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Kamikizu

Blutrausch und Mondsucht
von

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Die Begegnung

*Deidara`s Pov*
 

Schon zum zweiten Mal liess ich einen erschöpften Seufzer hören. Wie zuwider mir das Ganze doch war, ehrlich gesagt hing es mir zum Hals raus. Das alles war doch ein angezettelter Kram um mich los zu werden. Nun…hatte ja auch geklappt…

Wütend trat ich aufs Gaspedal und rückte dem Smart vor mir auf die Pelle – was diesem bei meinem Toyota Rav4 sichtlich unangenehm war.

Nun fing es auch noch an zu regnen…

Kurz vor dem Nervenzusammenbruch, hielt ich mich zwanghaft davor zurück meinen Kopf auf das Lenkrad zu hämmern.

Endlich bog die Schuhschachtel vor mir ab und ich gab Gas. Das ich zu schnell fuhr war mir klar, aber egal. Ich wollte nur so schnell wie möglich zu meiner neuen Wohnung.

Der Tacho stieg auf hundert.

Meiner neuen, superüberteuerten und zweifellos mit unnötigen Luxus-Schnickschnack vollgestopften Wohnung. Angewidert verzog ich den Mund. Mein Vater warf mit Geld um sich, als wäre es Heu…doch etwas fehlte.

Ich klammerte mich an das Steuerrad als wolle ich es demnächst abreissen – wobei…keine schlechte Idee.

Vater würde mir ohne mit der Wimper zu zucken fünf neue Autos kaufen.

Die Wut liess mein Blut kochen.

Er hatte mich nie geliebt. Wie auch, er war ja immer auf Geschäftsreisen oder irgendwo im Büro.

Klischee, ich weiss. Das arme, kleine und einsame Millionärskind…

Doch in diesem Fall…traurig aber wahr.

Ich hasste meinen Vater und er mich…es beruhte also auf Gegenseitigkeit. Doch loswerden konnte er mich nicht.

Ich zitiere: "Schlecht für`s Image…ich darf vor der Öffentlichkeit nicht mein Gesicht verlieren."

Arschloch…

Der Regen prasselte nun auf mein Auto und ich stellte die Musik an, um das Getrommel zu übertönen. Das kleine Display, des brandneuen und glänzenden Stereoanlage leuchtete auf.

Nun dröhnte Godsmack durch den Wagen und die Bässe spielten in meinem Brustkorb verrückt. Am liebsten hätte ich jetzt jemanden kurz und klein geschlagen. Ich erinnerte mich nicht daran schon jemals so wütend gewesen zu sein.

Der Tacho zeigte hundertzwanzig.

In mir kochte es, ein schrilles Gitarrensolo kreischte durch meine Ohren und der Regen klatschte gegen die Scheibe.

Tränen der Wut brannten in meinen Augen. Genervt wischte ich sie weg und knallte den Blinker an. Scharf quietschten die Reifen bei der Rechtskurve auf. Runter von der Autobahn, in die Eingeweide vom nächtlichen Soakcity…
 

Ich drosselte gezwungenermassen meine Geschwindigkeit, die Gassen waren ein einziges Labyrinth. Fuchsig riss ich die Wegbeschreibung, die mir Vaters Assistentin Molly gemacht hatte, an mich. Mit liebevoller Genauigkeit hatte sie jedes noch so kleine Detail eingetragen, hie und da sogar noch persönliche Tipps zu Clubs oder Kinos. Trotz meiner Wut lächelte ich leicht. Liebe, sanfte, gutmütige Molly…sie tat einfach alles für mich.

Mit abwechselnd auf der Strasse, dann wieder auf dem Plan ruhender Aufmerksamkeit lenkte ich meinen dunkelgrauen Toyota im Regen Richtung Wohnung. Doch ich fuhr immer noch zu schnell…was sich zehn Sekunden später bewies.

Ich raste um eine Kurve, dann ging alles schnell – zu schnell für das menschliche Wahrnehmungsvermögen.

Und wieder schaltete sich meine zugleich nützliche, aber auch unglaublich grauenhafte Fähigkeit ein. Antrainiert in unzähligen Stunden des Kampfsports.

Das Geschick die Wahrnehmung unglaublich zu verlangsamen. Die Kunst alles in Zeitlupe laufen zu lassen. Es passierte von alleine, mein Gehirn schaltete auf quälend träge, jedes Detail verschärft…

Da stand jemand direkt vor meinem Wagen…ein Schatten, gesprungen aus einer Nebengasse und nun im Scheinwerfer erstarrt wie ein Tier.

Ich drückte die Bremse durch.

Augen aufgerissen vor Panik, ungläubig über das was sich da vor ihnen aufbaute, die Pupillen klein im grellen Licht.

Jede Faser meines Körpers schrie mir den Befehl den Lenker herumzureissen, ich tat es nicht – konnte es nicht!

Eine Gestalt gehüllt in Schwarz, unfähig sich zu bewegen, eingefroren an der Stelle.

Ich schrie…ich hörte mich zwar nicht, aber der Schmerz in meinem Hals liess nur den Schluss zu das ich mir gerade die Seele aus dem Leib brüllte.

Und dann, das Gesicht…das sich für immer in mein Inneres brennen sollte, emotionslos und weiss, bis auf die Ringe unter den schreckensstarren Augen.

Mein Wagen schlitterte mit stehenden Rädern über den nassen Asphalt, direkt auf das erstarrte Opfer zu…

Die Zeit lief wieder an, mein Herz blieb stehen und für drei Sekunden herrschte Stille, dann…
 

WAMM!!!
 

Ein Krachen, splitterndes Glas, ich knallte, nach vorne geschleudert in den Sitzgurt und der Wagen kam mit einem Ruck zu stehen.

Vom Rückstoss wurde ich wieder in den Sitz geknallt. Einzelne Glasscherben klirrten noch…

Ich sass da. Stille. Nur der Regen fiel unaufhörlich. Meine Augen waren starr nach vorne gerichtet und schmerzten schon vor Spannung. Mein Gehirn realisierte nicht was los war, meine Gedanken strömten wie ein Schwarm panischer Fische durcheinander…aufgeschreckt von dem plötzlichen Knall in ihrer Mitte.

Ich nahm irgendwo am Rande wahr, wie ich meine verkrampften Hände von Lenkrad riss und versuchte zu atmen. Ich hatte vergessen wie das ging.

Zweifellos stand ich unter Schock. Mein Herz ging nun ins andere Extrem über und raste wie wild.

Ich blinzelte – und tauchte aus dem Sumpf der Verwirrung. Erschüttert holte ich Luft.

"Oh mein Gott!!!"

Panisch stürzte ich aus dem Wagen, hinaus in den Regen. Taumelnd schlitterte ich nach vorne und liess mich dann kraftlos vor Angst auf den Boden fallen. Sofort waren meine Jeans durchnässt.

"Oh m-m-mein Gott", flüsterte ich zitternd. Da lag der Schatten.

Es war ein Junge, etwa so alt wie ich. Seine Haut war marmorgleich, die Haare rot wie Blut. Bewusstlos lag er da, die Strähnen des merkwürdig gefärbten Haares auf der Haut klebend und tropfnass.

"Oh nein…bitte nicht, un…"

Ich schob meinen einen zitternden Arm unter seinen Nacken und den Anderen von der anderen Seite her unter seinen Rücken, dann zog ich ihn auf meinen Schoss. Der Junge war kalt, eiskalt und nass. Ich berührte sanft seine frostige Haut – ich bereute es sofort…

Ein Schaudern schlich von meinen Fingerspitzen über meinen Rücken und mir wurde unbehaglich zu mute, als hätte sich ein arktischer Dämon in meinen Körper gestohlen und meine Seele verdreht. Dieses Gefühl liess mich nicht los, doch ich hob den Jungen ächzend hoch und trug ihn zum Wagen. Dort angekommen stellte ich ihn leicht ab, packte ihn um die Taille und lehnte in ans Auto.

Ich öffnete die hintere Tür und wuchtete ihn hinein.

Ich hielt inne um zu Atem zu kommen.

Einen kurzen Moment starrte ich in den Innenraum. Der Regen fiel auf meine Schultern und mein blondes Haar triefte.

In mir war eine nagende Leere…die Angst wartete nur darauf die Klauen in mich zu schlagen. In Moment schützte mich noch die betäubende Wirkung des Schocks. Noch. So schlug ich die Tür zu, wankte um den Toyota und stieg ein. Der Motor lief noch.

Ich gab Gas. Wenn er nun tot war? Ich starrte nach hinten.

Ich probierte mich zu beruhigen.

Die Angst schien nun in Lauerstellung zu gehen. Ein Schauern erfasste mich und schnell fuhr ich weiter über die unbelebten Strassen.

In meinem Innern tobte ein Sturm den ich noch nie gefühlt hatte. Hätte ich gewusst dass sich mein Leben sich seit jenem Tag, für immer ändern sollte, hätte ich angehalten und mir den Typen irgendwie vom Leib geschafft. Doch mit dem menschlichen Unwissen gestraft,

fuhr ich weiter und besiegelte mein Schicksal…
 

Wie durch ein Wunder hatte ich es geschafft den Rothaarigen über den Gehsteig, durch die Tür und die Treppe hoch zu schleifen, ohne ihn fallen zu lassen, oder gesehen zu werden.

Noch heute weiss ich nicht genau wie ich das fertigbrachte.

Warscheinlich lag es am Schock, dass ich einen solchen Kraftakt zu vollstrecken wagte.

Na egal, jedenfalls schloss ich dann die Tür mit einiger Mühe auf und betrat die Wohnung.

Mein Alter tat für die Medien wirklich alles – auch wenn das offensichtlich bedeutete mir eine millionenschwere Wohnung zu kaufen.

Geschockt starrte ich auf den hellen Gang. Wundervoller Naturholzboden war ausgelegt und die Wände schneeweiss.

Ich schüttelte den Kopf und machte mich auf die Suche nach dem Wohnzimmer…

Nach einigen Minuten war es auch gefunden!

Erschöpft legte ich den Rotschopf auf das schwarze Sofa das dort stand.

Ich selbst liess mich, kraftlos wie ich war, kurzerhand auf den Boden fallen.

//Mein Gott…ich hab jemanden umgebracht…überfahren….//

Ich hob meine Hände vors Gesicht.

Unnatürlich blass und zitternd. Zwei weisse Spinnen.

//Mörder…ich bin ein verdammter Mörder…hätte ich doch bloss besser auf die Strasse geachtet…oh mein Gott…was wenn jemand ne Vermisstenmeldung macht...was wenn die Polizei das raus kriegt…oh…oh...nein//

Ich fühlte die Hysterie in mit hochsteigen und mein Puls schoss in die Höhe.

//Ruhig bleiben, Deidara…//

Drei mal tief durchatmen.

//Jetzt bloss keine Fehler...hm...ok erstmal…ist er wirklich…tot???//

Der Gedanke liess mich wieder erzittern.

Ganz langsam liess meine Hände sinken – und schrie in die verregnete Nacht.

Der "Tote" sass da und starrte mich an.

So regungslos wie es keinem Menschen möglich sein konnte.

Sein Blick war völlig ausdruckslos, als würde er mit offenen Augen schlafen.

Ich krabbelte angsterfüllt von ihm weg – bis der Glastisch meiner Angst Einhalt gebot.

Ich fühlte wie Panik mich ergriff.

"Wie…wie…wie ist das möglich?!?!...DU…du bist doch tot, un?!?!?!"

Der Typ hob eine weisse Hand und betrachtete sie nachdenklich. Nachdem er sie mehrmals auf und zu gemacht hatte, schien er zu einem Schluss gekommen zu sein.

"Sieht nicht wirklich so aus, oder???", entgegnete der "Tote".

Mein Herz setzte trotz der rasenden Angst für einen Moment aus.

Zum einen über diese absolut arschcoole Antwort, zum Anderen…

Ich hatte noch nie in meinem Leben eine solche Stimme gehört.

Ein Wispern im Dunklen.

Wind in den Wipfeln der Bäume.

Rau und samten zugleich.

Der Rothaarige sah mich nun eingehend an.

"Hast du mich hierher gebracht??"

Ich konnte nicht antworten – ich war einfach zu geschockt und gleichzeitig zu fasziniert.

Also, nickte ich gezwungener Massen. Denn mehr konnte ich mich nicht bewegen. Ich stand unter Körperklammer.

"Hm…", meinte er dazu nur und sah sich um.

Langsam fand ich die Sprache wieder. Mühsam drückte ich die Worte über meine Lippen, als ob ich seit Jahren nicht gesprochen hätte.

"Wie…wie kann das sein, un?? Jeder andere Mensch…wäre tot, hm!!!"

Wieder sah er mich an.

Diese Augen. Tieforange.

So etwas hatte ich noch nie gesehen. Trug der Kerl etwa gefärbte Kontaktlinsen?

"Scheint so…"

Ich richtete mich irritiert auf.

"Bist…bist du verletzt, hm???"

Der konnte doch unmöglich noch ganz sein?!

Der Rothaarige bewegte seine Arme und stand dann auf.

"Ich glaube nicht…nein…"

Ich sah zu ihm hoch – ich war nicht in der Lage mich zu erheben.

Er war gut ein Kopf grösser als ich, schlank und athletisch.

Seine Kleidung war ganz in schwarz gehalten, was der Kontrast zu seiner weissen Haut noch verstärkte.

Unter seinen Augen lagen dunkle Schatten – komischerweise verunstalteten sie sein Gesicht überhaut nicht, sondern liessen die orangen Tiefen nich stechender wirken.

"Ich…ich heisse Deidara, hm", stotterte ich von unten herauf.

Das war das einzige was mir zu sagen in den Sinn kam.

Wie eine Katze, bei der man hinter ihrem Rücken mit einem Glöckchen geklingelt hatte, hob er ruckartig den Kopf und starrte mich an.

Ich zuckte zurück. Meine Sinne verabschiedeten sich schon wieder – das wievielte Mal war das heute schon??? Tja...darüber konnte ich ja nicht nachdenken…war ja zu beschäftigt damit den "Toten" völlig weggetreten anzustarr`n

Dieser Blick war wunderschön. Doch es war nicht die Schönheit die man bei Models auf den Laufstegen fand.

Es war die Schönheit eines wilden Tieres, einer Raubkatze mit geschmeidigem starkem Körper.

Dieser Blick war eine Sekunde, ein Moment. Wie wenn man in den Tierpark geht und die dort hinter der Glasscheibe schlafende Katze plötzlich den Kopf hebt und einem anblickt.

Augen eines Jägers.

Ich erstarrte. Diese Augen schienen nicht in die meinen zu sehen, sondern direkt in mich hinein.

Der Blick durchsuchte meine Seele…

Als würde eine unsichtbare Macht in mich eindringen…

Nebensächliche Dinge, wie was ich heute zu Abend essen wollte, wie es wohl morgen in der Schule laufen würde und der Gedanke dass ich noch einem Kumpel schreiben musste, wurden einfach bei Seite geschoben. Er drang tiefer…auf den dunklen Bodengrund meiner Seele.

Auf die schwärzesten Geheimnisse und Gefühle.

Er wirbelte sie auf wie den Schlamm in vermeintlich klarem Wasser.

Ich konnte mich nicht bewegen…doch mit jedem aufgedecktem Ereignis wurde mir kälter.

Ich begann zu zittern.

Jedes Geheimnis das meiner Seele entrissen wurde, nahm ein Stück der Wärme meines Herzens mit. Mir wurde kalt. Trauer und Verzweiflung machte sich in mir breit.

Meine Augen wurden feucht…

Er zuckte zusammen und sah sofort betreten zu Boden.

"Entschuldige."

Die Kälte begann wieder nachzulassen.

An ihre Stelle traten Übelkeitserregende Kopfschmerzen.

"Ich…schon….schon ok……", drückte ich irritiert hervor.

//Was ist das denn für ein Psychotripp???//

Diese Halluzination, was er ganz sicher sein musste, fühlte sich unangenehm echt an.

Doch über den pochenden Schmerz, hatte ich vergessen was ich hatte sagen wollen.

Ich dachte genau nach…nein ich hatte bei Zetsu nicht gegessen…

Ich wusste weder was ich von ihm halten sollte, noch irgendeine Erklärung für das alles…also entschied ich mich für das einfachste.

"Möchtest du einen Tee???", meine Stimme klang unsicherer als ich es gerne hätte.

Ich stemmte mich mit Mühe vom Boden ab und verhinderte nur knapp eine Kollision mit dem Glastisch. Ich glaube mein Kopf hätte weniger weh getan, selbst wenn ich eine Alkoholorgie hinter mir hätte.

Verdammter Mist! Dachte ich nur als ich mir das Schienbein trotzdem an der Glaskante stiess.

Mir war kalt, meine Klamotten waren patschnass und so tropfte ich den Boden voll.

Ich schritt fluchend in die offene Küche die direkt an das Wohnzimmer angebaut war und öffnete einen Schrank nach dem anderen. Dabei wurde ich von einem Taumeln begleitet, das einem Alkoholiker alle Ehre gemacht hätte.

Währen ich mich unentwegt irgendwo festhielt, flackerten kurz kleine Lichter vor meinen Augen auf.

//Keine Panik…du hast zuwenig gegessen….nur zu wenig gegessen…//

Der Rothaarige, kein wenig verwundert über meine Meinungsänderung, setzte sich auf einen Barhocker.

"Du wohnst noch nicht lange hier…", stellte er trocken fest.

"Ich bin zum ersten Mal hier drin.", antwortete ich und probierte mich sarkastisch anzuhören.

Es klang eindeutig zu hysterisch.

Er hob die Augenbrauen.

Endlich hatte ich Tassen gefunden und holte gerade eine hinaus als mir schwindlig wurde.

"Oh nee…."

Halluzinationen, Kopfschmerzen wie eine Vorschlaghammer –Veranstaltung und jetzt auch noch das!

Die Wohnung verschwamm vor meinem Blick und wurde wieder scharf.

Ich klammerte mich an die Kombination.

Taumelnd hob ich die Hand und drückte sie gegen meine Stirn.

Ich war schweissnass.

"Uuuh...", die Tasse glitt aus meiner Hand und zersplitterte auf dem Holzboden.

"Deidara?!"

Ich fiel zur Seite und fühlte wie zwei starke Arme mich auffingen.

Alles drehte sich um mich herum.

Alles verschwamm wurde scharf. Ich sah nur zwei tief orange Augen mit schmalen Katzenpupillen…

Ich wurde hochgehoben und dann auf das Sofa gelegt.

Ich hörte noch verschwommen wie jemand sprach, war aber schon zu weit weg um es zu verstehen.

Meine Sinne schwanden bevor er fertig gesprochen hatte.

Alles drehte sich, Stimmen schwirrten um meinen Kopf…

Bewusstlos sackte ich zusammen.
 

So das erste Kapitel ist ferttig gestellt XD

Was haltet ihr davon?????

Und merkwürdig geht es weiter....

Als ich wieder zu mir kam, war ich erst absolut durch den Wind.

Benebelt hob ich den Kopf – sehen konnte ich zwar noch nicht viel, nur leicht verschwommene Details…aber immerhin….

Nach fünf Minuten gleichmässigen Atmens konnte ich mich endlich aufsetzten.

Der Mund klappte mir auf. Einerseits wegen des Lichts.

Es war früher Morgen.

Andererseits…das ganze Zimmer war mit gelben Klebezetteln zu tapeziert!!!

Mir vielen beinahe die Augen aus dem Kopf.

"Un?"

Ja ich weiss…sehr geistreich…aber mir fiel in dem Moment nicht mehr zu sagen ein.

Ich stand vom Sofa auf und ging auf einen Küchenschrank zu – beklebt mit mindestens zwanzig Zettelchen.

"O…key?"

Und dann…

"Wo…wo ist…."

Ich sah mich schockiert um. Der Typ war verschwunden!

//Doch nur…eine Halluzination??...Blödsinn Deidara…woher kommen dann die Zettelchen, hm?//

"Ich werde langsam wahnsinnig, hm…"

Ich entschied, zum Wohle meines Hirnes, nicht weiter darüber nachzudenken.

Also wandte ich mich anderen Dingen zu.

Ich nahm eines der Zettelchen.

Die Schrift darauf war makellos gerade und gleichmässig. Elegante Schnörkel zogen sich am Ende und am Anfang.

Und da stand: Innhalt - 7x Glas

"Hm?"*

Ich entfernte den zweiten Zettel.

Dieselbe Schrift, andere Nachricht.

Innhalt – 15x kleines Teller

Ich begriff.

Nächster Zettel.

Innhalt 15x grosses Teller.

Mit zitternder Hand öffnete ich den Schrank.

Ich riss die Augen auf – ich musste nicht erst nachzählen.

Sieben Gläser, fünfzehn kleine Teller und fünfzehn grosse Teller!

Auch die restlichen Schränke waren feinsäuberlich mit Informationen bedeckt.

Innhalt 5x Weinglas

Innhalt Gewürze (Vorsicht beim Koriander ist wahrscheinlich das Datum überschritten)

Völlig verwirrt schritt ich durch die Zimmer. Alle Türen beschriftet…

"Badezimmer (Nr. 1)"

"Badezimmer (Nr.2)"

"Schlafzimmer (Gästezimmer)"

"Fernsehraum"

"Fitnessraum (Achtung: Laufband neigt zu Angabenverstellung.)"

"Abstellraum"

Vor der Tür mit der Aufschrift „Dein Zimmer“ blieb ich schliesslich stehen.

Es war eine dunkle Ebenholztür, eine von den Türen von denen man erwartete das sie geräuschlos auf und zu gingen…

Tja, so war es dann auch.

Die Tür schwang elegant beiseite und gab den Blick auf mein Zimmer frei.

Nun…ich zweifelte stark an der Tatsache dass dies mein Zimmer war – denn es war aufgeräumt.

Kampflustig trat ich ein, musste aber dann feststellen dass alles zu meinem Geschmack eingerichtet war. Dunkle Farbtöne, eine riesige Musikanlage und ein ganzes Regal voll mit CD`s und Mangas. Ja...ich gehöre zu der glorreichen Spezies namens Otaku, die ihr Geld meistens für irgendeinen japanischen Kram ausgeben.

Man könnte es als Sucht bezeichnen.

Jedenfalls bei mir.

Das Bett war perfekt gemacht, auf dem Schreibtisch stand ein nagelneuer PC und angespitzte Bleistifte lagen bereit. Zum Schluss noch ein riesiger Breitbildfernseher an der Wand.

Mir entwich ein Seufzen.

Erschöpft liess ich mich aufs Bett fallen und starrte die Decke an.

"Gut.", sagte ich laut und deutlich und stellte mir vor bei einem kritzelnden Psychologen auf einem Sofa zu liegen.

"Ich komme in eine neue Stadt und den ersten Menschen den ich treffe überfahr ich auch gleich. Was hätten sie getan? Klar…wie jeder andere normale Mensch die Polizei oder den Krankenwagen gerufen. Was?...ich? Nun, ich lad ich den Toten in meine Karre und nehm ihn mit nach Hause, was sonst?"

Eine neue Art von Fahrerflucht…nimm das Opfer gleich mit.

Ich gestikulierte nun durch die Luft.

"Tja…der Tote war aber leider nicht ganz so tot. Und ich lad ihn zu nem Tee ein. Dann kipp ich um und als ich erwache ist meine Wohnung voll mit gelben Klebezetteln."

Ich wartete als würde ich dem verwirrten Seelenklempner lauschen.

Dann lachte ich.

"Nein sparen sie sich die Diagnose…ich kenn sie schon."

Vollkommener Wahnsinn…
 

Eine Viertelstunde und zwei Aspirintabletten später sass ich in meinem Mörderauto und fuhr zur Schule.

Genauer zur Jordan High.

Es regnete wieder…nein ich korrigiere - es regnete noch immer.

//Dem Himmel über dieser Stadt kommt wohl nix anderes in den Sinn…//

Ich fand die Schule recht schnell und fuhr auf den Parkplatz.

Die Jordan High war ein grosses, altes Gebäude. Der Stein war wohl früher weiss gewesen. Jetzt war er ergraut und dunkel.

Ich stellte den Motor aus und lauschte noch eine Weile dem Regen der auf den Wagen prasselte. Dann angelte ich mir meine Schultasche und verliess das Auto.

Ich ersoff beinahe bis ich unter dem Dach der Schule ankam und dort schüttelte ich mich wie ein nasser Hund.

Ich sah genervt in den Himmel.

"WILLST DU UNS ALLE ERSÄUFEN?!"

//Wieso Soakcity…..// dachte ich gequält und fuhr mit den Ärmel meines Pullovers übers Gesicht. Danach grub in meiner Tasche nach dem Stundenplan.

Verwirrt fuhr ich mit dem Finger über das Papier und fand dann was ich suchte.

//Chemie….puh...wenigstens etwas gutes!//

Ich stiess die Türen auf und betrat den Korridor.

Nun was will ich ihn beschreiben…er sieht aus wie alle Highschool Korridore...weiss, steril und voll mit Spinden.

Und leider auch voller Türen…

//Wo ist wohl das Schulzimmer für Chemie?//

Ich konnte schlecht jede öffnen und schauen was für ein Raum dahinter lag….

Ich wusste nicht wie lange ich in den Gängen herumirrte, ich wusste nur das ich ganz sicher zu spät kommen würde.

//Himmel...ich brauche jemanden der mir weiterhilft.//
 

WAMM
 

Zum zweiten Mal in zwei Tagen wurde ich zu Boden geschleudert.

Ich landete hart und fühlte wie die Luft aus meinen Lungen wich.

Eine Stimme fluchte.

Mein Kopf brummte und ich setzte mich benommen auf.

"Himmel Arsch!!! hey…bist du okey?“

Ich sah schon wieder nur Punkte, doch ich antwortete.

"Keine Ahnung…aua…mmmm…"

Ich schüttelte den Kopf und als ich wieder etwas erkennen konnte, sah ich eine Hand vor mir.

"Komm, ich helf dir hoch…"

Der Fremde hiel mir seine behandschuhte Hand hin.

Ich ergriff sie entschlossen und liess mich hoch ziehen.

Dann erblickte ich zum ersten Mal mein Gegenüber – und war überrascht.

Es war ein Junge in meinem Alter und etwas grösser als ich. Er trug Skaterklamotten und das dazugehörige Skateboard klemmte unter seinem Arm. Seine merkwürdig jadegrünen Augen wurden überschattet von rot-schwarz gefärbten Haarsträhnen.

So eine pustete er sich jetzt aus dem Gesicht.

Zum Vorschein kam eine knallrote Tätowierung über seinem rechten Auge.

Ein Schriftzeichen….Liebe.

"Hallo? Noch alles dran?"
 

*Pov wechsel*
 

"Hallo? Noch alles dran?", fragte ich den Typen vor mir.

//Ich hätte nicht so schnell fahren dürfen!// schalt ich mich in Gedanken.

//…na gut wer rechnet um die Uhrzeit mit jemandem auf den Gängen?//

Der Blondemusterte meine Klamotten.

"Hey? Bist du noch da?"

Mein Gegenüber blinzelte und sah in mich nun direkt an.

Ich war erstaunt wie bleu diese Augen waren.

"Entschuldige….ähm…ja alles in Ordnung."Ich sah ihn eingehend an.

"Wirklich…es tut mir leid…ich hätte nicht auf den Gängen fahren dürfen."

Ich hob kurz das Skateboard an.

Meine Entschuldiung klang nicht sehr glaubwürdig.

//Mist...//

"Ist schon okay.", entgegnete der Blonde.

Es entstand ein langes Schweigen.

Schliesslich überwand ich mich. Ich sprach nicht gerne mit Leuten, schon gar nicht mit Fremden.

"Ich bin Gaara.", sagte ich und es klang nicht freundlich.

Ich klang nie freundlich.

So viel Mühe ich mir auch machte, meine Welt heisst schwarz und ich Unglück.

Doch der Junge lächelte. Und wie er lächelte.

"Schön dich kennen zu lernen! Ich heisse Deidara, hm."

Er ergriff meine Hand.

Seine war warm, meine kalt.

"Öhm…ich bin neu hier….mm…weißt du vielleicht wo das Chemiezimmer ist?"

Ich hob die Augenbrauen.

"Chemie?", es war eine Frage, klang aber wie eine Feststellung und viel zu düster.

Wie gesagt. Ich bin nie freundlich. Es hat ja sowieso keinen Sinn.

"Ich glaube unser Schulleiter hat es wieder versäumt alle Briefe zu schicken.

Wir hatten heute früher Schule, jetzt ist die Mittagspause vorgeschoben…

Komm mit."

Ich stellte mich auf mein Skateboard und rollte gemütlich vor Deidara her.

"Ist…ist das eine Tatoo auf deiner Stirn?", hauchte er und sah mich von der Seite an.

Die Frage war ihm unangenehm, doch zu interessant um sie zu verschweigen.

"Ja.", raunzte ich.

Musste das denn jeder so blöd fragen?

Er schwieg, ich auch und so herrschte Stille.

Das tat sie auch noch die weiteren fünf Minuten die wir brauchten, bis wir vor den Schwingtüren der Cafeteria hielten.

"Hey, danke!", rief Deidara erfreut.

"Hm…", ich bin kein Mann der grossen Worte.

Ich hob mein Board wieder hoch und stiess die Türen auf.

Gelächter und Geplapper dröhnte uns entgegen. Ich sah mich nach meinen Leuten um.

Als ich sie endlich entdeckte und gerade gehen wollte, fiel mir Deidara wieder ein.

Er stand leicht verloren und in kleiner Entfernung von mir und sah über die Leute hinweg.

Ich seufzte.

//Gaara du bist ein Idiot.// dachte ich noch und sprach den Neuen an.

"Du…kannst dich zu uns setzten wenn du möchtest."
 

Sonnenstrahlen brechen kurze Zeit durch die dichte Wolkendecke die die Stadt des Regens immer überzieht.

Kleine Tropfen an den Blättern der uralten Eiche glitzern auf wie Diamanten.

Ein kleines Mädchen füttert Tauben an einem hübschen Brunnen.

Auch das Wasser glitzert leis.

Die Tauben flattern.

Die Eltern des Mädchens sitzen ein paar Meter weiter weg, draussen vor einem Café.

Das Mädchen lächelt.

Ihr lockiges, sonnenblondes Haar weht leicht in der Brise.

Ein junger Mann mit schwarzer Strickmütze und langem, schwarzem Ledermantel lehnt sich an den Brunnen.

Blutrote Haarsträhnen flattern unter der Mütze hervor.

Er hebt eine Hand und wartet.

Das Mädchen staunt in an.

Er lächelt leicht.

Sie lächelt zurück.

Eine Taube landet auf seinem Handschuh.

Das Mädchen staunt aus ihren blauen Augen.

Ihre Eltern merken nichts.

"Pass auf…", haucht der Fremde.

Er hebt die Taube hoch.

Sie flattert.

Der Fremde küsst die Taube leicht auf den gefiederten Kopf.

Sie bewegt sich nicht.

Vorsichtig setzt er sie auf seine Schulter.

Weiss auf Schwarz.

"Wie machst du das?…"

Der Fremde lächelte wieder.

"Nun soll ich es dir verraten?…", flüsterte er.

Seine Stimme weicher als Samt.

Sie legt die Hände aneinander und freut sich.

"Ja!"

Er beugt sich zu ihr.

"Es ist aber ein Geheimnis, ja??"

Sie nickt eifrig.

"Dafür möchte ich aber etwas von dir…"

"Was denn?"

Jetzt lächelt er wieder.

"Ein Foto."

Er hebt eine Kamera hoch.

Sie ist alt, schwarz und mit Mustern bemalt.

"Ist die schön.", haucht das Mädchen.

"Und möchtest du das ich dich fotografiere?"

Das Mädchen nickt wieder.

Er hebt die Kamera.

"Lächle, meine Blume. Lächle."

Das Mädchen lächelt, er drückt ab, die Kamera surrt.

Sie schaut ihn an.

"Und das Geheimnis??"

Er beugt sich zu ihr.

"Das ist schwarze Magie.", raunt er in ihr Ohr.

Das kleine Mädchenherz erkaltet.

Etwas zerbricht.

Der Fremde hebt die Taube von seiner Schulter und setzt sie auf die des Mädchens.

Blutige Tränen fliessen über ihre Federn.

Der Fremde geht.

Verschwindet wie ein Schatten…

Leis, leis kommt der Tod.
 

Die Mutter des Mädchens steht auf.

"Komm Charles, gehen wir."

Auch der Vater steht auf.

Die Tauben flattern auseinander.

Etwas hat sie aufgeschreckt.

"Annabel, komm wir wollen gehen."

Das Mädchen bewegt sich nicht.

Sie steht nur da.

Eine Taube sitzt auf ihrer Schulter.

"Annabel?"

Ihre Mutter geht auf sie zu.

"Annabel?"

Die Mutter kniet vor ihr nieder – und erstarrt.

Das Mädchen ist blass…blass wie der Tod.

Und ihre Augen sind rabenschwarz.

Die Taube auf ihrer Schulter weit blutige Tränen auf sie nieder.

"A-annabel?!"

Das Mädchen starrt auf den Boden.

Ihre leise Stimme ist kalt und dünn.

"Mirror, Mirror an the wall…who`s the darkest one of all?"

Die Sonne schwindet...Donner grollt.

Ein Sturm zieht auf.

Roter Faden

So...hier nun das dritte Kapitel.

Hoffe es gefällt ^^

An dieser stelle noch ein Dankeschön an meine Beta.leserin......dankeschön *knuddlz*

So, viel Spass!!!
 

Ich folgte Gaara und musterte fasziniert sein rotes Haar.

Hier und da ein paar schwarze Strähnen. Passend.

Und echt verrückt. Er trug auch Handschuhe – ganz Skater.

Er führte mich an einen Tisch und dort setzten wir uns.

Außr uns waren schon vier andere Personen hier.

Gaara deutete beiläufig auf mich.

„Deidara, n` Neuer.“

Wie man in so wenig Text soviel klarmachen konnte war mir unklar.

„Ebenfalls schön, dich zu sehen Gaara…“, meinte der Junge mir gegenüber vorwurfsvoll.

Er hatte knallig blau gefärbte, halblange Haare und auch blaue Augen.

Sein Grinsen zeigte seinen Humor und die lockere Haltung seine Umgänglichkeit.

Gekleidet war er…nun, recht eigentümlich – um es nett auszudrücken.

Ehrlich gesagt sah er aus wie ein Pilot.

Er trug ein blau-schwarz gestreiftes Halstuch und eine Art fliegerhelmähnliche Mütze mit Brille dran. Dazu noch ein ebenfalls schwarz-blau gestreiftes Sweatshirt, eine schwarze Daunenweste auf der ein kleiner, grüner Alienbutton haftete, darüber und eine schwarze Hose.

Er beugte sich zu mir rüber.

Dann meinte er in vertraulichem Ton.

„Gaara ist ein Untoter, ich schwör’s! Darum ist er auch immer so mies drauf und hat Augenringe bis zur Hüfte runter.“

Ich hob ungläubig die Augenbrauen.

„Ach hör nicht auf den, der ist völlig gaga in der Birne.“

Das war ein Typ direkt neben dem ersten.

Er hatte zurückgegelte, graue Haare und war erstaunlich normal gekleidet.

Er trug ein T-Shirt mit der Aufschrift: ,,Rebell“ und schwarze Hosen.

Seine Handgelenke waren behängt mit den verschiedensten Bändern und Ketten. An seiner Linken trug er sogar etwas wie einen Rosenkranz nur mit dem falschen Anhänger. Ein Kreis mit einem Viereck darin.

„Ich bin nicht gaga!!!“, rief der Blaue.

„Und ob!“, meinte der Graue ruhig zurück.

„Das sind Suigetsu und Hidan.“, erklärte das Mädchen das neben den beiden saß.

Ebenfalls nicht all zu normale Kleidung.

//Mann, was sind das für Vögel?//

Das Mädchen, übrigens das einzige in der Runde, trug ein graues, schulterfreies T-Shirt mit schwarzem Ärmeln und einem schwarzen Katzenkopf der mit Schleife am Ohr, roten Augen und Löchern in den Ohren, irgendwie gruselig aussah.

Darunter die Aufschrift ,,Hell Kitty“

Sie hatte ihre Haare im Asia-Look hochgesteckt und trug riesige runde Ohrringe.

„Mein Name ist Hinata.“, stellte sie sich vor.

„Und das…“, sie zeigte auf den rauchenden Kerl neben sich. „…ist Zetsu.“

Zetsu blies eine Wolke rauch aus und nickte mir zu. Er hatte leuchtende, grüne Haare und trug nur schwarz.

„Echt nett dich kennen zu lernen…und du bist?“, fragte Hinata interessiert.

„Deidara.“, antwortete ich.

Hidan sah mich mitleidig an.

„Tja…jetzt hast du offiziell ein Image…du hast dich nämlich gleich an den Freaktisch gesetzt!“

Ich sah mich um. Ja, offensichtlich…der Freaktisch.

//Immer ich…..naja….sie scheinen nett zu sein…..//

Suigetsu schrieb etwas mit einem dicken Filzer auf seine Hand, betrachtete es eine weile und klatschte sich die Hand schließlich gegen den Kopf.

Als er sie wieder runter nahm stand spiegelverkehrt „Coca Cola“ auf seiner Stirn.

//…und völlig verrückt. Tja…da passe ich ja.//

Hidan spießte das Würstchen auf seinem Teller auf und biss genüsslich davon ab.

Suigetsu starrte ihn verärgert an.

„Wie kannst du so was nur essen!!! Die armen Tiere!“, empörte er sich mit zugekniffenen Augen.

„Du weißt eben nicht was du verpasst, weil du als Vegetarier lebst!“, antwortete dieser und wedelte mit dem aufgespießten Würstchen.

Suigetsu verschränkte die Arme und sah düster drein, der Effekt wurde aber von dem ,,Coca Cola“ auf seiner Stirn gestört.

„Ts…ich verpasse es, getötete zerhackte und in ihre Därme gedrückte Tiere zu essen. Welch schrecklicher Verlust! Ich bleib bei Gemüse!“

Hidan grinste nur.

„Alter, du isst meinem Essen das Essen weg!“

Hinata kicherte, ich auch und sogar Suigetsu grinste.

Dieser wandte sich mir zu.

„Sag mal…woher kommst du eigentlich???“

„Iwa. Ich komm aus Iwa.“

Suigetsu sah erstaunt drein, auch die anderen sahen mich verblüfft an.

„Iwa?“, fragte Hidan ungläubig.

„Das ist ja verdammt weit weg! Was führt dich hierher?“

Ich dachte einen Sekundenbruchteil nach. Ich konnte unmöglich den wahren Grund nennen.

Ich log bevor ich überhaupt weiterdachte.

„Mein Vater hat die Arbeitsstelle gewechselt und mir hier eine Wohnung beschafft. Darum bin ich hier.“

Ich fühlte ein kribbeln am Hals und als ich mich umsah, blickte ich in Gaaras Jadeaugen.

Er starrte mich mit schräg gelegtem Kopf an und ich wurde das Gefühl nicht los, dass er mir nicht glaubte.

//Er…..er hat wunderschöne Augen…..//

Ich hätte mich am liebsten für diese blöden Gedanken geohrfeigt.

Nun, hätte ich gewusst das er im dem Moment dasselbe dachte, wäre ich vielleicht anderer Meinung gewesen.
 

Sasuke Uchiha saß in dem schwarzen Dienstfahrzeug und lass einen Bericht durch.

Regen prasselte gegen die getönte Scheibe.

„Ungeklärter Tod im Fall Annabel Lee. Opfer zeigt keinerlei körperliche Verletzungen. Im Folge der Autopsie wurde auch Gift völlig ausgeschlossen, Polizei ta…“

Die Tür des Autos öffnete sich und ein junger, blonder Mann setzte sich hinein. Sasuke sah nur kurz auf.

„Dummer Regen da draussen.“, meinte der Blonde und zeigte ein Grinsen breit wie der Nil.

„…“

„as glaubst du, scheint hier auch mal die Sonne???“

,,…“

Sasuke schwieg weiterhin.

Der Blonde sah ihn an.

Dann hob er zwei Mitnehmbecher hoch.

„Ich habe Kaffee. Ohne alles und schwarz wie du ihn am liebsten magst! Möchtest du?“

Sasuke schwieg.

„Ich…ich hab auch Sandwichs.“

Hoffnungsvoll hob der Blonde zwei kleine Pakete hoch.

Sasuke ignorierte ihn noch immer.

Der Blond sank in seinem Sessel zusammen.

Naruto war sein Name. Naruto Uzumaki.

Er trug ein leicht geöffnetes weißes Hemd ohne Krawatte.

Wenn man ihn so ansah, wäre man nie darauf gekommen das er zum FBI gehörte.

Das Lächeln war mit Sasukes Dessintresse verschwunden. Jetzt sah er still aus dem Fenster.

Sasuke merkte davon nichts.

Naruto sah zu dem emotionslosen Gesicht hinüber.

Sein Herz schrie tausend Worte, doch keines davon fand den Weg zu seinem Mund.

So schwieg auch er.

Fünf Minuten vergingen. Der Kaffee wurde kalt, der Regen fiel.

„Annabel Lee.“, sagte Sasuke dann laut.

„Was?!“, Naruto schreckte aus seinem Dämmerzustand.

Sasuke hielt ihm ein Foto hin.

Ein kleines Mädchen war darauf zu sehen. Sie lag auf grauem Pflasterstein, schneeweiß und mit blutigen Tränen im Gesicht. Neben ihr eine tote Taube.

Naruto schauderte.

„Wer?“, fragte er angewidert.

Sasuke schüttelte den Kopf.

„Wir wissen es nicht.“

Naruto war erstaunt. Er war noch nicht lange bei der FBI und noch weniger lang Sasukes Partner, aber wenn er eins wusste, dann war es das der Uchiha noch nie ein „Wir wissen es nicht“ von sich gegeben hatte.

,,Aber“, begann er. ,,Es muss doch etwas geben?“

Sasuke starrte den Bericht an.

,,Nein. Keine Fingerabdrücke, die Eltern haben niemanden gesehen. Wir kennen noch nicht einmal die Todesursache!“

Naruto schauderte. Dieses Bild, dieses Mädchen…

Was war geschehen?
 

Ich hörte den Unterhaltungen meiner neunen Freunde zu.

„Hast du gehört? Tome Hibara ist schwul!“

„Das glaubst du doch selber nicht.“

„Dohoch! Lilian kann’s beweisen.“

„Pah….das war doch schon lange klar. Du hast ja gesehen, wie er unsern Suigetsu angeschaut hat!“, Hidan lachte rau.

Hinata kicherte. Suigetsu beschimpfte empörte Hidan und knallte ihm eine.

Schüler lachten, schwatzten. Lärm erfüllte den Saal.

Ich sah zu Gaara.

Dieser saß mit glasigem Blick da.

Er schien alles um sich herum gar nicht wahr zu nehmen.

Den Kopf auf den Händen und leicht zusammen gesunken starrte er auf die Tischplatte.

Seine roten Haarsträhnen hingen ihm tief ins Gesicht und warfen Schatten auf seine blasse Haut.

Woher er wohl kam? Was er wohl dachte?

Ich hätte es so gerne gewusst. Ich wusste aber nicht einmal, wieso.

Er…er war so…

Ich konnte ihn nicht beschreiben.

Wirklich. Ich zerbrach mir den Kopf, doch es ging nicht.

//Er ist...still, in sich gekehrt und nachdenklich. Und trotzdem hat er eine unheimliche Auffassungsgabe. Und diese Blicke!//

Die Blicke mit denen er mich ansah. Ich konnte sie nicht deuten.

„Als nächstens haben wir Bio.“, meinte Suigetsu.

„Langweilig!!!“, gähnte Hidan übertrieben und stand auf.

„Ich geh schon mal vor!“, informierte er uns und ging davon, dicht gefolgt von Hinata und Suigetsu.

Gaara blinzelte, als wäre er aus einer Trance erwacht.

Dann erhob er sich langsam und immer noch mit völlig leeren Augen und ging davon.

Ich folgte ihm nach.

//Gaara, was denkst du?//
 

Der Biologie Unterricht war schrecklich langweilig. Ich saß neben Gaara an einem Pult.

Dieser sah aus dem Fenster.

Sein Blick war weit in die Ferne gerichtet.

//Was er wohl denkt?//

Ich kritzelte nachdenklich kleine schwarze Rosen auf ein Blatt vor mir.

„Schau….kannst du das fühlen?“

Ich sah Gaara irritiert an.

„Was denn?“ fragte ich.

„Schnee….es wird schneien…“

Ich sehe ihn an. Unsere Blicke treffen sich.

„Ich kann es spüren….“

Jadegrüne Teiche. Ozeane.

//Was für wunderschöne Augen!//
 

Er steht am Fenster und schaut hinaus.

Tausende Vögel kreischen in ihren Käfigen.

Sie hängen in den Dachbalken dieses Raumes.

Angst und Unruhe lässt sie flattern, doch fliehen können sie nicht.

Er steht am Fenster und wartet…wartet auf ein unsichtbares Zeichen.

Auf das Zeichen, das die Jagd wieder beginnt.

Ein alter Plattenspieler spielt eine traurige Melodie. Sie schwingt durch den Raum.

Asiatische Töne.

Sein Herz schlägt ruhig.

Denn er ist bereit.

Bereit heute Nacht zu töten, oder selbst zu sterben.

Eine Krähe flattert auf seine Schulter.

Sanft fährt er mit seinen Fingern über ihren Schnabel.

,,Ruhig, mein Engel…bald ist es soweit…“

Sein Herz schlägt ruhig.

Er denkt an vergangene Zeiten.

Wie könnte er jemals vergessen?

Sein linker Arm brennt.

Er betrachtet die Wände um ihn herum.

Tausende Gesichter lächeln, auf kleinen schwarz-weißen Fotos, ins Zimmer hinein.

Das kleine, blondgelockte Mädchen strahlt.

Ein dämonisches Grinsen ziert die Lippen des Fremden.

Er streicht sich eine rote Strähne aus dem Gesicht.

,,Die Jagd…beginnt…..“, flüsterte er.

Er schaut hinaus.

Der Himmel ist weiß.

Die Flocken fallen.

Der erste Schnee.

Jungfräulich hüllt er die Welt in Unschuld.

Er flüstert leise ein Lied:

“Mirror, Mirror on the wall…“

Er geht hinaus.

“Who’s the darkest one of all?“

Hinaus in die Kälte.

Sein Mantel flattert.

Die Platte stockt.

Die Melodie zittert.

Die Vögel verstummen und die Krähe flattert in den Schnee hinaus.

Er sucht.

Er kommt.

Und er wird finden…

Ein roter Faden fliegt im Wind.
 

Komis?? OUO



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Kommentare zu dieser Fanfic (5)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  ShuxBohemia
2008-09-18T18:00:14+00:00 18.09.2008 20:00
saso ist echt zu freundlich, dass er all diese zettel mit der inhaltsbeschreibung geschrieben hat
aber... was tut man nicht alles für seine Ai x3
deidaras zimmer gefällt mir xD
es ist genau nach meinem geschmack eingerichtet ^^
vor allem wegen den mangas und den dunklen farben
und, und xDD
der mit seinem inneren psychologen ist einfach zu genail *lachflash
da spart er sich so einiges an geld und zeit ^^
aber was mir immer noch am besten gefällt, ist und bleibt einfach der schluss!
als dieser heini kommt und seine show abzieht, das ist einfach awsome x3
ich liebe es, wenn du so psycho schreibst ^^
mach das bitte noch mehr xD
und ehm... bei diesem einem kommi von Forgotten-Angel hat sie ja geshrieben, dass du die //...// weglassen kannst, weil du ja aus Deis sicht schreibst...
du hasts schon wieder getan xDD
sorry... ^^
ich weiss ja, dass du diese pitels schon ne zeit lang hast...
aber, wenn du mal genügend zeit und lust hast, könntest du sie ja nochmal überarbeiten ^^
aber sonst: mach weiter so u autorin du :3

aishiteru nee-chan
LG ィザベル
Von: abgemeldet
2008-09-18T17:07:27+00:00 18.09.2008 19:07
Huu der letzte Satz von dem Mädchen ist echt gruslig...
Die Vorstellung allein reicht schon fast aus um mich zu gruseln.
Aber das Gaara so hilfsbereit ist hätt ich nicht gedacht^^
Ich mag ihn; er ist einfach nur cool

Freu mich auf mehr

Lg Lokihasser
Von:  Forgotten-Angel
2008-09-18T16:30:11+00:00 18.09.2008 18:30
Das mit den Zetteln finde ich total witzig. Sasori ist plötzlich so hilfsbereit xD

Aber warum bemerkt Deidara Gaara nicht? Bei uns in der Schule würde man ein Skateboard sofort hören, die sind ja nicht gerade leise!

>Ich sah schon wieder nur Punkte
Sieht man nicht eigentlich Sterne?

Gaara ist recht gut getroffen, obwohl ich nicht glaube, dass er Mitleid mit jemanden hat.

Den zweiten Teil finde ich schön. Da gefällt mir dein Stil besser als sonst^^
Allerdings habe ich nicht alles verstanden. Vielleicht erklärst du es ja noch in einem späteren Kapitel, denn so ist es unverständlich.

Und nochwas:

>Auch das Wasser glitzert leis.
Entweder Wasser glitzert hell oder es rauscht leise. Aber glitzern und leise macht keinen Sinn xD

Gut, dass war es dann jetzt erstmal^^
Miriam

Von:  Forgotten-Angel
2008-09-17T17:36:35+00:00 17.09.2008 19:36
Ich bin vorhin die Liste der heute hochgeladenen FFs durchgegangen und bin auf deine durchstoßen.
Zuerst habe ich mir die Charakterbeschreibungen durchgelesen...und habe mich bei Hinata sehr gewundert xD
Das klingt ja wie das genaue Gegeteil von ihr...da sie in der FF noch nicht vorgekommen ist, kann ich nicht sagen, wie es wirkt, allerdings ist es meistens schwierig, einen Charakter so drastisch anders darzustellen. Durchdenk das also gut!

Das erste Kapitel gefällt mir gut. Bis auf wenige Grammatik-/Rechtschreib-/Kommatafehler ist es gut und flüssig geschrieben. Deidaras Gefühle sind gut nachvollziehbar. Allerdings stören mich die unnötigen Satzzeichen. Ich habe das bis vor kurzem auch sehr gerne gemacht, doch drei Fragezeichen, wenn nur eins nötig ist, sind einfach unnötig. In gewissen Fällen sind zwei Stück angemessen, zum Beispiel, wenn man etwas betonen will, oder der Charakter schreit. Bei ganz normalen Fragen sollte man das eigentlich vermeiden.

>"Wie…wie…wie ist das möglich?!?!...DU…du bist doch tot, un?!?!?!"

Hier sieht man es ganz gut. Da auch noch viele ... in dem Satz sind, fallen die vielen ?! stark auf. Bei !? ist sowieso Vorsicht angebracht, da diese Satzzeichenkombination im offziellen Schriftdeutsch nicht existiert.

Auch die Dialoge sind noch nicht so wahnsinnig überzeugend. Ich weiß, wie schwer gute Gespräche einem fallen, sie sind auch eine meiner Schwachstellen.

>//Was ist das denn für ein Psychotripp???//

Die // sind eigentlich RPG-Stil und sind für eine FF nicht optimal. Vor allem, da das ganze aus Deidaras Sicht geschrieben ist, kann man die Gedanken gut in den Text einfliesen lassen.

Das Ende verheißt mehr. Ich freue mich auf ein neues Kapitel^^
Und ich hoffe, dass ich nicht zu negativ klinge. Ich versuche in letzter Zeit, konstruktive Kritik zu üben, da sie zumindest mir immer sehr viel weiterbringt und ich freue mich immer, wenn Leser längere Kommentare schreiben, denn mit einem "Ohh...super!! Schreib schnell weiter" ist einem wenig geholfen xD
LG, Forgotten-Angel
Von:  ShuxBohemia
2008-09-17T17:21:03+00:00 17.09.2008 19:21
oyasumi nee-chan ^^
ich hab grad so ne riiiesige freude in mir
- nuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuu xD
ich fühl mich echt geehrt, dass du mein bild von dei-chan im steckbrief benutzt!
und thanx, dass du noch erwähnst, dass ichs gezeichnet hab :D
und dann erst das bild von sasori O.O
ich sag nur: boah...
aber jetzt zur ff ^^
ich weiss ja eigentlich schon die ganze handlung und was genau in den erstan kapitel passiert...
jedoch kann ich einfach nicht wiederstehen, das pitel nochmals zu lesen x3
- es ist einfach zu genial geschriebn!!
vor allem saso x3
ich liebe vampiere *schmacht
freu mich schon, wenn wir den rest des clans kennen lehrnen können ^^
aber - theehee xD
du solltest dir die steckbriefe nochmals etwas genauer anschauen.
denn ich hab da so ein paar wörter entdeckt, denen ein buchstabe fehlt oder sich ein falscher darin versteckt x3
aber ist ja nicht so tragisch, ne nee-chan?
wooohooo ich hoff du stellst bald die nächsten pitels on ^^
ich kanns kaum erwarten!!
und hoffentlich überwindest du deine momentane hrüde *dauem drück

aishiteru mira, my BF *kiss & knuddelz
in love - ィザベル


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