Moral ist Ansichtssache von Laury-chan (Aus dem Leben einer Begleitdame und ihren Freunden) ================================================================================ Kapitel 5: Stures Mädchen ------------------------- Es war so klar, dass die Situation eskalieren würde. Eine Frau die einen Mann nicht ausstehen kann, die zwei sind dazu gezwungen zusammen zu arbeiten. Sie sind beide Sturköpfe und wollen ihr eigenes Ding durchziehen. Ehrlich gesagt, war das doch nur zum scheitern verurteilt oder? Tenten saß in ihrem Wohnzimmer und rauchte vor Wut. Man konnte womöglich Eier auf ihrem Kopf braten. Wie konnte es dieser arrogante Arsch bloß wagen? Es war ja so klar, dass er es versauen würde. Sie konnte ihn keine Minute lang alleine lassen. Wenn man sich die Sache genauer ansah, könnte man sie für das Geschehene verantwortlich machen. Sie war schließlich sein Babysitter und er hatte unter ihrer Aufsicht scheiße gebaut. Sie dachte nochmal daran zurück. Flashback: „Du hast WAS?“, schrie sie aufgebracht. „Du hast eine bankrotte Firma gekauft weil du ihre Representantin auf deinem Schreibtisch gevögelt hast? Bist du des Wahnsinns? Das kostet die Firma Millionen! Ist dir eigentlich klar was für ein Trottel du bist??????“ Sie schlug mit der Hand hart auf seinen Tisch um ihren Punkt noch zu verdeutlichen. Da passte sie mal 2 Sekunden nicht auf und schon baute er Mist. „Ich weiß wirklich nicht warum du dich so aufregst. Ich bin hier der Boss. Du stehst hier an zweiter Stelle“, erwiderte er arrogant. „Alles was die Firma betrifft muss du auch mit mir besprechen du Arschloch! Das hab ich dir schon mal gesagt.“ „Sicher, sicher.“ Er rollte mit den Augen. „Ich brauch dich hier ehrlich gesagt nicht. Was ich hier mit der Firma mache ist mein Problem. Ich brauche keinen Babysitter:“ Tenten packte ihn am Kragen seines weißen Hemds. Wenn Blicke töten könnten, wäre Neji schon längst in den Hades hinabgesunken. „Wer besorgt dir deinen Kaffee? Wer holt deine Hemden und Anzüge von der Wäscherei? Wer reißt sich hier immer nachts den Arsch auf und macht DEINE Arbeit während du deine Sekretärinnen poppst und sie am nächsten Tag feuerst? Wer kümmert sich um sämtliche Termine und wichtige Entscheidungen während du mit einer Schlampe fein essen gehst? Wer managed hier alles während du dich auf die faule Haut legst du Mistkerl? ICH! Ich mache hier alles! Du glaubst doch nicht im Ernst das du hier eine Woche ohne mich überlebst du Armleuchter?“ Bei jedem Satz war sie noch lauter geworden und zog ihn allmählich von seinem Stuhl runter. Neji hörte sich alles unbeeindruckt an. Er hatte sie schließlich nicht darum gebeten. „Doch das glaube ich. Mein Onkel hat mir die Firma überlassen weil er mir vertraut.“ Tenten musste bei diesem Satz auflachen. Hiashi Hyuuga ihm vertraut? Genau und morgen läuft ein Hund mit Armanistiefeln an ihr vorbei und sagt „Guten Tag“. „Ich bin hier, weil dir dein Onkel eben nicht vertraut Hyuuga. Ich spiele hier deinen Aufpasser weil er Angst hat das die Firma den Bach runtergeht solange du auf diesem Stuhl sitzt. Ich spiele hier deinen Aufpasser weil mich Hiashi Hyuuga förmlich darum angefleht hat dafür zu sorgen dass du. Ich zietiere, nichts blödes anstellst. Glaubst du allen ernstes Hiashi vertraut dir? Er hat dir die Firma vermacht weil er keine andere Wahl hat.“ Selbst für Ihre Ohren klang das hart, aber es war Zeit das er die Wahrheit erfuhr. Wenn er nicht von selber erwachsen werden wollte um Verantwortung zu übernehmen würde sie ihn eben erwachsen schlagen. Seit ungefähr 2 Wochen arbeiteten sie hier zusammen und für Tenten war es einfach nur schrecklich. Sie sah sich gezwungen alles Mögliche zu erledigen als wäre sie eine gewöhnliche Sekretärin. Er vernachlässigte seine Pflichten und amüsierte sich nur. Er schickte sie auf Meetings und wenn er selber hingehen musste ließ er sie seine Anzüge in die Wäscherei bringen und wieder abholen. Sie machte es, da sie ihn nicht schlecht angezogen auf ein Meeting schicken konnte, das schadete dem Image der Firma. Alles, aber auch alles musste sie selber machen wenn es richtig gemacht werden sollte. Schön langsam kam sie sich verarscht vor. Neji hatte sie nicht einmal angefasst, sorgte aber dafür dass sie ihn für jede andere Kleinigkeit erwürgen konnte. Unausstehlich traf die Sache schon lange nicht mehr. Er ärgerte sie mit Absicht. Ließ sie seine Drecksarbeit machen, den Kaffee holen, Überstunden machen und er kam immer zu spät. Kurz er machte was er wollte und das nur um ihr eins auszuwischen. Es liefen ständig neue Frauen ein und aus. Alle hatte er bereits auf seinem Tisch flachgelegt. Tenten war das ja eigentlich egal, allerdings war es sehr störend das Gerammel mitanhören zu müssen. Besonders dann wenn sie die Einzige war die noch da war und für zwei arbeitete. Neji meinte immer sie wäre eifersüchtig. Ja, genau. Als wäre es soooo eine große Ehre auf seinem Tisch zu ficken. „Weißt du was Tenten? Es ist mir egal was mein Onkel gesagt hat und worum er dich gebeten hat. Keiner redet so mit mir. Du solltest vielleicht ein wenig Urlaub nehmen findest du nicht?“ Auch Neji war mittlerweile angepisst. Sie führte sich auf als wäre er ein kleines Kind und die Firma ihr gehören würde. Er konnte machen was er wollte. Sie hatte ihm absolut nichts zu sagen. „Weißt du was? Ich nehme nicht nur Urlaub. Ich kündige. Schau zu wie du es ohne mich hinbekommst. Ich gebe dir maximal 2 Monate bevor du Bankrott gehst. Und wenn es soweit ist brauchst du nicht wieder angekrochen zu kommen.“ Sie stöckelte aus seinem Büro, packte ihre Tasche und schmiss die Tür heftig hinter ihr zu. Sollte dieser eingebildete Hammel doch selber schauen wo er blieb. Neji setzt sich wieder in seinen Stuhl und legte die Füße auf den Tisch. Er hatte sie also letztendlich doch noch rausgeekelt. Es hatte gar nicht mal so lange gedauert. Tenten ließ sich eben nichts lange gefallen. Irgendwie war es schon schade dass er sie nicht mehr jeden Tag anstarren konnte und sie ihn regelmäßig dafür beleidigte, aber vermissen würde er sie gewiss nicht. Eine andere Frau kam in sein Büro. Ihr Rock war noch kürzer als Tentens, allerdings hatte sie nicht so schöne Beine wie sie. Alles in allem würde es vielleicht nicht so viel Spaß machen sie zu bumsen, aber hey, ein Mann hat eben Bedürfnisse oder? Er brauchte Tenten nicht, er konnte jede beliebige Frau haben die er wollte. Doch wieso glitten seine Gedanken immer wieder zu ihr, während er diese Frau hungrig küsste und sie nicht gerade sanft auf den Tisch schmiss? Warum stellte er sich vor er würde Tenten liebkosen, ihr die Kleider von Leib reißen, ihre Brüste küssen? Und vor allem, warum stellte er sich vor er würde sich Tenten nehmen, hier auf seinem Schreibtisch, während eine vollkommen andere Frau immer wieder seinen Namen stöhnte und ihn anflehte nicht aufzuhören? Wieso dachte er ausgerechnet an Tenten während er eine komplett andere Frau flachlegte? Die Antwort ist relativ einfach, doch er weigerte sich das einzusehen. Er weigerte sich einzugestehen, dass es Tenten war nach der er sich sehnte. Sie war die Einzige die ihn nicht wollte, die ihn je abgelehnt hatte. Er wollte sie und niemand anderen. Dafür hätte er wohl so ziemlich alles getan. Aber nicht jetzt. Jetzt war es wichtiger der Frau unter ihm zu zeigen was Tenten verpasste. Und die Frau unter ihm wusste das seeeeeehhr zu schätzen. Flashback Ende So war das gewesen. Und jetzt saß sie auf ihrem Sofa in ihrem Wohnzimmer. Sie hatte freiwillig gekündigt. Sie hatte versagt. Was aus der Firma wurde war ihr letztendlich gleich, da es nicht ihre war. Was sie wirklich störte war das sie ihr Versprechen Hiashi Hyuuga gegenüber gebrochen hatte. Sie hatte versprochen auf Neji aufzupassen, nun hatte sie ihn komplett sich selbst überlassen. Sie hatte die Firma und alle Mitarbeiter damit dem Untergang überlassen. Ihr schlechtes Gewissen nagte zwar an ihr, aber es war keine Entscheidung die sie auf ewig bereuen würde. Neji würde schon sehen was er davon hatte. Am Ende würde er wohl wieder angekrochen kommen, aber keine zehn Zebras würden sie je wieder dazu kriegen für ihn zu arbeiten. Man erkennt erst was man hatte wenn man es verliert und er würde schon sehr bald feststellen dass er sie brauchte. 2 Wochen später Neji saß auf seinem Tisch und stützte seinen Kopf auf einen Arm. Diese Wochen waren die Hölle gewesen. Er hatte nichts selber hinbekommen, sämtliche Meetings auf irgendeine Art und Weise versaut, alle Verabredungen vergessen, seinen Papierkram nicht erledigt und definitiv mehr Geld ausgegeben als er eingenommen hatte. Tenten hatte wohl doch recht gehabt. Er war nicht in der Lage alles alleine zu machen. Selbst sein Onkel hatte immer Hilfe gehabt, aber auf ihn und seine Helfer konnte man sich immer verlassen. Auf ihn, war kein Verlass. Nach und nach hatten immer mehr Mitarbeiter gekündigt. Er selbst war absolut unausstehlich und keiner wagte es in seine Nähe. Frauen die kamen um auf seinem Tisch eine kleine Nummer zu schieben hatte er sofort wieder hinaus geworfen. Wie sollte er auch wissen wie er sich um alles selber kümmern sollte wenn er, in der Zeit als Tenten noch da war, sie alles hatte machen lassen? Er hatte keine Ahnung was zum Teufel er machen sollte. Die einzige Möglichkeit nicht unterzugehen wäre wahrscheinlich Tenten wieder ins Boot zu holen, doch diese ging nicht ans Telefon wenn er anrief. Sie hatte also ein Telefon das anzeigte, wer gerade anrief. Er selbst wollte sich nicht eingestehen dass er einen Fehler begangen hatte. Sein Stolz ließ es nicht zu. Den Teufel würde er tun sie anzurufen, er kam alleine klar. 10 Minuten später saß er bereits in seinem Auto und fuhr zu ihr nach Hause. Er wusste nicht ob sie da war, und wenn nicht würde er solange warten bis sie wieder kam. Stolz ade. Scheiden tut weh. Doch in dem Fall konnte er seinen stolz nicht brauchen. Er fuhr gerade zu einer Frau die ihn hasste um sie um Hilfe zu bitten. Sie würde ihn definitiv nicht ohne Erniedrigungen wieder rausschmeißen, wenn er also einen ruhigen Kopf bewahren wollte, brauchte er seinen Stolz wahrlich nicht. Als er ankam bemerkte er Licht im Haus. Wieso hatte sie ein Haus für sich selber? Sie musste ja sehr gut unter ihrem Onkel verdient haben. Er stieg aus und ging zum Eingang. Er hob die Hand zur Tür zur Klingel und zögerte. Wie würde sie wohl reagieren wenn sie ihn hier an der Schwelle zu ihrer Tür sah? Sie würde ihm die Tür vor der Nase wieder zuknallen. Scheiß drauf, darum konnte er sich kümmern wenn es soweit war. Er klingelte und wartete, dass sich die Tür öffnete. Nach kurzer Zeit öffnete sich die Tür. Tenten stand vor ihm, in nichts als Hotpants und einem sehr tief-ausgeschnittenen Top das auch noch bauchfrei war. Ihre Haare waren offen und gingen ihr bis zur Hüfte. Mit ungläubigen Augen schielte sie zu ihm hinauf. Als sie schließlich realisierte wer da vor ihrer Tür stand sagte sie nur: „Ich gebe keine Almosen und kaufe nichts. Tschüss!“ Sie schlug ihm, ganz wie er es erwartet hatte, die Tür vor der Nase zu. Er allerdings war schneller und stellte seinen Fuß dazwischen so dass sie die Tür nicht zubekam. „Ich muss mit dir reden“, sagte er nur wehleidig. Sein armer Zeh. „Ach ja? Das ist mir so egal Neji. Ich sollte wohl besser ein „Schweine müssen draußen bleiben“ Schild aufhängen. Ich habe dir nichts zu sagen. Verschwinde!“ Sie versuchte weiterhin krampfhaft die Tür zu schließen und er blieb weiterhin stehen. So machten sie beide noch eine ganze Weile weiter, bis es ihm schließlich zu blöd wurde. „Tenten, jetzt sei nicht kindisch. Ich bin hier um mich zu entschuldigen.“ „Ach wirklich? Das ist mir nicht aufgefallen. Ich sehe nur ein Arschloch vor meiner Tür das den Fuß nicht wegziehen will.“ „Tenten...“ grummelte er ungeduldig. Sein Fuß begann langsam zu schmerzen. „Was? Soll ich jetzt Angst bekommen? Willst du mich jetzt flachlegen damit ich alles mache was du willst? Nicht mit mir Hyuuga. Ich sagte bereits du sollst verschwinden. Wenn du nicht in 10 Sekunden verschwunden bist zeige ich dich wegen Hausfriedensbruch an.“ Sie ließ die Tür los und ging wieder ins Haus. Wahrscheinlich um die Polizei anzurufen. Neji folgte ihr und nahm ihr den Hörer aus der Hand. „Was zum Teufel machst du in meinem Haus?“ „Du hast die Tür aufgelassen, also bin ich dir gefolgt“ sagte er gleichgültig. „Ver-schwin-de end-lich!!!!!“ Tenten war kurz vorm ausrasten. Was machte er denn noch hier? Sie würde nicht wieder kommen und wenn er sich aus den Boden warf und sie anflehte. „Nicht bevor du mir zugehört hast.“ „FEIN! REDE und dann hau ab!!“ Sie kreuzte die Arme unter ihrer Brust und warf sich in ihr Sofa. Die Beine schlug sie übereinander und starrte ihn finster an. Neji schluckte schwer. Ihre Klamotten waren nicht für dieses Gespräch geeignet. Und er war leider höchst empfänglich für ihre weiblichen Reize. Eins war aber sicher: Wenn er jetzt seinen Hormonen nachgab würde sie ihn hochkant rausschmeißen. Er erzählte ihr in welcher misslichen Lage er steckte. Wenn sie ihm nicht half, würde er wirklich in weniger als 2 Monaten konkurs anmelden müssen. Tenten hörte sich alles an ohne zu unterbrechen. Als er fertig war, erwiderte sie nur kalt: „Das ist nicht mein Problem. Ich arbeite nicht mehr bei dir in der Firma. Hattest du nicht gesagt du „brauchst“ mich nicht? Jetzt bist du selber schuld.“ Sie stand auf und drehte ihm den Rücken zu. „Ich habe dir nichts zu sagen Hyuuga. Raus aus meinem Haus.“ Neji war der Verzweiflung nahe. Was in aller Welt konnte er tun um sie zu überreden? Sie schien zu wissen was er dachte. „Nicht mal wenn du dich jetzt aus die Knie fallen lässt, mir eine Gehaltserhöhung anbietest und mich anflehst zurückzukommen würde ich dir helfen.“ Hinter Tenten fiel irgendetwas zu Boden. Sie wusste nicht was. Als sie sich umdrehte und erblickte sie nur Neji. Neji, der vor ihr auf dem Boden kniete, den Kopf gesenkt hielt und sie mit seiner gesamten Erscheinung anflehte ihn nicht abzuweisen. „Ich weiß was ich gesagt habe war falsch. Ich weiß dass ich dir Unrecht getan habe. Ich weiß auch, dass du mich hasst, was ich wohl auch verdient habe. Ich entschuldige mich dafür. Ich entschuldige mich für alles was du willst. Ich werde tun was du willst, aber ich flehe dich an: Bitte hilf mir! Tu es nicht für mich sondern für die Firma und das Versprechen das du meinem Onkel gegeben hast. Bitte komm zurück.“ Tenten war sprachlos. Es war fast ein Schock. Neji kniete auf dem Boden und flehte sie an ihm zu helfen. Das war wahrlich ein historischer Augenblick. „Hörst du schlecht Neji? Ich sagte nein.“ Sie würde sich nicht erweichen lassen. Wenn er sie so einfach hatte rausschmeißen können so sollte er jetzt die Konsequenzen spüren. Neji hob den Kopf und blickte ihr in die Augen. Er hatte nicht einen Augenblick damit verschwendet ihren Körper anzustarren. Seine Augen fixierten ihre und er sagte nur noch ein einziges Wort. „Bitte...“ Tenten kämpfte mit sich selbst. Auf ihren Schultern konnte man förmlich das Engelchen und das Teufelchen sehen. Die eine Seite wollte ihm helfen, außerdem hätte sie so ihren Job wieder. Die andere Hälfte wollte das er in seinem eigenen Dreck erstickte. Sie würde ihm gewiss nicht helfen. „Was bekomme ich dafür wenn ich dir helfe?“ Es konnte ja nicht schaden zu fragen oder? In Neji regte sich ein kleiner Hoffnungsschimmer. „Alles was du willst.“ „Kein Zuspätkommen? Keine One-Night-Stands mehr nebenan? Du hilfst mir mit der Arbeit und besprichst alle geschäftlichen Angelegenheiten zuerst mit mir? Und du lässt mich auch nicht mit Absicht deine Drecksarbeit machen? Ach ja, ich hätte gerne einen neuen Tisch und einen neuen Pc, außerdem wäre eine Gehaltserhöhung von 20% angebracht.“ Konnte ja nicht schaden ein wenig zu übertreiben. Geschah ihm ganz recht. Neji hingegen hätte ihr einen Pool ins Büro einbauen lassen wenn sie nur ja gesagt hätte. „Alles was du willst“ „Fein. Ich komme morgen zur Arbeit. Und steh endlich auf.“ Neji stand auf und sah höchst zufrieden aus. Abgesehen davon, dass sie ihm fast den Fuß zerquetscht hatte ging es ihm jetzt prima. „Kann ich dich noch um etwas bitten?“ Tenten sah ihn nur weiterhin an. „Können wir so eine Art Waffenstillstand aushandeln? Es arbeitet sich im angenehmen Klima besser als in der Eiseskälte. Ich benehme mich und du bist nicht mehr so biestig zu mir. Frieden?“ Er streckte ihr die Hand entgegen. Zögernd schlug sie ein und murmelte ein „Einverstanden“. „Danke. Ich erwarte dich morgen um 8 im Büro. Guten Abend.“ Er drehte sich um und hinkte zur Tür. Tenten fühlte sich schuldig. Er hatte sich relativ gut benommen und sie sorgte dafür das er die nächsten Tage nicht gehen konnte. Sie schüttelte den Kopf und seufzte, manchmal war sie eben doch zu nett. „Neji. Dein Fuß. Vielleicht solltest du dich darum kümmern.“ „Schon in Ordnung. Ich gehe morgen zum Arzt.“ „Ich habe einen Erste-Hilfe Kasten im Haus.“ Da! Deutlicher konnte sie ihm nicht mehr machen dass sie ihn freiwillig verarzten würde. Neji drehte sich zu ihr um: „Was willst du mir sagen Tenten?“ Er hatte seinen Stolz verbannt. Sie konnte das zur Abwechslung auch machen. „Na schön, bleib hier. Ich verarzte deinen Fuß. Außerdem glaube ich, dass du nichts gegessen hat. Ich war gerade am kochen. Möchtest du was abhaben?“ Aha, sie konnte als auch nett sein, wenn sie sich schuldig genug fühlte. Das sollte er sich merken. „Es wäre...sehr nett von dir. Tatsächlich habe ich auch nichts gegessen.“ Sie verschwand um die Ecke und holte den Verbandskasten. Warum zum Teufel hatte sie ihn auch noch zum Essen eingeladen? Es war schon gütig genug, dass sie ihm helfen würde. Aber irgendwas in ihr wollte sich vielleicht auch mit ihm versöhnen. Sie waren jetzt erwachsen und er hatte versprochen sich zu benehmen. Ihm eine zweite Chance zu geben, war wohl nicht zuviel verlangt. Neji setzte sich auf ihr Sofa und sah sich im Raum um. Sie hatte entweder einen guten Innenarchitekten oder guten Geschmack. Alles war zeitlos eingerichtet und farblich aufeinander abgestimmt. Tadellos aufgeräumt und sauber war es hier auch. Wie es aussah las sie gerne. Ihm gegenüber stand ein riesiges Regal mit allen möglichen Büchern. Daneben stand eine Stereoanlage mit einer beachtlichen CD Kollektion. Entweder hörte sie einfach gerne Musik oder sie tanzte gerne. Sein Gedankengang wurde unterbrochen als sie um die Ecke kam und er konnte seinen Blick nicht von ihr abwenden. Sie hatte den Kasten in der Hand allerdings hatte sich sich nicht umgezogen. Sie war noch genauso spärlich bekleidet wie vorhin und jetzt meldeten sich seine Hormone wieder. „Zieh deinen Schuh aus. Mal sehen was ich angestellt habe.“ Oh sie würde noch viel mehr anstellen wenn sie sich nicht sofort was anzog. Ihm wurde etwas heiß. Noch heißer wurde ihm als sie sich vor ihn hinkniete und seinen Fuß betrachtete. Gewisse Körperteil begannen ein Eigenleben zu führen und er hatte Mühe das ganze zu verstecken. So wie sie sich über seinen Fuß beugte, hatte er einen sehr schönen Einblick auf ihr Dekolleté. Das Eigenleben zwischen seinen Beinen wurde immer schmerzhafter. Gott sei Dank lag seine Jacke auf seinem Schoß, sonst hätte er sich wohl längst verraten. Die Position in der sie sich befand machte das Ganze nicht gerade einfacher. Sie war zu zweideutig. Tenten, leichbekleidet, vor ihm kniend. Man konnte dabei überhaupt nicht auf falsche Gedanken kommen, vor allem wenn man ein Mann war. Bitte überhört den Sarkasmus in dieser Aussage nicht. „Tenten?“ Er bekam nur ein hochkonzentriertes „hhmmm“ zu hören. „Könntest du dir bitte...was anziehen?“ Tenten starrte verplant an sich herunter so als wüsste sie nicht was zum Teufel er meinte. Dann schließlich bemerkte sie was sie eigentlich an hatte. Hochrot rannte sie Richtung Schlafzimmer und warf sich was über. Respekt für Neji das er sie noch höflich darum gefragt hatte. Neji schmunzelte. Sie konnte also auch rot werden. Er allerdings würde er auch rot werden wenn er dieses „Eigenleben“ zwischen seinen Beinen nicht endlich unter den Griff bekam. Tenten kam wieder und bemerkte sein kleines Problem, hielt aber aus Höflichkeit den Mund. Sie konnte es ihm schließlich nicht übel nehmen. Allerdings ging ihr ein anderes Bild nicht aus dem Kopf. Ihr geisterte durch den Kopf wie er sie angesehen hatte. Seine Augen hatten sie letztendlich doch noch schwach gemacht. Sie sagte sich felsenfest das es nichts mit ihm persönlich zu tun hatte. Er war und blieb ein Arschloch. Sie würde ihm nicht nachgeben und irgendwann doch mit ihm ins Bett steigen. Das konnte er vergessen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)