Possum, sed nolo! von desert ================================================================================ Kapitel 4: Zusammenarbeit ------------------------- Anmerkung : Ich habe mich bei der Erklärung über die Outrider der Hilfe der Internetseite Siber-rider.de stark bedient und teilweise auch zitiert. Ich hoffe das gibt keine (rechtlichen) Probleme und wird mir auch nicht übelgenommen. Viel Spaß beim weiter lesen :-) „Wow, so was nenne ich Vorstadtidylle“, lachte der Cowboy, als sie vor Claires Zuhause ankamen. Sie standen vor einem kleinen weiß getünchten Häuschen mit einem verwilderten Vorgarten. Eigentlich war der Ausdruck “verwildert“ stark untertrieben. Das Unkraut hatte hier definitiv die Oberhand. Nur ein kleiner Trampelpfad arbeitete sich tapfer seinen Weg durch die Wildnis. „Hinterm Haus sieht der Garten leider noch viel schlimmer aus“, gab Claire kleinlaut zu. “Wir besitzen leider beide keinen grünen Daumen noch haben wir die Zeit uns großartig um den Garten zu kümmern. Ist allerdings für die nächste Zeit geplant.“ Der Cowboy lachte schallend. „Das kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen, kann ich das!“ Amüsiert und neugierig sahen sich die drei Star Sheriffs um. „Und das bei unserer kleinen Miss Perfekt“ raunte der Cowboy Fireball schmunzelnd zu. Dieser konnte ein Lächeln nicht unterdrücken. Das Innere des Hauses spiegelte allerdings das genaue Gegenteil des Gartens wider. Es war sauber, ordentlich, stilvoll aber absolut gemütlich eingerichtet, so wie sie es eigentlich erwartet hatten. Man sah sofort, dass dieses Haus von zwei Frauen bewohnt war. Claire hatte gerade die Haustür aufgeschlossen und war eingetreten, als ihr schon Jamie um den Hals viel. „Ich habe mir solchen Sorgen um dich gemacht. Geht es dir gut? Was ist denn eigentlich passiert?“, bombardierte er sie mit Fragen. Sie drückte ihn kurz und löste sich dann verlegen aus der Umarmung. Die anderen Star Sheriffs verfolgten diese Szene stirnrunzelnd, Fireball ballte unbewusst seine Fäuste. „Lass uns doch erstmal reinkommen. Wir erzählen dir und den anderen später alles, da wir eure Hilfe benötigen.“ Sie bedeute den Star Sheriffs ihr ins Wohnzimmer zu folgen, in dem Jane sie schon erwartete. „Ich habe die Zimmer für euch schon vorbereitet. Da wir nicht so viele Gästezimmer haben, müssen zwei von euch leider mit unseren Arbeitszimmern vorlieb nehmen“, entschuldigte sich Jane. „Außer einer von euch möchte sich mein Zimmer mit mir teilen!“, zwinkerte sie Saber Rider zu. Prompt wurde dieser rot. „N….nein danke, die.. die Arbeitszimmer sind wunderbar!“, stotterte er. Jane lachte vergnügt. Unauffällig musterte er Sie und musste sich eingestehen, dass sie sehr attraktiv war und anziehend auf ihn wirkte. Sie war um einiges größer als Claire, er schätze sie auf ca. 1,80m. Ihre Figur war sehr sportlich, vermisste aber keine weiblichen Rundungen an den richtigen Stellen. Die kurzen blonden Locken rahmten vorwitzig ihr Gesicht ein, und wippten lustig bei jedem ihrer Schritte. Das Auffälligste an ihr waren jedoch ihre Augen. Mit ihrem Grün erinnerten sie ihn an die Augen einer Katze. Tief und unergründlich. Sei vernünftig, schalt er sich, für so etwas habe ich jetzt keine Zeit. „Könnte mich jetzt endlich mal jemand auf klären! Was war das für ein Ungetüm am Himmel?“ forderte Jamie die Star Sheriffs auf. „Das war Ramrod. Aber lasst uns doch erst einmal setzen, dann erzählen wir dir und Jane alles“, erwiderte Saber Rider und lies sich nieder. Bevor Claire reagieren konnte, saß sie schon zwischen Jamie und Fireball auf der Couch eingepfercht. Nur zu deutlich nahm sie Fireballs Oberschenkel an ihrem wahr. Nervös spielte sie mit Ihren Fingern in ihrem Schoß und vermied jeden Blick in seine Richtung. Jane und Colt teilten sich neben ihnen die zweite Couch, Saber Rider saß in einem Sessel gegen über und begann mit der Erklärung. „Vor vielen, vielen Jahren wurde der Raum auf der Erde auf Grund der stetig ansteigenden Bevölkerungszahlen immer knapper. Daher kam es dazu, dass immer mehr mutige Siedler anfingen andere Planeten unseres Sonnensystem wohnhaft zu machen und sich dort niederließen. Um diese neuen Siedler zu beschützen, und Gesetz und Ordnung für das neue Grenzland zu schaffen, wurde das Kavallerie-Oberkommando gegründet. Diese Institution bildete auch Soldaten aus, um für Sicherheit und Einhaltung der Gesetze zu sorgen. Plötzlich hörte man im Oberkommando von Meldungen, dass eine unbekannte Spezies immer wieder die Kolonisten angriff. Um dagegen vorzugehen, wurden die Star Sheriffs gegründet. Sehr gut ausgebildete und ausgerüstete Elitesoldaten für das Weltall. Bei den unbekannten Feinden handelte es sich um Outrider - nichtmenschliche Wesen, welche in unsere Dimension sprangen, um sie zu erobern. Sie überfielen die ahnungslosen Siedler, trennten Familien, töteten Unschuldige, zerstörten die mühevoll errichteten Siedlungen, oder verschleppten Menschen, um diverse Metalle oder Kristalle aus dem Boden zu bergen. Die Outrider waren den Menschen technisch weit überlegen. Sie waren im Besitz von gigantischen Robotern mit unheimlicher Feuerkraft, die alles dem Erdboden gleich machten, was sich ihnen in den Weg stellte. Um eine Chance gegen so eine Übermacht zu haben, musste eine ähnliche Waffe für das Kavallerie-Oberkommando entwickelt werden. Nur durch die Schaffung des Friedenswächters "Ramrod" konnten die Outrider von uns bekämpft werden. Allerdings war dies alles andere als einfach. Die Outrider bekamen aus unerwarteter Richtung Hilfe… von einem ehemaligen Kadetten des KOK… Jessie Blue. Jessie war für die Outrider von großer Bedeutung, da dieser ebenfalls ein Mensch war und für uns ein ernst zunehmender Gegner.“ Saber Rider ließ das Gesagte wirken. „Vor ungefähr drei Jahre gelang es uns dann endlich die Outrider und Jessie Blue zu besiegen. Wir schickten sie endgültig in ihre Phantomzone zurück und bei diesem Kampf starb auch Jessie Blue.“ Saber unterbrach sich und nahm einen Schluck Wasser aus seinem Glas. „Jedenfalls dachten wir das. Nur wenige Tage nach dem Sieg tauchte Jessie Blue schwer verletzt wieder auf und wurde vom KOK in Verwahrung genommen. Er teilte uns schadenfroh mit, dass die Outrider nicht gänzlich vernichtet waren, sondern alles daran setzen sich zu regenerieren und schon den nächsten Zug planten. Als er wieder genesen war, gelang ihm zu unserem bedauern die Flucht. So sehr wir auch suchten, er war nicht auffindbar.“ Aus dem Augenwinkel bemerkte er, wie Claire bei diesen Worten zusammen zuckte, sich aber schnell wieder fasste. Verwundert fuhr Saber mit seiner Erzählung fort. „Da wir keine Aktivitäten der Outrider in den letzten Jahren ausfindig machen konnten, waren uns unsere Hände leider gebunden…. bis jetzt!“ Er lehnte sich in seinem Sessel zurück und wartete die Reaktion ab. Jane und Jamie sahen sich verblüfft an. Sie schienen das Selbe zu denken. Was für eine unglaubliche Geschichte. Jane fing sich als erste wieder. „Ist das euer Ernst? Außerirdische, die die Menschheit bedrohen, riesige Raumschiffe, Kampfroboter, Grenzland?“, fassungslos schüttelte sie den Kopf und blickte zu Claire. "Das ist ein Witz, oder?" „Ich weiß, das klingt für euch unglaubwürdig, aber ihr habt Ramrod ja selbst gesehen“ erwiderte diese. „Es ist wahr. Bisher haben sich die Outrider nie zur Erde hervor gewagt. Dazu hatten sie keinen Grund….bis jetzt. Daher weiß hier auf der Erde kaum einer von ihrer Existenz. “ Sie seufzte. „Und wie sieht es mit unserer Regierung aus? Weiß die davon?“, fragte Jamie in die Runde. „Natürlich weiß sie es… „ gab Fireball gereizt von sich. „Was glaubst du denn, von wem die Idee des neuen Grenzlandes kam!“ blaffte er ihn an. „Immer langsam mit den jungen Pferden!“ versuchte Colt zu schlichten. „Sie wissen es.“ Colt sah zu Saber Rider „Wissen sie doch Säblschwinger, oder?“, vergewisserte er sich nochmal unsicher. Der Blonde nickte. „Und was gedenkt ihr jetzt zu tun?“, fragte Jane in die Runde. „Wir treten den Phantomköpfen in den Arsch!“, beschloss der Cowboy enthusiastisch und erntete von Saber einen kritischen Blick. „Ich werde mich jetzt erstmal mit unserem vorgesetzten vom KOK in Verbindung setzen und unsere weitere Vorgehensweise klären. Wir werden aber sicher eure Hilfe benötigen. Gibt es hier eine Möglichkeit, wo ich mich zurückziehen kann und ungestört ein Gespräch führen kann?“, richtete der seine Frage an Jane und Claire. Da Claire nicht reagierte, erhob sich Jane. „Es ist ja schon spät. Ich zeige euch jetzt eure Zimmer“, forderte sie die ihre Gäste auf und führte sie ins Obergeschoss. Vorher verabschiedete sie sich noch von Jamie. Als letzter betrat Fireball sein zugewiesenes Zimmer. „Handtücher liegen im Regal und das Bad findest du den Gang hinunter, dritten Tür rechts“, teilte Jane ihm mit. „Das ist übrigens Claires Arbeitszimmer. Gute Nacht“ und schon war Jane wieder verschwunden. Neugierig sah Fireball sich im Zimmer um. Obwohl es sich um ein Arbeitszimmer handelte, strahlte es Gemütlichkeit aus. Vor dem Fenster stand ein großer Schreibtisch, auf dem verschieden Stapel Papiere verteilt waren. Er ging näher und nahm eines der Blätter in die Hand, musterte es und konnte diverse Formeln und Zeichnungen erkennen. Da er aber damit nichts anfangen konnte legte er es wieder sorgfältig zurück. Nach einem weiteren Blick durchs Zimmer, stellte er fest, dass keine Fotos vorhanden waren. Irgendwie war er enttäuscht. Er wusste nicht, was er erwartete hatte. Vielleicht hatte er gehofft ein Bild aus ihrer gemeinsamen Zeit zu entdecken, aber da war nichts. Es schien, als hätten die Star Sheriffs für sie nie existiert. Er ließ sich rücklings auf die zum Bett umfunktionierte Schlafcouch fallen und verschränke seine Arme im Nacken. Sein Blick wanderte aus dem Fenster. Draußen war es dunkel. Der Himmel hatte sich zusammengezogen, man sah keinen einzigen Stern. Wenn ich nur wüsste, was mit ihr los ist, hing er seinen Gedanken nach. Sie ist so unnahbar, als wäre nie etwas zwischen uns gewesen. Bedeute er ihr nichts mehr? Hatte er ihr jemals etwas bedeutet? Er musste an ihren letzten gemeinsamen Augenblick denken. Sie hatte ausgesehen wie ein Engel… so schön, so unschuldig. Im Schlaf hatte er sie beobachtet und sich jeden ihrer Gesichtszüge eingeprägt, jede ihrer einzelnen Regungen im Schlaf wahrgenommen. Es hatte sich so richtig an gefühlt neben ihr aufzuwachen und er konnte sein Glück damals nicht fassen. Es bestand nicht nur eine körperliche Anziehungskraft zwischen ihnen. Nein, da war mehr gewesen. Ohne sie, hatte er das Gefühl unvollständig zu sein… er brauchte sie! Hätte er damals gewusst, dass sie so plötzlich verschwinden würde, er hätte sie nie los gelassen, NIE! Seufzend erhob er sich vom Bett und ging zum Fenster. Ich muss unbedingt mit ihr reden und alles klären, dachte er sich noch. Als er in die Dunkelheit hinaus sah, nahm er plötzlich zwei eng umschlungene Gestalten war. Neugierig versuchte er etwas zu erkennen. Die eine Person schien eine Frau sein, lange Haare vielen ihr über den Rücken. Auf einmal ging der Bewegungsmelder an. „Nein!“, entfuhr es ihm. Bestürzt trat er vom Fenster zurück und schloss die Vorhänge. „Also doch… sie sind ein Paar!“, murmelte er vor sich hin, ließ sich ins Bett fallen und vergrub frustriert den Kopf in den Kissen. „Versprich mir bitte, dass du dich meldest, falls du etwas brauchst“, Jamie umarmte Claire zum Abschied und hielt sie fest. „Mach ich“, murmelte sie und löste sich sanft von Ihm. Eigentlich ging er nur ungern und wollte sie nicht mit den Star Sheriffs alleine lassen. Vor allem nicht mit dem einen. „Bis du sicher, das alles in Ordnung ist?“ Sie sah ihn an und nickte. „Ich bin nur ein bisschen müde. Es war heute alles ein bisschen viel für mich. Außerdem ist es schon spät.“ Sie drückte seinen Arm. „Gute Nacht, schlaf gut!“ Jamie musterte sie kritisch. Schließlich seufzte er. Mit einem leisen „Gute Nacht, Kleine“, verabschiedete er sich und ging. Claire sah ihm nach, dann drehte sie sich um und steuerte eine kleine versteckte Bank im Garten an. Ihr Lieblingsplatz! Hierhin zog sie sich immer zurück, wenn sie in Ruhe nachdenken musste. Der Jasmin neben ihr duftete süß und schwer. Sie lehnte sich zurück schloss die Augen und atmete tief ein. Als sie sich etwas beruhigt hatte, dachte sie über Sabers Worte nach. Er wollte sich mit seinem Vorgesetzten besprechen. War es immer noch ihr Vater, oder wurde er durch jemanden anderen ersetzt? Sie war sich nicht sicher, ob sie die Antwort wissen wollte. Ging es ihm gut? Er machte sich bestimmt große Sorgen. Ach Daddy, es tut mir so leid, dass ich dir so weh getan habe, dachte sie. Aber sie wollte mit dem KOK nichts mehr zu tun haben…. Und Ihr Vater war das KOK! Colt ging zu Tür um diesem penetrantem Klopfen ein Ende zubereiten. Knurrend riss er die Tür auf „Was gibt’s denn?“ und stand vor Saber Rider. „Sagst du bitte den anderen Bescheid, dass wir uns gleich unten im Wohnzimmer treffen!“, meinte Saber Rider nur trocken und musterte den Cowboy in seinem karierten Pyjama. Verlegen kratzte sich dieser am Kopf. „Hey, ich dachte wir hätten für heute Feierabend, hätten wir!“ Saber schmunzelte „Noch nicht ganz. Sag bitte den anderen Bescheid, ich setzt mich kurz noch mit Mandarin in Verbindung!“ Als Saber Rider das Wohnzimmer betrat, waren die anderen schon versammelt. Schmunzelnd betrachtete er die Gruppe. Fireball trug eine schwarze Boxershort mit kleinen roten Flitzern und ein weites T-Shirt, Claire saß in einer langen buntgestreiften Schlafanzughose und gelbem Trägershirt im Sessel, Jane trug ein luftiges Nachthemd, dass seiner Meinung nach viel zu viel zeigte und woraufhin er schnell seinen Blick nervös auf Colt lenkte, der seinen gestreiften Pyjama an hatte. Erwartungsvoll wurde er angesehen. „Ich habe gerade mit dem KOK gesprochen“, eröffnete er seine Erklärung. „Es hat uns hier freie Hand gegeben und uns jede benötigte Unterstützung zugesagt. Ramrod wird ab morgen auf einer Militärbasis in der Nähe untergebracht, so dass er jederzeit für uns parat steht. Außerdem werden wir Ramrod mit eurem neu entwickelten Programm ausstatten.“ An Claire gewandt, erklärte er „ Da du das Projekt sowie Ramrod in und auswendig kennst, kümmerst du dich bitte darum. Fireball wird dich beim Einbau unterstützen.“ Saber Rider war es sich durchaus bewusst, das Fireball und Claire in bestürzt ansahen. Allerdings wischte er diese Blicke einfach mit einer kurzen Handbewegung weg. Egal was zwischen den beiden vorgefallen war, sie mussten es hinten anstellen. Sie hatten wichtigeres zu tun. „Colt, du und Mandarin werdet euch mal ein bisschen im Untergrund um hören. Ihr müsst herausfinden, wo sich die Outrider auf der Erde aufhalten. Jamie wird euch dabei helfen. Er wird wissen, an wen ihr euch wenden müsst, um die gewünschten Informationen zu bekommen. Anscheinend gibt es hier eine Art Maffia, die über alles informiert ist, was an kriminellen Aktivitäten los ist. Jamie wird morgen früh von seinem Vorgesetzten über seine Zusammenarbeit mit uns in Kenntnis gesetzt. Ich werde mich mit Hilfe von Jane im Institut umsehen und um hören. Da das Projekt streng geheim war, muss es einen Maulwurf geben und den werde ich finden!“ „Und versucht euch bitte unauffällig zu benehmen“ mahnte er Fireball und Colt eindringlich. „Sind wir das nicht immer, Säbelschwinger!“, witzelte Colt und boxte Fireball in die Seite. „Unscheinbar und unauffällig“, grinste dieser. „Was haltet ihr davon, wenn wir unseren neuen Auftrag begießen!“ Schelmisch blickte Colt in die Runde, zog hinter sich eine Flasche hervor und stellte sie auf den Tisch.“ Da wir hier keinen Guavensaft haben, müssen wir leider hiermit vorlieb nehmen… Whiskey! Wer holt die Gläser?“ Jane war schon aufgesprungen und eilte Richtung Küche. Kurz darauf kam sie mit fünf Gläser zurück, entwand Colt die Flasche und schenkte jedem großzügig ein. „Auf unsere Zusammenarbeit!“ prostete sie den anderen lächelnd zu. „Auf eine ERFOLGREICHE Zusammenarbeit“, ergänzte Saber Rider. Bevor alle zum Trinken ansetzten sah Fireball Claire tief in die Augen „Und auf unser wieder vollständiges Team!“. Er sah, wie Claire errötete und den Blick schnell abwand. Frustriert leerte er schnell das Glas in einem Zug und sah aus dem Augenwinkel, wie Claire es ihm nachtat. Angewidert schüttelte sie sich, verzog das Gesicht und stellt das Glas zurück. „Na, Prinzessin….verträgst du nichts mehr?“ wurde sie gleich darauf vom Cowboy geneckt. „Nur weil du so einen Billig-Fusel gekauft hast!“, konterte sie lächelnd. „Billig- Fusel! Na, warte!“, drohte er ihr spielerisch und schenkte alle Gläser wieder voll. Nachdem sie die zweite Runde geleert hatten, beobachtete Saber Rider sein Team und die Mädels. Fast wie in alten Zeiten, dachte er zuversichtlich und musste sich eingestehen, wie sehr er die Kabbelei zwischen Colt und Claire genossen hatte. Er dachte an die erste Zeit nach Aprils verschwinden. Keiner hatte gewusst, was geschehen war. Voller Sorge hatten Sie ganz Yuma auf den Kopf gestellt und danach das neue Grenzland. Doch nirgendwo hatten sie sie gefunden. Fireball war damals außer sich gewesen. Er war überzeugt davon gewesen, dass Jesse Blue dahinter steckte. Allerdings war dieser nirgendwo aufzufinden gewesen. Nach Monaten musste sie sich eingestehen, dass eine weitere Suche zwecklos war und gaben diese auf. Fireball war damals auf die Star Sheriffs so wütend gewesen, dass er kaum noch mit ihnen redete und sich immer mehr und mehr in sich zurück zog. Weder er selbst noch Colt kamen an ihn ran. Erst als Mandarin als Ersatz zu Ihnen gestoßen war, kam Fireball aus seinem Schneckenhäuschen hervor. Voller Wut ging er auf alle los und teilte aus. Niemand wurde von seiner Meinung verschont. Dann verschwand er für ein paar Tage und tauchte plötzlich ruhig und gefasst wieder auf. Keiner hatte ihn gefragt, wo er gewesen war. Es gab ein stillschweigendes Übereinkommen, dass alle einhielten. Es war eine schwierige Zeit gewesen, aber jetzt war April wieder da. Alles andere würde sich schon wieder einrenken. Da war er sich absolut sicher. Nach der dritten Whiskey- Runde erhob sich Saber Rider. „So, ich gehe jetzt ins Bett. Dass solltet ihr übrigens auch bald tun, da es morgen ein anstrengender Tag wird!“ „Könntest du noch einen Moment bleiben?“ bat ihn Claire, konnte ihm dabei aber nicht in die Augen sehen. Neugierig setzte er sich wieder hin und musterte sie. Auch die anderen richteten ihre Aufmerksamkeit auf sie. „Ich hätte nie gedacht, dass wir einmal wieder zusammenarbeiten würden. Es ist in der Zwischenzeit viel passiert und ich möchte auch nicht darüber reden, aber ihr sollt wissen, dass ihr euch auf mich verlassen könnt.“ Sie schluckte und ergänzte kleinlaut „Außerdem ist mein Name April!“ Dann sprang sie auf und lief aus dem Zimmer. Nach ein paar Sekunden hörten sie die Eingangstür zufallen. Saber Rider erwischte gerade noch Fireball an der Schulter um ihn aufzuhalten, da dieser April hinterher stürmen wollte. „Lass sie Turbofreak! Dass war doch schon einmal ein guter Anfang. Alles Weitere wird sich schon noch ergeben! So, und nun lasst uns zu Bett gehen, wir müssen morgen alle früh raus“, mahnte er und scheuchte jeden in sein Zimmer. Währen die Star Sheriffs und Jane in ihre Zimmer gingen und April in die Nacht hinaus geflohen war, stand Mandarin auf Ramrod auf der Brücke und schaute ins All hinaus. Ihre Gedanken wanderten immer wieder zu Fireball. Sie rief sich wieder in Erinnerung, wie er April angesehen hatte. Es hatte soviel Sehnsucht in seinem Blick gelegen. Sie selbst hatte er gar nicht beachtet. Und dass, obwohl sie soviel für Ihn getan hatte. Ärgerlich schnaubte sie vor sich hin. Dieses Miststück, dachte sie sich. Taucht hier einfach auf und jeder tut so, als wäre nichts gewesen. Aber ich lasse mich nicht verdrängen. Dies ist jetzt mein Platz! Ich gehöre ins Team und noch viel wichtiger, ich gehöre an Fireballs Seite. April sollte ruhig versuchen, sie zu verdrängen, sie würde auf jeden Fall kämpfen und gewinnen. Und dafür war ihr jedes Mittel recht. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)