich langsam und erneut seufzte sie. Die ganze Zeit hatte sie nur Kakashis Bild vor Augen. Sachte schüttelte sie den Kopf, wickelte sich ein Handtuch um und kam aus der Dusche. Da öffnete sich die Tür und Kakashi trat ein. Sofort legte sich eine starke Röte auf Lisas Wangen und Kakashi räusperte sich kurz, ehe er sprach. „Ich wollte dir nur etwas Neues zum anziehen bringen“, sagte er und näherte sich ihr. Dann drückte er ihr ein Bündel Kleidung in die Hände. Lisa nahm es wortlos entgegen, streifte dabei Kakashis warme Hände. Schnell hielten Beide inne und schauten sich an. Kakashi fiel zum ersten Mal auf, dass man sich in den Byakugan verlieren konnte. Lisa erging es nicht anders, dennoch versuchte sie, die Situation noch zu retten. „Entschuldigen sie, Sensei“, sagte sie und entzog ihm ihre Hände, doch sofort ergriff Kakashi diese wieder. Erst jetzt bemerkte Lisa, wie nah er ihr war. Ihre Gesichter nur um eine Haaresbreite voneinander entfernt. „Waren wir nicht schon beim „Du“ angelangt?“, flüsterte er rau, bevor er Lisas Gesicht zwischen beide Hände nahm und sie, mit seiner Maske, küsste. Als Lisa seine Lippen auf ihren wahrnahm, erstarrte sie. „Er… er küsst… mich?“, dachte sie schleppend, ehe sie ihre Hände in seinem Haar vergrub und ihn weiter an sich zog. Ja, Kakashi war ein Idiot. Aber sie liebte diesen Idioten. IHREN Idioten. So, ich hoffe, ich habe Kakashi und Itachi einigermaßen hinbekommen und es hat euch gefallen. Ich weiß nicht, ob das nächste Kappi ein Lemon wird oder nicht. Wenn ja, dann werde ich es auch noch einmal in Jugendfreier Version on stellen. Bis zum nächsten Mal. PS: Hab auch noch ein paar neue Bilder reingestellt, hoffe, sie gefallen euch. Kapitel 16: Hitze ----------------- Wie sie plötzlich in Kakashis Schlafzimmer angekommen war und wie schnell er sie auf sein Bett gedrückt hatte, wusste Lisa nicht mehr. Nur der Augenblick zählte. Voller Ungeduld zog sie Kakashi endlich die Maske vom Gesicht. Was sie sah, ließ sie scharf die Luft einziehen. „Du bist so schön“, flüsterte sie und fuhr mit ihren Fingern langsam die Konturen seines Gesichtes nach. Als Kakashi schließlich seine Stimme wieder fand, war sie leise, atemlos und heiser. „Sollten wir das wirklich tun?“ „Oh ja“, hauchte Lisa und versuchte, die aufsteigende Hitze unter Kontrolle zu bringen. Er beugte sich erneut zu ihr herunter und ließ seine Lippen über ihre Wangen, ihr Kinn und ihren Hals gleiten. Lisa seufzte auf und er erstickte ihr leises Keuchen, indem er seine Zunge zwischen ihre geöffneten Lippen schob. Mit einem Ruck zog er ihr das Handtuch vom Körper und ließ es zu Boden fallen. Dann presste er sich mit einer langsamen, eindeutigen Bewegung an sie und sie spürte sein Geschlecht hart an ihrem Unterleib. Lisa stöhnte auf und ihr Körper krümmte sich gegen seinen mit einer Hitze, der sie wehrlos ausgeliefert war. Das hier geschah bestimmt nicht wirklich. Das musste einfach ein Traum sein. Zu spüren, wie er ihre haut streichelte, unter der Geschicklichkeit seiner Zungen zu verbrennen, war besser als jeder Traum. „Oh Gott“, keuchte sie laut auf, als er mit seiner Zunge in ihre nasse Mitte fuhr. Der erste Druck seines Mundes nahm ihr den Atem. Da küsste er sie tiefer, seine Zunge war gnadenlos und spielte mit ihr. „Kakashi… bitte“, stöhnte sie und Kakashi verstand. Er ließ von ihr ab und zog sich mit einem Ruck das Oberteil über den Kopf. Lisa blieb fast die Luft weg, als sie ihn ansah. Sein Oberkörper war glatt, die Muskeln hart und stark. Sie hätte ihn für immer ansehen können. Kakashi knöpfte seine schwarze Hose auf und zog sie aus, gefolgt von seiner Boxershorts. Seine Erregung sprang hervor, riesig und aufrecht. Sie umfasste ihn mit ihrer Hand, was Kakashi laut aufstöhnen ließ. Lisa küsste sich rund um seinen Schwanz, bewunderte seine Härte und Länge, bevor sei den Kopf senkte und ihn ganz in den Mund nahm. Er bäumte sich auf, zischte einen wortlosen Aufschrei, als sie intensiver saugte. Plötzlich schob er sie von sich weg und drückte sie unter sich. Dann presste er seine heißen Lippen auf ihre und ohne den Kontakt zu ihren Lippen zu verlieren, spreizte er ihre Beine und sank dazwischen. Hungrig klammerte Lisa sich an ihn und dann, mit einem tiefen Knurren, drang er ganz in sie ein. Lisa verzog das Gesicht wegen des, plötzlich auftretenden, Schmerzes. Sofort hielt Kakashi inne und wartete, bis sie sich an das neue Gefühl gewöhnt hatte. Dann sank er schließlich mit seiner ganzen Länge in sie. Die Hitze war fast unerträglich, so kam es jedenfalls Lisa vor. Seine Hüften bewegten sich rhythmisch, ohne dass er aufhören konnte. Sein Schaft schwoll an, als sich sein Orgasmus ankündigte und er wusste, jetzt war er nur noch ein paar Sekunden davon entfernt, zu kommen. Er ließ seinen Kopf auf ihre Schulter fallen und seufzte, als er sich zurückzog und dann noch tiefer in sie eindrang als zuvor. Lisa krallte sich in seinen kräftigen Rücken und zog ihn näher an sich, während sie die Hüften hob, um seinen harten Stößen zu begegnen. Das war alles was sie tun konnte, als sich ein heißerer Schrei ihrem Mund entrang uns sie kam. Auch er konnte nicht länger an sich halten. Mit einem letzten, harten Stoß trieb er sein Becken an sie und ergoss sich in ihr. Keuchend und atemlos ließ er sich auf sie sinken und Lisa schlang die Arme um ihn. „Ich liebe dich“, flüsterte sie leise und Kakashi musste aufgrund ihres Geständnisses lächeln. Aber was war das, was er fühlte? „Ich dich auch“, sagte er schließlich, dann hob er ihr Kinn und küsste sie, lang, langsam und zärtlich. Tränen schimmerten plötzlich in Lisas Augen und sie umarmte Kakashi noch fester. „Endlich“, flüsterte sie leise, was Kakashi ein Lachen entlockte, bevor er die Decke über ihre nackten Körper ausbreitete. Glücklich kuschelten sich die beiden Verliebten aneinander und schliefen innerhalb von Sekunden ein. ^^ Bei Carina ^^ Inzwischen waren Carina, Hidan und die anderen Akatsukis am Trainingsplatz, der ebenfalls unterirdisch lag, angekommen. Carina dachte nach und begann, eine Strategie gegen Hidan auszuarbeiten: „Ok, er kann nicht getötet werden, ich denke, die Akatsukis werden es gelten lassen, wenn ich ihn so treffe oder verletze, dass ein normaler Shinobi tot wäre.“ Dennoch, sie hatte einen entscheidenden Vorteil und einen entscheidenden Nachteil. Der Nachteil war, dass er nur ein Tröpfchen Blut von ihr brauchte und der Kampf war für sie gelaufen. Der Vorteil war, dass Hidan nicht wusste, dass sie ALLES über ihn wusste. „Wozu gibt es Narutopedia?“, kicherte sie in Gedanken. Hidan hatte sich ihr gegenüber positioniert und grinste sie überheblich an. „Ich werde dir schon noch dein arrogantes Grinsen aus dem Gesicht wischen“, dachte sie wütend und begab sich in Kampfposition. Konan stand am Rand und hob die Hand, der Kampf konnte beginnen! Hidan zog mit einem Ruck die Sense hervor und ließ sie auf Carina zu schnellen. Diese wich mit einer gekonnten Bewegung aus begann, Fingerzeichen zu formen. „Katon: Goukakyuu no Jutsu“, endete sie und stieß den riesigen Feuerball in Hidans Richtung. Dieser ließ sich, genauso wie die anderen Mitglieder, nicht anmerken, dass er über dieses gewaltig ausgeführte Jutsu überrascht war. Dennoch wich auch er mit Leichtigkeit aus und richtete seinen Blick wieder auf die Stelle, wo Carina stand. Oder eher gestanden hatte. Aus den Augenwinkeln sah er gerade noch ein Silhouette auf sich zu stürmen, als er seine Sense hochriss. Ein Klirren erklang, als Metall auf Metall traf. Carina übte viel Kraft auf das Kunai in ihrer Hand aus, um die Sense halten zu können. Ihre Augen verengten sich, als Hidan ihr ein, schon fast wahnsinniges Lächeln schenkte. Sein Arm setzte sich durch und drängte sie mit einem Satz zurück. Carina ließ das Kunai an seiner Sense abprallen und sprang erneut auf ihn zu, dieses Mal jedoch mit einer chakrageladenen Hand. Hidan wich in letzter Sekunde aus und Carinas voll gepumpte Hand traf frontal auf den Boden. Dieser riss innerhalb von Millisekunden auf und hinterließ eine tiefe Kluft zwischen Hidan und seiner Gegnerin. „Hab ich dich“, rief Hidan aus und stürmte wie ein Blitz auf sie zu. Carina konnte nicht mehr rechtzeitig reagieren, da sie zuerst ihre Hand aus der Erde befreien musste. Seine Hand schlug in ihr Gesicht und hinterließ tiefe Kratzspuren. Ohne einen Schmerzenslaut von sich zu geben riss sie ihren Kopf zurück und wich einige Schritte nach hinten. Ihre rechte Wange blutete und drei große Kratzspuren zogen sich über sie. Als sie den Kopf hob und Hidan betrachtete, erstarrte sie. An seinen Fingern lief Blut herab. IHR Blut. „Nein!!!“, schrie sie in Gedanken laut auf, als er seine Finger langsam zum Mund führte. „DU wirst mich nicht erledigen. Niemals!“ Schneller, als sie sich selbst zugetraut hätte, flitzte sie über das Schlachtfeld und tauchte hinter Hidan wieder auf, der gerade seine Finger aus seinem Mund nahm und schon die Sense in die Hand nahm. Wahrscheinlich um sich wieder irgendwo was abzutrennen. Ihre Hand schnellte vor, geladen mit ihrem Element, dem Raiton. Ein widerliches Geräusch ertönte, als sich Fleisch von Fleisch löste und Blut in alle Richtungen spritzte. Hidans, nun kopfloser Körper kippte seitwärts zu Boden und sein Kopf rollte unsanft weiter über den Boden, bis Carina sich dazu erbarmte, ihn mit ihrem Fuß zu stoppen. „Du Miststück“, kreischte Hidan und Carina konnte nicht anders, als ein kleines Kichern ertönen zu lassen. „Wie kann das sein? Du müsstest dennoch jetzt genauso kopflos sein, wie ich. Warum bist du nicht tot?“, schrie Hidan verwirrt. Seine Technik hatte noch nie versagt. Carina antwortete ihm nicht, deutete nur mit einem Finger zu der Stelle, wo Hidans Körper vor ein paar Sekunden noch gestanden hatte. Hidan drehte seinen Blick so gut, wie es ihm möglich war und erstarrte. Der Kreis, den er gezogen hatte und im dem er stehen musste, damit sein Jutsu funktionierte, war auf der linken Seite vollkommen verwischt worden. Ein Kunai steckte daneben. „Sie hat das Zeichen von Jashin verwischt, sodass sie sich selber keinen Schaden zufügen konnte. Aber wann hat sie das gemacht und vor allem… woher weiß sie, dass dies notwendig ist?“ Es war Hidan unerklärlich, woher sie das wissen konnte. Ebenso wie den anderen Akatsukis. Deidara stand mittlerweile mit offenem Mund dar, Sasori hatte eine Augenbraue in die Höhe gezogen, Kisame hatte ein Grinsen auf dem Gesicht, ebenso wie Konan, Itachi war wie immer ausdruckslos und Kakuzu seufzte etwas, das nach einem „Wie oft soll ich ihm eigentlich noch den Kopf annähen?“ klang. „Man sollte seinen Gegner nie nach dem Äußeren beurteilen oder gar unterschätzen. Ich schätze, ich habe soeben gewonnen“, stellte Carina nüchtern fest und Konan nickte. Carina senkte den Kopf, als sie an den anderen Akatsukis vorbei ging. Als sie draußen auf den Gang trat, seufzte sie laut auf. „Geschafft“, dachte sie erleichtert und hielt sich dennoch die Wange. „Ein Glück musste ich meine Sharingan nicht anwenden. Ich denke, es wäre besser, wenn vorerst niemand davon erfährt. Vor allem Itachi nicht.“ Glücklich über den soeben gewonnenen Kampf, warf sie sich auf ihr neues Bett und schlief, innerhalb von Sekunden, ein. So, ich denke, dass ist doch mal ein relativ gutes Ende, also jedenfalls für meine Verhältnisse. Hoffe, es hat euch gefallen und ihr lest immer schön weiter mit. Bis zum nächsten Mal, euer itachi-girl. Kapitel 17: Hitze (No-Adult) ---------------------------- Wie sie plötzlich in Kakashis Schlafzimmer angekommen war und wie schnell er sie auf sein Bett gedrückt hatte, wusste Lisa nicht mehr. Nur der Augenblick zählte. Voller Ungeduld zog sie Kakashi endlich die Maske vom Gesicht. Was sie sah, ließ sie scharf die Luft einziehen. „Du bist so schön“, flüsterte sie und fuhr mit ihren Fingern langsam die Konturen seines Gesichtes nach. Als Kakashi schließlich seine Stimme wieder fand, war sie leise, atemlos und heiser. „Sollten wir das wirklich tun?“ „Oh ja“, hauchte Lisa und versuchte, die aufsteigende Hitze unter Kontrolle zu bringen. Er beugte sich erneut zu ihr herunter und ließ seine Lippen über ihre Wangen, ihr Kinn und ihren Hals gleiten. Lisa seufzte auf und er erstickte ihr leises Keuchen, indem er seine Zunge zwischen ihre geöffneten Lippen schob. Mit einem Ruck zog er ihr das Handtuch vom Körper und ließ es zu Boden fallen. Dann presste er sich mit einer langsamen, eindeutigen Bewegung an sie und sie spürte sein Geschlecht hart an ihrem Unterleib. Lisa stöhnte auf und ihr Körper krümmte sich gegen seinen mit einer Hitze, der sie wehrlos ausgeliefert war. Das hier geschah bestimmt nicht wirklich. Das musste einfach ein Traum sein. Zu spüren, wie er ihre Haut streichelte, unter seiner Geschicklichkeit zu verbrennen, war besser als jeder Traum. ( ZENSIERT ) Lisa schlang die Arme um ihn. „Ich liebe dich“, flüsterte sie leise und Kakashi musste aufgrund ihres Geständnisses lächeln. Aber was war das, was er fühlte? „Ich dich auch“, sagte er schließlich, dann hob er ihr Kinn und küsste sie, lang, langsam und zärtlich. Tränen schimmerten plötzlich in Lisas Augen und sie umarmte Kakashi noch fester. „Endlich“, flüsterte sie leise, was Kakashi ein Lachen entlockte, bevor er die Decke über ihre nackten Körper ausbreitete. Glücklich kuschelten sich die beiden Verliebten aneinander und schliefen innerhalb von Sekunden ein. ^^ Bei Carina ^^ Inzwischen waren Carina, Hidan und die anderen Akatsukis am Trainingsplatz, der ebenfalls unterirdisch lag, angekommen. Carina dachte nach und begann, eine Strategie gegen Hidan auszuarbeiten: „Ok, er kann nicht getötet werden, ich denke, die Akatsukis werden es gelten lassen, wenn ich ihn so treffe oder verletze, dass ein normaler Shinobi tot wäre.“ Dennoch, sie hatte einen entscheidenden Vorteil und einen entscheidenden Nachteil. Der Nachteil war, dass er nur ein Tröpfchen Blut von ihr brauchte und der Kampf war für sie gelaufen. Der Vorteil war, dass Hidan nicht wusste, dass sie ALLES über ihn wusste. „Wozu gibt es Narutopedia?“, kicherte sie in Gedanken. Hidan hatte sich ihr gegenüber positioniert und grinste sie überheblich an. „Ich werde dir schon noch dein arrogantes Grinsen aus dem Gesicht wischen“, dachte sie wütend und begab sich in Kampfposition. Konan stand am Rand und hob die Hand, der Kampf konnte beginnen! Hidan zog mit einem Ruck die Sense hervor und ließ sie auf Carina zu schnellen. Diese wich mit einer gekonnten Bewegung aus begann, Fingerzeichen zu formen. „Katon: Goukakyuu no Jutsu“, endete sie und stieß den riesigen Feuerball in Hidans Richtung. Dieser ließ sich, genauso wie die anderen Mitglieder, nicht anmerken, dass er über dieses gewaltig ausgeführte Jutsu überrascht war. Dennoch wich auch er mit Leichtigkeit aus und richtete seinen Blick wieder auf die Stelle, wo Carina stand. Oder eher gestanden hatte. Aus den Augenwinkeln sah er gerade noch ein Silhouette auf sich zu stürmen, als er seine Sense hochriss. Ein Klirren erklang, als Metall auf Metall traf. Carina übte viel Kraft auf das Kunai in ihrer Hand aus, um die Sense halten zu können. Ihre Augen verengten sich, als Hidan ihr ein, schon fast wahnsinniges Lächeln schenkte. Sein Arm setzte sich durch und drängte sie mit einem Satz zurück. Carina ließ das Kunai an seiner Sense abprallen und sprang erneut auf ihn zu, dieses Mal jedoch mit einer chakrageladenen Hand. Hidan wich in letzter Sekunde aus und Carinas voll gepumpte Hand traf frontal auf den Boden. Dieser riss innerhalb von Millisekunden auf und hinterließ eine tiefe Kluft zwischen Hidan und seiner Gegnerin. „Hab ich dich“, rief Hidan aus und stürmte wie ein Blitz auf sie zu. Carina konnte nicht mehr rechtzeitig reagieren, da sie zuerst ihre Hand aus der Erde befreien musste. Seine Hand schlug in ihr Gesicht und hinterließ tiefe Kratzspuren. Ohne einen Schmerzenslaut von sich zu geben riss sie ihren Kopf zurück und wich einige Schritte nach hinten. Ihre rechte Wange blutete und drei große Kratzspuren zogen sich über sie. Als sie den Kopf hob und Hidan betrachtete, erstarrte sie. An seinen Fingern lief Blut herab. IHR Blut. „Nein!!!“, schrie sie in Gedanken laut auf, als er seine Finger langsam zum Mund führte. „DU wirst mich nicht erledigen. Niemals!“ Schneller, als sie sich selbst zugetraut hätte, flitzte sie über das Schlachtfeld und tauchte hinter Hidan wieder auf, der gerade seine Finger aus seinem Mund nahm und schon die Sense in die Hand nahm. Wahrscheinlich um sich wieder irgendwo was abzutrennen. Ihre Hand schnellte vor, geladen mit ihrem Element, dem Raiton. Ein widerliches Geräusch ertönte, als sich Fleisch von Fleisch löste und Blut in alle Richtungen spritzte. Hidans, nun kopfloser Körper kippte seitwärts zu Boden und sein Kopf rollte unsanft weiter über den Boden, bis Carina sich dazu erbarmte, ihn mit ihrem Fuß zu stoppen. „Du Miststück“, kreischte Hidan und Carina konnte nicht anders, als ein kleines Kichern ertönen zu lassen. „Wie kann das sein? Du müsstest dennoch jetzt genauso kopflos sein, wie ich. Warum bist du nicht tot?“, schrie Hidan verwirrt. Seine Technik hatte noch nie versagt. Carina antwortete ihm nicht, deutete nur mit einem Finger zu der Stelle, wo Hidans Körper vor ein paar Sekunden noch gestanden hatte. Hidan drehte seinen Blick so gut, wie es ihm möglich war und erstarrte. Der Kreis, den er gezogen hatte und im dem er stehen musste, damit sein Jutsu funktionierte, war auf der linken Seite vollkommen verwischt worden. Ein Kunai steckte daneben. „Sie hat das Zeichen von Jashin verwischt, sodass sie sich selber keinen Schaden zufügen konnte. Aber wann hat sie das gemacht und vor allem… woher weiß sie, dass dies notwendig ist?“ Es war Hidan unerklärlich, woher sie das wissen konnte. Ebenso wie den anderen Akatsukis. Deidara stand mittlerweile mit offenem Mund dar, Sasori hatte eine Augenbraue in die Höhe gezogen, Kisame hatte ein Grinsen auf dem Gesicht, ebenso wie Konan, Itachi war wie immer ausdruckslos und Kakuzu seufzte etwas, das nach einem „Wie oft soll ich ihm eigentlich noch den Kopf annähen?“ klang. „Man sollte seinen Gegner nie nach dem Äußeren beurteilen oder gar unterschätzen. Ich schätze, ich habe soeben gewonnen“, stellte Carina nüchtern fest und Konan nickte. Carina senkte den Kopf, als sie an den anderen Akatsukis vorbei ging. Als sie draußen auf den Gang trat, seufzte sie laut auf. „Geschafft“, dachte sie erleichtert und hielt sich dennoch die Wange. „Ein Glück musste ich meine Sharingan nicht anwenden. Ich denke, es wäre besser, wenn vorerst niemand davon erfährt. Vor allem Itachi nicht.“ Glücklich über den soeben gewonnenen Kampf, warf sie sich auf ihr neues Bett und schlief, innerhalb von Sekunden, ein. So, ich denke, dass ist doch mal ein relativ gutes Ende, also jedenfalls für meine Verhältnisse. Hoffe, es hat euch gefallen und ihr lest immer schön weiter mit. Bis zum nächsten Mal, euer itachi-girl. Kapitel 18: Glück auf der einen, Pech auf der anderen Seite ----------------------------------------------------------- Warme Sonnenstrahlen weckten Kakashi aus seinem, doch recht tiefen, Schlaf. Er gähnte einmal laut, bevor er sich aufsetzte und seine verrutschte Maske hochzog. Verschlafen bemerkte er, dass die Betthälfte neben ihm leer war. „Lisa?“, sagte er laut und streckte fragend den kopf durch die Tür. Stille. „Wo ist die denn hin?“, fragte sich Kakashi und durchsuchte seine gesamte Wohnung. Nichts! Keine Spur von der Medic-Nin. „Hoffentlich bin ich ihr nicht zu nahe getreten. Wobei nahe es nicht ganz trifft. Innerlich wäre wohl das bessere Wort!“, lachte Kakashi nervös und kratzte sich, aus reiner Angewohnheit, am Hinterkopf. ^^ Bei Lisa ^^ Pfeifend schlenderte Lisa durch die Straßen von Konoha. Nachdem sie schon früh neben Kakashi aufgewacht war, hatte sie unbedingt einen Spaziergang gebraucht, um frische Luft zu schnappen. Trotz der Schmerzen in ihrem Unterleib, fühlte sie sich wie neugeboren. „Hach ja, wer hätte das je gedacht? Ich wohl am allerwenigsten“, lachte sie und ging, noch lauter pfeifend, an einer verwirrten Tsunade vorbei, die Lisa einfach übersah. „Vorgestern war sie noch am Boden zerstört wegen der Sache mit Carina und jetzt strahlt sie wie die Sonne. Ok, ist ja schön, dass es ihr wieder besser geht, aber wie hat kakashi das bitteschön hinbekommen? Diesen Verdrängungstrick möchte ich auch können.“ ^^ Derweil bei Akatsuki ^^ „Ich habe diese Versammlung, wie ihr bestimmt wisst, nicht ohne Grund einberufen“, sagte Pain gerade zu allen Anwesenden, die an einem runden Tisch im Hauptquartier saßen und ihn anstarrten. Carina unterdrückte erfolgreich ein Gähnen. „Unglaublich, mitten in der Nacht aufgeweckt zu werden, nur, um an einer Versammlung teilzunehmen!“, dachte sie wütend und starrte Pain an. „Wie ihr alle bereits mitbekomme habt, haben wir seit gestern ein neues Mitglied…“, setzte Pain seine Rede fort. Sofort richteten sich fast alle Augenpaare auf Carina. Alle – bis auf Hidans, der sie die ganze Zeit über schon ignorierte und jetzt nur abfällig schnaubte. Der Uchiha war es ziemlich unangenehm, dass sie jetzt alle anstarrten, dennoch blieb sie von außen hin emotionslos. „…und da wir im Moment eigentlich vollständig sind, stellt sich jetzt natürlich die Frage, was mit ihr passiert.“ Carina schluckte. Daran hatte sie ja überhaupt noch nicht gedacht. „Hier leben ja noch alle!!“, schnaubte sie in Gedanken. Scheiß verdrehte Realität! „Wie wäre es, wenn wir ihr den Kopf abschlagen und sie dann in der Mülltonne entsorgen?“, knurrte jetzt Hidan und sofort richteten sich alle Blicke auf ihn. Carina biss die Zähne fest zusammen, konnte einen Kommentar aber nicht zurückhalten. Monoton, wie immer, entgegnete sie: „Als ob du das schaffen würdest!“ Sofort traf sie die Hitze von Hidans wutentbranntem Blick, welcher wahrscheinlich gerade aufstehen und seine Drohung in die Tat umsetzen wollte, als Pain einschritt. „Das reicht jetzt Hidan.“ „Ihm ist wohl klar geworden, was Madara mit ihm machen würde, wenn er mich nicht lebend wieder sieht“, dachte Carina belustigt. „Zu Hidan und Kakuzu kann sie auf keinen Fall“, warf Kisame ein. „Erstens, weil noch nie jemand Kakuzu überlebt hat, außer Hidan natürlich und zweitens, weil Hidan sie sonst wohl opfern würde.“ Er erntete ein Nicken von allen Anwesenden, außer von Hidan und Kakuzu, die ihn nur scharf ansahen. „Bei mir und Sasori ist es auch schlecht, un“, sagte nun Deidara und Carina fühlte sich auf einmal, als würde sie keiner haben wollen. „Sie passt einfach nicht zu unserem Style, un. Sasori kämpft Nah und ich aus der Ferne. Es passt einfach nicht, un!!“ Pain nickte, sah ein, was Deidara meinte. „Zetzu können wir auch ausschließen, schließlich ist er die meiste Zeit als Spion unterwegs!“ Erneut einstimmiges Nicken. Carina fühlte sich immer überflüssiger. Es war wie in der Schule, wenn sie Gruppenarbeit machen musste. Sie blieb irgendwie immer zum Schluss übrig, bis sie in irgendeine Gruppe von dem Lehrer geschickt wurde. Ganz im Gegensatz zu ihrer Schwester, die wegen ihrer Intelligenz und ihrer Freundlichkeit immer in eine relativ gute Gruppe kam. Carina hasste es, wenn ihr vor Augen geführt wurde, dass Lisa besser als sie war. Ihre Eltern bzw. Adoptiveltern hatten Lisa immer wegen ihrem guten Zeugnis gelobt und sie selbst immer dumm stehen lassen. „Mein Zeugnis war doch nur um ein bis zwei Noten schlechter gewesen und trotzdem war ich nicht gut genug. Aber dieses Mal werde ich besser sein, als sie. Und das werde ich allen beweisen“, dachte Carina entschlossen und wandte sich nun wieder der Diskussion zu. „Dann ist es ja wohl entschieden. Kisame, Itachi, die Neue wird sich eurer Gruppe anschließen. Alle Anderen kommen ja nicht in Frage. Gut, ich hoffe, ich werde keine Beschwerden hören“, sagte Pain und stand auch sogleich auf, um den Raum zu verlassen, dicht gefolgt von Konan. Carina saß da, wie vom Donner gerührt. „Das ist doch wohl nicht wahr. Solche scheiß Zufälle gibt’s im wirklichen Leben doch gar nicht“, schrie sie in Gedanken. Kisame sah zwar nicht gerade begeistert aus, sagte aber zum Glück nichts und Itachi sagte nichts, wie immer also. „Das hab ich doch wirklich nicht verdient. Warum denn ausgerechnet Itachi? Bin ich hier bei der versteckten Kamera, oder was?“ Ihre Gedanken rasten auf Hochtouren, um eine geeignete Lösung zu finden, aber je mehr sie darüber nachdachte, umso weniger Ahnung hatte sie, wie sie aus dieser Situation wieder herauskommen sollte. Plötzlich nahm sie eine Bewegung aus den Augenwinkeln war und als sie hoch sah, stand Itachi vor ihr. Beinahe hätte Carina einen Sprung zurück gemacht, zwang sich aber still stehen zu bleiben. „Heute früh um 6 Uhr am Trainingsplatz“, sagte er und seine eiskalte Stimme ließ Carina zusammen zucken. Das war das erste Mal, dass sie seine Stimme so nah und intensiv hörte, nicht so undeutlich wie aus dem Fernseher. Sie konnte nur noch mechanisch nicken und verließ dann, mit sehr schnellen Schritten, den Gemeinschaftsraum. ^^ Bei Kakashi ^^ „Ich habe gar nichts gemacht“, wiederholte Kakashi sich nun schon zum dritten Mal, während Tsunade vor ihm in seiner eigenen Wohnung saß und mit ihren Fingern auf den Tisch trommelte. „Kakashi, ich habe Lisa gerade eben freudestrahlend durch Konoha hüpfen sehen und da glaubst, ich glaube dir, dass du nichts gemacht hast? Komm sag schon, wie hast du sie so fröhlich bekommen?“ Kakashi schluckte und kratzte sich am Kopf. „Wenigstens hat es ihr gefallen“, dachte er sich und wurde, was Tsunade dank seiner Maske nicht sah, rot. „Ich habe es ihnen doch schon dreimal gesagt, ich habe keine Ahnung, was sie…“, „Wir hatten Sex!“, kam es dann aus Richtung der Tür und sowohl Kakashi, als auch Tsunade drehten sich geschockt um. In der Tür stand Lisa und lächelte wie die Unschuld persönlich. Tsunade klappte der Mund auf, Kakashis Augen weiteten sich dramatisch. Wollte Lisa ihn vielleicht umbringen? „Er…du…ich…WAS???“, stammelte Tsunade und starrte nun Lisa und Kakashi abwechselnd an. „Sie haben mich schon richtig verstanden, wir haben miteinander..“, „Äh ich glaube, sie weiß, was du ihr sagen wolltest, Lisa!!“, unterbrach Kakashi sie und Lisa lächelte ihn an, kam auf ihn zu, zog ihm die Maske mit einem Finger herunter und küsste ihn. Kakashi sah sie zuerst erstarrt an, da Tsunade ihn ohne Maske sah, erwiderte jedoch dann den zärtlichen Kuss. Das war wohl der Moment, als Tsunades Gehirn die Information verarbeitet hatte. Sie sprang auf und zeigte mit ausgestrecktem Arm zu Kakashi. Dann fing sie an zu schreien: „Kakashi, wie kannst du es wagen, einfach so deine Schülerin zu verführen?“ „Moment Mal, hier hat niemand wen verführt. Ich liebe Kakashi, schon bevor Carina und ich in diese Welt gekommen sind.“ Tsunade wollte gerade etwas erwidern, als Kakashi sich endlich auch zu Wort meldete: „Ich weiß, dass es verwerflich ist, weil ich und Lisa Lehrer und Schüler sind, aber ich muss gestehen, dass ich mich ebenfalls in sie verliebt habe. Wir sind ein Paar Tsunade und ich möchte mich nicht verstecken müssen. Lisa hofft sicherlich auch, dass sie es akzeptieren.“ Lisa nickte und Tsunade schwieg vorerst. Dann ging sie an den Beiden vorbei, auf den Weg zur Tür. Lisa sah ihr enttäuscht hinterher, ebenso wie Kakashi. Plötzlich blieb Tsunade, nur noch wenige Millimeter von der Tür entfernt, stehen. „Ihr habt da leider etwas Entscheidendes außer Acht gelassen. Du und Kakashi seit nicht mehr Lehrer und Schüler, da ich jetzt Lisas Lehre übernommen habe. Es wurde sowieso mal Zeit, dass du dir eine Freundin anschaffst. Diese ewige Zuspätkommerei ist ja auf die Dauer nicht auszuhalten. Aber ich warne dich Kakashi…“, sagte sie und drehte sich zu Angesprochenem um. „…wenn du es wagen solltest meiner Schülerin auch nur einmal weh zu tun oder sie zu verletzen, dann bring ich dich um!!“ Kakashi schluckte leicht, nickte aber dann. Da hatte er sich ja etwas eingebrockt. Neues Kapitel, neues Glück. Hoffe, es hat euch gefallen und ihr teilt mir wie immer mit, wie ihr es fandet. Kapitel 19: Fragen über Fragen ------------------------------ „Ich bin so ein Versager“, dachte Carina nun schon zum wiederholten Male und hielt sich ihren Arm. „So ein Versager“, sagte sie nun laut und drückte ihren Kopf in das Kissen. ^^ Flashback ^^ Carina hatte sich bereits aufgewärmt und wartete nun am Trainingsplatz auf Itachi und Kisame, ihre neuen Partner. „Das kann ja noch ein super Tag werden. Was die Zwei wohl mit mir vorhaben?“, überlegte Carina angestrengt und fuhr sich durch ihre schulterlangen Haare. „Wow, du bist ja schon da“, riss sie Kisames Stimme aus den Gedanken und ließ sie aufsehen. Der Haimann und Itachi näherten sich ihr und blieben ein paar Meter von ihr entfernt stehen. „Wir werden trainieren“, sagte Itachi und stellte sich in die Mitte des Kampffeldes. Carina schluckte und folgte Itachi, stellte sich ihm gegenüber. Warum war sie Madara noch mal zu Akatsuki gefolgt? „Sei nicht zu hart zu ihr Itachi“, rief Kisame genau in diesem Moment quer über das Feld und begann zu lachen. Carina hingegen war jetzt gar nicht mehr zum Lachen zumute. Eher zum Weinen. Mit diesen Gedanken begab sie sich in Kampfposition, Itachi tat es ihr gleich. Warum hatte sie bloß das Gefühl, dass dies der Anfang vom Ende war? Ihre Augen fixierten Itachi ganz genau, er sollte den ersten Schritt machen. „Bei Hidan war es ja noch einfach, sich eine geeignete Strategie einfallen zu lassen, aber Itachi kann so viele verschiedene Jutsus. Was soll ich nur machen?“, dachte sie schon fast verzweifelt und war deswegen eine Millisekunde unachtsam. Plötzlich stand Itachi nicht mehr vor ihr, was sie die Augen verengen ließ. Bevor sie einen weiteren Gedanken fassen konnte, tauchte Itachi hinter ihr auf. Er schlug mit der Faust zu, traf aber nur Luft, als Carina sich in Raben auflöste. „Genjutsu“, sagte er monoton, wunderte sich aber in Gedanken, dass sie dasselbe benutzte wie er. Keuchend tauchte die Uchiha an der anderen Seite der Halle wieder auf. „Das war knapp“, flüsterte sie leise und richtete sich wieder auf. Itachi war ungeheuer schnell, mindestens genau so schnell wie Madara. „Und mit Madaras Schnelligkeit konnte ich noch nie mithalten“, dachte sie deprimiert. Sie zuckte zusammen, als Itachi sein Sharingan aktivierte. Sofort richtete sie ihren Blick in Richtung Boden. Jetzt wurde es gefährlich. Sie versuchte sich so gut wie möglich an Chiyos und Kakashis Worte über den Kampf gegen das Sharingan zu erinnern, als sie damals gegen Itachi gekämpft hatten. Jedenfalls im Manga. Blitzschnell zog sie Shuriken und warf sie auf Itachi, der - wie erwartet übrigens - mit Leichtigkeit auswich und nun selbst auf sie zu raste. Hektisch sprang sie nach hinten, um von Itachi wegzukommen, doch sie hatte die Rechnung ohne den Uchiha gemacht. Noch als sie in der Luft war, verschwand er erneut spurlos und tauchte direkt hinter ihr auf. Sie schaffte es noch den nächsten Angriff mit beiden Armen zu blocken, wurde aber durch die Wucht des Schlages in Richtung Boden geschleudert. Ein leiser Schrei entwich ihr, als sie dort aufschlug und all ihre Luft aus den Lungen gepresst wurde. „Na warte“, war ihr nächster Gedanke, als sie sich rückwärts abrollte, um so schnell wieder auf die Beine zu kommen. Schnell blockte sie Itachis nächsten Schlag ab und ging nun zum Gegenangriff über. Sie ballte ihre Faust und füllte sie mit Chakra aus, dann schlug sie zu. Itachi wich mit einem Sprung aus und ihre Hand traf den Boden, der sofort aufbrach. Staub wirbelte auf und verschleierte Carinas Sicht. Dann spürte sie plötzlich nur noch Schmerz. Itachis Fuß rammte sich genau in ihr Kreuz und schleuderte sie in die Luft. Vor Schmerz kniff sie eines ihrer Augen zu und versuchte den Uchiha ausfindig zu machen. Im letzten Moment wich sie einem Hagel von Kunais aus und landete keuchend auf dem Boden. „Mist! Er ist einfach zu schnell…DA!“, schrie sie in Gedanken auf und ging in die Knie, um seinem Fuß auszuweichen. Ein Fehler, wie sie im Nachhinein feststellte. Sein Knie traf sie am Arm und ein heftiger Schmerz breitete sich darin aus. Carina richtete sich langsam auf und besah sich ihren Arm, der nun merkwürdig verdreht war. „Scheiße, er hat mir den Arm gebrochen!“, dachte sie und biss die Zähne fest zusammen. Erneut merkte sie, wie Itachi sich ihr näherte. „Es reicht. Ich werde mich nicht von dir bloßstellen lassen. Nicht von dem Mörder meiner Eltern! Niemals!!“, wütete sie in Gedanken und aktivierte ihr Chakra im ganzen Körper. Bevor Itachi reagieren konnte, wich die Uchiha mit einer rassendschnellen Bewegung aus und schlitze seine Wange mit einem Kunai auf. Blut spritzte und Carina bleckte die Zähne zu einem genugtuenden Lächeln. Itachi schien das allerdings sehr zu missfallen. Seine Hand zischte hervor und schloss sich um Carinas Kehle. Dann drückte er zu. Carina zappelte in der Luft und versuchte sich von seiner Hand zu befreien, die ihr gnadenlos die Luft abdrückte. Itachis Griff wurde fester, ihre Luft immer knapper. Kisame sah schon, wie Carina anfing, seine Hautfarbe anzunehmen. Plötzlich sah er eine Gestalt über das Feld huschen. Carinas Sicht verschwamm langsam, sie röchelte und ihr einziger Gedanke war nur noch: „Warum Itachi?“ Dann wurde Itachis Hand plötzlich von einer anderen umschlossen. „Das reicht jetzt“, sagte Madara und Itachis Blick war nun verwundert auf ihn gerichtet. Dennoch gehorchte er und ließ Carina los. Die Uchiha wäre wahrscheinlich auf dem Boden aufgeschlagen, wenn Madara sie nicht aufgefangen hätte. Sie hustete stark und versuchte sich aufzusetzen, was jedoch kläglich scheiterte. „Sensei“, röchelte sie und schnappte immer noch panisch nach Luft. „Atme ruhig ein und dann langsam wieder aus“, erwiderte dieser und Carina befolgte die Anweisung. Mittlerweile hatte sich auch Kisame zu der Gruppe gesellt und stand neben Itachi. Dieser hatte bei Carinas Wort die Augen verengt und konnte nicht glauben, dass sie Madaras Schülerin sein sollte. „Warum hat er sie ausgewählt? Sie muss irgendetwas an sich gehabt haben, was seine Aufmerksamkeit auf sie gelenkt hat. Aber was?“, dachte er angestrengt. Langsam beruhigte sich Carina wieder und konnte nun wieder alleine sitzen. Madara erhob sich und starrte nun seinen ehemaligen Schüler an. „Ich habe nichts dagegen, wenn du mit ihr trainierst, möchte aber, dass du sie am Leben lässt!“ Carina bedachte Itachi keines Blickes, sondern dachte nur: „Wie war das noch, Itachi hasst das Kämpfen? Das sah mir aber gerade nicht danach aus, Madara!!“ Vorsichtig stemmte sie sich hoch und hielt sich den gebrochenen Arm. Ohne aufzusehen ging sie an Kisame, Itachi und ihrem Sensei vorbei und verschwand aus der Halle. ^^ Flashback Ende ^^ Nun saß sie hier in ihrem Zimmer und hielt sich ihren gebrochenen Arm, der wie die Hölle schmerzte. „Jetzt bräuchte ich Sakura oder von mir aus Tsunade!“, sagte sie und schloss die Augen. ^^ In Konoha ^^ Lisa seufzte und ließ sich wie ein nasser Sack zu Boden sinken. „Ich kann nicht mehr, Tsunade!! Verteidigung ist zwar wichtig für eine Medic-Nin, aber ich glaube, dass ich mich gut genug verteidigen kann!“ „Du hast Recht, dennoch musst du es immer wieder üben“, erwiderte Tsunade und Lisa seufzte erneut. Plötzlich verzog die Hyuga schmerzerfüllt das Gesicht und ihre Finger wanderten zu ihrem Arm. „Habe ich dich etwa doch verletzt?“, fragte Tsunade sofort und tastete den Arm ihrer Schülerin vorsichtig ab. „Nein, eigentlich nicht“, antwortete Lisa und ließ ihren Arm los, als der Schmerz plötzlich abrupt abbrach. Sie sah Tsunade erst verwirrt an und dann blitzte die Erkenntnis in ihren Augen auf. „Carina. Das war Carina!“, sagte sie voller Überzeugung, was Tsunade verwundert die Stirn runzeln ließ: „Wie bitte??“ „Ja, das war schon früher so. Wenn Carina oder ich uns wehgetan haben, dann spürt den jeweils Andere auch immer etwas. Zwar lange nicht so schlimm wie die eigentliche Verletzung, aber dennoch schon ein leichtes Ziehen.“ Tsunade nickte verstehend und sagte: „Für Zwillinge ist so etwas nicht ungewöhnlich, vor allem für Kinder mit einem starkem Chakra. Da ist so etwas nicht ausgeschlossen. Was hast du?“, fragte Tsunade plötzlich, da Lisa den Kopf schief gelegt hatte, ein Zeichen dafür, dass sie nachdachte. „Es gab einmal eine Situation, wo ich mich mit einem Nagel ins Knie gestochen habe, aus Versehen natürlich. Carina stand damals dabei und spürte aber nur einen kleinen, stechenden Schmerz.“ Tsunade wusste nicht, worauf ihre Schülerin hinaus wollte, was Lisa genervt die Augen verdrehen ließ. „Wenn Carina bei einem kleinen Einstich, der mir damals doch schon ziemlich weh getan hat, nur einen kleinen Schmerz verspürt hat…“, begann Lisa zu schlussfolgern. „…was muss sie dann gehabt haben, wenn ich einen richtig stechenden Schmerz gespürt habe?“ Tsunade nickte: „Wir vermuten ja, dass sie jetzt bei Akatsuki ist. Da wäre es ja kein Wunder, wenn sie sich mal die ein oder andere Verletzung zuzieht.“ Lisa nickte und ließ das Thema damit fallen, doch in Gedanken ließ es sie einfach nicht los. „Was machst du nur immer für Sachen, Carina?“, fragte sie leise in den aufkommenden Wind. So, dass ist das neue Kapitel. Ich habe irgendwie die ganze Zeit das Gefühl, als ob ich Itachi nicht richtig hinbekomme, was den Charakter angeht. Wenn ihr Kritik oder Verbesserungsvorschläge habt, dann schreibt sie mir doch bitte, damit ich etwas verändern kann. Ich hoffe dennoch, dass euch das Kapitel gefallen hat. Bis zum nächsten Mal, euer itachi-girl. Kapitel 20: Geburtstag? Nein, danke!! ------------------------------------- Sie seufzte leise und starrte traurig auf das Teamfoto. "Carina", murmelte sie traurig vor sich hin. Seit sie und Kakashi zusammen waren, lief zwar alles super und sie war auch glücklich, aber ihre Schwester fehlte einfach. Das machte sie einfach depressiv. Plötzlich schlangen sich zwei starke Arme um ihre Hüfte und ihr wurde ein Kuss in den Nacken gedrückt. „Warum vergisst du sie nicht einfach? Sie hat dich und Konoha verraten.“ Lisa schüttelte den Kopf: „Ich kann sie einfach nicht vergessen. Sie ist meine Schwester, mein Zwilling. Wenn sie nicht da ist, dann ist es so, als ob ein Teil von mir fehlen würde.“ Kakashi seufzte widerwillig. Am liebsten würde er Carina den Kopf abreißen, weil seine Lisa so leiden musste. „Du hast ja Recht“, flüsterte er leise und küsste sie erneut. Zärtlich erwiderte die Hyuga den Kuss und ließ sich in seine Arme sinken. Hier fühlte sie sich wohl. „Ich muss jetzt los ins Krankenhaus“, sagte sie, was Kakashi beleidigt brummen ließ. Doch plötzlich grinste er und schüttelte den Kopf: „Ich glaube nicht, dass ich dich heute gehen lassen kann.“ „Warum bitte? Willst du, dass Tsunade mir den Kopf abreißt?“, fragte Lisa verwundert nach. „Schau doch mal…“, antwortete Kakashi und drehte Lisa zum Kalender um. „…was heute für ein Tag ist!!“ ^^ Bei Carina ^^ „Das ist so deprimierend“, seufzte sie erneut und Madara lachte. „Ach komm, so schlimm ist das doch auch nicht.“ „Das ist mir aber noch nie passiert. Man, ist das peinlich“, jammerte sie und raufte sich die Haare. Schön, dass ihr Sensei das so amüsant fand. „Das kann doch jedem mal passieren.“ „Ach ja? Wie oft hast du deinen Geburtstag denn schon vergessen?“, fauchte sie und Madara lachte schon wieder. „Ich sehe schon die ersten grauen Haare wachsen“, kicherte er und Carina verdrehte die Augen. „Wirklich super witzig, Sensei. Schade, dass ich nicht darüber lachen kann. Ich geh jetzt trainieren“, knurrte sie ihn an und verließ ihr Zimmer. „Blödmann“, murmelte sie gereizt und ging den langen Gang entlang. Sie hatte noch nie einen ihrer Geburtstage ohne Lisa verbracht. „Happy Birthday, kleine Schwester“, murmelte sie leise, bevor sie das Trainingsgelände betrat und verwundert den Kopf hob. Pain, Kisame und Itachi sahen sie und schienen schon auf sie gewartet zu haben. „Ich habe eine Mission für dich“, sagte Pain an die Uchiha gewandt. Carina runzelte für einen kurzen Moment die Stirn, schwieg aber weiterhin. Sie alleine, nicht als Team? Was sollte das denn bitte? „Du wirst diese Mission alleine machen, damit wir deine Loyalität testen können. Dein Auftrag beinhaltet das Beseitigen eines Jinchuuriki.“ Carina erstarrte und hielt für einen Moment die Luft an. „Nein“, dachte sie panisch. „Nein, das darf nicht sein!!“ Wer würde es sein? Naruto? Oder Gaara? Yugito? Oder die Anderen, deren Namen sie noch nicht alle im Manga erfahren hatte? Bitte nicht“, schrie sie in Gedanken. Sie hoffte, dass man ihr ihren inneren Konflikt nicht ansah, aber wie es aussah schaffte sie es einigermaßen ruhig zu bleiben. Pain räusperte sich kurz und wandte sich dann zu Itachi und Kisame um. „Ihr Beide begleitet sie nach Suna und greift im Notfall ein, falls etwas schief gehen sollte.“ Carina schloss unter Schock die Augen. Es war also Gaara. Sie musste gegen Gaara kämpfen. Warum nur? Schweigend verließ sie, zusammen mit ihrem Team, das Hauptquartier. „Ich habe keine andere Möglichkeit“, sagte sie sich leise und eine kalte Hand krampfte sich um ihr Herz. „Keine andere Wahl“, flüsterte die Uchiha. ^^ In Suna ^^ „Ich mache Schluss für heute, Gaara“, gähnte Temari und verabschiedete sich mit einer kleinen Handbewegung. Gaara nickte und sein Blick schweifte aus dem Fenster. Es war schon tiefste Nacht, dennoch ließ ihn seit einiger Zeit der Gedanke an dieses Mädchen nicht mehr los. Nicht mehr seit dem Tag, wo er erfahren hatte, dass sie Konoha verlassen hatte und nun eine Nuke-nin war. Seitdem waren fast mehr als drei Wochen vergangen und er hatte immer noch keine Ruhe. „Warum hat sie das getan?“, fragte er sich leise und seufzte. Er hatte ein ungutes Gefühl, ähnlich wie eine Vorahnung. „Ein Sturm zieht auf“, flüsterte er und schloss die Augen. „Was wirst du tun… Carina?“ ^^ In Konoha ^^ Tsunade seufzte und nippte kurz an ihrem Sake, während sie sich die Haare raufte. „Hättest du mich nicht wenigstens vorher informieren können, dass du vor hast, mich in die nächst beste Kneipe zu schleppen?““, murrte sie und ihr Gegenüber lachte. „Als wenn du schwer dagegen wärst“, grinste der Weißhaarige und trank ebenfalls einen, nur kleinen, Schluck. „Nun sag schon, was willst du?“, schnaubte Tsunade, nun mehr beleidigt und starrte ihren ehemaligen Teamkameraden neugierig an. Dieser setzte das Glas ab und sein Gesichtsausdruck verwandelte sich in einen Ernsten. „Ich habe herausgefunden, dass Akatsuki ein neues Mitglied rekrutiert hat“, antwortete Jiraiya und Tsunades Augen weiteten sich, bevor sie den Kopf senkte. „Dann ist unsere Vermutung also doch wahr“, sagte sie und Jiraiya verschränkte seine Finger. „Ich habe keine genauen Einzelheiten, also kannst du dir nicht sicher sein, dass es wirklich dieses Uchiha Mädchen ist.“ „Und wer sonst?“, stellte Tsunade nun die Gegenfrage und der Sannin schwieg. Seufzend fuhr sich die Hokage mit den Fingerspitzen durch die Haare. „Wie soll ich das bloß Lisa erklären?“ „Der Schwester?“, fragte Jiraiya interessiert und Tsunade nickte. „Meine Schülerin“, erwiderte Tsunade stolz und beugte sich weiter über den Tisch. „Sie ist noch talentierter als Sakura und Shizune, vielleicht hat sie sogar mehr Potenzial als ich. Durch ihr Byakugan ist sie außerdem in der Lage, gebrochene Knochen oder gerissene Sehnen direkt ausfindig zu machen.“ Jiraiya nickte anerkennend, dennoch hatte er etwas einzuwenden: „Aber bist du dir auch sicher, was ihre Loyalität angeht?“ Tsunade starrte ihn einen Moment entgeistert an, dann wurde sie wütend. „Was hast du da gerade gesagt?“ „Versteh mich nicht falsch, aber jetzt stell dir doch mal vor, Carina taucht hier auf oder deine Schülerin begegnet ihr auf einer Mission. Glaubst du, dass Lisa in der Lage wäre, sie anzugreifen oder sie sogar zu töten?“ Tsunade senkte leicht den Kopf und antwortete: „Sie hält sich sowieso im Hintergrund. Ich bringe ihr nicht das Kämpfen bei, sonder das Heilen. Das bedeutet, dass sie nicht zu nah an den Gegner geraten soll. Außerdem glaube ich kaum, dass sie gegen Carina eine Chance hätte. Wenn sie wirklich das neue Mitglied von Akatsuki ist, dann muss Madara sie sehr stark gemacht haben!“ Eine deprimierte Stimmung bahnte sich an und Tsunade erhob sich von ihrem Stuhl. „Wenn du mich dann entschuldigst, ich habe noch etwas zu erledigen.“ ^^ Zwei Stunden später ^^ „Nein!! Nein, das kann nicht sein“, brachte Lisa mit zittriger Stimme hervor. Sie saß Tsunade gegenüber, diese hatte einen mitleidigen Ausdruck im Gesicht. Lisa stand ruckartig auf, der Stuhl kippte hinten über. Sie brauchte eine Sekunde, um Luft zu holen und sich zu fassen, dann begann sie ihre Meisterin hysterisch anzuschreien. „Sie elende Lügnern!! Erzählen sie nicht so einen Schwachsinn.“ Lisa, ich kann verstehen, dass das schwer für dich sein muss, aber…“ „…Sie verstehen gar nichts“, unterbrach die Hyuga die Hokage schrill. „Carina würde so etwas nie tun, das könnte sie nicht!“ „Ach, genauso wenig, wie Neji einfach umzubringen und damit Konoha zu hintergehen?“, sagte Tsunade laut und stand nun auch auf. Auf Lisas Stirn brach der kalte Schweiß aus und ihr Atmen wurde unnatürlich laut, sie keuchte fast. „Lisa?“, fragte Tsunade auf einmal seltsam beunruhigt. Im nächsten Moment fing Lisas Welt sich an zu drehen und es endete abrupt, als sie auf dem Boden des Büros aufschlug. ^^ Vor den Toren Sunas ^^ Drei Gestalten, verschmolzen mit der Dunkelheit, standen nun vor den riesigen Mauern von Suna-Gakure. Es war mitten in der Nacht, dennoch herrschte eine milde Temperatur. „Bald ist es soweit“, kicherte Kisame leise und drehte sich zu der kleinsten Gestalt der Gruppe um. Diese schwieg eisern und setzte sich erneut in Bewegung. „ Wir warten dann hier auf dich“, sagte der Fischmensch nun und die beiden Männer blieben stehen. „Heute ist echt nicht mein Tag“, dachte die Uchiha und seufzte genervt. Auf ihrem Geburtstag einen guten Freund einer Massenmörderorganisation, zu der sie nun übrigens auch gehörte, auszuliefern, war echt dämlich. „Ich glaube, das Schicksal hat irgendetwas gegen mich. Das ist doch nicht mehr normal, dass immer ich das ganze Pech abbekomme!“ Tapfer, na ja so gut es eben ging, bewegte sie sich dicht an den Wänden entlang. Hoch über ihr patrouillierten die Jonin von Suna und hielten Wache. „Ich bin ganz in schwarz gekleidet, unterdrücke mein Chakra und bewege mich lautlos. Die werden mich nicht so schnell finden“, kicherte sie in Gedanken und setzte ihren Weg fort. Noch nicht mal 3 km von ihr entfernt, regte sich der Kazekage, der noch ein paar Berichte in seinem Büro bearbeitet hatte. Seine Augen weiteten sich, als diese grausame und schrille Stimme in seinem Kopf erklang. „Sie kommen. SIE ist auf dem Weg hierher, sie ist schon hier.“ Gaara hielt sich die Hand an den Kopf, auch noch, als die Stimme des Monsters verklungen war. „Sie? Was soll das heißen? Meint er etwa…“ Gaara dachte seinen Satz nicht zu Ende, sondern sandte sein Chakra aus und ließ es durch Suna schweifen. „Da!! Dieses Chakra kenne ich. Sie ist es also tatsächlich“, flüsterte er leise und schloss die Augen. „Dann will ich hoffen, dass sie eine gute Erklärung parat hat.“ So, dass ist das neue Kapitel. Hoffe, es hat euch gefallen und ihr lest immer fleißig weiter. Bis zum nächsten Mal, euer itachi-girl. Kapitel 21: Schuldgefühle ------------------------- Mühsam versuchte sie die Augen zu öffnen, doch sie fand die Kraft dazu nicht. Es tat so weh. „Carina, du bist so eine Verräterin“, dachte sie verletzt und stöhnte schmerzhaft auf. „Bleib liegen!“, ertönte plötzlich eine Stimme neben ihr und Lisa seufzte erleichtert auf. „Kakashi“, murmelte sie leise und spürte eine Hand, die langsam über ihre Stirn fuhr. „Wie fühlst du dich?“ „Scheiße. Mehr kann man dazu einfach nicht sagen. Was ist passiert?“, fragte die Hyuga und hielt sich den Kopf. „Du hattest einen Nervenzusammenbruch, nachdem Tsunade dir berichtet hat, dass deine Schwester zu Akatsuki übergelaufen ist!“ Lisa setzte sich nun vorsichtig auf und seufzte tief. Es war also tatsächlich kein Albtraum gewesen. Es war wirklich wahr. Sie vergrub den Kopf in den Händen und raufte sich die Haare. „Das darf doch wohl alles nicht wahr sein. Wie kann sie nur so eine Scheiße machen? Das wird ja immer schöner. Von mir aus kann sie da bleiben, bis sie schwarz wird. Ich bin fertig mit ihr!!“ „Du weißt ganz genau, dass das eine Lüge ist“, antwortete Kakashi und Lisa konnte nicht anders, als ihm zuzustimmen. „Ja leider. Ich wünschte, sie würde einsehen, was sie für einen Fehler gemacht hat.“ ^^ In Suna ^^ Plötzlich schaute die Uchiha auf. Der Anblick schmerzte sehr. „Hallo Gaara“, flüsterte sie leise, war sich sicher, dass er von ihrem Verrat Bescheid wusste. Gaara erwiderte nichts auf ihren Gruß, betrachtete sie nur stumm. Er verstand es einfach nicht. Sie trug diesen Mantel. „Du bist also tatsächlich eine von ihnen geworden. Warum Carina?“, sagte er monoton und sah sie an. "Verzeih mir“, erwiderte Carina nur leise und zwei Rubine funkelten ihn aus der Dunkelheit an. Gaara erstarrte für eine Sekunde, schloss dann aber die Augen; ein Lächeln legte sich auf seine Züge. „Du hast es also tatsächlich geschafft, huh? Glückwunsch. Bist du gekommen, um mich zu holen?“ „Ja“, hauchte sie leise und ging in Kampfposition. „Glaube ja nicht, dass ich Rücksicht auf dich nehme“, knurrte Gaara, die Situation machte ihn wütend. „Verzeih mir“, antwortete Carina erneut und stürmte auf den Kazekage zu. Gaara ließ sich davon nicht beeindrucken, sondern formte Fingerzeichen. „Suna Shuriken“, sagte er und sofort formten sich Shuriken aus Sand, die auf Carina zurasten. Die Uchiha formte nun ebenfalls Fingerzeichen. „Katon Housenka no Jutsu“, sprach sie und die Feuerbälle neutralisierten die Shuriken. „Katon Goukakyuu no Jutsu“, ein riesiger Feuerball flog auf Gaara zu, dieser blieb jedoch unbeeindruckt. Sand legte sich plötzlich auf seinen Körper, ähnlich wie eine zweite Haut und umhüllte ihn. „Suna no Yoroi, huh?“, stellte Carina fest und zog nun einen riesigen Shuriken hinter ihrem Rücken hervor. „Sharingan Soufuusha Sannotachi“, flüsterte sie und warf den Shuriken mit all ihrer Kraft. „Zu einfach!“, sagte Gaara nur und wich mit Leichtigkeit aus. Das Grinsen auf Carinas Gesicht bemerkte er zu spät. „Ach ja?“, sagte sie und zog beide Arme zurück. Bevor Gaara reagieren konnte, spürte er, wie sich der Shuriken in sein rechtes Bein rammte. Er verzog das Gesicht aufgrund des Schmerzes und besah sich die Waffe. Hauchdünne, fast unsichtbare, Drahtseile waren daran befestigt worden. Schnell zog er sich das Messer aus der Wunde, Blut färbte den Boden rot. Als er aufsah, traf ihn auch schon eine Faust ins Gesicht, ließ in rückwärts taumeln. Sofort richtete er sich wieder auf und analysierte die Lage. Die Uchiha war sehr nahe, das war sein Vorteil. Schnell formte er Fingerzeichen und rief sein Jutsu aus: „Ryuusa Bakuryuu!!“ Eine gewaltige Sandwelle türmte sich plötzlich vor Carina auf, diese reagierte nicht mehr rechtzeitig. Der Sand überrollte sie und riss sie mit. Als sich der entstandene Rauch wieder legte, stand Carina wieder, die linke Hand auf ihre rechte Schulter gepresst. Blut quoll zwischen ihren Fingern hindurch und tropfte auf den Boden. „Verdammt“, dachte sie verärgert und schaltete zu spät, dass Gaara noch lange nicht mit ihr fertig war. Plötzlich gab der Boden unter ihren Füßen nach und verformte sich. „Was zum…?“, schrie sie, als ihre Beine ihm Sand versanken. „Mit Gokusamaisou kann ich den Boden unter meinem Gegner auflockern, der dann darin sehr tief unter die Erde versinkt. In dieser Tiefe eingesperrt zu sein verhindert jegliche Bewegungen. Ich würde mal sagen, dass war es für dich.“ Erneut formte er Fingerzeichen, während Carina versuchte sich aus dem Sandgrab zu befreien. Als er das letzte Fingerzeichen formte, erstarrte Carina. Sie kannte dieses Jutsu. Sie hatte es damals im Fernsehen im Wald des Todes zum ersten Mal zu Gesicht bekommen. „Sabaku Kyuu“, sagte Gaara nun und der Sand kroch an ihrem Körper hoch. Wenige Sekunden dachte Gaara, er hätte diesen Kampf gewonnen, doch dann verpuffte Carina. „Ein Schattendoppelgänger?“, schoss es ihm durch den Kopf und er drehte sich blitzschnell um. Doch nicht schnell genug. Eine Hand bohrte sich durch seinen rechten Brustkorb, zusammen mit einem elektrischen Schlag. Blut spritzte, sowohl aus seiner Wunde, als auch aus seinem Mund. Er drehte langsam den Kopf und erblickte die Uchiha mit ihrem blutroten Sharingan. Sie funkelte ihn an und zog ihre Hand immer noch nicht weg. „Du…du beherrschst das Raikiri?“, fragte Gaara und seine Stimme zitterte. „Sieht ganz so aus“, erwiderte Carina und sie sah nicht glücklich aus, als ihr Blick auf Gaaras Brust fiel. „Sabaku Kyuu ist ein Ninjutsu bei dem der Gegner eine sehr geringe Chance hat, den Kampf lebendig zu verlassen. Der Angreifer lässt den Gegner von Sand einschließen, bis dieser vollkommen darin verschwunden ist. Danach presst sich der Sand zusammen und der Gegner muss qualvoll sterben, indem er zerquetscht wird. Und dieses Jutsu wolltest du wirklich gegen mich einsetzen?“, fragte die Uchiha und Gaara nickte unter Schmerzen. „Ich war wütend auf dich“, flüsterte er und Carina nickte, zog die Hand aus seinem Körper. Gaara ging in die Knie und Carina sah auf ihn hinab. Sie wusste, sie hatte gewonnen. Gaaras Augen ruhten noch ein letztes Mal auf ihr, dann lächelte er, was Carina erstarren ließ. „ich vertraue dir, Carina. Du wirst schon das Richtige tun.“ Mit diesen Worten verlor er das Bewusstsein, Carina fing ihn auf. Sie schloss gequält die Augen und eine stille, einzelne Träne tropfte zu Boden. „Es tut mir leid. Es tut mir so leid, Gaara!“, flüsterte sie tonlos und nahm ihn auf ihre Schultern. Dann machte sie sich in Richtung von ihrem Team. Dieses Team hatte sich hinter einem Felsen positioniert und wartete auf ihr jüngstes Mitglied. „Wann kommt sie denn endlich? Sollten wir vielleicht mal nachsehen gehen?“, fragte Kisame und seine Stimme klang tatsächlich ein bisschen besorgt. Itachi schaute ihn an und sagt, mit monotoner Stimme: „Gib ihr Zeit, so schnell wärst noch nicht mal du. Immerhin ist das der Kazekage.“ Kisame nickte und war wieder stumm. Plötzlich vernahm er ein Räuspern und, ebenso wie sein Partner, drehte er sich um. Carina stand dort, über ihrer linken Schulter hing der Kazekage. Kisame pfiff leise durch die Zähne und stand auf, um ihr den Bewusstlosen anzunehmen. Erst dann entdeckte er die riesige Wunde von dem Kage und seufzte. „Es ist deine Schuld, wenn der stirbt, bevor wir den Shukaku extrahieren können.“ Carina blieb stumm und ging am dem Hai vorbei. „Können wir dann jetzt gehen?“, fragte sie und in ihrer Stimme merkte man ihr die Erschöpfung an. Kisame nickte und schnallte sich sein Schwert um. Gerade wollte er loslaufen, als sein Partner sich plötzlich neben das Mädchen bewegte. Seine Hand packte ihre rechte Schulter, woraufhin Carina zusammenzuckte. Einerseits aufgrund des Schmerzes, andererseits wegen der Berührung des Uchihas. Sie bekam einen Rotschimmer, der, zu ihrem Glück, wegen der Dunkelheit niemandem auffiel. „Du bist verletzt“, stellte der Uchiha fest und Carina entriss ihm ihre Schulter. „Nicht schwer“, sagte sie und drehte sich zu Kisame um. „Wir müssen uns beeilen. Sonst stirbt er noch“, sagte sie und lief los, Kisame folgte ihr schulterzuckend. Itachi schien es zu verstimmen, dass das Mädchen nicht auf ihn hörte, dennoch folgte auch er seiner Gruppe. Nicht weit entfernt von Suna, lag die Höhle, wo ursprünglich Sasori und Deidara Gaara ausgeliefert hatten. Die drei Akatsukis betraten sie und es dauerte nicht lange, als auch schon die ersten Schatten der Mitglieder auftauchten. Pain schien zufrieden zu sein, auch die anderen Mitglieder wirkten relativ entspannt. Der Einzige, der mal wieder rum meckerte, war Hidan. Das interessierte die Uchiha aber nicht mehr. Kisame legte Gaara in die Mitte der Höhle ab und positionierte sich auf seinem Finger der Statue. Carina stand ebenfalls auf ihrer Position, Pain links und Itachi rechts neben ihr. Sie fühlte sich komisch schwummrig, während Pain ihr den Vorgang erklärte. „Wir spenden dem Jutsu unser Chakra, um den Bijuu herauszuholen. Dafür schließt du diese Fingerzeichen, damit dein Chakra aufgenommen und verarbeitet wird.“ Carina nickte, begann die Fingerzeichen zu formen. Sofort bemerkte sie, wie das Jutsu begann, langsam ihr Chakra anzuzapfen. Erschöpft atmete sie aus, versuchte sich nichts anmerken zu lassen. Das konnte noch lange dauern!! ^^ In Konoha ^^ „Wie bitte? Das kann nicht dein Ernst sein, Tsunade!“ „Doch, ich schwör’s auf meinen Sake!“, bestand die Hokage weiterhin auf ihrer Meinung. Lisa schüttelte ungläubig den Kopf, grinste aber. Auch Tsunades Mundwinkel bogen sich von einem zum anderen Ohr. „Das muss ich sehen!!“, lachte Lisa und verließ das Büro. In weniger als ein paar Minuten war sie vor Ichiraku zum stehen gekommen und lugte nun neugierig durch die Tür. Sie brauchte einen Moment, um die Situation zu realisieren und dann grinste sie noch breiter. Leise schlich sie sich von hinten an die beiden Ninjas vor ihr heran und beugte sich zu ihnen herab. „Na endlich“, sagte sie mit klarer und deutlich vernehmbarer Stimme. Naruto und Hinata fuhren vor Schreck auseinander, wobei sich auf Hinatas Wangen sofort ein starkes Rot ausbreitete. Naruto runzelte die Stirn, als er Lisa sah und fragte: „Musst du dich so von hinten anschleichen?“ Lisa lachte glücklich auf und meinte nur: „Ich bin ja nur so froh, dass ihr Beiden endlich zusammen seit. Hat ja auch lang genug gedauert!!“ Nun wurde auch Naruto rot und kratzte sich verlegen am Kopf. Plötzlich legten sich zwei Arme von hinten um Lisas Bauch und zogen sie an eine warme Brust. Lisa lachte kurz auf und schmiegte sich dann an den ehemaligen Anbu. „Du bist wie immer spät dran, Kakashi!“ „Entschuldige“, hauchte dieser und drückte der Hyuga einen liebenvollen Kuss auf den Mund. Dann drehte er sich zu Naruto und Hinata um und begrüßte auch sie. Diese hatten die Szene mit gehobenen Augenbrauen beobachtet. „Ich kann es immer noch nicht fassen, dass sie mal ´ne Freundin gefunden haben, Sensei!“, sagte er und Kakashi zog eine Grimasse. „Du hast es ja auch noch geschafft“, gab er zurück und Naruto blies seine Backen beleidigt auf. Lisa und Hinata konnten nicht anders, als über die Streitigkeiten ihrer Männer zu lachen. Kakashi drehte sich jedoch plötzlich zu ihr um. „Ich war noch bei Tsunade und soll euch ausrichten, dass du und Naruto zu ihr kommen sollt.“ Lisa und Naruto machten fragende Gesichter. Was wollte die Hokage wohl von ihnen? Sowohl Lisa, als auch Naruto hatten Urlaub und wichtige Missionen standen an. „Dann sollten wir uns beeilen“, sagte Naruto und Lisa stimmte ihm zu. Der Chaosninja verabschiedete sich noch schnell mit einem Kuss bei Hinata und machte sich dann zusammen mit Kakashi und Lisa zum Hokageturm auf. ^^ Im Hokageturm ^^ Tsunades Kopf brummte, als hätte sie ca. 5 Flaschen Sake getrunken. Doch diesmal gab es einen anderen Grund. Jener Grund lag aufgeschlagen auf ihrem Schreibtisch und wurde von Tsunades Hand zerquetscht. Momentan passierte wirklich ein Unglück nach dem Anderen. Als es an die Tür klopfte, vergrub Tsunade den Kopf in den Händen und ein leises „Herein“ verließ ihren Mund. Naruto, Lisa und Kakashi traten ein und Naruto grinste sie an, was sie kaum ertragen konnte. „Also, was ist jetzt Tsunade-no-baachan?“, fragte Naruto neugierig und Lisa wunderte sich, dass Tsunade auf diese Beleidigung nicht reagierte. Tsunade schwieg, hielt noch immer den Kopf in ihren Händen versenkt. Plötzlich stieg ein komisches Gefühl in Lisa auf. Eine Mischung aus Panik und Angst. „Tsunade?“, keuchte sie fast und Tsunades Blick blieb an ihr hängen. „Was ist passiert?“ Tsunade presste die Lippen aufeinander und sah so aus, als würde sie jeden Moment in Tränen ausbrechen. Auch Naruto war das Grinsen vom Gesicht gewichen und seine Miene war ernster geworden. „Tsunade-no-baachan?“, fragte er nochmals und diesmal sah Tsunade ihn an. Sie schloss die Augen, seufzte leise und gebrochen, dann erhob sie ihre Stimme. Lisa bemerkte, wie Naruto und Kakashi nach den gesprochenen Worten von der Hokage scharf die Luft einzogen, aber sie selbst brauchte länger, um das eben gesagte zu realisieren. Als die Worte dann endlich ihren Verstand erreichten, weiteten sich ihre Augen und ihr gefror das Blut in den Andern. Es waren nur abgehackte Worte, die Tsunades Lippe entkommen waren. „Gaara wurde entführt. Von Akatsuki.“ So, dass war es auch schon wieder. Ich hab aber noch eine kleine Frage an euch: Findet ihr die Aufteilung, die ich zwischen Lisas und Carinas Erlebnissen mache, gut? Oder soll ich mehr bei Lisa oder mehr bei Carina schreiben? Würde mich über Kommis freuen, euer itachi-girl. Kapitel 22: Hochkommende Gefühle -------------------------------- Tut mir leid, dass es so lange gedauert hat, aber ich war und bin immer noch sehr im Stress, da ich in den nächsten zwei Wochen meine Abschlussprüfungen schreibe und das heißt nun mal lernen, lernen und nochmals lernen. Aber jetzt viel Spaß beim neuen Kapitel. Lisa, Naruto und Kakashi standen da, wie vom Donner gerührt. Nicht fähig, noch einen klaren Gedanken zu fassen. Tsunade saß vor ihnen auf ihrem Stuhl und fühlte sich elend. Warum war eigentlich immer sie diejenige, die schlechte Nachrichten verkünden musste? Naruto fand als Erster seine Stimme wieder und stemmte seine Hände gegen Tsunades Schreibtisch. „V-von Akatsuki? Aber wie ist das möglich? Er ist doch der Kazekage!! Wie konnte das passieren?“ Tsunade seufzte abermals und zuckte mit den Schultern. „Die Shinobi aus Suna haben selbst keinen blassen Schimmer. Temari hatte sich Sorgen um Gaara gemacht, weil er in den frühen Morgenstunden immer noch nicht nach Hause gekommen war, also ist sie zu seinem Büro gegangen. Dort war er ebenfalls nicht aufzufinden. Also hat sie mit Kankuro das Dorf nach Gaara abgesucht. Nach ca. einer Stunde wurden sie auch fündig. Die Beiden fanden Blut und Kampfspuren.“ Lisa schlug sich eine Hand vor den Mund, Naruto und Kakashi verengten die Augen. „Aber warum sind sie sich so sicher, dass er von Akatsuki entführt wurde?“, fragte Kakashi nun und Naruto nickte hektisch, machte sich neue Hoffnungen. „Die Suna-nins haben das Blut untersucht. Die eine Probe stammt von Gaara und die Andere…“ „…ist von Carina, nicht wahr?“, unterbrach Lisa nun leise ihre Meisterin. Diese nickte und nun konnte auch Naruto nicht mehr an sich halten. Er ging in die Knie, fluchte und ballte die Fäuste. „Wir müssen ihn finden, Tsunade-no-baachan!! Ich bin sicher, wir können Gaara retten!!“ Tränen standen in seinen Augen und er schaute Tsunade hoffnungsvoll an. Diese schüttelte, so schwer ihr das auch viel, den Kopf. „Nein Naruto. Es ist zu spät. Die Entführung fand vor zwei Tagen statt. Selbst wenn wir jetzt aufbrechen würden, wärt ihr erst in ca. zwei Tagen da und bis dahin…!“ Tsunade ließ den Satz unvollendet und senkte traurig den Kopf. „Es tut mir leid!!“, flüsterte sie. Nun flossen auch bei Lisa die ersten Tränen und Kakashi nahm sie tröstend in seine Arme. Die Hyuga verstand es einfach nicht. Wie war ein einzelner Mensch, der auch noch ausgerechnet ihre Schwester war, zu so etwas grausamen fähig? „Wie konnte sie sich nur so verändern?“, dachte sie leise und trocknete ihre Tränen mit ihrem Ärmel. Entschlossen sah sie Kakashi an, dieser lächelte, als er die Entschlossenheit in ihren Augen wahrnahm. „Endlich hat sie es begriffen“, dachte er erleichtert. Ja, Lisa hatte begriffen, dass Carina nicht mehr diejenige war, die sie einmal ihre Schwester genannt hatte. Lautlos schluchzend richtete sich Naruto auf. Er hatte eingesehen, dass es zu spät war. Er konnte Gaara nicht mehr retten. Vermutlich war er schon längst…?! Auch er blinzelte seine Tränen nun weg und versuchte die Tatsache, das Gaara endgültig verloren war, zu akzeptieren. Lisa betrachtete dies lächelnd. „Naruto ist wirklich erwachsen geworden“, dachte sie stolz und umarmte Kakashi noch fester. ^^ Bei Carina ^^ „Mein Chakra ist bald vollständig aufgebraucht“, dachte die Uchiha erschöpft und stand immer noch zwischen den anderen Akatsukis. Seit zwei Tagen stand sie nun schon in dieser Position und spendete ihr Chakra dem Jutsu. Sie konnte sich kaum noch auf den Beinen halten, vor allem, da ihre Wunde ständig wieder anfing zu bluten. „Ich hab es bestimmt bald geschafft“, dachte sie sich und blinzelte kurz, da ihre Sicht etwas verschwamm. Verzweifelt klammerte sie sich an den Gedanken, dass sie jetzt nicht vor den Anderen schlapp machen dürfte, wie peinlich wäre das denn bitte? Itachi entging die Schwäche des Neulings nicht. Ihm fiel die ungute Blässe in ihrem Gesicht auf und er bemerkte auch, dass sich die Ärmel ihres Oberteils schon mit Blut voll gesogen hatten. „Fragt sich, wie lange sie das noch durchhält“, dachte er und schloss für einen Moment die Augen, ehe er sich zu Pain umdrehte. „Pain, ich bitte darum, dass die Neue und ich uns jetzt zurückziehen können. Ich denke, der Rest schafft ihr auch noch nur mit Kisames Chakra. Ich habe noch etwas Wichtiges zu klären.“ Sofort wandten sich alle Blicke dem Uchiha zu, auch Carinas Blick schweifte schwerfällig zu ihm. „Was will er denn von mir?“, dachte sie erstaunt und sah nun auch Pain an. Dieser überlegte kurz und nickte dann. Itachi löste die Chakraverbindung und verließ seinen Platz. Carina zögerte kurz und tat es ihm dann gleich. Etwas wacklig auf den Beinen verließ sie die Höhle und atmete tief durch, als sie wieder an der frischen Luft war. Itachi schwieg weiterhin eisern und bedeutete ihr, ihm zu folgen. Ein paar Minuten später standen sie auf einer kleinen Lichtung mit einem kleinen Fluss. Fragend zog Carina beide Augenbrauen in die Höhe. „Was will der denn hier? Ich werde einfach nicht schlau aus ihm!!“, dachte sie verwirrt und blieb dicht hinter dem Uchiha stehen. Dieser drehte sich plötzlich um und packte sie mit einem Ruck am Handgelenk. Carina zuckte aus Reflex zurück und versuchte, sich aus seinem Griff zu winden. Mit einer einzelnen Bewegung drückte er sie in sitzender Position auf den Boden. „Was soll das?“, zischte sie und es war das erste Mal, dass sie ihn ansprach. Itachi erwiderte nichts und schon mit seiner Hand den blutgetränkten Stoff ihres Ärmels zur Seite. Kurz zuckte sie aufgrund des plötzlichen Schmerzes zusammen, riss sich aber zusammen. „Du wirst in seiner Gegenwart jetzt keine Schwäche zeigen, Carina!!“, dachte sie zerknirscht und sah mit Skepsis dabei zu, wie der Uchiha in seiner Tasche herumkramte. Er holte ein kleines Fläschchen und einen Verband hervor. Dies ließ die Schwarzhaarige stark erröten. „Er will mich doch nicht etwa… verarzten??“, fragte sie sich innerlich und schluckte leicht. Erneut versuchte sie sich von ihm loszureißen, was Itachi allerdings erneut nicht zuließ. „Halt still“, befahl er und funkelte sie für einen kurzen Moment mit seinen Sharingan an. Ihre Augen verengten sich, aber dennoch hielt sie nun still und ließ ihn gewähren. Als seine Hände die aufgerissene Haut ihrer Schulter berührten, ging ein Ruck durch ihren Körper. „Ein Glück denkt er, dass das nur wegen den Schmerzen ist“, dachte sie erleichtert und besah sich ihre Arme, auf denen sich eine Gänsehaut gebildet hatte. Itachi nahm nun das kleine Fläschchen in die Hand und entkorkte es. Sofort kam Carina ein starker, scharfer Geruch in die Nase und ihre Augen weiteten sich panisch: „Scheiße, das ist…!“, sie konnte ihren Satz noch nicht einmal zu Ende denken, da Itachi den Alkohol bereits über die Wunde gegossen hatte und sie angefangen hatte, bestialisch zu brennen. Fest biss die Uchiha die Zähne zusammen, darauf bedacht, auch ja keinen Laut über ihre Lippen dringen zu lassen. Das würde er ihr noch büßen!! Nun beträufelte er die Wunde mit ein bisschen Wasser aus dem Fluss, was den Schmerz etwas milderte und entschärfte. Zum Schluss legte er ihr einen festen Verband um die Schulter und ließ dann, Gott sei dank, von ihr ab. Dann erhob er sich und drehte ihr den Rücken zu. Hilflos sah Carina zu, wie er gerade dabei war, die Lichtung wieder zu verlassen, als sie sich nicht mehr zurückhalten konnte. „Danke“, hauchte sie sehr leise, wusste aber, dass er es gehört hatte. „Du bleibst hier und ruhst dich weiter aus. Ich gehe wieder zur Höhle zurück!!“, sagte er und Carina hörte, dass es sich dabei um einen Befehl handelte. Als Itachi verschwunden war, legte sich sofort eine fette Rotschicht über ihr gesamtes Gesicht und sie wäre am liebsten im Erdboden versunken. Das war ja super gelaufen!! ^^ In der Höhle ^^ „Gut, da wir jetzt fertig sind, werden sich als nächstes Hidan und Kakuzu auf den Weg machen, um den zweischwänzigen Jinchuuriki zu beschaffen, nachdem ihr die anderen Missionen mit den Kopfgeldern erledigt habt. Lasst euch also weniger als 6 Monate Zeit. Ihr könnt nun gehen!!“ Nach und nach verblassten die Erscheinungsformen der Akatsukis, bis sie sich ganz auflösten. Zurück blieben Itachi und Kisame, die ja leibhaftig an Ort und Stelle waren. „Was war denn das gerade eben?“, fragte Kisame seinen Partner, dieser blieb allerdings stumm, was den Haimann seufzen ließ. Manchmal wurde er aus seinem Gefährten einfach nicht schlau. Als sie die Höhle verließen, sahen sie direkt Carina, die an einem Baum gelehnt auf sie zu warten schien. Kisame runzelte verwirrt die Stirn, als er den Verband um ihre Schulter sah. Hatte er irgendetwas Wichtiges verpasst? Anscheinend, denn Carinas Gesichtsausdruck war noch verschlossener als sonst. Itachi schien das nicht wirklich etwas auszumachen und so machten sich die Drei auf den Weg. Carina seufzte innerlich. Sie musste sich zusammenreißen. Itachis Berührungen hatten sie vollkommen aus dem Konzept geworfen. „Carina, zwischen dir und Itachi war nie etwas, ist nichts und wird auch nie etwas sein. Schmink dir das endlich ab“, dachte sie betrübt und folgte ihren Kameraden. ^^ In Konoha ^^ Es waren fünf Monate vergangen, seit die Nachricht von Gaaras Tod Konoha erreicht hatte. Naruto trainierte seit dem Tag wie ein Wahnsinniger mit Kakashi, sodass dieser kaum noch Zeit für Lisa aufweisen konnte. Auf die Frage hin, was die Beiden denn trainierten, erhielt die Hyuga keine Antwort. „Kann mir ja eigentlich auch egal sein“, dachte sie schmollend und verbrachte die Tage damit, ihre Heiljutsus zu verfeinern und im Krankenhaus zu arbeiten. Endlich hatte sie wieder ein normales Leben und keine ständigen Gedanken an ihre Schwester. Sobald sie auch nur an ihre große Schwester dachte, lenkte sie sich mit etwas anderem ab. Es war besser so. Die Sonne schien heiß vom Himmel, als Lisa gerade dabei war, die Wohnung von Kakashi und ihr aufzuräumen und zu lüften. Angestrengt wischte sie sich den Schweiß von der Stirn und genoss die Sonnestrahlen, die auf den Balkon schienen. Jedes Mal, wenn sie hier stand, genoss sie den wunderbaren Ausblick über Konoha. „Der Sommer ist nirgendwo so schön wie in Konoha. In meinem alten Zuhause war es nie so warm“, dachte sie und seufzte. Sie dachte nur noch selten über ihre Ersatzwelt nach. Sie konnte den Gedanken einfach nicht ertragen, dass ihre Eltern von der Geschäftsreise nach Hause gekommen waren und wahrscheinlich nichts weiter vorgefunden hatten, als zwei laufende Computer. Auch, wenn sie nicht ihre leiblichen Eltern gewesen waren, auch, wenn sie sie all die Jahre belogen hatten, und auch, wenn sie Lisa oft auf die Nerven gegangen waren, waren sie dennoch so etwas wie ihre Ersatzfamilie gewesen. Dafür war Lisa ihnen unendlich dankbar. Dennoch war sie froh wieder in ihrer richtigen Welt zu sein. „Wenn uns das nicht passiert wäre, würden Carina und ich jetzt immer noch vor unseren Computern hängen und den Manga lesen. Ist sowieso egal, der Manga trifft eh nicht ein, Gaara wurde ja gar nicht zu der richtigen Zeit von Akatsuki entführt und…Moment Mal. Im Nachhinein ist es ja aber doch passiert, nur mit dem Unterscheid, dass Gaara nicht wiederbelebt wurde. Was ist, wenn der Manga doch seine Richtigkeit, bis auf ein paar kleine Ausnahmen, hat? Das wäre…Oh mein Gott!!“ Lisa war blass geworden, während sie an der Hand die letzten Ereignisse, die im Manga passiert waren, aufgezählt hatte. Ihre Beine zitterten, als sie zum Hokageturm lief. Ohne anzuklopfen riss sie die Tür auf und schrie: „Tsunade, ich muss dir was Wichtiges sa…!“ Ihre Stimme blieb ihr im Hals stecken, als sie Izumo, Kotetzu und Shikamaru sah, die alles andere als glücklich aussahen. Ihre Augen weiteten sich, sie hauchte etwas, was sich wie ein `Oh Nein´ anhörte, ihre Stimme zitterte. „Asuma!!“ Kapitel 23: Neue Erkenntnisse ----------------------------- „Es ist nicht deine Schuld, Lisa. Wie hättest du das denn auch ahnen können?“ „Ich hätte es einfach ahnen müssen“, antwortete die Hyuga niedergeschlagen und ballte ihre Hände zu Fäusten. „Und selbst wenn, dann hättest du es nicht verhindern können!“, sagte Shikamaru und Lisa nickte. „Hidan und Kakuzu sind viel zu stark für mich. Aber du und dein Team können es schaffen, nicht wahr?“, fragte sie und erntete einen verwirrten Blick von Shikamaru. „Woher weißt du…?“ „Das ihr heimlich aufbrechen wollt, um Asuma zu rächen?“, seufzte Lisa und lachte. „Ich finde es wirklich total nervig, dass du schon über alles Bescheid weißt“, murrte Shikamaru und Lisa nickte. „Glaubst du etwa, ich hab Bock auf den ganzen Stress?“ Es war tiefe Nacht, als Shikamaru, Choji und Ino sich missionsfertig machten. Als sie am Tor waren und gerade aufbrechen wollten, stellte sich plötzlich eine Person vor sie. „Ich nehme euch das jetzt mal nicht übel. Einfach so, ohne mir Bescheid sagen zu wollen, aus dem Dorf verschwinden. Lisa hat mir davon berichtet.“ Shikamaru verengte die Augen. „Tsunade, sie können uns nicht aufhalten. Egal was sie sagen, wir werden…!“ „Würdest du die Freundlichkeit besitzen, mich ausreden zu lassen? Obwohl ich anfangs dagegen war, hat meine Schülerin mich davon überzeugt, dass es das Beste ist euch gehen zu lassen. Allerdings nicht zu dritt.“ Ein Schatten tauchte neben Team 10 auf und zog die Blicke aller Anwesenden auf sich. „Dann sollten wir wohl aufbrechen oder?“, fragte Kakashi und Tsunade nickte. Kaum zu glauben, dass sie sich neuerdings von einem Genin etwas sagen ließ!!! „Von mir aus kann es los gehen!!“, sagte Lisa, die plötzlich neben Kakashi stand. Sofort sprangen die 5 los und ließen Tsunade dort stehen. Diese überlegte einen Moment, bevor sich eine Wutfalte auf ihrer Stirn bildete. „Wann hab ich Lisa eigentlich erlaubt, mitzugehen?“ ^^ 4 Stunden später ^^ Team 10, Lisa und Kakashi waren mittlerweile sehr dicht an Hidan und Kakuzu dran. Die Sonne war gerade dabei aufzugehen und Shikamaru hatte ihnen allen den Plan erklärt. Lisa war hierbei die bessere Medic-Nin, weshalb sie dem Team Rückendeckung gab. „Haben alle den Plan verstanden?“, fragte er vorsichtshalber noch einmal nach und alle nickten. „Dann kann’s ja los gehen!!“, sagte er und sie spürte die Anspannung, die in der Luft hing. Tief atmete sie ein und aus. Das würde kein leichter Kampf werden. Es verging etwa eine Stunde und sie befanden sich mitten im Kampf. Hidan und Kakuzu waren stark, daran gab es nicht den geringsten Zweifel. Allerdings verlief momentan alles nach Plan und Lisa und Shikamaru hatten es geschafft, Hidan von der Gruppe zu trennen. Sie befanden sich nun im Waldgebiet des Nara-Clans und bekämpften Hidan dort weiter. Schließlich zogen sich die Fäden mit den Briefbomben um Hidans Körper zusammen und machten ihn bewegungsunfähig. „Damit kommt ihr nicht durch“, kreischte er aufgebracht und Lisas Wut kochte hoch. „Das werden wir ja jetzt gleich sehen“, sagte Shikamaru und hielt Asumas Feuerzeug in die Höhe. Hidans Augen weiteten sich und er versuchte erneut, sich aus den dünnen Fesseln zu winden. „Warte noch“, kam es auf einmal von der Hyuga und sie stellte sich vor Hidan. Shikamaru war im ersten Moment verwundert und erschrocken zu gleich, ließ Lisa aber gewähren. „Was willst du, Miststück?“, blaffte Hidan sie auch sogleich an, doch Lisa blieb ganz ruhig. „Ich habe noch eine Frage an dich, bevor du für alle Ewigkeit in dieser dunklen Höhle da unten gefangen bist.“ Sowohl Hidan, als auch Shikamaru staunten nicht schlecht, dass die Hyuga auf einmal so einen Ton anschlug. Hidan rührte sich als Erster: „Was könnte ein kleines Mädchen wie du mich schon fragen wollen?“, fragte er wutentbrannt und dann verkrampfte er sich vor Überraschung, als er Lisas nächste Worte hörte. „Beantworte mir nur eine Frage. Ist bei Akatsuki ein Mädchen namens Carina eingetreten?“, sagte sie geradeheraus. Hidan blinzelte kurz, dann legte sich ein Grinsen auf seine Lippen. „Hab ich mir doch gedacht, dass du mir irgendwie bekannt vorkamst. Jetzt weiß ich es, du bist ihre Schwester nicht wahr?“ Allein schon die Aussage, dass Hidan Carina kannte, beantwortete ihre Frage. Sie presste die Lippen fest aufeinander, aber Hidan hatte das Gespräch anscheinend noch nicht beendet. „Diese kleine Schlampe ist tatsächlich in Akatsuki bei Kisame und Itachi. Sie hat mich fertig gemacht, dieses kleine Miststück und blamiert. Und jetzt hat sie es auch noch geschafft, uns den Jinchuuriki von Suna-Gakure zu bringen, was sie in Pains Gunst aufsteigen gelassen hat, na ja, jeder hat mal Glück. Wie gerne hätte ich sie Jashin geopfert.“ Hidan redete sich immer mehr in Rage und Lisas Lippe blutete mittlerweile. Sie wollte das alles nicht hören. Eine unglaubliche Wut machte sich in ihr breit. „Dann ist sie ja jetzt wenigstens bei Itachi!“, schnaubte sie kalt und fing sich einen fragenden Blick von Hidan ein. Doch das interessierte sie nicht mehr. Sie hatte gehört, was sie wissen wollte. Die Hyuga drehte dem Jashinisten den Rücken zu und flüsterte etwas, wovon sie nie im Leben gedacht hätte, dass sie es einem Menschen sagen würde: „Verrecke!!“ In genau diesem Moment warf Shikamaru das Feuerzeug und die Briefbomben entfachten sich. Eine laute Explosion erschreckte die Hirsche im Wald und war in einem Umkreis von 10 km sicher auch noch zu sehen. Sofort machten sich Lisa und der Nara wieder auf zu Team 10 und Kakashi. Diese hatten es mit Narutos Hilfe endlich geschafft, Kakuzu den Rest zu geben. „Kakashi“, schrie Lisa entsetzt, als sie seine Wunden sah und rannte sofort zu ihm. „Keine Sorge, das sieht schlimmer aus, als es ist“, beruhigte Kakashi seine Freundin, die schon angefangen hatte, ihre heilenden Hände über seinen Körper gleiten zu lassen. Nachdem die erste ärztliche Versorgung abgeschlossen war, machten sich die Ninjas aus Konoha wieder auf den Weg nach Hause, mit der Leiche von Kakuzu im Gepäck, nicht wissend, dass ein gewisser Zetzu alles beobachtet hatte. ^^ Im Akatsuki HQ ^^ „Hach“, seufzte Carina wohlig auf und ließ sich tiefer in die Badewanne sinken. Das tat gut. Die Wunde an ihrer Schulter war schon fast verheilt, dank Itachis sehr professionellem Verband. „Er ist eben ein Genie“, lächelte sie und entspannte sich nun gänzlich, sodass sie eine Stimme von draußen nicht hörte, die nach ihr rief. Ihre Augen öffneten sich, als die Tür zum Badezimmer aufging und ein blonder Mann eintrat, der offensichtlich auf der Suche nach ihr gewesen war. Deidara blinzelte kurz, ebenso wie Carina. Deidara reagierte als Erster, indem er eine Hand hob und bestimmt irgendetwas zu seiner Verteidigung vorbringen wollte, aber Carina ließ ihn nicht zu Wort kommen. „Raus“, schrie sie wütend, sodass Deidara für einen Moment erstarrte. Als sie sah, dass er sich nicht vom Fleck bewegte, warf sie ihm ein Stück Seife entgegen, das ihn genau am Kopf traf. „Sag mal, geht’s noch?“, schrie er zurück. Carina bedeckte ihre Brüste mit ihren Händen und wollte gerade ein Jutsu an ihm anwenden, als hinter dem Blondschopf ein schwarzer Haarschopf auftauchte. „Was ist denn…hier los?“, fragte der Mann hinter der Maske und schaute fragend in die Runde. „Nerv nicht Tobi“, erwiderte Deidara mit einem roten Kopf und rauschte an Madara vorbei. Dieser schaute nun belustigt zu Carina, die immer noch nackt in der Badewanne saß und nun auch rot anlief. „Starr mich nicht so an. Verschwinde“, keifte sie nun auch ihren Sensei an, dieser grinste unter seiner Maske und schloss die Tür hinter sich. Das Letzte, was er hörte, war ein geknurrtes „Alles elende Spanner hier“ von seiner Schülerin. So, ich hoffe, das Kappi hat euch gefallen und ihr schlagt mir nicht die Köpfe ein, weil es solange gedauert hat, aber meine Abschlussprüfungen standen an und es war alles einfach nur stressig. Verzeiht mir dafür. Kapitel 24: Gleiche Mission --------------------------- „Und wieso wolltest du jetzt mit mir reden?“, schnaubte Carina, deren Gesicht immer noch eine gewisse Röte zierte. Deidara, der sich eine angeschwollene Beule an seinem Kopf rieb, schnaubte ebenfalls. „Eigentlich wollte ich dir nur mitteilen, dass Pain uns zusammengerufen hat und irgendetwas mit uns besprechen will. Und was bekomm ich dafür? Eine Beule durch ein scheiß blödes Stück Seife!“ „Selbst Schuld“, sagte Carina kalt, bar jeden Mitleids. Zusammen mit Deidara ging sie in den Gemeinschaftsraum und setzte sich auf die Coach. Dann formte sie die Fingerzeichen und befand sich wenige Sekunden später in dem Jutsu wieder, wodurch die Akatsuki Mitglieder miteinander kommunizierten. Die Meisten hatten sich schon versammelt nur Hidan und Kakuzu fehlten noch, wie Carina feststellte. „So, da wir nun vollständig sind, können wir ja anfangen“, sagte Pain kühl und sah in die Runde. Carina war nicht die Einzige, die irritiert zu sein schien. Auch Deidara, Kisame und Tobi sahen verwirrt aus, wobei das in Madaras Fall wohl gespielt war. Itachi und Sasori zeigten wie immer keine Regung und Konan und Zetzu schienen schon etwas zu wissen, was die Anderen nicht wussten. „Hidan und Kakuzu wurden auf ihrem Rückweg von Konoha-Nins getötet“, sagte Pain nun und Schweigen erfüllte für einen Moment die Runde. Carina konnte nicht großartig von sich behaupten, dass sie Mitleid verspürte. Hidan hatte sie nicht ausstehen können und mit Kakuzu hatte sie nie ein Wort oder Ähnliches gewechselt. „Das wird dann wohl Team 10 und das neue Team 7 erledigt haben“, dachte sie und in genau diesem Moment fragte Kisame auch schon nach den Tätern. „Der Jinchuuriki des Kyuubi und Kakashi Hatake sollen die meiste Arbeit erledigt haben. Mit dabei sollen außerdem noch eine Hyuga und ein Nara gewesen sein.“ Carinas Herz hatte für eine Sekunde aufgehört zu schlagen. „Eine Hyuga? Nein, das…das kann nicht sein!" Sie war überrascht, ja, fast entsetzt, dass Lisa bei diesem Massaker dabei gewesen sein sollte. „Hoffentlich geht es ihr gut“, dachte sie, verwarf den Gedanken aber sofort. „Was denkst du denn da Carina, du hast nicht das Recht, dir Sorgen um sie zu machen. Immerhin hast du sie mehr verletzt, als jeder Andere es tun könnte.“ „Ach übrigens“, warf Kisame ein und blickte in die Runde, „Itachi und ich haben den Yonbi eingefangen und könnten ihn auch jetzt schon entsiegeln, wenn es euch recht ist.“ Carina schnaubte fast lautlos. Sie wäre auch gerne mit Itachi und Kisame auf Mission gegangen, aber ihr Sensei hatte Itachi gesagt, sie müsse sich ausruhen. „Ich bin doch kein Kleinkind, das nicht auf sich selbst aufpassen kann." Pain nickte. „Wartet noch eine Minute. Da gibt es noch etwas“, sagte er und Kisame hob verblüfft die Augenbrauen. „Was denn?“, fragte er und Pain antwortete auch sogleich: „Es gibt noch jemanden, der getötet wurde.“ Carinas Augen verengten sich, sie wusste schon, was jetzt kommen würde. „Wer denn?“, fragte nun Sasori und Pain sah ihn an: „Orochimaru“, entgegnete er und Itachi sah wachsam auf. Carina verkniff sich ein kleines Lächeln und dachte: „Der Kandidat erhält 100 Punkte. Itachi scheint auch schon zu ahnen, wer es getan hat.“ Kisame sah erstaunt aus und fragte den Orangehaarigen: „Hm, derjenige, der die Drecksarbeit erledigt hat, muss ziemlich stark sein. Wer ist es?“ Pain machte eine kurze Kunstpause, um die Nachricht auf Alle wirken zu lassen, dann beantwortete er die gestellte Frage: „Sasuke Uchiha!“ Am diesem Punkt hörte Carina gar nicht mehr richtig zu. Sie wusste sowieso, was gesagt wurde. Deidara würde durchdrehen, weil er Orochimaru hatte töten wollen, Kisame und Itachi wurden zum Quartier zurückbeordert und so ein unwichtiges Zeug. Tja, in einem Punkt hatte sie sich anscheinend geirrt, denn Pain richtete plötzlich das Wort an sie. „Du wirst zu Itachi und Kisame aufschließen und in die Nähe von Konoha reisen. Kakuzu hatte vor seinem Tod noch ein Gespräch mit einem Auftraggeber und ich brauche die Informationen, was sie besprochen haben.“ Carina nickte langsam, wirkte einen Moment überrascht. Dann seufzte sie leise. „Immer diese Veränderungen in der Geschichte“, flüsterte sie leise. Das nervte!! „Gut, dann macht euch jetzt auf den Weg“, sagte der Ame-Nin und beendete somit die Versammlung. Carina löste das Jutsu und erhob sich von der Coach, nur wenige Sekunden später tat dies auch Deidara. Er verließ breit grinsend den Raum und Carina sah ihm nach. „Tja, war ganz nett ihn kennen gelernt zu haben, eigentlich mochte ich ihn“, dachte sie sich und machte sich ebenfalls auf den Weg nach draußen. ^^ In Konoha ^^ „Eine Schande, dass du das Jutsu nicht mehr einsetzen darfst. Aber wie ich dich kenne, machst du es doch“, seufzte Lisa und ließ ihre heilenden Hände erneut über Narutos gebrochenen Arm gleiten. Naruto grinste sie frech an und nickte kaum merklich mit dem Kopf. Doch dann verfinsterte sich seine Miene leicht und er senkte den Kopf. Lisa betrachtete ihn für einen Moment und legte ihm dann eine Hand auf die Schulter, was den Chaos Ninja aufsehen ließ. „Keine Sorge, ich bin sicher, du wirst Sasuke auch ohne dieses Jutsu retten können.“ „Danke“, sagte Naruto leise und lächelte sie warm an. Lisa erwiderte sein Lächeln sofort und verließ das Krankenhaus. Auf den Weg zu ihrer Meisterin besah sie sich den Himmel. Er war leicht verdunkelt und viele Wolken überzogen ihn. Doch bevor die Hyuga sich weitere Gedanken dazu machen konnte, betrat sie schon das höchste Gebäude von Konoha-Gakure und klopfte nur wenig später an die Tür von Tsunades Büro. Sie trat nach Tsunades fröhlichem „Herein“ ein und schloss die Tür leise hinter sich. „Ah Lisa, gut, dass du es so schnell einrichten konntest“, sagte Tsunade und lächelte ihre Schülerin freundlich an. Lisa nickte ihr zu und erläuterte Tsunade die Problem, die sie bei Narutos Arm festgestellt hatte. „Also habe ich ihm gesagt, dass er dieses Jutsu nie wieder einsetzen sollte“, endete sie und Tsunade nickte. „Ich halte es ebenfalls für besser, wenn dieses Jutsu nicht mehr zum Einsatz kommt. Gute Arbeit Lisa, aber deswegen habe ich dich nicht hier her gerufen.“ Lisa horchte auf. „Informanten zu Folge soll dieses eine Mitglied von Akatsuki, Kakuzu, sich vor seinem Tod mit einem wichtigen Auftraggeber getroffen haben. Ich dulde es sowieso nicht, dass so etwas passiert, aber das es in der Nähe von Konoha passiert ist, macht es nur noch schlimmer. Du und Kakashi sollt in dem vermuteten Gebiet nach diesem Mann suchen und herausfinden, was er mit Kakuzu besprochen hat.“ Lisa nickte zum Zeichen, dass sie Tsunade verstanden hatte und drehte sich zur Tür um, um Kakashi Bericht zu erstatten. Doch als sie gerade die Hand an den Griff gelegt hatte, sagte Tsunade noch etwas, was sie inne halten ließ. „Und ihr solltet euch beeilen“, sagte sie und sah aus dem Fenster, „Es sieht aus, als würde bald ein Sturm aufziehen!“ So, das ist das neue Kapitel, war aber eher ein Übergang, da ja fast nichts Wichtiges passiert ist, wie ihr vielleicht gemerkt habt. Tut mir Leid, dass es wieder etwas länger gedauert hat, aber ich bin momentan wirklich im Stress. Ich hoffe, ich kann ab jetzt wieder regelmäßiger reinstellen. Bis zum nächsten Mal, euer itachi-girl. Kapitel 25: Überraschung ------------------------ „Wo bleibt sie nur?“, seufzte Kisame nun bestimmt schon zum dritten Mal und wandte sich seinem Partner zu, der als Antwort nur mit den Schultern zuckte. „Vielleicht gab es Komplikationen“, erwiderte er monoton und Kisame seufzte erneut. „Übe dich in Geduld“, sagte Itachi, was nicht gerade zu Kisames guter Laune beitrug. „Mädchen“, murrte er und setzte sich. Plötzlich raschelten die Blätter der umliegenden Bäume, als ein Windstoß sie durchfuhr. Itachi sah auf. Ein schwarzhaariges Mädchen hatte die Waldlichtung betreten und schritt auf die beiden Männer zu. „Du kommst spät“, meckert Kisame auch sogleich los und stand ruckartig auf. „Niemand hat mir eine Uhrzeit vorgegeben“, antwortete Carina monoton, was Kisame schnauben ließ. Itachi schien eine Konfrontation kommen zu sehen, deswegen erhob er sich und zog so die Aufmerksamkeit seiner beiden Partner auf sich. „Gehen wir“, sagte er nur und setzte sich in Bewegung. Kisame sah Carina nur noch einen Moment böse an, dann folgte er dem Uchiha. Carina verkniff sich ein gereiztes Schnauben. „Was bin ich denn, ein D-Zug?“ , dachte sie mürrisch und machte sich nun auch auf den Weg. ^^ Am Konoha Tor ^^ „Selbst wenn sie tot sind, hat man mit ihnen noch Ärger“, beschwerte sich Kakashi leise und Lisa lachte. „Ach komm, du hast dich doch anfangs über die Mission gefreut. Seh es doch positiv, je mehr Pläne wir von Akatsuki aufdecken können, desto weniger Schaden können sie noch anrichten.“ Kakashi seufzte und wandte seinen Kopf seiner Freundin zu. „Du hast ja Recht, aber ich hätte viel lieber noch etwas Zeit mit dir verbracht“, sagte er und Lisa schaute ihn verwirrt an. „Tust du doch, wir sind ganz allein auf dieser Mission.“ Nun drehte sich Kakashi vollends zu ihr um und schloss sie in seine Arme. „Ich habe eigentlich an eine andere Art von Zeit gedacht“, flüsterte er ihr leise ins Ohr, woraufhin sie rot wurde. Ihre Lippen trafen sich sehnsüchtig und schon nach kürzester Zeit brachten sie ihre Zungen mit ins Spiel. Ein Räuspern ließ sie auseinander fahren und Lisa wurde knallrot, als sie ihre Sensei erblickte, die mit verschränkten Armen vor ihnen stand. „Das kann ja wohl auch noch bis nach der Mission warten, oder?“, fragte sie und Lisa wurde noch röter, während Kakashi sich kurz räusperte und dann nickte. Die beiden Ninjas schulterten ihre Rucksäcke, durchquerten das große Tor von Konoha und liefen los. Tsunade sah ihnen kopfschüttelnd und lächelnd hinterher. „Passt auf euch auf“, flüsterte sie. ^^ Bei Itachi, Carina und Kisame ^^ „Also, es gibt drei Unterschlüpfe in diesem Dorf, wo er sich aufhalten kann. Sie legen jeweils hier, hier und hier.“ Itachi zeigte auf die jeweiligen Stellen auf der Karte und Kisame und Carina nickten. „Um die Mission möglichst schnell abzuschließen, werden wir und aufteilen und die Verstecken einzeln aufsuchen.“ „Klingt einleuchtend“ , dachte die Uchiha und nickte zum Zeichen, dass sie verstanden hatte. „Diese zwei Verstecke liegen nur um die 10 km auseinander, das dritte Versteck hingegen liegt weiter außerhalb. Da Kisame die meisten Chakrareserven hat und von uns drei am schnellsten ist, wird er den dritten Unterschlupf aufsuchen. Die anderen Beiden nehmen wir uns vor. Wir treffen uns dann genau hier wieder.“ Kisame nickte und Carina tat es ihm gleich. „Dann mach ich mich mal auf den Weg“, sagte Kisame und es war klar aus seiner Stimme zu vernehmen, dass er sich wünschte, sein Gebiet würde den Gesuchten beherbergen. Er schulterte Samehada und sprintete durch das Gestrüpp des Waldes zu seinem Zielort. Carina zögerte noch einen kleinen Augenblick, sah Itachi an, der sich ebenfalls startklar machte und huschte dann ebenfalls über die umherstehenden Bäume davon. Es waren ungefähr zwei Stunden seit ihrem Aufbruch vergangen und Carina hatte besagten Zielort beinahe erreicht. Sie verbarg sich hinter den Ästen eines Baumes und besah sich den kleinen Spalt, der zum Eingang einer Höhle führen sollte. „Niemand zu sehen“, stellte sie fest, bevor sie sich geräuschlos von dem Baum hinab gleiten ließ und sich durch den, ihrer Meinung nach viel zu engen, Spalt zwängte. Völlige Dunkelheit umgab sie. Sie schloss die Augen und erspürte ihre Umgebung. „Ich bin allein, wunderbar“ , dachte sie und aktivierte ihr Kekkei Genkai, das Sharingan. Ein langer Gang tat sich vor ihr auf und führte anscheinend in nur einen großen Raum. Carina sah sich fast eine ganze Stunde in dem Versteck um, bevor sie sich sicher war, dass keiner, außer ihr selbst, hier war. „Na toll, mein Versteck war also eine Sackgasse. Hoffentlich haben Itachi und Kisame mehr Glück.“ Sie zwängte sich erneut aus dem Spalt und tat wenige Schritte durch die Bäume, um sich an das Sonnenlicht zu gewöhnen. Ihr Sharingan hatte sie mittlerweile deaktiviert. Eine kleine Lichtung, umrahmt von Bäumen tat sich vor ihr auf und das Licht der Sonne fiel durch die Blätter der Bäume hindurch; tauchte die Lichtung teilweise in Licht. ( http://farm2.static.flickr.com/1186/1292470165_dff04a435e.jpg ). Seufzend drehte die Schwarzhaarige sich zu Sonne, um sich wenigstens einen Moment Ruhe zu gönnen. Der Moment währte allerdings nicht lange, denn plötzlich vernahm sie hinter sich ein Luftschnappen. Blitzschnell drehte sich die Uchiha um und ihre Augen weiteten sich, als sie die Person sah, die nur wenige Meter von ihr entfernt stand. ^^ Eine Stunde vorher bei Lisa und Kakashi ^^ „Also, wir haben drei identifizierte Unterschlüpfe, wo sich der Gesuchte aufhalten kann. Ich halte es für das Beste, wenn wir zuerst diese Zwei einzeln aufsuchen, uns nachher wieder hier treffen und wenn wir ihn noch nicht haben, dann zusammen das dritte Versteck aufsuchen.“ Lisa nickte und Kakashi erhob sich. Er küsste sie sanft auf die Wange, flüsterte ein leises „Sei vorsichtig“ und Beide trennten sich. Lisa schlug sofort die vorgegebene Richtung ein und seufzte. Kakashi hatte Recht, selbst wenn diese Akatsuki Idioten tot waren, hatte man noch Probleme mit ihnen. Ca. eine Stunde war vergangen und Lisa sah sich in ihrer Umgebung um. „Es muss doch irgendwo hier sein. Ich und mein scheiß Orientierungssinn!!“ , fluchte sie in Gedanken und betrat dann einen helle Lichtung. Ihre Augen wanderten von links nach rechts und von rechts nach links, als sie plötzlich eine Person vor ihr ausmachte. Ihr ganzer Körper verkrampfte sich, als sie den Akatsuki Mantel sah, aber sie riss sich zusammen. „Jetzt bloß keine Panik, Lisa, mach dich einfach unauffällig aus dem Staub.“ Doch erneut erstarrte sie, als sie die schwarzen, kurzen Haare von hinten erkannte. Bevor sie es verhindern konnte, hatte sie auch schon scharf und hörbar die Luft eingezogen und die Person vor ihr drehte sich um. Eine Sekunden der Still vergingen, dann sagte das Mädchen ein klares und monotones Wort: „Lisa!“ „Carina“ , würgte Angesprochene hervor. So, dass ist das neue Kapitel. Wenn ihr Kritik oder Verbesserungsvorschläge habt, dann schreibt sie mir doch bitte, damit ich etwas verändern kann. Ich hoffe dennoch, dass euch das Kapitel gefallen hat. Bis zum nächsten Mal, euer itachi-girl. Kapitel 26: Wortaustausch ------------------------- Doch erneut erstarrte sie, als sie die schwarzen, kurzen Haare von hinten erkannte. Bevor sie es verhindern konnte, hatte sie auch schon scharf und hörbar die Luft eingezogen und die Person vor ihr drehte sich um. Eine Sekunden der Still vergingen, dann sagte das Mädchen ein klares und monotones Wort: „Lisa!“ „Carina“, würgte Angesprochene hervor. Erdrückende Stille herrschte. Kalte schwarze Augen trafen auf überraschte Fliederfarbene. Lisa öffnete mehrere Male den Mund, um etwas zu sagen, schloss ihn aber immer wieder. Was sollte sie auch sagen? In Gedanken hatte sie es sich tausendmal ausgemalt, wie es wäre noch einmal auf ihre Schwester zu treffen. In jeder Szene ihrer Gedanken war sie wütend auf Carina gewesen und hatte angefangen sie zu schlagen, zu beschimpfen und einfach nur wütend auf sie zu sein. Aber jetzt, wo sie ihr in der Wirklichkeit gegenüberstand und sie sah, schien alle Wut plötzlich verraucht zu sein. Sie fühlte sie nicht mehr, sie fühlte gar nichts. Es war wie eine bleibende Leere, die sie zu ersticken drohte. Carina sah den verzweifelten Versuchen ihrer Schwester zu, etwas zu sagen und übernahm dies dann selbst. „Was machst du hier?“, kam es monoton über ihre Lippen und die Hyuga zuckte kurz zusammen. „Wahrscheinlich dasselbe wie du“, schoss es Lisa durch den Kopf, doch sie hielt ihre Lippen fest verschlossen. „Das geht dich nichts an“, erwiderte sie stattdessen und wartete auf eine Regung, die aber ausblieb. Lisa unterdrückte ein Schnauben. Das hatte sie immer schon am meisten an den Uchihas gehasst, diese Verschwiegenheit; keine Gefühlsregungen zu zeigen. Carinas Augen huschten zum wiederholten Male über die Lichtung, aber niemand außer ihnen Beiden war hier. „Was macht meine Schwester alleine hier, ausgerechnet an so einem abgeschiedenen Ort? Tsunade hätte sie niemals alleine gehen lassen. Es sei denn…“, Carinas Augen verengten sich minimal, „…es sei denn, das Team hat sich aufgeteilt, also suchen sie nach einem bestimmten Ort oder einer bestimmten Person. Was für ein Zufall!!“ „Eure Mission wird scheitern“, sagte die Uchiha nun laut und Lisas Augen weiteten sich. Ihre Schwester war nicht nur eine Akatsuki, sie dachte auch schon wie eine. „Da hast du dich ganz gewaltig geschnitten", fauchte Lisa urplötzlich. Die Wut, die ihren Körper plötzlich erfüllte, vernebelte ihren Blick, tauchte alles in ein dunkles Rot. Alles was sie fühlte, war ihr rasendes Herz und diese Hitze, die versuchte, sie von innen heraus zu verbrennen. Das Einzige, was sie jetzt noch wollte, war ihrer arroganten Schwester weh zu tun. Ihre Beine bewegten sich schnell vorwärts und sie stürmte auf Carina zu. Sie war nur noch wenige Meter von ihr entfernt und obwohl die Uchiha jede Bewegung von ihr sah, rührte sie sich nicht. Ihre Faust traf das schwarzhaarige Mädchen mitten ins Gesicht, sodass ihr Kopf zur Seite flog. Doch Lisa schien das Ganze nicht zu interessieren, denn sie schlug noch einmal und noch einmal zu. „Was ist nur mit ihr? Warum wehrt sie sich nicht, verdammt?“, dachte sie zornig, während sie ein viertes Mal zuschlug. Carinas Kopf war jetzt von ihr abgewendet, Lisa konnte ihr Gesicht nicht erkennen. Auf ihren Handballen glitzerte Blut, das Blut ihrer älteren Schwester. „War das schon alles, was du drauf hast?“, kam es plötzlich von Carina und Lisa erstarrte. Blut tropfte aus ihren Mundwinkeln und ein spöttisches Grinsen lag auf ihren Lippen. „Wenn du nur so wenig kannst, dann muss ich es ja gar nicht verwenden!“ „Was meinst du?“, erwiderte Lisa, doch gleichzeitig weiteten sich ihre Augen. Dieses Szenario erinnerte sie stark an die Naruto Folge 129 im Tal des Endes. Carina dachte anscheinend dasselbe, denn sie wandte Lisa ihren Kopf zu und sagte: „Hast du es noch nicht bemerkt? Ich hab mein Sharingan noch gar nicht benutzt.“ Lisas Wut stieg erneut an. „Das wirst du auch nicht“, schrie sie und holte erneut mit ihrer Faust aus. Dieses Mal jedoch stoppte Carina ihre Schwester, indem sie ihr Handgelenk fest umklammert hielt. „Du bist ein Schwächling, Lisa. Du hast weder die nötigen Techniken, um mich zu besiegen, noch den erforderlichen Ehrgeiz. Und warum nicht? Nun, der Grund ist ein einfacher, du hast einfach nicht genug Wut in dir.“ Carinas Schlag ließ Lisa leicht zurück taumeln, doch sie stand immer noch fest auf dem Boden. Ein fast mitleidiges Lächeln legte sich auf ihre Lippen, was Carina die Augenbrauen hochziehen ließ. „Du hörst dich an, wie eine schlechte Mischung aus Sasuke und Itachi. Wut und Hass sind nicht gut für den Charakter, ich dachte eigentlich, du wüsstest das. So oft, wie du dich darüber bei Sasuke aufgeregt hast, huh?“ „Mein Leben geht dich nichts mehr an“, kam es nun sehr leise von Carina und für einen Moment meinte Lisa, einen leisen Anflug von Bedauern darin erkennen zu können. „Warum Carina?“, wisperte Lisa plötzlich, als auch in ihr eine Art Bedauern aufstieg. „Bin ich dir denn egal? Bin ich es nicht wert, dass du einen Gedanken an mich verschwendest? Du warst einmal der wichtigste Mensch in meinem Leben, wieso hast du dich so verändert? Wieso hast du nicht mit mir geredet? Dann würden Neji und Gaara vielleicht noch Leben und du und ich würden noch glücklich in Konoha leben und…!“ Sie wurde mitten im Satz unterbrochen. „Das ist vielleicht deine Vorstellung von einem glücklichem Leben, aber nicht meine. Sich verlieben, heiraten, Kinder bekommen…das bin ich nicht. Ich brauch Aktion, Kämpfe und so weiter. Klar, sich verlieben und so ist nichts schlimmes, aber es gibt für mich halt wichtigere Sachen. Du verstehst das nicht, wir sind nun mal verschieden.“ Wie gern hätte Carina ihr gesagt, dass sie ihr nicht egal war, dass sie ganz oft an sie dachte und sich die alte Beziehung zwischen ihnen zurückwünschte, aber sie brachte es nicht über die Lippen. In Lisas Augen hatten sich Tränen gesammelt, aber sie hielt sie erfolgreich zurück. „Wenn du unbedingt Aktion brauchst, dann werde halt so stark, dass du den Anbu beitreten kannst, da hast du genug Aktion! Noch bist du kein Nuke-nin Carina, lass nicht zu, dass es so weit kommt. Es könnte wieder so werden wie früher, Kakashi und die Anderen würden dir bestimmt verzeihen.“ „Oh, Kakashi und die Anderen“, höhnte Carina und ihr Gesicht verdunkelte sich. „Du hast keine Ahnung wie ich mich fühle, Lisa. Du kannst glücklich werden. Das Einzige, was dich doch, seit du in diese Welt gekommen bist, interessiert, ist doch Kakashi. Kakashi hier, Kakashi da! Du hast nicht mal gemerkt, dass ich, seit wir hier angekommen sind, immer schweigsam und skeptisch gegenüber allem war. Und weißt du auch, warum?“ Lisa sah überrascht auf. Ja, sie hatte die Veränderung ihrer Schwester bemerkt, aber sie hatte es darauf abgeschoben, dass ihre Schwester gegenüber Veränderungen immer fremd eingestellt war und sich erst an die neuen Verhältnisse gewöhnen musste. Hatte sie sich geirrt? „Wovon sprichst du?“, fragte sie und musste sich eingestehen, dass ihre Schwester Recht hatte. Seit sie hier waren, hatte sie sich wirklich größtenteils für Kakashi interessiert. Carina stieß ein freudloses Lachen aus und ballte ihre Hände zu Fäusten. Ihre Augen wirkten nun traurig, was Lisa schlucken ließ. Sie hatte ihre Schwester selten so gesehen. „Du hast die Chance auf eine Zukunft, Lisa. Wie kann ich diese Chance haben, wenn ich genau weiß, dass der Mann, den ich über alles liebe, ein gesuchter Nuke-nin ist und jeden Moment von Sasuke getötet werden könnte? Hast du dich auch nur einen Moment gefragt, wie ich mich damit fühlen muss, ihm endlich so nah in einer Welt sein zu können, ihn aber nie sehen oder erreichen zu können? Hast du das? Ich werde NIE glücklich sein!“ Sie hatte die Augen qualvoll geschlossen und Lisa erstarrte, als sie sah, wie einige Tränen aus ihnen hervorquollen. „Carina“, hauchte sie leise und trat einen Schritt auf ihre Schwester zu. Diese jedoch wich zurück. Lisa blieb stehen und rang nun selbst mit den Tränen. War das Band, das sie seit ihrer Geburt miteinander verband, jetzt wirklich gerissen? Die Uchiha wischte sich mit ihrem Arm über das Gesicht und als sie die Augen wieder öffnete, waren sie blutrot. Lisa zuckte aufgrund des Sharingan zurück und sah ihre Schwester wachsam an. „Ich habe genug geredet“, sagte Carina nun und ging in Kampfhaltung. Lisa sah sie einen Moment traurig an, schloss die Augen und seufzte. Die wohlbekannten Adern bildeten sich und sie sah Carina nun mit dem Byakugan an. Ich wollte mich mal kurz bei den tollen Kommi Schreibern bedanken :) Es tut gut das zumindest ein paar sich ein Herz fassen und etwas dazu schrieben, tun ja nicht alle xD, dabei hilft einem das sehr beim weiter schrieben ;). Ich hoffe ihr verzeiht, dass ich etwas nervös bin und das Kapitel dem entsprechend auch nicht so gut geworden ist! Nächste Woche, wenn ich aus meinem Urlaub wieder komme, versuche ich mal ein gutes auf die Beine zu stellen :). Bis dann, euer itachi-girl. Kapitel 27: Unsichtbarer Bruch ------------------------------ ^^ Bei Itachi ^^ Der Uchiha wartete nun schon seit 30 Minuten an dem ausgemachten Treffpunkt und fing langsam an sich Sorgen zu machen. Das Kisame länger brauchte war ihm klar gewesen, da der Fischmensch auch die längste Strecke zurück legen musste, aber Carina hätte, wenn sie nicht in Schwierigkeiten steckte, schon längst wieder hier sein müssen. „Was mache ich mir überhaupt Sorgen um sie? Sie kann alleine auf sich aufpassen, immerhin ist sie Madaras Schülerin.“ Heiße Wut brodelte ihn ihm hoch, als er an Madara dachte. Dem älteren Uchiha konnte man einfach nicht trauen, dass hatte er zu seinem Glück eingesehen. Aber immer noch beschäftigte ihn Madaras Entscheidung ein Mädchen bei sich aufgenommen zu haben. Sie musste irgendetwas an sich haben, eine besondere Fähigkeit, von der er nichts wusste. Madara tat nichts, ohne daraus Profit schlagen zu wollen. Itachis Augen verengten sich, als er ein Chakra näher kommen spürte. Er unterdrückte sein Chakra schon seit geraumer Zeit, daher schien die fremde Person ihn nicht zu bemerken. Der Schwarzhaarige verbarg sich hinter einem Baum und betrachtete die Umgebung. Ein Mann sprintete an ihm vorbei, ohne ihn zu sehen, aber Itachi erkannte ihn. „Was macht Kakashi Hatake in dieser Gegend?“ Sein Gehirn arbeitete auf Hochtouren und ließ nur einen logischen Schluss zu. „Wenn Kakashi dieselben Absichten hat wie wir, dann ist er mit Sicherheit nicht alleine hier. Ist Carina deshalb noch nicht hier?“ Er beschloss, dass es keinen Sinn hatte, darüber nachzudenken, sondern lieber nach dem Rechten zu sehen. Seine Sharingan untersuchten noch einmal, ob er jetzt auch wirklich alleine war. Dann machte er sich in die Richtung auf, wo Carinas Zielort lag. ^^ Bei den Zwillingen ^^ „Jetzt geht’s los“, dachte Lisa und schluckte leicht. Sie hatte keine Ahnung, über welche Techniken ihre Schwester verfügte, also würde sie wohl improvisieren müssen. Carina schien sich ihrer Sache relativ sicher zu sein, denn in ihrem Gesicht fand sich nicht die geringste Spur eines Zweifels. Nein, ihr Gesicht schien der Hyuga fast ein „Bist du bereit?“ zuzurufen. Lisa knurrte leicht und sagte provokant: „Nun fang schon an!“ Der erste Schlag traf Lisa völlig unvorbereitet ins Gesicht und ließ sie zurücktaumeln. Damit hatte sie wirklich nicht gerechnet. „Sie ist schnell“, schoss es ihr durch den Kopf und sie wischte sich über die, leicht blutende, Lippe. Der zweite Schlag kam ebenfalls so schnell wie der Erste und traf Lisa im Magen, sodass sie leicht keuchend in die Knie ging. „Das darf doch nicht wahr sein. Wie konnte sie in der kurzen Zeit nur so stark werden? Urgh!“, dachte sie und spuckte Blut. Carina ließ es kalt. „Ich bin noch nicht am Ende“, dachte die Hyuga und wich dieses Mal dem herannahenden Schlag aus. Sie packte Carinas Handgelenk und zog es nach unten, sodass sie nun ihrerseits angreifen konnte. „Hakke Hasangeki“, keuchte sie und ihre andere Hand schnellte nach vorne. Carina wurde die Luft aus den Lungen gepresst und sie wurde von einer Welle aus Chakra weggedrückt. Sie kam ein paar Meter weiter sicher zum Stehen und sah ihre Schwester an, dessen Byakugan gefährlich funkelte. Mit einer Hand wischte sie sich Blut aus den Mundwinkeln, mit der Anderen hielt sie sich den Bauch, wo ihre Schwester sie getroffen hatte. Lisa hatte ihr Chakra in ihrer Hand gesammelt und es dann bei dem Zusammenstoß ausströmen lassen. Diese Reaktion war so stark gewesen, dass es Carina von den Beinen gerissen hatte. Carina konnte sich ein kleines Grinsen nicht verkneifen, was Lisa verwundert aufsehen ließ. Sie hatte ihre Schwester gerade attackiert und alles, was diese tat, war zu lächeln? „Was gibt es denn da zu grinsen?“, fauchte sie und Carinas Lächeln verschwand abrupt. „Dieselbe Technik hat Neji im Kampf gegen mich eingesetzt“, sagte sie monoton. „Ach, du meinst, bevor du ihn getötet hast?“, knurrte Lisa wütend, aber Carina schwieg. Sie kannten Beide die Antwort. Der Kampf ging weiter, beide tauschten Schläge aus, wobei Lisa es nicht schaffte, Carina einen weiteren einzuschenken. Aber auch sie konnte wiederum den meisten von Carinas Schlägen ausweichen. „Ich muss mich beeilen, lange halte ich das nicht mehr durch. Ich hätte auf Tsunade hören und das Kämpfen mehr trainieren sollen“, dachte sie und war für einen Moment unaufmerksam. „Katon: Goukakyuu no Jutsu!!“ Eine riesige Stichflamme schoss auf Lisa zu, so schnell, dass sie schon die Hitze spürte, die drauf und dran war, ihre Haut zu verbrennen. Panisch sprang sie in die Luft und schrie schmerzerfüllt auf, als sie nicht dem ganzen Feuer ausgewichen war. Ihr linker Arm pochte, brannte schmerzhaft und Lisa drehte sich der Magen um, als sie den Geruch von verbranntem Fleisch wahrnahm. Mit zusammengebissenen Zähnen ließ sie ihre rechte Hand über die Brandwunde gleiten, die von einem hellen, wohltuendem grünen Licht erfüllt wurde. Carina verengte ihre blutroten Augen zu Schlitzen und Lisa seufzte wohlig auf, als der Schmerz langsam nachließ und nur noch ein dumpfes Pochen zurückblieb. „Medic-nin, huh?“, sagte Carina. Es war mehr eine Feststellung, als eine Frage, daher machte sich Lisa auch nicht die Mühe zu antworten. Sie hatte ihr Chakra so gut wie verbraucht und das, was sie noch hatte, gerade größtenteils für ihre Heilung genutzt. Plötzlich stand Carina erneut dicht vor ihr, die Hyuga wich zurück, aber es war schon zu spät. Carinas Hand schloss sich fest um ihre Kehle und sie hob sie mühelos hoch. Lisa schnappte nach Luft und zerrte mit aller Kraft am Handgelenk ihrer Schwester, die ihr Sharingan erneut deaktiviert hatte, doch diese blieb hart und drückte noch fester zu. Die Hyuga röchelte und fing an, in dem Griff unruhig hin und her zu zappeln. „Kakashi“, dachte sie verzweifelt. ^^ Bei Kakashi ^^ Der Kopierninja hatte das Versteck durchsucht und den gesuchten Auftraggeber nicht gefunden, also war er mittlerweile wieder auf dem Rückweg zu dem vereinbarten Treffpunkt mit seiner Freundin. Doch plötzlich durchzuckte ein unangenehmer Schmerz seine Brust, genau da, wo sein Herz saß. Sofort beschleunigte er sein Tempo, denn er spürte, dass Lisa etwas passiert sein musste. „Halte noch ein bisschen durch Lisa!! Ich komme!“, schrie er schon fast in Gedanken und wurde noch schneller. ^^ Bei Itachi ^^ Der Uchiha bewegte sich vollkommen geräuschlos, sodass weder Lisa, noch Carina ihn bemerkten, als er sich hinter einem der umliegenden Bäumen versteckte und die Szene beobachtete, wie das, ihm fremde Mädchen, in dem Griff seiner Partnerin zu ersticken drohte. „Sie sieht aus wie eine Hyuga, aber ich kenne sie nicht. Ich werde mich jedenfalls nur im Notfall einmischen“, stellte er fest und sah in das Gesicht der Schwarzhaarigen. Es war noch kälter als sonst, fast noch kälter als sein Eigenes. Was ging dort vor? Carina presste die Lippen zu einem schmalen Strich zusammen und ließ ihre Hand etwas lockerer um den Hals der Braunhaarigen liegen. Diese sog sofort begierig die Luft ein, erschlaffte vor Erschöpfung aber dennoch im Griff ihres Zwillings und in ihrem Gesicht zeichneten sich Schmerzen ab. „Keine Angst, die Schmerzen sind gleich vorbei“, murmelte die Uchiha und hob ihre Hand. „Was hast du vor?“, wimmerte Lisa vor Angst und ihre Augen weiteten sich ungläubig, als die Hand ihrer Schwester von blauen Blitzen umgeben wurde und ein hohes, kreischendes Geräusch die Luft durchschnitt. „Chidori? Aber wie kann das sein?“, keuchte Lisa. Sie konnte sich nicht erinnern, dass Kakashi Carina sein Jutsu gelehrt hatte. Auf Carinas Gesicht bildete sich ein humorloses Lächeln. „Glaubst du wirklich, ich brauche Kakashi, um dieses Jutsu zu erlernen? Wir haben es so oft gesehen und ich habe mir so oft durchgelesen, wie es funktioniert, dass ich es mir selbst aneignen konnte. Gaara durfte auch Zeuge, dieser netten Technik werden“, erwiderte Carina und hatte nun wieder ihre eiskalte Maske aufgesetzt. Sie hob ihre Hand noch ein Stück höher. Sie war jetzt genau auf der Höhe von Lisas Brust und ihrem Herzen. Lisa schloss die Augen, sie wusste, dieser Angriff würde sie umbringen. „Ich will aber nicht gehen“, flüsterte sie sehr leise, sodass nur Carina sie hören konnte. Diese stockte kurz, brach ihren Angriff aber nicht ab. „Leb wohl Kakashi. Ich liebe dich“, dachte Lisa und atmete langsam aus. Beide Mädchen bemerkten nicht, dass Angesprochener eben die Lichtung betreten hatte und nun auf sie zustürmte. „Verdammt, ich schaffe es nicht“, dachte er verzweifelt und seine Augen weiteten sich angsterfüllt. Carinas Hand näherte sich Lisas Brust immer mehr, doch urplötzlich schob sich ein Bild vor Carinas innere Auge. Und noch eins und noch eins. Eine endlose Abfolge von Bildern. ^^ Flashback ^^ „Ich will aber nicht gehen“, weinte ein kleines, braunhaariges Mädchen und warf sich in die Arme ihrer Mutter, die beruhigend auf sie einredete. „Es muss aber sein, Lisa“, flüsterte Ayaka, ebenfalls den Tränen nah, da sie wusste, dass sie ihre geliebten Töchter nie wieder sehen würde. Sie sah zu ihrem Mann, der ihre andere Tochter auf dem Arm trug und beruhigend auf diese einredete. Das kleine Mädchen hatte auch Tränen in den Augen, ließ sie jedoch nicht fließen. „Ganz der Vater“, schoss es Ayaka durch den Kopf und sie umarmte Lisa, die eher nach ihr kam, noch fester. Takumi streichelte über das rabenschwarze Haar seiner kleinen Tochter und sagte: „Du bist eine Uchiha, meine kleine Prinzessin, vergiss das nie“, sagte er und Carina nickte leicht. Er drückte ihr einen Kuss auf die Stirn. „Pass gut auf deine kleine Schwester auf, versprichst du mir das?“ Erneut nickte das Mädchen und drückte sich noch ein letztes Mal an ihren Vater. „Stellt euch in den kleinen Kreis da“, sagte er, so freundlich wie er konnte, denn auch ihm war sein Schicksal bewusst. Ayaka liefen die Tränen nur so in Strömen über die Wangen und sie sah zu ihrem Mann. Dieser sah sie liebevoll an und nickte. Dann formten sie die ersten Fingerzeichen und Carinas Erinnerung verblasste, als es um sie herum schwarz wurde. ^^ Flashback Ende ^^ In der Wirklichkeit hatte diese Erinnerung nur Millisekunden gedauert und Carinas Hand befand sich immer noch gefährlich nahe auf dem Weg zu Lisas Brust. Doch genau in diesem Moment, in diesem kleinen unscheinbaren Moment, schien Carina bewusst zu werden, was sie im Inbegriff war zu tun und das Einzige, was sie noch denken konnte, war: „Ich kann es nicht!!“ Kapitel 28: Gerettet!! Oder doch nicht? --------------------------------------- In der Wirklichkeit hatte diese Erinnerung nur Millisekunden gedauert und Carinas Hand befand sich immer noch gefährlich nahe auf dem Weg zu Lisas Brust. Doch genau in diesem Moment, in diesem kleinen unscheinbaren Moment, schien Carina bewusst zu werden, was sie im Inbegriff war zu tun und das Einzige, was sie noch denken konnte, war: „Ich kann es nicht!!“ „Ich kann es nicht!!“ , schoss es ihr immer noch unentwegt durch den Kopf. „Es geht nicht!!“ Sie lenkte ihre Hand ruckartig ab, streifte Lisas Schulter, die nun vor Schmerz aufschrie. Ihre Hand, die sich um Lisas Hals geschlossen hatte, öffnete sich und Lisa kippte zu Boden, ging in die Knie. Carina realisierte nicht rechtzeitig, dass jemand die Lichtung betreten hatte und auf sie zu raste. Eine Faust traf sie hart am Knie, lies sie zurücktaumeln und auf den Boden stürzen. Itachi rührte sich immer noch nicht in seinem Versteck. Er wollte viel lieber sehen, wie sich die Situation noch entwickelte. „Sie war drauf und dran, das Mädchen zu töten. Warum hat sie es dann doch nicht getan?“ , fragte er sich und wartete gespannt ab. Carina hielt sich ihren Kiefer und sah auf. Kakashi war vor Lisa auf die Knie gesunken und besah sich ihre Schulter. Der Stoff des Oberteils war gerissen und eine riesige Fleischwunde kam zum Vorschein, wo stetig Blut heraus floss. „Kakashi, es geht schon, Ich bin froh, dass du da bist“, sagte Lisa angespannt und Kakashi wischte ihr sachte den Schweiß von der Stirn. Dann drehte er sich zu Carina um. Diese erstarrte, als sie den Blick ihres früheren Sensei auffing. Diesen Blick hatte sie weder im Anime, noch im Manga je von ihm gesehen. Sein Blick war nicht nur voller Wut, nein, er war auch voller Hass. Carina zuckte kurz zurück, hielt seinem Blick jedoch stand. Sie hatte wieder die Maske aufgesetzt, aber in ihrem Inneren sah es anders aus. „Ich hätte beinahe meine...Oh Gott!!“ Die Uchiha hatte das Gefühl, als würde sie Kakashi jeden Moment vor die Füße kotzen, riss sich aber mit aller Kraft zusammen. Sie richtete sich, leicht schwankend, auf und schwieg. „Das hätte ich NIE von dir gedacht. Reicht es nicht, dass du mit deinem Verrat und den Morden an Gaara und Neji, Lisa wehgetan hast? Reicht die seelische Qual nicht aus, dass du ihr, deiner eigenen Schwester, jetzt auch noch körperlich wehtun musst? Dafür wirst du bezahlen!“ Itachi war hinter seinem Baum erstarrt, als er den Namen der Hyuga vernommen hatte. Jetzt traf es ihn wie ein Schlag ins Gesicht. Die ganze Zeit war ihm der Name Carina schon bekannt vorgekommen und jetzt wusste er auch endlich, woher. Die Frage, warum Madara sich für sie interessierte, lag nun ebenfalls klar auf der Hand. Carina schwieg weiterhin eisern und betrachtete die beiden Konoha-nins vor sich. Lisa sah Kakashi, wie immer, mit einem zärtlichen Blick an, aber dieses Mal erwiderte Kakashi diesen Blick und die Uchiha begriff. Nun machte sich auch in ihr der Zorn breit. „Tut mir ja leid, eure Schwärmereien unterbrechen zu müssen, aber ich habe keine Zeit für diesen Kinderkram. Lisa hat jetzt dich Kakashi, sie braucht mich nicht mehr und ich würde lieber sterben, als jemals nach Konoha zurückzukehren. Es gibt kein Dorf, das ich mehr hasse!“ Lisa wollte schon erwidern, dass sie sie sehr wohl brauchte und dass auch Kakashi sie nicht ersetzten konnte, aber Kakashi sprach, bevor sie auch nur ein Wort heraus bringen konnte. „Gibt es auch irgendeinen Grund, warum du Konoha plötzlich so abgrundtief hasst? Das würde ich mal gerne wissen.“ „Das hat dich nicht zu interessieren“, antwortete Carina und in ihrer Stimme schwang jetzt Wut mit. Kakashis Auge verengte sich und er schien die Geduld zu verlieren. „Wir sind fertig“, sagte die Schwarzhaarige nun und drehte sich um, um zu gehen. In Lisas Augen sammelten sich erneut die Tränen. „Du gehst nirgendwo hin“, knurrte Kakashi und als sich Carina herumdrehte, stand er schon vor ihr und verpasste ihr eine heftige Ohrfeige, die sie erneut zurücktaumeln ließ. Sie stützte sich auf ihre Hände, wollte schon ein Kunai ziehen, doch Kakashi war schneller. Seine Faust traf sie mitten in den Magen und ein unschönes Knacken ertönte, was Carina scharf die Luft einziehen ließ. „Bitte hört doch auf“, schrie Lisa, doch Kakashi schien gar nicht daran zu denken, aufzuhören. Lisa schloss ängstlich die Augen, als der Kopierninja ein Kunai zog und es auf Carina richtete. Die Brünette wartete auf einen Schrei oder ein schneidendes Geräusch, aber es herrschte plötzlich Stille. Langsam öffnete sie wieder die Augen und erstarrte. Eine Hand mit lila lackierten Fingernägeln umschloss Kakashis Handgelenk und hielt ihn davon ab, Carina zu verletzen. Carina war wie erstarrt, als Itachi plötzlich vor ihr aufgetaucht war, Lisa und Kakashi ging es ähnlich. Beide zuckten zusammen, als der Uchiha, ein kaltes, fast schon wütendes „Verschwinde“ von sich gab. Allerdings galt dieses Wort nicht den beiden Ninjas aus Konoha, sondern Carina, die aufgrund des intensiven Blicks von Itachi zusammengezuckt war. Itachis Blick ließ keine Widerrede zu und so stand Carina hastig auf und ohne ihrer Schwester und ihrem Fast-Schwager noch Beachtung zu schenken, sprang sie durch die Bäume davon. Kakashi machte schon Anstalten dafür, ihr folgen zu wollen, doch Itachi stellte sich ihm in den Weg und sah ihn mit seinem, völlig ausdruckslosen, Sharingan an. Lisa hatte sich nun ebenfalls aufgerichtet, hielt sich die blutende Schulter und sah Itachi an. Seine Ausstrahlung war wirklich beeindruckend, musste sie innerlich zugeben, aber sie konnte sich nicht im Traum vorstellen, für so einen Mann jemals etwas empfinden zu können. Ihr drehte sich der Magen um, als die daran dachte, wie viele Menschen er schon auf dem Gewissen hatte. Ihr Zorn steigerte sich, als sie sich ins Gedächtnis rief, dass zwei dieser Menschen ihre Eltern gewesen waren. „Du wirst in deiner Situation nicht gegen mich kämpfen“, sagte Itachi an den Silberhaarigen gewandt und warf Lisa einen abschätzenden Blick zu. Kakashi ballte seine Hände zu Fäusten und musste zugeben, dass der Uchiha Recht hatte. Alleine hatte er keine Chance und Lisa war verletzt. Was sollte er bloß machen? „Ich kann kämpfen“, keuchte Lisa, aber sie wurde ignoriert. Kakashi knirschte nervös mit den Zähnen und Itachi war sich seiner Überlegenheit vollkommen bewusst. „Ihr werdet umkehren und uns nicht verfolgen. Wenn ihr es doch tut, kann ich für nichts mehr garantieren.“ Lisa blinzelte. Hieß das jetzt etwa mit anderen Worten, dass er sie laufen ließ? Kakashi war ebenfalls verwundert, schien zu überlegen, nickte dann jedoch widerwillig. Der Uchiha drehte sich um und machte sich auf dem Weg zum vereinbarten Treffpunkt, seine Partnerin konnte was erleben! Zurück blieben der Hatake und die Hyuga, die verwirrter denn je waren. Was sollte das denn? „Wir werden jetzt erstmal von hier verschwinden, bevor er es sich anders überlegt und noch mal wieder kommt. Dann kümmere ich mich um deine Wunde“, sprach Kakashi und nahm Lisa huckepack. Diese lehnte sich erschöpft an ihn und küsste seinen Nacken, bevor er loslief und sie schnell einschlief. Carina war in blanker Panik und lief so schnell, wie noch nie in ihrem Leben. Zuerst hatte sie sich die Frage gestellt, warum Itachi anscheinend so zornig auf sie war, als er plötzlich auf der Lichtung aufgetaucht war. „Vielleicht ist etwas mit dem Auftraggeber passiert und das hat ihn wütend gemacht oder er war wütend, weil ich mich von Kakashi beinahe töten habe lassen“ , hatte sie sich gedacht, die Gedanken dann aber wieder verworfen. Itachi hätte wegen so etwas nicht offen seine Wut gezeigt, wahrscheinlich wäre er wegen so etwas sowieso nicht wütend gewesen. Doch dann durchfuhr sie die Antwort wie ein Blitz und sie war noch schlimmer, als der Schmerz der gebrochenen Rippe durch Kakashis Schlag. Eine böse Vermutung kam ihr in den Sinn. „Was ist, wenn er schon länger auf der Lichtung war, als ich dachte? Dann weiß er, dass ich und Lisa Geschwister sind und so viele Zwillinge, die Lisa und Carina heißen gibt es nun wirklich nicht. Das kann er gar nicht verwechseln.“ Kalter Schweiß brach auf ihrem Gesicht aus und sie wurde kalkweiß. „Er weiß es“ , schoss es ihr durch den Kopf. „Ich kann nicht zum Treffpunkt, er wird mich umbringen“ , dachte sie verängstigt und schluckte. „Am besten, ich verschwinde erstmal und bespreche die Situation später mit Madara. Das wird das Beste sein…und das Sicherste“, fügte sie hinzu und schlug sofort eine andere Richtung ein. Als Itachi am Treffpunkt ankam, war er verwundert nur Kisame anzutreffen, der sofort lauthals fragte, wo er nur so lange gewesen war. Er ignorierte die Proteste und fragte stattdessen: „Wo ist Carina?“ Es war das erste Mal, dass er ihren Namen aussprach, aber Kisame merkte sofort, dass sein Partner in keiner guten Stimmung war. Daher zuckte er nur mit den Schultern und sagte: „Keine Ahnung, sie war noch nicht hier und ich warte bestimmt schon seit einer guten Stunde.“ Itachi ballte unbemerkt seine Faust und atmete tief ein und aus. „Du wirst zum nächsten Dorf gehen Kisame und dort auf uns warten“, sagte der Uchiha monoton und bevor Kisame etwas darauf erwidern konnte, hatte Itachi sich in einer Rauchwolke aufgelöst. Der Fischmensch seufzte schwer. Warum fühlte er sich in letzter Zeit immer wie der letzte Vollidiot? Kapitel 29: Ekstase ------------------- Mehrere Stunden waren seit ihrer Flucht vergangen und Carina hatte eine kleine Höhle gefunden, die sie vor dem schweren Regen, der draußen tobte, schützte. Sie hatte ihren nassen Mantel abgelegt und ein Feuer entzündet, was nun die Höhle erhellte und sie wärmte. Ab und zu entwich ihr ein Seufzen. „Wie konnte alles nur so furchtbar schief laufen?“, dachte sie und betastete noch einmal ihre gebrochene Rippe, die sehr stark schmerzte. „Verdammt noch mal, ich hätte Verbände oder so was mitnehmen sollen“, dachte sie erneut und hätte sich am liebsten selbst geohrfeigt. Aber ihre Rippe war nicht das Einzige, was schmerzte. Ihr Herz fühlte sich an, als könnte es jeden Moment in tausend kleine Teile zerfallen, wie ein Meer aus Scherben. „Ich hätte fast meine Schwester getötet. Es tut mir leid Vater, aber ich kann mein Versprechen nicht halten. Und jetzt hab ich es mir auch noch mit Itachi endgültig verscherzt, aber was hab ich auch erwartet? Ich glaube, ihr würdet euch im Grab umdrehen, wenn ihr wüsstet, dass ich in euren Mörder verliebt bin, nicht wahr? Mum? Dad?“ Erneut seufzte sie und stocherte im Feuer herum. „Schlimmer kann es nicht mehr kommen“, flüsterte sie leise. „Sicher?“, ertönte es dicht an ihrem Ohr und aus Reflex, drehte sich Carina blitzschnell um, mit einem Kunai in der Hand und holte aus. Ihr Versuch wurde schon im Ansatz unterbunden. Das Kunai wurde ihr aus der Hand geschlagen und flog in einem hohen Bogen aus der Höhle. Carina erstarrte, als sie in rote Augen sah und Itachi sah wirklich nicht beruhigend aus. Die Uchiha wandte den Blick ab und sah zum Feuer, um sich zu vergewissern, dass es immer noch an war, denn Wärme spürte sie jetzt gewiss nicht mehr. Der Akatsuki war sich bewusst, dass sie seinen Blicken auswich, doch es ließ ihn kalt. „Wir haben etwas Wichtiges zu besprechen“, sagte er monoton, doch Carina stellte sich dumm, während sie sich aufrichtete. „Ich weiß nicht, was du meinst“, erwiderte sie und fand sich eine Sekunde später an der Wand der Höhle wieder. Sie unterdrückte den Rotschimmer, der auf ihre Wangen treten wollte, als sie bemerkte, wie nah sie Itachi plötzlich war. „Warum lebst du noch?“, fragte der Uchiha und Carina runzelte die Stirn. „Wieso sollte ich den nicht mehr leben?“, antwortete sie, kam aber sogleich selbst auf die Antwort. „Ach, du meinst, weil du mich damals eigentlich umgebracht hast? Tja, so ein Pech aber auch, dass es nur meine Eltern erwischt hat, nicht wahr?“, knurrte sie wütend und wehrte sich gegen seinen Griff, doch er ließ nicht locker. „Bist du deswegen zu Akatsuki gegangen? Weil du dich an mir rächen willst?“, sagte er und Carina widersprach ihm sofort, mit einem ziemlich deutlichen „Nein“. Dann setzte sie noch nach: „Ob du es glaubst oder nicht, aber nicht alles dreht sich immer nur um dich, Itachi Uchiha! Und wie Lisa und ich überlebt haben geht dich gar nichts an!“ Trotzig, wie ein kleines Kind, verschränkte sie die Arme ineinander und presste die Lippen fest zusammen. „Dann werde ich halt dafür sorgen müssen, dass es mich etwas angeht“, sagte er und aktivierte sein Sharingan. Seine rechte Hand schloss sich um ihr Kinn und hob es leicht an, sodass sie ihm in die Augen sehen musste. „Das kannst du so was von vergessen“, dachte sie, lächelte leicht und aktivierte ebenfalls ihr Sharingan. Es bescherte ihr große Genugtuung, als sie sah, wie Itachi die Gesichtszüge entglitten und sich seine Augen weiteten. „Das ist unmöglich“, flüsterte er und nun wurde sein Griff fester. Das war also der Grund, warum Madara sie unterrichtete. Sie war eine wahre Uchiha und beherrschte das Sharingan und das, obwohl sie weiblichen Geschlechtes war. „Soso, du beherrscht also das Sharingan", stellte er fest, Carina erwiderte nichts darauf. Sie schluckte leicht, als sie den Angst einflössenden Blick in seinen Augen sah. Langsam wanderte seine Hand zu der Tasche mit den Kunais. „Damit haben wir nun also einen Uchiha zu viel in dieser Welt“, sagte er und Carina erstarrte. Quälend langsam zog er ein Kunai aus der Tasche und nahm es fest in die Hand. Carina schloss die Augen. Er zielte auf ihr Herz, was heftig in ihrer Brust pochte. „Tu es nicht“, flüsterte Carina leise und man konnte einen Hauch von Verängstigung heraus hören. „Gib mir nur einen Grund, es nicht zu tun“, forderte Itachi und sah sie an. Carina wusste nicht, woher sie den plötzlichen Mut hernahm, aber sie sah ihm zum ersten Mal richtig in die Augen und diese weiteten sich, als er den Ausdruck in ihrem Gesicht sah. So hatte ihn seine Mutter oft angesehen, ihr Blick war ebenfalls immer voller Vertrauen und Liebe gewesen. „Du willst das doch gar nicht tun, Itachi. Du verabscheust es zu töten und anderen Menschen weh zu tun. Du hasst alles, was mit Krieg oder Tod zu tun hat, wenn es nicht nötig ist. Ich weiß es. Er hat mir alles erzählt“, sagte sie. Erneut trafen sich ihre Blicke. Er wusste sofort, was sie meinte und ihm fehlten für einen Moment die Worte, denn das hatte er nicht eingeplant. „Du meinst also, du kennst mich? Nur, weil Madara dir ein bisschen was über mein früheres Ich erzählt hat? Du kennst mich erst seit ein paar Wochen, also bilde dir nicht ein, mich zu kennen.“ „Falsch, ich kenne dich schon viel länger. Um genau zu sein“, sie überlegte kurz, „fast 6 Jahre!“ Itachi runzelte die Stirn und Carina seufzte. Es hatte eh keinen Sinn, es ihm jetzt noch zu verschweigen. Also begann sie zu reden und ihn aufzuklären, wie sie überlebt hatte und was es mit ihrem Erscheinen auf sich hatte. Nachdem sie verstummt war, schien Itachi lange nachzudenken. „Du willst mir also erzählen, dass das, was du mir gerade erzählt hast, wahr ist?“, fragte er mit seiner dunklen Stimme und Carina nickte. „Wenn du unbedingt Beweise brauchst, lass mich dir ein paar liefern, z. B etwas, was nur du weißt. „Verzeih mir Sasuke, ein anderes Mal“ oder „Ich werde für dich immer die Mauer sein, die du überwinden sollst“ oder „Mein törichter kleiner Bruder. Wenn du mich töten willst, verachte mich, hasse mich, und führe ein abscheuliches Leben…!“ „Okay, ich glaube es“, unterbrach Itachi sie barsch und rieb sich die Stirn, als hätte er fürchterliche Kopfschmerzen. „Ich verstehe dich nicht“, sagte Carina nun und der Schwarzhaarige sah auf. Das Mädchen schien plötzlich wütend geworden zu sein. „Wie kannst du es zulassen, dass Konoha so über dich redet? Wie kannst du es zulassen, als Nuke-nin abgestempelt zu werden, obwohl durch dein Opfer viele Menschen gerettet wurden? Warum sagst du Sasuke nicht die Wahrheit? Er leidet, er jagt dich, um dich zu töten, verdammt! Also, warum?“ Ihr Körper bebte vor Zorn und sie konnte ihre Gefühle nun endgültig nicht mehr zurück halten. „Hast du Konoha deshalb verlassen?“, fragte Itachi nun und diesmal wurde Carina tatsächlich rot. „Da…das tut doch gerade gar nichts zur Sache!“ Aber allein durch ihr Stottern hatte sie sich schon verraten. Sie wandte den Blick ab und setzte sich näher ans Feuer. Der Versuch, Itachi zu ignorieren und sich in Grund und Boden zu schämen, funktionierte wunderbar, bis Itachi sich neben sie setzte und erneut das Wort ergriff. „Das war dumm von dir“, war das Einzige, was er sagt und Carina sah stirnrunzelnd nach oben. „Was?“, fragte sie und Itachi antwortete: „Konoha zu verlassen, nur, weil du weißt, dass sie nicht immer die ganze Wahrheit sagen.“ „Glaubst du, deswegen habe ich das gemacht? Ich konnte es einfach nicht ertragen, wie sie über dich geredet und gedacht haben“, platzte es aus ihr heraus, bevor sie über ihre Worte nachgedacht hatte. „Komisch“, dachte sie gleich darauf. „Sonst ist es immer Lisa, die nie nachdenkt, bevor sie etwas sagt.“ Ihr Gesicht ähnelte nun sehr einem Feuerlöscher und hastig, so schnell, dass Itachi gar nicht reagieren konnte, stand sie auf, murmelte etwas, was sich stark nach einem „Vergiss es einfach“ anhörte und rannte auf den Eingang der Höhle zu. Sie hatte ihn fast erreicht, als sich ruckartig Itachis Hand um ihren Arm klammerte. Er zog sie zurück, sodass sie gegen ihn prallte und zu Boden stürzte. Rein aus Reflex versuchte sie noch sich an irgendetwas festzuhalten, aber das Erste, was sie in die Finger bekam, war Itachis Oberteil und so zog sie ihn mit. „Das gibt’s nicht“, flehte sie in Gedanken, als sie die Augen öffnete und realisierte, dass Itachi auf ihr lag. Sie keuchte vor Schmerz auf, als sich ihre Rippe bemerkbar machte. „Du bist verletzt“, stellte Itachi fest, dem die Situation gar nicht peinlich zu sein schien. Seine Hand wanderte unter ihr Shirt, wollte es weiter hochziehen, um sich die Wunde besser ansehen zu können, aber Carina stellte sich quer. „Nicht“, krächzte sie und umfasste Itachis Hand. Sie war warm und Carina musste sich ein wohliges Seufzen verkneifen, denn dort, wo er sie berührt hatte, hatte er eine brennende Spur hinterlassen. Plötzlich streichelte seine andere Hand sanft über ihren Bauch und ihre verletzte Seite, so leicht und zärtlich, dass es gar nicht wehtat. „Mache ich dich nervös?“, fragte er leise und seine Stimme klang nun viel dunkler, als sonst. Ein Kloß hatte sich in ihrem Hals gebildet, daher schüttelte sie nur den Kopf. Seine Hand wanderte höher, sie berührte jetzt den Ansatz ihres BHs. „Und jetzt?“, flüsterte er rau und Carina keuchte auf, als er federleicht über ihre rechte Brust strich. Ruckartig richtete sie sich auf, drückte ihre Hände gegen Itachis Brust und sagte: „Itachi, nicht!“ Dieser drückte sie jetzt mit seinem ganzen Körpergewicht nach unten und löste das Stirnband, was sie um ihren Hals trug, warf es in eine Ecke der Höhle. „Du willst es doch auch, nicht wahr?“, flüsterte er mit erregter Stimme an ihrem Hals und ließ seine Lippen hungrig darüber fahren. Er hauchte seinen heißen Atem aus und auf Carinas Haut bildete sich eine Gänsehaut. Ihr Körper wurde von einer unglaublichen Hitze erfüllt und gehorchte ihr nicht mehr. Sie krallte ihre Hände in seine langen Haare, löste das Haarband in seiner Frisur, zog sein Gesicht zu ihrem herunter. „Ja“, hauchte sie und küsste ihn. Es war kein besonders zärtlicher und liebevoller Kuss, nein, es war eigentlich nur ein grobes, leidenschaftliches Lippenaufeinanderpressen. Ihre Zungen berührten sich, heiß und prickelnd und Carina stöhnte auf, als seine Hände ihr das Oberteil nun gänzlich über den Kopf zogen. Ihre Finger krallten sich nun ebenfalls in den Saum seines Netzshirts und zogen es ihm über den Kopf. Kurz besah sie sich seinen nackten Oberkörper. Seine Haut war straff und gegen Carinas Erwartungen, befand sich keine einzige Narbe darauf. Seine Brustwarzen hatten sich erregt aufgestellt, ebenso wie ihre. Unter der hellen Haut zeichneten sich deutlich seine Muskeln ab und erneut jagte eine Welle der Erregung durch Carinas Körper. „Dreh dich um“, hauchte der Uchiha heiser und Carina folgte seinem Befehl. Seine Hände öffneten geschickt den Verschluss ihres BHs und ließ ihn zu Boden fallen. Ohne Carina umzudrehen, umschlagen seine Arme ihren Rücken und massierten von hinten ihre Brüste, was Carina immer wieder ein Aufkeuchen entlockte. „Itachi!“ Sie stöhnte seinen Namen und er ließ seine Hände tiefer wandern, bis zu dem Bund ihrer Hose. „Willst du, dass ich sie aufmache?“, fragte er und Carina errötete noch stärker. „Ja“, hauchte sie erneut, dieses Mal ganz leise und er zog sie näher an sich, sodass sich ihr Rücken an seinem nackten Brustkorb anschmiegte. Quälend langsam öffnete er nach und nach jeden Knopf ihrer Hose einzeln und zog sie ihr mit einem Ruck von den Beinen. Carina biss sich auf die Lippe. Während Itachi fast noch vollständig angezogen war, trug sie nur noch ihren Slip, was ihr nun peinlich bewusst wurde. Sie wurde aus ihren Gedanken gerissen, als Itachis Hand über ihre empfindlichste Stelle strich. Ein lautes Stöhnen entkam ihrem Mund und ihre Fingernägel krallten sich am Boden fest. Erneut strich er über die Stelle in ihrer Hose, dieses Mal fester. „Ahhh“, keuchte sie überrascht, als er zwei seiner Finger in ihr versengte und sie nun schnell hin und her bewegte. „Oh Gott“, schnappte sie nach Luft und hinter ihr ertönte ein leises Lachen. „Itachi reicht vollkommen aus“, sagte der Uchiha und zog seine Hand zurück, um nun seine eigene Hose zu öffnen. Carina hörte es hinter sich rascheln, traute sich aber nicht, sich umzudrehen. Dann wurde ihr ziemlich grob der Slip heruntergezogen und sie kniete nun nackt auf dem Boden. „Itachi“, sagte sie erneut, als sie sein hartes, erregtes Fleisch an ihrem Eingang spürte. „Nicht…nicht so“, brachte sie hervor und Itachi hielt inne. „Ich will dich dabei ansehen“, murmelte das Mädchen nun leise und sah auf ihre nackten Knie. Dann wurde sie abrupt umgedreht und lag nun auf dem Rücken. Seine Hände glitten langsam über ihre Oberschenkel und spreizten sie weit auseinander. Carina schluckte kurz, als sie einen Blick auf sein steil aufgerichtetes Glied erhaschte. „Oh Gott, es wird mich zerreißen“, dachte sie ängstlich, als der Sharinganträger sich zwischen ihre Beine sinken ließ. Er suchte ihren Blick und als sie sich fanden, beugte er sich weiter herunter und dieses Mal tauschten sie einen richtigen Kuss aus, während er langsam in sie vordrang. Carina keuchte hart in seinen Mund und ihr Körper verkrampfte sich, als sie den durchdringenden Schmerz in ihrem Unterleib spürte. Itachi hielt inne und sah in ihr Gesicht, dann flüsterte er ein sanftes: „Entspann dich!“ Carina schloss für einen Moment die Augen und unterdrückte ein „Das versuch ich ja“. Sie atmete tief ein und aus, während Itachi langsam weiter in sie eindrang und seine Hüfte leichte Kreise ziehen ließ. Nachdem sie sich an das neuartige Gefühl gewöhnt hatte, begann auch sie, ihre Hüfte zu bewegen und einen gemeinsamen Rhythmus mit ihm zu finden. Ihre Nägel krallten sich in seinen Rücken und er stieß ein erregtes Knurren aus. Seine Stöße kamen schneller und härter, ihre Beine schlangen sich um seine Hüfte, ließen ihn noch weiter vordringen. Mittlerweile hatte auch er angefangen, leises Stöhnen von sich zu geben. Carina kniff ihre Augen fest zusammen, als ihre schweißübersäten Körper heftig aneinander rieben und sie nicht mehr konnte. „Itachi, ich…kann…“, stammelte sie zusammenhanglos, doch er verstand. Er versengte sich tiefer in ihr, suchte nach einem ganz bestimmten Punkt. Ein lauter Schrei seitens Carina zeigte ihm, dass er ihn gefunden hatte und als sich unter ihm aufbäumte, wusste er, dass sie gekommen war. Um ihn herum verengte sich alles und so stieß auch er nur noch zweimal zu, bevor er sich heftig in ihr ergoss. Schwer atmend ließ er sich auf sie sinken und sie strich ihm sanft durch die verschwitzten, schwarzen Haare. Nach wenigen Minuten, in denen Beide zu Atem gekommen waren, senkte sich plötzlich Carinas Blick und sie sah nicht mehr sehr glücklich aus. „Habe ich dir wehgetan?“, fragte der Uchiha sofort, doch Carina schüttelte nur den Kopf. „Das ist es nicht. Gleich kommt doch bestimmt so etwas, wie „Das hätten wir nicht tun dürfen“ oder „Ich bereue es“, nicht wahr?“ Itachi starrte sie einen Moment lang an, dann vibrierte sein Brustkorb leicht, als er leise und amüsiert auflachte. „Ich wüsste nicht, warum wir das nicht hätten tun dürfen. Und glaub mir: Bereuen tue ich es auf keinen Fall!“ Auch ihr Gesicht erhellte sich nun und sie drückte ihre Lippen sanft gegen seinen Mund, der ihre Liebkosungen sofort erwiderte. Überrascht keuchte das Mädchen auf, als sie spürte, dass er wieder hart in ihr geworden war. Itachi knurrte leicht und saugte sich an ihrem Hals fest. „Und ich werde dir beweisen, dass ich es beim zweiten Mal auch nicht bereue.“ Kapitel 30: Ekstase (No-Adult) ------------------------------ Mehrere Stunden waren seit ihrer Flucht vergangen und Carina hatte eine kleine Höhle gefunden, die sie vor dem schweren Regen, der draußen tobte, schützte. Sie hatte ihren nassen Mantel abgelegt und ein Feuer entzündet, was nun die Höhle erhellte und sie wärmte. Ab und zu entwich ihr ein Seufzen. „Wie konnte alles nur so furchtbar schief laufen?“, dachte sie und betastete noch einmal ihre gebrochene Rippe, die sehr stark schmerzte. „Verdammt noch mal, ich hätte Verbände oder so was mitnehmen sollen“, dachte sie erneut und hätte sich am liebsten selbst geohrfeigt. Aber ihre Rippe war nicht das Einzige, was schmerzte. Ihr Herz fühlte sich an, als könnte es jeden Moment in tausend kleine Teile zerfallen, wie ein Meer aus Scherben. „Ich hätte fast meine Schwester getötet. Es tut mir leid Vater, aber ich kann mein Versprechen nicht halten. Und jetzt hab ich es mir auch noch mit Itachi endgültig verscherzt, aber was hab ich auch erwartet? Ich glaube, ihr würdet euch im Grab umdrehen, wenn ihr wüsstet, dass ich in euren Mörder verliebt bin, nicht wahr? Mum? Dad?“ Erneut seufzte sie und stocherte im Feuer herum. „Schlimmer kann es nicht mehr kommen“, flüsterte sie leise. „Sicher?“, ertönte es dicht an ihrem Ohr und aus Reflex, drehte sich Carina blitzschnell um, mit einem Kunai in der Hand und holte aus. Ihr Versuch wurde schon im Ansatz unterbunden. Das Kunai wurde ihr aus der Hand geschlagen und flog in einem hohen Bogen aus der Höhle. Carina erstarrte, als sie in rote Augen sah und Itachi sah wirklich nicht gerade beruhigend aus. Die Uchiha wandte den Blick ab und sah zum Feuer, um sich zu vergewissern, dass es immer noch an war, denn Wärme spürte sie jetzt gewiss nicht mehr. Der Akatsuki war sich bewusst, dass sie seinen Blicken auswich, doch es ließ ihn kalt. „Wir haben etwas Wichtiges zu besprechen“, sagte er monoton, doch Carina stellte sich dumm, während sie sich aufrichtete. „Ich weiß nicht, was du meinst“, erwiderte sie und fand sich eine Sekunde später an der Wand der Höhle wieder. Sie unterdrückte den Rotschimmer, der auf ihre Wangen treten wollte, als sie bemerkte, wie nah sie Itachi plötzlich war. „Warum lebst du noch?“, fragte der Uchiha und Carina runzelte die Stirn. „Wieso sollte ich den nicht mehr leben?“, antwortete sie, kam aber sogleich selbst auf die Antwort. „Ach, du meinst, weil du mich damals eigentlich umgebracht hast? Tja, so ein Pech aber auch, dass es nur meine Eltern erwischt hat, nicht wahr?“, knurrte sie wütend und wehrte sich gegen seinen Griff, doch er ließ nicht locker. „Bist du deswegen zu Akatsuki gegangen? Weil du dich an mir rächen willst?“, sagte er und Carina widersprach ihm sofort, mit einem ziemlich deutlichen „Nein“. Dann setzte sie noch nach: „Ob du es glaubst oder nicht, aber nicht alles dreht sich immer nur um dich, Itachi Uchiha! Und wie Lisa und ich überlebt haben geht dich gar nichts an!“ Trotzig, wie ein kleines Kind, verschränkte sie die Arme ineinander und presste die Lippen fest zusammen. „Dann werde ich halt dafür sorgen müssen, dass es mich etwas angeht“, sagte er und aktivierte sein Sharingan. Seine rechte Hand schloss sich um ihr Kinn und hob es leicht an, sodass sie ihm in die Augen sehen musste. „Das kannst du so was von vergessen“, dachte sie, lächelte leicht und aktivierte ebenfalls ihr Sharingan. Es bescherte ihr große Genugtuung, als sie sah, wie Itachi die Gesichtszüge entglitten und sich seine Augen weiteten. „Das ist unmöglich“, flüsterte er und nun wurde sein Griff fester. Das war also der Grund, warum Madara sie unterrichtete. Sie war eine wahre Uchiha und beherrschte das Sharingan und das, obwohl sie weiblichen Geschlechtes war. „Soso, du beherrscht also das Sharingan", stellte er fest, Carina erwiderte nichts darauf. Sie schluckte leicht, als sie den Angst einflössenden Blick in seinen Augen sah. Langsam wanderte seine Hand zu der Tasche mit den Kunais. „Damit haben wir nun also einen Uchiha zu viel in dieser Welt“, sagte er und Carina erstarrte. Quälend langsam zog er ein Kunai aus der Tasche und nahm es fest in die Hand. Carina schloss die Augen. Er zielte auf ihr Herz, was heftig in ihrer Brust pochte. „Tu es nicht“, flüsterte Carina leise und man konnte einen Hauch von Verängstigung heraus hören. „Gib mir nur einen Grund, es nicht zu tun“, forderte Itachi und sah sie an. Carina wusste nicht, woher sie den plötzlichen Mut hernahm, aber sie sah ihm zum ersten Mal richtig in die Augen und diese weiteten sich, als er den Ausdruck in ihrem Gesicht sah. So hatte ihn seine Mutter oft angesehen, ihr Blick war ebenfalls immer voller Vertrauen und Liebe gewesen. „Du willst das doch gar nicht tun, Itachi. Du verabscheust es zu töten und anderen Menschen weh zu tun. Du hasst alles, was mit Krieg oder Tod zu tun hat, wenn es nicht nötig ist. Ich weiß es. Er hat mir alles erzählt“, sagte sie. Erneut trafen sich ihre Blicke. Er wusste sofort, was sie meinte und ihm fehlten für einen Moment die Worte, denn das hatte er nicht eingeplant. „Du meinst also, du kennst mich? Nur, weil Madara dir ein bisschen was über mein früheres Ich erzählt hat? Du kennst mich erst seit ein paar Wochen, also bilde dir nicht ein, mich zu kennen.“ „Falsch, ich kenne dich schon viel länger. Um genau zu sein“, sie überlegte kurz, „fast 6 Jahre!“ Itachi runzelte die Stirn und Carina seufzte. Es hatte eh keinen Sinn, es ihm jetzt noch zu verschweigen. Also begann sie zu reden und ihn aufzuklären, wie sie überlebt hatte und was es mit ihrem Erscheinen auf sich hatte. Nachdem sie verstummt war, schien Itachi lange nachzudenken. „Du willst mir also erzählen, dass das, was du mir gerade erzählt hast, wahr ist?“, fragte er mit seiner dunklen Stimme und Carina nickte. „Wenn du unbedingt Beweise brauchst, lass mich dir ein paar liefern, z. B etwas, was nur du weißt. „Verzeih mir Sasuke, ein anderes Mal“ oder „Ich werde für dich immer die Mauer sein, die du überwinden sollst“ oder „Mein törichter kleiner Bruder. Wenn du mich töten willst, verachte mich, hasse mich, und führe ein abscheuliches Leben…!“ „Okay, ich glaube es“, unterbrach Itachi sie barsch und rieb sich die Stirn, als hätte er fürchterliche Kopfschmerzen. „Ich verstehe dich nicht“, sagte Carina nun und der Schwarzhaarige sah auf. Das Mädchen schien plötzlich wütend geworden zu sein. „Wie kannst du es zulassen, dass Konoha so über dich redet? Wie kannst du es zulassen, als Nuke-nin abgestempelt zu werden, obwohl durch dein Opfer viele Menschen gerettet wurden? Warum sagst du Sasuke nicht die Wahrheit? Er leidet, er jagt dich, um dich zu töten, verdammt! Also, warum?“ Ihr Körper bebte vor Zorn und sie konnte ihre Gefühle nun endgültig nicht mehr zurück halten. „Hast du Konoha deshalb verlassen?“, fragte Itachi nun und diesmal wurde Carina tatsächlich rot. „Da…das tut doch gerade gar nichts zur Sache!“ Aber allein durch ihr Stottern hatte sie sich schon verraten. Sie wandte den Blick ab und setzte sich näher ans Feuer. Der Versuch, Itachi zu ignorieren und sich in Grund und Boden zu schämen, funktionierte wunderbar, bis Itachi sich neben sie setzte und erneut das Wort ergriff. „Das war dumm von dir“, war das Einzige, was er sagt und Carina sah stirnrunzelnd nach oben. „Was?“, fragte sie und Itachi antwortete: „Konoha zu verlassen, nur, weil du weißt, dass sie nicht immer die ganze Wahrheit sagen.“ „Glaubst du, deswegen habe ich das gemacht? Ich konnte es einfach nicht ertragen, wie sie über dich geredet und gedacht haben“, platzte es aus ihr heraus, bevor sie über ihre Worte nachgedacht hatte. „Komisch“, dachte sie gleich darauf. „Sonst ist es immer Lisa, die nie nachdenkt, bevor sie etwas sagt.“ Ihr Gesicht ähnelte nun sehr einem Feuerlöscher und hastig, so schnell, dass Itachi gar nicht reagieren konnte, stand sie auf, murmelte etwas, was sich stark nach einem „Vergiss es einfach“ anhörte und rannte auf den Eingang der Höhle zu. Sie hatte ihn fast erreicht, als sich ruckartig Itachis Hand um ihren Arm klammerte. Er zog sie zurück, sodass sie gegen ihn prallte und zu Boden stürzte. Rein aus Reflex versuchte sie noch sich an irgendetwas festzuhalten, aber das Erste, was sie in die Finger bekam, war Itachis Oberteil und so zog sie ihn mit. „Das gibt’s nicht“, flehte sie in Gedanken, als sie die Augen öffnete und realisierte, dass Itachi auf ihr lag. Sie keuchte vor Schmerz auf, als sich ihre Rippe bemerkbar machte. „Du bist verletzt“, stellte Itachi fest, dem die Situation gar nicht peinlich zu sein schien. Seine Hand wanderte unter ihr Shirt, wollte es weiter hochziehen, um sich die Wunde besser ansehen zu können, aber Carina stellte sich quer. „Nicht“, krächzte sie und umfasste Itachis Hand. Sie war warm und Carina musste sich ein wohliges Seufzen verkneifen, denn dort, wo er sie berührt hatte, hatte er eine brennende Spur hinterlassen. Plötzlich streichelte seine andere Hand sanft über ihren Bauch und ihre verletzte Seite, so leicht und zärtlich, dass es gar nicht wehtat. „Mache ich dich nervös?“, fragte er leise und seine Stimme klang nun viel dunkler, als sonst. Ein Kloß hatte sich in ihrem Hals gebildet, daher schüttelte sie nur den Kopf. Seine Hand wanderte höher, sie berührte jetzt den Ansatz ihres BHs. „Und jetzt?“, flüsterte er rau und Carina keuchte auf, als er federleicht über ihre rechte Brust strich. Ruckartig richtete sie sich auf, drückte ihre Hände gegen Itachis Brust und sagte: „Itachi, nicht!“ Dieser drückte sie jetzt mit seinem ganzen Körpergewicht nach unten und löste das Stirnband, was sie um ihren Hals trug, warf es in eine Ecke der Höhle. „Du willst es doch auch, nicht wahr?“, flüsterte er mit erregter Stimme an ihrem Hals und ließ seine Lippen hungrig darüber fahren. Er hauchte seinen heißen Atem aus und auf Carinas Haut bildete sich eine Gänsehaut. Ihr Körper wurde von einer unglaublichen Hitze erfüllt und gehorchte ihr nicht mehr. Sie krallte ihre Hände in seine langen Haare, löste das Haarband in seiner Frisur, zog sein Gesicht zu ihrem herunter. „Ja“, hauchte sie und küsste ihn. ( ZENSIERT ) Nach wenigen Minuten, in denen Beide zu Atem gekommen waren, senkte sich plötzlich Carinas Blick und sie sah nicht mehr sehr glücklich aus. „Habe ich dir wehgetan?“, fragte der Uchiha sofort, doch Carina schüttelte nur den Kopf. „Das ist es nicht. Gleich kommt doch bestimmt so etwas, wie „Das hätten wir nicht tun dürfen“ oder „Ich bereue es“, nicht wahr?“ Itachi starrte sie einen Moment lang an, dann vibrierte sein Brustkorb leicht, als er leise und amüsiert auflachte. „Ich wüsste nicht, warum wir das nicht hätten tun dürfen. Und glaub mir: Bereuen tue ich es auf keinen Fall!“ Auch ihr Gesicht erhellte sich nun und sie drückte ihre Lippen sanft gegen seinen Mund, der ihre Liebkosungen sofort erwiderte. Überrascht keuchte das Mädchen auf, als sie spürte, dass er wieder hart in ihr geworden war. Itachi knurrte leicht und saugte sich an ihrem Hals fest. „Und ich werde dir beweisen, dass ich es beim zweiten Mal auch nicht bereue.“ Kapitel 31: Einsicht -------------------- Ein Stöhnen entwich ihr, als sie aufwachte. Ihre Schulter pochte immer noch unangenehm schmerzhaft, auch wenn Kakashi sich rührend um sie gekümmert hatte. Für einen Moment war sie orientierungslos, aber dann erkannte sie das Zimmer wieder. „Er hat mich wirklich den ganzen Weg bis nach Konoha zurück getragen. Ach Kakashi“, dachte sie lächelnd und betrachtete die Decke von dem Krankenhaus Zimmer. Ihre Sachen lagen sauber gefaltet auf einem Stuhl und waren frisch gewaschen worden. Nachdem die Hyuga sich angezogen, ihre Wunde begutachtet und sich aus dem Bett erhoben hatte, klopfte es an der Tür und Tsunade trat herein. „Herr Gott, Lisa!“, war das Erste, was sie sagte, als sie sah, dass ihre Schülerin nicht mehr im Bett lag, sondern auf einem Stuhl saß. Diese grinste und antwortete: „Mir geht’s gut, Sensei und jetzt schütteln sie bloß nicht so mit dem Kopf, ich meine das ernst. Meine Schulter tut zwar noch ein bisschen weh, aber sie verheilt gut.“ Widerwillig nickte die Hokage und betrachtete die Brünette prüfend. „Geht es dir wirklich gut?“, fragte sie und Lisa wusste, dass sie damit nicht ihren körperlichen Zustand meinte. „Es tut immer noch weh“, sagte sie und Tsunade nickte. „Carina ist viel stärker, als ich gedacht hätte“, setzte die Hyuga nach. „Ich habe noch nicht mal Alles gesehen, sie hat mich fertig gemacht, ohne sich groß anstrengen zu müssen. Sie ist bestimmt schon auf dem Level eines Chunin, wenn nicht Jonin.“ Tsunade nickte, Kakashi hatte Ähnliches zu ihr gesagt. „In so wenigen Monaten so stark zu werden. Sie muss ein Genie sein“, dachte sich die Blondine und seufzte. Warum mussten solche Naturtalente immer auf der falschen Seite stehen? „Es wird eine Narbe zurück bleiben, nicht wahr?“, fragte Lisa und Tsunade nickte schweren Herzens. „Ja, Chidori hat sämtliche Haut an deiner Schulter in Fetzen gerissen. Du kannst den Verband eigentlich wieder abnehmen, ich habe die Wunde so gut es geht geheilt.“ Lisa nickte und band sich langsam den Verband ab. Sie lachte fast, als sie die Narbe sah, die ungefähr 5 cm lang war. „Na toll, jetzt bin ich Harry Potter für Arme“, sagte sie und Tsunade schaute sie nur verwirrt an. Lisa hatte Recht, die Narbe hatte die Form eines Blitzes, passend zu der Technik, die sie verursacht hatte. „Ich will jetzt erst mal zu Kakashi“, sagte sie und Tsunade gab ihr die Erlaubnis, das Krankenhaus zu verlassen. Zu Hause angekommen, schloss sie die Tür auf und begab sich in ihre und Kakashis gemeinsame Wohnung. „Kakashi?“, rief sie und sofort flog ein silberner Haarschopf in ihr Blickfeld. „Lisa?“, fragte der Hatake verwirrt und sofort befand sich das Mädchen in einer festen Umarmung. „Ich hatte solche Angst um dich“, flüsterte er nah an ihrem Ohr und küsste sie. Sie erwiderte den Kuss sofort und schlang ihre Arme um seinen Nacken. Doch plötzlich ließ er sie abrupt los. „Kakashi, was…?“, fragte sie, doch er zeigte ihr mit einer Handbewegung, das sie schweigen sollte. „Ich habe lange nachgedacht“, sagte er und Lisas Augenbrauen zuckten in die Höhe. „Als ich gesehen habe, wie Carina dich beinahe…getötet hätte“, bei diesem Wort mussten sowohl er, als auch Lisa schwer schlucken, „ist mir bewusst geworden, dass du die einzige Frau in meinem Leben bist, die ich wirklich und aus tiefstem Herzen liebe.“ In Lisas Hals bildete sich ein dicker, schwerer Kloß. Kakashi wollte doch nicht etwa…? „Mir ist klar geworden, dass du der wichtigste Mensch in meinem Leben bist und dass ich nicht ohne dich leben will. Wir führen ein gefährliches Leben, was jeder Zeit vorbei sein kann und ich würde es bereuen, wenn du oder ich getötet werden, bevor ich dich fragen konnte.“ Lisa schlug sich eine Hand vor den Mund, als Kakashi vor ihr auf die Knie sank und ihre Hand in seine nahm. „Lisa, willst du mich heiraten?“ Für einen Moment war das Mädchen komplett sprachlos, sie konnte es gar nicht richtig realisieren. Dann rannen ihr Tränen über das ganze Gesicht und sie hauchte ein leises, weinerliches „Ja“, bevor sie ihn heftig umarmte und ihre Lippen auf seine drückte. Ein Gähnen entwich ihrem Mund, als sie am nächsten Morgen, dicht gedrängt und vor allem nackt an Kakashis Seite aufwachte. „War das ein Traum?“, dachte sie für einen Moment, grinste aber, als sie den silbernen, mit Saphiren bestückten Ring an ihrer Hand betrachtete. (http://www.cartier.de/var/cartier/storage/images/media/images/show-me/product-visuals/b4071600_1-png/746935-1-eng-MS/b4071600_1-png1_product_view.png) Sie seufzte glücklich und ging das Wort noch einmal im Kopf durch. „Lisa Hatake. Boah, ist das geil.“ Sie stand leise auf, zog sich an und verließ die Wohnung. Den ganzen Weg über zum Krankenhaus konnte sich nicht aufhören, wie eine Verrückte zu grinsen und als sie dann im Eingangsbereich auf Tsunade traf, grinste sie noch breiter. Tsunade kam das natürlich sofort misstrauisch vor. „Was grinst du so?“, fragte sie vorsichtig, aber voller Ungeduld. „Och…gar nichts, Sensei“, sagte sie und Tsunade wusste ganz genau, dass ihre Schülerin das extra tat. „Lisa, jetzt stell dich nicht blöd, du weißt ganz genau, dass ich neugierig bin, also sag schon.“ „Sie quengeln wie ein kleines Kind“, kicherte Lisa und seufzte, als Tsunade die Hände in die Hüfte stemmte und auf eine Antwort wartete. Sie hob die Hand hoch und hielt sie Tsunade entgegen. Eine Sekunde verging. Eine zweite. Eine dritte. Dann kam er. Der große Knall. „Sensei, ich…krieg…keine…Luft“, röchelte Lisa und Tsunade ließ sie los. „Hach Lisa, ich wusste, dass ihr das perfekte Paar seid. Endlich noch mal eine Hochzeit in Konoha, weißt du, wie lange die letzte Hochzeit her ist? Ähm, ich meine, gratuliere.“ Lisa kicherte, als Tsunade zum Ende ihrer Rede hin versuchte, sich wieder in den Griff zu bekommen. „Habt ihr schon einen Termin?“ „Ja, in zwei Monaten.“ Tsunade lächelte und sagte: „Ich hoffe, ihr heiratet nicht, weil du schwanger bist.“ Lisa verschluckte sich an ihrem heißen Tee und hustete kurz. „Vielen Dank Sensei, dass sie mir nicht zutrauen, vernünftig zu verhüten. Wir heiraten, weil wir uns lieben. Mit einem Baby lassen wir uns noch etwas Zeit.“ Tsunade nickte voller Stolz. „Du bist eben meine Schülerin. Sehr schlau und verantwortungsbewusst.“ ^^ Bei Carina ^^ ( http://www.myvideo.de/watch/7586314/Miranda_Cosgrove_Kissin_U ) Sparks fly Its like electricity I might die When I forget how to breath You get closer and there’s No where in this world I would rather be Time stops Like everything around me Its frozen And nothing matters but these Few moments when you open my mind to things I’ve never seen Carina ging mit den Händen in den Taschen vergraben durch den Wald und betrachtete, die vom Morgentau nassen, Bäume. Lächelnd legte sie sich eine Hand auf den Unterleib, der immer noch dumpf pochte. „Musste er es so übertreiben?“, dachte sie, musste aber grinsen, als ihr dir gestrige Nacht wieder ins Gedächtnis kam. Cause when I’m kissing you My senses come alive Almost like the puzzle piece I’ve been trying to find Falls right into place You’re all that it takes My doubts fade away When I’m kissing you When I’m kissing you It all starts making sense And all the questions I’ve been asking in my head Like are you the one should I really trust Crystal clear it becomes When I’m kissing you Sie konnte nur noch Itachis Gesicht vor ihrem inneren Auge sehen, wie er sie ansah, wie er über ihr lag. Dennoch hatte sie Bedenken. Past loves They never got very far Walls of made sure I’ve got in my heart And I promise I wouldn’t do this till I knew it was right for me Ihr war klar, dass sie ihn liebte, aber auch, dass er nichts für sie empfand. „Für ihn war es nur Sex“, dachte sie und grinste schwach. Es tat weh, es zu denken, aber es war die Wahrheit. „Itachi ist so voller Selbsthass, dass er nichts an sich ran lässt, schon gar nicht solche Gefühle, wie Liebe. But no one (no one) No guy that I met before Could make me (make me) Feel so right and secure And have you noticed I lose my focus And the world around me disappears Ihr Herz pochte wieder ungemein laut in ihrer Brust, so wie am Anfang, als sie Itachi die erste Zeit bei Akatsuki über den Weg gelaufen war. Sie hatte ihre Gefühle so lange unterdrückt und jetzt waren sie wieder an die Oberfläche gekommen. Seit gestern Nacht, seit ihrem ersten Kuss. Cause when I’m kissing you My senses come alive Almost like the puzzle piece I’ve been trying to find Falls right into place You’re all that it takes My doubts fade away When I’m kissing you When I’m kissing you It all starts making sense And all the questions I’ve been asking in my head Like are you the one should I really trust Crystal clear it becomes When I’m kissing you „Ob er schon aufgewacht ist?“, fragte sie sich und sie musste lächeln, als sie daran dachte, wie süß er ausgesehen hatte, als sie vor einer Stunde neben ihm aufgewacht war. Seine langen, schwarzen Haare hatten ihm wirr ihm Gesicht gehangen und sein nackter Brustkorb hatte sich dicht an ihren Rücken gepresst. Sie hatte nie ein vergleichbareres Glücksgefühl gespürt, als in diesem Moment. I’ve never felt nothing like this You’re making me open up No point in even trying to fight this It kinda feels like it’s love Hinter ihr ertönten Schritte und sie drehte sich langsam und bedacht um. Ihr Herz krampfte sich zusammen, als sie ihn ansah. Seine Haare waren wieder ordentlich zusammengebunden, er trug seinen Mantel sauber und glatt gestrichen, seine Augen hatten wieder dieselbe Kälte wie immer angenommen. Nichts deutete mehr auf die gestrige Nacht hin, nur der Knutschfleck, der sich dicht unter ihrer Halsschlagader befand und durch ihren Mantel nicht zu sehen war. Cause when I’m kissing you My senses come alive Almost like the puzzle piece I’ve been trying to find Falls right into place You’re all that it takes My doubts fade away When I’m kissing you „Wir haben keine Zukunft. Keine gemeinsame Zukunft, ein wir gibt es nicht”, dachte sie traurig und dennoch bewegte sie sich auf ihn zu, er rührte sich nicht. When I’m kissing you It all starts making sense Sie stellte sich auf ihre Zehenspitzen und berührte sanft seine Lippen mit ihren, er erwiderte den Kuss nicht. And all the questions I’ve been asking in my head Like are you the one should I really trust „Ich liebe dich“, flüsterte sie und lächelte traurig. „Und du mich nicht“, dachte sie. Crystal clear it becomes When I’m kissing you So, das war das neue Kapitel. Hoffe, es war einigermaßen zufrieden stellend und ich mich für die lange Wartezeit revangieren konnte. PS: Ich hab jetzt vor 2 Tagen die Schule gewechselt und muss mich noch neu einfinden. Für mich ist es in der hinsicht schwer, weil ich niemanden kenne und meine ganzen freunde nur noch ab und zu sehen kann. Nehmt es mir also bitte nciht übel, wenn die nächsten kappis länger auf sich warten lassen oder düsterer als sonst sind. Kapitel 32: Gefühlschaos ------------------------ Den ganzen Tag lief Lisa summend durchs Krankenhaus. Sie war so glücklich, wenn sie daran dachte, dass Kakashi ausgerechnet sie gewählt hatte. Nur sie, dabei schwärmte jede zweite Frau in Konoha für ihn. Aber Kakashi wollte nur sie. „Schade, dass Carina nicht hier ist“, dachte sie und ein scharfer Schmerz fuhr durch ihr Herz. Sie erinnerte sich an eine Szene, als sie noch in der anderen Welt waren. ^^ Flashback ^^ „Wenn ich irgendwann mal heirate, wirst du meine Trauzeugin“, versprach Lisa ihrer älteren Schwester. „Versprochen?“ „Ja, versprochen.“ ^^ Flashback Ende ^^ Und jetzt? Carina wäre nicht ihre Trauzeugin. Sie wäre nicht einmal bei ihrer Hochzeit dabei. Und nichts machte Lisa trauriger, als der Gedanke, diese Freude nicht mit ihrem Zwilling teilen zu können. „Lisa? Lisa?“ So in Gedanken versunken, bemerkte sie die Stimme, die sie rief zuerst gar nicht. Doch plötzlich zuckte sie zusammen und wandte sich um. „Sensei...“, sagte sie leise. „Was gibt's?“ Forschend sah Tsunade dem Mädchen in die Augen. Als würde sie ihr genau in die Seele blicken. „Was ist los?“, fragte sie schließlich. „Nichts“, winkte Lisa schnell ab und sah auf die Uhr. „Ähm...darf ich jetzt gehen?“ Es war bereits 18:00 Uhr, höchste Zeit ihre Schicht zu beenden. Ein sanftes Lächeln erschien auf Tsunades Gesicht. „Geh nur. Geh zu deinem Ehemann!“ Lisa errötete schwach und mit einem Lächeln verließ sie das Krankenhaus, obwohl die Gedanken an Carina sie nicht losließen. ^^ Bei Akatsuki ^^ Kisame stand am Stadttor, als Itachi und Carina eintrafen. Itachis Blick war genauso kühl wie immer. Carinas Blick allerdings war fast noch kühler als sonst, doch zwischendurch meinte Kisame, einen Funken Trauer in den schwarzen Seelenspiegeln zu sehen. „Ach Quatsch“, sagte er sich innerlich, „das bildest du dir ein. Das Mädchen ist schließlich fast so gefühlskalt, wie Itachi.“ Er wusste ja nicht, wie Unrecht er hatte. Carina wäre froh, wenn es so einfach wäre, die Gefühle abzutöten. Dann würde sie ihre Schwester nicht vermissen und sich Sorgen machen. Sie würde Itachi nicht lieben. Und es würde ihr nicht das Herz zerreißen, Itachis Blick zu sehen. Denn eines war klar. So sehr sie ihn auch liebte...er liebte sie nicht. Und er würde es auch nie tun. „Ähm…wir sollten Pain Bericht erstatten, ich hab den Auftraggeber getroffen.“ Er kam sich ziemlich fehl am Platz vor, weder Itachi, noch Carina schien die Mission noch zu interessieren. „Irgendetwas muss vorgefallen sein“, dachte er, fragte aber nicht nach. In der einen Woche, die sie brauchten, um ins Hauptquartier zurückzukehren, sprach Carina kein einziges Wort, weder mit Kisame, noch mit Itachi. Es war, als hätte sie ihre Stimme verloren. Ihr Gesicht war die ganze Zeit wieder die kalte Maske, aber sie war blasser als sonst, wie es Kisame auffiel. „Sie sieht gar nicht gut aus“, dachte Kisame. Als sie im HQ ankamen, ging Carina ohne ein Wort in ihr Zimmer, sie ließ Itachi und Kisame einfach stehen. Es war ihr egal. Sie wollte einfach nur weg, weg von ihm. Die Arme um ihre Knie geschlungen und den Kopf darin vergraben, saß sie auf ihrem Bett und weinte. Tonlos und ungehört. Was hatte es für einen Sinn, stark zu sein? Ihre Eltern waren auch stark gewesen und hatten am Ende dafür bezahlen müssen. Es machte überhaupt keinen Sinn, im Leben stark zu sein!! Der Raum schien enger zu werden, ihr wurde wärmer, fast unerträglich heiß. Taumelnd stand sie auf und stützte sich an der Wand ab. Die Tür ging auf und Konan trat herein, immerhin war das auch ihr Zimmer. Als sie Carina erblickte, hielt sie für einen Moment inne und ihr blieben alle Wort im Hals stecken, als sie das Gesicht der 16-Jährigen ansah. Sie war kreideweiß, ihre Augen waren angeschwollen und gerötet, ihre Haare klebten ihr verschwitzt im Gesicht. Ihr Atem schien schwer zu gehen, es war fast ein Keuchen. Die Hand, die sich an der Wand abstützte, zitterte kaum merklich, aber Konan bemerkte es. „Carina, was…?“, doch bevor die Blauhaarige ihren Satz beenden konnte, sank Angesprochene an der Wand zu Boden und vergrub das Gesicht in ihren Händen. ^^ In Konoha ^^ Vorsichtig strich Kakashi über die Narbe. Lisa zuckte kurz zusammen und sah ihn an. „Was ist?“, fragte sie verwirrt. „Diese Narbe...“, begann Kakashi, „wird mich immer daran erinnern, welche Zerstörungskraft mein eigens entwickeltes Jutsu hat.“ Sanft küsste er über die Narbe. „Und sie wird mich immer daran erinnern, dass ich dich beinahe verloren hätte.“ „Toller Übergang zum Sex“, sagte Lisa kichernd und umarmte Kakashi, der sie hochhob und zu ihrem Bett trug. Als er sie abgelegt hatte und sich über sie beugte, strich Lisa ihm mit ihrer Hand durch das Haar und sagte: „Du wirst mich niemals verlieren, Kakashi. Niemals!“ Kakashi beugte sich über sie, seine Lippen liebkosten ihren Hals. Plötzlich fing Lisa unter ihm an zu zittern, heftig und unkontrolliert. Erschrocken sah Kakashi sie an. Ihre Augen waren auf einmal weit aufgerissen, während ihre Hände immer noch stark zitterten. Ihr war schlecht und ihr Herz raste und es schmerzte, als hätte Kakashi sie abgewiesen. Kakashi währenddessen fühlte sich hilflos. „Lisa?“, fragte er beunruhigt. Doch diese fing nun auch noch an, unkontrolliert zu schluchzen. Die Tränen liefen ihr über die Wangen. „Kakashi…“, schluchzte sie und zog ihn zu sich runter. Heulend kuschelte sie sich an seine Brust. Sie wusste nicht einmal, warum sie plötzlich so traurig war. Fakt war nur, dass ihr Herz schmerzte. Und in dem Moment wurde ihr klar, dass Carina gerade Höllenqualen litt. Und das Mitleid für ihre ältere Schwester ließ sie nur noch mehr schluchzen. Kakashi wusste noch immer nicht, was los war. Er sprang auf, hob sie auf seine Arme und lief los. Das Mädchen weinte einfach weiter, Kakashi hatte das Gefühl, sie nahm ihn gar nicht mehr war. Bald hatte er das Krankenhaus erreicht. Er schrie die Frau am Tresen an, dass er sofort zu Tsunade musste. Diese versuchte ihm zu erklären, dass Tsunade gerade im OP war und sie sie nicht einfach holen konnte. Kakashi wäre beinahe ausgeflippt. Zum Glück kam in diesem Moment Tsunade den Flur entlang. „Kakashi, was schreist...Oh Gott.“ Die Blondine fing an zu rennen, riss Kakashi das weinende Mädchen aus den Armen und trug sie schnell ins Untersuchungszimmer. Kakashi folgte ihr. Doch die Blondine fauchte ihn an: „Was hast du mit ihr gemacht?“ „Ich...gar nichts“, verteidigte sich Kakashi empört. Was dachte die Hokage denn von ihm??? Dann erzählte er der Hokage die ganze Geschichte. Diese hatte währenddessen Lisa ein starkes Beruhigungsmittel gegeben. Das Mädchen lag nun flach auf dem Tisch und Tsunade konnte sie in Ruhe untersuchen. Sie runzelte die Stirn, als sie sich zu Kakashi umwandte. „Ich kann nichts feststellen. Sie hat ein wenig Fieber, aber es gibt gar nichts, was auf irgendeine Krankheit hindeuten würde. Das Fieber scheint aus dem Nichts zu kommen.“ Kakashi runzelte nur auch die Stirn. Langsam ging er auf den Untersuchungstisch zu und strich seiner Freundin die verschwitzen Haare aus der Stirn. Wie hilflos sie aussah. „Also...darf ich sie mit nach Hause nehmen?“, fragte er. Tsunade nickte schwerfällig. „Wenn sie aufwacht, bring sie sofort zu mir.“ Nun war es Kakashi, der nickte. Sanft lud er sich das Mädchen wieder auf die Arme und schlug den Heimweg an. „Lisa, was ist nur los mit dir?“ ^^ Bei Carina ^^ Konan eilte zu dem Mädchen. „Carina, was ist los?“ „Nichts, nur eine kleine Erkältung“, stammelte das Mädchen und Konans Meinung nach, war das wohl die schlechteste Lüge, die sie je gehört hatte. „Was ist passiert?“, fragte sie, als das Mädchen erneut aufschluchzte. „Geh“, flüsterte Carina nur. Konan rührte sich nicht. „Geh“, sagte die Schwarzhaarige nun energischer und als Konan sich immer noch nicht rührte, sah Carina sie mit verheulten Sharingan an, aus denen immer noch Tränen liefen. „Verschwinde“, schrie sie und Konan erstarrte. Auch wenn sie es nicht zu geben wollte, sie war froh, nicht mehr die einzige Frau bei Akatsuki zu sein und sorgte sich um das Mädchen. Und jetzt besaß sie auch noch das Erbe des Uchiha Clans? Schweigend stand sie auf und verließ das Zimmer, ließ das weinende Bündel am Boden zurück. Sie würde herausfinden, was passiert war. Kapitel 33: Herzschmerz ----------------------- Schweigend stand sie auf und verließ das Zimmer, ließ das weinende Bündel am Boden zurück. Sie würde herausfinden, was passiert war. „Warum trainierst du sie?“, fragte Itachi monoton, als er und Madara durch das HQ schritten. Er würde seinem früheren Sensei erstmal nichts davon erzählen, dass er über das Sharingan von Carina Bescheid wusste. „Itachi, ich wusste ja gar nicht, dass du so neugierig bist“, kicherte Madara und beendete somit das Gespräch. Er ließ Itachi mitten im Flur stehen und hörte nicht mehr das Knurren, das den Mund des Uchiha Genies verließ. Dieser machte sich nun auf den Weg zu Pains Büro, um ihn über die Informationen zu informieren, die sie auf der Mission gesammelt hatten. Der Uchiha hatte ein schlechtes Gewissen, das musste er zugeben. Immer noch geisterte das Liebesgeständnis von Carina in seinem Kopf herum, auf das er ihr keine Antwort gegeben hatte. „Wie kann sie sich auch nur in einen, wie mich verlieben?“, dachte er, als Pains Tür in Sicht kam. Gerade, als er anklopfen wollte, ertönte von drinnen eine empörte Stimme. „Konan, ich habe keine Ahnung.“ „Ich will wissen, warum Carina aussieht, wie eine lebende Leiche und sich in unserem Zimmer die Augen aus dem Gesicht heult. Wenn du es nicht weißt, werde ich eben solange die Anderen ausfragen, bis ich meine Antworten habe.“ In Itachis Kopf ratterte es, bis er begriff, was er da gerade gehört hatte. Sofort machte er kehrt und schlug die Richtung in das Zimmer der beiden Frauen ein. So konnte es nicht weitergehen. Er ging ins Zimmer, ohne vorher anzuklopfen, doch das Zimmer war leer. Seine Augen huschten über den Boden, der vereinzelt kleine, nasse Tropfen aufwies. Seine Finger strichen darüber. „Sie sind noch feucht. Sie ist noch nicht lange weg“, dachte er und hörte plötzlich ein ersticktes Geräusch. Sein Kopf ruckte in die Richtung einer weiteren Tür, welche das Badezimmer beinhaltete. Er versuchte sie zu öffnen, doch sie war verschlossen. „Carina, ich weiß, dass du da drin bist“, sagte er, aber hinter der Tür war es nun mucksmäuschenstill. Carina, die im Badezimmer in einer sitzenden Position an der Tür lehnte, presste sich die Hand auf den Mund, um ihr gelegentliches Schluchzen zu unterdrücken. „Mach die Tür auf“, sagte er, aber Carina rührte sich nicht. Neben der Trauer stieg auf einmal eine unbändige Wut in ihr hoch. Für eine Nacht war sie ihm also gut genug gewesen. „Verschwinde“, sagte sie mit versucht fest klingender Stimme, aber ihre Stimme zitterte merklich. Jetzt wurde Itachis Gewissen noch schwerer. Dieses Mädchen kannte ihn besser, als jeder Andere und er hatte sie einfach kalt abblitzen lassen. Seine nächsten Worte fielen ihm ziemlich schwer. „Carina, lass mich alles erklären.“ Doch Carina hatte anscheinend keine Lust auf ein klärendes Gespräch, denn sie warf ihm etwas entgegen, was er als ein ziemlich wütend klingendes „Fick dich doch“ interpretierte. Ohne eine Miene zu verziehen wartete er weiterhin vor der Tür, das Mädchen konnte ja nicht ewig da drin bleiben. Nachdem er drei Stunden vor der Tür gewartet hatte, überdachte er seine Aussage. Carina hatte, wie es schien, ein unglaubliches Durchhaltevermögen. Carina dachte indessen dasselbe von Itachi, der immer noch vor der Tür auf sie wartete. „Der kann lange warten, ich will ihn weder sehen, noch mit ihm reden. Mistkerl!“ Ihr Magen rebellierte stark und plötzlich drehte es sich in ihrem Kopf. Die zwei Schritte, die sie bis zur Toilette brauchte, waren schon fast zu fiel. Sie schaffte es gerade noch, den Klodeckel hochzuklappen, als sie auch schon damit anfing, sich die Seele aus dem Leib zu kotzen. Itachi presste sein Ohr noch fester an die Tür, als das Würgen aufgehört hatte. Was war nur los? Er schreckte zurück, die Tür öffnete sich und Carina stürmte an ihm vorbei, wollte ihn nicht sehen. Doch einen Itachi Uchiha konnte man leider nicht so ohne weiteres stehen lassen. Er stürmte ihr hinterher und auf der Mitte des Flures holte er sie ein und packte sie am Handgelenk. Seine Augen weiteten sich kurz und seine Hand zuckte erschrocken zurück, als er einen elektrischen Schlag bekam. „Raiton“, schoss es ihm durch den Kopf. Carina drehte sich nun zu ihm herum, ihre Augen waren immer noch stark gerötet und ihr Gesicht war leichenblass. „Fass mich nicht an“, fauchte sie ihn an und riss sich endgültig los, nur, um wenige Sekunden später in Pains Büro zu verschwinden. Pain schaute ziemlich verwirrt aus der Wäsche, noch nie hatte eines seiner Mitglieder es gewagt, ohne anzuklopfen in sein Büro zu kommen. Bevor er aber auch nur ein Wort dazu sagen konnte, fing Carina schon an zu reden: „Es tut mir leid, sie zu stören, aber ich brauche Urlaub und zwar sofort. Sie wissen gar nicht, wie nah ich dran bin, eine große Dummheit zu begehen, nämlich einen meiner Kollegen in die Hölle zu schicken. In einer Woche bin ich wieder da, falls mein Sensei nach mir fragt, sagen sie ihm dasselbe. Bis später.“ Und ohne auf seine Antwort zu warten, rauschte sie schon wieder aus seinem Büro. Pain presste die Lippen fest aufeinander, um nicht zu fluchen. „Noch unverschämter als ihr Sensei!“ Als Carina Pains Büro verließ, stand Itachi immer noch wie bestellt und nicht abgeholt an der Stelle, wo er eben auch gestanden hatte. Seine Hand war verbrannt, aber Carina verspürte relativ wenig Mitleid. „Nein, das werde ich erst verspüren, wenn ich hier raus bin“, dachte sie genervt und drehte sich auf dem Absatz um, um das HQ zu verlassen. Doch etwas hielt sie noch zurück. Itachi sah auf, als sie das Wort ein letztes Mal erhob: „Du bist mein Leben, Itachi. Ohne deine Liebe ist mein Leben ohne Bedeutung“, schwor sie und Itachi erstarrte. Carina verließ den Flur, Itachi lief ihr nicht nach. „Das war die Wahrheit, Itachi. Mein Schwur an dich“, flüsterte sie leise. ^^ Bei Lisa ^^ Sie blinzelte. Einmal. Zweimal. Dreimal. Dann schlug sie die Augen auf. Das Licht blendete sie und so schloss sie die Augen wieder. Ihr war immer noch übel, aber dieser extreme Herzschmerz war verschwunden. Zurückgeblieben war nur ein leichtes Pochen. Draußen hörte sie die besorgte Stimme von Kakashi. „Bitte, Tsunade-sama. Sie ist immer noch nicht wach. Es muss doch einen Grund für ihren Anfall geben.“ Sie hörte Tsunade seufzen und leise Schritte auf die Tür zu kommen. Dann wurde die Klinke runtergedrückt und Tsunade kam, gefolgt von Kakashi, herein. Als er sah, dass Lisa wach war, drängte er sich an Tsunade vorbei. „Lisa“, rief er überrascht und nahm vorsichtig ihre Hand. „Mir geht’s gut, Kakashi. Ehrlich.“ Ihre Stimme klang nicht so schwach, wie sie gedacht hatte. Sanft zog sie ihn zu sich ins Bett und bettete ihren Kopf auf seine Brust. Dann sah sie Tsunade an. „Dieser Anfall kam durch Carina. Ich habe Ihnen doch schon einmal davon erzählt, dass ich ihren Schmerz fühlen kann, wenn er sehr stark ist.“ Kakashi lauschte interessiert, hatte sie ihm doch davon nie erzählt. „Sie“, Lisas Stimme begann zu zittern, „sie muss furchtbar traurig gewesen sein. Für mich war es dasselbe Gefühl, als hätte Kakashi mich verlassen.“ Tsunade sah sie forschend an, während Kakashi ihr sanft über die Haare strich. „Was vermutest du?“, fragte die Hokage. „Ich weiß nicht, was passiert ist. Aber ich denke, es hat etwas mit Itachi zu tun. Ich denke, er hat sie sehr verletzt“, brachte Lisa ihren Satz zögernd zu Ende. Tsunade sah sie an, als wüsste sie nicht, was sie dazu sagen sollte. Dann öffnete sie zögernd den Mund. „Wie meinst du das?“, fragte sie. „Ich…“, Lisa sah zu Boden und biss sich auf die Lippe. Sollte sie Carina verraten? Zum zweiten Mal? Das konnte sie doch nicht machen! Aber jetzt gab es kein Zurück mehr. „Sie…sie liebt Itachi“, sagte die Brünette leise. „Sie...WAS???“, fragte Tsunade entsetzt. „Sie ist ernsthaft in Itachi Uchiha verliebt? Das ist kein Witz?“ Lisa nickte nur. Tsunade schüttelte den Kopf, wie um diesen Gedanken abzuschütteln. „Na ja, wenn dein Anfall daher kommt, können wir wohl nicht viel dagegen machen. Ruh dich noch ein wenig aus.“ Und damit ließ Tsunade das Pärchen alleine. „Tsunade hat Recht, schlaf noch ein wenig“, murmelte Kakashi sanft und Lisa schloss erschöpft die Augen, bevor sie langsam in einen erholsamen Schlaf abdriftete. Kapitel 34: Merkwürdige Ereignisse ---------------------------------- Mit geöffneten Augen starrte die Hyuga an die Decke. Sie war schon einige Minuten wach und belauschte das Gespräch von Naruto und Kakashi vor der Tür. Kakashi machte sich Sorgen, natürlich. Ihr Anfall war nicht unbemerkt geblieben. Leise stand sie auf und begann sich anzuziehen. Sie hatte in den letzten Minuten einen Entschluss gefasst. Vielleicht war die Idee schon länger in ihrem Kopf, aber erst jetzt konnte sie sich dazu entschließen. „Verzeih mir, Kakashi“, dachte sie traurig. Sie betrachtete den Ring, ihren Verlobungsring. Das war es mit ihrer Heirat, mit ihrem friedlichen Leben. Nach ihrem Entschluss würde Kakashi sie nie mehr sehen, geschweige denn heiraten wollen. Als sie fertig angezogen war, schrieb sie einen Brief, legte ihn aufs Kopfkissen; ihr Konoha Stirnband und den Ring daneben. „Bitte verzeih mir“, dachte sie noch einmal. Dann kletterte sie geschickt aus dem Fenster. Ihre Beine trugen sie ganz von selbst in Richtung Konoha-Tor. Kurz davor hielt sie inne und wandte sich um. Sie liebte Konoha, sie wollte nicht weg. Aber mehr als Konoha, sogar mehr als Kakashi noch, liebte sie ihre Schwester. Sie litt und Lisa wollte nichts anderes, als bei ihr sein. Die Brünette wandte sich wieder dem Tor zu und schritt langsam darauf zu. "Ich komme Carina!!“ ^^ Bei Carina ^^ „Oh Scheiße - Scheiße, scheiße, scheiße!“, dachte die Uchiha mittlerweile am laufenden Band und schluckte. Es waren zwei Tage, seit ihrem überstürzten Aufbruch vergangen und sie hatte sich in einem kleinen Dorf in der Nähe von Kiri-Gakure verschanzt. „Wenn Madara mich hier findet wird er mich umbringen“, murmelte sie und stellte fest, dass sie gar nicht über die möglichen Konsequenzen nachgedacht hatte. „Klassicher Fall von ganz blöd gelaufen“, stellte sie fest und seufzte. Sie hatte sich in den zwei Tagen wieder etwas beruhigt, die Last der Gefühle, die auf ihr gelegen hatten, war abgeklungen. Immer wenn sich Itachi vor ihr inneres Auge drängte, ignorierte sie ihn gewissendlich, dennoch hatte sie ein schlechtes Gewissen. „Ich hab ihm die Hand verbrannt. Ich hab ihm gesagt, was ich für ihn empfinde. Oh verdammt, ich kann mich nie wieder bei ihm blicken lassen!“ Es war ihr so peinlich, dass sie rot wurde. Ihre Hormone spielten mal wieder verrückt. ^^ In Kiri-Gakure ^^ Sasori no Akasuna war genervt, sogar mehr als genervt. Nicht nur, dass sein Partner sich einfach so aus dem Staub machte, um den jüngeren Uchiha zu suchen, nein, jetzt konnte auch noch er das, wie sich heraus gestellt hatte, Uchiha Mädchen suchen. Das war ja mal wieder ganz toll gelaufen. „Weit kann sie nicht gekommen sein. Sie muss irgendwo hier sein und ich werde sie finden“, sagte er sich, als er gerade einen benebelten Waldpfad entlang ging. „Das wirst du nicht“, erwiderte eine kalte, schneidende Stimme, die den Akasuna innehalten ließ. Er drehte sich um und eine Person, gehüllt in einen marineblauen Umhang trat auf ihn zu. „Kennen wir uns?“, sagte der ehemalige Suna-nin und der Andere antwortete: „Ich kenne dich, der Rest muss dich nicht interessieren.“ Er hob den Kopf und Sasori erstarrte für einen Moment, dann fasste er sich wieder. „Bist du etwa…?“, wollte er fragen, doch sein Gegenüber ließ ihn nicht ausreden und stürmte auf ihn zu. Der Akasuna ging in Kampfhaltung. Das würde wohl etwas länger dauern! ^^ Bei Lisa ^^ Die Hyuga war am Boden zerstört. Es zerstörte ihr Herz, Konoha und somit auch Kakashi verlassen zu müssen. Aber sie hatte sich entschieden. Gegen Kakashi und für ihre Schwester. Ob das so eine gute Idee gewesen war, würde sich noch herausstellen. „Sie haben bestimmt schon längst bemerkt, dass ich weg bin“, dachte sie und seufzte. Kakashi würde so enttäuscht von ihr sein. Mittlerweile befand sie sich in einem kleinen Boot auf dem Weg nach Kiri Gakure. Zivilisten zu Folge, sollte ein schwarzhaariges Mädchen, das einen schwarzen Mantel mit roten Wolken trug, vor wenigen Tagen ein Boot ins Reich des Nebels genommen haben und für Lisa kam da nur eine Gestalt in Frage, die gemeint gewesen sein konnte. „Aber was will Carina in Kiri?“, fragte sie sich. „Und vor allem, warum war sie allein?“ ^^ In Konoha ^^ Kakashi saß immer noch, wie vom Donner gerührt in seinem Wohnzimmer vor dem Tisch, wo ein aufgemachter Brief lag. Es hätten Monate, Jahre vergehen können, er hätte es nicht gemerkt. Alles, was für ihn noch existierte war der Brief, der vor ihm lag und die unheilvolle Nachricht verkündete, dass der wichtigste Mensch in seinem Leben ihn verlassen hatte. „Du musst es Tsunade sagen“, flüsterte eine Stimme in seinem Kopf, aber der Kopierninja rührte sich nicht. Sein Herz tat so unglaublich weh. Es war, als hätte Lisa es bei ihrem Verrat genommen und zerrissen. Seine Augen schweiften noch einmal über den Brief. Mein geliebter Kakashi, um ehrlich zu sein, weiß ich gar nicht, wie ich diesen Brief anfangen soll oder was ich großartig schreiben soll. Vielleicht hofft ein kleiner Teil von mir, dir mit diesem Brief erklären zu können, warum ich so gehandelt habe, wie ich es tat. Mein ganzes Leben habe ich mit meiner Schwester verbracht. Wir waren zwei Teile, derselben Medaille, wir gehörten einfach zusammen, wie Yin und Yang. Ich hätte mir nicht im Traum vorgestellt, dass sich das eines Tages mal ändern würde. Seit sie Konoha verraten hat, habe ich versucht, die Tatsache zu verdrängen, die ich jetzt erkannt habe. Dieser Anfall hat mir klar gemacht, dass ein Leben ohne sie für mich unmöglich ist. Und so gerne ich auch in Konoha und vor allem bei dir bleiben möchte, ich kann es nicht. Ich werde meine Schwester zur Vernunft bringen oder bei dem Versuch sterben. Ich hoffe, du wirst es irgendwann verstehen und kannst mir vielleicht verzeihen, wenn die Zeit reif dafür ist. Ich liebe dich. Deine Lisa. Kakashis Hand zitterte, als Tränen des Bedauerns und des Verlustes in seinen Augen aufstiegen. Mit einem Ruck zerriss er den Brief und ließ den Tränen freien Lauf. „Warum nur, Lisa?“, wisperte er. ^^ Bei Akatsuki ^^ „Was?“, fragte Kisame verblüfft und starrte das Hologramm, gegenüber von ihm, verwirrt an. „Was soll das heißen, sie ist weg?“ „Urlaub“, sagte Pain nur und beließ es dabei. Kisame blinzelte. In all den Jahren, die er nun schon zu Akatsuki gehörte, hatte er nicht ein Mal so etwas wie Urlaub gehabt und Carina bekam jetzt schon welchen? „Unfairness“, murmelte er tonlos und besah sich die anderen Mitglieder, die außer ihm und Pain noch anwesend waren. Zetzu und Itachi zeigten wie immer keine Regung, wobei der Uchiha seit dem Verschwinden seiner Teamkollegin merkwürdig in Gedanken versunken schien. Konan schien wütend zu sein, da sie immer noch nicht herausgefunden hatte, was Carina zu dem „Urlaub“ verleitet hatte und Kisame hütete sich, ihr zu sagen, das er die Vermutung hatte, dass Itachi etwas damit zu tun hatte. Deidara war genervt, weil er auf seiner Suche nach Uchiha Sasuke unterbrochen wurde und Tobi war, merkwürdigerweise, still und hatte die Arme vor seiner Brust verschränkt. „Ist er etwa wütend?“, schoss es Kisame durch den Kopf. Deidara ergriff als Erster das Wort. „Jetzt hab ich die Spur des Uchiha wegen euch schon wieder verloren. Was kann so wichtig sein und wo ist überhaupt Sasori? Hat er es nicht nötig, hier zu erscheinen?“ „Deswegen habe ich euch zusammengerufen“, erwiderte Pain gleichgültig und sah Deidara an, der auf einmal ein ungutes Gefühl verspürte. Auch die anderen Mitglieder sahen erstaunt auf, als Pain den Grund ihrer erneuten Zusammenkunft nannte. „Sasori wurde vor ca. zwei Stunden von einem meiner Untergebenen tot aufgefunden“ Kapitel 35: Zweites Wiedersehen mit überraschendem Ausgang ---------------------------------------------------------- Madara stöhnte genervt auf und lehnte sich automatisch tiefer in den Stuhl, auf dem er saß. Es war einer der seltenen Momente, wo etwas so lief, wie er es nicht geplant hatte. Und das war in letzter Zeit kaum vorgekommen. Orochimaru war tot, getötet von Sasuke, wie vorhergesehen. Überhaupt war in letzter Zeit alles so gelaufen, wie er es sich gedacht hatte. Aber seit wenigen Tagen… Er bekam schon Kopfschmerzen, wenn er nur daran dachte. ^^ Flashback ^^ „Sasori wurde vor ca. zwei Stunden von einem meiner Untergebenen tot aufgefunden“ Für einen Moment schien die Zeit still zu stehen, denn keiner rührte sich. Alle Augen lagen auf Pain und es war, als bräuchten sie ein paar Sekunden, bis die Nachricht in ihr Gehirn vorgedrungen war. Deidara ergriff als Erster wieder das Wort. „WAS?“, brüllte er schon fast. Seine Aufruhr war verständlich, immerhin war Sasori lange Zeit sein Partner gewesen. „Weiß man schon, wer dafür verantwortlich ist?“, fragte Kisame ruhig, aber Pain schüttelte den Kopf. „Er hat sich auf die Suche nach dem Uchiha Mädchen gemacht und da ich keine Antwort von ihm erhalten habe, habe ich nach ihm suchen lassen.“ „Sie war es bestimmt“, knurrte Deidara, sichtlich wütend, doch dies wurde sofort durch ein Kopfschütteln von Konan verneint. „Wir wissen bisher noch nicht, wie Sasori gestorben ist, er hat keine äußerlichen Wunden und auch keine inneren Organe oder dergleichen wurden beschädigt. Es ist so, als ob er einfach tot umgefallen ist. Carina beherrscht keine Technik, die das kann, oder?“ Diese Worte richtete sie an Itachi und Kisame, die Beide die Köpfe schüttelten. „Ich glaube auch nicht, dass sie zu so etwas fähig wäre. Was sollte sie auch für einen Grund haben?“, sagte Kisame und Pain nickte. „Ich habe sie auch nicht im Verdacht. Außerdem kommt sie in ein paar Tagen zurück, vielleicht hat sie ja jemanden in Verdacht. Deidara, dein Teampartner wird vorläufig Tobi, er wird zu dir aufschließen.“ Deidara schnaubte und Madara tat gespielt vergnügt. Die Versammlung war relativ schnell beendet, denn sie waren ja nur zu 6, da Miss Uchiha, was im Übrigen nun alle wussten, fehlte. ^^ Flashback Ende ^^ Und damit fiel Madara auch das nächste Problem wieder ein, nämlich seine Schülerin. „Wenn ich die in die Finger bekomme!“, knurrte er. Als Pain ihm davon erzählt hatte, dass Carina sich sozusagen „Urlaub“ genommen hatte, fiel er aus allen Wolken. So etwas unverschämtes, hatte er sich gedacht. Das Zweite, was er daraufhin gedacht hatte, war, dass irgendetwas passiert sein musste, was seine Schülerin zu dieser Entscheidung bewegt hatte. Seine Erkenntnis wurde auch von Konan bestätigt, als sie ihm erzählt hatte, dass es Carina vor ihrem Aufbruch gar nicht gut gegangen war. Oder das sie sich, anders gesagt, die Augen ausgeheult hatte. „Da kann ja nur etwas auf der Mission passiert sein“, murmelte er und hatte sich daraufhin auf den Weg zu Kisame gemacht, der auch sogleich die richtige Information parat gehabt hatte. „Nun ja, und dann sind Itachi und Carina am nächsten Tag wieder gekommen. Allerdings war Carina schon da komisch drauf.“ „Itachi“, dachte Madara und verzog genervt den Mund. Konnte diese Krankheit ihn nicht endlich umbringen? Oder Sasuke? Konnte Itachis kleiner Bruder ihm nicht endlich den Gar ausmachen? Langsam nervte der Clanmörder den Clangründer nämlich wirklich. „Wenn ich ihn frage, wird er mir wohl kaum die Wahrheit erzählen. Also muss ich Carina finden und sie ausfragen. Am besten, ich warte einfach die Woche noch ab, dann kommt sie eh wieder zurück.“ ^^ Bei Carina ^^ „Ich langweile mich noch zu Tode. Vielleicht war das doch keine so gute Idee, einfach abzuhauen“, seufzte das 16-jährige Mädchen und machte ein paar Dehnübungen. Wenn sie sich nicht so scheiße fühlen würde, könnte sie ja wenigstens noch trainieren, aber sie hatte momentan andere Probleme. „Zum Beispiel wie ich wieder zu Akatsuki zurückkehre, ohne mich vollkommen zu blamieren“, schnaubte sie. Übermorgen war es immerhin schon soweit. Die Woche war so schnell rum gegangen. „Ob noch irgendetwas interessantes passiert?“, fragte sie sich selbst laut und pustete sich einige Haarsträhnen aus dem Gesicht. „Na ja, ich weiß nicht, ob ich für dich etwas Interessantes bin, aber das reicht doch erstmal aus, oder?“, ertönte hinter ihr eine Stimme und Carina drehte sich, langsam, aber angespannt um. „Lisa“, entfuhr es ihr überrascht. Damit hatte sie nun wirklich nicht gerechnet. Wenn sie ehrlich sein sollte, war es ihr aber so ziemlich egal. Lisa hatte eigentlich damit gerechnet, dass es wieder zu einem Kampf oder Ähnlichem kommen würde, aber nichts dergleichen geschah. Ihre Schwester lehnte sich in eine gemütliche Sitzposition und sah sie wenige Sekunden an. Dann gähnte sie einmal laut und schien sie zu ignorieren. Lisa kam sich doof vor wie hundert Meter Feldweg. „Und? Was führt dich hier her?“, fragte die Uchiha gelangweilt. Lisa blinzelte und fragte sich für einen kleinen Moment, ob sie sich vielleicht verhört hatte. „Ich bin wegen dir hier Carina“, antwortete sie schließlich. „Ach?“, fragte Carina, diese Antwort hatte sie schon erwartet. „Ich will ehrlich zu dir sein, Lisa“, sagte sie und richtete sich nun vollständig auf. Lisa zuckte kurz zurück und ihr ganzer Körper spannte sich an. Carina lächelte amüsiert, als sie bemerkte, dass ihre Schwester Angst vor ihren Fähigkeiten hatte. „Ich werde nicht noch mal gegen dich kämpfen. Erstens, weil wir Beide wissen, wer gewinnen wird. Zweitens, weil ich momentan keinen Grund dazu habe und drittens, weil dieses ganze Kämpfen mich langweilt. Ich mache Urlaub.“ „Soll das vielleicht ein Witz sein?“, stieß Lisa wütend hervor, da sie sich so ziemlich verarscht fühlte. „Seh ich so aus, als ob ich Witze mache?“, stellte Carina die Gegenfrage. „Verschwinde Lisa. Ich nehme mal an, Konoha hat dich auf mich angesetzt, aber ich werde nicht zurückkommen. Da kommt noch eher Sasuke zurück, als das das passiert.“ Die Hyuga presste die Lippen fest zusammen. „Du irrst dich“, flüsterte sie leise. „Nein, tue ich nicht. Ich komme nicht…“, „Das meine ich nicht“, unterbrach Lisa ihre Schwester scharf. „Konoha hat mich nicht geschickt, ich bin ohne Erlaubnis hier.“ Nun war es Carina, die blinzelte und einen Moment über das Gesprochene nachdenken musste. Bevor sie es unterdrücken konnte, brach sie auch schon in schallendes Gelächter aus. Die Wut bahnte sich einen Weg durch Lisas Körper, als sie sich nicht mehr zurück halten konnte und ihre Schwester am Kragen packte. „Was findest du daran lustig? Verdammt! Ich habe mein Heimatdorf verlassen. Ich habe meine Freunde verlassen, mein Zuhause. Ich habe Kakashi verlassen, nur, um dich zurückzuholen. Ich habe nichts mehr zu verlieren.“ Sie schüttelte Carina, diese hatte nun aufgehört zu lachen, aber ein breites Grinsen zierte immer noch ihr Gesicht. Ihre rechte Hand brachte die Hand, die sie am Kragen packte, mit einen festen Zupacken auf Reichweite. „Ich hatte gedacht, ich habe dir klar genug gemacht, dass ich daran kein Interesse habe. Aber anscheinend geht das nicht in deinen Kopf rein. Das du nun alleine da stehst, ist also deine eigene Schuld. Das nenne ich Pech.“ Schleichend, fast wie ein Raubtier, umrundete Carina ihre Schwester und mit jedem Wort, das sie sprach, bohrte sich ein weiterer Schmerz in Lisas Brust. „Von oben nach ganz unten. Du hattest alles, Lisa. Ein Zuhause, ein geschütztes Umfeld, Freunde, einen Mann, der dich liebt und du hast alles weggeworfen. Weggeworfen für etwas, was du nie erreichen wirst. Wie dumm muss man sein, um so etwas zu tun? Ich hab schon fast Mitleid mit dir.“ Tränen der Wut und des Verlustes stiegen in Lisas Augen, aber sie hielt sie mühevoll zurück. Die Genugtuung würde sie ihrem Zwilling nicht geben. Doch die Hyuga erstarrte, als sich plötzlich der Ausdruck auf Carinas Gesicht veränderte. Innerhalb weniger Sekunden befand sie sich an eine Wand gedrückt, die Hand von Carina umfasste ihre Kehle. „Du hast keine Ahnung, wie dumm du bist“, fauchte sie. „Du hattest alles, was ich mir gewünscht habe. Du weißt gar nicht, wie neidisch ich war, weil ich wusste, dass ich nie so leben würde, wie du es tatest. Ich hätte so gerne mit dir getauscht. Vollidiot“, abrupt ließ sie sie los, denn Lisa hatte angefangen zu röcheln. Lisas Atemwege öffneten sich wieder und sie hustete erschrocken auf, zog begierig die Luft ein. Eine Minute herrschte Schweigen, dann sagte Lisa, mit versucht ruhiger Stimme: „Was hat Itachi dir angetan?“, Carina erstarrte. „Du kannst mir nichts vormachen, Carina. Ich spüre es, wenn dir wehgetan wird. Was hat er getan?“ Carina lächelte, aber Lisa wusste, dass es nicht echt war. „Ich war nur dumm und hab nicht aufgehört, mir meine Gefühle für ihn aus dem Kopf zu schlagen. Das ist alles.“ „Du lügst, da ist noch etwas.“ Carina schnaubte verächtlich. „Du wärst die Letzte, der ich etwas über mein Privatleben erzählen würde.“ „Schön und ich frage mich gerade, wie ich so blöd sein konnte und dich wieder haben wollte“, knurrte Lisa und nun schrieen sie sich gegenseitig Beleidigungen entgegen. Das ging eine ganze Weile so, bis es Beiden zu bunt wurde. „Ich wünschte, wir wären nie in diese Welt gekommen“, brüllten sie Beide gleichzeitig. Dann wurde alles schwarz. Kapitel 36: "Schlimmer kann es nicht mehr kommen, oder doch?" ------------------------------------------------------------- Carina schnaubte verächtlich. „Du wärst die Letzte, der ich etwas über mein Privatleben erzählen würde.“ „Schön und ich frage mich gerade, wie ich so blöd sein konnte du dich wieder haben wollte“, knurrte Lisa und nun schrieen sie sich gegenseitig Beleidigungen entgegen. Das ging eine ganze Weile so, bis es Beiden zu bunt wurde. „Ich wünschte, wir wären nie in diese Welt gekommen“, brüllten sie Beide gleichzeitig. Dann wurde alles schwarz. Carina wurde durch etwas nasses, was auf ihre Wange tropfte, geweckt. Stöhnend, weil ihr Kopf tierisch brummte, schlug sie die Augen auf und blinzelte mehrere Male, da ihre Sicht merkwürdig verschwommen war. Als sie wieder klar sehen konnte, erstarrte sie. Das Erste, was in ihr Blickfeld rückte, war ihre Mutter. Na ja, also nicht ihre richtige Mutter. „Oh mein kleiner Schatz“, schluchzte die Frau über ihr und umarmte sie heftig, sodass Carina der Atem weg blieb. „Was, aber…wo“, stammelte das Mädchen und riss sich von ihrer Adoptivmutter los. Ihr Blick glitt im Zimmer hin und her und als sie im Bett neben sich Lisa entdeckte, dachte sie, sie würde träumen. Lisa hatte wieder ihre kurzen, ganz dunkelbraunen Haare. Zitternd nahm Carina eine ihrer eigenen Haarsträhnen in die Hand und wäre beinahe wieder ohnmächtig geworden. Sie war wieder blond. Sie versuchte Chakra zu aktivieren, aber da war nichts, was sie hätte aktivieren können. Sie bekam Panik. Ihr Atem ging schneller und ihre Mutter sprach beruhigend auf sie ein. „Es ist alles okay Carina, du bist in Sicherheit, die Entführer sind weg, sie werden dir nichts mehr antun.“ „Entführer? W-welche Entführer?“, stammelte sie und löste sich aus dem Griff, der wohl beruhigend sein sollte. „Bedräng sie nicht Liebling, sie steht sicherlich noch unter Schock“, meinte nun eine weitere Vertraute Stimme und ihr Adoptivvater betrat das Zimmer. „Nein…nein, das kann nicht sein“, dachte Carina verzweifelt und ließ sich zurück ins Bett drücken. Wenige Minuten lag sie nur da und starrte an die Decke, die wohl zu einem Krankenhaus gehörte. „Was ist passiert?“, sagte sie dann monoton und ihre Eltern zuckten zusammen, denn in ihrer Stimme lag auch eine gewissen Kälte und Schärfe. Die Beiden schauten sich einen Moment an, als müssten sie überlegen, ob es gut war, sie schon damit zu belasten. Ihr Vater ergriff zögernd das Wort. „Als wir von unserer Geschäftsreise wieder da waren, wart ihr verschwunden, einfach weg. Wir haben überall herum telefoniert, aber es gab keine Spur. Nachdem ihr zwei Tage verschwunden wart, hat die Polizei eine Suchaktion gestartet, allerdings mit ebenso wenig Erfolg. Nach 5 Monaten haben sie die Suchaktion dann vollständig eingestellt.“ An dieser Stelle schluchzte die Frau erneut auf, Carina fiel auf, dass sie sie in Gedanken nicht mehr Mutter nennen konnte. „Nun ja, ihr wurdet für tot erklärt“, fuhr nun der Mann, den sie mal als Vater bezeichnet hatte, fort und legte seiner Ehefrau eine Hand auf die Schulter. „Doch gestern hat uns die Polizei angerufen und hat gesagt, dass sie zwei Mädchen bewusstlos in einer Gasse gefunden hätten, die genau auf eure Beschreibungen passen würden. Also sind wir sofort zurückgekommen und siehe da, ihr lebt. Die Polizei wird vorbei kommen und euch befragen, aber wir würden auch gerne wissen, was wirklich passiert ist.“ Carina schloss die Augen. Super. Wirklich klasse. Was sollte sie denn jetzt sagen? Am besten so was wie „Ihr kennt doch noch die Serie Naruto, oder?“. Ja ganz toll. Wenn sie schon meinten, dass sie entführt worden wären, dann sollte sie das Spiel auch mitspielen. „Wir saßen in unserem Zimmer an den Computern. Ich weiß nicht, wie die Beiden rein kamen, aber plötzlich standen zwei Männer in der Tür. Ich habe keine Ahnung, wie sie aussehen, sie trugen Sturmhauben. Sie konnten uns überwältigen und brachten uns weit weg. Ich habe keine Ahnung, wo wir waren. Und es passierte auch nichts weiter. Wir bekamen Essen und Trinken, aber nie redete einer von beiden auch nur ein Wort mit uns. Und dann wurden wir gestern betäubt und wahrscheinlich in dieser Gasse abgeladen. Wenn ich nur wüsste, was die Beiden vorhatten, aber ich sehe überhaupt keinen Sinn in ihrer Handlung.“ Carina versuchte die Geschichte möglichst überzeugend rüberzubringen und nicht ganz so kalt zu wirken. Ihrer Mutter stiegen erneut Tränen in die Augen und sie schüttelte den Kopf. „Du musst uns nicht anlügen Carina“, sagte sie und Angesprochene erstarrte. War sie so leicht zu durchschauen gewesen? „I-ich weiß nicht, was du meinst“, sagte sie und versuchte, eine überraschte Miene aufzusetzen. „Du hast gesagt, dass sonst nichts passiert ist, dabei bist du doch…“, sie vollendete den Satz nicht, brach ab und brach dieses Mal wirklich in Tränen aus. Carina war, als hätte sie irgendetwas nicht mitbekommen. „Was bin ich?“, fragte sie gleich darauf und schaute abwechselnd von ihrem Vater zu ihrer Mutter. Schweigen breitete sich aus, niemand sagte ein Wort. Carina machte diese Stille fast verrückt. Sie hatte ein ungutes Gefühl. „Ich kann nicht glauben, dass diese Schweine sich an dir vergriffen haben. Die Vorstellung macht mich wahnsinnig. Du musst deine Gefühle nicht in dir verschließen, mein Schatz. Es wird alles wieder gut. Wir haben schon mit dem Arzt über die Abtreibung gesprochen, sie sollte so schnell wie möglich durchgeführt werden, du bist immerhin schon in der zweiten Woche.“ Es war, als hätte Carinas Welt aufgehört sich zu drehen. Kaum merklich begann sie zurückzurechnen. Ja, es war zwei Wochen her und jetzt verstand sie auch so manch andere Dinge. Die ständige Übelkeit, das Erbrechen und die überstürzten Entscheidungen. „Nein, nein, nein“, wiederholte sie sich immer wieder in Gedanken. Sie war schwanger. In dem Moment, wo sie die Bedeutung dieser Wörter realisierte, hätte sie am liebsten geschrieen. Kraftlos saß sie im Bett und starrte auf die weiße Bettdecke. Ihre Eltern dachten natürlich, es läge an der angeblichen Vergewaltigung, aber dem war nicht so. Ihre Hand wanderte zu ihrem Bauch und blieb genau dort liegen. „Mein Kind. Itachis Kind. Unser Kind. Was soll ich denn jetzt machen?“, dachte sie und vergrub das Gesicht in den Händen. „Alles wird gut“, sagte ihre angebliche Mutter und strich ihre über den Rücken, doch Carina sträubte sich. „Nein, das wird es nicht. Nichts wird gut“, schrie sie und stand ruckartig auf. Die beiden Erwachsenen schreckten zurück und nun wandte sich Carina Lisa zu. „Und du? Wie lange willst du noch so tun, als ob du schlafen würdest?“ Lisas Augen öffneten sich und sie erhob sich. „Fahr mal runter, Carina. Das ist nicht gut für deinen Blutdruck.“ „Ich scheiß auf meinen Blutdruck. Und wegen der Abtreibung, die könnt ihr euch abschminken. Wenn ihr meinem Baby auch nur ein Haar krümmen wollt, dann tö…“, Carina stockte. Erneut verschwamm ihre Sicht und bevor sie es verhindern konnte, gaben ihre Beine nach. Sie sah Lisas erschrockenes Gesicht und hörte die Schreie ihrer Eltern, dann verlor sie erneut das Bewusstsein. „Ein Nervenzusammenbruch. Sie ist soweit stabil, sollte sich in nächster Zeit aber keinem unnötigen Stress aussetzen und sich nicht körperlich anstrengen. Das könnte sowohl ihr, als auch dem Kind schaden.“ „Sie sagte, dass sie das Kind behalten will, aber das ist nicht möglich. Mein Mann und ich sind beruflich ständig unterwegs, wer soll sich darum kümmern? Sie ist minderjährig, sie kann das doch nicht einfach so entscheiden.“ „Das ist nicht ganz richtig“, mischte sich Lisa ein, die sich mittlerweile auch von ihrem Schock erholt hatte und mit aller Macht versuchte, die derzeitige Situation zu verdrängen. Alle drei Augenpaare richteten sich auf sie, als sie zu sprechen begann. „Eine minderjährige Schwangere kann sich - mit, aber ggf. auch gegen den Willen der Eltern - dazu entscheiden, die Schwangerschaft fortzusetzen. Auch wenn ihr Bedenken habt und euch sorgt, dass Carina mit der Fortführung der Schwangerschaft überfordert sein könnte - gegen den erklärten Willen der Schwangeren ist kein Arzt befugt, einen Schwangerschaftsabbruch durchzuführen, auch wenn die Zustimmung der Eltern hierzu vorliegt oder die Eltern hierzu drängen. Nötigen Eltern oder der Vater des Kindes gar die Schwangere zum Schwangerschaftsabbruch, ist dies eine Straftat und mit Freiheitsstrafe belegt. Nur wenn eine akute und anders nicht abwendbare Gefahr für das Leben und die Gesundheit der werdenden Mutter besteht, wäre eine Ausnahme begründet. Tja, da habt ihr wohl Pech gehabt.“ Lisas Eltern waren vor Schreck die Münder aufgeklappt, auch der Arzt starrte das 16-jährige Mädchen geschockt an. „Ihre Tochter hat vollkommen Recht, in allen Punkten. Wenn ich nicht wüsste, dass das unmöglich ist würde ich sagen, dass du Medizin studiert hast.“ Lisa kratzte sich verlegen am Kopf, so, wie Kakashi es immer tat, wenn er nervös war. In ihrem Inneren sah es schon ganz anders aus. „Carina ist schwanger und zu 100 % gibt es nur einen möglichen Vater. Sie muss mit Itachi geschlafen haben, anders wen würde sie nie an sich ran lassen. Aber warum sagte sie dann zu mir, dass sie mich beneiden würde, weil ich Kakashi habe? Da stimmt irgendetwas nicht und ich werde es herausfinden.“ Der Arzt und ihre Eltern tauschten noch wenige Worte miteinander aus, dann verließ der in weiß gekleidete Mann das Zimmer und ihre Eltern wandten sich ihr zu. Lisa hatte zum Glück die Geschichte, die Carina ihnen aufgetischt hatte, mitbekommen und war nun entsprechend darauf eingestellt. „Fragt sich nur“, ergänzte sie in Gedanken etwas genervt, „ob die Polizei uns die Story abkauft.“ Kapitel 37: Die bittere Realität -------------------------------- Ihre Eltern hatten vor wenigen Minuten das Krankenzimmer verlassen und würden erst morgen wieder kommen. Die Ärzte hatten gesagt, wenn sie sich auch weiterhin ausruhen würden, könnten sie sie morgen entlassen. Lisas Blick blieb an ihrer schlafenden Schwester hängen. Sie hätte sie hassen müssen. Verachten. Irgendetwas in der Richtung. Aber da war nichts. Nichts außer purem Mitleid. Momentan bemitleidete sie sogar sich selbst. „Ich habe keine Ahnung wie wir wieder in unsere Welt gekommen sind. Ach was rede ich, in die reale Welt. Unsere Welt ist sie schon lange nicht mehr.“ Ihre Hände ballten sich zu festen Fäusten. „Wie konnte ich nur sagen, dass ich wünschte, nie in diese Welt gekommen zu sein? So ein Schwachsinn. Meine Situation ist im Moment zwar scheiße, aber das ist noch lange keinen Grund, so etwas zu sagen.“ „Wenn es einen Gott gibt und du mich hören kannst, dann bitte…schick uns zurück. Bitte!!“ Lisa wartete eine Minute. Und eine Weitere. Dann schlug sie sich die Hand ziemlich geräuschvoll gegen die Stirn. „Natürlich passiert nichts, Lisa. Das wäre wohl zu einfach“, murmelte sie in ihren nicht vorhandenen Bart und seufzte. Was, wenn sie wegen ihrer eigenen Dummheit Kakashi nie wieder sehen würde? Allein schon der Gedanke, brachte sie an den Rand der Verzweiflung. Wenn sie daran dachte, dass sie vor wenigen Tagen noch heiraten wollten, stiegen ihr Tränen in die Augen. Es kam ihr so unwirklich vor, dass jetzt alles vorbei war. ^^ Am nächsten Tag ^^ Lisa stand mit ihrer Mutter an der Rezeption, gehüllt in eine blaue Jeans und einen dicken, schwarzen Rollkragenpullover. Ihre Mutter besprach gerade die Entlassung mit der Frau an der Rezeption, während Carina und ihr gemeinsamer Vater schon zum Auto gegangen waren. Carina hatte, seit sie aufgewacht war, kein einziges Wort gesprochen. Es war, als würde sich ihr Körper von alleine bewegen, denn Lisa sah Carina an, dass ihre Gedanken weit weg waren. In einer anderen Welt, bei einem Mann, den sie wahrscheinlich nie wieder sehen würde. „Carina“, dachte Lisa besorgt, als auch sie und ihre Mutter ins Auto einstiegen. „Was ist nur zwischen dir und Itachi vorgefallen?“ Carina sah aus dem Fenster, schon die ganze Zeit über. Lisa seufzte, lehnte sich stärker in den Sitz und schaute nun auch aus ihrem Fenster. Es regnete stark und der Regen prasselte laut gegen die Scheiben. Carina schien es nicht einmal wahrzunehmen. http://www.youtube.com/watch?v=S86fm5TRIDI Vergiss alles was ich sagte denn es bedeutet nichts Vergiss alle meine Tränen sieh nicht in mein Gesicht Carinas Kopf war wie leergefegt. Jeder Gedanke, jedes Gefühl drehte sich um Itachi. Und um das Kind, das sie in sich trug. Sie kniff die Augen fest zusammen, unterdrückte heftig die Bilder, die ihr in den Kopf stiegen. Vergiss alle diese Bilder es war nie Wirklichkeit Jeden Tag, jede Stunde, Minute und Sekunde all diese Zeit „Ich bin so dumm“, dachte sie. Wann würde sie ihn endlich loslassen können? „Ich will nichts mehr von ihm“, sagte sie sich. Vergiss mich Vergiss wie es war Vergiss alle Dinge was auch immer geschah denn ich vermiss dich nicht und das ist wahr Egal was wir hatten es ist nicht mehr da Vergiss mich Vergiss jedes Wort Vergiss meine Liebe sie ist lange schon fort denn ich vermiss dich nicht und das ist wahr und nichts wird wieder wie es einmal war Vergiss mich....bitte nicht "Nein“, schrie sie sich selbst in Gedanken an. Eine einzelne Träne löste sich aus ihrem rechten Auge und lief ihre Wangen herunter. Sie machte sich hier selbst etwas vor und wusste es. Dennoch, es tat so unendlich weh. Der Verlust. Die Einsamkeit. Vergiss, dass ich zu dir sagte dass du mein Leben bist und nichts ohne deine Liebe noch von Bedeutung ist ^^ Flashback ^^ „Du bist mein Leben, Itachi. Ohne deine Liebe ist mein Leben ohne Bedeutung“, schwor sie und Itachi erstarrte. Carina verließ den Flur, Itachi lief ihr nicht nach. „Das war die Wahrheit, Itachi. Mein Schwur an dich“, flüsterte sie leise. ^^ Flashback Ende ^^ Vergiss, dass ich für dich da war als es dir dreckig ging jeder Schritt, jeder Kuss, jeder Schwur den wir uns gaben geht nun dahin Sie war so naiv gewesen. Hatte sie wirklich geglaubt, ein Mann wie Itachi würde jemals Gefühle für sie empfinden? Sie hatten Sex, na gut, aber ohne Gefühle. Carina presste ihre Zähne so fest zusammen, dass ihr Kiefer weiß anlief und es schmerzte. Itachi würde sie schon in kürzester Zeit vergessen haben. Vergiss mich Vergiss wie es war Vergiss alle Dinge was auch immer geschah denn ich vermiss dich nicht und das ist wahr Egal was wir hatten es ist nicht mehr da Vergiss mich Vergiss jedes Wort Vergiss meine Liebe sie ist lange schon fort denn ich vermiss dich nicht und das ist wahr und nichts wird wieder wie es einmal war Vergiss mich....bitte nicht Lisa sah die Träne ihrer Schwester zu Boden fallen und musste sich zurück halten, um sie nicht in den Arm zu nehmen. Das würde alles nur noch schlimmer machen, als es ohnehin schon war. Ihr ging es selber ja schon schlecht genug, immerhin hatte sie gerade sozusagen die Liebe ihres Lebens in den Wind geschossen. Gestern wollte ich noch heute bei dir sein Heute bin ich auf dem Weg ins Morgen und allein Morgen will ich gestern schon allein gewesen sein Und bald schon fällt mir nicht mal mehr dein Name ein „Es ist vorbei“, dachten die Zwillinge gleichzeitig. „Endgültig." Vergiss mich Vergiss wie es war Vergiss alle Dinge was auch immer geschah denn ich vermiss dich nicht und das ist wahr Egal was wir hatten es ist nicht mehr da Vergiss mich Vergiss jedes Wort Vergiss meine Liebe sie ist lange schon fort denn ich vermiss dich nicht und das ist wahr und nichts wird wieder wie es einmal war Vergiss mich....bitte nicht ....Bitte nicht Das Auto hielt an, der Regen hatte aufgehört. Doch die Trauer war dieselbe geblieben. Langsam stiegen die beiden Mädchen aus dem Familienauto aus, stiegen zusammen mit ihren Pflegeeltern die Treppen hoch und betraten das Haus, was sie einmal ihr Zuhause genannt hatten. Es sah noch alles ganz genau so aus, wie sie es verlassen hatten, nur, dass ihre Eltern sämtliche Bildern von ihnen abgehangen hatten. „Natürlich hängen wir sie sofort wieder auf“, versprach ihre Mutter, aber Carina interessierte das herzlich wenig. Lisa hingegen versuchte, leicht zu lächeln und spielte ihnen das frohe Kind vor. Carina erkannte zwar, dass dies nur gespielt war, aber sie kümmerte sich nicht darum. Dieses Haus war voller Feinde. Ihre Eltern waren gegen Itachis Kind, also waren sie Feinde Und Lisa stand auf der Seite von Konoha, sie war eine noch größere Gefahr. Wenn sie nicht mehr zurück konnte, hatte sie sich gesagt, dann würde sie so schnell wie möglich ausziehen. Sie würde in ein paar Monaten 17 werden und somit konnte sie in eine WG oder in betreutes Wohnen ziehen. Bloß weg von hier. Carina ging, natürlich erneut ohne ein Wort in Lisas und ihr Zimmer. Das war auch schon das nächste Problem. Das gemeinsame Zimmer von den Zwillingen. Sie würde sich lieber den Kopf abhacken, als sich mit Lisa auch noch ein Zimmer zu teilen. Ihr Blick fiel auf die beiden PCs, die sauber und ausgeschalten auf den jeweiligen Schreibtischen standen. Ihre Hände ballten sich zu Fäusten. Damit hatte der ganze Mist angefangen, es war zum Haare ausreißen. Ihr Blick huschte über die Decke und somit auch über die ganzen Naruto Posters, die darauf klebten. Eigentlich waren es entweder Bilder von Kakashi, Itachi oder Team 7. „Wenn ich schon nicht die Computer aus dem Fenster werfen kann, dann mach ich eben das.“ Mit diesem Gedanken riss sie das erste Itachi Poster ab, dann das Zweite und dann ein Weiteres, bis nur noch die Kakashi Bilder hingen. „Ich brauche diesen Scheiß nicht mehr“, murmelte sie und rollte sich auf ihrem Bett zusammen. Das Leben war ja so was von beschissen!! ^^ Am nächsten Tag ^^ Als Lisa am nächsten Morgen die Augen aufschlug, hätte sie am liebsten sofort wieder losgeheult. Schon gestern Nacht hatte sie sich in den Schlaf geweint, eng an ihren Kakashi-Plüschi gekuschelt. Während ihr Weinen wohl laut und deutlich zu hören gewesen war, hatte Carina lautlos geweint. Und Lisa kannte ihre Schwester. Sie wusste, dass Carina geweint hatte, obwohl die Blonde das wohl kaum zugeben würde. Aber genau das machte Lisa noch mehr Sorgen. Die Aufregung war nicht gut für Carina, genauso wenig wie für das Baby. Lisa wollte sich gar nicht vorstellen, wenn Carina auch noch ihr Kind verlieren würde. „Und ich bin gezwungen tatenlos zu zusehen. Verflucht“, murmelte sie und wischte sich über die rot geschwollen Augen. „Irgendetwas muss passieren. Ein Wunder oder so etwas“, dachte die Hyuga, doch in Wahrheit wusste sie, dass sie vergeblich hoffte. So etwas wie Wunder gab es nicht. Kapitel 38: Ein Wunder ---------------------- Der zweite Tag, seit ihrer Rückkehr in die so genannte „reale“ Welt hatte begonnen. Carina und Lisa saßen zusammen mit ihren Eltern im Wohnzimmer, die sich extra länger frei genommen hatten, um sich mehr um ihre Kinder zu kümmern. Doch zu ihrem größten Erstaunen schienen die Zwillinge, die sonst immer unzertrennlich gewesen waren, sich nicht mal mehr mit dem Arsch anzusehen. Sie sprachen kein Wort mehr miteinander, sahen sich nicht an, gingen sich so oft wie möglich aus dem Weg. Beide Elternteile dachten dasselbe, nämlich, dass irgendetwas während der Entführung vorgefallen sein musste. Aber bei der Befragung durch die Polizei hatte keins der Mädchen so etwas erwähnt. Auch wirkten die Augen von Beiden gerötet, so als hätten sie lange geweint. Auch das konnten sich die Eltern nicht erklären. Waren ihre Kinder denn nicht froh, den Entführern entkommen zu sein? Als die beiden Mädchen sich genau in dem Moment auch noch aus Versehen anrempelten und sich darauf hin böse Blicke zuwarfen, reichte es ihrer Pflegemutter. Sie verfrachtete die Beiden auf die Coach und verschränkte die Arme. „So, wer von euch erklärt mir, was zwischen euch Beiden vorgefallen ist?“ Schweigen. Carina warf ihr schon wieder einen Blick zu, die sie in die Kategorie „Ich scheiß drauf, was du mir sagst“ einordnete. Das tat sie in letzter Zeit öfters. „Ich stelle euch jetzt ein paar Fragen und ich will, dass ihr sie ehrlich beantwortet“, sprach sie weiter und hörte sich fast so an, wie der Polizist, der die Befragung durchgeführt hatte. „Einen Scheiß tue ich“, dachte Carina und wollte dies auch gerade laut aussprechen, als Lisa plötzlich einverstanden nickte. Ihrer Meinung nach hatten die Beiden ein Recht, ihre Fragen beantwortet zu bekommen, auch, wenn sie nicht die ganze Wahrheit kennen sollten. Immerhin hatten sie sie monatelang für tot gehalten. „Stellt eure Fragen“, sagte Lisa, versucht freundlich, da sie tierisch nervös war und Angst davor hatte, nicht überzeugend genug zu sein. „Was ist bei den Entführern wirklich passiert? Habt ihr euch gestritten? Warum seht ihr uns nicht mehr an? Warum freut ihr euch nicht, wieder hier zu sein? Wer ist der Vater von Carinas ungeborenem Kind?“ Lisa schloss die Augen. Das war’s dann wohl. Sie konnte diese ganzen Fragen nicht beantworten, indem sie log. Abgesehen davon, dass ihr so schnell nicht so viele Lügen einfielen. Sie seufzte tief, dann sah sie ihre Eltern direkt an. Jetzt musste sie einfach improvisieren. „Du fragst, was bei den Entführern wirklich passiert ist. Um ehrlich zu sein, es gab nie Entführer.“ Ihr Pflegevater schnappte kurz nach Luft, während ihre Mutter erstarrte. „Soll das heißen, alles was ihr gegenüber der Polizei gesagt habt war gelogen?“, ihre Mutter schrie schon fast und Lisa machte es nicht unbedingt besser, indem sie sich verlegen am Kopf kratzte. Carina seufzte schwer. Das würde in die Hose gehen. Aber ganz gewaltig. „Das kann man so sagen“, stammelte Lisa und ihre Eltern dachten wohl gerade darüber nach, ob sie ihren Töchtern noch einmal erklären sollten, dass man vor der Polizei besser nicht lügen sollte, doch Lisa fuhr schon fort. „Ja, wir haben uns gestritten. Wir freuen uns nicht hier zu sein, weil wir einen Ort gefunden haben, der uns besser gefällt. Wir sehen euch nicht an, weil es uns ein bisschen unangenehm ist. Nach dem Vater von dem Baby musst du Carina schon selbst fragen. Puh“, sagte Lisa und war froh, mit den Erklärungen fertig zu sein. Das sahen die Erwachsenen leider ein wenig anders. „Was soll das bedeuten? Worüber habt ihr euch gestritten? Was soll das für ein Ort sein? Was haben euer Vater und ich unangenehmes an uns? Was…“, „So, jetzt reicht es“, unterbrach Carina sie und stand auf. Sie war genervt und das sah man ihr auch an. Lisa schluckte leicht. Bei Akatsuki lernte man anscheinend wirklich Blicke, die einen erstarren ließen. Tja, wie hieß es so schön, wenn Blicke töten könnten… „Ich habe keine Lust auf ein weiteres Verhör und mit Lisa dauert mir das alles zu lange.“ „Jetzt ist wirklich alles vorbei“, dachte Lisa, da sie wusste, dass sie ihre Schwester nicht stoppen konnte. „Wir haben uns gestritten, weil ich einen anderen Weg gewählt habe, als meine Schwester. Der Ort, der unser Zuhause geworden ist, unser neues Zuhause, ist dort, wo wir ursprünglich her kommen. Was dann auch schon die Frage beantwortet, warum wir euch nicht mehr ansehen. Könnte daran liegen, dass ihr uns unser ganzes Leben vorgelogen habt, dass ihr unsere Eltern seit. Und wer der Vater meines Kindes ist, geht euch einen Scheißdreck an.“ Die Stille füllte den ganzen Raum aus, allerdings nur, weil jedem der Anwesenden der Atem stockte. Lisa hatte es nicht so ausdrücken wollen, sie sollten die Wahrheit darüber, dass sie wussten, dass sie nicht ihre leiblichen Eltern waren, für sich behalten. Das wäre besser gewesen. Aber jetzt war es zu spät. Lisa konnte sehen, wie ihre angeblichen Eltern bleich im Gesicht wurden und sich überlegten, wie sie das erklären sollten. „Ihr…wisst es also“, flüsterte ihre Adoptivmutter fast stumm und Carina genoss es zu sehen, wie sie auf einmal ganz klein geworden war. „Versteht doch, wir wollten euch nicht verletzen. Wir wollten es euch an eurem 18. Geburtstag sagen“, sagte nun ihr angeblicher Vater und Lisa nickte verstehend, so etwas hatte sie sich schon gedacht. In den meisten Familien lief es so ab. „Das entschuldigt es aber noch lange nicht“, sagte die Hyuga und ihre Eltern nickten. Im Gegensatz zu ihrer Schwester war Carina aber noch lange nicht fertig. „Und ihr glaubt jetzt ist alles wieder Friede Freude Eierkuchen? Ihr seit so naiv.“ „Carina“, fuhr Lisa ihre Schwester wütend an, doch ihre Mutter schüttelte den Kopf. „Nein lass nur Lisa, sie hat das Recht dazu, so zu reagieren. Davor hatten wir immer am meisten Angst. Angst vor eurer Ablehnung.“ „Zu recht“, sagte Carina, doch Lisa schüttelte den Kopf. „Nur weil ihr nicht unsere leiblichen Eltern seit heißt das noch lange nicht, dass wir euch hassen…Nicht wahr, Carina?“ Bei ihrem letzten Satz knirschte Lisa unruhig mit den Zähnen. Carina sah sie desinteressiert an, zuckte mit den Schultern und verließ den Raum mit den Worten „Macht doch was ihr wollt, ich habe euch nichts mehr zu sagen.“ „Autsch“, dachte Lisa, als sie sah, wie sich die Gesichter ihrer Eltern leicht verzehrten. „Äh, das hat sie bestimmt nicht so gemeint“, versuchte Lisa die Situation zu retten, was aber kläglich misslang. Ihr Vater fuhr sich gestresst durch die Haare und ihre Mutter sah aus, als würde sie gleich in Tränen ausbrechen. „Warum hasst sie uns nur so?“, schluchzte ihre Mutter trocken auf und schlug sich die Hände vors Gesicht. „Sie hat nur eine Menge durch gemacht“, murmelte Lisa, empfand aber gerade nicht wirklich viel Mitleid. Die Situation an sich war schon schlimm genug und ihre Schwester ließ nichts unversucht, um es noch schlimmer zu machen. „Ich geh mal nach ihr sehen“, schnaubte die Hyuga wütend und marschierte die Treppe hoch. Oben angekommen wollte sie gerade die Tür ziemlich geräuschvoll aufreißen, als sie von innen ein Geräusch vernahm, das sie erstarren ließ. War das … ein Schluchzen? Vorsichtig, fast lautlos öffnete sie die Tür einen Spalt breit und lugte neugierig hinein. Carina stand zitternd vor ihrem Computer und ließ ihre Augen über den Bildschirm wandern. Lisa streckte sich weiter, damit sie sehen konnte, was ihre Schwester sah. Carina hatte bei der Google Bildersuche etwas eingegeben, was Lisa nicht lesen konnte, aber die Bilder sagten es ihr auch so. Auf einigen Bildern war Sasuke abgebildet, auf einigen Anderen Itachi, seine Eltern und manchmal gab es auch Gruppenbilder. Anscheinend hatte die Uchiha gefunden, was sie gesucht hatte, denn sie bewegte die Maus auf ein bestimmtes Bild und vergrößerte es. Auf ihm war Itachi in seiner üblichen Akatsuki Kleidung abgebildet, ein Lächeln auf dem Gesicht und in seinen Armen ein kleiner Junge, der ihm sehr ähnlich sah. Itachi klopfte ihm mit zwei Fingern seiner Hand an die Stirn, wie er es oft bei Sasuke getan hatte. Lisa löste sich nur mühsam von dem Bild und sah ihren Zwilling an, dem immer noch Tränen über die Wangen liefen. „Warum?“, wisperte die Schwangere leise und umklammerte zitternd ihre Oberarme. Lisa beugte sich automatisch weiter vor und genau darin lag der Fehler. Die Tür gab es knarrendes Geräusch von sich und Carinas Kopf flog in ihre Richtung. Es war klar und deutlich zusehen dass Lisa gelauscht hatte. Der Bürostuhl flog zurück, als die Blonde ruckartig aufstand und sich die Tränen von den Wangen wischte. „Was tust du da?“, blaffte sie Lisa an und schloss das Bild wieder. Lisa betrat das Zimmer nun ganz und war nur noch einen Meter von ihrer Schwester entfernt. Dann machte die Brünette einen großen Schritt vorwärts, um Carina eine schallende Ohrfeige mitten ins Gesicht zu verpassen. Einen Moment begriffen Beide nicht, was gerade passiert war, doch dann führte Carina vorsichtig ihre Finger zu der geröteten und vor Schmerz pochenden Wange, während Lisa ihre Hand begutachtete, die von dem harten Schlag ebenfalls leicht pochte. „Was sollte das?“, zischte Carina ihre Schwester an, aber Lisa konterte. „Du Idiot“, schrie Lisa nun und Carina verstummte. Was war denn in ihre, sonst immer so ruhige, Schwester gefahren? Doch bevor Carina auf die eben genannte Beleidigung reagieren konnte, schlangen sich zwei Arme um sie und Lisa legte eine Hand auf ihren Hinterkopf, um sie an sich zu drücken. „Was zum …? Lisa, was …?“, stotterte Carina, doch Lisa unterbrach sie. „Früher konnten wir über alles reden, was uns bedrückt hat. Jetzt zeigst du nur noch Gefühle, wenn es keiner sehen kann. Lass dich fallen!“ Einen Moment geschah gar nichts. Dann senkte Carina leicht den Kopf gegen Lisas Schulter und begann erneut zu schluchzen. Ganze 10 Minuten standen sie in dieser Position und sagten nichts. Langsam kamen Carinas bebende Schultern zum Stillstand und sie löste sich aus der Umarmung. „So kann es nicht weitergehen“ sagte Lisa ernst und sah Carina aufmunternd an. „Wir sind nicht mehr in unserer Welt, es gibt nichts, was jetzt noch zwischen uns steht. Weder Konoha, noch Akatsuki.“ Carina nickte und brachte sogar ein kleines Lächeln zustande. „Dennoch“, sagte sie dann, „ich wünschte, wir wären wieder dort. Wir gehören nicht hier hin, wir sind nicht Teil dieser Welt. Auch wenn wir unsere Differenzen hatten, ich will nicht den Rest meines Lebens hier verbringen.“ „Ich weiß“, antwortete Lisa, auch sie litt unter der Situation. Sie hatten nach langer Zeit endlich wieder das Gefühl, dieselben Gedanken und Gefühle zu teilen. Ein gleißendes Licht erhellte plötzlich den Raum und die Zwillinge drehten sich synchron zu ihren Rechnern um. „Nicht schon wieder“, sagten Beide gleichzeitig, als plötzlich erneut die schwarzen Buchstaben auf den Bildschirmen erschienen. „Wollt ihr wirklich zurück?“, lautete die Schrift. Wie vor fast einem Jahr nickten beide Mädchen. Beide schöpften Hoffnung. „Wenn ihr erst einmal zurückgekehrt seid, gibt es keine Möglichkeit mehr für euch, diese Welt aufzusuchen. Seit ihr euch dessen bewusst?“ Beide schluckten kurz. Natürlich, nichts bekam man umsonst. Um diejenigen wieder zusehen, die sie liebten, mussten sie auch einen entsprechend hohen Preis zahlen, nämlich, ihren Adoptiveltern erneut das Herz zu brechen. Lisa zögerte, doch Carina nickte. „Ich bin bereit“, sagte sie. „Es tut mir leid, aber ich liebe Kakashi mehr als euch“, dachte Lisa und gab ebenfalls ihre Zustimmung. „Nun gut“, stand es jetzt auf dem Bildschirm, „macht euch bereit.“ Lisa und Carina sahen sich einen Augenblick lang an, dann hielten sie sich gegenseitig an den Armen fest. „Bereit?“, fragte Carina. „Bereit!“, antwortete Lisa. Erneut schoss die blaue Spirale aus den Bildschirmen hervor und hüllte sie ein. Einen Augenblick wurde ihnen, wie beim ersten Mal, erneut schwarz vor Augen, doch dann regten sich Carinas gut trainierte Ninjainstinkte und sie öffnete die Augen. Lisa und sie befanden sich immer noch im freien Fall. Sie wären wohl genau wie damals auf den Boden geklatscht, aber zum Glück waren sie jetzt um einiges schlauer. Carinas rechter Arm schloss sich um Lisas Hüfte, während sie begann, Chakra in ihren Fußsohlen zu konzentrieren. Sie kamen mehr oder weniger heil auf dem Boden auf und sahen sich um. Sie waren wieder genau dort gelandet, wo sie zuletzt gewesen waren. Vor Carinas Unterschlupf in Kiri-Gakure. Auf ihren beiden Gesichtern breitete sich ein strahlendes Lächeln aus. Sie waren wieder Zuhause! Tut mir Leid, dass es wieder so lange gedauert hat, aber ich hatte in letzter Zeit echt viel um die Ohren. Auf jeden Fall hoffe ich, dass es euch gefallen hat und wünsche euch noch frohe Weihnachten und einen guten Rutsch ins neue Jahr. Bis dann, LG itachi-girl Kapitel 39: Das Unbekannte -------------------------- Sie kamen mehr oder weniger heil auf dem Boden auf und sahen sich um. Sie waren wieder genau dort gelandet, wo sie zuletzt gewesen waren. Vor Carinas Unterschlupf in Kiri-Gakure. Auf ihren beiden Gesichtern breitete sich ein strahlendes Lächeln aus. Sie waren wieder Zuhause! Sie hatten nur ein kleines, aber entscheidendes Problem außer Acht gelassen. Jetzt, wo sie wieder in ihrer Welt waren, waren auch ihre Differenzen wieder da. „Was willst du jetzt tun?“, fragte Lisa, obwohl sie sich die Antwort schon denken konnte. „Du weißt, dass ich keine andere Wahl habe, als vorerst zurückzukehren. Madara ist bestimmt sowieso schon ausgeflippt, weil ich so lange weg war.“ Lisa nickte leicht betrübt, doch dann sah sie plötzlich neugierig auf. „Sag mal“, begann sie zögernd, „jetzt, wo wir keine Feinde mehr sind, kannst du mir doch endlich verraten, warum du Konoha so abgrundtief hasst.“ Carinas Blick verfinsterte sich kurz, doch dann nickte sie einverstanden und begann die Geschichte wieder zugeben, wie sie sie damals von Madara erfahren hatte. Nach diesem, doch recht langem, Vortrag, musste sich Lisa erstmal setzen. „Und…es ist vollkommen ausgeschlossen, dass er gelogen hat?“ Carina schüttelte den Kopf. „Ausgeschlossen. Ich habe Itachi schon darauf angesprochen und er hat es mir bestätigt.“ „Oh Scheiße“, fügte Lisa hinzu, „das erklärt so einiges.“ Carina kicherte, was Lisa irritiert aufschauen ließ. „Ist etwas?“, fragte Lisa und hatte eine verdammt beschissene Vorahnung, als sich ein fieses Grinsen auf Carinas Gesicht legte. „Ich hab’s ja von Anfang an gesagt“, sagte sie und verschränkte die Arme vor der Brust. „ich habe von Anfang an gewusst, dass er in Wahrheit gut ist!!!“ Lisa blinzelte einen Moment. Dann seufzte sie und nickte. Daraufhin schüttelte Carina den Kopf. „Oh nein, so leicht kommst du mir nicht davon. Ich will es hören. Du weißt schon, dass was wir damals ausgemacht haben. Du weißt schon…falls ich Recht haben sollte.“ Lisa schnaubte, aber ihr blieb wohl nichts anderes übrig: „Du hattest Recht und ich hatte Unrecht!“ „Hach“, sagte Carina, „das klingt wie Musik in meinen Ohren.“ „Jaja“, winkte Lisa ab. „Tja, dann…bis bald“, sagte die Uchiha zögernd und wurde sogleich von ihrer Schwester umarmt. „Sei vorsichtig. Immerhin musst du jetzt nicht nur auf dich Acht geben.“ Carina grinste leicht und strich sich kurz über ihren Bauch. Dann aktivierte sie ihr Chakra und verschwand wenige Sekunden später zwischen den Baumkuppeln. Lisa sah ihr ebenfalls nur noch wenige Sekunden nach und überlegte, was sie jetzt machen sollte. Nach Konoha zurückkehren? „Nein“, dachte sie. Sie hatte alle enttäuscht. Ihre Meisterin, ihre Freunde und was am schlimmsten war, sie hatte Kakashi enttäuscht. „Am besten ist, ich gehe erstmal in das Zentrum von Kiri und besorg mir ein paar Heilkräuter, für alle Fälle. Dann kann ich immer noch weiter sehen.“ ^^ Am nächsten Tag ^^ Carina stand inzwischen schon seit geschlagenen 10 Minuten vor dem Eingang des HQ und lief hin und her. „Verdammt, ich kann doch da jetzt nicht einfach so rein marschieren und sagen „Ach, schön wieder hier zu sein“. Das wird ein Desaster!“ Sie atmete noch einmal tief durch. Nein, sie würde nicht den Schwanz einziehen, immerhin war sie eine Uchiha! Jeder Schritt kam ihr unglaublich schwer vor. Als sie ihren Kopf in den Versammlungsraum steckte war dieser…leer. Verwundert blinzelte sie und ging in die Küche. Diese war auch leer. „Wo sind die denn alle?“, dachte die Schwarzhaarige und zuckte zusammen, als hinter ihr eine Stimme erklang, die ganze und gar nicht erfreut zu sein schien. „Oh Scheiße“, dachte sie und drehte sich, stark beunruhigt, um. Das nächste, was passierte, war, dass sie an die harte Wand hinter ihr gedrückt wurde. „Da kommt Wiedersehensfreude auf“, zischte der Schwarzhaarige vor ihr und Carina schluckte. „Äh…ich kann das alles erklären Sensei.“ „Oh, wirklich?“, knurrte Madara erzürnt. „Ja“, stammelte Carina verängstigt und wog jedes Wort, was sie nun sagte, genau ab. „Ich musste einfach mal raus. Diese ganze Sache mit Konoha und der Streit mit meiner Schwester hat mich doch mehr mitgenommen, als ich gedacht hatte. Außerdem sind hier alle so stark und ich bin nicht mal im Ansatz so gut. Deswegen bin ich gegangen. Ich hätte sie zuerst um Erlaubnis bitten müssen, es tut mir leid Sensei. Das wird nicht noch einmal vorkommen.“ Madara musterte sie kalt und Carina bemühte sich, ihren schuldbewussten Gesichtsausdruck weiterhin Glaube zu verleihen. „Wenn das noch einmal vorkommt, dann werde ich dich töten. Verstanden?“, flüsterte Madara bedrohlich, sodass Carina schlucken musste. Zittrig nickte sie und atmete tief ein. „Er darf das mit mir und Itachi nie erfahren. Geschweige denn von meinem Kind.“ „Da du die letzten Tage nicht anwesend warst, hast du auch so einiges verpasst. Sasori wurde getötet“, erwähnte der Uchiha so beiläufig, als würden sie über Weihnachten reden. Carina blinzelte kurz, dann weiteten sich ihre Augen überrascht. „Von wem?“ Madara zuckte die Schultern. „Weder von Konoha, noch von Sasuke. Um ehrlich zu sein, beunruhigt mich diese Angelegenheit, da sein Tod sehr ungewöhnlich war. „Ungewöhnlich?“, fragte Carina und Madara seufzte leise. „Keine Wunden, keine inneren Verletzungen, noch nicht mal ein Herzinfarkt oder ähnliches. Zuerst dachte ich, ein Hyuga könnte dafür verantwortlich sein und die Chakrapunkte am Herz verletzt haben oder ähnliches. Aber selbst dann könnte man das bei einer Autopsie nachweißen. Ich bin ahnungslos. Falls es ein Jutsu war, ist es ein absolut tödliches.“ Carina schluckte und sie verengte die Augen. „Da sieht man es mal wieder“, dachte sie. „Schon wieder Veränderungen in der Geschichte. Wie ich das hasse!“ „Ich werde heute noch abreisen. Du bist somit momentan die Einzige, die hier ist. In 1-2 Wochen komme ich wieder. Solange bleibst du hier. Und stell keine Dummheiten an.“ Carina nickte und machte innerlich Luftsprünge. Das lief ja wie am Schnürchen. ^^ Bei Lisa ^^ Seit ihrer Ankunft in Kiri waren mehrere Tage vergangen. Sie hatte sich unter einem falschen Namen eine Wohnung gemietet und arbeitete jetzt als Ärztin. Ihre Byakugan verbarg sie durch farbige Kontaktlinsen und ihre Haare hatte sie sich auf Schulterlänge kürzen lassen. Eigentlich gefiel ihr die Stadt und auch die Menschen behandelten sie freundlich, dennoch vermisste sie Konoha und Kakashi. Abgesehen davon machte sie sich Sorgen um Carina. „Hoffentlich ist alles gut gegangen“, dachte sie, während sie, müde von dem harten Arbeitstag, gähnte. Sie legte die Krankenakte, über der sie gebrütete hatte, zu den restlichen Akten und machte sich auf den Weg zu ihrer Wohnung. Voller Vorfreude auf ihr Bett, schloss sie die Tür, worauf ihr neuer Name „Hikari Yagami“ prangte, auf und betrat ihr neues Zuhause. In aller Seelenruhe zog sie die Vorhänge zu und streckte sich ausgiebig. „Harter Tag, was?“, erklang hinter ihr eine amüsierte Stimme und Lisa fuhr erschrocken herum. Nur wenige Meter von ihr entfernt, stand eine Gestalt, gehüllt in einen marineblauen Umhang, das Gesicht wurde von einer Kapuze verdeckt. „Wer…wer bist du?“, zischte Lisa und zog zur Sicherheit ein Kunai. „Na na na“, tadelte der Fremde ihre Geste. Seine Stimme war dunkel. „Ein Mann also“, dachte die Hyuga angespannt. „Was willst du von mir?“, zischte Lisa wütend und die Gestalt lachte leise auf. „Das würdest du wohl gerne wissen, nicht wahr, Hikari Yagami? Oder sollte ich besser Lisa Hyuga sagen?“ Die Brünette erstarrte. Wie war das möglich? Sie warf das Kunai, doch der Unbekannte stand plötzlich vor ihr und umschloss ihr Handgelenk. „Ich habe es geschafft, den Akatsuki Sasori no Akasuna umzulegen. Glaubst du, da macht mir so ein lächerlicher Angriff etwas aus?“, sprach er kalt und Lisa erzitterte, als der Fremde den Kopf hob und ihr sein Gesicht preisgab. „Das…das ist unmöglich!!“ So, dass ist das neue Kapitel. Hoffe, es hat euch gefallen. Und für alle, die denken, dass Kabuto der Mann ist, muss ich leider sagen, dass dies nicht der Fall ist. Bis demnächst, eure LadyShihoin. Kapitel 40: Der Verrat ---------------------- Carina seufzte. Es war einfach nur langweilig, hier im HQ. Sie konnte sich tausend spannendere Dinge vorstellen, als hier rumzuhängen und sich zu fragen, was die anderen Mitglieder taten oder wie es Lisa ging. Außerdem hatte sie ständig Magenschmerzen und das Brechen war auch nicht so schön. „Du bereitest mir schon Probleme, bevor du auf der Welt bist“, murmelte sie und strich sich leicht über ihren Unterleib. Zum Glück war sie gerade mal im zweiten Monat und konnte das Kind durch die Kleidung verbergen. Plötzlich blitzte eine Stimme durch ihren Kopf und sie seufzte. „Eine Versammlung. Bestimmt wegen Deidara. Dann wollen wir mal.“ Die Uchiha schloss schnell die Fingerzeichen und innerhalb weniger Sekunden befand sie sich schon in ihrem Astralkörper bei den Anderen. Itachi ignorierte sie gekonnt, obwohl sie seinen Blick auf sich spüren konnte. „Deidara ist tot“, sagte Pain auch sogleich und Carina unterdrückte ein Grinsen. „Er hat sich selbst in die Luft gejagt“, fuhr Pain fort und Kisame antwortete: „Ah, schon wieder ein Mitglied verloren? Ich dachte, er wäre stark gewesen. So, gegen wen hat er verloren? Gegen Sasuke oder gegen den Kyuubi?“ „Sasuke…aber“, zögerte Zetzu kurz und sagte dann: „Sasuke ist auch tot.“ „Wenn es denn so wäre“, dachte Carina und seufzte. Sie musste zugeben, dass sie manchmal wünschte, dass Sasuke tot wäre, dann würde Itachis Leben nicht in Gefahr schweben. Und auf einmal wurde ihr klar, dass sie jetzt nichts mehr wusste. Deidaras Tod war der letzte Manga, den sie und Lisa gesehen hatten. Es wurden noch einige Dinge geklärt, unter anderem, dass Tobi auch tot sei, was natürlich so was von an den Haaren herbei gezogen war, dass es schon wehtat. Pain entließ sie schließlich mit den Worten: „Ich werde jetzt gehen und für Deidara beten. Ihr solltet dasselbe tun.“ „Beten? Für diese Nullnummer?“, dachte Carina für einen Moment, obwohl sie Deidara eigentlich gemocht hatte. Aber dann kam ihr wieder die Erinnerung in den Sinn, als er sie nackt in der Badewanne gesehen hatte und das Mitleid verschwand. Wieder vergingen drei Wochen in denen sie nichts zu tun hatte. „Ich komm in 1-2 Wochen wieder“, äffte sie Madaras Stimme nach und fluchte. Dieser Typ ging ihr langsam wirklich tierisch auf die Eier…stöcke. Wenigstens hatte der Brechreiz jetzt nachgelassen und sie konnte wieder ein wenig Sport betreiben. In der Trainingshalle lief sie hin und her, um ihre Kondition aufrecht zu erhalten und manchmal stemmte sie mittelgroße Gewichte von ca. 20 kg. In der Bibliothek las sie viele Bücher und überdachte dadurch einige ihrer Kampfstrategien oder Jutsus noch einmal. Erneut war ein neuer Tag angebrochen und Carina saß zufrieden mit der Welt und sich selbst am Küchentisch, um zu frühstücken, als die Tür aufgerissen wurde und Konan den Raum betrat. Carina ließ vor Erstaunen den Löffel fallen und starrte Konan an, die zurückstarrte. Dann wurde sie auch schon von Konan umarmt und das so herzlich, dass ihr die Luft wegblieb. Und das im wahrsten Sinne des Wortes. „Wo warst du? Ich hab mir Sorgen gemacht“, sagte die Blauhaarige wütend und Carina blinzelte. Sie hatte gar nicht gewusst, dass Konan so nett war. „Ich brauchte einfach mal Abstand, das ist alles. Deine Sorge ist unbegründet, mir geht es gut“, antwortete die Uchiha und schob sich einen weiteren Löffeln Müsli in den Mund. Doch dann erweckte etwas anderes ihre Aufmerksamkeit. „Du bist verletzt“, stellte sie fest und Konan nickte, besah sich die Schnittwunde an ihrem Handgelenk. „Ich und Pain wurden in einen Kampf verwickelt. Mit unserem ehemaligen Sensei.“ „Sensei?“, fragte Carina neugierig. Da ging es schon los. Sie hatte keine Ahnung, wer der Sensei der Beiden war. „Du kennst ihn vielleicht, du kommst immerhin auch aus Konoha. Er ist einer der legendären Sannin, sein Name ist Jiraiya.“ „Was?“, entfuhr es Carina eine Spur zu laut und sie starrte Konan ungläubig an. Das hätte sie nicht erwartet. „Ja, Pain erledigt ihn gerade“, erklärte Konan kalt und Carina schluckte. „So ein Mist“, dachte sie. Jiraiya war zwar ein Perversling und er hatte im Anime auch ziemlich oft genervt, aber er hatte verstanden, worauf es im Leben wirklich ankam. „Ich hoffe, er gewinnt, aber Pain ist bestimmt ein schwieriger Gegner. Hoffentlich geht das gut“, dachte die Uchiha und leerte die Müslischale. „Und du hängst hier seit wie lange rum?“, fragte Konan interessiert. „Einen Monat“, antwortete Carina. „Sieht man. Du setzt ja schon richtig Speck an.“ Carina bemerkte schlagartig, wie ihr heiß wurde und das Blut den Weg in ihre Wangen fand. „Ist etwas?“, fragte Konan, der das starke Rot in Carinas Gesicht nicht entgangen war. „Nein. Nein, alles okay.“ Konan zog misstrauisch eine Augenbraue in die Höhe. Irgendwas lief hier ganz gewaltig schief. Sie dachte noch einmal über ihren letzten Satz nach, Carinas merkwürdiges Verhalten und die Vorkommnisse der letzten Monate. Natürlich dachte sie auch an Carinas schlechten Zustand, der kurz vor ihrem Verschwinden, aufgetreten war. Noch einmal sah sie Carina an, die auf einmal sehr nervös zu sein schien. Carina sah Konan an, dass es ihrem Kopf ratterte und ihr ein Licht aufging. „Das war’s“, dachte sie. Jetzt konnte sie einpacken. Ein für alle Mal!!! „Ähm“, sagte sie in einer, äußerst intelligenten Weise übrigens, und trat vorsichtshalber einen Schritt zurück. Sicherheitsabstand sozusagen. Konan betrachtete sie noch einmal mit Argusaugen und traute sich dann anscheinend ihre Vermutung laut auszusprechen. „Du bist schwanger, nicht wahr?“ Für einen Moment überlegte Carina, ob sie lügen sollte. Doch dann gab sie es auf. In wenigen Wochen war es sowieso nicht mehr zu übersehen. Also nickte sie und Konan atmete laut aus. Sie setzte sich auf einen Stuhl und musste diese Information anscheinend erst einmal sacken lassen. „Madara darf unter keinen Umständen davon erfahren, sonst kann ich mich schon mal von dieser Welt verabschieden“, sagte die Uchiha und Konan sah sie verstehend an. „Ich glaube nicht, dass Madara dein einziges Problem ist. Wie weit bist du? „Anfang zweiter Monat.“ „Dann wird es nicht mehr lange dauern, bis man es nicht mehr übersehen kann. Selbst Männer sind nicht so blöd.“ „Ich weiß“, murmelte Carina und Konan schaltete in weniger als 5 Sekunden, was Carina vorhatte. „Du willst Akatsuki verlassen?“ Carina nickte. „Das ist meine einzige Chance. Oder eher, dass ist unsere einzige Chance. Auch wenn es bedeutet das, was mir am meisten bedeutet zurücklassen zu müssen.“ „Du redest von Itachi, nicht wahr?“ Nun war es an Carina, verwundert zu schauen, doch Konan lächelte nur. „Du hast immer so ein Funkeln in den Augen, wenn du von ihm redest. Ich nehme an, er ist auch der Vater deines Kindes, oder?“ Erneut senkte Carina leicht den Kopf, doch das war Konan Antwort genug. „Warst du deswegen so fertig?“ „Unter anderem. Ich wusste nicht, dass ich schwanger war. Ich war nur traurig, dass ich so dumm war und meine Gefühle für ihn nicht abgestellt hatte. Es war ein Fehler, den ich nicht rückgängig machen kann.“ „Ich glaube eher, dass du ihn gar nicht rückgängig machen willst.“ Carinas Gesicht rötete sich erneut und Konan lächelte sie warm an. „Mach dir keine Sorgen, ich werde dich nicht verraten. Ich mag dich, wieso sollte ich dir schaden wollen? Es sei denn, du würdest unser Versteck verraten.“ „Nein, keine Sorge. Ich werde euch zwar verlassen, aber nicht verraten. Selbst wenn das heißt, dass ich getötet werde.“ „Hast du alles?“, fragte Konan das Mädchen und Carina nickte, während sie den Rucksack schulterte. „Keine Sorge, ich hab nichts vergessen und auch genug Verbände und Lebensmittel dabei, bis ich das nächste Dorf erreiche.“ Die Blauhaarige nickte und umarmte die Schwarzhaarige noch einmal zum Abschied. „Danke. Danke für alles“, flüsterte sie und verschwand zwischen den Baumkronen. Konan sah ihr lächelnd hinterher. „Du schaffst es. Da bin ich sicher.“ Kapitel 41: Eine angenehme Überraschung --------------------------------------- „Wieso hab ich mich darauf eingelassen?“, fragte sich Lisa schon zum tausendsten Mal. „Weil dir Carina wichtig ist und du sie nicht unglücklich machen willst“, antwortete ihre Begleitung. „Stimmt, das war es. Jetzt fällt es mir auch wieder ein“, seufzte die Hyuga und folgte ihm durch die Baumkronen. „Kannst du nicht mal den Mantel ablegen? Ich weiß doch jetzt, wer du bist.“ „Ja schon, aber falls wir Madara über den Weg laufen, sollte er mich nicht erkennen.“ Lisa seufzte. Immer wieder dieser Madara!! „Wir müssen uns beeilen, sonst kommen wir noch zu spät!“ „Ja“, antwortete sie, mehr als nur ernst, und erhöhte ihr Tempo. ^^ Wenige Tage später ^^ Carina befand sich momentan in einem kleinen Dorf in der Nähe von Taki-Gakure, um ihre Vorräte aufzufüllen. Außerdem ließ sie sich in einem Krankenhaus durchchecken, ob auch alles in Ordnung war. Dies war anscheinend auch der Fall. „Wunderbar, dann sollte ich mich noch bis morgen ausruhen und dann weiterreisen.“ Sie war zum Arzt gegangen, weil sie seit gestern ein ungutes Gefühl verspürte. „Lag wohl doch an was anderem. Hoffentlich ist Lisa nichts passiert“, dachte die Schwangere besorgt und strich sich über den, schon leicht gewölbten, Unterleib. Sie zuckte innerhalb einer Sekunde dermaßen heftig zusammen, als sie ein ihr bekanntes Chakra fühlte. Und da war nicht nur eins. Da waren mehrere, die sie kannte. Carina versuchte Ruhe zu bewahren. Ihr Chakra unterdrückte sie erfolgreich und ihr Körper befand sich momentan in dem Jutsu der Verwandlung. „Was machen diese 8 denn in einem Gasthaus wie hier?“, dachte sie und nippte an ihrem Tee. Ihr Blick fiel auf die Tür und tatsächlich. Sie kamen hinein und setzten sich nur einen Tisch von ihr entfernt hin. „Ungewöhnliche Zusammenstellung. Das muss ja eine ziemlich wichtige Mission sein, wenn Tsunade gleichzeitig Naruto, Kakashi, Sakura, Yamato, Sai, Shino, Kiba und Hinata in ein Team steckt“, dachte die Uchiha und versuchte möglichst unauffällig etwas von dem Gespräch mitzubekommen. Naruto sah sehr niedergeschlagen aus, ebenso Sakura und Kakashi. „Du kannst nichts dafür Naruto.“ „Wenn wir nur ein bisschen früher da gewesen wären, hätten wir Sasuke noch erwischen können!“, zischte er wütend und schlug mit der Faust auf den Tisch. „Sie haben nach Sasuke gesucht. Aber was soll das heißen „früher“?“ „Komm Naruto, wir werden ihn schon noch erwischen“, versuchte Kakashi den Uzumaki aufzumuntern. „Sie lügen, Sensei“, murmelte der Blonde und vergrub das Gesicht in den Händen. „Jetzt, wo Itachi tot ist, wissen wir nicht einmal was Sasuke vorhat, geschweige denn, wo er sich aufhalten könnte.“ Carinas Gehirn hatte schon ab dem 5. Wort abgeschaltet. Es war, als hätte sich ein Seil um ihre Kehle gelegt und würde ihr jegliche Luft abdrücken. Benommen erhob sie sich, bezahlte und verließ das Gasthaus. Dann begann sie zu laufen, bis sie sich sicher sein konnte, dass sie alleine war. Vollkommen fertig lehnte sie sich an einen Baum und erst jetzt begriff sie, was Naruto da gesagt hatte. „Itachi…“, flüsterte sie und begann zu zittern. „Nein. Nein. NEIN!“, ihre Hände vergruben sich in ihren Haaren, aber keine Tränen verließen ihre Augen. Er konnte nicht tot sein. Sasuke war nie im Leben stark genug, um Itachi das Licht auszuknipsen. „Das ist ein Traum. Ein Albtraum“, flüsterte sie vor sich hin, aber sie wusste, dass es real war. Ja, die grausame Realität, die sie immer wieder einholte. Es tat so weh. Es fühlte sich an, als würde ihr Kopf schmelzen. Sie verstand es nicht. Sie hatte gewusst, dass Itachi niemals etwas für sie empfinden würde. Sie hatte es gewusst. Warum tat es dann jetzt nur so weh? Sie fühlte den Schmerz, die Trauer und die Wut. Wut auf Sasuke, Wut auf Itachi und die Wut auf sich selbst. „Es tut weh, nicht wahr?“, sagte eine Stimme vor ihr und Carina sah überrascht auf. Kakashi stand vor ihr, sein Gesichtsausdruck war verschlossen. Das Verschwinden von Lisa musste ihm schwer zu schaffen gemacht haben. „Zu wissen, dass man den wichtigsten Mensch in seinem Leben verloren hat“, fügte Kakashi hinzu und bewegte sich auf Carina zu. Die Uchiha rührte sich nicht. Ihr fehlte die Kraft, die Energie, vielleicht auch der Lebenswille. Dann wurde sie von einem festen Griff um ihren Kragen in die Höhe gerissen und gegen den Baumstamm gepresst. Aber sie wehrte sich nicht. Sie dachte gar nicht daran. „Jetzt weißt du, wie ich mich fühle. Lisa ist nur wegen dir gegangen. Wärest du nicht gewesen, wäre sie noch in Konoha, dann wäre sie noch bei mir.“ Ein harter Schlag traf sie ins Gesicht. Es tat weh, körperlich, das würde bestimmt ein Bluterguss werden. Dennoch war es nicht mit dem Schmerz in ihrem Inneren zu vergleichen. Ein blauer Fleck würde verheilen. Kakashi hob erneut die Faust. Rein aus Reflex legte die Uchiha eine schützende Hand vor ihren Bauch. Was mit ihr geschah war ihr egal, aber das Baby …! Kakashi war die Geste nicht entgangen. Mit leicht geweiteten Augen sah er seiner ehemaligen Schülerin ins Gesicht, zog ihre Hand weg und registrierte die leichte, aber sichtbare Rundung. „Du bist schwanger?“, murmelte er, Carina schwieg, nickte dann. Sogleich ließ Kakashi sie los, sodass sie wieder zu seinen Füßen saß. Dann drehte er sich weg, ging ein paar Schritte und erhob dann noch einmal das Wort. „Wenn du kein Kind in dir tragen würdest, dann würde ich dich jetzt töten. Du hast also noch mal Glück gehabt. Wobei ich Mitleid mit deinem Kind habe. Der Vater ein Massenmörder und die Mutter eine Verräterin. Trete mir nie wieder unter die Augen.“ Auf Carinas Gesicht bildete sich ein trauriges Lächeln. „Ihr geht es gut, Kakashi. Sie hat nur Angst, dir unter die Augen zu treten. Sie liebt dich, glaube mir, sie wird zu dir zurückkehren. Gib ihr Zeit!“ Kakashi erstarrte und drehte sich zu der Schwarzhaarigen um, doch diese war verschwunden. Carina sprintete durch den Wald und ihre Tränen wurden mit dem Wind fort getragen. Was sollte sie jetzt nur machen? Sie war wegen dem Zugehörigkeitsgefühl, das sie zu der Serie Naruto verspürt hatte in diese Welt gekommen. Wegen Konoha, Naruto und seinen Freunden, wegen Lisa und vor allem wegen Itachi. Und was hatte sie jetzt noch? Aus Konoha war sie verbannt, Naruto und die Anderen hassten sie, weil sie Neji getötet hatte. Lisa war weit weg von ihr und konnte ihr nicht helfen, die Hyuga hatte ja selbst genug Probleme. Und Itachi war tot. Sie hatte alles verloren. Sie blieb stehen, atmete tief ein und aus. Sie war am Ende. Mit ihrer Kraft, ihren Nerven und ihrem Latein. „Was soll ich denn jetzt nur machen?“, sagte sie verzweifelt, als vor ihr eine Stimme ertönte. „Ich hätte da vielleicht eine Idee.“ Sofort fuhr ihr Blick nach oben. Ein Mann mit einem blauen Umhang stand wenige Meter von ihr entfernt. Sein Gesicht war in die Schatten seiner Kapuze gehüllt, aber seine Haltung drückte keinerlei Kampfeswille aus. Carinas Augen verengten sich. Diese Person hatte etwas an sich, was ihr ein mulmiges Gefühl bescherte. „Was willst du von mir?“, fragte sie ihn und ein Lachen ertönte. „Komisch, die meisten Leute fragen mich zuerst, wer ich bin. Aber du bist eine Ausnahme“, stellte er belustigt fest und Carina verengte berechnend die Augen. „Als ob du mir verraten hättest, wer du bist, nur, weil ich dich gefragt hätte. Ansonsten würdest du wohl kaum den Umhang tragen, wenn du wollen würdest, das man dich nicht erkennt.“ Die Uchiha konnte förmlich spüren, wie der Mann unter der Maske grinste. „Du hast viel gelernt, auch, wenn dein Trainer Madara war. Das muss ich neidlos anerkennen. Auch wenn mein Hass auf ihn ziemlich groß ist.“ „Ich wiederhole meine Frage nur noch einmal. Was willst du von mir?“ Die Uchiha wurde die ganze Sache zu gefährlich, ihre Augen verfärbten sich rot und sie ging in eine Abwehrhaltung. Sie durfte das Leben ihres Kindes nicht gefährden. Der Fremde schien kurz zu zögern, doch dann fuhr seine Hand zu seiner Kapuze und streifte eben diese ab. Carina beäugte ihn misstrauisch. Kurze schwarze Haare waren zum Vorschein gekommen, ebenso wie ein Stirnband mit dem Zeichen von Kiri-Gakure und als der Junge seine Augen öffnete, blitzten ihr die pupillenlosen Augen des Hyuga Clans entgegen. „Das ist unmöglich“, dachte sie. Der Junge war kaum älter als sie, nein, wahrscheinlich jünger. Dennoch, ein komisches Gefühl machte sich in ihrer Magengegend breit und ohne zu wissen wieso, entspannte sie ihren Körper und sah ihn einfach nur an. „Dieses Gesicht …“, dachte sie und ihre Augen weiteten sich, als eine Erinnerung in ihrem Kopf auftauchte, die sie zuerst nicht zuordnen konnte. ^^ Flashback ^^ „Papa“, murmelte das kleine Mädchen und ihr Vater setzte sie auf seinen Schoß. „Wo ist Mama?“, fragte sie und ihr Vater lächelte sie liebevoll an. „Aber Carina, das habe ich dir doch gesagt. Mama liegt im Krankenhaus.“ „Geht es ihr gut?“, fragte nun auch Lisa, die schüchtern an seinem Hosenbein zupfte. „Natürlich geht es Mama gut“, lachte er. „Wir gehen sie und euer kleines Brüderchen morgen besuchen.“ „Brüderchen?“, fragten die Zwillinge gleichzeitig und ihr Vater nickte. ^^ Flashback Ende ^^ Andere Bilder erschienen vor ihrem inneren Auge, ein kleines Baby mit schwarzem Flaum auf dem Kopf, sie und Lisa als kleine Kinder, wie sie einem Jungen versuchten, das Sprechen beizubringen. Und sein Name. „Tobias“, flüsterte sie und auf seinem Gesicht breitete sich ein Lächeln aus. „Komisch, Lisa hat länger gebraucht, um sich an mich zu erinnern. Was zum…uahh." Carina hatte sich auf ihn geworfen und vergrub nun ihren Kopf in seiner Halsbeuge. „Es tut mir leid“, flüsterte sie und umarmte ihn. Er zögerte, legte dann seinerseits die Arme um seine Schwester. „Dir muss nichts Leid tun." „Wie konnte ich dich nur vergessen?“, sagte sie und ein Lachen ertönte. „Unsere Eltern kannten Jutsus, die unglaublich stark waren. Wahrscheinlich haben sie versucht, die Erinnerung an mich, euch zu nehmen. Tja, hat wohl nicht so gut funktioniert.“ „Aber wie kommt es, dass du hier bist? Haben dich unsere Eltern nicht ebenso weggeschickt?“ „Nein“, erwiderte der Byakuganträger und klärte die Situation auf. „Weder Madara, noch Itachi wussten, dass unsere Eltern einen Sohn hatten, also bestand für mich nicht dieselbe Gefahr wie für euch. Ich blieb in Kiri-Gakure und wuchs dort unter falschem Namen auf, bis ich vor wenigen Jahren einen Brief unserer Eltern gefunden habe, wo sie mir die Situation erklärten. Aber dazu erst später, Lisa sollte die Wahrheit ebenfalls erfahren!“ „Wahrheit?“, dachte die Uchiha verwundert, sagte aber nichts. „Also geht es Lisa gut? Das ist gut. Wenigstens etwas.“ Tobias entging der zutiefst geknickte Blick von Carina nicht. „Da gibt es etwas, was du vielleicht wissen solltest“, begann er und Carina hob verwundert den Kopf. „Was denn?“, fragte sie ihn neugierig und Tobias konnte sich ein Lächeln nicht verkneifen. „Itachi lebt!“ Kapitel 42: Rettung in letzter Sekunde -------------------------------------- „Wahrheit?“, dachte die Uchiha verwundert, sagte aber nichts. „Also geht es Lisa gut? Das ist gut. Wenigstens etwas.“ Tobias entging der zutiefst geknickte Blick von Carina nicht. „Da gibt es etwas, was du vielleicht wissen solltest“, begann er und Carina hob verwundert den Kopf. „Was denn?“, fragte sie ihn neugierig und Tobias konnte sich ein Lächeln nicht verkneifen. „Itachi lebt!“ Carina blinzelte. Im ersten Moment nach dieser Aussage dachte sie, sie hätte sich verhört. „Über so was macht man keine Witze“, flüsterte sie und senkte ihren Blick. Auch Tobias war ernst geworden. „Ich weiß, das ist auch kein Witz. Es lief so ab: ^^ Flashback ^^ „Sind wir zu spät?“, flüsterte Lisa entsetzt, als sie die blutverschmierten Körper von Itachi und Sasuke sah, die nebeneinander lagen. „Noch nicht ganz. Warte noch!“ Sein Blick lag auf Zetzu, der gerade in der Erde verschwand. „Jetzt.“ So schnell wie es ihnen möglich war, waren sie bei Itachi und Tobias begann schon im Laufen Fingerzeichen zu schließen. „Misutifikêshon shintai no jutsu“, flüsterte er und legte seine Handflächen auf Itachis Körper. „Jutsu der Verschleierung des Körpers? Was ist das?“, dachte Lisa verwirrt, als urplötzlich ein zweiter Itachi neben dem Ersten lag. „Was zum …“, wollte Lisa sagen, aber schon nahm ihr Bruder den echten Itachi Huckepack und nahm ihre Hand. Sie waren gerade mal wenige Sekunden wieder in ihrem Versteck, da kamen auch schon Madara und Zetzu auf die Lichtung. „Das war knapp“, dachte die Hyuga und traute sich wenige Momente kaum zu atmen. Als Madara, zusammen mit Zetzu, Itachis Fälschung und Sasuke, verschwunden war, entfernten sich die Geschwister schnell wenige Meter. Als Tobias Itachi auf den Boden ablegte, beugte sich Lisa beinahe sofort über ihn. „Sein Puls ist kaum noch da und viele wichtige Organe wurden verletzt.“ Während sie dies sagte, aktivierte sie ihr Byakugan und begann zuerst die Organe zu heilen. Doch plötzlich stockte sie und ihre Augen weiteten sich. „Sein Körper ist von einer schlimmen Krankheit befallen, die das Herz nach und nach befällt.“ „Was?“, rief Tobias schon fast und sah seine Schwester panisch an. „Diese Krankheit ist kaum heilbar, Tsunade hat mir mal ein Buch darüber gegeben, weil sie die Erste war, die ein Mittel dagegen gefunden hat.“ „Bis Konoha wird er es doch nie im Leben mehr schaffen.“ „Keine Angst, mit den Kräutern, die ich in Kiri-Gakure besorgt habe, kann ich das Mittel herstellen. Aber jetzt sei still, ich versuche gerade, seinen Sehnerv wieder herzustellen.“ Tobias blinzelte und das erste, was ihm dazu einfiel war: „Willst du mich verarschen?“ Lisa lachte. „Hast du schon vergessen? Mit meinem Byakugan kann ich jeden Muskel, jede Sehne und jeden Nerv sehen. Es wird etwas länger dauern, aber ich schaff das schon. Was zum … oh nein!!“, schrie sie und tastete nervös nach seinem Puls. „Verdammt!“, fluchte sie und drückte ihre Hände auf seine Brust. „Nein, du wirst mir hier nicht wegsterben“, sagte sie und begann Chakra in seinen Herzmuskel zu pumpen. „Ich werde nicht zulassen, dass du Carina noch einmal so wehtust, wie du es schon mal getan hast. Atme endlich. Komm schon, komm schon. KOMM SCHON“, als hätte Itachi ihre Worte gehört, hustete er und begann langsam ein und aus zu atmen. Keuchend vor Anstrengung ließ die Medic-nin sich nach hinten fallen. „Wehe, du machst so was noch mal Uchiha.“ ^^ Flashback Ende ^^ „Lisa ist einfach die Beste“, dachte Carina, während sie und Tobias an Schnelligkeit gewannen. „Auf jeden Fall geht es ihm schon viel besser, seit Lisa ihm das Mittel gibt. Er war auf beiden Augen fast blind, aber auch die Sehnerven haben sich wieder erholt. Er sieht zwar keine 100 %, aber 70 % sollten schon wieder drin sein.“ Carina nickte. „Was war das für ein Jutsu, was du angewandt hast?“ „Ach das. Ich habe es selbst entwickelt. Es ist sozusagen ein Jutsu, was den Körper, den der Anwender berührt, vollständig kopiert, ein Klon könnte man sagen. Ist unglaublich nützlich, wenn man seine Gegner verwirren will. Man macht die Fingerzeichen, tippt sich selbst an und schon denken die Feinde, dass du tot bist, weil sie bei der Kopie natürlich keinen Herzschlag oder Puls fühlen können.“ Carina war für einen Moment sprachlos. „Du bist echt unglaublich“, murmelte sie und ihr Bruder lachte. „So wie Kakashi immer von allen der Kopierninja genannt wird, habe auch ich einen Beinamen. Mich kennt man eigentlich nur unter dem Namen „Das Genie von Kiri-Gakure“. Klingt ziemlich protzig, wenn du mich fragst.“ „Ich finde es passend. Wer so ein Jutsu fabriziert muss schon ein Genie sein“, sagte Carina, sodass Tobias leicht rot wurde und sich verlegen über die Nase rieb. Wenige Stunden später kamen sie an einer Anreihung von steil, aufragenden Felsen an. „Was willst du hier?“, fragte Carina verwirrt, doch Tobias schob nur wortlos einen der Felsen beiseite und eine in den Stein geschlagene Tür kam zum Vorschein. Carina zog erstaunt ihre Augenbrauen in die Höhe, folgte ihrem aber schweigend. Sie stiegen Treppenstufen bis tief unter die Erde. Die Höhlenwände wurden durch Pfeiler und teilweise sogar durch Stahl gestützt. Tobias öffnete eine der wenigen Türen und trat ein. Carina folgte ihm und sofort erblickte sie braune Haare, als sie in eine tiefe Umarmung gezogen wurde. „Ein Glück, dass es dir gut geht“, flüsterte Lisa erleichtert und die Uchiha erwiderte die Umarmung. „Ich bin so froh, dass es dir gut geht“, flüsterte die Hyuga erneut aufgelöst und auch Carina fiel ein Stein vom Herzen, als sie ihre Schwester wohlbehalten in den Armen hielt. Als sie sich voneinander lösten, hob Carina den Kopf und sah an Lisa vorbei. Auch Lisa drehte sich um und betrat den Raum, schritt auf das Bett zu und sah auffordernd zu ihrer Schwester. Diese näherte sich nur leicht schüchtern und als sie Itachis friedlich schlafendes Gesicht sah, schossen ihr Tränen in die Augen. „Oh Gott sei Dank“, flüsterte sie mit bebender Stimme und sank an seiner Seite zu Boden, nahm seine Hand in ihre. „Ich bin so froh, dass du lebst!“ Sowohl Lisa als auch Tobias lächelten sich an und waren der Meinung, dass sie ihren Job relativ gut erledigt hatten. „Itachi …“, hauchte sie, als seine Hand plötzlich zuckte, ebenso wie seine Augenlieder. „Lisa, ich glaube er wacht auf“, sagte sie und sofort stand die Medic-Nin wieder neben ihr, schlug die Bettdecke zur Seite und legte ihre Hände auf den Oberkörper des Verletzten. „Kannst du mich hören?“, sagte sie und nun öffneten sich seine Augen flatternd. Sofort verkrampfte sich seine Miene und er krümmte sich leicht. „Keine Angst, das war zu erwarten. Ich gebe ihm etwas gegen die Schmerzen“, beruhigte Lisa Carina. Wenige Minuten später hatte sich der Uchiha wieder beruhigt, das Schmerzmittel schien seine Wirkung zu zeigen. Sein Kopf drehte sich langsam in Carinas Richtung, die immer noch weinte. Seine Augenbrauen schoben sich zusammen. Das war normalerweise gar nicht ihre Art, einfach so zu weinen. Er betrachtete sie, doch dann weiteten sich seine Augen leicht. „Du… du bist schwanger?“, brachte er mühsam hervor, als er die deutlich sichtbare Wölbung ihres Unterleibes erkannte. Carina nickte, während ihr Bruder erstarrte. „WAS?“, rief er schockiert und Lisa sah ihn ungläubig an. „Jetzt sag bloß, dass es dir noch nicht aufgefallen ist? Ich dachte, du wärst ein Genie??“ Kapitel 43: Kriegsnachricht --------------------------- „Dass ich Onkel werde hätte mir ja auch mal jemand sagen können“, nuschelte Tobias immer noch beleidigt vor sich hin, aber Lisa klopfte ihm nur leicht auf die Schulter. „Wer hätte denn auch ahnen können, dass du auf so was nicht achtest? Ich dachte, es würde dir sofort auffallen, so schlau wie du sonst immer tust.“ „Haha“, murmelte er und nahm einen kräftigen Schluck an seinem Kaffee. „Und warum mussten wir die Beiden jetzt allein in dem Raum lassen?“ Lisa seufzte erneut. „Du hast echt keine Ahnung. Typisch Mann!“ Carina wrang gerade den kalten Lappen aus, um ihn Itachi erneut auf die Stirn zu legen. „Warum tust du das für mich?“, frage er mit brüchiger Stimme. „Nach allem, was zwischen uns vorgefallen ist?“ „Weil ich dich liebe“, sagte Carina schlicht und ließ es zu, dass sich ihre Blicke trafen. Der Verletzte schwieg, dachte anscheinend über etwas nach. „Weiß Madara von dem Kind?“ „Nein und ich werde alles daran setzen, dass das auch so bleibt. Aber jetzt stelle ich dir eine Frage und ich will, dass du sie ehrlich beantwortest.“ Die Uchiha holte noch einmal tief Luft und begann zu sprechen. „Wolltest du dich von Sasuke töten lassen?“ Itachis überraschtes Gesicht war ihr Antwort genug. „Warum denn nur Itachi?“, fragte sie ihn mit zittriger Stimme. Sie hatte Angst. Angst um Itachi. „Du hattest keine Wahl. Entweder deine Familie stirbt oder ein Krieg bricht aus. Ich hätte mich ebenso entschieden und ich bin sicher, Sasuke würde es verstehen. Glaubst du, dein Tod hätte irgendetwas geändert? Nein, im Gegenteil, es hätte alles nur noch schlimmer gemacht.“ Inzwischen liefen ihr die Tränen über das Gesicht. Der Schwarzhaarige erwiderte immer noch nichts, sondern setzte sich vorsichtig auf. Langsam hob er eine Hand an und strich ihr über die Wange. Carina konnte nicht anders. Sie schmiss sich regelrecht an seine Brust und kralle ihre Fingernägel in sein Oberteil. „Mach das nie wieder, du Idiot. Ich bin bei dem Gedanken, dass du tot bist durch die Hölle gegangen.“ Zögerlich erwiderte auch der Uchiha ihre Umarmung und flüsterte ein „Verzeih mir“. 10 Minuten später hatte sich Carina soweit wieder beruhigt und Tobias hatte zusammen mit Lisa den Raum betreten. „Es gibt eine Menge was du uns erklären solltest oder?“, fragte Carina ihren Bruder, dieser nickte lächelnd. „Ja, aber ich befürchte, dass euch einiges davon nicht gefallen wird.“ „Also“, begann er zögernd, „erst einmal möchte ich euch etwas fragen. Als ihr von eurer Welt in unsere kamt, da hat euch doch jemand Nachrichten übermittelt, oder?“ Einen Moment legten die Zwillinge die Stirn in Falten, doch dann verstand die Hyuga, was ihr Bruder damit meinte. „Ja, der Computer. Beim zweiten Mal auch. Aber was hat es damit auf sich?“ „Nun ja, derjenige, der euch in diese Welt gebracht hat, war ich.“ „Was?“, sagten Lisa und Carina gleichzeitig und sahen Tobias überrascht an. „Nun ja, dazu müsst ihr wissen, dass ich nach ein paar Jahren ein Buch unserer Eltern gefunden habe, indem sie das Jutsu, was euch in die andere Welt gebracht hat, beschrieben. Zusätzlich haben sie auch das Jutsu aufgeführt, was euch wieder zurück bringen kann. Dieses habe ich mir angeeignet, um euch zurück zuholen. Bis zu diesem Zeitpunkt wusste ich nämlich gar nicht, dass ich noch zwei Schwestern habe. Nun ja, jedenfalls war mir klar, dass ihr diejenigen seid, die die Ninja Welt von Madara befreien könnt.“ Ein einstimmiges „Häh?“, erklang und dieses Mal erhob Itachi das Wort. „Er spricht von der Prophezeiung.“ „Welche Prophezeiung? „In Kiri überliefert man sich eine Sage, die von der Befreiung bzw. der Rettung der Welt spricht.“ „Genau“, bestätigte Tobias. „Sie sagt, dass zwei Menschen, die nicht von dieser Welt sind kommen und durch ihr magisches Band, was sie miteinander teilen, das Böse vernichten und so der Welt den Frieden zurückbringen.“ „Ich glaube, da liegt eine Verwechselung vor“, sagte Lisa und auch Carina glaubte nicht, daran, dass sie beide gemeint waren. „Madara hat mit seiner Reaktion bewiesen, dass ich richtig liege“, erwiderte Tobias gelassen. Jetzt waren die Zwillinge noch verwirrter als vorher. „Erinnere dich. Kurz nach eurer ersten Mission, tauchte Madara in Konoha auf, nicht wahr?“ Carina nickte bestätigend. „Ja, damals hat er mich im Uchiha Anwesen aufgesucht. Worauf willst du hinaus, Tobias?“ „Nun ja, er hat angefangen dich zu trainieren und dann? Was war dann?“ „Äh …“, Carina überlegte einen kurzen Moment. „Dann hat er mir die Wahrheit über den Mord am Uchiha Clan erzählt und …“, die Uchiha stockte. Eine schreckliche Vorahnung überkam sie, sodass ihr ganz kalt wurde. „Dann hast du Konoha verraten“, führte Tobias ihren Satz zu Ende. „Verstehst du es denn nicht? Genau das war sein Ziel, sein Plan, um dich und Lisa voneinander zu trennen. Er wusste von der Prophezeiung und als er von euch hörte, setzte er alles daran zu verhindern, dass sie sich erfüllen konnte.“ Carina vergaß beinahe zu atmen. Konnte ein Mensch allein wirklich so etwas tun? „Aber…warum denn das alles?“, fragte Lisa, die genauso entsetzt über diese Vorstellung war, wie ihre Schwester. „Wegen dem Juubi!“, war die simple Antwort ihres Bruders. „Dem was?“, fragte Lisa verständnislos und auch Carina hatte keine Ahnung, wovon der Schwarzhaarige da redete. „Juubi ist der zehnschwänzige Bijuu, der Rikudou Sennin, der erste Ninja, einst in sich versiegelt hat um die Welt vor ihm zu schützen. Somit ist er selbst zum ersten Jinchuuriki geworden. Vor seinem Tod hat er das Chakra des Juubi mit Izanagi in neun Teile aufgeteilt, wodurch die uns heute bekannten Bijuu vom Ichibi bis zum Kyuubi erschaffen worden sind, und die Chakras dann über die ganze Welt verstreut. Den Körper des Juubi hat Rikudou Sennin mit seinem Chibaku Tensei versiegelt und in den Himmel schweben lassen, wodurch der Mond entstanden ist.“ Nachdem sich die Zwillinge von dem ersten Schock erholt hatten, fragte Carina mit Magenschmerzen: „Schön und gut, aber was hat das mit Madaras Plänen zu tun?“ „Nun, es ist eigentlich recht simpel, wenn man es einmal gehört hat. Der Juubi besitzt nur ein Auge, das eine Mischung aus Sharingan und Rin'negan ist. Madara will den Bijuu wiedererwecken um selbst ein Jinchuuriki zu werden, damit er die Technik Mugen Tsukuyomi benutzen und somit die ganze Welt unter seine Kontrolle bringen kann. Bevor ihr fragt, Mugen Tsukuyomi ist ein dauerhaftes Gen-Jutsu, das Madaras Augen auf dem Mond projiziert, mit dem er jeden Menschen auf der Welt kontrollieren kann. Das heißt, er hätte die absolute Macht über jedes lebende Wesen, egal ob Mensch oder Tier.“ „Ich hätte nicht gedacht, dass so etwas überhaupt möglich ist“, flüsterte Lisa und Carina stimmte ihre schweigend zu, bevor sie doch noch etwas hinterfragte. „Woher weißt du das mit dem Juubi überhaupt alles? Madara wird dir das ja wohl kaum alles erzählt haben, oder?“ „Um ganz ehrlich zu sein, war es so“, grinste Tobias schwach. „Als ob er dir das erzählt und dich dann am Leben gelassen hätte“, schnaubte Lisa und Tobias lachte. „Du vergisst mein spezielles Jutsu, Schwesterchen. Das war damals so: ^^ Flashback ^^ „Damit wirst du niemals durchkommen, Madara Uchiha!!“, schrie der Schwarzhaarige aufgebracht, doch der Maskenträger hatte dafür nicht viel übrig. „Sieh dich doch an. Dein Byakugan ist längst verloschen und du selbst kannst dich auch kaum noch stehen. Du musst dir darüber, ob mein Plan aufgeht oder nicht, keine Sorgen mehr machen, denn gleich ist es für dich vorbei.“ Ein heftiger Stromschlag traf den Hyuga und beförderte ihn an den Rand der Klippe, auf der sie kämpften. Blut tropfte aus seinen Mundwinkeln und er hustete stark. „Was mach ich nur? Wenn ich mir nicht schleunigst etwas einfallen lasse, dann bin ich geliefert“, dachte er und im nächsten Moment wurden seine Augen groß, als Madara unmittelbar vor ihm auftauchte. „Grüß mir deine Eltern“, sagte dieser und ein harter Schlag gegen die Brust ließ Tobi rückwärts fallen und in die Tiefe stürzen. Langsam und nur flatternd öffneten sich seine Augen und er brauchte einige Sekunden, bis er überhaupt etwas erkennen konnte. Er lag auf dem harten Erdboden. Die meisten seiner Knochen waren durch den harten Aufschlag gebrochen worden und er konnte sich gerade noch aufrichten. „Scheiße“, dachte er panisch und Tränen schossen ihm dank des Schmerzes in die Augen. „Ich muss hier weg und zwar schnell.“ So schnell wie es ihm möglich war formte er die erforderlichen Fingerzeichen und schon erschien die gewünschte Kopie neben ihm. Schwankend stand er auf und brachte sich hinter ein paar Felsen in Sicherheit. „Wenn er mich jetzt findet, bin ich geliefert“, dachte er keuchend, da er sich kaum noch bewegen konnte. Und es war keine Minute vergangen, da tauchte der Uchiha schon auf und betrachtete seine „Leiche“. Dann formte er Fingerzeichen und Tobias Kopie wurde innerhalb weniger Sekunden zu Asche verbrannt. ^^ Flashback Ende ^^ „Madara denkt bis zum heutigen Tage, dass ich tot bin. Und das sollte vorläufig auch so bleiben.“ Die Zwillinge nickten und Carina lächelte schwach. „Ich sollte mich ihm auch nicht mehr über den Weg laufen. Er hat gesagt, wenn ich noch einmal etwas ohne seine Erlaubnis tue oder verschwinde, dann bringt er mich um. Um ehrlich zu sein, verstehe ich nicht, warum er um mich so einen Aufriss macht und ihm Lisa scheißegal ist.“ „Ähm, dazu hab ich eine Theorie, aber ich fürchte, sie wird dir nicht gefallen.“ Carina schluckte und Itachis Blick verfinsterte sich, denn auch er hatte sich seine Gedanken darüber gemacht. „Nun, wenn Madara schlussendlich seinen Plan verwirklichen könnte, dann würde ihm jeder gehorchen. Dennoch würde er sicherlich seinen Clan wieder aufbauen wollen, damit er eine starke Gruppierung um sich gescharrt hätte, die jedes Problem, was eventuell auftreten könnte, beseitigt. Und da du die einzige, noch lebende, weibliche Uchiha bist…“, er beendete seinen Satz nicht und doch reichte es aus, um Carina beinahe brechen zu lassen. Auch Lisa war mehr als entsetzt. Madara war ein Monstrum, was unbedingt gestoppt werden musste. „Schlimmer kann es echt nicht mehr werden, oder?“, fragte Carina in die Runde. Für einen Moment herrschte Schweigen, doch dann fuhr Tobias Kopf in die Höhe und ein Ausdruck des Entsetzens breitete sich auf seinem Gesicht aus. „Jemand hat meine Markierung übertreten, die ich gemacht habe. Kommt mit.“ Sie rannten zum Ausgang und fanden einen Schwerverletzten Ninja vor. Lisa beugte sich zu ihm hinab und drehte ihn herum. „Er trägt das Zeichen von Konoha“, stellte Carina fest und der Ninja öffnete träge die Augen. Lisa begann sofort Erste Hilfe zu leisten, doch es sah schlecht aus. „Wer hat dir das angetan?“, fragte sie. „Krieg…im Krieg“ „Krieg?“, fragten Carina und Tobias gleichzeitig und der Ninja nickte schwer. „Konoha…wurde angegriffen…von Akatsuki!!“ So, dass ist das neue Kapitel. Ich weiß, es hat wieder ewig lange gedauert, aber die Schule und mein Führerschein nehmen mich momentan einfach ziemlich in Beschlag. Hoffe trotzdem, dass es euch einigermaßen gefallen hat. Lg LadyShihoin Kapitel 44: Es ist zu spät -------------------------- „Jemand hat meine Markierung übertreten, die ich gemacht habe. Kommt mit.“ Sie rannten zum Ausgang und fanden einen Schwerverletzten Ninja vor. Lisa beugte sich zu ihm hinab und drehte ihn herum. „Er trägt das Zeichen von Konoha“, stellte Carina fest und der Ninja öffnete träge die Augen. Lisa begann sofort Erste Hilfe zu leisten, doch es sah schlecht aus. „Wer hat dir das angetan?“, fragte sie. „Krieg…im Krieg“ „Krieg?“, fragten Carina und Tobias gleichzeitig und der Ninja nickte schwer. „Konoha…wurde angegriffen…von Akatsuki!!“ Die Augen aller Anwesenden weiteten sich schockiert. „Was?“, schrie Carina den Ninja an, dieser nickte. „Ein Mann und eine Frau. Der Mann hatte eine seltsame Haarfarbe und die Frau hatte…urgh“, er versuchte mit aller Macht, die er noch hatte den Satz zu beenden, doch er tat nur noch ein paar schwere Atemzüge und starb an Ort und Stelle. „Steckt Madara vielleicht dahinter? Aber das ergibt keinen Sinn, er hat schwarze Haare, die Haarfarbe ist nicht selten oder seltsam“, schlussfolgerte Tobias und Carina nickte. „Pain und Konan werden dahinter stecken“ sagte sie und auch Lisa war der Ansicht. „Worauf warten wir denn dann noch?“, sagte sie und Tobias sah für einen Moment ziemlich unglücklich aus. „Hör mal, wir können da jetzt nicht einfach so hin.“ Überrascht, beinahe schockiert sahen die Zwillinge ihren jüngeren Bruder an. „Wie bitte?“, zischte Carina fast wütend und auch Lisas Blick verfinsterte sich. „Ich kann verstehen, dass ihr Konoha helfen wollt, aber so einfach wie ihr euch das vorstellt ist das Ganze nicht. Itachi ist noch nicht bereit für einen erneuten Kampf, abgesehen davon ist die Gefahr, dass Madara davon erfährt zu groß. Das Gleiche gilt für mich und Carina. Abgesehen davon ist sie schwanger. Wenn du gehen würdest Lisa, wäre das eigentlich in Ordnung, aber ganz alleine kannst du auch nicht gehen.“ „Das ist mir egal“, schrie die Hyuga in diesem Moment und Tobias schreckte überrascht zurück. „Versteh doch“, sagte Lisa, nun mit ruhiger Stimme. „Ich kann meine Freunde und Konoha nicht im Stich lassen. Und vor allem … ich kann Kakashi nicht alleine lassen. Wenn ihm etwas passieren würde, dann würde ich mir das nie verzeihen, dass ich mich nicht mehr für meine ganzen Dummheiten bei ihm entschuldigen konnte. Ich werde gehen und wenn es sein muss, auch allein!“ Tobias seufzte und kratzte sich am Kopf, aber Carina lächelte ihre Schwester nur stolz an. Endlich hatte ihre kleine Schwester gelernt, sich gegen die Meinung der Anderen aufzulehnen. Lächelnd legte sie ihr eine Hand auf die Schulter. „Ich werde dich begleiten“, sagte sie schließlich. „WAS???“, schrie ihr gemeinsamer Bruder fast und auch Lisa schien bei dem Gedanken nicht wohl zu sein. „Keine Sorge“, grinste die Schwarzhaarige. „Ich kann auf mich alleine aufpassen, immerhin war ich bis vor kurzem noch bei Akatsuki. Wir kriegen das hin, sollten uns aber jetzt mal ein bisschen beeilen.“ Tobias seufzte. Sturer ging es wohl nicht, oder? „Na schön“, sagte er und seine Schwestern sahen in fragend an. „Ich werde euch begleiten, aber nur unter einer Bedingung. Carina hält sich aus allen unnötigen Kämpfen raus und zieht sich, genauso wie ich, eine Kapuze über.“ „Verstanden“, sagten sie alle gleichzeitig und befolgten die Anweisungen ihres Bruders. „Wir werden so schnell wie möglich wiederkommen. Bis dahin, bleib bitte hier. Du bist immer noch schwer verletzt“, sagte Carina zu dem Vater ihres ungeborenen Kindes, während sie ihren Mantel zuknöpfte. Itachi schwieg, zeigte erst nach wenigen Sekunden eine Regung. Langsam winkte er sie heran, so wie er es damals immer mit Sasuke gemacht hatte. Verwundert kam Carina näher und war erstaunt, als der Uchiha sie plötzlich an seine Brust zog. „Itachi“, hauchte sie errötend, als er ihr eine Hand auf den Kopf legte. „Sei vorsichtig“, flüsterte er ihr ins Ohr und sie sah ihn mit geweiteten Augen an. Leicht senkte sie den Kopf, als sie erneut rot wurde, aber der Uchiha nahm ihr Kinn vorsichtig in seine Hände und dann küsste er sie. Leise seufzte Carina und schlang ihre Arme um seinen Nacken, um den Kuss zu vertiefen. „Ich will ja nicht stören, aber wir sollten los“, riss die peinlich berührte Stimme von Tobias die Beiden aus den Gedanken. Als die Beiden sich voneinander lösten, sah Itachi ihr noch ein letztes Mal in die Augen. „Komm heil zurück“, sagte er und sie lächelte, als seine Hand flüchtig ihren Bauch berührte. „Das werde ich“, erwiderte sie. Am liebsten würde sie hier bei ihm bleiben und auf ihn aufpassen, aber sie konnte es nicht. Sie fühlte sich Konoha immer noch verpflichtet und sie würde das Dorf nicht untergehen lassen. Sie trat aus dem Versteck, wo Lisa und ihr gemeinsamer Bruder schon auf sie warteten. „Los geht’s“, sagte sie und in derselben Sekunde liefen sie schon los. Nach einem halben Tag erreichten sie endlich Konoha und sahen schon von weitem die Auswirkungen des Kampfes. konoha war ein einziges Schlachtfeld. „Oh Kami“, flüsterte Lisa erschüttert und auch Carina fühlte sich unwohl. Pain hatte wirklich ganze Arbeit geleistet, von Konoha war fast nichts mehr übrig geblieben, nur noch Trümmer und Ruinen. Mit Lichtgeschwindigkeit stürmten sie durch die Straßen, suchten nach ihren Freunden. Lisas Augen flogen durch die Gegend, auf der Suche nach ihrem Verlobten. Sie hatte schon die ganze Zeit ein komisches Gefühl im Magen, sie wollte ihn endlich sehen, um sich vergewissern zu können, dass es ihm gut ging. Carina stand nur wenige Meter von ihrer Schwester entfernt und durchstreifte suchend die Trümmer. Ihre Augen fielen auf einen großen Krater und sie kam näher an ihn heran. Als sie endlich nach unten sehen konnte, erstarrte sie und zog so scharf die Luft ein, dass Lisa auf Anhieb wusste, dass etwas nicht stimmte. „Was ist Carina?“, fragte sie und bewegte sich langsam auf ihren Zwilling zu. Carina drehte sich blitzschnell um und packte Lisa an den Schultern. „Bitte Lisa, komm nicht näher. Ich will nicht, dass du das siehst.“ Lisas Stirn legte sich in Falten, bevor sich ihre Augen weiteten. „Carina lass mich durch“, sagte sie mit monotoner Stimme. Mit Gewalt stemmte sie sich gegen Carina, diese versuchte immer noch vergeblich, sie zurück zuhalten. „Bitte Lisa, tue das nicht. Das willst du nicht …“, doch sie wurde unterbrochen, als Lisa sie mit lauter Stimmer anfuhr. „Lass mich durch“, schrie sie sie fast an und bevor die Uchiha es verhindern konnte, hatte sich Lisa an ihr vorbeigedrängt und starrte hinab in den Krater. Carina schloss verzweifelt die Augen, als sie das Keuchen ihrer Schwester vernahm. Sie traute sich nicht einmal, sie jetzt anzusehen. Der Anblick musste ihr in diesem Moment den Verstand rauben. Er lag vor ihr. Sein Kopf war in Richtung Boden geneigt und sein Körper bewegte sich nicht. Und selbst von ihrer Position aus sah sie, dass er tot war. Die Geräusche um sie herum, die Kämpfe, sogar der ganze Krieg rückte für Lisa in weite Ferne. Sie hörte nichts mehr, außer ihren eigenen Atem, der unnatürlich laut war. Dann erklang eine leise, zerbrechliche Stimme: „Kakashi?“ Es dauerte ein paar Sekunden, bis ihr klar wurde, dass sie es war, die gesprochen hatte. „Weißt du eigentlich was du da tust? Du lässt mich allein. Ganz allein. Dabei wollte ich eigentlich nur bei dir sein.“ Die Wörter sprudelten nur so aus ihr hervor, hätte man sie gefragt, sie hätte sie nicht wiederholen können. Schwankend ging sie auf ihn zu, ihr Körper bewegte sich nur mechanisch. „Kakashi?“, flüsterte sie erneut und auch dieses Mal bekam sie keine Antwort. Langsam sank sie vor ihm auf die Füße und drehte ihn auf den Rücken. „Was mache ich jetzt bloß ohne dich? Sag mir warum? Warum lässt du mich im Stich?“ Gehst einfach so, ohne dich von mir zu verabschieden?“ Sie tastete nach seinem Puls, doch ihre Hände zitterten so sehr, dass sie ihn unmöglich fühlen konnte. Er konnte doch nicht tot sein. Nicht hier, nicht jetzt, wo sie endlich wieder bei ihm war. Sanft legte sie ihr Ohr an seine Brust, lauschte nach seinem Atem und seinem Herz. Doch er atmete nicht, sein Herz schlug nicht. Tot. Für immer. Trocken schluchzte sie auf, wollte nicht realisieren, was hier gerade passierte. Ihr Atem ging nur noch keuchend. „Kakashi?“ Wie dünn und schwach ihre Stimme doch klang. Niemand würde auf die Idee kommen, dass sie auch sehr laut werden konnte. „Weißt du noch, wie es angefangen hat? Wir waren uns so nah, so vertraut. Wir zwei… haben uns gemeinsam etwas aufgebaut und daran geglaubt. Was ist nun? Du liegst vor mir, leblos und ich kann dir nicht mehr helfen, weil ich zu spät gekommen bin. Zu spät, um dem Menschen, den ich am meisten liebe das Leben zu retten.“ Plötzlich legte sich eine Hand auf ihre Schulter und die Hyuga wandte das tränennasse Gesicht ihrer Schwester zu. Sanft schlang Carina die Arme um die Brünette. Diese vergrub den Kopf an ihrer Schulter und fing an, laut und hemmungslos zu schluchzen. Dass der Krieg um sie herum weiterging, interessierte die Mädchen momentan nicht. Sanft strich Carina ihrer Schwester über den Rücken „Ich weiß, wie du dich fühlst“, dachte sie traurig. Sie selbst hatte vor kurzem für ein paar qualvolle Stunden gedacht, Itachi wäre tot. Sie wusste, wie sehr ihre Schwester nun litt. Sie war zu spät gekommen. Sie hatte ihm nie sagen können, wie leid es ihr tat, Konoha verraten zu haben. Sie hatte ihm nie sagen können, dass sie es geschafft hatte; dass Carina jetzt wieder zu Konoha stand. Sie hatte ihm nie erzählen können, dass Itachi unschuldig war. Und niemals hatte sie ihm sagen können, dass er Onkel werden würde. Ihr Herz tat so furchtbar weh, dass sie es sich herausschneiden wollte. Es war als würde ein Teil von ihr sterben, zusammen mit der Hoffnung, diesen Krieg zu überleben. Mit jeder Minute zerbrach sie mehr und mehr. Ihn zu verlieren…es war das Schlimmste, was man ihr hätte antun können. Und das nur weil sie ein paar Minuten zu spät gekommen waren. Lisa war sich sicher, sie und Carina hätten gegen Pain bestehen können, zumindest solange bis Verstärkung gekommen wäre. Ruckartig befreite sie sich aus dem Griff ihrer Schwester, wandte sich um und begann auf Kakashis Brust einzuschlagen. Dass ihre Schläge schwach waren, interessierte sie nicht. „Du bist so dumm, Kakashi“, heulte sie, während ihre Fäuste weiter seinen Oberkörper bearbeiteten. „Du bist so dumm, dich selbst zu opfern. Warum hast du nicht auf mich gewartet?“ Mit jedem Wort war ihre Stimme leiser geworden. „Warum lässt du mich im Stich?“ Sie hatte sich eine Zukunft erträumt, eine Zukunft mit Kakashi. Heiraten, Kinder, Enkelkinder. Doch aus all dem würde nichts werden. Nur weil Pain Konoha angreifen musste. Nur weil Akatsuki die Bijuu wollte. Nur weil sie zu spät gekommen war… Kapitel 45: Gott sei Dank ------------------------- Carinas müde Augen waren stur auf ihre Schwester gerichtet, die sich momentan nur so in Arbeit stürzte. Sie hatte Lisa von Kakashis Körper weggebracht, um sie irgendwie zu beruhigen, doch dieser Versuch scheiterte. Lisa war zurzeit nicht in der Lage, auch nur einen klaren Gedanken zu fassen, aber sie wollte unbedingt nützlich sein. Momentan waren sie beiden auf dem Schlachtfeld und die Hyuga behandelte einen Verletzten nach dem Anderen. Ihre Tränen waren versiegt, nur ihre rot glänzenden Augen zeugten noch davon, dass sie geweint hatte. „Ich wünschte, ich könnte dir irgendwie helfen Lisa“, dachte die Uchiha traurig, aber sie wusste genau, wie ihre Schwester sich im Moment fühlen musste. Als sie gedacht hatte, dass Itachi tot war, hatte ihre Welt in Scherben gelegen und nichts hatte sie mehr gekümmert, außer ihrem gemeinsamen Kind. Vor einer Stunde war Naruto aufgebrochen, um Pain endgültig zu erledigen, hatte Tobias ihr erzählt. Er befand sich momentan bei denjenigen, die die Verletzten ins Krankenhaus brachten. Lisa hatte fast vergessen, dass sie nicht alleine war, doch als die Stimme von Carina direkt neben ihr ertönte, sah sie langsam auf. „Komm Lisa, wenn du dich schon in Arbeit stürzen musst, dann geh ins Sanitätszelt.“ Die Hyuga brauchte einen Moment, um auf die Bitte ihrer Schwester zu reagieren, dann nickte sie leicht. Schwankend erhob sie sich und war dankbar, dass Carina sie stützte und begleitete. Im Sanitätszelt angekommen, machte Lisa sich sofort an die Behandlung des nächsten Verletzten. „Hör mal Lisa, ich werde mal sehen, ob es etwas Neues von Naruto gibt, okay? Ich bin in spätestens einer Stunde wieder zurück, also bleib hier und überanstrenge dich nicht.“ Mit diesen Worten verließ sie das Zelt, während die Hyuga immer noch fast mechanisch ihre Arbeit ausführte. Somit verging langsam die Zeit. Ihre Hände leuchteten erneut grün auf und die Wunde schloss sich langsam. Schlaff fielen ihre Arme danach zu Boden. Sie war unglaublich müde und ihr Chakra war fast komplett aufgebraucht. Aber sie musste weitermachen. Denn, wenn sie schliefe, würden die Bilder zurückkommen. Das Schlachtfeld, die Flammen in einiger Entfernung, sein toter Körper. „Kakashi“, ein Schluchzer kam aus ihrem Mund. Sie hatte ihn verloren. Niemals wieder würde er sie mit seinem Auge sanft ansehen. Niemals wieder würde er ihre Wangen streicheln. Niemals wieder würde er sie küssen, so federleicht als wolle er sie nicht verletzen. Niemals wieder würde er ihr flüsternd gestehen, dass er sie liebte. Es tat schrecklich weh. „Kakashi“, flüsterte sie schwach. Plötzlich bemerkte sie einen Tumult draußen. Sie hätte aufstehen sollen, schauen was passiert war, doch sie besaß die dazu notwendige Kraft nicht. Weinend warf sie sich zu Boden. Ihr Herz schlug, während Seines stillstand. War sie dazu verdammt, auf ewig unglücklich zu sein? Plötzlich kamen ihre Geschwister in das Sanitätszelt. Ihre Schwester strahlte. Natürlich war sie glücklich. Itachi war am Leben, er liebte sie, sie erwartete ein Kind. Lisa wollte so nicht denken. Sie freute sich für ihre Schwester, doch tief in sich drin, war sie neidisch. Weil Carina glücklich sein konnte. „Lisa! Pain hat sie wiederbelebt. Er hat alle Opfer des Krieges wiederbelebt. Kakashi lebt!“ Nur langsam drang der Satz ihrer Schwester zu ihr durch. Ungläubig weiteten sich ihre Augen, dann begann sie hastig sich aufzurappeln. „Kakashi?“, wie unglaublich schwach ihre Stimme klang. Und ihre Beine wollten sie nicht tragen. Sanft fasste ihr Bruder sie unter den Armen, stützte sie. Dankbar sah sie ihn an und ließ sich von ihm mit ziehen. Er führte sie langsam aus dem Sanitätszelt, bewegte sich auf eine riesige Menschenmasse zu. Unruhig versuchte Lisa Kakashi auszumachen, doch sie sah nur Sakura und Naruto ganz vorne. Sakura umarmte ihn glücklich. Dann kam plötzlich jemand auf sie zu gerannt. Lisa riss sich von ihrem Bruder los. Sie wankte unsicher einige Schritte nach vorne. Sie wäre wohl gefallen, hätte Kakashi sie nicht in dem Moment erreicht und aufgefangen. Sanft kniete er sich hin, um ihrem erschöpften Körper etwas Ruhe zu gönnen. Sie sah ihn nur an, studierte ausgiebig sein Gesicht, bevor sie ihn umarmte, ihr Gesicht in seine Weste drückte und anfing zu weinen. „Kakashi, es tut mir so leid! Ich war so dumm, dich zu verlassen und nicht zurückzukommen. Ich hatte solche Angst, ich dachte, du wolltest mich nie wieder sehen.“ „Shhh“, unterbrach der Silberhaarige sie leise. Sie sah auf. Eine kleine Träne glitzerte in seinem schwarzen Auge. Sanft wischte er ihr die Tränen von den Wangen und nun war er es, der sein Gesicht an ihrer Schulter verbarg. „Ich hab dich so schrecklich vermisst.“ Seine Stimme klang rau und zum ersten Mal wurde ihr bewusst, was sie mit ihrem egoistischen Verhalten ausgelöst hatte. „Ich dich auch. So sehr.“ Und dann lehnte sie sich an seine Schulter und gab endlich dem erlösenden Schlaf nach. Sowohl Carina, als auch Tobias machten einen Satz nach vorne, als ihre Schwester plötzlich in sich zusammensackte, aber Kakashi hielt sie so schnell in seinen Armen, dass das gar nicht nötig gewesen wäre. Den Beiden fiel ein Stein vom Herzen, denn sie hätten sich vorstellen können, dass Lisa an dem Tod ihres Verlobten zerbrochen wäre. Sehr gut sogar. Gemeinsam brachten die Drei Lisa in das Sanitätszelt und Kakashi legte sie sanft auf einem der Betten ab. „Carina“, ertönte plötzlich seine Stimme und Angesprochene wandte sich ihm zu. Er sah sie nun auch an, aber entgegen ihrer Erwartungen war sein Blick keinesfalls zornig oder abweisend, sondern vollkommen neutral. „Es tut mir leid, was ich bei unserem letzten Aufeinandertreffen zu dir gesagt habe. Ich hätte dich nicht schlagen und dir auch nicht diese Sachen an den Kopf werfen dürfen. Es tut mir leid.“ „Ist schon gut Kakashi. Ich bin nur froh, dass Lisa wieder glücklich sein kann“, sagte die Uchiha lächelnd. „Das ist übrigens unser Bruder Tobias, dein zukünftiger Schwager.“ „Freut mich“, sagte der Hyuga und hob, ebenfalls lächelnd, die Hand. Kakashi wirkte ziemlich schockiert, sagte sich aber, dass Lisa ihm wohl alles erklären würde, wenn sie wieder wach war. Wenige Stunden später saßen Tobias, Lisa und Carina erschöpft draußen und sahen bei den Aufbauarbeiten zu. „Letztendlich ist doch noch alles gut ausgegangen“, sagte die Hyuga strahlend, doch Carina unterbrach sie kopfschüttelnd. „Ich glaube, dass das erst der Anfang war“, sagte sie und ihnen war klar, dass erst alles vorbei sein würde, wenn Madara tot war. „Lisa“, hallte plötzlich eine laute Stimme zu ihnen herüber und die Geschwister erkannten sofort den nun ziemlich berühmten Chaosninja. „Naruto“, rief Lisa fröhlich und Beide umarmten sich. „Ich bin so froh, dass du wieder zurück bist. Mach so was nie wieder, klar?“, grinste er sie an und die Hyuga nickte. Narutos Blick fiel auf Carina, die den Blick abgewandt hatte. Sein Lächeln schwand sofort. Sowohl Lisa, als auch Tobias konnten gar nicht so schnell schauen, da hatte der Blonde Carina schon am Kragen gepackt und stierte sie wütend an. „Naruto, lass sie los“, rief Lisa, doch ihr Zwilling winkte ab. „Lass ihn Lisa“, sagte sie leise und fügte noch ein „Er hat jedes Recht, wütend auf mich zu sein“, hinzu. „Wie kannst du es wagen einfach hier aufzutauchen und so zu tun, als ob nichts gewesen wäre? Wegen dir sind sowohl Gaara, als auch Neji tot. Du …“, seine Faust erhob sich und dieses Mal mischte sich Tobias ein. Er hielt das Handgelenk des Uzumaki fest und verhinderte somit das Schlimmste. „Es reicht, Naruto“, ertönte nun Kakashis Stimme und sein Schüler sah ihn erstaunt an. „Sensei, haben sie vergessen, was …“, „Nein Naruto, dass habe ich nicht, aber ich habe ihr verziehen, denn du weißt genau so gut wie ich, dass es bei Carina ähnlich abgelaufen ist, wie bei Sasuke. Sie sind wegen den entsprechenden Umständen auf die falsche Seite geraten.“ Der Vergleich war sehr passend, wie Carina fand, denn sowohl sie, als auch Sasuke hatten Konoha wegen Itachi verlassen. Das sah anscheinend auch Naruto ein und ließ die Uchiha kurzer Hand los. „Es tut mir leid, was ich getan habe. Ich weiß, dass ist keine Entschuldigung, aber wenn ich eines rückgängig machen könnte, dann wäre es der Tod von Neji und Gaara. Glaub mir, ich werde alles versuchen, um es irgendwie wieder gut zu machen.“ Naruto, der nun ein bisschen besänftigter zu sein schien, nickte. „Ich denke, du willst immer noch Sasuke zurückbringen, oder? Dann solltest du ein paar entscheidende Details wissen.“ „Wow, das ist echt … wow“, sagte Naruto, angesichts der neuen Tatsachen und ließ sich zurück auf seinen Stuhl sinken. „Also hat Itachi den Uchiha Clan auf Befehl des 3. Hokage und der Ältesten ausgelöscht?“ Carina nickte und war froh, dass die Wahrheit nun endlich raus war. „Ich glaube, dass Itachi der Einzige neben dir ist, der Sasuke wieder zur Vernunft bringen kann. Madara darf auf keinen Fall frühzeitig erfahren, dass Itachi noch am Leben ist, sonst könnte uns das Schwierigkeiten bereiten.“ Naruto nickte und wollte gerade dazu ansetzten, etwas zu sagen, als plötzlich Kiba auf Akamaru ins Zelt gestürzt kam. „Leute“, schrie er schon fast, sodass sich alle Köpfe ihm zuwandten. Die nächsten Worte, die seinen Mund verließen, waren weniger erfreulich, denn alle Anwesenden erstarrten. „Soeben wurde bekannt gegeben, dass Tsunades Nachfolger ein Typ namens Danzo ist. Aber das ist nicht das Einzigste. Er hat bekannt gegeben, dass Sasuke nun offiziell ein Nuke-Nin ist und erledigt werden soll.“ Hat zwar wieder ein bisschen länger gedauert, aber hier ist nun endlich das neue Kapitel. Hoffe, es hat euch einigermaßen gefallen und ihr hattet ein paar schöne Ostertage. Bis bald^^ Kapitel 46: "Ich glaube, ich liebe dich" ---------------------------------------- Mein Gott, das hat vielleicht lange gedauert. Tut mir leid, aber ich hatte in letzer Zeit echt viel um die Ohren und kaum Zeit zum schreiben. Werde versuchen mir in den nächsten Wochen mehr Zeit zum Schreiben zu nehmen. Aber jetzt genießt erstmal das neue Kapitel. „Soeben wurde bekannt gegeben, dass Tsunades Nachfolger ein Typ namens Danzo ist. Aber das ist nicht das Einzigste. Er hat bekannt gegeben, dass Sasuke nun offiziell ein Nuke-Nin ist und erledigt werden soll.“ Die Reaktionen der Anwesenden fielen unterschiedlich aus. Narutos und Sakuras Augen weiteten sich erschrocken, Kakashi ballte die Fäuste, Tobias nahm es schlicht und ergreifend hin. Lisa zuckte zusammen, als Carina neben ihr so heftig einen Chakrastoß ausstieß, dass alle Anwesenden die Köpfe zu ihr drehten. „Danzo“, zischte sie erbost und keinen wunderte diese Reaktion. Danzo war immerhin einer derjenigen gewesen, der die Wahrheit über den Mord des Uchiha Clans von Anfang an gewusst hatte. Und dieser Mann war jetzt Hokage. „Sasuke“, flüsterte Naruto angespannt und war kurz davor, den neuen Hokage aufzusuchen und ihm die Meinung zu geigen. Kakashi, der Narutos Aktion voraussah, legte ihm sanft eine Hand auf die Schulter. „Wenn du jetzt zu ihm gehst, machst du die ganze Sache nur noch schlimmer. Wir können Sasuke im Moment nicht helfen. Ihm wird schon nichts passieren.“ Naruto nickte, wenn auch enttäuscht. Er konnte momentan nichts anderes tun, als die Situation hinzunehmen und abzuwarten. „Carina“, sprach ihr Bruder sie an und die Uchiha sah ihn fragend an. „Es wird Zeit nach Itachi zu sehen. Abgesehen davon bin ich der Meinung, dass wir zwei sowieso in meinem Versteck bleiben sollten. Die Gefahr, dass Danzo versucht dir etwas anzutun, ist nämlich nicht gerade klein.“ Sie nickte. Danzo traute sie mittlerweile alles zu. Aus den Augenwinkeln merkte sie sofort, wie sich Lisas Gesicht verfinsterte. Doch bevor die Brünette etwas sagen konnte, ergriff Carina auch schon das Wort. „Du musst das verstehen Lisa. Tobias kommt nicht aus Konoha und ich bin zurzeit noch ein Nuke-Nin. Die Gefahr ist einfach zu groß. Aber Kakashi ist doch jetzt wieder bei dir. Er wird auf dich Acht geben, bis wir eine passende Lösung für das Problem gefunden haben, okay?“ Widerwillig nickte die Hyuga und spürte auch sogleich die tröstende Umarmung ihres Zwillings. „Es wird alles gut. Ich versprech’s dir“, flüsterte die Schwangere so leise, das nur Lisa es hören konnte. ^^ Am Tor ^^ „Lass sie keine Sekunde aus den Augen Kakashi“, sagte die Schwarzhaarige witzelnd und erhielt einen leichten Stoß in die Seite. „Haha“, murrte Lisa beleidigt, während Kakashi nur nickte und einen Arm um seine Zukünftige legte. „Seit vorsichtig. Ich will meine Geschwister nicht verlieren. Und meine Nichte natürlich auch nicht.“ „Wer sagt denn, dass es ein Mädchen wird?“, fragte Carina beleidigt und Lisa lachte. „Bei Ratespielen bist du immer eine totale Niete. Und da ich weiß, dass du dir einen Jungen wünschst, wird es ein Mädchen.“ „Das werden wir ja sehen“, grummelte die Uchiha und legte beschützend eine Hand auf ihren, mittlerweile gerundeten, Bauch. „Dann wollen wir mal“, sagte Tobias und die Beiden hoben noch ein letztes Mal die Hand zum Abschied, bevor sie sich auf den Weg nach Kiri machten. „Keine Angst“, flüsterte Kakashi und küsste Lisas Nacken. „Ihnen wird schon nichts passieren.“ ^^ Wenige Tage später ^^ Itachi streckte und dehnte seine Muskeln, doch immer noch protestierte sein ganzer Körper gegen die Bewegungen. Dennoch fühlte er sich so gut wie lange nicht mehr. Carinas Schwester hatte ganze Arbeit geleistet, denn zum einen hatte sie durch ihre Gemische seine Herzkrankheit weitestgehend geheilt und zum anderen war sein Augenlicht größtenteils wieder hergestellt. Aber immer noch plagte ihn die Sorge um seinen Bruder, Sasuke. Madara hatte ihn so beeinflusst, dass er nur noch beten konnte, seinen Bruder auf den richtigen Pfad zu bringen. Aber zurzeit beschäftigten ihn auch noch andere Dinge, so zum Beispiel Carina. Er hatte bisher nicht herausgefunden, wie er zu der Uchiha stand aber ihre Schwangerschaft hatte ihn vollkommen aus der Bahn geworfen, sowohl im positiven als auch im negativen. Er wusste nicht genau, wie er für das Mädchen empfand, aber immer noch hing ihr Liebesgeständnis in seinen Gedanken. Er musste gestehen, dass ihre aufrichtigen Gefühle für ihn, ihn glücklich gemacht hatten, denn das jemand ihn mochte und normal mit ihm sprach, war lange her. Und seit Carina und ihre Geschwister nach Konoha aufgebrochen waren, schweiften seine Gedanken ständig zu ihr ab. Wenigstens konnte er schon aufstehen und sich auf den Beinen halten, die Bewegung würde ihm und seinen wirren Gedanken gut tun. Plötzlich war ein Geräusch von einer aufschiebenden Tür zu hören, und Itachis ganzer Körper spannte sich unwillkürlich an. „Eindringlinge?“, dachte er mit wachsender Panik, denn für einen Kampf war er in seiner Verfassung noch lange nicht bereit. Aber er würde sicherlich nicht kampflos sterben, er hatte immerhin noch seinen Stolz. Aber all seine Aufregung war ohne Grund, denn in diesem Moment tönte eine weibliche Stimme durch das geheime Quartier. „Itachi!“ Angesprochener erkannte Carina sofort an ihrer Tonlage und ging ein paar Schritte von der Tür weg, die just in diesem Moment aufflog. Die Schwarzhaarige lächelte schüchtern und blieb im Türrahmen stehen. „Dir geht es besser“, stellte sie lächelnd fest und bekam nicht mit, dass Itachis Augen regelrecht an ihren Lippen hingen. Ihm war nie aufgefallen, wie umwerfend sie war, wenn sie lächelte. Vielleicht aber auch nur, weil sie es so selten tat. Er nickte leicht auf ihre Aussage hin und dieses Mal lag sein Blick auf ihrem Bauch. Die Schwangerschaft war mittlerweile so weit vorangeschritten, dass man es nicht mehr übersehen konnte. Es sei denn natürlich man hieß Naruto oder Tobias. „Wie lange dauert es eigentlich noch?“, fragte er monoton, aber dennoch leicht zögerlich. Carina wurde leicht rot, lächelte aber immer noch. Itachi schien sich wirklich für sein Kind zu interessieren. „In 2-3 Monaten denke ich“, sagte sie und der Uchiha nickte. Tobias, der hinter seiner Schwester stand, musste sich ein Grinsen verkneifen. Beide schienen dem jeweils anderen etwas sagen zu wollen, brachten es aber nicht über die Lippen. Der Hyuga berichtete Itachi die Vorkommnisse in Konoha und Carina sprach das Unvermeidliche aus. „Da Tsunade momentan noch im Koma liegt hat man Danzo zum neuen Hokage erklärt.“ Itachis Augen verengten sich und man sie ihm seinen Zorn über diese Tatsache deutlich an. „Das ist nicht gut“, sagte er. Danzo konnte man einfach nicht trauen. Das war schon damals so gewesen, als er noch in Konoha gelebt hatte. „Ich mache mir um Madara momentan weitaus mehr Sorgen, als um Danzo, wenn ich ganz ehrlich bin“, sagte die Uchiha und Tobias nickte. „Madara wird meine Kopie früher durchschauen, als ihr denkt“, sagte Itachi in diesem Moment. „Was soll das heißen?“, sagte Tobias, denn er verstand nicht, warum Madara den Unterschied bemerken sollte. „Nun ja, wenn Madara mir meine Augen nimmt, um sie Sasuke einzusetzen, dann wird er bemerken, dass die Augen nicht das Kekkei Genkai aufweißen, denn egal wie gut dein Jutsu ist, ein Kekkei Genkai kann man nicht kopieren.“ „Dann hoffen wir, dass das nicht so bald geschieht“, sagte Carina und setze sich auf das Bett, denn die Reise war sehr anstrengend gewesen. „Ich hoffe nur, dass wir jetzt erstmal unsere Ruhe haben“, dachte sie und schloss leicht die Augen. „Ich werde für einige Tage nach Kiri zurückkehren, und ein paar persönliche Angelegenheiten zu regeln. Ihr bleibt am besten hier. Pass ja gut auf meine Schwester auf. Verstanden, Uchiha?“ Itachi nickte. Das würde er gerade noch so schaffen. Itachi trank gerade eine Tasse Tee, während er sich in dem Raum ein bisschen die Beine vertrat. Seit Tobias vor wenigen Stunden das Quartier verlassen hatte, schlief Carina tief und fest. Itachi beobachtete sie aufmerksam und setzte sich lautlos neben sie. Seine linke Hand strich ihr sanft einige ihrer schwarzen Stirnfransen aus dem Gesicht. Sie murmelte leise im Schlaf und sofort zuckte seine Hand zurück. Warum benahm er sich so seltsam? Und warum hatte er den Drang, sie zu beschützen? Sogar bei Sasuke hatte er nicht dieses drängende Gefühl, doch bei ihr … „Warum hörst du auf?“, erklang ihre Stimme und langsam, immer noch leicht schläfrig, richtete die Schwarzhaarige sich auf. „Ich weißt genau, dass wir Uchihas Nieten im „Gefühle zeigen“ sind, aber ich dachte, dass du nichts für mich empfindest. Warum machst du das dann?“ „Das dachte ich auch, aber jetzt bin ich mir da nicht mehr so sicher.“ Er sah sie an, sie senkte ihren Blick und ein leichter Schmerz zog sich durch seine Brust, als er sie so niedergeschlagen ansah. „Carina?“ „Hmm?“, machte sie und hob leicht ihren Kopf. Zwei warme Hände umfassten zärtlich ihr Gesicht und zogen sie nach vorne, wobei sich kurz darauf ein Lippenpaar auf ihren Mund presste. Zuerst saß sie wie erstarrt da, dann schloss sie ihre Augen und erwiderte den Kuss, während sie die Arme um seinen Nacken schlang. Auch der Uchiha genoss den Kuss und vertiefte ihn, indem er ebenfalls eine seiner Hände in ihren Nacken legte und sie näher zog. „Was sollte denn das?“, keuchte Carina aufgebracht, als sie sich aus dem Kuss gelöst hatten. „Ich wollte mir über etwas klar werden. Du hast mich gefragt, was ich für dich empfinde und ich glaube, dass …“, er stockte, versuchte anscheinend, nach den richtigen Worten zu finden. „Dass ich mich in dich verliebt habe“, beendete er schließlich doch noch seinen Satz und die Ehrlichkeit in seinen Augen trieb Carina die Tränen in die Augen. Sie vergrub ihren Kopf an seiner Brust und schluchzte trocken auf. „Ich hab so lange darauf gewartet, diese Wörter aus deinem Mund zu hören und jetzt kommt es mir vor wie ein Traum“, sagte sie und Itachi lächelte leicht, bevor auch er seine Arme um sie schlang. So lange sie bei ihm war, wollte er nicht an das Bevorstehende denken, sondern den momentanen Frieden genießen. Kapitel 47: Ichiro ------------------ ^^ 2 Monate später ^^ Carina seufzte und kuschelte sich mehr in ihr Kissen, das den liebevollen Namen Itachi trug. Mittlerweile war ihr Bauch so dick, dass sie sich nicht mehr direkt neben ihn legen konnte, sondern immer genügend Abstand zwischen ihnen lassen musste. Itachi legte so gut es ihm möglich war, einen Arm um ihre Schultern und streichelte sachte ihre Oberarme. „Ist Tobi immer noch nicht da?“, murmelte sie und Itachi schüttelte den Kopf. „Er wollte noch nach feindlichen Shinobi Ausschau halten.“ „Hmm“, murrte die Uchiha und zuckte plötzlich so heftig in den Armen ihres Freundes zusammen, dass dieser sich alarmiert aufrichtete. „Oh nein“, hauchte er geschockt, während Carina nur ein gepresstes „Oh doch“, hervorbrachte. Für einen Moment rührte sich keiner der Beiden, als müssten sie die Situation noch begreifen, dann stöhnte die Schwangere erneut schmerzerfüllt auf. „Das ist nicht gut“, keuchte sie und setzte sich langsam auf. Genau vor diesem Moment hatte Carina sich die ganze Zeit gefürchtet. Sowohl Tobias als auch Itachi hatten ihr lang und breit erklärt, dass sie unmöglich in ein Krankenhaus gehen konnte, wenn es soweit war, da die Chance, dass Madara davon erfahren konnte viel zu groß war. „Wenn wenigstens Lisa da wäre“, dachte sie und versuchte ruhig und gleichmäßig zu atmen. Itachi half ihr sich hinzulegen und man sah ihm deutlich an, dass er mit der Situation überfordert war. „Echt toll zu sehen, dass du mal nicht weiter weißt“, scherzte Carina oder eher versuchte zu scherzen, denn das viel ihr, angesichts der Situation, etwas schwer. Itachi lächelte, war aber dennoch leicht blass im Gesicht. „Ich hole deinen Bruder“, sagte er und hoffte innerlich, dass Tobias sich mit Geburten auskannte. „Nein, du wirst jetzt auf keinen Fall gehen“, schrie Carina ihn fast an, als eine erneute Wehe über sie hinwegrollte. „Lass mich jetzt bloß nicht allein“, wimmerte sie gleich darauf und holte erneut zischend Luft. Itachi nickte und setzte sich neben die Schwarzhaarige; hielt ihre Hand. Im Kopf ging er sachte die Abstände der Wehen durch und verzog das Gesicht. Die Wehen kamen in einem Abstand von ca. 15 Minuten. „Ich glaub, dass dauert noch länger“, stellte er fest und Carina atmete auf, als der Schmerz leicht nachließ. „Du bist ja motivierend“, schnaubte sie und ließ sich die Schweißperlen von der Stirn streichen. Es vergingen wenige Stunden. Die Abstände hatten sich auf 2-3 Minuten verkürzt und demnach war auch Carinas Laune miserabel. „Ich schöre dir, wenn das hier vorbei ist, dann bring ich dich um“, schrie sie ihn an und langsam aber sicher stiegen ihr die Tränen in die Augen. Itachi schluckte. Das war jetzt schon das dritte Mal, das sie das gesagt hatte und langsam glaubte er auch wirklich daran. Erneut stöhnte sie vor Schmerzen auf und ihr Gesicht lief vor Anstrengung rot an. „Sieh nach“, sagte sie wimmernd und Itachi sah sie perplex an. „Was?“, fragte er intelligenterweise und jetzt knurrte die Schwangere ihn regelrecht an. „Zwischen meinen Beinen, du Idiot.“ „Ich brauch dringend einen Kaffee“, dachte der Schwarzhaarige, sprach es aber nicht aus, während er sich zwischen die Schenkel seiner Freundin kniete. Kurz blinzelte er, dann realisierte er, dass das, was er zwischen dem ganzen Blut sah, der Kopf seines Kindes war. „Du hast es fast. Ich seh schon das Köpfchen“, antwortete er ihr und machte ihr somit Hoffnung, das Ganze doch noch durchzustehen. Erneut presste sie mit aller Kraft, die sie aufbringen konnte, während der Schwarzhaarige nach einem Tuch suchte. Carina schluchzte erstickt auf, als sie endlich den erlösenden Schrei ihres Babys hörte. Itachi war ebenfalls vollkommen überwältigt, als er das kleine Wesen in das weiße Tuch wickelte und das rabenschwarze Haar betrachtete, was ihr gemeinsames Baby jetzt schon auf dem Kopf trug. Er rückte nahe an Carina heran und hielt ihr lächelnd das Bündel hin. „Dein Sohn“, sagte er mit seltsam schwacher Stimme und Carina lachte tränenerstickt, während der kleine Junge zum ersten Mal in den Armen seiner Mutter lag. „Es ist auch dein Sohn“, sagte sie und betrachtete das kleine, immer noch total zerknautschte Gesicht. „Endlich“, murmelte sie und küsste ihren Sohn auf die Stirn. Itachi konnte es selbst kaum glauben. Er war Vater, er hatte eine Familie. Nach so vielen Jahren hatte er nicht mehr zu hoffen gewagt, dass ausgerechnet ihm solch ein Glück zuteil werden sollte. Das Baby hatte inzwischen aufgehört zu schreien und träge die Augen geöffnet. „Er sieht dir unglaublich ähnlich“, flüsterte Carina, als sie die schwarzen Augen erblickte, die den Uchiha Clan repräsentierten. „Du hast auch schwarze Augen und Haare“, bemerkte er schmunzelnd und zuckte erschrocken zusammen, als vom Eingang der Höhle eine Stimme zu ihnen durchdrang. „Hey, da bin ich wieder. Die Gegend ist definitiv feindfrei. Momentan sind wir also …“, der Hyuga unterbrach sich selbst und starrte fassungslos auf die Szene, die sich vor ihm abspielte. Seine Schwester lag auf ihrem Bett, das inzwischen von Blut getränkt war und hielt ein weißes Bündel in ihren Armen, wo nur schwarzes Haar herausragte. „Das glaub ich jetzt nicht“, hörte er sich selbst flüstern und kam vorsichtig näher. „War ja klar, dass du die Geburt deines Patenkindes und Neffen verpasst“, lachte die Schwarzhaarige erschöpft und Tobias stand nun genau neben ihrem Bett und seine Augen huschten fasziniert über das kleine Geschöpf in den Armen seiner Schwester. „Er ist wunderschön“, flüsterte er und strich dem neuen Erdenbewohner sanft über das Köpfchen. „Wie heißt er?“, fragte er nun und schaute interessiert auf, während Carina und Itachi einen Blick tauschten und Itachi seiner Freundin ein Lächeln schenkte. „Ichiro“, sagte sie leise und korrigierte dann. „Ichiro Uchiha!“ ^^ Wenige Tage später ^^ Lisa gähnte und rieb sich verschlafen die Augen, während zwei Arme ihre Hüften umschlangen. „Guten Morgen Verlobte“, hauchte der Kopierninja ihr ins Ohr und sie lachte leise. „Guten Morgen Verlobter“, antwortete sie ihm lächelnd und küsste ihn sanft auf den Mund. 20 Minuten später waren die Beiden angezogen und saßen zusammen beim Frühstück. „Was glaubst du, was wird Danzo heute wieder tun, um uns zu schikanieren?“, fragte die Brünette Kakashi, dieser zuckte nur träge mit den Schultern. „Keine Ahnung, ich würde einfach versuchen mich nicht von ihm einschüchtern zu lassen. Du kennst ihn doch. Ich hoffe nur, dass Tsunade bald aufwacht, dann hat diese Schreckensherrschaft endlich ein Ende.“ „Gegenfrage. Wer hofft das nicht?“, lachte Lisa und schob sich den Rest ihres Brötchens in den Mund. „Aber ich hab Gerüchte darüber gehört, dass demnächst ein Kage-Treffen stattfinden soll. Dann sind wir ihn wenigstens für ein paar Tage los. Ach übrigens, ich muss heute auf eine Mission, das heißt, ich werde dich nicht zu Carina begleiten können.“ „Kein Problem, das schaffe ich gerade noch so alleine“, grinste sie und küsste ihren Fast-Ehemann noch einmal. „Das wird auch übrigens gar nicht nötig sein“, ertönte hinter den Beiden eine Stimme und Angesprochenen drehten verwundert, aber auch angespannt die Köpfe in die Richtung, aus der die Stimme gesprochen hatte. „C-carina“, stotterte Lisa, vollkommen aus der Fassung gebracht und sprang auf. Sie umarmten sich und Carina keuchte leicht auf. „Hey, sei vorsichtig, du erdrückst mich und deinen Neffen noch.“ „Oh entschuldige, ich …“, erst jetzt realisierte die Hyuga, was ihre Schwester da gerade gesagt hatte. Und auch jetzt fiel ihr auf, dass der Bauchumfang der Uchiha drastisch gesunken war. Da erblickte sie auch schon die Tragetasche, die Carina in der Hand hielt. Sie stieß ein fast unmenschliches Quicken aus und hörte sich einen Moment wie ein Meerschweinchen an. Wie auch schon Tobias strich sie sanft über das kleine Gesicht und den Kopf. „Er ist so niedlich. So eins will ich auch haben“, sagte sie wie in Trance und Carina und Itachi warfen Kakashi einen belustigten Blick zu, den man definitiv nicht falsch deuten konnte. „Sein Name ist Ichiro“, sagte die junge Mutter, als Lisa sie darauf ansprach. „Ah, der Name hat dir sowieso immer so gut gefallen“, kam die Antwort und Carina nickte. „Habt ihr auch vom Kage-Treffen gehört?“, fragte Itachi und Kakashi nickte. „Ja, haben wir, allerdings noch nicht offiziell.“ „Madara wird sich das Treffen bestimmt nicht entgehen lassen. Er wird dort auftauchen und für Chaos sorgen.“ „Du hast doch gesagt, wir sollen uns von ihm fernhalten, oder? Ihr wollt doch da nicht etwa hingehen?“, fragte Lisa leicht beunruhigt, doch Carina nickte. „Wenn Madara da ist, wird sich auch Sasuke zeigen und je schneller er wieder auf unserer Seite ist, desto besser.“ „Da ist was dran“, bemerkte Kakashi und sah Lisa an, die leicht betrübt nickte. „Hey“, sagte Carina nun fürsorglich und legte ihrem Zwilling einen Arm um die Schulter. „Mir wird nichts passieren, das verspreche ich dir. Itachi ist außerdem auch noch da, er wird nicht zulassen, dass mir etwas geschieht. Und umgekehrt gilt dasselbe.“ „Und Ichiro? Ihr könnt ihn ja wohl schlecht mitnehmen.“ „Auf dem Weg zum Treffen kommen wir an Kiri vorbei. Tobias Adoptiv Eltern sind ehrliche Menschen und Tobias vertraut ihnen voll und ganz. Wir werden ihn dort lassen. Außerdem werden sie sich in dem Quartier verstecken, wo wir uns die letzten Tage lang aufgehalten haben. Ihm wird nichts geschehen!“ Lisa war zum Teil beruhigt. „Ich komme so schnell es mir möglich ist nach“, sagte sie und Carina seufzte. „Ich nehme an, davon kann ich dich nicht abhalten. Na schön, aber sei du auch vorsichtig, okay?“ Die Hyuga nickte. „Natürlich werde ich auf mich aufpassen. Und wenn diese ganze Sache vorbei ist und wir wieder in Konoha sind, dann bist du meine Trauzeugin. Ich will nämlich endlich heiraten.“ Kapitel 48: Die Situation entwickelt sich ----------------------------------------- „Ich habe Angst“, ließ die Uchiha verlauten und Itachi schaute sie so gütig an, dass ihr ganz warm wurde. „Ich weiß“, sagte er dann und fügte dem ein „Ich auch“ hinzu. „Sag das nicht“, wisperte Carina unruhig. Itachi war ein so unglaublicher Ninja im Vergleich zu ihr und sie klammerte sich an die Hoffnung, dass er es war, der Madara zur Strecke bringen konnte. Itachi wiederum schien sich sicher zu sein, dass es jemand anderes war, der Madara den Gnadenstoß versetzte, aber als sie ihn danach gefragt hatte, wollte er ihr seine Vermutung nicht darlegen. „Ich liebe dich Itachi und ich weiß, dass du mich auch liebst. Dennoch, du bist so voller Geheimnisse und Rätsel, dass selbst ich dich manchmal nicht verstehe“, dachte sie besorgt und lugte erneut hinter dem Felsen hervor. Der Schnee fiel sanft vom Himmel und bedeckte die ganze Umgebung mit einer herrlichen weißen Schicht. Es war wunderschön, aber die Stimmung wurde durch etwas Tödliches getrübt. In Mitten der Schneemaßen befand sich das Gebäude, wo das Kage-Treffen stattfinden sollte. „Ich hoffe, dass du Recht hast und Sasuke auch wirklich auftaucht.“ „Keine Sorge“, flüsterte der Uchiha leise und aktivierte sein Sharingan, „das wird er!“ „Gut, wenn du dir da so sicher bist, dann mach ich mir keine Sorgen. Und wie sollen wir vorgehen?“ „Erstmal abwarten, ob sich etwas tut. So lange niemand in den natürlichen Verlauf des Gespräches eingreift, halten wir uns ebenfalls da raus“, erwiderte Itachi und Carina stimmte ihm wortlos zu. Innerlich aber wusste sie, dass es sehr unwahrscheinlich war, dass Madara sich nicht blicken ließ. Es war also nur noch eine Frage der Zeit. ^^ Bei Lisa ^^ „Warum hast du dich von ihm dazu überreden lassen? Das ist viel zu gefährlich“, schnaufte die Hyuga ziemlich wütend und Kakashi seufzte angespannt. „Ich weiß, dass du es nicht nachvollziehen kannst, aber ich vertraue Naruto voll und ganz. Und wenn er unbedingt mit dem Raikage sprechen will, dann werde ich ihm keine Steine in den Weg legen. Du musstest ja nicht mitkommen.“ „Du hast mir gar keine andere Wahl gelassen. Als würde ich dich in solchen Zeiten wie jetzt einfach alleine gehen lassen. Außerdem ist Naruto immer noch verletzt, da ist es gut, dass ich als Medic-Nin anwesend bin.“ „Vermutlich hast du Recht. Mal wieder“, murmelte ihr Verlobter und sein Blick fiel auf Naruto, der in einigen Metern vor ihnen lief. Unter der Maske rang Kakashi sich ein Lächeln ab. Er wusste nicht ob Naruto es wirklich schaffen würde, Sasuke nach Konoha zurückzubringen, aber er glaubte an seinen Schüler. So wie er auch an Itachi und Carina glaubte. Glaube und Hoffnung, diese beiden Begriffe waren eng miteinander verbunden und das, was sie momentan am meisten brauchten. ^^ Bei Carina und Itachi ^^ „Der Tsuchikage ist da“, ließ Itachi verlauten und Carina lugte neugierig hinter dem Felsen hervor. Sie zog verwirrt die Augenbrauen zusammen, denn sie sah nur eine junge Frau, einen korpulenter gebauten Mann und einen kleinen, älteren Mann, die sich zusammen dem Gebäude näherten. Itachi bemerkte ihre Verwirrung und deutete auf den Ältesten der Drei. „Der ältere Mann ist der Tsuchikage.“ „Ernsthaft?“, entfuhr es der Uchiha erstaunt und sie wunderte sich, dass der Tsuchikage noch keinen Nachfolger bestimmt hatte. Als nächstes traf Danzo ein und sowohl Carina als auch ihr Gefährte spannten sich unwillkürlich an. Wenige Minuten später traf die Mizukage ein und Carina war für einen Moment erstaunt darüber, dass es außer Tsunade noch einen weiblichen Kage gab. „Sie ist wunderschön. Bestimmt hat sie einiges auf dem Kasten“, dachte sie still und seufzte. Hoffentlich würde nicht alles eskalieren. Nach 2 Stunden trat dann endlich der Raikage, ein ziemlich muskelbepackter Mann, auf und seine Miene zeigte deutlich, dass er nicht die beste Laune zu haben schien. „Jetzt fehlt nur noch der Kazekage“, sagte Itachi und Carinas Blick verfinsterte sich. „Gaara“, dachte sie traurig und wünschte erneut, dass sie die Tat von damals rückgängig machen konnte. „Die Zeit lässt sich aber nicht zurückdrehen“, flüsterte ihre innere Stimme und die nächste Frage, die sie sich stellte, war, wer Gaaras Nachfolge angetreten hatte. „Da kommen sie“, flüsterte Itachi und Carina brachte es nur fertig, leicht den Blick zu heben. Sie erblickte Temari und Kankuro, dann richtete sich ihr Blick auf die Person, die zwischen den Geschwistern ging. Sie zog scharf die Luft ein und auch Itachis Augen weiteten sich. „Das ist unmöglich“, sagte er und Carina schlug sich die Hand vor den Mund. „Gaara“, flüsterte sie heißer. Das ergab keinen Sinn. Sie hatte ihn doch sterben sehen. Hatte gesehen, wie der letzte Atemzug seine Lippen verlassen hatte, wie er in sich zusammengesunken war, als der Ichibi seinen Körper verlassen hatte. Und doch ging er dort zwischen seinen Geschwistern als Kazekage, als wäre nie etwas geschehen. Dann kam ihr ein Gedanke. „Chiyo“, dachte sie. War es möglich, dass die Geschichte sich zwar verändert hatte, aber wenige Einzelheiten dennoch geschahen? Carina wusste es nicht, aber das zählte momentan nicht. Sie war einfach nur froh, dass Gaara lebte und sie eine Last weniger auf den Schultern tragen musste. Nachdem circa eine halbe Stunde vergangen war, zeigte sich endlich ihre Zielperson. Sasuke befand sich in der Begleitung von Karin, Suigetsu und Juugo, doch Itachi und Carina waren wegen etwas anderem schockiert. Der Uchiha und seine Gruppe trugen alle die Mäntel der Organisation Akatsuki. „So weit hast du ihn also schon Madara“, zischte Itachi dicht hinter seiner Freundin und auch diese verfluchte ihren ehemaligen Sensei erneut. Sasukes Augen wanderten unruhig umher, als sie endlich das Gebäude betreten hatten, wo er sich befand. Danzo. Seine Zähne knirschten erneut, als er an diesen Bastard dachte. Er würde der Erste sein, der seinen Zorn zu spüren bekommen würde. Niemand spielte mit dem Uchiha-Clan und niemals würde er den Ältesten und dem Senju-Clan vergeben. Niemals! Es war ein leichtes für ihn und sein Team die Samurai auszuschalten, gehörte es schließlich zu ihrem Plan, die Aufmerksamkeit der fünf Kage auf sich zu lenken. „Du wirst mir nicht entkommen Danzo“, dachte Sasuke grimmig und tötete erneut einen Samurai durch sein Chidori. „Sasuke“, schrie Karin ihm von einem höheren Stockwerk zu, „ein starkes Chakra nähert sich uns. Es kommt von…!“ Eine laute Explosion erfolgte, als die Decke nachgab und der Raikage mit zorniger Miene vor Sasuke zum Stillstand kam. „DU“, schrie der Mann und schlug den Uchiha mit einem blitzschnellen Fausthieb zurück, sodass dieser in die gegenüberliegende Wand krachte. „Jetzt wirst du für den Tod meines Bruders büßen!“ Sasuke wurde zu Boden geworfen und spuckte Blut. Seine Augen öffneten sich und er sah den Schlag des Raikage auf sich zukommen, ohne die geringste Chance auf ein Ausweichmanöver. Der Uchiha erstellte in rasender Geschwindigkeit einen rettenden Schild aus den Flammen von Amaterasu, doch der Raikage zog seinen Angriff nicht zurück. Sein Arm raste unaufhaltsam auf die Flammen zu. Ein Sandschild bildete sich urplötzlich zwischen den Feinden und ließ sie auseinanderschrecken. Gaara, die Hand immer noch vom Angriff erhoben, stand, begleitet von Temari und Kankuro, in dem zertrümmerten Raum, der jetzt mehr einer Ruine glich. Seine Augen weiteten sich erschrocken. War das möglich? Neben dem Chakra von allen Anwesenden spürte er zwei Neue, die sich stetig näherten. Und eines von den Beiden kannte er nur zu gut. Obwohl ihm nicht danach zu Mute war, bildete sich ein Lächeln auf seinen Lippen. Das würde interessant werden. Kapitel 49: Der Neuanfang ------------------------- Seine Augen weiteten sich erschrocken. War das möglich? Neben dem Chakra von allen Anwesenden spürte er zwei Neue, die sich stetig näherten. Und eines von den Beiden kannte er nur zu gut. Obwohl ihm nicht danach zu Mute war, bildete sich ein Lächeln auf seinen Lippen. Das würde interessant werden. Der Kazekage war im Gegensatz zu Sasuke und dem Raikage nicht verwundert, als Carina und Itachi durch das riesige Loch in der Wand kamen. Seine Augen waren unverwandt auf die Uchiha gerichtet, während Sasukes auf seinem Bruder lagen, der eigentlich tot sein sollte. So hatte er ihn zumindest in Erinnerung. Carina hingegen wich den Blicken des Rothaarigen aus. Immer noch schämte sie sich für die Dinge, die sie im Auftrag von Akatsuki hatte erledigen müssen. „Gaara, ich …“, fing sie an, doch Gaara lächelte plötzlich, sodass sie verwirrt abbrach. „Ich wusste, du würdest das Richtige tun“, sagte er sanft und Carina erstarrte, als sie sich an ihre Auseinandersetzung erinnerte. ^^ Flashback ^^ Gaara ging in die Knie und Carina sah auf ihn hinab. Sie wusste, sie hatte gewonnen. Gaaras Augen ruhten noch einletztes Mal auf ihr, dann lächelte er, was Carina erstarren ließ. „Ich vertraue dir, Carina. Du wirst schon das Richtige tun.“ ^^ Flashback Ende ^^ Jetzt lächelte auch sie. „Ja“, sagte sie leise und Beide richteten nun ihre Aufmerksamkeit auf Itachi und Sasuke, die sich gegenüber standen. „Das kann gar nicht sein. Was für ein billiger Trick ist das?“, schrie Sasuke wütend und hinter ihm wallte wieder das dunkle, lilafarbige Chakra von Susanoo auf. Carina und Itachi hatten schon vorher vermutet, dass Sasuke ihnen nicht bereitwillig glauben würde. „Madara hat dir die Wahrheit erzählt, nicht wahr?“, brachte Itachi mühsam hervor und Sasukes Augen weiteten sich, als wolle er die Wahrheit nicht sehen. Itachi war doch tot. Er hatte seinen Bruder mit seinen eigenen Händen umgebracht. Denjenigen, der für ihn und sein Dorf zum Verräter geworden war. Also warum zum Teufel sah der Mann vor ihm aus wie Itachi und hörte sich auch so an? „Madara hat dir nicht die ganze Wahrheit erzählt, Sasuke. Er hat dir nichts über seine wirklichen Pläne erzählt, oder?“, sagte nun Carina, sodass Sasukes Blick jetzt an ihr haftete. Nur schwer erinnerte der Uchiha sich an das Mädchen, er hatte sie nur kurz zusammen mit Naruto und seinem ehemaligen Team gesehen. Wer war sie? Als sein Blick sich unbemerkt verfinsterte, stellte sich Itachi leicht vor seine Freundin, um im Notfall eingreifen zu können. „Sasuke, ich will, dass du mich anhörst“, sagte Itachi in einem lauten, bestimmenden Tonfall. Er sah, wie Sasuke zögerte und dann kaum merklich nickte, sodass Itachi mit seiner Sicht der Dinge beginnen konnte. Nach einiger Zeit verlor der Raikage schon die Geduld, doch Gaara hielt ihn zurück. Dieses Gespräch war wichtig, das wusste er und er würde nicht zulassen, dass es nur wegen der Sturheit des Raikage unterbrochen wurde. „Das…und das soll wirklich wahr sein?“, fragte Sasuke zögernd, denn immer noch war sein Misstrauen geweckt. Itachi nickte und fuhr fort. „Ja, alles davon ist wahr. Von meiner Rettung bis hin zu Madaras Plänen die komplette Welt unter ein Genjutsu zu stellen. Ich weiß, dass es unglaublich klingt, aber es ist wahr und wenn ich gewusst hätte, wie es dir nach meinem Tod geht, hätte ich dir schon viel früher die Wahrheit gesagt Sasuke! Ich wünsche mir nur, dass wir Madara aufhalten und noch mal ganz von vorn anfangen können. Natürlich nur, wenn du das auch willst…Otouto“, seine letzten Worte sprach er zögernd aus und hielt Sasuke abwartend die Hand entgegen. Sasuke hatte seine Augen geschlossen und Carina wollte ihn am liebsten anschreien. „Mach schon, du Idiot“, geisterte ihr im Kopf umher und sie betete stumm. Auf einmal ging ein Ruck durch Sasukes Körper und langsam ergriff er die Hand seines älteren Bruders. „Das…wünsche ich mir auch, Itachi“, sagte er leise, aber dennoch saß dabei ein ziemlich schiefes Lächeln auf seinem Gesicht und zum ersten Mal seit langem erkannte Carina den alten Sasuke wieder. Natürlich wurde diese äußerst rührende Szene von einem weiteren Samurai unterbrochen, der jetzt keuchend in dem Raum gestürzt kam. „Raikage-sama, Kazekage-sama, es gibt Probleme im Konferenzraum. Diese Pflanze sorgt für Chaos und es ist noch ein weiterer Mann aufgetaucht.“ „Madara“, schoss es Carina und Itachi gleichzeitig durch den Kopf und sie sahen sich alarmiert an. „Ihr solltet besser gehen“, sagte Gaara und die drei Uchihas nickten. „Danke“, hauchte Carina ihm wortlos zu, bevor sie erneut durch das Loch in der Wand verschwanden. Nach ca. einem Tag erreichten sie Lisa, Kakashi, Yamato und Naruto. Dieser war mehr als überrascht, als er Sasuke erkannte, aber nachdem Carina und Itachi alle Anwesenden von den Geschehnissen berichtet hatten, freute er sich einfach nur, dass Sasuke nun wieder auf der richtigen Seite stand. Einen Tag später erfuhren sie, dass Danzo durch Madaras Hand den Tod gefunden hatte und dem Kage-Treffen den Krieg erklärt hatte. „Dieser elende Mistkerl“, fluchte Carina und Lisa bemerkte an ihrem Blick, dass sie mit ihren Gedanken weit weg war. Tröstend legte sie ihrer Schwester eine Hand auf die Schulter. „Er wird Ichiro nicht finden, mach dir keine Sorge. Tobias wird schon darauf achten, dass seinen Eltern und dem Kleinen nichts passiert.“ „Wer ist Ichiro?“, kam es plötzlich fragend von Sasuke. Alle Blicke lagen auf ihm, während sowohl Carina ein Licht aufging. Natürlich konnte Sasuke nichts von seinem Neffen wissen. Wie denn auch? „Ähm, das kommt jetzt vielleicht ein bisschen unerwartet, aber du bist Onkel“, sagte Carina und kratzte sich verlegen am Kopf. Sasuke schaute mit einem Ausdruck puren Entsetzens zwischen seinem Bruder und der jungen Frau hin und her. „Du…Sie…aber…WAS?" Lisa lachte, ebenso wie Naruto und Kakashi. Das haute selbst den stärksten Uchiha aus den Latschen. „Ich hätte nie gedacht, dass ihr Beiden…nun ja“, sagte der Uchiha und gleichzeitig kam ein „Glaub uns, wir auch nicht“ von Kakashi und Lisa. „Hey“, meckerte Carina, wusste aber, dass ihre Schwester und ihr zukünftiger Schwager nur scherzten. „Bei Ihnen und Lisa hätte das auch niemand vermutet“, gab Naruto nun auch noch seinen Senf dazu. Sasuke schwieg, er war schier sprachlos. „Aber jetzt mal ganz was anderes. Was machen wir jetzt?“, fragte Yamato in die Runde und Lisa und Carina tauchten einen Blick aus. „Ist doch ganz klar“, sagten sie dann synchron. „Wir treten Madara mal so richtig schön in den Arsch!!!“ Kapitel 50: Liebe ----------------- „Als wir gesagt haben, dass wir Madara mal so richtig schön in den Arsch treten wollen, da hätten wir das doch nicht ahnen können, oder etwa doch?“, brüllte Carina über den Lärm hinweg und wich nur knapp einem Kunai aus. „Nicht wirklich, aber blöd komme ich mir trotzdem vor“, lautete die Antwort ihrer Schwester, diese heilte gerade einen Shinobi aus Kiri. „Beim nächsten Mal reißen wir unsere Klappe am besten erst auf, wenn wir uns sicher sind, dass wir auch Recht haben.“ Lisa lachte auf. „Ja, beim nächsten Mal stellen wir uns einfach vorher drauf ein, dass Kabuto eine Armee aus Leichen aufstellt.“ „Das du in der Situation noch sarkastisch sein kannst“, murmelte Carina leicht beeindruckt und trieb ihre Feinde mit einem Katon Jutsu auseinander. „Unsere Lage wäre vielleicht besser, wenn Naruto langsam mal mit seinem Training fertig werden würde und in den Krieg eingreift. Oder wenn Itachi und Sasuke Kabuto finden würden.“ „Da sagst du was“, pflichtete ihr die Uchiha bei und wischte sich den Schweiß von der Stirn. Auf die Dauer war das Ganze doch ziemlich anstrengend. Lisa beendete die Heilung und stand auf. In einiger Entfernung kämpfte ihr Bruder, immer darauf bedacht, sich unter seiner Kapuze verborgen zu halten. Plötzlich und unerwartet ging ihr ein Licht auf. „Carina“, rief sie ihrer Schwester zu, diese schaute sofort zu ihr. „Madara muss mittlerweile wissen, dass Itachi noch lebt.“ „Wie kommst du darauf?“, fragte Angesprochene irritiert. „Wir wissen, dass er alle Akatsukis beschworen hat, richtig? Nur bei Itachis wird Edo Tensei nicht funktioniert haben.“ Carina wurde bleich, machte sie sich doch sowieso schon genug Sorgen um Itachi. Doch ihr blieb nicht viel Zeit, darüber nachzudenken. Eine Explosion erschütterte das gesamte Kampffeld, die Zwillinge sahen erschrocken auf. „Was war das?“, sagte Tobias, der nun wieder direkt neben den beiden Kunoichi stand. „Ich glaube, ich will es gar nicht wissen“, antworteten die Beiden synchron und schauten in die Richtung des Waldes, der Standort der Explosion gewesen war. Die Bäume brannten lichterloh, Vögel flogen kreischend umher und brachten sich in Sicherheit. Die Geschwister spannten sich an, als zwischen den Bäumen zwei Schatten auftauchten, die nun die Lichtung betraten. Carinas und Lisas Augen weiteten sich ungläubig, als sie die Gestalten unter den schwarzen Umhängen erkannten. Das war unmöglich. „Das kann nicht sein“, flüsterte Lisa sehr leise, während Tobias die Aufregung seiner Geschwister nicht verstand. „Kennt ihr die Beiden etwa?“, fragte er und deutete auf den Mann und die Frau, die jetzt nur noch ca. 20 Meter von ihnen entfernt waren. „Es wundert mich nicht, dass du dich nicht an sie erinnerst“, sagte Lisa und schluckte leicht. „Selbst Carina und ich erinnern uns nur verschwommen.“ Jetzt weiteten sich auch die Augen des 14-Jährigen. „Das…das sind doch nicht etwa…“ stammelte er, brachte den Satz aber nicht zu Ende. „Ayaka und Takumi Uchiha“, murmelte Carina und ihre Hände zitterten leicht. „Dieser miese Bastard“, stieß Tobias hervor und Carina war sich nicht sicher, ob er Kabuto oder Madara meinte. Lisa betrachtete die Beiden genauer. Sie war ihrer Mutter wirklich wie aus dem Gesicht geschnitten. Dieselbe Haarfarbe, die Byakugan und dieselbe Haltung. Genauso verhielt es sich mit Carina zu ihrem gemeinsamen Vater. Tobias war eine Mischung aus Beiden, die Augen der Mutter und die Haare des Vaters. Ob sie schon realisiert hatten, gegen wen sie jetzt kämpfen wollten? „Ihr seid groß geworden“, sagte Ayaka in diesem Moment, was die Frage mehr als nur beantwortete. Sie lächelte und Carina merkte, wie sich ein Kloß in ihrem Hals bildete. Es war so warm. Die Zwillinge warfen sich einen kurzen, aber entscheidenden Seitenblick zu. Sie wussten, was sie zu tun hatten. „Tritt zurück“, sagte die Uchiha an ihren Bruder gewandt. „W-was?“, stammelte dieser. „Wir erledigen das“, antwortete nun die Hyuga. „Ihr wollt gegen unsere Eltern kämpfen? Seit ihr verrückt geworden?“ „Was heißt wollen? Wir müssen!“, erwiderte Lisa empört und Carina grinste. „Nirgendwo kommt man sich näher als in einem Kampf.“ Mit diesen Worten aktivierte sie ihr Sharingan und trat einen Schritt vor, in die Richtung ihres Vaters gewandt. „Ein Kampf der Augen, hmm?“, sagte Lisa und aktivierte nun auch ihr Kekkei Genkai. Takumi wirkte erstaunt über das Sharingan seiner Ältesten, kommentierte es jedoch nicht weiter. Ihre Mutter vergoss stumme Tränen. „Wir wollen nicht gegen euch kämpfen, aber Edo Tensei zwingt uns dazu“, murmelte sie und die bekannten Adern bildeten sich um ihre Augen. „So können wir wenigstens testen, wie gut ihr seid“, sagte der Uchiha und Carina konnte nicht anders, als sich auf den Kampf zu freuen. Ihrem Vater zu beweisen, was sie konnte. „Es tut mir leid“, sagte sie, Takumi hob verwundert eine Augenbraue in die Höhe. „Es tut mir leid, dass ich mich erst so spät an mein Versprechen erinnert habe. Aber letztendlich konnte ich es doch halten.“ Sie schenkte ihrer Schwester ein kurzes Lächeln, dann nahm sie ihre gewohnte Kampfhaltung ein. Lisa und ihre Mutter taten es ihnen gleich und innerhalb weniger Sekunden trat Metall auf Metall. Kunais und Shuriken flogen zu Boden, die beiden Hyugas lieferten sich einen harten Schlagabtausch, während die Uchihas sich gegenseitig kopierten und dieselben Jutsus gegeneinander prallten. „Wie lange seit ihr schon wieder hier?“, fragte der Schwarzhaarige und Carina musste einen Moment überlegen. „Fast 19 Monate“, sagte sie dann. „Du hattest anscheinend einen guten Lehrer. Dein Sharingan ist sehr gut.“ Carina schluckte kurz. „Ähm, also, nur so zu Info, ich hab einige Fehler gemacht“, fing sie leicht nervös an. „Einige sagt sie“, rief Lisa zu ihnen herüber. „Ich würde eher sagen, ziemlich viele.“ „Na gut, dann eben ziemlich viele. Ist ja schon gut. Erbsenzähler“, murmelte Carina beleidigt zurück. „Tja und wo du ihren Lehrer ansprichst, damit hat der ganze Mist angefangen“, sagte Lisa weiter. Carina unterdrückte den Drang, ihrer Schwester eine runterzuhauen. Das sie auch immer das letzte Wort haben musste… „Also wirklich“, fing Lisa wieder an, doch jetzt wurde es Carina zu viel. „Jaja, ich weiß, Madara als Lehrer zu nehmen, war nicht eine meiner besten Ideen. Ich hab’s ja verstanden“, brüllte sie und wich einem Schlag ihres Vaters aus. Als sie die geschockten Gesichter ihrer Eltern sah, hielt sie überrascht inne. „Ups“, war das einzige Wort, was ihr einfiel und sie kratzte sich kurz nervös am Hinterkopf. „Du hast WAS?“, riefen die Beiden gleichzeitig. Lisa und der Kampf schienen vergessen zu sein. „Ich hab mich ja wohl verhört“, sagte Ayaka in mütterlicher Manier. „Was soll das hier werden? Ein Kampf oder eine elterliche Moralpredigt?“, stammelte Carina leicht verunsichert. Ihre Eltern waren ja wirklich…nun ja…bestimmend. Eigentlich hatte sie gedacht, ihre Mutter wäre so sanft wie Lisa, aber da hatte sie sich anscheinend geirrt. Die war ja noch schlimmer als Tsunade. „Beruhigt euch“, stotterte sie und schaute hilfesuchend zu ihrer Schwester, die ebenso überrascht über ihre Mutter war wie Carina. „Carina hat Recht, beruhigt euch. Sie hat ja auch noch mitbekommen, dass es eine blöde Idee war.“ Carina schnaubte. So, wie Lisa es ausdrückte, klang es wirklich so, als wäre sie total dämlich gewesen. Es war ja nicht so, als hätte sie nicht ihre Gründe gehabt. Plötzlich hielt sie verwundert inne. „Warum greift ihr uns eigentlich nicht mehr an?“, fragte die Uchiha und ihre Eltern bemerkten es jetzt auch. „Takumi, sie hat Recht. Der Drang zu kämpfen ist weg.“ „Scheint so, als hätten dein Mann und sein Bruder es geschafft“, freute sich Lisa, während Carina rot anlief. „Er ist nicht mein Mann. Wir sind nicht mal verlobt“, murmelte sie. Vorsichtig schielte sie zu ihren Eltern, aber diese lächelten nun bloß. „Sie werden so schnell erwachsen“, seufzte nun ihr Vater und Lisa lachte. „Unser Vater redet wie eine Frau“, sagte sie an ihre Geschwister gewandt, diese konnten sich ein Lachen nicht verkneifen. Takumi verengte die Augen, ganz Uchiha mäßig. „Und unser Junge ist ja auch schon so groß“, sagte Ayaka und schien für einen Moment in Erinnerungen zu schwelgen. Tobias wurde gegen seinen Willen rot. Er hatte im Gegensatz zu seinen Schwestern überhaupt keine Erinnerungen an seine Eltern. Ohne sich auch nur eine Sekunde zu wehren ließen die Drei sich in eine innige Umarmung ziehen. Lisa nahm den Duft ihrer Mutter in sich auf. Sie roch nach frischen Rosen und Zimt. Unweigerlich stahlen sich Tränen in ihre Augen. Sie war so froh, diese Erfahrung machen zu können und sie mit ihren Geschwistern zu teilen. Noch nie hatte sie sich so geborgen gefühlt. Auch Carina genoss dieses Gefühl in vollen Zügen. Ihr Vater wuschelte ihr kurz durch die Haare und dann lösten sie sich voneinander. „Ihr seid also letztlich Ninjas von Konoha geworden“, stellte ihre Mutter fest und betrachtete kurz die Stirnbänder der Zwillinge. „Für uns hat es nie eine andere Option gegeben“, lächelte Carina und auch Lisa bejahte die Frage. „Ich bin Tsunades Schülerin und eine Medic-nin“, sagte sie stolz und war noch glücklicher, als ihr Vater ihr anerkennend auf die Schulter klopfte. „Als eure Mutter schwanger war, wollte ich sie auch dazu überreden, aber Fehlanzeige. Genauso gut hätte ich versuchen können, einer Katze das Sprechen beizubringen.“ Für diesen Spruch fing er sich von seiner Frau eine Kopfnuss ein. „Du weißt genau, dass Kämpfen meine Leidenschaft ist.“ Lisa schaute verwundert ihre Mutter an. So hätte sie sie gar nicht eingeschätzt. „Außerdem wird unsere gute Lisa hier bald ihren Traummann heiraten. Ihr kennt ihn vielleicht, sein Name ist Kakashi Hatake.“ Lisa warf ihrer Schwester einen bösen Blick zu, diese grinste sie nur frech an und streckte ihr die Zunge raus. Ayaka lächelte. „Ja, wir kennen ihn. Ein netter Junge“, sagte Ayaka, die Kakashi noch als Genin gekannt hatte. „Ich wünschte ihr könnte bei unserer Hochzeit dabei sein“, sagte Lisa traurig und warf sich erneut in die Arme ihrer Mutter. „Es tut uns auch Leid, dass wir so viel von eurem Leben verpassen. Aber wir sind so glücklich, dass es euch gut geht. Das ist alles was zählt. Euer Vater und ich haben immer nur das Beste für euch gewollt.“ Tobias nickte. Er glaubte ihnen bedingungslos. Carina schluckte, als sie nun von Lisa böse angelächelt wurde. „Und da gibt es noch etwas, was ihr wissen solltet. Ihr seid bereits Großeltern.“ Nun weiteten sich die Augen ihrer Eltern aber wirklich bis zum Anschlag. „Du konntest es dir nicht verkneifen, oder?“ „Nicht im Geringsten“, lautete Lisas Antwort. „Sie schlägt eindeutig nach dir“, sagte Takumi in diesem Moment zu Ayaka, diese drehte sich entsetzt zu ihrem Gatten um. „Was willst du mir denn damit sagen?“ „Na ja, du warst auch ziemlich früh schwanger.“ „Und du warst ja wohl nicht ganz unschuldig daran, oder?“, knurrte die Braunhaarige, wandte sich dann aber beleidigt von ihm ab. Takumi lächelte und zog seine Frau zu sich, um sie sanft auf den Mund zu küssen. Lächelnd erwiderte sie die Zärtlichkeit, wandte ihre Augen aber dann wieder ihren Kindern zu. „Sein Name ist Ichiro“, sagte die Uchiha und ihre Eltern lächelten. „Und wer ist der glückliche Vater?“, fragte Takumi und Carina schwieg für einen Moment. „Derjenige, der euch umgebracht hat“, sagte sie schließlich langsam und beobachtete, wie die Gesichter ihrer Eltern sich veränderten. Die Freude wich purem Entsetzen. Sie schienen komplett sprachlos zu sein. Erneut sah Carina zu Lisa, die mal wieder die richtigen Worte fand und ihren Eltern alles erklärte. Die ganze Geschichte. Aber auch nachdem Lisa geendet hatte, schwiegen die Beiden eine ganze Weile lang. Schließlich brach Ayaka die Stille. Und das mit einer nur einzelnen Frage. „Macht er dich glücklich?“, fragte sie und Carina lächelte, in ihrem Gesicht konnte man die ganze Liebe, die sie für Itachi empfand, sehen. „Das tut er“, antwortete sie und das war alles, was ihre Eltern wissen mussten. „Scheint, als hätten wir alles richtig gemacht, Ayaka.“ „Ja“, erwiderte diese unfassbar glücklich und ließ sich von hinten umarmen. Alle Anwesenden erstarrten, als ein Licht aus dem Himmel schoss und die beiden Erwachsenen einhüllten. Ihre Körper begannen sich langsam aufzulösen. „Scheint, als ob Itachi und Sasuke es nun endgültig geschafft haben“, sagte Tobias, seine Stimme war von Trauer überschattet. „Es wird Zeit zu gehen“, sagte Takumi, doch keine Spur von Traurigkeit spiegelte sich auf seinen Zügen. Er wusste nun, dass es seinen Kindern gut ging. Er und Ayaka konnten beruhigt gehen. Lisa weinte. „Ich werde euch so vermissen.“ Ihre Stimme brach, aber auch Carina ging es nicht anders. Sie lächelte unter Tränen. „Wir werden uns wieder sehen. Ich glaube ganz fest daran.“ Ayaka lächelte und wischte Lisa die Tränen vom Gesicht. „Auch, wenn ihr uns vielleicht nicht sehen oder mit uns sprechen könnt, eines dürft ihr niemals vergessen. Wir sind immer bei euch.“ „Immer“, wiederholte Takumi. Das Licht verblasste, die Beiden lösten sich nun komplett auf. Das Letzte, was ihre Kinder von ihnen sahen, war ihr ehrliches Lächeln. Die Drei lächelten nun ebenfalls, denn obwohl Ayaka und Takumi erneut von ihnen gegangen waren, empfanden sie keinen Schmerz. Nein. Denn die Liebe ihrer Eltern erfüllte sie und mit dieser unsichtbaren Kraft mussten sie sich nicht fürchten. Vor niemandem. Kapitel 51: Das Aufeinandertreffen ---------------------------------- Carina und Lisa rannten, was das Zeug hielt. Sie mussten sich beeilen, denn vor ca. einer Stunde hatten sie beunruhigende Nachrichten von Shikamarus Vater erhalten. Dieser kommunizierte so, dass er jeden Shinobi, den er erreichen wollte, über seine Gedanken Informationen mitteilen konnte. „Frag mich bitte niemand, wie das funktioniert, aber es ist klasse“, dachte Lisa und konzentrierte sich wieder aufs Laufen. Immerhin kämpfte ihr Bruder immer noch gegen die Zetzu-Kopien und hielt ihnen somit den Rücken frei. Er hatte gesagt, dass er so schnell wie möglich nachkommen würde, die Schwestern hofften nur, dass ihm nichts passieren würde. Jedenfalls hatte der Nara ihnen erzählt, dass die Kage mit vereinten Kräften gegen Madara Uchiha kämpften. Die Hyuga machte sich Sorgen um ihre Meisterin, aber Tsunade war stark. Sie würde es schon schaffen. Lisa hatte allerdings genau gesehen, wie ihre Schwester blass geworden war. Die Drohung von Madara, sollte sie ihm noch einmal nicht gehorchen, war ihr noch allzu gut im Gedächtnis geblieben… ^^ Flashback ^^ Madara musterte sie kalt und Carina bemühte sich, ihren schuldbewussten Gesichtsausdruck weiterhin Glaube zu verleihen. „Wenn das noch einmal vorkommt, dann werde ich dich töten. Verstanden?“, flüsterte Madara bedrohlich, sodass Carina schlucken musste. ^^ Flashback Ende ^^ „Ich kann einpacken“, dachte die Uchiha und brachte ein klägliches Lächeln zustande. „Mach dir keine Sorgen, Carina. Wir sind doch jetzt auf dem Weg zu Kakashi und Naruto. Madara ist in einer ganz anderen Richtung und die Kage werden es ihm schon zeigen. Ich glaube nicht, dass ein einzelner Shinobi in der Lage ist, sie alle zu besiegen.“ „Hoffentlich hast du Recht“, entgegnete ihre Schwester, denn Madara war einer ihrer schlimmsten Albträume. Doch dann rief sie sich wieder die Worte ihrer Eltern ins Gedächtnis und spürte die Liebe, die die Beiden für sie und Lisa empfunden hatten. Alles hatten sie geopfert, um sie zu retten. Jetzt würden die Geschwister alles opfern, um das zu retten, was sie selbst am meisten liebten. Ihr Dorf. Ihre Freunde. Kakashi. Itachi. Ichiro. „Beeilen wir uns Lisa. Wenn die Prophezeiung wirklich stimmt, dann sind wir die Einzigen, die das Böse aufhalten können.“ Lisa nickte. Obwohl die beiden Mädchen normalerweise nicht an solche Sachen glaubten, war es in diesem Fall etwas anderes. Warum sonst hatte Madara alles daran gesetzt, sie gegeneinander aufzubringen und voneinander zu trennen? Nur so ergab die ganze Sache doch einen Sinn. Sie konnten nur noch wenige Minuten von Naruto entfernt sein, denn sein Chakra war mittlerweile mehr als nur deutlich zu spüren. Auch das von Kakashi war spürbar, allerdings schien er sehr erschöpft zu sein, denn es war lange nicht so viel wie sonst. Aber gegen wen kämpften die Beiden denn nur? Edo Tensei war doch längst beendet. Vielleicht gegen den echten Zetzu? Aber war dieser…dieses pflanzenähnliche Ding wirklich so stark? „Schneller“, sagte Lisa, konnte sie es doch kaum noch abwarten, Kakashi wieder zu sehen. Doch als sie endlich aus dem Wald heraus brachen und die Lichtung betraten, stockte ihnen der Atem. Gai und Kakashi schienen schon ziemlich außer Atem zu sein. Naruto stand vor den beiden Erwachsenen, er war kaum wieder zu erkennen. Seine Erscheinung war beeindrucken. Die Striche in seinem Gesicht waren dicker als sonst. Er trug eine Art Chakra-Mantel und Siegelzeichen waren überall auf seinem Körper zu sehen. Der Chaosninja schien vor Chakra zu platzen. Nachdem sich die Zwillinge von dem ungewohnten Anblick erholt hatten, registrierten sie ebenfalls den Achtschwänzigen und seinen Jinchuuriki Killerbee, die ebenfalls schon ziemlich ramponiert aussehen. Lisa richtete ihren Blick auf die weite Fläche des Kampffeldes. Alles war zerstört, eine einzige Spur der Verwüstung, die die Shinobi hinterlassen hatten. Ihre Augen weiteten sich, als sie den Gegner ihrer Freunde ausmachte. „C-C-Carina“, stotterte sie atemlos und nun sah auch ihre Schwester auf. Sie zuckte zusammen, als hätte man sie geohrfeigt. Sein Erscheinungsbild hatte sich komplett verändert. Er trug nicht mehr den Akatsuki Mantel, sondern vollkommen andere Kleidung, auf dessen Rücken das Symbol des Uchiha-Clans, der Fächer, eingraviert war. Seine Maske war nicht mehr orange, sondern silbern. Sie hatte zwei Augenlöcher, sodass die Schwestern sehen konnten, dass er sowohl ein Sharingan als auch ein Rin’negan besaß. Carina ballte ihre Hände zu Fäusten, um ihr aufkommendes Zittern zu unterdrücken. „Sensei“, flüsterte sie leise und dachte gleich darauf, dass sie wohl nicht mehr alle Tassen im Schrank hatte. Wieso nannte sie ihn immer noch Sensei? „Weil es wahr ist“, dachte sie und biss sich auf die Unterlippe. Auch, nachdem er ihr und Lisa all diese schrecklichen Sachen angetan hatte, war er immer noch ihr Sensei. Es war ihr unbegreiflich, aber sie konnte sich nicht dazu durchringen, ihn anders zu betiteln. Der Uchiha richtete seinen Blick auf die beiden Neuankömmlinge, aber er verweilte nur kurz auf Lisa, denn seine Aufmerksamkeit hing viel mehr an seiner Schülerin. Er konnte sich noch ganz genau an Konans lächelndes Gesicht erinnern, als sie ihm gesagt hatte, dass er versagt hatte. Das er sich Carina nicht hatte untertan machen können. Nachdem er sie getötet hatte und sich Nagatos Rin’negan geholt hatte, war er sofort ins Hauptquartier geeilt, aber Konans Anspielung hatte sie bewahrheitet. Carina musste schon lange weg gewesen sein, denn überall hatte sich bereits Staub angesammelt. Und er wusste, dass er noch nie so getobt hatte, wie an diesem Tag. Sie hatte ihn lächerlich gemacht. Nachdem er sie am Leben gelassen hatte, obwohl sie ihm nicht gehorcht hatte, hatte sie es doch tatsächlich gewagt, sich ihm erneut zu widersetzen. Das würde sie ihm büßen. Lisa schluckte, als sie sah, mit welchem Blick Madara ihre Schwester ansah. Doch dann keuchte sie erschrocken auf, als sie aus den Augenwinkeln sah, wie Naruto vor Erschöpfung auf die Knie sank. Sie lief zu ihm und begann sofort, ihr heilendes Chakra in seinen Körper fließen zu lassen. „Danke Lisa“, sagte er, während sich seine Augen genießend schlossen, da seine Energie langsam wieder zurückkehrte. Der Kampf gegen die Jinchuuriki hatte ihn viel Kraft gekostet und auch der Kyuubi brauchte eine kleine Pause. Als nächstes eilte Lisa zu Kakashi und umarmte ihn, bevor sie auch ihn und Gai heilte. „Lisa, du solltest nicht hier sein. Er ist viel zu gefährlich“, sagte ihr Verlobter, dem ein Stein vom Herzen gefallen war, als er gesehen hatte, dass es der Hyuga gut ging. „Ich weiß, dass er stark ist, aber ich werde Carina und dich nicht allein lassen. Das kannst du vergessen. Du weißt, doch, was Tsunade immer gesagt hat. Eine Medic-Nin sollte in jedem Team vertreten sein. Und da Sakura nicht da ist, werdet ihr mich brauchen.“ Sie küsste ihn mit all ihrer Liebe und er erwiderte den Kuss sofort. Davor hatte sie sich am meisten gefürchtet. Das er erneut sterben würde und sie ihn nicht mehr küssen oder in ihre Arme schließen konnte. Doch jetzt gab er ihr allein durch seine Anwesenheit eine enorme Kraft. Sie dürften nicht versagen. Während Lisa angefangen hatte, die Verwundeten zu versorgen, hatte Carina sich dem Maskierten vorsichtig genähert. Ihr stand der kalte Schweiß auf der Stirn, noch nie hatte sie eine solche Angst empfunden. „Warum ist er überhaupt hier? Hatte Shikamarus Vater nicht gesagt, Madara würde gegen die Kage kämpfen? Hat er sich etwa geirrt?“, dachte sie und schluckte einmal kurz, bevor sie ihr Sharingan aktivierte. Ihr Sensei schmunzelte unter seiner Maske. „Du hast doch nicht wirklich ernsthaft vor, gegen mich zu kämpfen, oder?“ Carina verengte die Augen bei seinem eisigen Tonfall. Natürlich wusste sie, dass sie nicht die geringste Chance gegen ihn hatte, aber solange Lisa die Anderen heilte und Naruto sich von dem Kampf erholen musste, musste die Uchiha ihn beschäftigen. Wenn sie nur wüsste, wie sie das anstellen sollte… Kapitel 52: Wer bist du? ------------------------ „Ich hätte nicht gedacht, dass du dich trauen würdest, mir jemals wieder unter die Augen zu treten“, sagte der Maskierte und sofort bildete sich ein schwerer Klos in Carinas Hals. Sie war ja gar nicht freiwillig hier. „Ich bin ja nicht Lebensmüde“, dachte sie und schluckte einmal kurz. Sie ging jedoch nicht auf ihn ein, sondern startete sofort den Gegenangriff. „Du wirst mit deinem Plan nicht durchkommen.“ Carina konnte beinahe spüren, wie er hinter seiner Maske eine Augenbraue in die Höhe zog. „Ach und wer soll mich davon abhalten? Du etwa? Deine Freunde aus Konoha? Die Ninja-Allianz? Egal, wie viele Shinobi sich gegen mich auflehnen werden, ich werde jeden erledigen, der mir in die Quere kommt. Und mit dir fange ich an.“ Trotz ihrer aktivierten Sharingan konnte sich die Uchiha gerade noch rechtzeitig zu Boden werfen. Eine Sekunde später fegte ein regelrechter Feuersturm über sie hinweg. Sofort richtete sie sich wieder auf und begann Fingerzeichen zu formen, doch sie sollte gar nicht dazu kommen, sie zu beenden. Seine Hand ergriff ihre Kehle und im nächsten Moment knallte sie mit voller Wucht gegen einen Baum, während der Uchiha ihr weiterhin die Luft abdrückte. Carina hörte Lisas entsetzten Schrei und gleich darauf Madaras Stimme. „Noch einen Schritt näher, Naruto und ich breche ihr das Genick.“ Naruto, der sich anscheinend auf sie zu bewegt hatte, zischte einen Fluch und blieb abrupt stehen. Carina keuchte, als sich Madaras Faust in ihren Magen bohrte. Verzweifelt wollte sie aus Reflex Luft holen, doch der Schwarzhaarige drückte ihr immer noch die Kehle zu. Der nächste Schlag traf sie ins Gesicht und sofort riss die Haut, die über ihren rechten Wangenknochen gespannt war, auf. „Eigentlich müsste ich dich viel qualvoller töten, aber da es mir an Zeit mangelt, mache ich es schnell. Zu schade, dabei hättest du noch eine ganz neue Generation Uchihas hervorbringen können. Aber warte, eine Frage habe ich noch.“ Sein rotes Auge funkelte sie zornig an. „Wo ist Itachi?“ Carina erstarrte für einen kurzen Moment, stellte sich dann aber auf dumm. „Wovon sprichst du? Sasuke hat Itachi getötet.“ Erneut traf sie ein Schlag ins Gesicht, dieses Mal mit der flachen Hand. „Du warst mir gegenüber schon immer ein miserabler Lügner. Sag mir, wo er ist.“ „Eher friert die Hölle zu“, knurrte sie, langsam begannen ihre Lippen blau anzulaufen. Seine Augen verengten sich unheilvoll. „Gut, wie du willst.“ Nun schloss sich seine Hand komplett um ihren Hals, die Kunoichi zappelte panisch in seinem Griff. „Lass sie los“, brüllte Lisa, während sie versuchte, sich von Kakashi loszureißen. Doch sie wusste, dass sie niemals rechtzeitig bei ihrer Schwester ankommen würde. Doch in letzter Sekunde, als sich Carinas Pupillen bereits nach hinten drehten, riss Madara den Kopf herum und ließ seine Schülerin los. Carina sog begierig Sauerstoff in ihre Lungen und betrachtete das Kunai, das vor ihr im Boden steckte. Eine Sekunde später und der Akatsuki hätte sich von seinem rechten Arm verabschieden können. Doch als er die Person erkannte, die ihn angegriffen hatte, konnte selbst Kakashi aus weiter Entfernung sehen, wie sich die Augen des Maskierten schockiert weiteten. „Das ist nicht möglich“, hörte er sich selbst sagen, der Hyuga starrte ihn mit hasserfüllten Augen an. „Wag es nie wieder meine Schwester anzufassen, du elender Bastard.“ „Tobias“, keuchte Carina erleichtert, rieb sich vorsichtig über die Würgemale auf ihrem Hals. Madara nahm es ausdruckslos zur Kenntnis, dass Carina den Totgeglaubten kannte. Wie zum Teufel hatte dieses verflixte Genie es angestellt, ihn damals hinters Licht zu führen? Genugtuung durchflutete Tobias, der genau sah, dass Madara nicht hinter sein Geheimnis kam. „Jetzt kann ich mir wenigstens denken, wer hinter Sasoris frühzeitigem Ableben steckt“, dachte der Mann und wurde langsam aber sicher so richtig wütend. Erst gefährdeten diese verdammten Zwillinge seinen Plan, indem sie in dieser Welt auftauchten. Er hatte sich doch wirklich alle Mühe gegeben, die Beiden voneinander zu trennen und gegeneinander aufzubringen. Dann hinterging Carina ihn und machte seinen ganzen schönen Plan zunichte. Und nun tauchte schließlich auch noch der Bruder der Beiden auf, der viel zu talentiert für sein Alter war und ihm vor Jahren schon andauernd in die Quere gekommen war. Auf Tobias Gesicht spiegelte sich der ganze Hass wieder, den er für Madara empfand. Dieser Bastard hatte seine Familie zerstört und fast wäre er auch damit durchgekommen. Doch zum ersten Mal fühlte der Hyuga, dass der Uchiha auf der Verliererseite stand. Denn im Gegensatz zu ihm hatten die verschiedenen Dörfer verstanden, woran das friedliche Zusammenleben gescheitert war. Und genau deswegen hatten sie sich zu einer Allianz verbündet und kämpften nun mit vereinten Kräften. „Sieh es endlich ein, Madara. Du hast verloren. Du magst mächtiger sein, als jeder Einzelne von uns, aber gegen uns alle kommst du nicht an.“ „An deiner Stelle würde ich mich nicht zu früh freuen“, erwiderte der Maskierte und plötzlich begann die Luft neben ihm zu leuchten. Zur gleichen Zeit konnten sie wieder alle die Stimme des Naras in ihren Gedanken vernehmen. „Die Kage wurden von Madara besiegt.“ Lisa rutschte das Herz in die Hose. War Tsunade etwa...? Carina beschäftigte eine ganz andere Frage. „Wovon redet er denn? Madara ist doch hier“, dachte sie, doch als sich das Licht neben ihrem Sensei plötzlich verformte, blieb ihr jeglicher weitere Gedanke im Halse stecken. Das war unmöglich. Neben dem Uchiha konnte nicht Madara stehen. Hatte sie Halluzinationen? Aber auch Lisa wirkte geschockt, also irrte sie sich tatsächlich nicht. Obwohl es Ewigkeiten her war, dass sie diesen einen Manga gesehen hatte, konnte sie sich noch ganz genau an das richtige Gesicht von dem Gründer des Uchiha-Clans erinnern. Also hatte sich Shikamarus Vater sich doch nicht geirrt. Aber wenn das da Madara war, wer zum Teufel war dann ihr Sensei? „Wer bist du?“, flüsterte sie, aber natürlich erhielt sie keine Antwort. Verunsicherung machte sich in ihr breit. Gab es noch einen Uchiha? Oder hatte sich dieser Mann, den sie nicht kannte, einfach ein Sharingan transplantiert? Doch mit ihrer Unsicherheit kam auch die Wut. Die ganze Zeit hatte er sie alle zum Narren gehalten. „Ist sie das? Deine Schülerin?“, fragte der echte Madara und der Akatsuki nickte. „Wirklich beeindruckend. Ich lebe schon so lange, aber es ist tatsächlich das erste Mal, dass ich eine Frau mit unserem Bluterbe sehe. Es hat was, findest du nicht?“ Carina hätte sich am liebsten übergeben. Was für ein arroganter Arsch!!! „Was ist mit Tsunade? Was hast du mit ihr gemacht, du Mistkerl?“, brüllte Lisa auf einmal neben ihrer Schwester, diese starrte die Hyuga sowohl erstaunt, als auch beeindruckt an. Lisa hatte sich in dieser Welt so sehr weiterentwickelt. Es machte sie stolz, ihre kleine Schwester so zu sehen. „Meinst du diese schwache Nachfahrin von Hashirama? Keine Sorge, ich habe sie am Leben gelassen, jedenfalls vorerst.“ Lisa knirschte mit den Zähnen. Was für ein elender Drecksack!!! „Mach dir keine Sorgen, Lisa. Tsunade würde sich doch niemals von so einem Idioten umbringen lassen“, zischte die Uchiha und Madara lächelte kalt. „Aber sie ist ganz schön frech.“ „Weißt du, was wirklich eine Frechheit ist? Das ich von jemandem wie dir abstamme. Und, dass ich mal auf eurer Seite gestanden habe. Ich war taub und blind, aber jetzt können meine Ohren wieder hören und meine Augen wieder sehen. Und deshalb werde ich auch alles in meiner Macht stehende tun, um eure Pläne zu durchkreuzen.“ Madaras Mundwinkel formten sich nun zu einer graden Linie. „Du magst zwar eine Uchiha sein, aber du redest wie jemand vom Senju-Clan.“ Ein Grinsen stahl sich auf ihre Lippen. „Sollte das jetzt etwa eine Beleidigung sein? Falls ja, kannst du sie dir sparen. Macht mag zwar befriedigend sein, aber sie macht nicht glücklich. Ganz im Gegenteil. Sie zerstört einen von innen heraus. Ich bin lieber schwach, wenn ich dafür mein Leben mit anderen teilen kann.“ Carina lächelte und sah zu Lisa hinüber, die ihr Lächeln sofort erwiderte, denn ihre Schwester hatte gerade für sie beide gesprochen. Plötzlich legte sich eine Hand von hinten auf Carinas Schulter. Sie drehte sich um und sah Naruto, der sie mit seinem allseits bekannten Grinsen ansah. „Du hast vollkommen Recht. Machen wir sie fertig.“ Sein aufrichtiges Lächeln machte ihr sofort mehr Mut und sie drehte ihren Kopf wieder zu ihren Gegnern. „Ja. Machen wir sie fertig!“ Kapitel 53: Das Schicksal nimmt seinen Lauf ------------------------------------------- VORSICHT; SPOILER IN DIESEM KAPITEL!! Ihre Hände zitterten, als sie schwer atmend in die Knie ging. Kratzer zierten ihren gesamten Körper, bei jedem Atemzug fühlte es sich an, als ob tausende von Nadeln ihre Lunge durchbohren würden. Carina schaute zu Lisa, diese sah kein Stück besser aus als sie selbst. Während Naruto, Tobias, Kakashi und Gai sich mit dem falschen Madara rumschlugen, hielten sie den Echten in Schach, doch das gestaltete sich als ziemlich schwierig, da dieser elende Drecksack einfach nicht sterben wollte. „KANN DER NICHT EINFACH MAL TOT BLEIBEN?“, regte sich Carina schwer auf, als der von Edo Tensei beschworene Körper sich erneut zusammensetzte. Trotz der ernsten Lage konnte Lisa sich das kurze Auflachen nicht verkneifen. Ihre Schwester konnte immer noch solche Sprüche los lassen, obwohl sie sich mitten im Krieg befanden und ihre Chancen nicht gerade gut standen. Aber es musste doch eine Möglichkeit geben, ihm den Gar auszumachen. Sie überlegte hin und her. Itachi und Sasuke hatten es ja anscheinend geschafft, Kabuto auszuschalten, denn sonst wären ihre Eltern ja nicht verschwunden. Und dennoch hatte Madara es irgendwie geschafft, in dieser Welt zu bleiben. Wenn sie herausfinden würden, wie er das geschafft hatte, dann gäbe es auch bestimmt einen Weg, ihn für immer los zu werden. Die Hyuga schaute zu ihrem Verlobten, Kakashi hatte auch schon mal besser ausgesehen. Aber was ihr viel mehr Sorgen machte, war sein Sharingan, das sich nun schon seit längerer Zeit in der Mangekyo Form befand. Wie lange konnte er diesen Zustand noch durchhalten? Denn das war anscheinend die einzige Möglichkeit, um Carinas Sensei zu verletzten. Dieser besaß genau dasselbe Mangekyo Sharingan, doch Lisa konnte einfach nicht verstehen warum. Das von Itachi war ein ganz anderes, also war sie davon ausgegangen, dass jeder Uchiha ein individuelles Mangekyo Sharingan besaß. Warum also nicht auch die Beiden? Plötzlich keimte in ihr ein böser Verdacht auf. Kakashi hatte sein Sharingan von Obito bekommen, kurz bevor dieser gestorben war. Hatte der Maskierte etwa Obitos anderes Auge gestohlen und sich einsetzen lassen? Eine andere Erklärung konnte es ja eigentlich gar nicht dafür geben. Aber ob es jetzt so war oder nicht, momentan war es ein Vorteil, denn so konnten sie ihn vielleicht ausschalten. So wie es aussah, schickte er bei jedem Angriff einen Teil seines Körpers in genau die Dimension, zu der sich auch Kakashi Zutritt verschaffen konnte. Kakashi und Naruto waren dieser Theorie sofort nachgegangen und es hatte tatsächlich funktioniert. Solange Kakashi Narutos Angriffe in die andere Dimension schicken konnte, trafen sie auch ihr Ziel. Die Uchiha würde jäh aus ihren Gedanken gerissen, als sie erneut Madaras Angriff ausweichen musste, doch viel zu spät bemerkte sie, dass der Angriff nicht ihr gegolten hatte. „Vorsicht“, schrie sie ihrer Schwester zu, diese warf sich zu Boden und entging den Flammen, doch als sie den Kopf hob, erstarrte sie. Madara stand nun genau über ihr und formte Fingerzeichen. Verdammt! Wenn er sie aus dieser Entfernung mit einem seiner Katon Jutsus erwischte, dann würde von ihr nicht mal Asche übrig bleiben. Doch plötzlich hielt der Gründer des Uchiha Clans inne. Auch Lisa hatte es bemerkt und betrachtete mit geweiteten Augen ihre Schwester, deren Chakra sich plötzlich vollkommen verändert hatte. Doch das war nicht das, was sie am meisten schockierte. Das war ohne jeden Zweifel das Blut, das Carinas Wange hinunterlief und ihr Sharingan, das nun völlig anders aussah. Madara warf sich im letzten Moment zur Seite und entging somit den schwarzen Flammen von Amaterasu, die ohne jeden Zweifel sehr schmerzhaft gewesen wären, auch für einen Unsterblichen wie ihn. Carina wusste für einen Moment nicht, wer geschockter aussah. Lisa oder Madara. Lisa öffnete ihren Mund, um etwas zu sagen, doch dann kam sie selbst auf die Antwort für die unausgesprochene Frage. Natürlich. Ihre Schwester hatte Neji getötet. Sie hatte gar nicht gewusst, dass die Beiden sich so nah gestanden hatten. Aber momentan überwiegte viel mehr ihre Sorge, denn jeder der hier Anwesenden wusste, wie anstrengend es für den Benutzer war, diese Technik einzusetzen. Und wie gefährlich für das Augenlicht… Carina keuchte und presste sich eine Hand auf ihr Auge. Es tat tatsächlich tierisch weh, Itachi hatte sie davor gewarnt. Ihr Kopf fühlte sich an, als würde er jeden Moment explodieren. So schnell würde sie definitiv nicht wieder das Bedürfnis haben, dieses Jutsu einzusetzen. „Und wieder überraschst du mich“, sagte Madara, ein Lächeln schlich sich auf seine Lippen. „Spar dir deine Komplimente“, sagte Angesprochene und versuchte, ihr bebendes Herz zu beruhigen, das unruhig gegen ihre Brust hämmerte. Ihr Körper begann, sich gegen jede Bewegung von ihr zu wehren, denn sie war vollkommen erschöpft. Das Einzige, was sie noch aufrecht hielt war ihr Verstand, der wusste, dass sie nicht aufhören konnte zu kämpfen, bis die beiden Männer endlich ausgeschaltet waren. Ein Knall ertönte, gleich darauf ein lautes Knacken. Der Kopf von Madara fuhr herum, Carina und Lisa taten es ihm gleich. Ihnen stockte der Atem. Naruto und die Anderen hatten es geschafft, die silberne Maske zerbrach und die Überreste verteilten sich auf dem Kampffeld. Kakashi war der Erste, der etwas sagte, denn die Anderen konnten nicht aussprechen, was sich da vor ihren Augen abspielte. Konnten nicht das Unfassbare über die Lippen bringen. „Obito?“ Die Stimme des Jonin klang so, als könnte er seinen eigenen Augen nicht trauen, doch das war nicht wirklich verwunderlich. Immerhin hatte er bis vor wenigen Sekunden gedacht, dass der Uchiha tot war… „Nein“, hauchte Lisa entsetzt, ihre Stimme bebte. Auch Carina schluckte. Lisa hatte Obito immer gemocht, seit seinem ersten Auftritt im Manga. Und als er sich für Kakashi geopfert hatte, hatte sie ihn nur noch mehr gemocht. Zu erfahren, dass er all diese schrecklichen Dinge getan hatte, musste ein Schock für sie sein. Und Carina, die nun wusste, dass Obito Uchiha ihr Sensei war, hatte sich nie für diesen Jungen interessiert. Er war ihr schlicht nicht wichtig genug erschienen und da er ja in ihren Augen tot gewesen war, hatte sie auch nie weiter darüber nachgedacht. „Wer ist das?“, fragte Naruto vollkommen ahnungslos, Gai war derjenige, der ihm antwortete. „Er ist ein Uchiha und mit uns zu Schule gegangen. Er war ein Teammitglied von Kakashi.“ Die Augen des Uzumakis weiteten sich, als ihm zwei Dinge klar wurden. Zum einen, dass Kakashi damals dieselbe Beziehung zu Obito gehabt hatte wie er zu Sasuke. Zum anderen, dass dieser Obito dann auch der Schüler seines Vaters Minato gewesen sein musste. Carina konnte es nicht fassen. Er hatte sie alle getäuscht. Aber warum? Was hatte er für Gründe, was war sein Motiv? Den Obito, den sie kannte, war ein lebenslustiger, tollpatschiger Chaot, er war Naruto so ähnlich gewesen. Wie konnte ein Mensch sich so sehr verändern? „Verdammt, das kann doch nicht sein“, stieß sie wütend hervor und zog somit den Blick des Uchihas auf sich. Ein selbstzufriedenes Lächeln legte sich auf Obitos Lippen. „Jetzt weißt selbst du nicht mehr, was du sagen sollst, was? Schön, dich mal so kleinlaut zu sehen, Carina.“ Angesprochene knurrte angriffslustig, ihre Wut stieg ins Unermessliche. Verdammt, es war ein Teufelskreis. Sie wusste, dass sie ihn töten mussten. Aber andererseits würde es Kakashi fertig machen. Er würde es nicht verkraften, seinen besten Freund erneut sterben zu sehen. Was sollten sie also machen? Am liebsten hätte sie sich die Haare gerauft. Ihr fiel absolut keine andere Lösung ein. Sie schloss kurz die Augen, als sie sie wieder öffnete, funkelte Entschlossenheit in ihren schwarzen Seelenspiegeln. Das Schicksal würde seinen Lauf nehmen. Kapitel 54: Kritische Phase --------------------------- Lisa versuchte mit aller Macht zu realisieren, was sich in der letzten Stunde alles vor ihren Augen abgespielt hatte. Zuerst hatten sie erfahren, dass der Maskierte gar nicht Madara Uchiha gewesen war, da der Echte vor ihren Augen erschienen war. Dann fanden sie schließlich heraus, dass es sich bei Carinas Sensei um den totgeglaubten Obito Uchiha, den ehemaligen Teamkameraden ihres Verlobten, handelte. Und schlussendlich beschworen die Beiden auch noch die schrecklichste Kreatur, die die Ninja Welt jemals bevölkert hatte. Das Juubi. Das Monster besaß nur ein Auge. Dieses enthielt Tomoe wie beim Sharingan, wobei diese in drei konzentrischen Kreisen angeordnet waren, die die Hyuga schwer an das Rinnegan erinnerten. Auf dem Rücken waren Stacheln und mehrere Schweife, aus seinem großen Maul stachen lange, scharfe Zähne hervor, zusätzlich zu den langen Armen. Seine gesamte Erscheinung erschien ziemlich grotesk, denn gute Proportionen sahen definitiv anders aus. Zu Anfang hatten sie alle noch gedacht, dass es bestimmt nicht so stark wäre, aber da wurden sie ziemlich schnell eines besseren belehrt. Mit einem einzigen Angriff hatte es das Hauptquartier der Shinobi Allianz aus mehreren hundert Kilometer Entfernung zerstört und somit auch Inoichi und Shikaku getötet. Es war unglaublich, wie viel Kraft in diesem Bijuu steckte. Mittlerweile hatte es sich sogar körperlich verändert. Auf seinem Kopf befand sich nun ein Horn, ihm waren Hinterbeine gewachsen und die Schweife hatten sich „geöffnet“ und besaßen nun eine knospenartige Form. Es war einfach nur gruselig und bizarr. Mittlerweile waren auch alle alliierten Truppen eingetroffen und kämpften mithilfe von Narutos Chakra, doch dieser wirkte bereits ziemlich erschöpft und die Attacken schienen dem Juubi wenig auszumachen. Lisa hatte sich noch nie so gespalten gefühlt. Auf der einen Seite war da die Kraft von Naruto. Die unglaubliche Macht des Kyuubi durchströmte ihren Körper, noch nie hatte sie sich so stark, so selbstsicher gefühlt. Aber auf der anderen Seite waren da diese Bilder, die sich wohl auf ewig in ihr Gedächtnis gebrannt hatten. Der 10-Schwänzige tötete so unglaublich viele Menschen. Männer, Frauen, junge Shinobi in ihrem Alter. Sie wurden zertrampelt, von Stacheln durchbohrt, in die Luft gejagt und die Möglichkeiten nahmen kein Ende. Lisa konnte es nicht ertragen. Es als grausam zu bezeichnen wäre zwar richtig gewesen, aber es konnte niemals beschreiben, was sie fühlte und was in ihr und allen Anderen vorging. Wenn sie das hier überleben würde, dachte sie, dann würde sie alles in ihrer Macht stehende tun um zu verhindern, dass jemals wieder ein neuer Krieg ausbrechen würde. Doch dann erregte etwas anderes ihre ungeteilte Aufmerksamkeit. Carina sackte stöhnend zusammen und hielt sich ihr Bein, das bereits einiges abbekommen hatte. Mehrmals hatte sie bereits versucht, näher an Obito ranzukommen, doch immer wieder taten sich neue Schwierigkeiten auf. Wie hatte sie nur so blind sein können? Wie hatte sie nicht von Anfang an sehen können, dass dieser Mann alles zerstören wollte, was ihr lieb und teuer war? Verdammt noch mal, ihr Chakra ließ nach und auch ihr Körper wollte nicht mehr so recht. „Itachi, wo bleibst du nur?“, dachte sie verzweifelt. Wenn sie sterben sollte, dann…dann wollte sie ihn wenigstens noch ein letztes Mal sehen. Und was würde aus Ichiro werden? „Er wird wissen, wofür ich gestorben bin. Er wird es verstehen“, sagte sie sich, doch wirklich glauben tat sie es nicht. Ihr Sohn würde allein sein. Wenn Itachi und sie sterben würden, dann würde er alleine sein. Wie Naruto. Ächzend richtete sie sich auf und lief weiter, die Schmerzen drängte sie in den Hintergrund. Sie dürfte nicht sterben. Und sie musste Obito töten. Sie musste einfach. Auch, wenn Kakashi sie wahrscheinlich hassen würde. Sie konnte sein Wohl nicht über das der gesamten Ninja Welt stellen. Es gab keine andere Lösung. „Komm da endlich runter“, brüllte sie Obito entgegen, dieser drehte sich tatsächlich zu ihr um. Ein spöttisches Lächeln umspielte seine Mundwinkel. „Ach Carina, merkst du nicht wie lächerlich du dich machst? Du magst stark sein, aber ich weiß am besten, dass du keine Chance gegen mich hast.“ „Lächerlich, ja?“, knurrte sie. „Wer wollte mich denn als Brutmaschine für einen neuen Uchiha-Clan?“ Angesprochener zog eine Augenbraue in die Höhe, anscheinend hatte er das nicht erwartet. „Hätte ja nicht gedacht, dass du da von alleine drauf kommst. Du könntest das immer noch haben, wenn du endlich zur Vernunft kommen würdest.“ Gerade wollte Carina zu einer ziemlich unhöflichen Antwort ansetzen, da legte sich eine Hand von hinten auf ihre Schulter. „Sie ist vergeben.“ Sofort durchschoss sie eine wohlige Wärme und ein Lächeln breitete sich wie selbstverständlich auf ihren Lippen aus. „Gott sei dank“, murmelte sie und ergriff Itachis Hand, dieser erwiderte das Lächeln. Währenddessen wich eben dieses von Obitos Gesicht. „Was hat das zu bedeuten?“, sagte er eher zu sich selbst, als zu den beiden Uchihas. „Das kann ich dir gerne zeigen“, zischte Carina voller Genugtuung und zog Itachi zu sich hinunter, woraufhin sie einen langen und innigen Kuss austauschten. Für einen Moment konnte sie die schrecklichen Bilder und Ängste, die sich in ihrem Kopf befanden, vergessen und sich ganz auf den Mann vor sich konzentrieren. Als sie sich von ihm löste, ließ sie ihre Stirn gegen seine sinken. „Stirb nicht“, flüsterte sie so leise, dass nur er es hören konnte. Er nickte und richtete seinen Blick wieder auf Obito, von dem er die ganze Zeit gedacht hatte, er wäre tatsächlich der Gründer ihres Clans gewesen. „Du bist also gar nicht Madara“, sagte er in seiner gewöhnlich monotonen Stimmlage. Obito schien einen Moment zu brauchen, um das Bild vor sich zu verarbeiten. Dann kehrte langsam das Lächeln auf sein Gesicht zurück und er lachte laut auf. „So ist das also. Ich bin kein Mensch, der sich leicht von etwas überraschen lässt, aber ihr Beide habt es mehr als einmal geschafft. Ich kann nicht von mir behaupten, dass ich das habe kommen sehen.“ Carina verdrehte die Augen. „Spar dir deine Sprüche. Wir werden das hier ein für alle mal beenden.“ Ja, dieses Mal würde nur eine Seite überleben. Die Uchiha bemerkte, dass Itachi sie von der Seite ansah. „Bist du dir sicher, dass du noch kämpfen kannst?“, fragte er leise und deutete auf ihr stark mitgenommenes Bein. Sie grinste. „Hey, unterschätz mich mal nicht. Ich hab schon schlimmeres überstanden. Außerdem…“, sie machte eine kurze Pause und schaute wieder zu Obito. „Selbst, wenn ich nicht kämpfen sollte gehen wie sowieso alle drauf, sollten Obito und Madara diesen Kampf gewinnen. Und für was lohnt es sich schon mehr zu sterben, als für die Menschen die ich liebe?“ Itachi nickte schweigend, aber Carina verstand ihn auch ohne Worte. Er war derselben Meinung. Nur eine Sekunde später stürzten die drei Uchihas aufeinander zu und attackierten sich gegenseitig. „Gib mir Rückendeckung“, rief Itachi ihr zu und sie nickte. Itachi war um einiges stärker als sie und bisher auch unverletzt. Sie würde ihn unterstützen wo sie nur konnte. Aber schon nach relativ kurzer Zeit schoss der Schmerz schubartig immer wieder durch ihren Körper, ausgehend von ihrem Bein. Carina verfluchte erneut ihren Körper, der schon seit langem genug von jeglicher Bewegung hatte. „Ich kann jetzt nicht schlapp machen, nicht ausgerechnet jetzt“, schoss es ihr durch den Kopf, als sie ein Kunai auf Obito schleuderte und Itachi gleichzeitig eine seiner berühmten Feuertechniken anwandte. Obito parierte ihr Kunai mit einem seiner Shuriken und Itachis Attacke wich er mit einer gekonnten Drehung in die Luft einfach aus. „Ist das wirklich alles, was ihr zu bieten habt?“, rief er und Itachi verengte zornig die Augen. Verdammt, er konnte sich nicht richtig konzentrieren. Carina war zu schwer verletzt, als das er Obito einfach mit seiner vollen Kraft angreifen konnte. Was, wenn er aus Versehen seine Freundin traf? Er musste sie doch beschützen, ihr dürfte nichts geschehen. Ichiro brauchte seine Mutter. Und natürlich brauchte er sie auch. Zum ersten Mal seit langer Zeit fühlte er sich wieder wie ein lebendiges Wesen, das fühlen konnte. Carina, Ichiro und natürlich auch Sasuke. Sie waren seine Familie und er würde sie sich nicht von Obito und Madara wegnehmen lassen. Mit einem Rückwärtssalto wich Carina Obitos Faustschlag aus. Als sie wieder auf dem Boden landete, zuckte ein brennender Schmerz durch ihr Bein und dieses Mal war dieser so gewaltig, dass sie in die Knie gehen musste. „Vorsicht“, schrie Itachi und Carina riss den Kopf hoch. Nur den Bruchteil einer Sekunde realisierte sie, dass Obito direkt vor ihr stand. Dann traf sein Schlag sie frontal gegen den Kopf und schleuderte sie zurück. Noch bevor sie auf dem Boden aufkam gingen bei ihr alle Lichter aus und die Dunkelheit schloss sich um ihr Bewusstsein. Lisa hatte sich entspannt, als sie gesehen hatte, dass Itachi nun an der Seite ihrer Schwester kämpfte. Umgehend hatte die Hyuga sich wieder an die Heilung der verletzten Shinobi gemacht und dabei immer versucht, ein Auge auf Kakashi zu haben. Mittlerweile hatte sich Kakashi, Naruto und Tobias auch Sasuke angeschlossen. Sie versuchten das Juubi und Madara irgendwie auszuschalten, doch bisher waren alle ihre Versuche gescheitert. Was eigentlich kein Wunder war. Lisa konnte sich nicht daran erinnern, jemals einen mächtigeren Gegner in dieser Welt gesehen zu haben. „Wird das hier im Manga der finale Kampf sein? Wenn ja, dann kann ich nur hoffen, dass wir ihn irgendwie gewinnen, ansonsten werden alle Fans wohl ziemlich enttäuscht sein“, dachte sie und schloss eine weitere Heilung ab. „Vorsicht“, hörte sie plötzlich eine Stimme schreien und ihr ganzer Körper erstarrte zu Stein. Diese Stimme gehörte definitiv zu Itachi. Der Uchiha hatte eine Stimme, die einem gut im Gedächtnis blieb und Lisa war sich zu hundert Prozent sicher. Und wenn Itachi sich so anhörte, dann… „Carina“, schoss es ihr besorgt durch den Kopf und blitzschnell drehte sie sich um. Ein ersticktes Keuchen drang über ihre Lippen. Ihre Schwester lag reglos am Boden, die Augen geschlossen und unter ihrem Kopf breitete sich eine riesige Blutlache aus. „Nein“, schrie Lisa und rannte los. Sie achtete nicht mehr auf ihre Umgebung, der Krieg rückte in weite Ferne. Alles was zählte war, dass sie Carinas Leben retten musste. Nein, sie würde sie nicht sterben lassen. Kakashis kurzzeitiger Tod hatte ihr den Boden unter den Füßen weggerissen. Doch wenn Carina sterben würde – und da war Lisa sich sicher – dann würde sie sich davon nie wieder erholen. Denn egal, wie stark Lisas Liebe zu Kakashi auch war… …die Liebe zu ihrer Schwester zählte mehr. Kapitel 55: Das Ende? --------------------- Alles was zählte war, dass sie Carinas Leben retten musste. Nein, sie würde sie nicht sterben lassen. Kakashis kurzzeitiger Tod hatte ihr den Boden unter den Füßen weggerissen. Doch wenn Carina sterben würde – und da war Lisa sich sicher – dann würde sie sich davon nie wieder erholen. Denn egal, wie stark Lisas Liebe zu Kakashi auch war… …die Liebe zu ihrer Schwester zählte mehr. „Carina“, schrie die Hyuga und im nächsten Moment kniete sie neben der Bewusstlosen. Eigentlich brachte sie der Anblick von Blut schon lange nicht mehr aus der Fassung, aber das hier war ihre Schwester. Ihre Hände zitterten, als sie den Kopf der Schwarzhaarigen sachte zur Seite drehte und ihre linke Hand auf die Wunde presste. Sofort setzte sie heilendes Chakra frei, Carinas Gesicht wurde grün beleuchtet. „Du wirst verdammt noch mal nicht sterben“, zischte sie. „Wie geht es ihr?“, rief Itachi aus dem Hintergrund, während er sich immer noch mit Obito duellierte. Seine Stimme hatte einen tieferen Ton angenommen und instinktiv wusste Lisa, dass er zornig war. Sie schaute auf die Wunde, die sich langsam schloss. „Sie wird durchkommen. Konzentrier dich auf deinen Kampf“, rief Lisa zurück. Itachi nickte und man konnte ihm seine Erleichterung deutlich ansehen. Als Carinas Kopf wieder in Ordnung war, legte die Braunhaarige ihn wieder sanft auf den Boden und widmete sich den restlichen Verletzungen. Nach einer gefühlten Ewigkeit war die Heilung abgeschlossen und Lisa deaktivierte ihr Byakugan. Mit der linken Hand wischte sie sich den Schweiß von der Stirn und schaute lächelnd auf ihre Schwester herab. Carina war außer Lebensgefahr, sie würde bald wieder zu sich kommen. „Gott sei Dank“, dachte die Medic-Nin und wollte sich erheben. Doch sofort gaben ihre Beine unter ihr nach und sie sank zurück auf den Boden. Schwindel erfasste sie und sie musste die Augen verengen, um klar sehen zu können. „Verdammt“, keuchte sie und bemerkte, dass ihr ganzer Körper bebte. Es war zu viel gewesen. Der Krieg hatte sie viel Kraft gekostet, aber die Heilung von Carina hatte ihr den Rest gegeben. Bevor die Kunoichi wusste wie ihr geschah, verlor sie das Bewusstsein und fiel neben die Uchiha. „Carina. Carina.“ Angesprochene öffnete nur langsam und widerwillig die Augen und sah in das Gesicht ihres Freundes. Sie richtete sich langsam auf und stellte verwundert fest, dass die Schmerzen stark nachgelassen hatten. „Was ist passiert?“, fragte sie verwundert und ließ den Blick schweifen. Als Erstes bemerkte sie ihre Schwester, die bewusstlos neben ihr lag. „Lisa“, krächzte sie erschrocken und beugte sich über die Hyuga. „Keine Sorge, sie ist nur bewusstlos. Nachdem Obito dich erwischt hat, hat sie dich geheilt und dabei die letzten Reste ihres Chakra verbraucht. Ich habe ihr etwas von meinem gegeben, sie müsste gleich wieder zu sich kommen.“ „Gott sei Dank“, murmelte Carina und strich Lisa kurz über die Wange. „Du kannst es einfach nicht abstellen, oder? Immer musst du mir den Arsch retten, kleine Schwester“, dachte sie und stand auf. „Was hab ich verpasst?“, fragte sie und begutachtete die Situation. Madara kämpfte gegen Naruto und Sasuke, aber er hatte sich vollkommen verändert. Seine Stirn wies nun einen Stirnschutz auf, an dessen Seiten sich Hörner befanden. Seine Haare waren nicht mehr schwarz, sondern weiß und um seinen Körper hatte sich ein Chakragewand in Form eines hellen Mantels gebildet. Darunter war sein kompletter Körper eng von schwarzem Chakra umschlungen. Auf der Brust, direkt unter seinem Kragen, hatten sich sechs Magatama gebildet. Um seinen Körper herum schwebten nun sieben schwarze Chakrasphären. Außerdem trug er einen langen, schwarzen Stab in der linken Hand. Aber auch Naruto und Sasuke hatten sich verändert. Die Beiden wirkten stärker als je zuvor. „Nachdem du das Bewusstsein verloren hast, hat sich Obito zum Jinchuuriki vom Juubi gemacht.“ Carina schnappte hörbar nach Luft, doch Itachi fuhr bereits fort. „Keine Sorge, die ganzen Shinobi haben ihre Kräfte vereint und unter Narutos Führung konnten wir Obito den Juubi entreißen und ihn besiegen. Blöderweise hat Madara die Gelegenheit genutzt und sich mit Hilfe von Zetzu vom Edo Tensei gelöst. Er hat jetzt wieder einen echten Körper. Ich hab nicht alles mitbekommen, weil ich euch in Sicherheit bringen musste, da der ganze Boden auseinander gebrochen ist. Jedenfalls hat Madara sich den Juubi einverleibt und ist jetzt der neue Jinchuuriki, deswegen sieht er auch so seltsam aus.“ Carina schluckte. Das hörte sich gar nicht gut an. „Naruto und Sasuke waren zwischenzeitlich dem Tode nahe, doch irgendetwas muss mit den Beiden passiert sein. Etwas, was wir nicht sehen konnten. Denn plötzlich sind diese Zeichen auf ihren Handflächen erschienen und sie schienen plötzlich wieder vollkommen kampffähig zu sein. Ich kann nur hoffen, dass das gut geht.“ „Willst du ihnen denn nicht helfen?“, fragte Carina. „Du hättest vielleicht ebenfalls eine Chance gegen ihn. Du bist einer der stärksten Shinobi, die ich kenne.“ Itachi lächelte leicht und verschränkte seine Finger mit den ihren. „Danke, aber das ist der Kampf der Beiden. Und mittlerweile sind Sasuke und Naruto viel stärker als ich. Sieh doch.“ Carina schaute erneut zu den Kontrahenten und riss erstaunt die Augen auf. Die drei Kämpfer bewegten sich so schnell, dass die Uchiha Schwierigkeiten hatte ihnen mit den Augen zu folgen. „Ich hätte nicht die geringste Chance“, schoss es ihr durch den Kopf und sie erinnerte sich plötzlich an die Prophezeiung, von denen Tobias ihnen erzählt hatte. Zwei Menschen, die nicht von dieser Welt waren, würden kommen und durch ihr magisches Band, was sie miteinander teilten, das Böse vernichten und so der Welt den Frieden zurückbringen. „Madara hat sich die ganze Zeit geirrt“, sagte sie und Itachi schaute sie fragend an. „Die Prophezeiung sprach nicht von mir und Lisa. Sie meine Naruto und Sasuke.“ „Aber Naruto und Sasuke sind doch von dieser Welt.“ „Das verstehe ich auch noch nicht. Aber ich bin mir sicher, dass es die Wahrheit ist.“ Carina zuckte zusammen, als sie hinter sich ein Stöhnen hörte. „Lisa“, rief sie und kniete sich sofort neben ihre Schwester, die langsam zu sich kam. „Was ist passiert?“, flüsterte sie schwach und richtete sich vorsichtig auf. Innerhalb weniger Sekunden brachte Carina die Hyuga auf den aktuellen Stand. Als sie mit ihren Erklärungen fertig war, konnte Lisa schon wieder stehen. „Kakashi“, flüsterte sie besorgt und schaute zu ihrem Verlobten, der mittlerweile mit Sakura bei Naruto und Sasuke stand. „ Das alte Team 7“, meinte Carina daraufhin und trotz der ernsten Lage konnte Lisa nicht anders. Sie lächelte. „Endlich“, murmelte sie. „Ich wünschte nur, es wäre unter anderen Umständen passiert.“ Schweigend standen sie da und schauten dem Kampf zu. Plötzlich erhoben sich Steine in den Himmel, auf einem von ihnen stand Madara. „Was hat er nur vor?“, flüsterte Lisa. Carinas Augen weiteten sich, als ihr eine schreckliche Erkenntnis kam. „Er wird doch nicht…“, sagte sie, traute sich aber nicht den Satz zu beenden. „Das unendliche Tsukuyomi“, beendete er ihren Satz und nun stockte auch Lisa der Atem. „Das darf nicht passieren“, schrie sie, doch es war bereits zu spät. Madara formte ein Fingerzeichen und gleich darauf öffnete sich ein Auge auf seiner Stirn. Eine Mischung aus Rinnegan und Sharingan. Keine Sekunde später nahm der Mond dieselbe Form wie das Auge an. Die ganze Erde begann zu beben. „Bitte nicht“, keuchte Lisa und blanke Angst stand ihr ins Gesicht geschrieben. Sie konnte den Blick nicht mehr vom Mond abwenden, ebenso wie alle Anderen auf dem Schlachtfeld. Und dann wurde alles in tiefe Dunkelheit gehüllt. Kapitel 56: Die Erlösung ------------------------ So, hier ist das vorletzte Kapitel. Ich hoffe, dass es euch allen gefällt und wünsche euch schon mal einen gutschen Rutsch und ein frohes, neues Jahr. Viel Spaß beim Lesen :) „Lisa. Hey Lisa, wach auf.“ Jemand rüttelte sie sanft an der Schulter und Angesprochene kam langsam zu sich. „Was ist denn?“, fragte sie müde und rieb sich über die Augen. „Du bist eingeschlafen“, meinte Tsunade lächelnd und deutete auf die Uhr, die über der Tür hing. „Deine Schicht ist seit 10 Minuten zu Ende.“ „Oh. Okay, danke“, sagte die Braunhaarige und streckte sich ausgiebig. „Dann werde ich mal nach Hause gehen“, meinte sie und stand auf. Tsunade nickte und lächelte nochmals. „Ich wünsche euch viel Spaß. Und natürlich einen guten Rutsch.“ Lisa grinste. „Danke, gleichfalls. Bis im neuen Jahr dann.“ Sie verabschiedete sich ebenfalls schnell bei ihren restlichen Kollegen und machte sich anschließend auf dem Weg nach Hause. Allein schon bei dem Gedanken breitete sich ein riesiges Lächeln auf ihrem Gesicht aus. Ihr Leben war einfach perfekt. Sie hatte eine wunderbare Familie, ein tolles Zuhause und ging ihrem absoluten Traumjob nach. Was konnte man sich mehr wünschen… „Bin wieder da“, rief sie und schloss leise die Haustür. Beinahe sofort hörte sie tapsende Schritte, die sich langsam näherten. „Mama“, rief ihr kleiner Sohn und lächelnd nahm sie ihn hoch. „Na, hattest du viel Spaß mit Papa?“, fragte sie ihn und gab ihm einen Kuss auf die Wange. Der Junge nickte freudestrahlend und verkündete: „Papa und ich haben im Garten Ninja gespielt.“ „Dann muss ich ja jetzt aufpassen, dass du mich nicht überholst“, antwortete Lisa grinsend und ließ das Kind wieder herunter. „Wir haben auch schon ganz, ganz viele Raketen aufgestellt. Darf ich welche fliegen lassen?“ „Aber nur, wenn Papa dabei ist, okay?“ Der Junge nickte freudestrahlend. „Wann kommen denn Tante Carina, Onkel Itachi und Ichiro?“ „In ein paar Stunden“, antwortete Kakashi, der gerade aus der Küche kam und seiner Frau einen Kuss zur Begrüßung gab. „So, und jetzt ins Bett junger Mann. Du willst doch schließlich nicht den ganzen Abend verpassen, oder?“ Lisa strahlte und umarmte ihren Mann. Ja, was konnte man sich mehr wünschen? „Wie siehst du denn aus?“, fragte Carina verblüfft und betrachtete ihren zehnjährigen Sohn, der von oben bis unten mit Dreck und Schlamm beschmiert war. „Ich war trainieren. Du weißt doch, dass in einem Monat die Tests sind und ich muss einfach bestehen. Ich will endlich ein Genin werden.“ Carina lachte. „Mach dir mal nicht so große Sorgen. Du wirst schon nicht durchfallen, glaub mir. So oft, wie du mit deinem Vater trainierst.“ „Hoffentlich“, meinte der Uchiha und seine Augen begannen zu strahlen. Er wollte endlich ein richtiger Ninja werden und das konnte jeder, der ihn auch nur halbwegs kannte, sehen. „Aber jetzt gehst du erst einmal unter die Dusche und ziehst dir danach etwas ordentliches an. Ich möchte nicht zu spät bei Lisa sein.“ Ichiro machte kurz ein nörgelndes Geräusch, beugte sich aber dann dem Willen seiner Mutter und rannte ins Badezimmer. Carina sah ihm lächelnd nach und spürte kurz darauf, wie sich zwei Arme von hinten um sie schlangen. „Er wird schon immer mehr wie seine Mutter“, raunte eine tiefe Stimme in ihr Ohr und grinsend drehte die Uchiha sich in der Umarmung ihres Mannes um. „Du meinst wohl, er kommt immer mehr nach dir“, sagte sie neckend und die Beiden tauschten einen intensiven Kuss aus. „Einigen wir uns darauf, dass er immer mehr zu einem waschechter Uchiha wird“, sagte Itachi schließlich und Carina nickte glücklich. „Das wird Lisa noch um den Verstand bringen“, antwortete sie. „Noch 2 Minuten“, meinte Kakashi und stellte sich schon einmal vorsichtshalber neben seinen Sohn, der bereits ungeduldig neben den Raketen stand. Während Itachi und Ichiro etwas abseits miteinander sprachen, saßen Lisa und Carina auf der Veranda dicht nebeneinander und hielten beide ein Sektglas in der Hand. „Und schon wieder geht ein Jahr zu Ende“, meinte Lisa und ihre Schwester nickte. „Es kommt mir immer noch so vor, als wäre es erst gestern gewesen, dass wir in diese Welt gekommen sind“, antwortete Carina und Lisa nickte. Kurze Zeit später zählte Kakashi die letzten Sekunden herunter half seinem Sohn, die Raketen loszulassen. Der Himmel wurde von wunderschönen Farben erhellt und der kleine Junge jauchzte vergnügt. Die Zwillinge stießen ihre Gläser aneinander und betrachteten glücklich das Feuerwerk. „Frohes neues Jahr, Lisa“, sagte Carina leise und Angesprochene umarmte ihre Schwester. „Dir auch, Carina. Dir auch.“ Sowohl Carina als auch Lisa blinzelten verwirrt, als das Bild plötzlich verschwand und sie sich auf dem Boden wieder fanden. „Was zum Teufel…“, murmelte Carina verwirrt und richtete sich langsam wieder auf. Auch Lisa schien vollkommen irritiert zu sein. Vor ihnen standen Naruto und Sasuke, die gemeinsam ein Fingerzeichen formten. Naruto grinste. „Willkommen zurück in der Wirklichkeit“, meinte er und endlich kamen die Erinnerungen zurück. „Wir waren im unendlichen Tsukuyomi, sagte Itachi, der nun neben Carina auftauchte und ihr einen Arm um die Schultern legte. „Wir haben es gestoppt“, meinte Sasuke und erzählte, was passiert war. „Stimmt das auch wirklich? Es ist endlich vorbei?“, fragte Lisa, während ihr vor Glück bereits die Tränen in den Augen standen. Naruto nickte und die Hyuga warf sich sogleich Kakashi an den Hals. „Es ist vorbei. Es ist endlich vorbei“, schluchzte sie und Kakashi umarmte sie fest. „Ja. Der Krieg ist vorbei. Jetzt wird alles gut.“ „Pass auf dich auf, kleiner Bruder“, meinte Itachi, woraufhin Sasuke nickte und die Brüder schweigend einen langen Blick austauchten. Lisa seufzte und verschränkte die Arme vor der Brust. „Typisch Uchiha“, meinte sie lediglich und Kakashi lächelte unter seiner Maske. „Das wird sich niemals ändern“, sagte der frischgebackene Hokage und seine Verlobte stimmte ihm im Stillen zu. „Bleib nicht zu lange weg, Sasuke. Ichiro soll doch was von seinem Onkel haben“, sagte Carina und gab ihrem zukünftigen Schwager lächelnd die Hand. Sasuke nickte abermals und lächelte sogar kurz. „Pass auf ihn und Itachi auf“, antwortete er und Carina grinste. „Worauf du dich verlassen kannst.“ Sakura zögerte kurz, bevor sie ebenfalls das Wort ergriff. „Du gehst schon?“ „Ich brauche diese Reise. Um zu sehen, wie die Welt funktioniert. All diese Dinge, die ich solange übersehen habe…Ich habe das Gefühl, sie jetzt besser verstehen zu können. Und wenn ich diese Chance jetzt nicht wahrnehme, dann wird vermutlich keine Zweite mehr kommen.“ Sakura nickte, wurde gleichzeitig jedoch rot im Gesicht und wandte ihren Blick gen Boden. „W…was, wenn ich dir sage…dass…ich gerne…mitkommen möchte?“ „Es ist mein Weg zur Erlösung. Du hast nichts mit den Sünden, die ich begangen habe, zu tun“, sagte Sasuke und Sakura senkte niedergeschlagen den Kopf. Kurz darauf jedoch hob sie den Kopf verwirrt, als Sasuke sie mit seinen Fingern gegen die Stirn stupste. „Wir werden uns bald wiedersehen“, sagte der Uchiha und lächelte Sakura ehrlich an. „Danke.“ Nun wurde Sakura erst recht rot, woraufhin Lisa und Carina ein Kichern unterdrücken mussten und Itachi sachte lächelte. Während Sasuke das Eingangstor passierte und die Gruppe sich in alle Richtungen verstreute bemerkte Lisa, dass Carina am Tor stehen geblieben war. Die Hyuga ging wieder zurück und stellte sich neben ihre Schwester. „Was hast du Carina? Du siehst so traurig aus.“ Erschrocken weitete die Hyuga ihre Augen, als Carina plötzlich Tränen über die Wangen liefen. Die Uchiha deutete mit ihrem Kopf in die Ferne und Lisa folgte dem Blick ihres Zwillings. Weit in der Ferne erkannte sie Sasuke und neben ihm stand Naruto. Der Uzumaki hatte sich wohl alleine von seinem besten Freund verabschieden wollen. Er hatte die Hand ausgestreckt und hielt etwas darin, was nun von Sasuke ergriffen wurde. Beide Shinobi lächelten. Und nun erkannte Lisa, was Naruto Sasuke da gab. Sein altes Konoha Stirnband. Und jetzt begriff Lisa auch, dass Carinas Tränen nicht aus Traurigkeit, sondern aus Rührung bestanden. „Wie lange mussten wir warten, um das zu sehen?“, flüsterte Carina mit brechender Stimme und Lisa lachte leise. „Viel zu lange, wenn du mich fragst.“ Carina lächelte und erneut lief ihr eine Träne über die Wange. „Es fühlt sich irgendwie wie ein Ende an“, sagte sie. Lisa legte ihrer Schwester einen Arm um die Schultern und lächelte sie aufmunternd an. „Ganz im Gegenteil, Carina. Das hier ist erst der Anfang.“ Epilog: Ein Traum wird wahr --------------------------- ^^ 15 Jahre später ^^ „Beeilt euch, sonst kommen wir zu spät“, rief die 32-Jährige die Treppe hoch und schaute auf die Uhr, die über der Wohnzimmertür hing. Langsam kam sie sich schon vor wie ihr Schwager, der nach all den Jahren immer noch aus Gewohnheit zu jedem Treffen zu spät kam. Selbst auf seiner eigenen Hochzeit war der damalige Hokage nicht pünktlich gewesen. Und dafür hatte nicht einmal Lisa Verständnis gehabt, wie Carina sich grinsend erinnerte. ^^ Flashback ^^ „Wo bleibt er denn nur?“, meinte Lisa nun schon zum dritten Mal und schaute Carina, die als ihre Trauzeugin neben ihr stand, fast schon verzweifelt an. Immerhin hätte die Trauung vor 15 Minuten anfangen sollen und so langsam wurden auch die Gäste unruhig. Und das halb Konoha aufgrund der einfachen Tatsache, dass es sich hierbei um die Hochzeit des Hokage handelte, anwesend war machte die Sache nicht gerade besser. „Ruhig Blut, Lisa. Er kommt sicherlich bald“, meinte Carina mit einem, nicht ganz ungezwungenem, Lächeln. „Dafür bring ich ihn um“, murmelte die 18-Jährige nach weiteren 5 Minuten zornig. „Du müsstest doch eigentlich daran gewöhnt sein, oder?“, meinte ihre Schwester vorsichtig und Angesprochene schnaubte verärgert. „Ja, schon. Aber ich habe nicht geglaubt, dass er es wagen würde, zu seiner eigenen Hochzeit zu spät zu kommen.“ Genau in diesem Moment flog die Tür auf und Kakashi trat ein, gekleidet in einem traditionellen Kimono, der ihm überraschenderweise äußerst gut stand. Lisa wurde augenblicklich ruhig. All die Wut schien vergessen und ihr Gesicht begann zu strahlen. Carina lächelte wissend. Lisa hatte immer schon davon geträumt zu heiraten. Und jetzt war der Moment endlich da und sie konnte ihn zusammen mit Kakashi genießen. Der Hokage schluckte unter seiner Maske, als er Lisa sah. Sie trug einen wunderschönen Kimono, der an den Ärmeln mit weißen Lilien bestickt war. Ihre langen, braunen Haare waren geschickt hochgesteckt worden und nur ein paar Strähnen fielen ihr seitlich ins Gesicht, die den Anblick vollkommen abrundeten. Carina lächelte und ihr Blick fiel auf Itachi, der in der ersten Reihe saß. Ichiro saß auf seinem Schoß und schlief tief und fest. Vor 6 Monaten hätte sie nicht gedacht, diesen Augenblick noch jemals zu erleben. Kakashi hatte nach dem Krieg nicht lange gefackelt und Lisa einen zweiten Antrag gemacht. Wenn man so lange kämpfte und so viele Menschen sterben sah wurde einem klar, was wirklich wichtig im Leben war. Und natürlich hatte Lisa keine Sekunde gezögert den Antrag zum zweiten Mal anzunehmen. Immerhin gab es an ihrer Liebe keinen Zweifel. Die Zeremonie ging relativ schnell zu Ende und direkt im Anschluss fand eine riesige Feier zur Ehren des Brautpaares auf dem Dorfplatz statt. Überall waren Tische und Bänke aufgebaut worden, Girlanden hingen von den Dächern herab und da es Frühling war, war die Erde von frisch blühenden Kirschblüten bedeckt. Das Brautpaar selbst saß nur mit der Familie und den engsten Freunden an einem langen Tisch. Es war eine nette Runde, die aus Carina, Itachi, Ichiro, Tobias, Naruto mit Hinata, Sakura, Tsunade, Shizune und natürlich Lisa und Kakashi bestand. „Schade, dass Sasuke immer noch nicht zurückgekommen ist. Ich hätte ihn gerne dabei gehabt“, sagte Lisa gerade zu Itachi, dessen Mundwinkel kurz nach oben zuckten. „Sasuke ist nicht der Typ, der gerne auf große Veranstaltungen geht“, meinte der Uchiha und Lisa blinzelte verwirrt. „Wirklich?“, fragte sie nach und Carina grinste. „Da sind wir Uchihas alle gleich. Itachi mag es auch nicht und ich bin auch nicht gerade der Fan von so was, wie du ja weißt. Aber für dich machen wir gerne eine Ausnahme.“ Lisa verdrehte spielerisch die Augen. „Du hättest auch verdammt großen Ärger bekommen, wenn du als meine Schwester und Trauzeugin nicht gekommen wärst.“ „Das glaube ich dir aufs Wort“, antwortete die Uchiha trocken und Lisa lachte befreit auf. Wer hätte vor nicht einmal einem Jahr gedacht, dass die Zwillinge jemals wieder ein Herz und eine Seele werden würden? Tobias lächelte, als er seine Schwestern so glücklich zusammen sah. Es war also doch kein Fehler gewesen, sie in diese Welt zurückzuholen. „Und wann werde ich endlich Tante?“, fragte Carina nun, woraufhin Kakashi sich an seinem Sake verschluckte. Der Tisch brach in Gelächter aus und Lisa haute ihrer Schwester gegen die Schultern. „Nicht jeder erledigt direkt die Kinderplanung, so wie ihr Zwei“, sagte sie, woraufhin sich Carinas Wangen leicht röteten. „Na ja, von Planung konnte da wohl nicht die Rede sein“, murmelte die Schwarzhaarige und erneut brach Gelächter aus. Selbst Itachi lächelte leicht und strich seinem Sohn einige schwarze Haarsträhnen aus dem Gesicht. „Keine Angst, früher oder später wirst du deinen Neffen oder deine Nichte schon bekommen“, sagte Lisa und Carina schaute sie einen Moment lang nur lächelnd an. Dann stand sie abrupt auf und alle am Tisch starrten sie überrascht an. „Ich möchte etwas sagen“, begann sie und blickte nun Kakashi an. „Bevor Lisa und ich in diese Welt zurückgekehrt sind, habe ich eines nie richtig verstanden. Und zwar, warum sie sich sofort von dir angezogen fühlte, als sie dich das erste Mal sah. Ich weiß es noch ganz genau“, sagte sie und erinnerte sich für einen kurzen Moment zurück. Lisa und sie hatten auf dem Sofa gesessen, am Vortag war die erste Naruto Folge im Fernsehen gelaufen und jetzt schon konnten die beiden Mädchen an nichts anderes mehr denken. Und dann war Kakashi zum ersten Mal auf der Bildfläche erschienen. „Ihr Blick klebte an dir fest und ihre Augen haben eine Faszination ausgestrahlt, wie ich sie noch nie bei ihr gesehen hatte.“ Lisa wurde rot, schwieg allerdings weiterhin und hörte ihrer Schwester aufmerksam zu. „Wie gesagt, damals hab ich es nicht verstanden. Jetzt tue ich es.“ Ihr Blick wanderte kurz zu Naruto und Sakura. „Du bist nicht nur ein guter Lehrer und ein starker Ninja, du bist auch ein toller Freund. Wenn dir jemand wichtig ist, dann kann dieser Jemand immer auf dich zählen und darauf vertrauen, dass du für ihn da bist. Obwohl wir Beide unsere Differenzen hatten und ich wirklich viel Mist angestellt habe, hast du mir verziehen und auch Sasuke hast du eine zweite Chance gegeben. Du bist vollkommen zu Recht Hokage geworden und ich weiß, dass du ein genau so toller Ehemann für meine Schwester sein wirst.“ Kakashis Augen weiteten sich um wenige Millimeter. So eine Ansprache hatte er von Carina nicht erwartet. Unter seiner Maske begann er zu lächeln. Nicht nur Naruto, Sasuke und Sakura schienen erwachsen geworden zu sein. Carina wandte sich nun Lisa zu und ihr Lächeln wurde eine Spur breiter. „Du warst immer für mich da, Lisa. Selbst…“, sie schluckte kurz, ihre Kehle war plötzlich merkwürdig trocken. „Selbst, als ich Konoha verlassen und mich Akatsuki angeschlossen habe, hast du mich nicht aufgegeben. Und nicht nur das. Du hast Itachi das Leben gerettet. Etwas, was ich dir niemals zurückgeben kann. Ich kann mir keine bessere Schwester als dich vorstellen, Lisa. Und ich hoffe, dass wir ab jetzt an für immer zusammen bleiben werden.“ Eine Sekunde lang schwieg sie, dann hob sie langsam ihr Glas. „Auf das Brautpaar.“ „Auf das Brautpaar“, echote es im Chor und alle Gläser wurden in die Luft gehoben. Lisa drückte glücklich Kakashis Hand, dieser erwiderte die Geste sofort. Er konnte sich nicht daran erinnern, jemals so glücklich gewesen zu sein. ^^ Flashback Ende ^^ „Hey, Mom. Wo bist du denn mit deinen Gedanken?“, riss eine Stimme sie abrupt in die Gegenwart zurück und die Uchiha schaute auf. Ichiro stand auf der Treppe und schaute sie überrascht an. „Ach, nicht so wichtig. Seit ihr fertig?“ „Ich schon“, grinste der 15-Jährige und sprang die letzten Stufen hinunter. Der erstgeborene Uchiha einer neuen Generation war jetzt bereits seit einem Jahr Chunin und wurde jetzt schon andauernd mit Itachi verglichen. Wenn er so weiter machte, dann würde er mit 16 Jonin sein. „Du weißt doch, wie lange sie immer im Bad braucht.“ „Tue ich gar nicht“, kam es aufgebracht von oben und Carina musste gegen ihren Willen grinsen. Ihre Tochter kam wirklich ganz nach ihr. Die 12-Jährige kam genervt die Treppe hinunter und warf ihrem Bruder einen bösen Blick zu. Ihre langen, schwarzen Haare hatte sie zu zwei Zöpfen gebunden, ihr nagelneues Konoha Stirnband trug sie locker um den Hals. Seit sie vor wenigen Tagen die Prüfung zum Genin bestanden hatte, zog sie es kaum noch aus. „Tust du wohl“, antwortete Ichiro grinsend, woraufhin seine Schwester ihm beleidigt die Zunge rausstreckte. „Ichiro, hör auf deine Schwester zu ärgern. Und du lass dich nicht immer von ihm provozieren, Haruka“, meinte Carina ein wenig amüsiert und schaute erneut auf die Uhr. „Jetzt aber los, wir sind wirklich spät dran.“ „Kommt Papa nicht mit?“, fragte Haruka irritiert und streifte sich schnell ihre Schuhe über. „Er kommt später nach. Immerhin findet in wenigen Tagen das Treffen der Kage statt, da werden die Sicherheitsvorkehrungen verdreifacht.“ „Stimmt, davon hab ich auch gehört“, sagte Ichiro. „Wirst du als die Beraterin des Siebten nicht auch da sein?“ „Nicht nur als seine Beraterin, auch stellvertretend für die Anbu. Ich werde viele Überstunden machen müssen, also wundert euch nicht, wenn ich spät nachts wieder komme. Shikamaru ist als Narutos erster Berater zwar auch noch dort, aber auch er kann nicht immer den ganzen Papierkram für ihn regeln.“ Die drei Uchihas durchquerten während sie sprachen die Straßen Konohas und Carina konnte nicht anders, als nach oben zu schauen. Immer wieder zauberte Narutos steinernes Abbild ein breites Lächeln in ihr Gesicht. Vom ersten Manga an hatte sie immer gewusst, dass er es eines Tages schaffen würde. Der kleine, blonde Chaot von damals hatte seinen Traum verwirklicht. Und nicht nur das. Irgendwie hatte er es auch endlich hinbekommen, Hinata zu heiraten. Und sein Sohn, Bolt, war bereits jetzt schon ein genauso schlimmer Chaot, wie sein Vater es einst gewesen war. Carina konnte schon gar nicht mehr zählen, wie oft sie ihn bei irgendwelchen Streichen erwischt hatte. Dabei hatte sie als Anführerin der Anbu eigentlich gar keine Zeit für so etwas. Dennoch konnte sie ihm nie wirklich böse sein. Er war Naruto einfach zu ähnlich. „Wie ironisch es im Gegenzug ist, dass Himawari genau so sanft und lieb ist wie Hinata“, dachte Carina, kurz bevor das Haus ihrer Schwester in Sicht kam. Die Tür öffnete sich bereits bevor einer von ihnen anklopfen konnte und die wichtigste Person des Tages schaute sie freudestrahlend an. „Hallo“, rief er und seine Tante kniete sich lachend zu ihm hinunter. „Herzlichen Glückwünsch zum Geburtstag Yuuki“, sagte sie und die Byakugan ihres Neffen wurden groß, als sie ihm ein kleines Päckchen überreichte. Freudig riss er es auf und nun wurden seine Augen noch größer. „Wow, ein Kunai-Set. Danke, Tante Carina.“ Carina wuschelte dem nun 9-Jährigen lächelnd durch die silbernen Haare und zwinkerte. „Sag es aber bloß nicht deiner Mutter, die reißt mir sonst noch den Kopf ab.“ Yuuki nickte und verstaute das Set schnell in seiner Tasche. Während ihre Kinder Yuuki ebenfalls gratulierten, trat Carina bereits in das Haus und steuerte zielgerichtet auf die Küche zu. „Na, wie sieht es aus, Lisa?“, fragte sie und die braunhaarige Frau, die an der Spüle stand, drehte sich zu ihr um. „Hey. Ganz gut, ich bin nur ein wenig müde. Der Kleine hier ist ganz schön aktiv heute“, antwortete sie und strich sich über ihren bereits ziemlich dicken Bauch. Carina zog missbilligend die Augenbrauen zusammen. „Du bis immerhin schon im siebten Monat. Ich hab dir schon mindestens drei Mal gesagt, dass du im Krankenhaus kürzer treten solltest. Nur, weil du die Chefin bist, heißt das noch lange nicht, dass sie dich zu jedem Notfall hinzurufen können. Du brauchst auch mal ne Pause.“ Lisa seufzte. „Ja, vermutlich hast du Recht. Obwohl du nicht wirklich besser bist, Schwesterherz.“ „Ich bin auch nicht schwanger“, grinste die Uchiha und ihr Zwilling grinste. „Momentan nicht. Kakashi und ich haben darum gewettet, dass es bei dir und Itachi nicht bei zwei Kindern bleiben wird. Er ist der festen Überzeugung, dass du von Schwangerschaften die Schnauze gestrichen voll hast.“ „So ganz unrecht hat er da ja nicht. Aber…“, begann sie und schaute aus dem Fenster in den Garten, wo ihr beiden Kinder Yuuki gerade ihre Katon Jutsus zeigten. „…wenn ich die Beiden so sehe, dann könnte ich mir das eine oder andere Kind doch noch vorstellen.“ Lisa grinste. „Außerdem muss der Uchiha-Clan ja auch noch aufgebaut werden“, fügte Carina hinzu und die ehemalige Hyuga lachte nun. „Nun ja, das stimmt. Sasuke hängt da mit Sarada ein wenig zurück.“ „Wenn er mal wieder nach Konoha kommen würde, dann würde es vielleicht auch bei ihm mal weiter gehen. Selbst Schuld, wenn er nie da ist.“ „Apropos nie da sein, wo ist dein Mann?“ „Er kommt später nach, er muss noch ein paar Vorkehrungen für die Versammlung treffen. Und deiner?“ „Naruto hatte wohl irgendeine Frage bezüglich der unzähligen Akten auf seinem Tisch“, seufzte Lisa. „Da dachte ich Kakashi hätte nach seinem Abdanken als Hokage endlich mal mehr Zeit und dann kommt andauernd etwas dazwischen. Aber so ist er halt.“ Die zwei Schwestern setzten sich nach draußen an den Tisch und während Lisa den Geburtstagskuchen anschnitt, fiel Carina etwas ein. „Sag mal, kommt Tobias eigentlich auch?“ „Er konnte es noch nicht mit Bestimmtheit sagen, er hat momentan wegen der Versammlung ziemlich fiel zu tun. Immerhin muss er Kiri deswegen für mehrere Tage allein lassen.“ „Er macht sich viel zu viele Sorgen, seit er Mizukage ist. Das Dorf wird schon ein paar Tage ohne ihn klar kommen.“ „Na schönen Dank auch“, ertönte eine Stimme hinter ihnen und beide Frauen zuckten überrascht zusammen. „Tobias“, sagten sie gleichzeitig und der Mizukage lächelte. „Onkel Tobias“, erklang nun Yuukis Stimme und der kleine Junge stürmte gleich darauf auf den Ninja aus Kiri zu. „Da ist ja das Geburtstagskind. Sicher, dass du erst 9 geworden bist? Beim letzten Mal warst du viel kleiner.“ „Das ist ja auch schon 2 Jahre her“, schnaubte Lisa, während Yuuki Tobias Geschenk auspackte, ein Buch über Waffen aller Art. „Stimmt. Irgendwie scheint die Zeit schneller zu vergehen als früher“, antwortete Tobias und setzte sich neben seine Schwestern. „Wer hätte damals gedacht, dass wir irgendwann mal alle Drei so hier sitzen? Nach allem, was passiert ist?“ „Wohl wahr“, bemerkte Carina. „Mein Verrat, der Krieg und der Kampf gegen Madara. Damals hat vermutlich niemand gedacht, dass wir da alle lebend rauskommen.“ „Und trotzdem haben wir es geschafft“, sagte Lisa glücklich und biss in ein Stück Kuchen. Ihre Eltern wären sicherlich ebenso glücklich, wenn sie sie nun so sehen könnten… „Tut mir leid, dass ich ein wenig spät komme. Die Sache mit Naruto hat sich in die Länge gezogen“, sagte Kakashi, als er eine Stunde später auf der Geburtstagsfeier seines Sohnes auftauchte. „Ist ja nichts neues“, schnaubte Lisa und warf ihm einen gereizten Blick zu. Kakashi sagte aus guter Erfahrung nichts dazu, denn seine Frau war während ihrer Schwangerschaft ziemlich leicht reizbar. Wenn man dann noch bedachte, dass sie die Schülerin Tsunades war, dann hielt man lieber die Füße still. „Komm Papa, ich zeig dir meine Geschenke“, drängelte Yuuki und der ehemalige Hokage ließ sich lächelnd von seinem Sohn ins Haus ziehen. Wenige Minuten später tauchte auch Itachi auf. Der Uchiha hatte nach dem Krieg wieder angefangen als Anbu zu arbeiten, war jetzt jedoch zum Großteil nur noch als Ausbilder für die neuen Mitglieder der Anbu tätig, um mehr Zeit für seine Familie zu haben. Ab und zu traf er sich mit Sasuke, der seit Ewigkeiten nicht mehr nach Konoha gekommen war. Die beiden Brüder hatten nun ein genauso gutes Verhältnis wie Carina und Lisa, so unglaublich das auch war. „Alles klar?“, fragte Carina ihn leise und er nickte. „Die Vorbereitungen sind soweit abgeschlossen. Der Versammlung steht also nichts mehr im Wege.“ „Warten wir es ab. Bolt fällt bestimmt noch was ein“, antwortete sie amüsiert und drückte sanft seine Hand. Itachi lächelte und beugte sich vor, um seine Frau auf den Mund zu küssen. Carina und er hatten ein paar Jahre nach Lisa und Kakashi geheiratet. Es war eine kleine Zeremonie im engsten Familienkreis gewesen, aber für die Beiden war es genau das Richtige gewesen und sie hatten jede einzelne Sekunde davon genossen. Sogar Sasuke war zu diesem Zeitpunkt im Dorf gewesen und hatte der Hochzeit seines Bruders beigewohnt. Ichiro war damals 5 Jahre alt gewesen und hatte seinen Onkel zum ersten Mal bewusst getroffen. Und relativ schnell hatten sie feststellen können, dass der Junge Sasuke total faszinierend fand. Er war ihm den ganzen Tag hinterhergelaufen und so genervt Sasuke darauf auch reagiert hatte, Carina wusste ganz genau, dass der Uchiha es irgendwie auch genossen hatte. Zumindest hatte er Ichiro ab und zu ein kleines Lächeln geschenkt, wenn er geglaubt hatte, dass niemand hinsah. Die Feier ging noch bis spät in die Nacht, obwohl das Geburtstagskind schon längst im Bett lag. Auch Carina und Itachi verabschiedeten sich ein wenig früher, da Haruka immer wieder die Augen zufielen und Ichiro am nächsten Tag früh aufstehen mussten. Lisa seufzte, als sie um 3 Uhr morgens endlich im Bett lag. „Warum bist du nicht schon früher schlafen gegangen? Keiner hätte was gesagt“, meinte Kakashi und strich ihr sanft über den Babybauch. „Ich weiß, aber es ist doch so selten geworden, dass wir alle mal zusammen sind. Ich bin zwar total fertig, aber das war es wert.“ Der Silberhaarige nickte lächelnd und zog seine Frau, deren Augen sofort zufielen, enger an sich heran. Er gab ihr einen federleichten Kuss auf die Stirn, bevor er selbst zurück in die Kissen sank und nach wenigen Sekunden einschlief. „Ich komme zu spät“, stöhnte Haruka und zog sich ihre Schuhe beinahe mit Gewalt an. „Lee wird dir schon nicht den Kopf abreißen“, meinte Carina. „Außerdem bist du selbst Schuld, ich hab dich drei Mal geweckt.“ „Ja“, murmelte Haruka genervt und warf sich ihre Tasche über. „Er wird mich bestimmt Liegestütze machen lassen oder irgendwie so etwas. Dabei hab ich immer noch Muskelkater vom letzten Training.“ „Na dann beeil dich“ lachte Carina und gab ihrer Tochter einen Schubs nach draußen. „Viel Spaß und pass auf dich auf.“ Haruka lächelte und lief gleich darauf los. Carina kehrte ins Haus zurück und gesellte sich zu Itachi, der gerade die Zeitung las. „Ich muss jetzt auch los, Naruto wartet auf mich. Bist du heute Abend hier?“ Itachi schaute von seiner Zeitung auf und nickte. „Ja, aber das weißt du doch.“ „Ich wollte nur noch mal auf Nummer Sicher gehen“, grinste Carina und beugte sich runter, sodass sie ihm etwas ins Ohr flüstern konnte. „Ichiro ist auf Mission und Haruka wird erst spät zurückkommen und dann sicher todmüde ins Bett fallen. Wir hätten also endlich noch einmal etwas Zeit für uns.“ Als sie sich wieder zurücklehnte, konnte sie sehen, wie Itachis Mundwinkel zuckten. „Dann beeil dich besser und komm früh zurück“, murmelte er ebenso leise und zog sie im nächsten Moment so heftig an sich, dass Carina komplett gegen ihn fiel. „Weißt du eigentlich, dass Lisa und Kakashi eine Wette darüber haben, ob wir noch ein Kind bekommen oder nicht?“, keuchte sie, als er sie verlangend küsste. „Nein, aber ich hätte nichts dagegen“, raunte er und Carinas Wangen röteten sich bei dem Blick, den er ihr zuwarf. „Dann können wir heute Abend ja damit anfangen“, sagte sie und erzitterte, als sie ihren Mann nicken sah. Sie küsste ihn ein letztes Mal. „Ich muss jetzt los. Bis später“, flüsterte sie und verließ mit laut pochendem Herzen das Haus. Nach all der Zeit schaffte er es immer noch sie zu überraschen. Breit grinsend erreichte sie wenige Minuten später den Hokageturm. Gerade wollte sie das riesige Gebäude betreten, als sie von hinten angesprochen wurde. „Da hat aber jemand gute Laune.“ Lisa kam lächelnd auf sie zu und Carina blieb abrupt stehen. „Was machst du denn hier?“, fragte sie verwirrt. „Ich muss Naruto ein paar Berichte vorbeibringen. Und du?“ „Na was wohl? Shikamaru ist auf Mission, also muss ich Naruto bei dem Bearbeiten der Papiere für die Versammlung helfen. Hinata will ihn schließlich auch noch mal zu Gesicht bekommen.“ Lisa lachte. „Und? Warum hast du jetzt so gute Laune?“ Carina grinste erneut. „Ich kann nur hoffen, dass du und Kakashi einen guten Wetteinsatz vereinbart habt. Könnte nämlich sein, dass du sie bald gewinnst.“ Verblüfft starrte Lisa ihre Schwester an und als diese zwinkerte, grinste auch die ehemalige Hyuga bis über beide Ohren. „Na, dann strengt euch mal an“, sagte sie. „Kannst du dich noch daran erinnern, wie wir vor 17 Jahren das erste Mal genau hier standen?“, meinte Carina plötzlich und starrte zum Turm herauf. „Ja. Ziemlich gut sogar“, antwortete Lisa. „Wir waren gerade erst hier angekommen. Vollkommen verwirrt und verunsichert, jedoch auch total glücklich hier zu sein.“ „Genau“, murmelte Carina. „Irgendwie kommt es einem nach all dieser Zeit immer noch unwirklich vor.“ „Ich weiß, was du meinst. Und irgendwie war es auch gut, dass wir noch einmal zurück gekommen sind. In unsere alte Welt meine ich. Erst da haben wir richtig gemerkt, dass wir schon immer hierhin gehört haben.“ „Ja, du hast Recht. Das hier war schon immer unser Zuhause. Weißt du, was ich damals vor 17 Jahren ganz am Anfang gedacht habe?“ Lisa schüttelte den Kopf. „Ich hab lange Zeit gedacht, dass das hier alles nur ein Traum ist. Das es solche Wunder in der Realität nicht gibt. Aber ich hab mich geirrt. Jetzt weiß ich es besser.“ Sanft ergriff sie die Hand ihrer Schwester und zog sie lachend mit sich. Und als Lisa Carinas nächste Worte hörte, musste auch sie lachen. „Es ist ein Traum, der wahr geworden ist.“ ENDE Tja, was sagt man in so einem Moment? Erst einmal möchte ich mich bei allen bedanken, die "Ein Traum wird wahr" kommentiert haben und bis zum Schluss dabei geblieben sind. Es war eine lange Reise und oft beschwerlich, aber man könnte sagen, dass ich dadurch ein Stück weit erwachsen geworden bin. Naruto ist zu Ende und doch wieder nicht. Jedes Mal, wenn ich das letzte Mangakapitel sehe, werde ich verdammt sentimental und kann die Tränen nicht zurüchhalten. Einfach, weil es mein erster Manga war und weil es sich irgendwie so anfühlt, als wäre meine Kindheit nun endgültig vorbei (obwohl sie offiziell schon seit 3 Jahren vorbei ist ;)) Aber Naruto hat dafür gesorgt, dass ich gleichzeitig erwachsen geworden bin und trotzdem immer irgendwo in meinem Herzen ein Kind bleiben werde. Vielen Dank dafür Das war es dann aber jetzt wirklich. Man liest sich, Leute :) Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)