Nightmare for Live von Kei-chan (Oneshot übers Leben) ================================================================================ Kapitel 2: Angst ---------------- Ich war wie in Trance, als ich in den kleinen Raum kam. So viele Fahrräder, doch ich sah sie gleich. Hinter einem Fahrrad lag sie wie im Schlaf. Jemand anderes, eine Frau, ist ihr reingefahren. Ich kam auf die Frau zu. Ich weiß nicht mehr in welcher Geschwindigkeit. Es ging schnell. Ich stieß die Frau um und sie viel auf das Podest, welches im Raum stand. Die Fahrräder muss ich zur Seite geschoben haben, denn auf einmal hatte ich meine kleine Schwester auf das Podest gelegt. Sehr schnell wurde sie wach und blickte mich an, doch nur Sekunden später sah ich diesen erschrockenen Blick in ihren Augen und sie fing an zu keuchen. „Ich krieg keine Luft...,“keuchte sie noch weiter. Ich geriet in Panik. Diesmal war ich es, die erschrocken schaute. „Ich kriege keine Luft...,“ wiederholte sie. Ich stand auf und meine Mutter stand erstarrt da. Ebenfalls dieser erschrockene Blick. Ich fühlte mich immer noch wie in Trance doch auch ich begann schwer zu atmen. Mir wurde das Herz schwer. Ich brüllte meine Mutter an: „Ruf einen Krankenwagen!“. Ein paar Mal wiederholte ich das, doch meine Mutter schaute nur auf meine Schwester. Erstarrt. Ich atmete tief durch und rannte aus dem kleinen Raum mit den Fahrrädern raus und befand mich nun in einen großen Raum, der wie ein großes Einkaufszentrum für mich aussah. Ein Infostand, direkt vor dem Raum war nun mein Ziel. Einige Leute standen davor, hauptsächlich ältere. Ich brüllte sie alle an, die älteren Leute die warteten auf eine Information und die Personen in diesem Infostand hinter einer Trennwand. Alle starrten mich regungslos an. Und wieder brüllte ich:“RUFEN SIE DEN KRANKENWAGEN!“ Unbemerkt war ich schon am weinen. Mir flossen die Tränen nur so runter, doch auch wenn ich sie nicht kontrollieren könnte in dieser Minute. Ich probierte es gar nicht erst. Ich wollte nur dass sich einer bewegt und den Krankenwagen rief. Ich hatte keine Ahnung ob es tatsächlich jemand tat, denn ich erblickte in dieser Sekunde meinen verstorbenen Großvater. Er war so ein lieber Kerl und mit genau diesem lieben Blick, den ich schon als kleines Kind an ihm sah blickte er mich an. Er trug seine typischen hellen Jeans und ein hellblaues-weißes Hemd. Karriert oder so. Auf jeden Fall gemustert. Neben ihm stand plötzlich meine kleine Schwester. Sie hatte wieder ihre hellroten Haare und hatte ein friedliches Lächeln auf den Lippen. Mir flossen immer noch die Tränen und ich ging auf sie zu und nahm sie fest in den Arm. Auch wenn ich wusste, dass sie Geister waren konnte ich sie umarmen. Nun rief ich immer wieder unter Tränen:“Nimm sie mir nicht weg, bitte!“ Ich rief es immer wieder und schlurzte und weinte. Mein Opa blickte uns lächelnd an und ich meine mich erinnern zu können, dass er uns über die Haare strich. Ich hörte immer wieder die Worte:“Noch nicht!“ Sie erfüllten mich mit mag und besänftigten mich nicht ein bisschen. Immer wieder spielte sich das ab. Sowohl meine Schwester als auch mein Opa versuchten mich zu trösten mit den Worten ‚Noch nicht‘. Doch was sollte mich das beruhigen? Ich will sie nicht verlieren und so weinte ich unaufhörlich weiter. Ich wusste in dem Moment, sie würde diesmal gerettet werden können, doch diese Worte schallten in mir immer weiter. Dieser Gedanke, meine Schwester, einen geliebten Menschen, zu verlieren verfolgte mich bis aus meinem Traum hinaus. Nur eine Sekunde später nachdem ich aufgewacht war, drehte ich mich zur Seite und fing ebenso wie im Traum an zu weinen. Ich hätte jemanden gebrauchen können der mich tröstet, also hielt diesmal der Teddy von einer meiner Freundinnen diesmal her. Sie hatte in mir da gelassen, weil er mich Glück bringen sollte. Bevor ich einschlief hatte ich den Teddy zu mir gezogen und in meinen Armen platziert. Als ich nun also auch in der Realität unaufhörlich weinte knuddelte ich den Teddy mit der süßen Schleife. Ich versuchte nicht es mir zu verkneifen. Auch wenn meine Schwester und ich uns auch Zanken, wir sind dennoch Geschwister und es wäre für mich eins der wohl schlimmsten Dinge in meinem Leben sie zu verlieren. Selbst jetzt noch wo ich diese Zeilen schreibe kann ich mich nicht zusammenreißen. Ich sehe alles nur noch verschwommen. Nachdem ich wach war, hörte ich das Handy meiner Schwester. Es spielte einen Song von Gazette. Eine unserer Lieblingsbands. Wir haben so viel gemeinsam auch wenn wir charakterlich verschieden sind. Ich bin die hypersensible, ich weiß, dass meine Träume und Ahnung Gründe haben. Ich schätze, sie wurde angerufen von unserer Ma. Das macht sie manchmal, wenn sie sicher gehen will das wir aufstehen. Ich wollte heut mal ausschlafen. Ich war immer noch so fertig von der Show am Samstag und mich hatte die Frühlingsmüdigkeit gepackt. Außerdem, wenn man schon mal frei hatte. Am Vortag war nichts mit mir anzufangen. Alles brachte mich tiefer in mein Löchlein hinein, welches mich gerne mal einholte wenn ich down war. Ich höre meine Schwester schon durch die Wohnung wuseln, ich fühle mich dagegen noch benommen. Ich glaub, ich gehe gleich erstmal duschen. Ja, das kann tatsächlich helfen! Man lässt sich einfach alles von der Seele spülen. Wie auch beim letzten Mal durchforstete ich das Internet nach der Bedeutung meines Traumes. Unter Stichwörtern wie Schwester, Familie, Mutter, Tot, Angst suchte ich nach einer Bedeutung, doch immer fand ich nur andere Erklärungen für bestimmte Fälle. Ich weiß, dass sowas nicht bedeutet, dass es Realität wird. Doch die Angst ist da und Angst ist wohl eins der schlimmsten Gefühle. Besonders wenn es um Menschen geht die man liebt. Hörst du? Egal was ist, ich hab dich immer lieb! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)