Die Königin des Mondrudels von Dance_with_the_Dead (Die Stimme der Vernunft) ================================================================================ Prolog: Prolog -------------- Ein Mann mitte 30 mit schwarzen Haaren und dunkelbraunen Augen lief alleine durch einen Mischwald, auf der Suche nach einer geeigneten Stelle etwas zu vergraben. Es handelte sich um ein goldenes Diadem in einen roten Samtbeutel. Er war eine Weile gelaufen, als sein alter und bester Freund auf ihn trief - ein großer weißer Wolf. Dieser wedelte mit der Rute und begann die Erde vor einer großen und sehr alten Eiche aufzuscharren. „Hier? Bist du sicher?“, fragte der Mann verwirrt. Der Wolf setzte einen Gesichtsausdruck auf, der eindeutig sagte: Vertraust du mir etwa nicht. Ich weiß was ich tue! „Also gut.“ Der Mann sah sich um und grub gemeinsam mit dem Wolf noch tiefer. Als er schließlich den Beutel in das Loch fallen ließ, brach die Nacht bereits an. Sie schütteten das Loch wieder zu. „Ich bin schwach Lee. Das wird wohl meine letzte Nacht.“ Der Wolf senkte den Kopf, nahm die Ohren zurück und winselte. „He, ich werde bestimmt nicht der Letzte sein, der zu dir kommt. Einer meiner beiden Söhne wird eine Tochter haben. Sie wird auch so etwas wie ich sein.“ Der Wolf sah den Mann tief in die Augen. „Du wirst dann nicht mehr da sein? Aber dein Sohn nicht wahr? Noch ist er ein Welpe… aber wenn sie kommt ist er ausgewachsenen und kann sie beschützen.“ Der Wolf wedelte wiederum mit der Rute. Der Vollmond stand genau über ihnen und der Wolf ließ sein melodisches Heulen ertönen. Der Mann blickte ebenfalls hoch zum Mond und verwandelte sich in einen Grauwolf. Es würde ihr letzter gemeinsamer Streifzug durch den Wald sein. Als die Morgendämmerung einsetzte, schleppte der Wolf den Mann auf dessen Grundstück. Der Mensch hatte eine Kette um den Hals, dessen Anhänger man öffnen konnte. Der Mann hob die Hand und berührte den Hals des Wolfes. „Nimm die Kette.“, flüsterte er so leise und so schwach, dass nur der Wolf es hören konnte. „Gib sie meinen älteren Sohn.“ Seine Augen schlossen sich und der Wolf riss ihn die Kette vom Hals, indem er sie vorsichtig zwischen die Zähne nahm. Dann lief er zum Haus, als er ein offenes Fenster sah, sprang er hinein, lief die Treppe nach oben und in das Zimmer eines schwarzhaarigen Jungen, der etwa zehn Jahre alt war. Er schlief noch und so legte der Wolf die Kette neben den Kopf des Jungen. Als der Junge erwachte und die Kette fand, war der Wolf bereits verschwunden. Auf der Rückseite waren Buchstaben eingraviert: H.J.K. „Papa.“, sagte der Junge, stand auf und zog sich schnell an. Nachdem er die Kette in die Hosentasche gesteckt hatte, lief er so schnell er konnte die Treppen hinunter. „Derrick! Ich habe dir schon hundert Mal gesagt, dass du die Treppe nicht runter rennen sollst.“ „Tschuldigung Mama. Wo ist Papa?“ „Weiß ich nicht, vermutlich treibt er sich wieder draußen im Wald herum.“ Derrick rannte nach draußen. „Wo willst du hin? Komm sofort her frühstücken.“ Ihr Sohn ignorierte sie jedoch einfach und fand draußen seinen Vater. „Papa… Mama! Schnell ruf einen Arzt!“ „Wieso?“, fragte sie und kam nach draußen. Als sie ihren Mann sah, sagte sie: „Oh nein! Rühr dich nicht vom Fleck. Ich rufe einen Krankenwagen.“ Sie lief wieder ins Haus in wählte mit dem Telefon 1-1-2. Inzwischen war auch Derricks Bruder Armin wach. Er wollte sich gerade an den Frühstückstisch setzen, als er vom Fenster aus Derrick sah, der neben den Vater kniete. „Papa!“ Er rannte aus dem Haus. „Du! Du hast ihn umgebracht!“ „Armin red keinen Stuss.“ „Ich weiß es! Warum bist du nach ihm benannt? Warum trägst du als Erstnamen Hugo? Du hasst ihn doch.“ „Das ist nicht wahr und du… du weißt das ganz genau!“. Doch Armin ignorierte ihn, stürzte sich auf seinen Bruder und schlug auf ihn ein. „Hör auf!“ Derrick schlug zurück. Da kam ihre Mutter, zog die beiden auseinander und gab beiden eine Ohrfeige. „Das ihr euch nicht schämt!“ Der Krankenwagen erreichte fünf Minuten später das Haus. Notarzt und Sanitäter stiegen aus. Als der Notarzt mit der Untersuchung fertig war, stellte er fest, was ohnehin schon allen klar war - der Vater ist tot. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)