Ein Traum wird wahr von LadyShihoin (Ein Zwilling kommt selten allein) ================================================================================ Kapitel 22: Hochkommende Gefühle -------------------------------- Tut mir leid, dass es so lange gedauert hat, aber ich war und bin immer noch sehr im Stress, da ich in den nächsten zwei Wochen meine Abschlussprüfungen schreibe und das heißt nun mal lernen, lernen und nochmals lernen. Aber jetzt viel Spaß beim neuen Kapitel. Lisa, Naruto und Kakashi standen da, wie vom Donner gerührt. Nicht fähig, noch einen klaren Gedanken zu fassen. Tsunade saß vor ihnen auf ihrem Stuhl und fühlte sich elend. Warum war eigentlich immer sie diejenige, die schlechte Nachrichten verkünden musste? Naruto fand als Erster seine Stimme wieder und stemmte seine Hände gegen Tsunades Schreibtisch. „V-von Akatsuki? Aber wie ist das möglich? Er ist doch der Kazekage!! Wie konnte das passieren?“ Tsunade seufzte abermals und zuckte mit den Schultern. „Die Shinobi aus Suna haben selbst keinen blassen Schimmer. Temari hatte sich Sorgen um Gaara gemacht, weil er in den frühen Morgenstunden immer noch nicht nach Hause gekommen war, also ist sie zu seinem Büro gegangen. Dort war er ebenfalls nicht aufzufinden. Also hat sie mit Kankuro das Dorf nach Gaara abgesucht. Nach ca. einer Stunde wurden sie auch fündig. Die Beiden fanden Blut und Kampfspuren.“ Lisa schlug sich eine Hand vor den Mund, Naruto und Kakashi verengten die Augen. „Aber warum sind sie sich so sicher, dass er von Akatsuki entführt wurde?“, fragte Kakashi nun und Naruto nickte hektisch, machte sich neue Hoffnungen. „Die Suna-nins haben das Blut untersucht. Die eine Probe stammt von Gaara und die Andere…“ „…ist von Carina, nicht wahr?“, unterbrach Lisa nun leise ihre Meisterin. Diese nickte und nun konnte auch Naruto nicht mehr an sich halten. Er ging in die Knie, fluchte und ballte die Fäuste. „Wir müssen ihn finden, Tsunade-no-baachan!! Ich bin sicher, wir können Gaara retten!!“ Tränen standen in seinen Augen und er schaute Tsunade hoffnungsvoll an. Diese schüttelte, so schwer ihr das auch viel, den Kopf. „Nein Naruto. Es ist zu spät. Die Entführung fand vor zwei Tagen statt. Selbst wenn wir jetzt aufbrechen würden, wärt ihr erst in ca. zwei Tagen da und bis dahin…!“ Tsunade ließ den Satz unvollendet und senkte traurig den Kopf. „Es tut mir leid!!“, flüsterte sie. Nun flossen auch bei Lisa die ersten Tränen und Kakashi nahm sie tröstend in seine Arme. Die Hyuga verstand es einfach nicht. Wie war ein einzelner Mensch, der auch noch ausgerechnet ihre Schwester war, zu so etwas grausamen fähig? „Wie konnte sie sich nur so verändern?“, dachte sie leise und trocknete ihre Tränen mit ihrem Ärmel. Entschlossen sah sie Kakashi an, dieser lächelte, als er die Entschlossenheit in ihren Augen wahrnahm. „Endlich hat sie es begriffen“, dachte er erleichtert. Ja, Lisa hatte begriffen, dass Carina nicht mehr diejenige war, die sie einmal ihre Schwester genannt hatte. Lautlos schluchzend richtete sich Naruto auf. Er hatte eingesehen, dass es zu spät war. Er konnte Gaara nicht mehr retten. Vermutlich war er schon längst…?! Auch er blinzelte seine Tränen nun weg und versuchte die Tatsache, das Gaara endgültig verloren war, zu akzeptieren. Lisa betrachtete dies lächelnd. „Naruto ist wirklich erwachsen geworden“, dachte sie stolz und umarmte Kakashi noch fester. ^^ Bei Carina ^^ „Mein Chakra ist bald vollständig aufgebraucht“, dachte die Uchiha erschöpft und stand immer noch zwischen den anderen Akatsukis. Seit zwei Tagen stand sie nun schon in dieser Position und spendete ihr Chakra dem Jutsu. Sie konnte sich kaum noch auf den Beinen halten, vor allem, da ihre Wunde ständig wieder anfing zu bluten. „Ich hab es bestimmt bald geschafft“, dachte sie sich und blinzelte kurz, da ihre Sicht etwas verschwamm. Verzweifelt klammerte sie sich an den Gedanken, dass sie jetzt nicht vor den Anderen schlapp machen dürfte, wie peinlich wäre das denn bitte? Itachi entging die Schwäche des Neulings nicht. Ihm fiel die ungute Blässe in ihrem Gesicht auf und er bemerkte auch, dass sich die Ärmel ihres Oberteils schon mit Blut voll gesogen hatten. „Fragt sich, wie lange sie das noch durchhält“, dachte er und schloss für einen Moment die Augen, ehe er sich zu Pain umdrehte. „Pain, ich bitte darum, dass die Neue und ich uns jetzt zurückziehen können. Ich denke, der Rest schafft ihr auch noch nur mit Kisames Chakra. Ich habe noch etwas Wichtiges zu klären.“ Sofort wandten sich alle Blicke dem Uchiha zu, auch Carinas Blick schweifte schwerfällig zu ihm. „Was will er denn von mir?“, dachte sie erstaunt und sah nun auch Pain an. Dieser überlegte kurz und nickte dann. Itachi löste die Chakraverbindung und verließ seinen Platz. Carina zögerte kurz und tat es ihm dann gleich. Etwas wacklig auf den Beinen verließ sie die Höhle und atmete tief durch, als sie wieder an der frischen Luft war. Itachi schwieg weiterhin eisern und bedeutete ihr, ihm zu folgen. Ein paar Minuten später standen sie auf einer kleinen Lichtung mit einem kleinen Fluss. Fragend zog Carina beide Augenbrauen in die Höhe. „Was will der denn hier? Ich werde einfach nicht schlau aus ihm!!“, dachte sie verwirrt und blieb dicht hinter dem Uchiha stehen. Dieser drehte sich plötzlich um und packte sie mit einem Ruck am Handgelenk. Carina zuckte aus Reflex zurück und versuchte, sich aus seinem Griff zu winden. Mit einer einzelnen Bewegung drückte er sie in sitzender Position auf den Boden. „Was soll das?“, zischte sie und es war das erste Mal, dass sie ihn ansprach. Itachi erwiderte nichts und schon mit seiner Hand den blutgetränkten Stoff ihres Ärmels zur Seite. Kurz zuckte sie aufgrund des plötzlichen Schmerzes zusammen, riss sich aber zusammen. „Du wirst in seiner Gegenwart jetzt keine Schwäche zeigen, Carina!!“, dachte sie zerknirscht und sah mit Skepsis dabei zu, wie der Uchiha in seiner Tasche herumkramte. Er holte ein kleines Fläschchen und einen Verband hervor. Dies ließ die Schwarzhaarige stark erröten. „Er will mich doch nicht etwa… verarzten??“, fragte sie sich innerlich und schluckte leicht. Erneut versuchte sie sich von ihm loszureißen, was Itachi allerdings erneut nicht zuließ. „Halt still“, befahl er und funkelte sie für einen kurzen Moment mit seinen Sharingan an. Ihre Augen verengten sich, aber dennoch hielt sie nun still und ließ ihn gewähren. Als seine Hände die aufgerissene Haut ihrer Schulter berührten, ging ein Ruck durch ihren Körper. „Ein Glück denkt er, dass das nur wegen den Schmerzen ist“, dachte sie erleichtert und besah sich ihre Arme, auf denen sich eine Gänsehaut gebildet hatte. Itachi nahm nun das kleine Fläschchen in die Hand und entkorkte es. Sofort kam Carina ein starker, scharfer Geruch in die Nase und ihre Augen weiteten sich panisch: „Scheiße, das ist…!“, sie konnte ihren Satz noch nicht einmal zu Ende denken, da Itachi den Alkohol bereits über die Wunde gegossen hatte und sie angefangen hatte, bestialisch zu brennen. Fest biss die Uchiha die Zähne zusammen, darauf bedacht, auch ja keinen Laut über ihre Lippen dringen zu lassen. Das würde er ihr noch büßen!! Nun beträufelte er die Wunde mit ein bisschen Wasser aus dem Fluss, was den Schmerz etwas milderte und entschärfte. Zum Schluss legte er ihr einen festen Verband um die Schulter und ließ dann, Gott sei dank, von ihr ab. Dann erhob er sich und drehte ihr den Rücken zu. Hilflos sah Carina zu, wie er gerade dabei war, die Lichtung wieder zu verlassen, als sie sich nicht mehr zurückhalten konnte. „Danke“, hauchte sie sehr leise, wusste aber, dass er es gehört hatte. „Du bleibst hier und ruhst dich weiter aus. Ich gehe wieder zur Höhle zurück!!“, sagte er und Carina hörte, dass es sich dabei um einen Befehl handelte. Als Itachi verschwunden war, legte sich sofort eine fette Rotschicht über ihr gesamtes Gesicht und sie wäre am liebsten im Erdboden versunken. Das war ja super gelaufen!! ^^ In der Höhle ^^ „Gut, da wir jetzt fertig sind, werden sich als nächstes Hidan und Kakuzu auf den Weg machen, um den zweischwänzigen Jinchuuriki zu beschaffen, nachdem ihr die anderen Missionen mit den Kopfgeldern erledigt habt. Lasst euch also weniger als 6 Monate Zeit. Ihr könnt nun gehen!!“ Nach und nach verblassten die Erscheinungsformen der Akatsukis, bis sie sich ganz auflösten. Zurück blieben Itachi und Kisame, die ja leibhaftig an Ort und Stelle waren. „Was war denn das gerade eben?“, fragte Kisame seinen Partner, dieser blieb allerdings stumm, was den Haimann seufzen ließ. Manchmal wurde er aus seinem Gefährten einfach nicht schlau. Als sie die Höhle verließen, sahen sie direkt Carina, die an einem Baum gelehnt auf sie zu warten schien. Kisame runzelte verwirrt die Stirn, als er den Verband um ihre Schulter sah. Hatte er irgendetwas Wichtiges verpasst? Anscheinend, denn Carinas Gesichtsausdruck war noch verschlossener als sonst. Itachi schien das nicht wirklich etwas auszumachen und so machten sich die Drei auf den Weg. Carina seufzte innerlich. Sie musste sich zusammenreißen. Itachis Berührungen hatten sie vollkommen aus dem Konzept geworfen. „Carina, zwischen dir und Itachi war nie etwas, ist nichts und wird auch nie etwas sein. Schmink dir das endlich ab“, dachte sie betrübt und folgte ihren Kameraden. ^^ In Konoha ^^ Es waren fünf Monate vergangen, seit die Nachricht von Gaaras Tod Konoha erreicht hatte. Naruto trainierte seit dem Tag wie ein Wahnsinniger mit Kakashi, sodass dieser kaum noch Zeit für Lisa aufweisen konnte. Auf die Frage hin, was die Beiden denn trainierten, erhielt die Hyuga keine Antwort. „Kann mir ja eigentlich auch egal sein“, dachte sie schmollend und verbrachte die Tage damit, ihre Heiljutsus zu verfeinern und im Krankenhaus zu arbeiten. Endlich hatte sie wieder ein normales Leben und keine ständigen Gedanken an ihre Schwester. Sobald sie auch nur an ihre große Schwester dachte, lenkte sie sich mit etwas anderem ab. Es war besser so. Die Sonne schien heiß vom Himmel, als Lisa gerade dabei war, die Wohnung von Kakashi und ihr aufzuräumen und zu lüften. Angestrengt wischte sie sich den Schweiß von der Stirn und genoss die Sonnestrahlen, die auf den Balkon schienen. Jedes Mal, wenn sie hier stand, genoss sie den wunderbaren Ausblick über Konoha. „Der Sommer ist nirgendwo so schön wie in Konoha. In meinem alten Zuhause war es nie so warm“, dachte sie und seufzte. Sie dachte nur noch selten über ihre Ersatzwelt nach. Sie konnte den Gedanken einfach nicht ertragen, dass ihre Eltern von der Geschäftsreise nach Hause gekommen waren und wahrscheinlich nichts weiter vorgefunden hatten, als zwei laufende Computer. Auch, wenn sie nicht ihre leiblichen Eltern gewesen waren, auch, wenn sie sie all die Jahre belogen hatten, und auch, wenn sie Lisa oft auf die Nerven gegangen waren, waren sie dennoch so etwas wie ihre Ersatzfamilie gewesen. Dafür war Lisa ihnen unendlich dankbar. Dennoch war sie froh wieder in ihrer richtigen Welt zu sein. „Wenn uns das nicht passiert wäre, würden Carina und ich jetzt immer noch vor unseren Computern hängen und den Manga lesen. Ist sowieso egal, der Manga trifft eh nicht ein, Gaara wurde ja gar nicht zu der richtigen Zeit von Akatsuki entführt und…Moment Mal. Im Nachhinein ist es ja aber doch passiert, nur mit dem Unterscheid, dass Gaara nicht wiederbelebt wurde. Was ist, wenn der Manga doch seine Richtigkeit, bis auf ein paar kleine Ausnahmen, hat? Das wäre…Oh mein Gott!!“ Lisa war blass geworden, während sie an der Hand die letzten Ereignisse, die im Manga passiert waren, aufgezählt hatte. Ihre Beine zitterten, als sie zum Hokageturm lief. Ohne anzuklopfen riss sie die Tür auf und schrie: „Tsunade, ich muss dir was Wichtiges sa…!“ Ihre Stimme blieb ihr im Hals stecken, als sie Izumo, Kotetzu und Shikamaru sah, die alles andere als glücklich aussahen. Ihre Augen weiteten sich, sie hauchte etwas, was sich wie ein `Oh Nein´ anhörte, ihre Stimme zitterte. „Asuma!!“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)