Ein Traum wird wahr von LadyShihoin (Ein Zwilling kommt selten allein) ================================================================================ Kapitel 1: "Das darf doch wohl nicht wahr sein" ----------------------------------------------- Lisas Augen zuckten. Sie fühlte den kalten Boden unter sich. Was war passiert? Ihre Finger gruben sich in die Erde unter ihr und sie fühlte das Gras an ihren Nägeln. Moment. Gras? Schlagartig kehrten alle ihre Erinnerungen an das Geschehene zurück. An die Fragen, den schwarzen Bildschirm, die Spirale, die sie und Carina eingezogen hatte und den harten Aufprall am Boden. Sie öffnete langsam die Augen und setzte sich auf. Carina lag neben ihr. Lisa starrte ihre Schwester verwundert an. Was war mit ihren Haaren passiert? Die Carina, die sie kannte hatte blonde Haare, doch diese hier hatte schwarze. Es war auf jeden Fall Carina, das konnte sie an ihren Gesichtszügen sehen. Plötzlich hörte sie ein Rauchen. Das Rauchen eines Flusses. Schnell stand sie auf, hievte sich Carina auf ihre Schultern und lief zu besagter Stelle. Sie wusch sich das Gesicht und starrte in ihr Spiegelbild. Dann schrie sie den ganzen Wald zusammen. Ihre Haare waren von einem dunkelbraun in ein sehr helles Braun, was schon fast etwas weißlich war, gewechselt. Und sie waren länger. Doch das war nicht das, was sie so erschreckt hatte. Ihre Augen. Kreideweiß. Oder wie sie es in der Naruto Sprache sagen sollte: Byakugan. Lisa starrte ca. ganze 5 Minuten diese wunderschönen klaren Augen an. Die Augen, die sie sich immer gewünscht hatte. Was war hier los und verdammt noch mal, wo waren sie? Jetzt drehte sie sich zu Carina um. Behutsam öffnete sie die Augen der Schlafenden und musste sich zusammen reißen, nicht schon wieder ohnmächtig zu werden. Carina hatte rabenschwarze Augen oder besser gesagt: Uchiha Augen. „OK, ruhig bleiben Lisa. Du wirst dich jetzt nicht aufregen. Das ist nicht gut für deinen Kreislauf“, dachte sie verzweifelt. Plötzlich öffnete auch Carina ihre Augen. „Lisa, was zum …“, sie beendete ihren Satz nicht. Ihrem Gesicht nach zur Urteilen fiel ihr gerade alles wieder ein. Mit einem Male wurde sie nämlich totenblass. „Lisa deine Haare und deine Augen sind … anders.“ „Ich weiß, danke gleichfalls“, unterbrach Lisa sie. Nun starrte Carina sie verwirrt an. Sie stand auf und schaute in ihr Spiegelbild. Lisa beobachtete sie. Ihre Augen wurden plötzlich tellergroß, sie wurde noch bleicher, als sie es eh schon war und schrie entsetzt auf. „Wie kann das sein? Ich habe Uchiha Augen und du hast Byakugan, was zum Teufel ist hier los?“ Lisa zuckte nur mit den Schultern. Plötzlich legte Carina einen irritierten Blick auf: „Von mir aus kannst du mich für verrückt erklären, aber irgendwie kommt mir diese Gegend bekannt vor.“ Die zwei schauten sich um. Tatsächlich, die Gegend kam ihnen bekannt vor. Aber woher? Carina und Lisa hatten es satt zu warten. Also machten sie einfach einen kleinen Spaziergang. Sie wussten zwar nicht wohin, aber was soll’s. Nach einiger Zeit wurde es den Geschwistern aber doch zu blöd und sie blieben stehen. „Ich glaube, ich spinne, wir gehen hier jetzt schon mindestens eine dreiviertel Stunde durch diesen beschissenen Wald und haben noch niemanden gesehen. Geschweige denn irgendetwas. Mir rei…rei…rei…rei…rei!“ Sie geriet ins Stottern, ihre Augen wurden plötzlich ganz ungläubig und ihr Mund war leicht am zucken. Lisa machte sich ernsthafte Sorgen um ihre Schwester und fragte: „Carina, was ist los? Ist dir nicht gut?“ Carina konnte nur mit dem Kopf schütteln und deutete auf eine Stelle hinter Lisa. Genervt drehte Lisa sich um und wurde plötzlich, ebenso wie Carina, starr wie eine Statue. Vor ihnen ragte das Tor von Konoha in die Höhe. „Ich träume“, dachten beide gleichzeitig. „Lisa?“, fragte Carina. „Hm?“, antwortete Lisa zurück. Carina sah sie nun an und hielt ihr ihren rechten Arm hin: „Kneif mich mal bitte.“ Lisa nahm sie beim Wort und kniff sie. „Aua“, schnaubte Carina, „doch nicht so fest, du dumme Kuh.“ Lisa grinste sie nur an. Nun wandten sie sich wieder Konoha zu. Die Beiden erkannten alles wieder: Das helle Braun der Säule, das rote Schild, wo das Zeichen von Konoha abgebildet war, das Blättersymbol. „Lisa, ich will dir ja nicht den Spaß an der Freude verderben, aber das kann einfach nur ein Traum sein.“ Carina war sichtlich enttäuscht. Lisa nickte. „Ich weiß, es kann nur ein Traum sein, aber so einen schönen und vor allem realistischen Traum hatte ich noch nie.“ Beide seufzten. „Ich weiß was du meinst“, antwortete Carina. Vorsichtig setzten sie beide den ersten Schritt in das Dorf ihrer Träume und sahen schon von weit her das Hokagegebäude. Plötzlich fing Lisa an zu zittern. „Was ist Lisa? Geht es dir nicht gut?“, fragte Carina nach. Lisa schüttelte den Kopf und stammelte: „Da…da…da……da…da……da……sind……sind!“ Carina drehte sich um und wurde bleich. „Lisa, schlag mich, wenn ich halluziniere, aber sind das da hinten wirklich Izumo, Kotetzu und Genma?“ Lisa schüttelte den Kopf und bemerkte: „Wenn das eine Halluzination ist, dann halluziniere ich aber auch.“ Langsam näherten die Zwillinge sich den Gestalten. „Was sollen wir jetzt machen?“, fragte Lisa nervös. „Wir gehen einfach an ihnen vorbei!“, sagte Carina und hoffte, dass ihr ihre Unsicherheit nicht anzumerken war. Sie gingen einfach an ihnen vorbei. Lisa drehte sich verwirrt um, Carina packte sie jedoch am Arm und schleifte sie weiter, immer weiter in Konoha hinein. „Hör mir zu Lisa. Die halten uns für ganz normale Mädchen, was wir ja auch sind. Die wollen uns nicht angreifen oder töten oder sonst irgendwas. Also bleib ruhig, OK?“, redete Carina auf ihre Schwester ein. Lisa nickte als Antwort. Nun näherten sie sich dem Zentrum von Konoha. Die Mädchen erkannten alle Häuser und Menschen sofort wieder. Sie sahen Ino, Shikamaru, Choji und Asuma in Chojis Lieblingsrestaurant sitzen. Hinata, Kiba, Shino und Kurenai sahen sie auf dem Trainingsplatz und Neji, Tenten, Lee und Gai sahen sie an der Straße, so wie es aus sah, hatten die vier eine Mission zu erledigen. Bei jedem bekannten Team wären die Zwei beinahe in Ohnmacht gefallen, konnten sich aber noch zusammenreißen. Dann kamen sie endlich am Hokage Turm an und liefen die Treppen hoch, zum Büro von Tsunade. Höfflich, wie sie waren klopften sie an und erhielten auch sogleich ein „Herein“. Als sie eintraten sahen sie schon von weitem die Druckertinte auf Tsunades Wange und seufzten synchron. „Also wirklich, Tsunade. Wie kann man nur an einem Tag so viel saufen und schlafen. Sie können doch nicht immer Sakura herholen, wenn sie keinen Bock auf Büroarbeiten haben. Sie sind wirklich kein besonders gutes Vorbild, hat ihnen das eigentlich schon mal jemand gesagt?“, fragte Lisa kopfschüttelnd und Carina klatschte sich die Hand gegen die Stirn. Ihre Schwester konnte doch nicht so mit Tsunade reden. Ein Wunder, dass noch kein Stuhl auf sie zu geflogen war… !! Tsunade starrte sie an. 1 Minute verging. 2 Minuten vergingen. Carina schaute unsicher in Tsunades Gesicht, das sich bisher nicht gerührt hatte. Dann erhob Tsunade zum ersten Mal ihre Stimme: „Wenn ihr keine Mädchen wärt, dann würdet ihr jetzt nicht mehr leben, aber jetzt mal eine andere Frage. Wer seit ihr, wo kommt ihr her und woher wisst ihr so gut über mich Bescheid?“ Carina funkelte Lisa aus zornigen Augen an. Manchmal könnte sie ihre Schwester für ihre große Klappe eine runterhauen. Denn diese große Klappe hatte sie und Lisa schon so oft in Schwierigkeiten gebracht, die meisten nicht sehr schmerzfrei geblieben waren. Da wäre zum einen der Versuch sich mitten in der Nacht raus zu schleichen, um auf ein Naruto Fan Treffen zu gehen, wo ihre Eltern sie erwischt hatten. Carinas Po schmerzte heute noch, wenn sie daran dachte. Dann war da noch der Versuch Pokito klar zu machen, dass die Zensierungen an Naruto ziemlich bescheuert waren. Die Sache war etwas schlimmer gewesen, was daran lag, dass sie aus dem Sender flüchten mussten, weil sie von einem Dutzend Dobermänner verfolgt wurden. Eine geschlagene Stunde waren sie durch die Stadt gerannt, konnten sie letztendlich aber doch abhängen, zu ihrem persönlichen Glück. Außerdem konnten sie deshalb kein RTL 2 mehr empfangen, weil ihnen der Empfang abgeschaltet worden war. Deswegen hatten sie eine Naruto Folge verpasst. Da ihre Eltern eh nie RTL 2 geschaut hatten und meinten, kein Naruto würde ihnen gut tun, hatten sie natürlich nichts unternommen und deswegen konnten Carina und Lisa sich von nun an die Naruto Folgen im Internet ansehen. Jetzt ratet mal, von wem die Idee mit dem Ausflug zu Pokito kam? Richtig von Lisa, diesem übermütigen Sturkopf. Na gut, sie hatte zwar Recht gehabt, aber Carina war zu schüchtern gewesen hin zugehen und obendrein wollte sie das gar nicht. Also wurde sie einfach mitgezehrt. Aber genug der schlechten Erinnerungen, jetzt mussten sich die Zwillinge erstmal um Tsunade kümmern. Das zweite Kappi ist fertig. Freu mich auf Kommis. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)