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Can I love you?

Gin/Conan
von

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Entführt

„Man, die Arbeit war wirklich schwer gewesen.“, beklagte sich Genta, als sie nach Schulschluss die Schule verließen. In der letzten Stunde hatten sie eine Arbeit in Mathe geschrieben. Eine nicht angekündigte Arbeit um genau zu sein. Dementsprechend sahen die Gesichter der Kinder aus, als der Lehrer ihnen von ihrem „Glück“ erzählte.

„Ja, ich habe fast gar nichts gewusst.“, stimmte Ayumi ihm zu.

„Und du Conan?“

„Ich fand er relativ einfach.“ Grinsend versuchte er die Geschockten Gesichter seiner Freunde zu ignorieren. So zu tun als wäre er einfach nur vorbereitet gewesen und hätte dadurch alles gewusst. Doch das stimmte nicht, er war ein 17-jähriger im Körper eines 6-jährigen.

„Na dann bis morgen Jungs.“ Winken verabschiedeten sich die beiden Mädchen der Gruppe von den Jungs. Allerdings sah Ai merklich besorgt aus. Sie fand das aufgesetzte Lächeln Conans beunruhigend.

„Ich geh dann auch mal. Meine Mama wollte heute mein Lieblingsessen kochen. „

„Man Genta, du denkst immer nur ans Essen!“ Weiter wild diskutierend liefen sie in Richtung einer Wohnsiedlung, in der beide wohnten.
 

Gerade als Conan weiter gehen wollte, Ran wartete bestimmt schon mit dem essen auf ihn, durchfuhr ihn ein elektrischer Schlag. Geschockt und mit weit aufgerissenen Augen sah er sich um, konnte aber niemanden sehen. Die Seitenstraße in der er sich befand, war menschenleer. Trotzdem, irgendwas stimmte nicht! Sich weiter vorsichtig umsehend machte er sich auf den Heimweg.
 

„Ran, ich bin wieder da!“ Nun etwas beruhigt, da er endlich in sicherer Umgebung war, zog er sich die Schuhe aus und setzte sich zu Ran und Kogoro an den Tisch.

„Und was habt ihr heute gemacht?“, fragte Ran, als sie ihm etwas Reis auf den Teller gab.

„Wir haben eine Arbeit in Mathe geschrieben.“

„Ich hoffe du hast wenigstens was gewusst.“, brummte Kogoro, der gerade mit seiner Zeitung beschäftigt war und wohl nicht wirklich mit einer Antwort rechnete.
 

Nach dem Essen half Conan Ran beim Abwaschen. Kogoro hatte sich ins Wohnzimmer gesetzt und sah fern.

„Könntest du bitte den Müll runter bringen, Conan?“

„Klar.“ Obwohl er eigentlich keine Lust hatte tat er Ran den Gefallen. Ein Fehler wie er feststellte, als er wieder nach oben in die Wohnung gehen wollte. Vor der Treppe stand Vodka mit einer Pistole in der Hand.

„Lange nichtbgesehn, Kudo.“

Entsetzt wollte Conan zurückweichen. Doch kaum hatte er einen Schritt nach hinten gemacht, durchzuckte auch schon ein gewaltiger Schmerz seinen linken Arm. Vodka hatte ihn angeschossen.

„Keine Bewegung Bengel!“ Grinsend strich der Mann mit dem Finger über den Schalldämpfer seiner Waffe.

„Und wag es ja nicht zu schreien!“
 

Ergeben sank Conan in die Knie. Wenn er schreien würde, würde er damit nur ran in Gefahr bringen. Denn sie wäre sicher die Erste, die hier eintreffen würde. Nur am Rande bekam er mit, wie Vodka ihn am Kragen packte und auf die Rückbank eines Autos warf.

Erst nach einer halben Stunde traute er sich, sich langsam aufzusetzen. Das war nicht Gins Auto! War das erste was ihm auffiel. Hätte ihn auch irgendwie gewundert. Gin würde Vodka niemals sein Auto überlassen, so viel wusste er bereits über die beiden Männer.
 

Sie fuhren durch einen Wald. Nirgends waren andere Menschen oder Autos zu sehen. Nicht gut, wirklich nicht gut!
 

Das abrupte Bremsen ließ seinen kleinen Körper gegen die Vordersitze knallen. Wieder durchzuckte eine Welle des Schmerzes seinen Arm. Der Schmerz war noch nicht ganz abgeklungen, als Vodka die Tür öffnete, ihn wieder am Kragen packte und nach draußen zog. Unbarmherzig wurde er über den kalten und nassen Waldboden zu einer Hütte gezerrt.
 

Die Hütte war in Zwei Räume aufgeteilt. Ein Bad und ein Wohnzimmer, in das eine Küche integriert war. Eine große Couch stand in der hintersten Ecke, daneben ein Schrank, in dem aber außer ein paar Büchern nichts weiter stand. In dem Teil wo die Küche war, stand ein Tisch mit zwei Stühlen. Eine wohl etwas vorübergehende Unterkunft.
 

„So, Bengel.“ Vodka hatte Conan Handschellen angelegt und diese an ein Rohr, was an der Wand lang führte, befestigt. Mit zusammengebissenen Zähnen betrachtete der kleine seine Handgelenke, in die sich die Handschellen einschnitten. Vodka hatte sie etwas zu fest gemacht. Mit Absicht, wie Conan vermutete.
 

Den jüngeren nicht weiter beachtend ging Vodka in die Küche, holte sich ein Bier aus dem Kühlschrank und setzte sich auf einen der Stühle an den Tisch. Gerade als er den ersten Schluck von seinem Bier nehmen wollte, öffnete sich die Tür und Gin kam herein. Sein erster Blick galt Conan, der sich auf den Boden gesetzt hatte und sich die schmerzende Schulter hielt.
 

„Hab ich dir nicht gesagt, du sollst ihn kein Haar krümmen! Los, geh zum Boss und sag ihm, dass wir den Detektiv haben. Und wehe du baust wieder Mist.“ Wie von der Tarantel gestochen sprang Vodka auf und stürmte aus der Hütte. Gin lief in einem gemächlichen Tempo hinterher. Jetzt konnte Conan sie zwar nicht mehr sehen, dafür aber hören.

„In zwei Tagen bist du wieder!“ War die drohende Stimme Gins zu hören.

Ein Auto fuhr weg. Also war er jetzt mit Gin alleine. Na hoffentlich überlebte er das.
 

Als die Tür zuschlug sah er wieder auf. Gin stand vor ihm und in der Hand hatte er einen Erste-Hilfe-Kasten. Überrascht verfolgte Conan das Tun des anderen. Dieser nahm ihm gerade die Handschellen ab und zog ihn, wie Vodka, aber wesendlich brutaler, an seinem Kragen in Richtung Couch.

„Komm ja nicht auf die Idee abzuhauen.“ Um den anderen nicht zu verärgern nickte Conan und rutschte etwas nervös auf der Couch hin und her. Was hatte Gin vor?

„Zieh deine Jacke aus!“, sagte Gin, der gerade damit beschäftigt war sich einen Überblick über den Inhalt des Erste-Hilfe-Kastens zu verschaffen.
 

Mit schmerzverzerrtem Gesicht zog Conan seine Jacke aus und legte sie neben sich.

„Das T-Shirt auch!“, meine Gin abwesend. Er kramte immer noch in dem Kasten herum.

Diesmal konnte der Jüngere ein schmerzerfülltes Keuchen nicht unterdrücken, als er sich dem Kleidungsstück entledigte.

Endlich hatte Gin alles was er brauchte. Mit einem Tupfer, auf dem er vorher Desinfektionsmittel geträufelt hatte, begann er die Wunde zu säubern. Dabei ging er etwas rabiat vor, so dass Conan schon nach einer Weile zitternd und mit Tränen in den Augen verkrampft auf der Couch saß. Gin nahm davon keine Notiz. Warum sollte er auch auf den Bengel Rücksicht nehmen? Das entsprach einfach nicht seiner Natur.
 

Nachdem Gin die Wunde gesäubert hatte, es war nur ein Streifschuss, verbannt er sie sorgfältig. Er hatte schließlich keine Lust, den ganzen Mist noch mal zu machen.

Er ließ dem Jüngeren Zeit sich wieder anzuziehen und zerrte ihn dann wieder zu dem Rohr mit den Handschellen. Dass der andere immer noch vor Schmerzen zitterte, übersah er einfach.

„Du wirst hier warten bis ich wieder da bin. Und falls du es geschafft haben solltest dich zu befreien ... nun, dann wird mein Boss sich wohl mit einem toten Detektiv zufrieden geben müssen. Hast du das Kapiert?“ Ein fieses Grinsen erschien auf seinen Lippen.

„Ja.“, antwortete Conan kleinlaut.

Neues Zuhause

Gin war jetzt schon seit 5 Stunden weg und langsam bekam Conan Panik. Was war wenn Gin getötet wurde? Niemand wusste dass er hier war. Doch, Vodka wusste es. Allerdings würde dieser erst in 2 Tagen wieder kommen. Zumindest hoffte er, dass hier irgendwann jemand auftaucht. Er wollte sicher nicht an Verdursten sterben. Das war ein grausamer Tod.
 

Das plötzliche Öffnen der Tür ließ ihn aus seinen Gedanken aufschrecken. Gin war zurück. Allerdings fand Conan den Anblick der sich ihm bot etwas ... seltsam und passte irgendwie nicht ins Bild. Der andere war von oben bis unten nass und als er seine Schuhe auszog und auskippte, kam tatsächlich ein bisschen Wasser herausgeflossen. Gespannt beobachtete Conan, wie sich der andere Stück für Stück seiner Sachen entledigte und am Ende nur noch mit Boxershorts dastand. (*sabber* ^^)
 

Der jüngere hätte nie gedacht, den anderen mal so zu sehen. Das war einfach ... nun ja ... WOW! Als ihm aber bewusst wurde, wie interessiert er den anderen musterte, süttelte er kurz seinen Kopf um die seltsamen Gedanken irgendwie zu verdrängen. Er fand seinen Entführer doch nicht sexy. Niemals! Das war Gin! Einer von den Männern in Schwarz! Ein Verbrecher! Nun ja, auch Verbrecher konnten gut aussehen. Nein, stopp!
 

Frustriert lehnte er sich gegen die Wand. Die Welt war so ungerecht! Er wollte zurück zu Ran und ihrem Vater. Zu seinen Freunden, die inzwischen bestimmt schon krank vor Sorge waren. Zu seinen Eltern, die zwar meist unterwegs waren, ihn aber über alles liebten. Wieder ging sein Blick rüber zu Gin. Dieser hatte sich in der Zwischenzeit an den Tisch gesetzt, die Füße auf der Tischplatte übereinander geschlagen und leicht mit dem Stuhl kippelnd. Erst jetzt bemerkte Conan, dass der Ältere ein Buch auf seinen Oberschenkeln liegen hatte und darin laß. Was für ein Buch es war, konnte der Dedektiv nicht sehen. Schade eigentlich, er hätte gern gewusst was der andere so las. Schließlich erfuhr man so viel über den Charakter der Person.
 

Wieder etwas weiter zurück lehnend, widmete er jetzt seine Aufmerksamkeit den Haaren des Mannes. Er hatte außer diesem noch nie einen Mann mit so langen Haaren gesehen. Allerdings konnte er sich Gin mit kurzen Haaren gar nicht wirklich vorstellen. Das passte irgendwie nicht. Leicht an seinem geistigen Wohl zweifelnd, beendete er diesen Gedanken. Was interessierte es ihn schon wie Gin mit kurzen Haaren aussah? Er brachte wirklich eine Beschäftigung, sonst würde er ihr noch durchdrehen!
 

Mit einem Gähnen ließ er sich auf den Boden plumpsen. Er war erschöpft und hundemüde. Doch die Handschellen ließen ihn einfach keine bequeme Liegeposition finden. Egal was er machte, immer störten sie ihn. Doch irgendwann gewann die Müdigkeit den Kampf und er driftete ab in einen unruhigen Schlaf.
 

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„Und, haben Sie eine Spur?“, fragte Ran völlig am Ende mit den Nerven. Sie hatte sofort gemerkt, dass etwas nicht stimmte, als Conan nach ein paar Minuten nicht wieder kam. Natürlich war sie sofort nach unten gelaufen um zu sehen ob etwas passiert war. Doch das einzige was sie gefunden hatte, war Blut auf dem Fußweg nur wenige Schritte von den Mülltonnen entfernt.

„Nein, tut mir leid. Wir haben noch gar nichts. Keine Spur oder Vermutung. Nichts!“,sagte Megure mit besorgter Stimme. Er mochte den Jungen und war geschockt, als Ran plötzlich bei ihm aufgetaucht war und ihm sagte, Conan wäre plötzlich weg gewesen. Und das gefundene Blut war auch sehr beunruhigend. Hoffentlich war der Junge noch am Leben. Er würde auf alle Fälle alle Hebel in Bewegung setzen, um den Jungen wieder zu finden.
 

„Denkst du es war ...“

„Ja, Professor, sie haben ihn.“, gab Ai schluchzend als Antwort. Sie wollte gar nicht daran denken, was diese Typen jetzt gerade mit ihm anstellten. Vermutlich war er jetzt schon ..., nein, er war sicher noch am Leben und irgendwie würden sie ihn retten.
 

„Wir melden uns, wenn wie etwas haben.“

„Aber Inspektor ...“

„Nein Mori, Sie und Ihre Tochter gehen jetzt lieber nach Hause. Vielleicht melden sich die Entführer ja.“ Bestimmend drängte er alle Anwesenden aus seinem Büro. Er konnte diese traurigen Gesichter nicht länger ertragen.

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„He, aufwachen!“ Unsanft wurde Conan an dem einen Arm wo die Handschellen dran waren nach oben gerissen. Das andere Ende der eisernen Fesseln hatte Gin bereits vom Rohr abgemacht und nun auch noch um das andere Handgelenk geschlossen. Wieder wurde er am Kragen gepackt und nach draußen gezerrt.
 

Diesmal wurde er auf den Beifahrersitz verfrachtet. Wenigstens konnte er diesmal besser sitzen als vorher. Ein kleiner Trost!

„Los, anschnallen!“, knurrte Gin ungeduldig. (Gin ist ein guter Fahrer, er achtet darauf, dass alle im Wagen angeschnallt sind ^^)

Als Conan es endlich geschafft hatte mit seinen gefesselten Händen den Gurt anzulegen, fuhr Gin los. Conan machte sich derweil so seine Gedanken. Es musste etwas passiert sein, ansonsten hätten sie, wie es abgemacht war, auf Vadka gewartet.
 

~ Die Suche nach dem vermissten Conan Edogawa (richtig so?) geht weiter. Bis jetzt hat die Polizei noch keine ... ~
 

Verwundert beobachtete Conan wie Gin einen anderen Sender einstellte und ungehalten mit den Zähnen knirschte. Das war also passiert. Seine Freunde hatten die Polizei eingeschaltet. Kein Wunder, dass Gin so überstürzt mit ihm abgehauen war. Die Hütte in der sie vorhin waren, war noch ziemlich nah an der Stadt gelegen. Sicher würde die Polizei auch dort nach ihm suchen. Er hatte wirklich nur noch Pech. Durch Gins schnelles handeln wurde auch diese Chance gerettet zu werden zu Nichte gemacht.
 

„Mit quietschenden Reifen bog Gin in einen dicht bewachsenen Nadelwald ab. Der Weg war zwar gepflastert aber nicht gerade eben. Jedes mal wenn der Wagen besonders dolle erschüttert wurde, gab Gin ein verärgertes Murren von sich. Das wiederum ließ Conan leicht schmunzeln. Der andere würde für seinen Wagen töten. Allerdings verging ihm das Grinsen, als Gin scharf links abbog. Ein weiteres Murren folgte. Das hatte sich der ältere vielleicht überdenken sollen. Solche Aktionen waren sicher nicht gut für seinen Schatz. (Das Auto, was sonst ^^)
 

Nach gut 2 Stunde hatten sie Ihr Ziel erreicht. Ein Haus, ca. 50 Meter vom Strand entfernt. Seufzend musste Conan feststellen, dass es wie zu erwarten, menschenleer war. Das Haus sah eigentlich recht hübsch aus. Es war ein Holzhaus und hatte zwei Stockwerke. Die Fenster waren leicht verschmutzt, aber das lag wohl daran, dass es sehr selten benutzt wurde. Das Knie hohe Gras um das Haus herum sprach da Bände. Ansonsten war da nur noch ein ungefähr 10 Meter langer Steg. Das war alles was es hier gab. So stellte Conan sich den Arsch der Welt vor.
 

„Komm jetzt! Oder soll ich nachhelfen?“ Ohne irgendwelche Widerworte zu geben stieg Conan aus und folgte Gin ins Haus. Es war recht hell gehalten, anders als Conan es erwartet hatte.

„Versuch gar nicht erst zu fliehen. Du würdest es nicht überleben. Hier draußen leben viele wilde Tiere die nur auf so was wie dich warten.“ Gins stimme klang monoton, so als wäre es ihm egal wenn er gefressen werden würde. War ja irgendwie klar.

„Hier ist dein Zimmer.“ Sie hatten inzwischen den zweiten Stock erreicht und standen jetzt in dem Zimmer, dass links von der Treppe lag. Gerade aus war das Bad und rechts war Gins Zimmer. Das wars eigentlich. Im ersten Stock war das Wohnzimmer und die Küche.
 

„Warum bin ich hier?“ , endlich konnte er die Frage stellen, die ihn schon so lange beschäftigte.

„Damit du uns nicht in die Quere kommst.“

„In die Quere? Wobei?“ Was hatten diese Typen vor?

„Ein Anschlag auf die gesamte Polizei in Japan.“,ein teuflisches Grinsen erschien auf seinen Lippen.

„Du kannst nichts tun, dir sind die Hände gebunden. Deswegen kann ich dich auch ohne Handschellen hier herumlaufen lassen.“ Gesagt getan, er schloss die Handschellen auf und verließ das Zimmer.

„Ich bin lediglich derjenige der dich im Auge behält. Sicher ist sicher.“ Hörte Conan noch, bevor sich die Tür schloss.
 

Er hatte Recht, hier kam er nicht weg und seine Freunde konnte er auch nicht warnen. Das Leben war Scheiße!

Flucht

Irgendwie musste er hier weg kommen und die Polizei warnen. Frustriert raufte er sich die Haare und starrte weiter auf das Meer hinaus. Nachdem er nach Gins Worten kurz den Mut verloren hatte, war sein Optimismus und Tatendrang nun um so stärker. Er würde nicht aufgeben, niemals! Irgendwie musste es doch zu schaffen sein. Flüchtig ging sein Blick rüber zu dem Porsche. Nein, keine gute Idee. In seinem jetzigen Körper war das völlig unmöglich. Außerdem war das Gins Baby.
 

Seufzend erhob er sich und ging zurück zum Haus. Er hatte nur eine Möglichkeit, er musste es irgendwie durch den Wald schaffen und dann Hilfe suchen.
 

Im Haus war es totenstill. Gin hatte sich in sein Zimmer zurückgezogen, anscheinend rechnete er nicht damit, dass Conan es tatsächlich versuchen würde zu fliehen. Oder er rechnete damit und wollte Conan nur in Sicherheit wiegen. Der Typ war ein Buch mit sieben Siegeln für den jüngeren.
 

Den restlichen Tag verbrachte Conan in seinem Zimmer und überlegte sich, wie er am Besten vorgehen sollte. Sicher war, dass er so schnell wie möglich weg musste. Am Besten noch diese Nacht. Doch so einfach war das nicht. Er wusste nicht wo er war und in welcher Richtung die nächste Stadt lag. Außerdem musste er Gin zustimmen, hier in den Wäldern lebten Tiere. Und zwar solche, die ihn mit Leichtigkeit umbringen konnten. (Ihr wisst schon, Wölfe und so)
 

Ein seltsames Geräusch riss ihn aus seinen Gedanken. Erst jetzt merkte er, dass er schon lange nichts mehr gegessen hatte. Ergeben erhob er sich um seinen Magen zum Schweigen zu bringen. Er durfte sich ja frei bewegen, also durfte er auch essen was und wann er wollte. Und für seine Flucht musste er ja auch gestärkt sein.
 

Die Küche war zwar nicht besonders groß, reichte aber im allgemeinen vollkommen aus. Nachdem er etwas in den Schränken gestöbert hatte, entschied er sich sich ein paar Brote zu machen. Besonders viel gab die Küche nämlich nicht her. Lediglich Brot, Butter, etwas Käse und Wurst, sowie ein paar Flaschen Wasser waren vorhanden.
 

Nachdem er sich gestärkt hatte ging er wieder nach oben und wartete. Erst 1 Uhr Morgens traute er sich sein Zimmer zu verlasse und nach unten zu gehen. Die Haustür war nicht abgeschlossen und so konnte er einfach nach draußen gelangen. Dort sah er sich erstmal etwas unschlüssig um. Welche Richtung sollte er nehmen? Er entschied sich nach Norden zu gehen, irgendwie musste er ja anfangen.
 

Zweige schlugen ihm ins Gesicht, doch er ignorierte es. Er musste weiter, konnte seine Freunde nicht einfach so im Stich lassen. Kurz durch den Schrei einer Eule abgelenkt übersah er einen Ast und stolperte. Der Länge nach schlug er auf den harten steinigen Waldboden auf und war kurz benommen. Doch das hielt nicht lange an. Mit zusammengebissenen Zähnen stemmte er sich wieder in die Höhe und lief weiter. Die Schmerzen in seinem Fuß ignorierend.
 

Keuchend hielt er kurz an um etwas zu verschnaufen. Er wusste nicht wie weit er bis jetzt gekommen war, oder ob er noch in die richtige Richtung lief. Überrascht sah er nach oben, als ihn etwas nasses auf die Hand tropfte. Erst nur wenig, dann immer heftiger begann es zu regnen. Seine Sachen wachen schon nach kurzer Zeit vollkommen nass.
 

Noch immer etwas aus der Puste lief er weiter. Jetzt hatte er nicht nur die Dunkelheit, die seine Sicht behinderte sondern auch noch den Regen. Ein Licht erhellte für wenige Sekunden den Wald, gefolgt von einem bedrohlichem Grollen. Irgendjemand musste ihn hassen. (Ich nicht ^^, bin unschuldig)
 

Ein ungutes Gefühl breitete sich in seinem Körper aus, als er zu einem nah gelegenen Busch schaute. Da war etwas! Er konnte es fühlen. Gelbe Augen leuchteten auf, als der Wald abermals durch einen Blitz erhellt wurde. Jetzt blieb nur eins was er noch tun konnte. LAUFEN!!!
 

So schnell ihn seine kurzen (^^) Beine trugen hetzte er durch den Wald. Kleine Äste schnitten ihm die Beine und Arme auf, Wasser floss in Bächen seinem Körper hinab. Doch all das nahm er nicht wahr. Er wollte nur weg, weg von dem Tier, das die Verfolgung aufgenommen hatte und ihn sicher bald einholen wird. Hätte er doch nur eines von Professor Agasas Erfindungen bei sich. Doch diese lagen alle in seinem Zimmer bei den Moris.
 

So in seiner Panik und Selbsthass gefangen, verlor er den Halt auf den ohnehin schon rutschigen Boden und schlitterte ein paar Meter über den schlammigen Untergrund. Verzweifelt versuchte er wieder hoch zu kommen, was ihn nach einer Weile auch gelang. Das bedrohliche Heulen war jetzt näher als zuvor. Er musste weiter und zwar schnell! Diesmal etwas vorsichtiger, er wollte ja nicht noch einmal stürzen und somit sein Todesurteil fällen, rannte er weiter.
 

Erleichtert konnte Conan vor sich den Waldrand ausmachen. Vielleicht hatte er Glück und dort lebten Leute. Doch bevor er den Wald ganz verlassen konnte, stürzte er abermals. Gequält keuchte er auf, als er mit den Oberkörper auf dem steinigen Untergrund aufschlug.
 

Ein Schuss ertönte und hinter ihm ging irgendwas zu Boden. War er gerettet? Hatte er es wirklich geschafft? Doch seine Hoffnung verschwand, als er die ihm bekannte Stimme hörte.

„Hm, ich hätte dich für klüger gehalten.“ Kopfschüttelnd näherte er sich dem am Boden liegenden Jungen, die Pistole immer noch in der rechten Hand.

„Was soll ich nur mit dir machen? Der Boss wollte dich lebend haben, doch die Pläne haben sich geändert. Jetzt ist es eigentlich egal was mit dir passiert. Ich könnte dich eigentlich erschießen. Du nervst ja eh nur.“ Mit einem grausamen lächeln auf den Lippen richtete er seine Waffe auf den Jungen.

„Die Sperlinge fliegen wieder.“ Gerade wollte er abdrücken als Conan überrascht aufsah.

„Stark?“ Gin hielt inne. Er hätte nicht gedacht, dass der Junge das Buch von Stephen King kennen würde.

„Ja.“

„Keine Rasierklinge?“ Verneinend schüttelte Gin den Kopf und steckte die Pistole weg. Zur großen Verwunderung von Conan.

„Ich lass dich noch etwas am Leben.“ Gerade als Conan erleichtert ausatmen wollte, trat Gin ihm mit voller Wucht in den Bauch.

„Aber Strafe muss sein.“ Ein dunkles Lachen entkam Gins Kehle, als er Conan an seinem Kragen hinter sich her zerrte.
 

Keuchend kam Conan auf dem Boden im Wohnzimmer zum liegen.

„Los, Sachen ausziehen,waschen, duschen und ab ins Bett. Bestraft wirst du morgen.“ Und wie er ihn bestrafen wird. Zufrieden sah zu, wie sich der Jüngere seiner Sachen entledigte und nur mit einer Boxershorts bekleidet, die Sachen mit etwas Abstand von sich haltend, nach oben ging. Geht doch.
 

Seufzend ließ sich Conan in das angenehm warme Wasser gleiten. Zwar hatte Gin gesagt er solle duschen, doch stehen konnte momentan einfach nicht mehr. Sein Körper schmerzte und verfärbte sich langsam blau, dort wo Gin ihn getreten hatte. Nun ja, wenigstens war er nicht tot. Noch nicht. Doch etwas ließ ihn einfach keine Ruhe. Er war genau hier wieder raus gekommen wo er ursprünglich gestartet war. Und das obwohl er planlos durch den Wald geirrt war. Andererseits was das sein Glück. Hätte Gin den Wolf nicht erschossen, hätte dieser ihn sicher gefressen. Ironie, die eine Bestie erlegt die andere um an dessen Beute zu kommen, die ursprünglich ihr gehörte.
 

Nachdem er sich abgetrocknet hatte und seine Sachen über das Geländer der Treppe gehängt hatte, damit sie bis morgen trocknen konnten, ging er in sein Zimmer. Er war sich nicht sicher ob er den morgigen Tag überleben würde. Er war Gin schutzlos ausgeliefert, doch aufgeben wollte er nicht. Er hatte ein Ziel. Er musste die Schwarze Organisation aufhalten, koste es was er wolle.

Strafe und Gespräche

Der nächste Morgen kam für Conan viel zu schnell. Kaum hatte er die Augen geschlossen, wurde er auch schon unsanft aus seinem Bett geworfen.

„Aufstehen!“ Brutal riss Gin den kleineren an den Haaren nach oben und zerrte ihn mit sich nach draußen. Dort band er Conans Hände an einem Ast fest, so dass er gerade so noch auf den Zehenspitzen stehen konnte. Der junge Detektiv zitterte, nicht wissend was der andere mit ihm vor hatte.
 

„Mitzählen!“, knurrte Gin bedrohlich. Und noch bevor Conan sich eigentlich fragen konnte, was er damit meinte, durchzog ein brennender Schmerz seinen Rücken. Das konnte doch nicht sein Ernst sein. Er wollte ihn wirklich auspeitschen, als Strafe dafür, dass er gestern abgehauen war.

„Ich warte!“ Ein teuflisches Grinsen zierte seine Lippen.

„Eins.“ Kaum hatte er ausgesprochen ging es auch schon weiter.

„Zwei.“ Wieder ein Schlag, diesmal härter.

„Drei.“ Seine Stimme wurde von Schlag zu Schlag schwächer, bis er schließlich gar nichts mehr sagte. Doch das störte Gin nicht, dann zählte er eben weiter.

„Zwölf.“

„Dreizehn.“ Hier hielt er inne und musterte den Jungen vor sich. Er hatte die Augen schmerzvoll zusammengekniffen. Seine Handgelenke waren aufgescheuert und Blut ran seine Arme hinab. Ein wirklich jämmerliches Bild. Jetzt viel ihm auch die Schlussverletzung wieder ins Auge. Sie hatte wieder zu bluten angefangen.
 

Grinsend verstaute er die Peitsche wieder in seinem Mantel und holte ein Rasiermesser hervor. Letztes mal hatte der Bengel sich ja beschwert, dass er sich nicht an Starks Mordmethoden hielt. Nun, das konnte er haben. Andächtig fuhr er mit dem Finger über die gesamte Länge der Klinge, ließ sein Gesicht kurz in ihr spiegeln und setzte sie dann an die geschundene Haut des Jungen.

„Na, bist du jetzt zufrieden?“, fragte Gin spöttisch.

„Du willst die Polizei retten? Tz, du kannst nicht einmal dir selber helfen. Wie erbärmlich du aussiehst, mir ausgeliefert, hilflos, nutzlos. Und weißt du was, nur noch ein paar Tage und wir haben die Kontrolle über ganz Japan. Dann kann uns niemand mehr aufhalten.“

„Thad hat sich danach das Leben genommen.“ Brachte Conan schwach hervor.

„Was?“ Was sollte das? Warum fing der Bengel plötzlich mit so was an? Außerdem, woher wusste er das, das stand nicht im Buch.

„Das stand in dem Buch „Sara“ von Stephen King. Thad hatte eine Schreibblockade, nachdem Stark tot war.“

„Und, denkst du nur weil du mir so was sagst, lass ich dich am Leben? Du bist dümmer als dich dachte.“ Doch insgeheim war Gin dankbar, dass Conan ihm gesagt hatte, dass es doch kein Happy End gab. Ja, ohne Stark konnte Thad nicht leben, umgekehrt genau so. Es ist wie Schatten und Licht, wie Gut und böse, wie Polizei und Krimin... Oh, deswegen hatte er das gesagt.

„Du meinst ohne die Polizei kann die Organisation nicht bestehen? Das ist lächerlich.“ Schnaubend lehnte er sich gegen den Baumstamm. Schwachsinn!
 

„Warum bist du bei der Organisation?“

„Warum fragst du mich das?“

„Ich habe nichts zu verlieren, außerdem interessiert es mich.“ Ja, da hatte der Kleine Recht, außer seinem Leben hatte er nichts mehr.

„Ich könnte dich eben so gut fragen, warum du Detektiv bist.“

„Hm, da hast du Recht. Wir haben beide unsere Gründe die keinen sonst etwas angehen. Na dann los!“ Seufzend schloss Conan seine Augen und wartete darauf, dass Gin ihm endlich die Kehle durch schnitt. So wie Stark es immer getan hat.

„Gibst du wirklich so schnell auf? Ich dachte du wärst ein Kämpfer.“

„Bin ich auch, doch hier würde nicht einmal Sherlock Holmes raus kommen.“ Kaum hatte er zu ende gesprochen, gab plötzlich das Seil nach und er saß auf dem Boden. Irritiert sah er zu Gin auf, der gerade das Rasiermesser einsteckte.

„Du kochst heute, ich war vorhin einkaufen, also sollte es kein Problem für dich darstellen etwas vernünftiges zu Stande zu bringen.“ Ohne Conan weiter groß zu beachten ging er einfach rein und ließ ihn völlig verwirrt im Gras sitzen. Ok, dass war jetzt seltsam, schoss es Conan durch den Kopf.
 

Nachdem er sich wieder etwas beruhigt und seine Verletzungen etwas genauer untersucht hatte, sie waren eigentlich nur halb so schlimm, stand er auf und folgte Gin ins Haus. Er sollte also Kochen, gut, er hatte kein Problem damit. Und wirklich, nachdem Conan ein zweites mal die Küche durchstöbert hatte, fand er wirklich alles, was er für ein ordentliches Mittagessen brauchte. Nachdem er das Radion angeschaltet hatte, machte er sich an die Arbeit. Er hatte sich für Spagetti entschieden, alles andere würde jetzt einfach zu lange dauern. Er hatten nen riesen Hunger. Aber das war ja auch kein Wunder, schließlich hatte er in den letzten Tagen fast nichts gegessen.
 

„Gin?“ Unsicher stand er vor Gins Zimmer und wartete auf eine Antwort. Er wollte schon wieder gehen, als plötzlich die Tür aufging und eben gerufener ihn fragend ansah.

„Essen ist fertig.“, sagte Conan verunsichert und ergriff die Flucht. Er wollte es nicht noch einmal riskieren, dass der Andere wütend wurde. Das vorhin hatte ihm gereicht. Trotzdem, irgendwie würde er es schaffen die Organisation aufzuhalten. Das hatte er sich fest vorgenommen.
 

„Du wirst wieder solchen Mist machen wie gestern.“ Unterbrach der Ältere nach einer Weile die Stille. Conan reagierte nicht darauf, warum auch, es war eine Feststellung, keine Frage.

„Du weißt dass ich dich dann wieder bestrafen werde. Dieses mal hattest du Glück, ich hatte keine Lust zu kochen. Doch wenn zu mich weiter mit solchen Aktionen nervst setz ich all dem hier ein Ende. Ich versteh sowieso nicht warum du das machst. Es ist schließlich nicht dein Leben.“ Gins Stimme war so kalt und ohne Emotionen, dass Conan kurz zusammen gezuckt war. Wie konnte ein Mensch nur so kaltherzig sein? Wie konnte ein Mensch einem anderen schaden wollen? Bei all seinen Fällen hatten die Täter immer ein Motiv, doch das hier war einfach nur ... Langeweile? Hass? Er konnte es beim besten Willen nicht sagen.
 

Nachdem sie aufgegessen hatten, räumte Conan das Geschirr weg und ging dann in sein Zimmer. Gin war einfach aufgestanden und verschwunden. (war klar -.-) In seinem Zimmer zog er seine Hose an und ging dann wieder raus. Es war verdammt warm geworden, deshalb beschloss er mit den Füßen etwas ins Wasser zu gehen. Das Wasser war angenehm kühl und genau das Richtige bei dieser Wärme. Seine Sorgen waren plötzlich ganz weit weg. Er beschloss etwas schwimmen zu gehen. Einen kurzen Augenblick nur er selbst zu sein, ohne sich dauernd über irgendwas oder jemanden Gedanken zu machen. Wie lange hatte er das schon nicht mehr? Seit er geschrumpft war? Seit er ein Detektiv war? Er wusste es nicht. War ihm momentan auch egal. (keine Sorge, Conan bleibt einer von den Guten ^^)
 

Entspannt ließ er sich etwas immer Wasser treiben und spielte toter Mann. So bekam er natürlich auch nicht mit, dass er schon eine Weile von Gin beobachtet wurde. Die anfängliche Wut die er nach dem Telefonat mit seinem Boss hatte, war nachdem er Conans entspanntes Treiben auf dem Wasser einige Zeit beobachtet hatte in Belustigung umgeschlagen. Seltsamer Typ, schoss es ihm durch den Kopf, als er sich am Ende des Stegs nieder ließ. Er war schon immer ein Einzelgänger gewesen, ein Grund weshalb er damals bei der Polizei raus geflogen war. Ja, er, Gin, einer der Besten bei der Schwarzen Organisation, war mal bei der Polizei. Doch nach einer Intrige seitens seines Partners, wurde er entlassen. Ihm hat es nicht gepasst, dass er immer alles alleine gemacht hat. Doch anders ging es nun mal nicht. Sein Partner war eine totale Flasche und soweit er wusste, wurde er nur ein paar Wochen nach ihm gefeuert.
 

Seufzend ließ er seine Füße ins Wasser baumeln. Das alles war so lange her und trotzdem ... der Bengel hatte ihn an all das erinnert. Eigentlich war es gar nicht so schlecht bei der Polizei ... Nein, stopp, das war doch verrückt! Er gehörte zu einer Organisation, die die Polizei ausschalten wollte. Da konnte er doch nicht einfach ... er konnte doch nicht ...

„Verdammt!“ Frustriert ließ er sich nach hinten fallen. So was bescheuertes!
 

„Was ist los?“ Conan war auf den Steg geklettert und hatte sich neben Gin niedergelassen. Vergessen war die Bestrafung vom Vormittag. Der Ältere erinnerte ihn an einen Mörder, der gerade eingesehen hatte, dass das was er getan hatte, falsch war.

„Wusstest du dass ich mal bei der Polizei war?“

„Nein.“ Fragend neigte Conan den Kopf.

„Ich wurde entlassen. Mein Partner konnte mich nicht leiden, also hat er das Gerücht in die Welt gesetzt, dass ich Drogen nehme. Totaler Schwachsinn, wenn du mich fragst. Nun ja, er wurde wenig später ebenfalls entlassen. Du musst wissen, er war ne totale Flasche.“

„Und jetzt willst du dich an der Polizei rächen?“ Überrascht musterte Conan den Anderen. Der? Ein ehemaliger Polizist? Wow. Wunder gabs immer wieder.

„Ich weiß es nicht.“ Gin klang wirklich verzweifelt.

„Hm.“ Conan konnte Gin verstehen. Einerseits war er einer der Männer in Schwarz und andererseits war er ein ehemaliger Polizist.
 

„Hol deine Sachen!“ Ruckartig war Gin aufgestanden und zog Conan hinter sich der zurück zum Haus.

„Was?“, fragte Conan verwirrt.

„Wir müssen diese beschränkten Bullen warnen.“ Ein lächeln erschien auf Conans Lippen. Gin hatte sich also entschieden.

Die Wahrheit

„Wie habt ihr eigentlich raus bekommen, dass ich Shinichi bin?“ Sie hatten den Wald bereits verlassen und machten sich nun auf den Weg zu Inspektor Megure, denn der würde ihnen am ehesten glauben.

„Du hast dich ja nicht gerade wie ein normales Kind verhalten. Oder ist es neuerdings so, dass Grundschüler die Arbeit von Polizisten erledigen?“ Er beschleunigte seinen Wagen noch etwas um den vor ihm fahrenden zu überholen. Was muss der auch so langsam fahren?

„Oh, ich hätte wohl doch besser aufpassen sollen. Aber ich kann nun mal nichts dafür, ich bin Detektiv und ...“

„... verdammt neugierig.“ Beendete Gin Conans Satz. Missmutig besah er sich den Stau vor ihnen. Für so was hatte er jetzt keinen Nerv. Allen Verkehrsordnungen zum Trotz, fuhr er auf die Gegenfahrbahn, gab dort nochmal richtig Gas und nahm sich jede, aber auch wirklich jede Vorfahrt. Ein Glück dass dabei niemand wirklich zu Schaden kam. Ab und zu vielleicht mal ein Blechschaden, wenn jemand ausweichen musste, aber Verletzte oder gar Tote gab es nicht.

„Äh, Gin. Das verstößt gegen die Straßenverkehrsordnung, das kostet dich den Führerschein.“ Ängstlich klammerte Conan sich an seinem Sitz fest. Gin fuhr wie der Teufel persönlich.

„Ich dachte wir müssen uns beeilen, also mecker nicht rum.“ Zur Bestätigung gab er noch etwas mehr Gas. Conan wollte lieber nicht wissen wie schnell sie gerade fuhren.
 

Mit Quitschenden Reifen kamen sie endlich am Polizeipräsidium an, natürlich eine ganze Horde Streifenwagen hinter ihnen. Nachdem sie ausgestiegen waren, musste Coan erstmal tief Luft holen, Gott war ihm schlecht. Sein Blick ging rüber zu dem Älteren, der keine Notiz von den Polizisten um sie herum machte und einfach nur seinen Porsche auf Kratzer untersuchte. War ja irgendwie klar, oder? Nachdem auch das erledigt und ihm nicht mehr schlecht war, betraten sie das Präsidium. Die Polizisten draußen sahen ihnen einfach nur bedeppert hinterher.
 

„Inspektor Megure.“ Überrascht sah Megure auf. Diese Stimme, das war doch ...

„Conan. Wir haben dich überall gesucht. Wo ...“ Doch weiter kam er nicht mehr. Der Mann der hinter Conan lief, hatte das Wort erhoben. Seine ruhige und dunkle Stimme ließ dem Inspektor und allen umher stehenden einen kalten Schauer ü ber den Rücken laufen.

„Die gesamte japanische Polizei ist in Gefahr. In jedem Präsidium ist eine Bombe deponiert. Sie werden in weniger als 48 Stunden hochgehen. Um die Bomben zu entschärfen muss der Rote, dann der Grüne und zum Schluss der Blaue Draht nacheinander durchgeschnitten werden. Zwischen den Schnitten darf nicht mehr als 10 Sekunden gewartet werden. Sonst geht das Ding trotzdem hoch. Ach ja, die Bomben sind im Keller versteckt und ca. 20 x 20 cm groß.“ Wow, jetzt war Megure platt. So viele Informationen über einen Anschlag hatte er noch nie bekommen. Noch etwas benommen schüttelte er den Kopf, er sollte sich später damit befassen, warum der Mann so viel wusste und warum er Conan bei sich hatte.
 

„Sie haben gehört was los ist. Machen Sie sich an die Arbeit!“, Schrie Megure durch das ganze Präsidium. Leben war eingekehrt, einige informierten die anderen Präsidien und wieder andere gaben den Bombenspezialisten die benötigten Daten.

„Ich werde Sie und ein paar Männer zu den Verantwortlichen führen.“ Mischte sich jetzt auch Gin wieder in das Geschehen mit ein.

„Sie wissen wo sich die Verantwortlichen befinden?“, fragte der Inspektor. Besser konnte es doch gar nicht laufen. Trotzdem irgendwie war ihm der Typ unheimlich. Diese Klamotten, die raue Stimme und nicht zuletzt diese dunklen emotionslosen Augen. Einfach nur unheimlich!

„Ja, aber ich bezweifle dass sie einfach so aufgeben werden.“ Gin war sehr wohl aufgefallen, dass der Inspektor ihn etwas zweifelnd und ... hm ... ängstlich (?) angesehen hatte. Was solls, ihn störts ja nicht und was den anderen angeht, dass ist seine Sache.

„Natürlich, ich werde meine besten Leute zusammenrufen.“ Gin noch einmal kurz zunickend, verließ er den Raum.
 

„Du solltest jetzt gehen.“, meinte Gin nach einer Weile. Er hatte das eifrige Tun der Polizisten beobachtet und war mit dem Ergebnis zufrieden.

„Was? Wieso?“ Das konnte doch nicht wirklich Gins Ernst sein. Er war schon seit Monaten hinter der Organisation her und jetzt, so kurz vor dem Ziel, sollte er einfach nach Hause gehen? Niemals! Er würde nicht gehen und der Polizei einfach so das Ruder überlassen. Er hatte auch seinen Stolz. Das hier war sein Fall, sein persönlicher Fall.
 

„In deinem jetzigen Körper kannst du nicht sonderlich viel ausrichten. Also geh zu deinen Freunden und warte bis alles vorbei ist. Du wärst eh nur im Weg. Na los, verschwinde!“ Er hatte seine Stimme extra schroff klingen lassen, um zu verhindern, dass Conan ihm Widerworte gab. Und so wie es aussah hatte es funktioniert. Der Jüngere sah ihn mit weit aufgerissenen Augen ungläubig und auch verletzt an. Nun ja, vielleicht hatte er doch etwas übertrieben.
 

„Aber das ist mein Fall, Gin. Ich kann doch nicht einfach ...“

„Geh, ... bitte.“ Wieso musste der Junge es ihm so schwer machen? Na gut, er könnte ihn fesseln und knebeln, da wäre das erledigt gewesen. Aber um ehrlich zu sein wollte er nicht so weit gehen, obwohl die Sturheit des Bengels ihm fast nichts anderes übrig ließ.

„Und was soll ich ihnen sagen? Die Wahrheit? Wer ich wirklich bin, wie es dazu kam und so weiter

... Gin, das geht nicht. Ich ...“ Ja, Conan gab es zwar nur ungern zu aber er hatte sich nicht wirklich Gedanken darüber gemacht, was er macht, wenn die Organisation erst einmal weg war. Keine Bedrohung für seine Freunde und Familie mehr bestand. Das alles war bis vor kurzem noch in weiter Ferne.
 

„Ja, irgendwann musst du es ihnen sowieso sagen. Außerdem hält die Wirkung nicht mehr lange an.“

„Was? Heißt das ich werde wieder ich selbst, Shinichi Kudo?“ Conan konnte es nicht glauben. Nach so vielen Monaten sollte es endlich vorbei sein. Endlich wieder 17 und nicht 6. Endlich wieder ernst genommen werden. Endlich ...

„Geh jetzt und bevor du fragst, in 14 Tagen lässt die Wirkung nach.“ Mit sanfter Gewalt schob Gin den immer noch etwas überrumpelten Conan aus dem Präsidium. Das was jetzt kam, war nichts für den Jungen. Das war ganz allein Sache der Polizei.
 

„Ok, es kann los gehen. Alle sind auf ihre Posten.“, informierte Megure Gin, als dieser wieder zu dem Inspektor kam. Gut, dann konnte es ja los gehen.
 

„Conan.“,rief Ran überglücklich, als der Jüngere zur Haustür herein kam.

„Ran, ich ...“ wollte er anfangen, wurde aber von Heiji unterbrochen. Jetzt wurde ihm auch bewusst, dass weit mehr Leute anwesend waren als er anfangs gedacht hatte. Der Professor und die Detektive Boys waren ebenfalls da. Ok, es war soweit.

„Ich muss euch was sagen.“ Er holte kurz tief Luft um sich zu sammeln. „Ich bin Shinichi Kudo. Ich wurde durch ein Gift geschrumpft, genau wie Ai. Sie hat das Gift erfunden und hat es genommen, um von der Organisation, für die sie gearbeitet hat, weg zu kommen. Die Organisation ist hinter uns her, deshalb haben wir nichts gesagt. Ich hoffe ihr versteht das.“

„Shinichi, das ...“ schluchzend viel sie vor ihm auf die Knie und umarmte ihn. Sie war so froh, dass er wieder da war.

„Wow, du bist wirklich der berühmte Shinichi.“,rief Ayumi begeistert aus, sie konnte es nicht glauben. Die ganze Zeit über war sie mit Shinichi Kudo befreundet gewesen.

„Krass!“ Brachten Genta und Mitsuhiko synchron hervor, zu geschockt waren sie über diese Tatsache.

„Ich wusste doch, dass der Bengel nicht normal ist.“

„Halt die Klappe, sei lieber froh, dass er wohlbehalten wieder da ist.“,ermahnte Rans Mutter Kogoro.

„Hmpf.“
 

„Wie konntest du entkommen?“,fragte Ai nachdem sich alle wieder etwas beruhigt hatten und auf der Couch saßen.

„Ich bin nicht entkommen. Gin hat mich frei gelassen.“,antwortete Shinichi seufzend. Er machte sich irgendwie Sorgen um den Älteren.

„Was? Gin hat dich frei gelassen? Er gehört zu den Besten bei der Organisation. Warum sollte er dich frei lassen?“ Ai war entsetzt. Sie kannte Gin und er würde niemals einfach so jemanden frei lassen. Nicht er.

„Doch, er hat mich frei gelassen. Zwar hatten wir anfangs ein paar Unstimmigkeiten aber am Ende klappte es doch irgendwie. Er hat mir auch gesagt, dass die Wirkung des Giftes in 14 Tagen nach lässt. Und weißt du was? Er war mit mir bei der Polizei um sie vor einem Anschlag der Organisation zu warnen.“ Ai sag ihn geschockt an, als Shinichi die Sache mit dem Gift erzählte. Es gab also doch noch Hoffnung.

„Ein Anschlag?“,fragte Heiji, der das ganze schweigend verfolgt hatte.

„Ja, die Organisation will die ganze japanische Polizei ausschalten, um selber an die Macht zu kommen.“

„Na ganz toll, kaum ist der Bengel wieder da passiert so ein Mi... Au!“ Wütend sah Kogoro zu seiner Ex-Frau, die ihn eine gescheuert hatte und ihn jetzt wütend ansah.
 

„Ich schlage vor, wie schalten den Fernseher an und schauen mal was sich so tut.“,meinte der Professor nach einer Weile des Schweigens.
 

~Wie wir aus sicheren Quellen wissen, ist es der Polizei gelungen, alle Bomben zu entschärfen und die Verantwortlichen zu verhaften. Seitens der Polizei gab es nur wenige leicht verletzte bei der Gefangennahme der Bombenleger. Laut Megure konnte das Schlimmste dank eines Hinweises aus den Reihen der Attentäter verhindert werden. Ich glaube ich spreche für alle, wenn ich sage: Danke!~
 

Stille war eingekehrt, als der Bericht zu ende und der Fernseher ausgeschaltet war. Eine bedrückende aber auch erleichterte Atmosphäre lag in der Luft. Gerade wollte Shinichi diese beenden, als es an der Tür klopfte. Verwundert erhob er sich und machte auf. Seine Augen weiteten sich. Das konnte doch nicht ... Warum war er ...



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Kommentare zu dieser Fanfic (28)
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Von:  Alice90
2021-07-01T10:41:37+00:00 01.07.2021 12:41
Ich würde gerne weiter lesen... Schade das da nichts mehr kam
Von: abgemeldet
2013-08-16T09:19:32+00:00 16.08.2013 11:19
du musst unbedingt weiter schreiben BÜÜÜÜÜDE♥
Von:  ShirleySlytherin
2013-04-09T03:30:50+00:00 09.04.2013 05:30
Ich find die story ganz toll, Ich habe immer die Gin / Conan (Shinichi) FF geliebt.
Könnten Sie auch weiterhin, es zu beenden?
Von:  sihushin
2012-04-22T10:59:17+00:00 22.04.2012 12:59
mir gefällt die story
das kapitel war ja mal supi ganz ehrlich
wann gehts denn weiter ;)

lg sihu

Von:  kokuchou
2011-08-10T19:49:45+00:00 10.08.2011 21:49
eine super story
zufällig gefunden

ich würde mich echt freuen, mit den anderen zusammen, wenn du weiter schreiben würdest

lg ruha
Von:  ShizuKokonose
2011-04-02T21:24:14+00:00 02.04.2011 23:24
Boah das find ich voll toll duu *____*
Das is ja richtig knuffig!
Würde mich echt freuen wenn du weiter schreibst!
Und ich glaub da bin ich nicht der einzigste ö.ö
*__*
Von:  Maron007
2011-01-10T20:57:52+00:00 10.01.2011 21:57
wirklich gelungen
nur das ende fehlt noch ^^°

Von:  Coppelius
2009-09-20T20:26:07+00:00 20.09.2009 22:26
super^^
Von:  Coppelius
2009-09-20T20:18:03+00:00 20.09.2009 22:18
armer conan*snief*
Von:  Kat_chan
2009-03-22T09:14:54+00:00 22.03.2009 10:14
hi ich find die story ganz toll, is ma was anderes
schreib doch bitte weiter
du kannst doch net aufhören wos grade interessant wird
schmoll


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