Das verheißene Land...so sieht es für mich aus. von Preserved_Rose (Zack X Cloud) ================================================================================ Kapitel 1: Endlich... --------------------- Der Nordkrater... ...die Schmerzensschreie des Planeten hallen wie Hilferufe in meinem Kopf wieder. Ich weiß nicht, wie viele Stunden ich hier unten schon herumirre, alleine und ohne zu wissen wo ich bin oder überhaupt hin will. In den Tiefen der verwinkelten, labyrinthartigen Pfade vernehme ich die bizarren Geräusche der unzähligen grotesken Biester, die ihr Unwesen treiben und ein trostloses Dasein fristen. Nur hin und wieder mal schaue ich um mich, aber die meiste Zeit ist mein Blick starr nach vorne gerichtet. Es sind nicht nur die Laute der Monster und des Planeten die meinen Verstand quälen, auch in meinem Kopf scheinen tausende von Stimmen auf mich einzureden. Ich kann nicht deuten wem sie gehören oder was sie mir sagen wollen. Ich gehe immer weiter, immer tiefer und weiter hinunter in den stickigen Kern des Kraters. Irgendwann stehe ich in einer Sackgasse, es geht einfach nicht mehr weiter. Genau das spiegelt mein Leben, meine Gesamte Situation wieder, es ist alles einfach so zum Stillstand gekommen und ich weiß nicht ob das gut oder schlecht ist. In gewisser Hinsicht steht Stillstand für Tod. Aber lebendig fühle ich mich ohnehin nicht mehr, lediglich die Schmerzen erinnern mich daran dass ich immer noch nicht zum Planeten zurückgekehrt bin. Es geht nicht anders, ich muss umkehren und mir einen anderen Weg suchen. Langsam wende ich mich in die Richtung aus der ich gekommen bin, in diesem kurzen Moment stockt mein Atem. Du...du stehst dort auf dem Weg, nur ein paar Schritte von mir entfernt. Ich reiße meine Augen so weit wie nur möglich auf und traue ihnen trotzdem nicht. Das kann nicht real sein. Eine Illusion meiner Gedanken und Wunschträume, vielleicht auch eine von Sephiroths Spielchen die er nur allzu gerne mit mir treibt um mich immer wieder zu Fall zu bringen. Ich bewege nicht einen Teil meines Körpers, versuche meinen Atem ruhig zu halten und so gefasst zu wirken. In mir drin sieht es jedoch ganz anders aus, ich spüre wie mein Herz erbarmungslos gegen meine Rippen hämmert und im gleichen Takt pulsieren auch meine Schläfen. Wieder werde ich von unendlich vielen Gedanken praktisch überflutet und drohe beinahe in ihnen zu ertrinken. Erst als ich etwas geistesabwesend vernehme wie deine Lippen sich zu einem Lächeln formen, schließe ich die Augen für den Bruchteil einer Sekunde und schlage sie wieder auf. Erst jetzt fällt mit das helle, warme Leuchten auf welches von deinem gesamten Körper ausgeht und es ist fast als würde es mich anziehen, jedoch tue ich immer noch keinen einzigen Schritt. Die Verwirrung, die Unsicherheit...all das ist zu groß als das ich jetzt sofort zu dir stürmen und dich umarmen könnte. Ich habe mich verändert seit damals, bin erwachsener geworden, manchmal aber wünschte ich mir dass ich immer noch der naive kleine Junge von damals sei. "...Cloud..." Gerade hatte ich mich ein klein wenig beruhigt, dann höre ich wie du meinen Namen sagst... sanft und mit der Stimme die ich am meisten vermisste und ich fürchtete, nie wieder hören zu dürfen. "...Cloud..." noch einmal wiederholst du meinen Namen, als wolltest du mich wecken und mir unbekümmert erzählen es sei alles nur ein böser Traum gewesen. Aber das ist nicht so... ...Ich weiß jetzt, was ist gesehen habe und kenne meine Vergangenheit. Alles, wirklich alles würde ich dafür geben um sie rückgängig machen zu können. Dein Lächeln verwandelt sich in ein fast neckisches Schmunzeln, ich denke du weißt genau dass ich mich nicht als erster von der Stelle bewegen werde, deshalb nimmst du es in die Hand und tust einen ersten Schritt. Man könnte meinen, ich hätte darauf gewartet dass du auf mich zugehst. Du bist niemand der lange fackelt, deswegen kommst du gleich noch näher. Ich rühre mich erst nicht, nur sehr langsam setze ich mich in Bewegung um dir wenigstens ein wenig entgegen zu kommen. Dann, als ich glaube dich erreichen zu können hebe ich meinen Arm und strecke die Hand sehnsüchtig nach dir aus, diesmal hast du mir nicht den Rücken zugedreht wie beim letzten mal. Ich kann in deine himmelfarbenen Augen blicken, sie haben nichts von ihrem leicht wilden und gütigen Ausdruck verloren. Unsere Blicke treffen sich, es ist fast so als würde uns das Mako in unseren Augen verbinden, zu einem Band was uns immer näher aneinanderbringt. Jetzt erhebst auch du deine Arme, Sekunden später nur spüre ich deinen warmen Körper. Es ist wieder so, als wärst du nie fort gewesen, dieses Gefühl ist überwältigend und ich wünschte es würde ewig anhalten. Zaghaft erwidere ich die Umarmung, bette mein Gesicht in deine Halsbeuge. Kann es sein...bist du zurückgekehrt? Bist du endlich wieder bei mir? Immer hatte ich gedacht, wir würden uns erst im Lebensstrom wiedersehen... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)