Erinner mich dich zu vergessen von dreamday (Sasuke + Sakura) ================================================================================ Kapitel 1: Erinner mich dich zu vergessen ----------------------------------------- So Leute. Das ist jetzt mal ein One-Shot von mir. Das ganze ist eigentlich entstanden weil ich von Fresh_Ju zu einem Wettbewerb eingeladen wurde. Ich muss sagen, dass ich noch nie vorher eine Songfic veschrieben habe, deshalb habe ich keine Ahnung, ob das so in Ordnung ist. Ich bin auf jeden Fall stolz auf mich, da das ganze innerhalb von ein paar Stunden entstanden ist, obwohl ich anfangs überhaupt keine Ahnung hatte, was ich machen soll. Denn die Aufgabe lautete (Ich hoffe, ich darf das hier so sagen): Sakura soll Sängerin sein und Sasuke ein Bestandteil ihrer Band. Dazu hat mir Fresh_Ju dann noch ein Lied gegeben. Für alle, die es sich zur Fanfic anhören wollen, hab ich den Link hier: http://de.youtube.com/watch?v=Jb5V6DhpjAE So, und jetzt wünsche ich euch viel Spaß beim lesen! ERINNER MICH DICH ZU VERGESSEN Der Regen prasselte gegen das Fenster und ließ seine Tropfen wie flinke kleine Ameisen über die Scheibe laufen. Der Wind wirbelte die herumliegenden Blätter auf, die in der Herbstzeit bereits braun geworden waren. Es sah beinahe so aus, als jagten sich die Blätter gegenseitig in kleinen Kreisen hinterher. Einzelne kleine Blätter schafften es, in den Aufwind zu geraten und wurden hoch in den Himmel katapultiert. Weit über die Dächer und über die Kronen der nackten Baumkronen. Sie wurden weit fortgetragen, in eine unbekannte Zukunft. In den stetig wachsenden Pfützen auf dem Asphalt spiegelten sich die Wolken, die aufgrund des starken Windes schneller davonzogen als sonst. „Sakura!“ Tenten holte Sakura aus ihren Gedanken, die sich gegen die Fensterscheibe gelehnt hatte und zusah, wie die Zeit die Natur veränderte. Nun aber drehte sie sich um und war etwas überrascht, dass Tenten heute zur Probe erschienen war. Als Backgroundsängerin musste sie nicht zu jedem Treffen kommen, doch gleich fiel ihr wieder ein, dass sie ja morgen einen Auftritt im LUBA hatten. Sakura merkte, dass ihre Stirn noch kalt war von dem Fensterglas und fuhr kurz mit dem Handrücken darüber. Sie sah sich im Raum um. Er war nicht besonders geräumig. Gerade groß genug, damit ihre Instrumente darin Platz hatten: Ein Schlagzeug, zwei E-Gitarren, sowie eine normale Gitarre, die jedoch die meiste Zeit nur irgendwo in einer Ecke stand, ein Keyboard und drei Mikrofone. Eins für Sakura und zwei für die Backgroundsängerinnen: Tenten und Ino. Sakura bemerkte, dass letztere wieder einmal fehlte. „Wo ist Ino?“ fragte sie genervt und ging zu ihrem Mikro, um die richtige Höhe einzustellen und es anzuschalten. Langsam verlor Sakura die Geduld mit dem Mädchen. Es kam viel zu oft vor, dass Ino sich verspätete. Das wäre heute vielleicht nicht so schlimm gewesen, wenn sie nicht unbedingt für den morgigen Auftritt proben müssten. Alle anderen waren schließlich auch pünktlich gekommen. Naja… alle bis auf IHN. Aber das war Sakura eigentlich ganz recht so. Sie konnte gut auf ihn verzichten. „Kann’s losgehen?“ fragte sie und nahm ihr Mikro aus dem Ständer. Das tat sie immer. Sie konnte einfach nicht still stehen. Schon gar nicht bei der Musik, die sie machten: laut und provokant. Die Texte schrieb meistens sie selbst. Allerdings war es bereits Tradition, dass sich alle zusammensetzten und das fertige Werk immer in der Gruppe entstand. Meistens gab es hier und da irgendwelche kleinen Änderungen. Dort einen anderen Akkord, und an einer anderen Stelle wird ein Wort verändert. Balladen waren eher selten. Das Hauptthema beschränkte sich meistens auf Unzufriedenheit, Einsamkeit und Ungerechtigkeit. All zu ernst nahmen Sakura und die anderen ihre Texte jedoch nicht. „Sollen wir nicht noch auf Ino und Sa-“ fragte Neji stirnrunzelnd, der gerade seine E-Gitarre verkabelte. „Nein, wir fangen jetzt an. Wenn die beiden zu spät kommen, sind sie selbst Schuld“ unterbrach ihn Sakura. Shikamaru, der bereits ein paar Takte auf dem Keyboard klimperte, und Naruto warfen sich einen vielsagenden Blick zu. Jetzt war es besser Sakura nicht zu widersprechen, sonst war es möglich, dass sie wie ein Vulkan ausbrach und dann konnten sie die Probe für heute vergessen. Also stellten sich alle in Position und Naruto nahm die Drum Sticks in die Hände. Er gab den Takt an. „Fünf, sechs, sieben, acht!“ Die Musik dröhnte gegen die Wände, doch da sie schalldämmend waren, störte es sonst keinen. "Sieh dich um, diese Welt Die dir so gut gefällt, sie zerfällt Du willst leben, Doch du bist dem Untergang geweiht Hilf dir selbst und warte nicht, Bis dich dein Tod befreit Schmerzen sind dein Alltag Liebe wird-" Sakura unterbrach sich, als die Tür aufging und Ino eintrat. Auch die anderen stoppten, sodass die Musik innerhalb weniger Sekunden verhallte. Ein vorwurfsvoller Blick lag auf ihr und Ino versuchte gar nicht erst, diesem Blick stand zu halten. Sie warf schnell ihre Tasche und ihre Jacke in eine Ecke, murmelte eine Entschuldigung und huschte an ihr Mikrofon. Sakura atmete tief durch. „Nochmal auf Anfang!“ sagte sie und das Lied erklang von vorne. Drei Songs später öffnete sich die Tür erneut. Doch diesesmal hörte Sakura nicht auf zu singen und sie widmete dem Ankömmling keinen einzigen Blick. Das sorgte für allgemeine Verwirrung, denn die anderen wollten schon aufhören zu spielen. Da sich heute jedoch keiner traute, Sakura in irgendeiner Art zu verärgern, spielten sie trotzdem weiter. Erst nachdem sie den Song beendet hatten, konnten sie ihre Aufmerksam dem jungen Mann widmen, der gerade gekommen war. „Nicht schon wieder!“ sagte Shikamaru entnervt als er ihn ansah. „Was denn?“ fragte der Angesprochene. „Sasuke, jedes Mal, wenn du hier mit einer Sonnenbrille auftauchst hast du dich mit irgendjemandem angelegt.“ Sasuke seufzte kurz und verdrehte die Augen. Dann nahm er die Sonnenbrille ab, die bis eben noch sein blaues Auge verdeckt hatte. „Wer hat dich diesesmal schief angeguckt, hm?“ fragte Naruto leicht amüsiert. Er war zwar ein leidenschaftlicher Schlagzeuger und spielte mit Leib und Seele, doch passte er nicht in das Bild der rebellischen Draufgänger. Wenn er nicht gerade Musik machte, war er absolut ruhig und einfühlsam. Von Gewalt hielt er überhaupt nichts und so gönnte er es Sasuke jedes Mal, wenn er mit einem blauen Auge bei den Proben auftauchte. Der ließ nämlich keine Gelegenheit aus, um sich zu prügeln. Sasuke antwortete ihm nicht und zog schweigend den Gurt seiner Gitarre über den Kopf. „Sasuke, du bist unmöglich. So kannst du dich morgen im LUBA doch nicht sehen lassen!“ „Kümmer’ dich lieber darum, dass dein Kleid morgen richtig Sitz, Kleine!“ gab er ruhig zurück. „Können wir dann?“ sein Blick streifte den von Sakura und er merkte, dass sein Herz für einen Moment aussetzte. Kälter und ausdrucksloser konnte nicht einmal er gucken. Er versuchte sich nicht anmerken zu lassen, wie sehr ihn diese Todesblicke schmerzten. Aber er musste damit leben. Sakura gab allein ihm die Schuld an ihrer Trennung. Naja, er konnte sie ja verstehen, aber er wollte trotzdem nicht, dass ihre Zuneigung sich jetzt in Hass verwandelte. Doch was konnte er schon dagegen tun? Sie redete ja nicht mehr mit ihm. Es war schon schwer genug, Tag für Tag diese Proben durchzustehen. Wenn er mit Sakura in einem Raum war fühlte er sich ihren Anschuldigungen und ihrer Wut vollkommen ausgesetzt. Außerdem fehlten ihm ihre Berührungen, das Gefühl, wenn sie sich küssten, das Gefühl, wenn sie- „Sasuke! Würdest du vielleicht auch langsam mal loslegen?“ Erst jetzt, als Neji ihn ansprach, bemerkte Sasuke, dass Neji, Naruto und Shikamaru bereits angefangen hatten zu spielen. Schnell stieg er in den Song ein, was ihm keine Schwierigkeiten mehr bereitete. Er beherrschte seine E-Gitarre perfekt und die einzelnen Lieder konnte er inzwischen im Schlaf spielen. Das hatte jedoch den Nachteil, dass er sich nicht mehr auf die Musik konzentrieren musste und sich Gedanken über ihn und Sakura machen konnte. Er versuchte angestrengt, an alles andere zu denken, nur nicht an sie. Sakura hatte es da leichter. Sie konnte sich beim singen total in der Musik verlieren und dachte dann an überhaupt nichts mehr. Ihr Kopf war leer und sie schwebte auf der Musik. Endlich ein paar Minuten, in denen ihre Gedanken einmal nicht um Sasuke kreisten. „Das lief doch heute wie geschmiert. Wir sind morgen bestimmt in Topform!“ grinste Naruto und seine blauen Augen strahlten wie zwei Sterne am tiefschwarzen Firmament. Das war der Grund, warum ihm die Mädchen massenhaft verfallen waren. Shikamaru konnte sich vor Verehrerinnen allerdings auch kaum retten. Doch im Gegensatz zu Naruto nahm er auch mal gerne ein Mädchen mit zu sich nach Hause. Zum Leidwesen vieler Fans war Neji seit Jahren an Tenten vergeben und alle Annäherungsversuche ließ er eisern abblitzen. Und in den nächsten Tagen würde wohl bald ein riesiger Tumult entstehen, wenn bekannt wurde, dass Sasuke und Sakura sich getrennt hatten. Bis jetzt war das jedoch noch geheim, denn keiner der beiden hatte bis jetzt ein Wort darüber verloren. Außer der Band wusste eigentlich niemand davon, denn diese hatten gleich am ersten Tag mitbekommen, dass etwas nicht stimmte. „Und kommt bitte pünktlich, Leute! Es hat schon gereicht, dass uns heute eine halbe Stunde verloren gegangen ist.“ Bat Tenten, die gerade ihre Tasche packte und auf Neji wartete, der noch schnell seine Gitarre verstaute. „Versprochen!“ gaben alle im Chor zurück und wünschten den beiden einen schönen Abend, bevor sie aus dem Studio verschwanden. Shikamaru und Ino waren auch bald weg und so waren nur noch Sasuke, Sakura und Naruto übrig. Sasuke rauchte wie jedes mal erst noch eine Zigarette am offenen Fenster und beobachtete das Treiben der Menschen auf der Straße. Sakura, die lässig am Türrahmen lehnte, ertappte sich dabei, wie sich ihr Blick bei ihm verfangen hatte und verfluchte sich in Gedanken. „Naruto, kommst du?“ fragte sie an den blonden Jungen gewandt, mit dem sie jeden Tag nach der Probe mit dem Bus nach hause fuhr. Dieser drehte sich zu ihr um. „Oh, ich muss gleich noch zum Arzt. Tut mir Leid, ich hab’ voll verpennt dir Bescheid zu sagen!“ meinte er und kratzte sich verlegen am Kopf. Sakura zuckte lächelnd mit den Schultern. „Macht doch nichts. Aber mit dir ist alles in Ordnung, oder?“ fragte sie etwas besorgt. Naruto nickte. „Ja. Ist nur eine Routineuntersuchung!“ winkte er ab. „Okay, dann bis morgen!“ Sakura hob noch kurz die Hand zum Abschied und verließ dann das Gebäude. Sasuke drehte sich erst um, als die Tür hinter ihr zugefallen war und seufzte schwer. Naruto sah ihn nur kurz aus den Augenwinkeln an und schüttelte den Kopf. Das Gedrängel im LUBA war an diesem Abend noch größer als sonst. Der Club war unter Jugendlichen und jungen Erwachsenen hoch angesehen, denn er war bekannt dafür, dass immer gute Bands oder DJs für Partymusik sorgten. Bereits um sechs Uhr mussten die Veranstalter die Türen schließen, da kein Platz mehr im Club war. Dabei würde die Band SHAKEN AI erst um acht Uhr anfangen zu spielen. Bis dahin vertrieben sich die Fans, deren Überzahl definitiv bei dem weiblichen Geschlecht lag, die zeit damit, sich darüber zu streiten, welcher der Jungs der bessere und coolere war oder welches der Mädchen besser singen konnte. Als es dann endlich soweit war und einige Helfer die Instrumente auf die Bühne brachten, brachen alle in Gejubel aus. Und spätestens als Naruto und Shikamaru als erste die Bühne betraten wurde klar, dass heute einige Mädchen heiser nach hause gehen würden. Shikamaru, der als einziger Junge ein Mikro an seinem Keyboard hatte, brachte jedoch alle schlagartig zum schweigen, als er die Stimme erhob. „Hey Leute! Also wir sind echt mega stolz wieder hier auftreten zu dürfen. Es ist jedes Mal eine riesen Ehre für uns. Ähm… Ich hoffe, ihr seid alle gut drauf und… ja, genießt einfach den Abend. Ich hoffe, wir haben heute viel Spaß zusammen!“ Applaus erfüllte den Raum. Naruto legte gleich los und gab wieder den Takt an. Sie begannen mit dem zurzeit bekanntesten Lied von ihnen: *White Goes Black*. Es folgten weitere beliebte Lieder wie *Guten Abend, Lebst Du Noch*, *Such Dein Glück*, *Unheil Über Dir* und *Wenn Das Licht Ausgeht*. Naruto hatte Recht behalten. Sie waren in Topform. Das Publikum war begeistert und einige Mädchen hatten sogar Blumen und Kuscheltiere mit ihren Handynummern auf die Bühne geworfen. Am Ende des Abends präsentierten sie dann, wie jedes Mal, ihre neuen Songs. Heute waren es drei. *Move Quickly*, *Rescue The Dark* und *Gib Auf*. Alle waren froh, als sie sich für das letzte Lied vorbereiteten. Es war eine Ballade. Das hieß für alle, dass sie sich etwas entspannen konnten, da das Tempo angenehm langsam war. Naruto gab wieder den Takt an und einige Mädchen seufzten bei den sanften Klängen, die nun ertönten. Doch als Sakura anfing zu singen, stutzten Neji, Tenten, Ino, Shikamaru, Naruto und Sasuke. Sakura hatte den Text verändert. Sie waren zwar perplex, doch sie konnten jetzt nicht einfach aufhören zu spielen. *Erinner mich dich zu vergessen Erinner mich die Träume nicht mehr zu teilen Erinner mich es geht mir besser alleine Erinner mich frei zu sein Wie jeden Tag lagst du neben mir Du warst noch da, nur deine Liebe nicht hier Seit dem Augenblick gibt es kein zurück Es tut noch weh, geh* Sakura erinnerte sich an jene Nacht, als die ganze Welt für sie zusammenbrach. Sie kam gerade von dem Restaurant zurück, indem sie jobbte. An diesem morgen hatte Sasuke sie mit einem romantischen Frühstück im Bett überrascht und so schnell kamen die beiden da auch nicht mehr raus. Natürlich drehte sich dabei nicht nur alles ums Essen, denn als Nachtisch musste Sakura herhalten. *Erinner mich dich zu vergessen Ich bin süchtig, wie besessen Erinner mich, dass ich dich übersteh, Oh, geh Erinner mich dich zu vergessen Mein Versprechen nicht zu brechen Erinner mich nach vorn zu schauen Ich schaff es kaum aus diesem Alptraum* Bevor Sasuke sich auf den Weg zum Fitnessstudio machte, hauchte er Sakura ein sanftes Ich liebe dich ins Ohr und wie jedes Mal, wenn er das tat, bekam Sakura eine Gänsehaut und ihre Herz fing schneller an zu klopfen. Er sagte es nicht oft, doch Sakura liebte es, diese drei kleinen Worte von ihm zu hören. Das gab ihr die Gewissheit, dass er sie wirklich liebte und dass sie die Einzige für ihn war. *Erinner mich, den Stolz nicht zu verlieren Erinner mich an mein Leben vor dir Wo immer ich steh ohne dich Ich bin stärker mit der Wut im Bauch Die Tränen spülen dich aus mir raus Doch bei jedem Schritt nehm ich die Bilder mit Es tut noch weh, geh Erinner mich dich zu vergessen Ich bin süchtig, wie besessen Erinner mich, dass ich dich übersteh Oh, geh* Als Sakura in die Straße einbog, in der sie seit etwa einem halben Jahr gemeinsam mit Sasuke wohnte, wunderte sie sich, weshalb alle Lichter in der Wohnung aus waren. Das bedeutete normalerweise, dass Sasuke nicht zuhause war. Für diese Uhrzeit war das jedoch eher ungewöhnlich. Sie hatte ihm zwar erzählt, dass sie heute wahrscheinlich ein oder zwei Stunden länger arbeiten musste, aber glücklicherweise konnte eine Kollegin für sie einspringen. Sakura wollte Sasuke jetzt überraschen und ihn zu einem romantischen Nachtpicknick entführen, um sich für den schönen Morgen zu revanchieren. Als sie die Wohnung betrat, staunte sie allerdings nicht schlecht, als sie einen wunderschön gedeckten Esstisch im Wohnzimmer vorfand. Der Geruch von frischen Nudeln und Wein stieg in ihre Nase. Sakura strahlte. Sie war wirklich die glücklichste Frau der Welt, mit so einem Mann zusammen zu sein. Allerdings fragte sie sich, wo Sasuke steckte. Im Bad vielleicht oder noch in der Küche? Schließlich war sie ja früher zurück als erwartet. Sie rief jedoch nicht nach ihm. Sie wollte ihn überraschen. *Erinner mich dich zu vergessen Mein Versprechen nicht zu brechen Erinner mich nach vorn zu schauen Ich schaffe es kaum aus diesem Alptraum Je mehr ich versuch zu verstehen, Desto weniger weiß ich Wohin unsre Wege gehen Auch wenn es wie ein Messer sticht Wirf mir die Wahrheit ins Gesicht* „Sasuke?“ fragte sie dann doch in die Stille hinein, da er weder im Bad noch in der Küche war. Das Essen war noch im Ofen und die Weinflasche war noch zu. Ein leises Rascheln erweckte ihre Aufmerksamkeit. Es kam aus dem Schlafzimmer. Wahrscheinlich zog er sich gerade um, da er sich beim kochen des Öfteren bekleckerte. Sakura grinste bei dieser Vorstellung und öffnete die Schlafzimmertür. „Sasuke, du-“ Sakura erstarrte. Ihre Augen hafteten auf denen ihr fremden, blonden Haaren. Blonde, lange Haare. Die Haare einer Frau. Da lag eine fremde Frau in ihrem Bett. In ihrem und Sasukes Bett. Und er lag direkt neben ihr. Sakura blinzelte ein paar Mal. Sie träumte. Ganz sicher, sie träumte. Doch wo war sie eingeschlafen? Ihr Blick fiel auf die am Boden liegenden Klamotten. Das musste ja ziemlich schnell gegangen sein. Sakura schüttelte angewidert den Kopf. Sasuke richtete sich schnell auf und sah seine Freundin entsetzt an. Das blonde Mädchen blieb ruhig liegen und beobachtete die Szene. „Sakura-“ Sasuke wusste nicht, was er sagen sollte. Er war geschockt über sich selbst. Was hatte er nur getan? Es war, als hätte er eine Droge genommen. Er konnte sich kaum an die letzte viertel Stunde erinnern. Und nun konnte er es nicht mehr rückgängig machen. „Spar’s dir!“ Tränen quollen aus Sakuras geschockten Augen. Sie drehte sich um und machte auf dem Absatz kehrt. Sie konnte nicht klar denken. Sie wusste nur eines. Sie musste hier raus. Weg. Weg von ihm diesem… diesem Flittchen! Sie hörte, wie Sasuke ihr noch hinterher rief, doch sie hielt nicht an. Nie wieder würde sie stehen bleiben, wenn er nach ihr rief. *Erinner mich dich zu vergessen Ich bin süchtig, wie besessen Erinner mich, dass ich dich übersteh Oh, geh Erinner mich dich zu vergessen Mein Versprechen nicht zu brechen Erinner mich nach vorn zu schauen Ich schaff es kaum aus diesem Alptraum Erinner mich dich zu vergessen* Als Sakura das letzte Wort ausgesprochen hatte, rannte sie von der Bühne und suchte den schnellsten Weg aus dem Club heraus. Unter Tränen stolperte sie die Straße entlang. Er hatte ihr Leben zerstört. Er hatte ihr Glück zerstört. Sie würde nie wieder glücklich sein! Sie würde für immer alleine bleiben. „Sakura!“ Die junge Frau erstarrte. Sie hatte jetzt nicht die Kraft, mit ihm zureden, dennoch bleib sie stehen. Der Regen prasselte auf sie nieder. Sie hörte seine Schritte langsam näher kommen. Einige Meter hinter ihr blieb er stehen. „Sakura… Es tut mir so Leid. Ich weiß nicht, was da in mich gefahren ist. Ich weiß nicht, wie ich dir das antun konnte. Es tut mir Leid, Sakura. Ich war ein Idiot. Nein, schlimmer. Ich bin ein Stück Dreck!“ Sakura drehte sich zu ihm um und sah, dass auch er weinte. „Nein. Du bist schlimmer als ein Stück Dreck. Du bist die Made, die sich in dem Stück Dreck versteckt.“ „Gut, dann bin ich eben die Made… Das ist mir egal. Ich will nur- Sakura, sag mir doch, was ich tun muss, um das wieder gut zu machen. Ich weiß, dass das nicht so einfach ist. Aber ich tue alles, wirklich alles. Du musst mir nur sagen, was-“ rief er verzweifelt. Und er meinte es so. „Nein. Ich habe das so gemeint, wie ich es gesagt habe, Sasuke. Ich will dich vergessen!“ sagte Sakura traurig. Ihre Augen wurden trüb. Noch ein letztes Mal sah sie in seine tiefschwarzen Augen, in denen sie sich so oft verloren hatte. Noch einmal betrachtete sie sein makelloses Gesicht und seinen schönen Körper. Dann drehte sie sich um und verschwand im Regen. Sasuke sah ihr hinterher und spürte die heißen Tränen auf seinem Gesicht, die sich von den kalten Regentropfen unterschieden. Der Regen durchnässte seine Kleidung und kühlte seine Haut. Auch seine Augen trübten sich. „Sakura…“ Er sah sie nie wieder. Er hatte ihren Wunsch respektiert und ließ sie ihn vergessen. Ich hoffe, es hat euch gefallen ^^ Liebe Grüße dreamday Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)