Verlorene Seele von BurglarCat (Nami/Robin) ================================================================================ Kapitel 2: Die Ratlosigkeit eines Arztes und einer Crew ------------------------------------------------------- "Wo bleibt Namilein denn nur?" So ging das jetzt fast schon eine halbe Stunde und Sanji wollte immer noch keine Ruhe geben. Wir waren es ja gewohnt das er so reagierte aber so langsam nervte es auch mich, auch wenn ich zugeben musste, dass es wirklich komisch war, dass Nami noch nicht hier war. Normalerweise war sie immer sehr pünktlich und eine der ersten an einem Treffpunkt, doch heute war ihr wohl etwas dazwischen gekommen. "Vielleicht hat unsere Zicke eine bessere Beschäftigung gefunden und einfach keine Lust bei uns zu sein, oder das Geld hat nach ihr gerufen." "Wie kannst du nur so über Nami-Maus reden?!" Und schon fingen die beiden wieder an sich zu streiten. Von mir war ein leises seufzen zu hören, musste es denn immer so enden? Ohne weiter auf sie zu achten, sah ich zu Robin hinauf, die schweigend neben mir saß und an ihrem Glas nippte. "Meinst du auch das sie etwas interessanteres gefunden hat?" Einige Zeit schwieg sie nur, bis sie zu mir hinunter sah und schwach lächelte. "Schon möglich das sie das hat, aber es ist doch ungewöhnlich, dass sie uns nicht wenigstens bescheid sagt." Da musste ich ihr zustimmen, es war wirklich komisch, zumal Nami sich sonst eigentlich nie verspätete, das traf eher auf Zorro oder eben auf Ruffy zu, aber nicht auf sie. "Macht euch keine Gedanken, Nami kommt schon klar," meinte Ruffy zwischen den Bissen und futterte dann munter weiter. Das er sich keine Sorgen machte war auch nicht neu, solange es keinen Grund dazu gab und er sein Essen hatte war die Welt für ihn in Ordnung. Vielleicht hatte er wirklich recht und Nami hatte einfach keine Lust den Abend mit uns zu verbringen. Während Sanji und Zorro sich noch stritten, war für uns andere dieses Thema erst einmal erledigt. Zumindest sprachen wir nicht mehr darüber, aber was mich anging, so dachte ich ab und an doch noch an Nami und fragte mich, wo sie wohl war. Aber auch wenn es das vorerst gewesen war, so kam es wieder auf als wir auf dem Weg zurück zum Schiff waren. Es hatte wohl keinen so richtig losgelassen, dass Nami einfach nicht erschienen war und so jammerte Sanji nun wieder vor sich hin, und auch ich musste gestehen das ich es inzwischen mehr als bedenklich fand. "Warum ist sie nicht gekommen, was wenn etwas passiert ist?" "Was soll denn schon passiert sein? Sie kann schon auf sich aufpassen," während Sanji und Lysop weiter diskutierten sah ich wieder zu Robin hinauf die den ganzen Abend selbst für ihre Verhältnisse sehr ruhig gewesen war. Auch zu dem Thema wegen Namis verschwinden hatte sie sich nicht weiter zu geäußert. Aber ich sprach sie nicht weiter darauf an, es schien fast so, als war sie mit den Gedanken ganz wo anders. Unser Schiff lag im Hafen vor Anker was hier kein Problem war, da es hier keine Marine gab. Auf unserem Weg dort hin, kamen wir an den ganzen Kasinos vorbei und plötzlich stieg ein sehr vertrauter Geruch in meine Nase. Ich blieb stehen und sah in die Richtung, aus der er kam um mich zu vergewissern ob ich richtig lag, wobei ich keineswegs an meinen Sinnen zweifelte. "Chopper was ist, kommst du nun?" Ich war stehen geblieben und nun waren auch die anderen stehen geblieben und starrten mich an. "Da ist Nami," meinte ich leise, was sie dann doch dazu bewegte zurück zu kommen. "Das ist nur eine leere Gasse, da ist niemand," meinte Zorro und wirkte etwas genervt, aber ich achtete nicht darauf sondern lief einfach los in die Gasse. Ich war mir sicher das es ihr Geruch war es konnte nur Nami sein. "Chopper warte!" Ich hörte sie zwar, aber ihre Worte waren vergessen, als ich an meinem Ziel ankam. Meine Augen weiteten sich leicht, als ich fast über Nami stolperte, die dort am Boden lag. "Oh Nein, Nami was ist denn los mit dir?! Wir brauchen einen Arzt!" Etwas hilflos und panisch sah ich mich in der Gasse um, bis Sanji und die anderen hinter mich traten. "Du bist hier der Arzt, verdammt!" meinte Zorro genervt, wobei ich mich langsam wieder beruhigte. "Was ist nur mit Namilein passiert, Chopper tu doch etwas, wieso bewegt sie sich nicht?!" Ich realisierte, in welcher Lage wir waren und konzentrierte mich wieder auf meine Aufgabe als Arzt. Kurzerhand verwandelte ich mich in meine Menschliche Gestalt und hob sie hoch. Hier konnte ich nichts für sie tun ohne meine Ausrüstung und in diesen Lichtverhältnissen. Ohne weiter auf die anderen zu achten lief ich los. Egal was sie hatte sie musste schnell behandelt werden. Vermutlich folgten die anderen mir ebenso schnell, doch für mich war es wichtiger Nami so schnell es ging zu unserem Schiff zu bringen. Dies gelang mir auch innerhalb weniger Minuten, wo ich sie hinunter in mein Krankenzimmer brachte und sie dort auf das Bett legte. "Chopper, was ist mit Namilein?!" Sanji war der erste, der in das Zimmer gestürmt kam, dicht gefolgt von Ruffy. Aber ich konnte sie hier drinnen nicht gebrauchen, sie standen mir einfach nur im Weg. "Wartet in der Kombüse ich muss sie erst einmal untersuchen, also raus mit euch!" Ohne auf eine Antwort zu warten, schob ich die beiden wieder aus dem Zimmer und schloss die Tür ab. Seufzend verwandelte ich mich auf dem Weg zu Nami wieder zurück und fing dann an sie zu untersuchen. Ihre Atmung war völlig normal, genau wie ihr Puls, vielleicht etwas ruhiger als gewöhnlich, was aber nichts zu bedeuten hatte. Verletzungen stellte ich keine fest und auch sonst schien alles völlig in Ordnung zu sein, ich verstand das einfach nicht. So sehr auch auch versuchte eine Reaktion von ihr zu bekommen sie blieb aus, doch warum? Eigentlich war sie völlig gesund es gab keinen Grund warum sie nicht reagieren sollte. Das einzige was mir aufgefallen war, waren ihre völlig leeren Augen, aber was hatte das schon zu bedeuten? Da es ihr gut ging musste ich ihr auch nichts spritzen, das wäre nur überflüssig gewesen zumal ich auch nicht wusste, was ich da hätte spritzen sollen. Seufzend ließ ich mich auf einem Stuhl nieder und beobachtete sie einen Moment. Was sollte ich denn jetzt den anderen sagen? Ich war der Arzt ich hätte eine Lösung für das Problem haben sollen aber ich hatte sie nicht. Und so ging ich mit hängendem Kopf langsam hinauf zur Kombüse. Schon von weitem hörte ich sie diskutieren, besser gesagt ich hörte Sanji der sich beschwerte das wir nicht schon früher nach ihr gesucht hatten. Aber er verstummte augenblicklich, als ich den Raum betrat. Es war überflüssig aufzublicken, auch so spürte ich ihre Blicke auf mir, als ich zu meinem Stuhl ging und mich setzte. "Was fehlt ihr?" da ich nicht gleich etwas gesagt hatte und Sanji zu ungeduldig war um zu warten bis ich sprach versuchte er das ganze so weiter voran zu treiben, aber ich zuckte nur mit den Schultern, bevor ich zu ihnen aufblickte. "Nichts.." meinte ich leise und sah in die Runde. "Was soll das heißen, ihr muss doch etwas fehlen wenn sie so da lag!" Sanji war völlig außer sich. Er war wohl der einzige den ich wirklich behandeln musste und wenn er so weiter machte sollte ich ihm vielleicht wirklich etwas geben, damit er sich wieder beruhigte. "Ihr fehlt aber nicht, ich habe sie von Kopf bis Fuß untersucht sie hat keine Verletzungen und ihre anderen Werte sind auch völlig in Ordnung. Ich weiß nicht was ihr fehlt und ich kann auch nichts tun." Dazu sagte nun keiner mehr etwas. Ich stand vor einem Rätsel und dieses musste ich möglichst schnell lösen wenn Nami nicht von selbst wieder zu sich kam. "Kann ich zu ihr?" Nun wandte ich mich an Robin, die allerdings nur weiter auf den Tisch hinunter sah. Aus ihrem Blick konnte ich nicht heraus sehen was in ihr vorging, aber es konnte nicht gut sein. "Ja, ich komme mit dir und ihr anderen bleibt von dem Zimmer fern, zu viele sind sicher nicht gut für sie auch wenn scheinbar alles in Ordnung ist." Damit rutschte ich von meinem Stuhl und folgte Robin, die bereits aufgestanden war. Sie schwieg den ganzen Weg über und so sagte auch ich nichts weiter dazu, zumal ich auch nicht mehr dazu sagen konnte, als ich es getan hatte. Jedoch sah ich ab und an zu ihr hoch, aber ich wusste immer noch nicht was ich von ihrem Blick halten soll. Sicher macht sie sich Sorgen, wie wir alle das ist auch verständlich. Als wir im Zimmer ankommen setzt sie sich sofort neben Namis Bett und nahm ihre Hand. Die beiden waren immer gute Freundinnen gewesen da war es klar das es sie mit nahm. Schweigend schloss ich die Tür hinter mir und setzte mich an meinen Schreibtisch um ein paar Bücher durchzusehen. Es muss irgendwo einfach etwas stehen was uns weiter helfen konnte. Zuerst nahm ich mir ein Buch für psychische Krankheiten zur Hand. Wenn sie keine physischen Verletzungen hat musste es einfach daran liegen, das wäre zumindest die einzig logische Erklärung. "Was hast du nur wieder gemacht.." Es war Robins Stimme die die Stille durchbrach doch ihre Worte waren keinesfalls an mich gerichtet. Überrascht stellte ich fest, dass sie Tränen in den Augen hatte, während sie zu Nami hinunter sah. Es war wirklich eigenartig sie so zu sehen, zumal sie sonst nie so reagiert wenn einer von uns verletzt war. Allgemein zeigt sie auch nur selten Gefühle und gewiss nicht solche. "Wach auf, dass ist wirklich nicht witzig.. weißt du denn nicht was für Sorgen wir uns so um dich machen? Was für Sorgen ich mir mache?" Ich selbst mischte mich da nicht ein, sondern sah nur schweigend zu Robin hinüber, die Namis Hand nun mit beiden Händen umfasst und die Außenseite von Namis Fingern zu ihrem Mund führt. Wenn ich sie jetzt so beobachtete kam mir der Gedanke das sie sich vielleicht näher stehen könnten als ich immer dachte. Doch dann schüttelte ich schnell den Kopf und verwarf diesen Gedanken wieder. Das konnte nun wirklich nicht sein. Doch der Blick mit dem Robin Nami beobachtete war nicht der mit dem sie uns normalerweise ansah. Irgendetwas war anders, aber vielleicht lag es auch nur an der gesamten Situation die hier alle mit nahm, was nur verständlich wäre. Nun widmete ich mich aber wieder meinem Buch und blätterte es durch. Es standen zwar viele Krankheiten darin aber keine deren Symptome auf Namis Zustand zutreffen würden. Es war wirklich zum verzweifeln. Wenn ich in meinem keine Antwort zu finden war, wo sollte ich dann danach suchen? Zwar hatte ich schon einiges gesehen aber Namis Zustand stellte selbst mich auf die Probe. "Du solltest dich besser hinlegen," meinte ich schließlich zu Robin und schlug mein Buch zu. Es war ohnehin schon spät und übermüdet würden wir auch zu keiner Lösung kommen, da war ich mir sicher. Aber Robin schüttelte nur leicht den Kopf und sah weiter auf Nami hinunter. "So schwer es mir auch fällt das zu sagen, aber ich denke nicht das sie bald wieder zu sich kommt, also geh lieber schlafen sonst liegst du am Ende auch hier." "Schon gut ich gehe gleich auch, du kannst ja schon einmal gehen, ich bleibe nur noch einen Moment." Auch wenn ich ihr diese Worte nicht glaubte sprang ich von meinem Stuhl und verließ seufzend das Zimmer. Gerade sie war alt genug um zu wissen, was sie tat, also mischte ich mich da nicht weiter ein, wohl auch weil ich zu müde für eine wirkliche Diskussion war. Ohne Umschweife ging ich in das Jungenzimmer, wo ich auch die anderen vor fand. Obwohl sie nichts sagten, als ich in das Zimmer kam wusste ich doch, dass sicher keiner von ihnen schlief. Aber wir mussten wohl alle erst einmal über die ganze Situation nachdenken und das auf unserer Weise verarbeiten. Und die Frage die uns alle beschäftigte, war wohl, was war passiert? Es sah nicht so aus, als ob es einen Kampf gegeben hätte, dann hätte Nami sicherlich einige kleinere Verletzungen gehabt, wenn nicht mehr. Also hatte sich Nami nicht gewehrt, doch warum? Auf all diese Fragen würden wir wohl keine Antwort bekommen, was doch frustrierend war. Im Grunde wussten wir doch rein gar nichts, wir konnten nur Spekulationen anstellen und die halfen uns auch nicht wenn wir Nami zurück haben wollten. Um etwas unternehmen zu können brauchte ich schon etwas konkretes. Als ich mich in meiner Hängematte nieder ließ, spürte ich, wie müde ich doch eigentlich war und schloss gleich die Augen, in der Hoffnung das ich am nächsten Tag etwas finden würde, das uns weiterhelfen konnte. 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