Moral ist Ansichtssache von Laury-chan (Aus dem Leben einer Begleitdame und ihren Freunden) ================================================================================ Kapitel 26: Geständnisse ------------------------ Kapitel 27 Geständnisse „Bitte Hidan. Du musst mir helfen...“, flehte sie weinend am Telefon. „Er will mir nicht glauben, er denkt immer noch das Kind ist von dir...Du musst ihm sagen, dass wir beide nie miteinander geschlafen haben, weil...“ Er unterbrach sie forsch: „Wenn ich das richtig verstehe, dann willst du, dass ich mein größtes Geheimnis offenbare, bloß weil dein Kerl dir nicht glaubt, dass es sein Kind ist?“ Er konnte verstehen warum sie ihn um so einen großen Gefallen bat, aber gleichzeitig konnte er es nicht glauben. Sie wusste, dass es essentiell wichtig war dieses Geheimnis zu hüten. Niemand durfte erfahren, dass er, Akatsuki no Hidan, schwul war. Unter keinen Umständen. Er würde es nicht verraten. Nicht einmal für sie. „Ich flehe dich an, Hidan. Du bist der Einzige an den ich mich wenden kann...“ „Es tut mir Leid, Temari, aber nein. Ich werde es ihm nicht verraten...“ Das waren seine letzten Worte, bevor er ihr auflegte und sein Handy ausschaltete. Jetzt bereute er es, aber er konnte nicht verraten was er war. Er konnte niemals sich und seinen Freund so dermaßen bloßstellen. Wenn er darüber nachdachte, dann würde ihm wohl auffallen, dass er zu den Akatsuki gehörte. Ihnen gehörten mehrere Firmen, Banken. Seit Sasori sich ihnen endlich auch angeschlossen hatte, waren sie nur noch reicher und erfolgreicher. Ihm konnte es dezent am Arsch vorbeigehen, ob die Leute wussten, dass er gerne Männer in den Hintern fickte. Er hatte das Geld und die Macht um sich von all den bösen Zungen und Kritikern abzuschirmen. Die Leute würden ihn irgendwann vergessen und sich auf den nächsten schwulen Promi stürzen. Hidan, saß depremiert und auch ein wenig ratlos in einer Bar der Stadt und schüttete sich mit Alkohol zu. Er wollte Temari helfen, aber gleichzeitig musste er sich selbst helfen. Frustriert fuhr er sich mit einer Hand durch seine heute ungegeelten Haare und bestellte gleich noch einen Drink. Er bat seinen Gott Jashin um ein Zeichen. Eine Antwort, einen indirekten Tipp was er tun sollte. Das Zeichen kam fünf Minuten später durch die Tür gelaufen, setzte sich an die Bar und bestellte mehrere Drinks. Dieser Kerl sah verdächtig aus wie Nara Shikamaru, amtierender Shogi-Weltmeister und auch noch der Vater von Temaris Kind, der aber aus Blödheit dachte, er wäre der Vater. Jashin sei Dank, vielleicht konnte er dieses Missverständnis doch noch lösen, ohne sich selbst zu offenbaren. Er gesellte sich zu Shikamaru, der nebenbei bemerkt ziemlich elend aussah und gab ihm ein Bier aus. Die beiden betranken sich aufs Übelste, wobei Hidan mehr Alkohol als Shikamaru vertrug. Schließlich kamen sie zu dem Thema auf das er gewartet hatte. Der Ananaskopf lallte ganz fürchterlich, aber das war nicht weiter von Bedeutung. „Meine Freundin...sie ist Prostituierte, oder auch Begleitdame, hat sich von einem anderen Kerl schwängern lassen, können Sie sich das vorstellen?“ Er fuchtelte mit seinem Schnapsglas in der Luft herum und verschüttete so den Rest der Flüssigkeit. „Und sie hat auch noch die Frechheit zu behaupten es wäre meins...Wir haben schon ewig nicht mehr miteinander geschlafen...“ Hidan grinste in sich hinein. Oh ja, das hier war ja schon zu einfach. „Darf ich Sie fragen, wer dieser freche Kerl war?“ Shikamaru machte dem Barkeeper ein Handzeichen und bestellte so noch ein Glas Schnaps. Er trank es auf Ex und sagte schließlich: „Akatsuki no Hidan, dieser Lackaffe. Hat ständig eine andere Freundin...“ Hidan konnte nicht umhin beleidigt das Gesicht zu verziehen, dann erinnerte er sich, dass er es für Temari tat und nicht für diesen betrunkenen Volltrottel hier neben ihm. „Den kenn ich...“, sagte er ebenfalls lallend auch wenn er für seine Verhältnisse noch ziemlich nüchtern war. „Aber ich kann mir nicht vorstellen, dass der eine Frau schwängern könnte..“ „Und warum nicht?“, fragte Shikamaru, nun ein wenig neugierig. Hidan flüsterte nun und verhielt sich sehr mysteriös: „Der Kerl ist vom anderen Ufer...wenn Sie verstehen was ich meine...“ Shikamaru machte große Augen und bestellte noch einen Schnaps. Hidan nahm ihm den aus der Hand, immerhin hatte er keine Lust den Kerl auch noch nach Hause zu bringen. „Sie meinen...er ist schwul...?“ „Stockschwul“, bestätigte er und trank den Schnaps selbst. „Ich hatte schon das Vergnügen...“ Sein Gegenüber verzog nun angewidert das Gesicht und fummelte in seiner Tasche herum. „Sie sind auch einer von der Sorte, oder?“ Hidan grinste ein wenig verlegen und antwortete: „Ja. Wie wär´s mit uns beiden, Hübscher?“ Shikamaru schüttelte sich und suchte verzweifelt nach seinem Geldbeutel. Er musste sofort hier weg. Wenn er etwas gegen Schwule hätte, dann würden Gaara und Lee nicht zu seinen besten Freunden gehören, aber von einem angemacht werden, wollte er nun wirklich nicht. Wenn Hidan wirklich schwul war, dann hatte er Temari Unrecht getan und sollte sich schleunigst entschuldigen. Vielleicht sogar sofort. „Ich lad dich ein. Geh schon zu deiner Freundin...“, meinte Hidan abwedelnd und drehte sich zurück zur Theke. Shikamaru murmelte ein betrunkenes Dankeschön und verschwand so schnell wie seine Beine ihn trugen. Hidan, froh darüber, dass er etwas Gutes getan hatte, trank Shikamarus restliche Drinks und gab sich noch ein paar Becher mehr. Am nächsten Morgen würde er sich auf keinen Fall erinnern, dass er jemandem erzählt hatte, er wäre schwul. Und sollte es an die Medien gelangen, könnte er jemanden wegen böser Verleumdung anzeigen. Wie war das nochmal? Eine oder keine gute Tat, aber dafür 20 schlechte hinterher. ~*~ Temari lag zusammengesunken in ihrem Sofa und blies Trübsal. Hidan hatte sich geweigert ihr zu helfen und Shikamaru hatte sich geweigert ihr zu glauben. Zum Teufel mit den Männern. Sie würde wohl wirklich alleinerziehende Mutter sein. Super klasse. Das wollte sie schon immer. Es klingelte an der Tür. Sie bewegte sich kein bisschen, da Sakura an ihr vorbeirauschte um selbst nachzusehen wer da war. Kurze Zeit später kam Sakura wieder ins Wohnzimmer zurück. Sie schleppte einen Mann, einen ihr sehr bekannten und betrunkenen Mann. ~*~ Eine Frau lief die Straßen hinunter, in jeder Hand zwei große Einkaufstüten. Ihr Blick war auf den Boden gerichtet und leer. Ihre Kleidung sah reichlich verwahrlost aus, ebenso wie ihre langen schwarzen Haare die so aussahen als hätten sie seit Ewigkeiten keine Bekanntschaft mehr mit einer Bürste gemacht. Ihre Glieder schmerzten, vor allem ihre Arme. Die blauen Flecken auf ihnen versteckte sie unter langen unförmigen Klamotten und trotzdem hatte sie einkaufen müssen um ihrem Ehemann heute sein Abendessen zu zaubern. Dem Ehemann, der sie schon seit geraumer Zeit misshandelte. Ein junger Mann, genauso alt wie die Frau, spazierte gelassen die Straße herunter. Er sah gepflegt und glücklich aus. Sein schwarzer eleganter Anzug passte angegossen und überließ nichts dem Zufall. Er war ein großer, blondhaariger, erfolgreicher Mann, dem die Welt zu Füßen lag. Ein Mann der nichts und niemanden füchtete, dabei aber ein Herz aus Gold hatte, auch wenn er dazu tendierte sein Umfeld flüchtig bis gar nicht zu betrachten. Er und die Frau stießen zusammen. Er hatte sie nicht gesehen und sie hatte auf den Boden vor ihr gestarrt. Der Zusammenstoß war nur verständlich. Die zum bersten gefüllte Tüte der Frau platzte und ihre Einkäufe verteilten sich auf dem Gehweg. Kartoffeln, Zitronen und Äpfel kullerten vor ihr davon, während sie sich auf den Boden kniete um von den Lebensmitteln zu retten was möglich war. Der Mann rannte dem entflohenen Gemüse hinterher und brachte es ihr mit einem kleinen Lächeln wieder. Er entschuldigte sich dafür, dass er Tomaten auf den Augen gehabt hatte und lud sie zu einer Tasse Kaffee als Entschuldigung ein. Es sollte wirklich nur eine Entschuldigung sein, keine Einladung danach in ein Hotelzimmer zu verschwinden. Die geplagte Ehefrau verstand das allerdings falsch, ignorierte ihn und verteilte ihre Einkäufe nun auf die drei restlichen Tüten bevor sie aufstand und weiterhin wie ein sichtbarer Geist den Gehweg entlang bis zu ihrer Wohnung lief. Der Mann, ein wenig gekränkt und auch überrascht sah ihr lange nach. Man begegnete schließlich nicht jeden Tag so einem bemitleidenswerten Geschöpf. Dies war die erste Begegnung von... „Cut! Sehr gut, Leute. Die Szene ist im Kasten. Eine halbe Stunde Pause.“ Vom Filmteam gab es Beifall und viel Klatschen. Naruto grinste und kratzte sich verlegen am Kopf. Er selbst hatte schließlich nicht viel gemacht. Hinata war diejenige, die wirklich Beifall verdient hatte. Dieser leere Blick, ihre Haltung während sie sich durch die Straßen schleppte. Er hatte nichts lieber tun wollen als ihr die Tüten aus der Hand zu nehmen, sie in die Arme zu schließen und nie wieder loszulassen. Sie drehten nun seit drei Tagen Icha Icha Paradise und es könnte nicht besser laufen. Bisher mussten sie noch keine Szene mehr als fünfmal wiederholen und das will schon was heißen. Naruto hatte Szenen schon mehr als 50mal wiederholen müssen weil es dem Regisseur nicht passte. „Gut gemacht. Gehen wir noch was trinken?“, fragte er voll guter Laune. Hinata schüttelte den Kopf und ging weiter zu ihrem Wohnwagen. „Sorry, ich muss noch Text lernen.“ „Können wir das nicht zusammen machen? Ich bin selbst nicht so fit...“, fragte er hoffnungsvoll. Hinata lächelte und wuschelte ihm durch die Haare. Sie tat das in letzter Zeit ziemlich oft und er konnte gar nicht genug davon bekommen. Sie waren kein Paar, aber Feinde waren sie auch nicht mehr. Und sie konnten sich gut leiden. Naja, Hinata konnte ihn gut leiden, er verliebte sich jeden Tag nur noch hoffnungsloser, aber das würde er ihr noch nicht verraten. Es war vielleicht keine so schlechte Idee diesen Film zu drehen. So kamen sie sich näher. Jeden Tag ein bisschen mehr. „Wenn du unbedingt willst...“, meinte sie und lies ihn in ihrem Wohnwagen. Ihre Augen mussten ihr einen Streich spielen, denn seit geraumer Zeit stellte sie ihn sich mit Hundeohren und wedelndem Schwanz vor. Er war wie ihr Schatten. Egal wo sie war, dort war auch er. Text lernen? Fein, das machten sie zusammen. Essen gehen? Er kannte immer ein noch besseres Restaurant in das er sie zerren konnte. Sie hatte schon vor geraumer Zeit angefangen ihn zu mögen, nun musste sie zugeben, dass sie sich durchaus in ihn verlieben würde, wenn sie nicht vorsichtig war, falls das nicht schon längst passiert war. Aus irgendeinem Grund jedoch, war sie sich nicht sicher, ob er sie auch wirklich liebte. Es sollte eigentlich offensichtlich sein, dass sie sich mehr als mochten, aber sie zweifelte noch daran. Warum konnte sie sich nicht erklären. Sie setzten sich beide auf die bequemen Sessel, nachdem sie zwei Gläser mit Fanta auf den Tisch stellte und begannen ihren Text zu lernen. Jeder von ihnen hatte seine eigenen Methoden. Naruto las seinen Text lieber laut, sie lernte ihn leise auswendig, da es sie aber stören würde, passte er sich ihrer Lernmethode an. Nach zehn Minuten Stille fragte sie ein wenig ratlos: „Naruto?“ „Hmm?“ „Seite 10, ganz unten...Was sollen wir uns darunter vorstellen?“ Er las sich die Szene durch. Der Text war einleuchtend, aber als einziger Kommentar vom Regisseur stand da: „Er drückt sie gegen die Wand.“ Für ihn war das mehr als einleuchtend. Für die unschuldige Hinata wohl eher nicht. Zeit ein wenig zu „üben“. Er stand auf und stellte sich kurz vor die Tür. „Würdest du dich etwa zwei Schritte von der Wand entfernt aufstellen?“ Sie tat wie ihr geheißen und wartete darauf das er etwas tat. „Kannst du den Text einigermaßen?“ Sie nickte. „Dann üben wir mal...“ Naruto holte einmal tief Luft, ballte die Hände zu Fäusten und sah sie an, aber nicht mehr freundlich wie vorhin, sondern wütend und verletzt. Er spielte seine Rolle, so wie es das Drehbuch wollte. Eventuelle Änderungen würden Jiraiya und der Regisseur entscheiden. Hinata stand einfach da und sah verängstigt aus. „Feigling...“, zischte er. „Was...?“ „Du bist ein Feigling!“, schrie er ihr entgegen. „Du verweigerst dich mir nicht weil du Angst hast, sondern weil du dir selbst nicht traust...“ Er machte einen Schritt auf sie zu, sie machte einen nach hinten. „Das ist nicht wahr...!“, behauptete sie zögernd. „Ach wirklich?“ Er machte noch einen Schritt auf sie zu, sie machte einen zurück und damit stand sie auch schon an der Wand und konnte nicht mehr ausweichen. Naruto ließ seine Hände vorschnellen und stützte sie links und rechts von ihr ab. Damit gab es keinen Ausweg mehr für sie. Sie zuckte ängstlich zusammen und suchte mit ihren Augen nach einem Weg um zu fliehen, doch den würde sie nie finden. Naruto lehnte sich drohend über sie. „Wie wilst du mich vom Gegenteil beweisen?“ Das war das erste Mal, dass sie selbst etwas wütend wurde. Sie hatte nichts getan, was ihn veranlassen würde ihr zu drohen. „Gar nicht! Ich würde vorschlagen, du verschwindest einfach.“ „Das hier ist meine Wohnung...“, flüsterte er. Seine Stimme war praktisch eine Oktave tiefer und somit auch verführerischer. Hinata zitterte, aber es war nicht gespielt und ihr war auch nicht kalt. Sie konnte dieses Gefühl nicht beschreiben, aber es fühlte sich seltsam an wie...Erregung. Es erregte sie so eingekesselt zu sein. Seine Stimme, seine Nähe erregte sie und es war nicht gespielt. Er spielte seinen Part makellos. Sie war nicht mehr richtig drinnen. Er kam ihrem Gesicht näher und sie errötete. Sie war schon ewig nicht mehr rot geworden, vor allem nicht in seiner Gegenwart. Und sie stotterte: „D-dann...werde i-i-ich einfach..g-gehen...“ Naruto schmunzelte und sagte: „Konzentration, Hina-chan...“, bevor er wieder ins seine Filmrolle schlüpfte. „Versuch´s doch...“, flüsterte er nun und küsste sie leicht. Ihre Lippen berührten sich nur flüchtig, aber es war genug, damit sie die Kontrole verlor. Im Drehbuch stand, dass sie ihm das Knie in die Weichteile jagen sollte, aber das hatte sie Angesichts ihres verführerischen Partners längst vergessen. Hinata schlang ihre Arme um seinen Hals und zog ihn zu sich runter um den Kuss zu vertiefen. Naruto riss entsetzt die Augen auf und versuchte sie wegzuschubsen. „Hinata...warte...das steht nicht im Drehbuch...“, keuchte er jedes Mal wenn er eine Chance bekam sich von ihr zu trennen. Das versuchte er aber nur so lange wie er selbst Kraft hatte ihr zu widerstehen und das konnte er wohl nicht, denn kurze Zeit später hob er ihr Bein an seine Hüfte und drückte sie fester an die Wand. Keiner von beiden dachte noch an Drehbuchsätze. Das einzige was sie austauschten waren hitzige Küsse und feurige Berührungen. Hinatas Hände machten sich selbstständig und zogen und zerrten an seinem Jacket. Sie hatten beide noch die Klamotten an, die sie für den Dreh brauchten. Es frustrierte sie immer mehr, dass sie ihn nicht sofort aus den Klamotten holen konnte, während er vollkomen unbehelligt unter ihren viel zu großen Pulli grapschen konnte. Sie stand gleich darauf nur in Jeans und BH vor ihm, was aber auch nicht lange hielt. Naruto öffnete ihren BH nur mit einer Hand und warf ihn ohne darauf zu achten einfach in den Raum. Sie protestierte nicht und genoss die Küsse die er über ihren Hals hauchte, bevor er weiter unten ankam. Ihre Brüste waren wunderschön in seinen Augen, nicht zu groß, nicht zu klein, einfach genau richtig. Ihre Nippel waren zart pink und erregt. Er lechzte danach sie mit seinen Lippen zu liebkosen, was er sich letztendlich auch erlaubte, nachdem sie ihn nicht davon abhielt. Er hatte schon so lange hiervon geträumt. Nicht nur von ihren Brüsten, sondern von dem Rest ihres Körpers. Seine Hand wanderte über ihre weiche Haut und glitt heimlich in ihre Hose. Hinata krallte ihre Finger in seinen Rücken, hielt ihn aber nicht davon ab dorthin zu wandern wo er fast schon verzweifelt hin wollte. Jemand hüstelte hinter ihnen, dezent und doch ein wenig verlegen. Naruto drehte sich ruckhaft um und erblickte seinen Vater. Namikaze Minato hatte beide Hände über seinem Gesicht und schielte auch nicht durch die Fingerlücken hindurch. Er hatte vor etwa zehn Sekunden schon genug gesehen. „Ähm...“, sagte er. „Ihr...habt noch fünf Minuten bis die Dreharbeiten weitergehen. Vielleicht solltet ihr wann anders weitermachen...“ Er schloss die Tür vor sich und ging. Naruto und Hinata starben beide vor Scham. Sie atmeten beide schwer und konnten sich nicht so richtig mit dem Gedanken anfreunden jetzt aufzuhören. Naruto riss sich schließlich zusammen und löste sich schließlich von Hinata. „Entschuldige...das hätte nicht passieren dürfen...“, sagte er beherrscht, packte seine Jacke und ging. Hinata stand zuerst noch an der Wand bis ihre Knie nachgaben und sie auf den Boden sank. Was hätte nicht passieren dürfen? Naruto gesellte sich zu seinem Vater und hielt sich immer schön seine Jacke vor den Schritt. Das riesige Zelt sollte wenn möglich niemand sehen. „Dad? Wie lange hast du gebraucht bis Mum dich nicht mehr gehasst hat?“ „Sehr lange...“ „Und wie lange hat es gedauert bis du sie endlich rumgekriegt hast?“ „Noch länger...“ Naruto seufzte und legte seinem Vater eine Hand auf die Schulter. „Hattest du jemals das Gefühl, dass du wahnsinnig wirst?“, fragte er. „Glaub mir. Als ich deine Mutter endlich rumgekriegt hatte, um es unhöflich auszudrücken, war ich schon wahnsinnig...“ Naruto seufzte und schüttelte den Kopf. Wenn das wirklich so war, dann war auch er bereits wahnsinnig. Wahnsinnig vor Sehnsucht nach Hinata. ~*~ Der CEO von Courtesans Inc. fuhr sich mit Daumen und Zeigefinger über den Nasenrücken und seufzte. Sie hatte allen Papierkram erledigt und auch sämtliche Termine für ihre Damen gemacht. Gut, dass Shizune ihr noch aushalf, ansonsten wäre sie vor Überarbeitung längst tot umgefallen. Sie selbst hatte ein völlig ausgebuchte Woche. Gut, das sie danach ihre Tage bekommen würde. Dann war eine Woche Ruhe. Männer sind so furchtbar anstrengende Geschöpfe. Sasori und Sasuke bedrängten sie beide. Sasuke mit Anrufen und E-mails. Sie weigerte sich immer noch mit ihm zu reden. Sie hatte einfach keine Zeit für diesen Quatsch. Er war ein Kunde, er würde warten bis sie mal wieder Zeit hatte. Sasori wurde ihr auch schon zu possessiv, aber er konnte sich benehmen. Bei ihm war es ein schönes Abendessen und danach ein guter Fick und sie konnte wieder gehen, um einen Batzen Geld reicher. Naja, sie nahm die Sache mit den guten Fick zurück. Sasori war in letzter Zeit lausig, genauo wie alle anderen. Am Anfang waren sie alle gute Liebhaber gewesen, auf ihre eigene Art, aber so langsam war es für sie nicht mehr...befriedigend. Die Kerle konnten alle nur einmal und klappten danach zusammen, andere schliefen sogar auf ihr ein. Sasuke war der einzige, der sie die ganze Nacht nicht ruhen ließ. Sasuke war der Einzige der sie mittlerweile wirklich befriedigen konnte, aber der hatte Sakura-Verbot. Das Telefon klingelte. Ihr Display zeigte klar und deutlich, dass die Nummer unbekannt war, also nahm sie ab. „Courtensans Inc, Haruno Sakura am Apparat. Was kann ich für sie tun?“ „Leg jetzt bitte nicht auf und lass mich ausreden!“, sagte eine sehr bekannte Stimme am anderen Ende der Leitung. Es war Sasuke. Sakura verspürte einen unerklärlichen Drang das Telefon zu packen und durch den Raum zu werfen, aber das wäre schlecht fürs Geschäft, deswegen riss sie sich zusammen und sagte gar nichts. Er würde schon merken, dass sie zuhörte. „Ich muss dich sehen. Am besten sofort. Hast du vielleicht eine Stunde Zeit?“ „Nein!“, giftete sie in den Hörer. „Ich muss arbeiten, Uchiha. Lass mich einfach in Ruhe, oder ich werde dich komplett aus meinen Kontakten löschen.“ „Es ist wirklich wichtig...“, sagte er, doch da war etwas mit seiner Stimme. Es fehlte die übliche Kälte oder Arroganz. Er bat sie um Zeit. Er befahl nicht, so wie er sonst immer tat. Das ließ sie für einen Moment zögern. Sakura sah auf die Uhr. Es war sechs Uhr nachmittags. Um acht hatte sie ein Date mit Sasori. Eine halbe Stunde für ihn könnte sie wohl dazwischen quetschen. Sie war einfach zu nett. „Sag mir wohin und ich komme...“ Er gab ihr die Adresse durch, dann legten sie auf. Sakura packte ihre Jacke und verließ ihr Büro. Mal sehen was er denn jetzt schon wieder wollte. Sasuke lief unruhig in seinem Penthouse herum. Er hatte es aus zwei Gründen gekauft. Erstens gingen ihm seine Eltern auf den Geist. Die beiden nahmen keine Rücksicht auf seine Ohren. Sie bluteten jetzt noch von dem Gestöhne und Geschrei. Seit er CEO geworden war, schliefen seine Eltern wohl ununterbrochen miteinander, da sie nun endlich Zeit dafür hatten. Ob er oder irgendjemand im Haus war, schien ihnen vollkommen egal zu sein. Als er sie das letzte Mal schließlich in flagranti erwischt hatte, wurde es ihm zu viel. Er zog kurzerhand aus. Zweitens hatte er es satt ständig irgendwelche Hotelzimmer zu mieten wenn er und Sakura sich spaßigen Aktivitäten hingaben. Sakura machte ihm immer wieder unmissverständlich klar, dass er nur ein Kunde war, doch er wollte kein Kunde mehr sein. Er wollte, dass dieser Schmerz in seiner Brust aufhörte, jedes Mal wenn er wusste, dass sie ein Date mit einem anderen Mann hatte. Er wusste ganz genau wie sowas endete und er konnte nicht mehr zusehen. Mittlerweile war er sogar bereit sie zu heiraten, solange sie nur aufhörte mit anderen Männern zu schlafen. Er würde alles tun, damit sie endlich ihm gehörte. Um sieben Uhr klingelte es an der Tür. Er öffnete diese zügig und da stand sie. Geschminkt, elegant angezogen, in High Heels. Jede Wette, dass sie halterlose Strümpfe trug. Das hieß dann, dass sie ein Date hatte und nur deswegen so wenig Zeit für ihn hatte. Er spürte die altbekannte Eifersucht in ihm aufwallen, verkniff sich aber einen Kommentar, sonst würde sie auf dem Absatz kehrt machen und gehen. Sakura betratt sein Penthouse ungefragt, beäugte sie nicht vorhandene Einrichtung kritisch, sagte aber nichts dazu. Er war erst hergezogen. Die Umzugsmänner würde sein Zeug schon noch herbringen. „Was willst du?“, fragte sie unfreundlich. „Ich hab nicht ewig Zeit...“ „Dich...“, antwortete er schlicht. Sakura rollte die Augen und verschränkte die Arme auf der Brust. „Dafür hab ich heute keine Zeit.“ Sasuke schloss die Tür hinter sich und ging langsam auf sie zu. „Du hast mich falsch verstanden, Sakura. Ich sagte nicht deinen Körper, ich sagte dich. Ich möchte nicht länger nur ein Kunde sein...“ Sakura sah ihn an als hätte er den Verstand verloren, als wäre er gerade in diesem Augenblick verrückt geworden. Erst selbst war vollkommen ruhig. Er hatte ausgesprochen was er wollte. „Du weißt genau, dass dies vollkommen unmöglich ist. Ich bin Gesellschaftsdame, du mein Kunde. Mehr kann und wird niemals sein.“ Etwas schnürte ihr die Kehle zu. Es war so als wollte ihr Körper nicht mehr das sie sprach. Alles was sie tun wollte, war ihm in die Arme zu fallen und ihm alles zu versprechen was wollte. „Du weißt, dass das nicht stimmt. Du empfindest mehr für mich als nur eine geschäftliche Beziehung. Ich empfinde mehr für dich als nur den Drang nach einer Bettgefährtin die ich schnell wieder loswerden kann. Ich will der Einzige für dich sein...so wie du die Einzige für mich bist.“ Sakuras Ohren mussten ihr einen Streich spielen. Es war nicht möglich, dass er die Worte ausgesprochen hatte, nach denen sie sich schon so lange sehnte. Sie war die Einzige für ihn...das konnte nicht möglich sein. Sie wollte ihm so gerne glauben, aber selbst wenn sie das tat, änderte das nichts an der Tatsache, dass sie ein Spitzencallgirl war. Sie durfte sich eigentlich gar nicht in ihn verlieben. Er durfte sich nicht in sie verlieben. Es war einfach nicht erlaubt. Sie musste sich entscheiden. Die Liebe oder ihr Job. In diesem Moment wählte sie eindeutig ihren Job. Sasori wartete sicher schon auf sie. Sie musste gehen. Jetzt sofort. „Du kannst nicht der Einzige für mich sein, Sasuke...“, sagte sie klar und deutlich, auch wenn ihr Herz schmerzte. Sie ging an ihm vorbei. Er hielt sie nicht auf, weder mit Worten noch Gesten. Sie ging und schloss die Tür leise hinter sich. Sasuke ließ sich auf sein Sofa fallen und schnappte sich die Flasche Cognac die er für den Ernstfall schon zurechtgelegt hatte. Der Alkohol in seiner Kehle brannte ganz fürchterlich, aber es half ihm nicht die Fassung zu verlieren. Sie hatte sich gegen ihn entschieden und er konnte wie es aussah auch nichts daran ändern. Sakura war das ganze Date mit Sasori hindurch nicht wirklich bei der Sache. Sie unterhielt sich kaum mit ihm, aß das teure Essen nicht mal zur Hälfte und überhörte seine Einladung ins Hotelzimmer zuerst völlig. Ihr schwirrten immer noch Sasukes Worte durch den Kopf. „Ich will nicht mehr länger nur ein Kunde sein...“, hatte er gesagt. „Ich will der Einzige für dich sein...so wie du die Einzige für mich bist...“, hatte er gesagt. Konnte sie ihm vertrauen? Ihr Ex-Ehemann hatte damals etwas ähnliches zu ihr gesagt, dann hatte er sie einfach verlassen. Wie sollte sie Sasuke vertrauen? Wie nur? Sie war sich bewusst, dass es ihn eine Menge gekostet haben musste ihr seine Gefühle so direkt zu gestehen. Er hatte es nicht mit Geschnulze und Romantik schon gar nicht. Allerdings könnte er auch einfach lügen um seine Machoseite durchzusetzen. Es war so als wäre sie die Gazelle und er der Löwe. Diese Tiere teilten nicht gerne. Sie wusste nicht, ob er sie wirklich liebte, oder nur besitzen wollte, so wie jeder andere. Sie war niemandes Besitz. Wenn sie sich jemandem hingab, dann weil sie es wollte. Sie überlegte und überlegte. Vor lauter Überlegen merkte sie nicht mal, dass sie schon in Sasoris Hotel Suite war. Sie lagen schon im Bett miteinander und er war schon dabei den Reißverschluss ihres Lederminikleides zu öffnen, dass sie extra für ihn getragen hatte. Sollte sie es riskieren? Sollte sie ihm sagen, dass auch sie dasselbe wollte wie er? Wenn sie es tat, wie würde es dann weitergehen? Sie konnte nicht aufhören CEO von Courtesans Inc. zu sein. Sie hatte es Tsunade versprochen. Aber sie konnte doch trotzdem dort arbeiten. Hatte nicht Tsunade selbst gesagt, dass sie seit Jahren nicht mehr mit Kunden schlief, sondern nur mit ihnen zum Essen ging um sich zu unterhalten? Das könnte sie doch auch machen und ihre Einnahmen würden nicht darunter leiden. Sakura fasste einen Entschluss, gerade noch rechtzeitig um Sasoris Hand wegzuschlagen, die gerade zwischen ihre Beine geglitten war. „Stop!“, schrie sie forsch und stand auf. Der Rotschopf sah sie verwundert an. Sakura rannte ins Bad und veranstaltete ein kleines Konzert. Sie ließ den Klodeckel klappern, dann riss sie sämtliche Schranktüren auf. Zum Schluss ließ sie den Wasserhand ein wenig laufen. Als sie mit ihrer Farce fertig war, richtete sie ihr Kleid und spülte runter, auch wenn sie nicht auf die Toilette gegangen war. Draußen setzte sie eine mitleidige Miene auf und sagte nur: „Es tut mir Leid, Sasori. Ich hab meine Tage.“ Glatt gelogen, aber der Zweck heiligt die Mittel. Sie schwörte, dass sie zu früh von der roten Armee gejagt wurde und dass es ihr furchtbar Leid täte, aber sie hatte weder Binden, noch Schmerztabletten dabei. Sie müsste sofort nach Hause und sich ins Bett legen. Sasori glaubte ihr jedes einzelne Wort, da dies noch nie zuvor passiert war und bot ihr an sie nach Hause zu bringen. Sakura lehnte ab, da sie auf keinen Fall nach Hause wollte. Nachdem sie ihm einen Kuss gab, der ihn komplett atemlos zurückließ verschwand sie wie ein Wirbelwind. Sie wartete nicht auf den Aufzug, sondern nahm zwei Treppen auf einmal. Unten klaute sie einem älteren Herren das Taxi und ließ sich sofort zu Sasukes Penthouse fahren. Sie hoffte nur, dass er noch zu Hause war. Sie traute ihm zu ins Büro zu fahren und zu arbeiten, so als wäre nichts gewesen. Sasuke saß aber in der Tat noch auf seinem Sofa und trank seinen Cognac. Er war schon leicht betrunken, konnte aber noch klar denken. Als es aber an der Tür klingelte und Sakura davor stand, dachte er, er sähe eine Fata Morgana. „Du willst mich verarschen, oder?“, fragte er. Sakura hörte nicht zu. Sie stürmte an ihm vorbei und ließ auf dem Weg dahin gleich mal ihren Mantel fallen. Er hatte eine wunderschöne Aussicht auf ihre Beine. Ihr schwarzes Lederkleid, war so kurz, dass es nur noch das nötigste verdeckte. Die High Heels ließen ihre Beine noch länger und geschmeidiger aussehen. Die Flasche Cognac sah sehr verführerisch für sie aus. Haruno Sakura goss sich ein Glas ein, trank es auf Ex und stellte es schließlich wieder hin. Dann drehte sie sich in seine Richtung. Er blickte sie mit einer Mischung aus Wut und Verlangen an. Mit einer raschen Handbewegung zog sie am Reißverschluss des Kleides. Es fiel auf den Boden und ließ sie völlig unbekleidet für seine Augen zurück. „Was willst du, Sasuke? Das hier...?“ Sie strich sich einmal aufreizend vom Hals zu ihren Hüften runter. „Oder willst du mich?“ Sasuke schluckte und antwortete leise, da er seiner Stimme nicht traute. „Du bist schuld, dass ich jetzt gerade deinen Körper will...aber ich habe dir heute schon einmal gesagt, dass ich mehr will als das. Ich will beides...“ Er kam auf sie, dann legte er seine Arme um ihre schmale Taille. Sakura seufzte und hatte endgültig ihre Entscheidung gefasst. Sie lehnte sich an ihn und flüsterte dicht an seinen Lippen: „Dann bist du ab heute kein Kunde mehr...“ Abschließend lässt sich nur sagen, dass sie es nicht mehr bis zum Bett schafften. Der Teppich im Wohnzimmer war sehr flauschig und warm. Haruno Sakura und Uchiha Sasuke hatten an diesem Abend vier Mal Sex bevor sie ins Land der Träume fielen. Auf dem Boden, auf dem Sofa, auf dem Bett und als letztes in der Dusche. ~*~ Piep. Piep. Piep. Das war Nejis Herzschlag seit drei Monaten für sie. Ein Meer aus Piepsern. Seit dem Unfall, war er nicht mehr aufgewacht. Er hatte zwar angefangen von alleine zu atmen, aber seit dem zeigte er keine Anzeichen der Besserung. Er lag da in seinem Bett, bleich, leise, gespenstisch. Für Tenten war es fast schon eine Zumutung ihn einmal in der Woche zu besuchen. Sie kam, setzte sich neben ihn, hielt seine Hand und sprach eine Stunde mit ihm. Sie erzählte über die Arbeit, darüber, dass Jiraiya und Tsunade geheiratet hatten, über Temaris Dilemma, über Sasukes und Sakuras schwierige Situation. Über sich selbst, erzählte sie nichts, denn da gab es nichts zu wissen. Sie stand morgens auf, ging in die Arbeit und danach nach Hause. Seit er weg war, gab es nichts mehr für sie zu tun. Rein gar nichts. „Wann wirst du wohl endlich aufwachen?“, fragte sie mehr sich als ihn. Sie saß auf dem Stuhl neben seinem Bett, hielt seine Hand in ihren und beugte sich leicht nach vorne. Gerade sitzen konnte sie irgendwie nicht. „Ich vermisse dich...ich will dich wieder lachen sehen, sprechen hören und dich wieder ausschimpfen, weil du deine Arbeit mal wieder nicht richtig machst...Wann kommst du endlich zu mir zurück, Neji?“, fragte sie schluchzend. Ihre Nerven waren am Ende. Sie vermisste ihn so sehr, dass sie nicht mehr richtig denken konnte. Sie hatte sich Urlaub genommen, weil sie nicht in der Lage war ihre Arbeit richtig zu erledigen. Heiki Tenten hatte nur einen einzigen Wunsch, nämlich, dass Hyuuga Neji doch endlich aufwachte. Die Zeit verging. Tenten verharrte in ihrer Position und weinte. Ihre Tränen kullerten auf seine Hand, ihr mittlerweile viel zu schlanker Körper zitterte. Sie konnte auch nicht essen. Ihr Appetit hatte sich mit Nejis Bewusstsein verabschiedet. Nach genau einer Stunde Weinen, Flehen und Schluchzen fühlte sie sich müde und ausgelaugt. Allein deswegen weinte sie nie. Sie hasste das Gefühl danach. So als hätte jemand einem sämtliche Lebenskräfte ausgesaugt. Tenten betete Nejis Hand zurück auf sein Bett und stand auf. Sie würde nach Hause gehen un versuchen ein wenig zu schlafen, falls sie das hinkriegen würde. Während sie sich anzog, bemerkte sie nicht, wie Nejis Finger zuckten und sein Mund sich langsam bewegte. Als sie schließlich durch die Tür gehen wollte blieb sie ruckartig stehen, denn sie könnte schwören jemand hätte ihren Namen gesagt. Sie tat diesen Gedanken als Schwachsinn ab, schüttelte den Kopf und trat aus dem Raum. „Tenten...“ Sie drehte sich um. Es hatte wirklich jemand ihren Namen gesagt. Aber...in diesem Raum war doch nur... Tenten durchquerte den Raum mit großen Schritten, ließ ihre Jacke und ihre Tasche fallen und kniete sich neben das Bett. Ihre Augen spielten ihr keinen Streich. Nejis Finger bewegten sich und er sprach wirklich. „Tenten...“, sagte er, dieses Mal etwas lauter und deutlicher. Sie legte beide Hände auf seine Wangen und redete auf ihn ein. „Neji. Ich bin hier. Ich bin hier, wach auf...“ Er murmelte weiterhin ihren Namen und hob seine Hand langsam. Tenten ergriff sie und drückte sie an ihre Brust, direkt über über ihrem Herzen. Wenn er wirklich aufwachte, dann sollte er auch spüren, dass sie anwesend war. „Neji, wach auf...“, sagte sie sanft. Kurz darauf öffnete er seine Augen langsam und vorsichtig. Es war so als würde ihm das Licht wehtun. Neji, gerade aus seinem Koma erwacht, sah nur eine Frau mit langen braunen Haaren, die ihr über die Schultern wellten. Um ihn herum war alles so hell, also konnte er ihr Gesicht nicht richtig erkennen, aber er war nun endgültig wach und fragte: „Bin ich im Himmel?“ In den Augen der Frau glitzerten Tränen, die auch sogleich auf seine Wange fielen. „Nein, du bist noch am Leben...“, sagte sie mit erstickter Stimme. „Wer bist dann du?“ „Sagt dir der Name Tenten etwas?“ Neji legte seine Hand nun seinerseits auf ihre Wange. „Natürlich. Das ist der Name der Frau, die ich über alles liebe...“, erwiderte er und lächelte schwach. Tenten unterdrückte einen Schluchzer. „Sie liebt auch dich über alles...“ „Hör auf zu weinen..Tenten...“, sagte er leise bevor er sie auf seine Brust zog und sie sich zum zweiten Mal an diesem Tag erlaubte sich das Herz auszuweinen. Ihr beider Alptraum war endlich vorbei. Sie waren wieder zusammen und dieses Mal würden sie zu ihren Gefühlen stehen. Schluss mit dem drum herum Gerede. Die Zeit blieb stehen bis Neji eine wichtige Sache auffiel, die er nicht verschweigen konnte. „Tenten...warum kann ich meine Beine nicht bewegen...?“ ~*~ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)