Love happens ? von dreamday (Sasukes Neuanfang) ================================================================================ Kapitel 11: Alltag ------------------ Und schon geht es weiter! Viel Spaß beim lesen! ENJOY ALLTAG Etwas nervös rutschte Sakura auf der Bettkante herum. Sie fühlte sich im Moment nicht wirklich wohl in ihrer Haut. Es war ein schöner Abend gewesen. Sie und Naruto hatten viel gelacht und auch Sasuke hatte sich manchmal ein Grinsen nicht verkneifen können. Es war beinahe wie früher gewesen… Doch sobald sie mit Sasuke alleine das Haus betrat, wurde ihr mulmig zumute. In der letzten Nacht hatte sie der Alkohol davon abgehalten, wirklich vernünftig über die ganze Sache nachzudenken. Aber heute Abend… Sakura wusste nicht, was sie erwarten würde. Vielleicht würde sich Sasuke einfach stumm neben sie legen und sofort einschlafen. Vielleicht würde er ihr eine gute Nacht wünschen, oder vielleicht redeten sie sogar noch ein bisschen über den heutigen Tag. Vielleicht wollte Sasuke aber auch etwas ganz anderes… Sakura schüttelte den Kopf, als wolle sie diesen Gedanken ganz schnell wieder loswerden. >Nein, das glaube ich nicht. Ihn wird es wahrscheinlich eher stören, dass er ein Bett mit mir teilen muss!< versuchte sie sich zu beruhigen. Hoffentlich war es so! Sasuke stützte sich an dem großen Waschbecken ab und starrte in den Spiegel. Er betrachtete jede Faser seines Gesichts. Seine Augen wanderten an seinem Kinn über die harten Wangen, an denen sich seine Knochen leicht abzeichneten, vorbei an seinem schmalen Mund, der perfekten Nase, bis hin zu den schwarzen Ringen, die sich unter seinen Lidern abzeichneten. Das Wasser tropfte von seinem triefnassen Haar auf seine Schultern und die Brust. Seine bleiche Haut wirkte beinahe durchsichtig in dem Licht der hellen Lampe, die ein leichtes, nervendes Surren von sich gab. Sasuke griff mit einer schnellen Bewegung nach der Glühbirne und drehte sie etwas fester in den Griff. Das Surren erstarb. Er beachtete die Hitze nicht, die seine Fingerspitzen schmerzhaft an die Temperatur der Lampe erinnerte. Plötzlich verließen ihn seine Kräfte. Sasuke ging langsam in die Knie und krallte sich dabei haltsuchend am Rand des Waschbeckens fest. Er keuchte leise. Genervt stellte er fest, dass sich auf seinem Körper bereits wieder Schweißperlen bildeten, dabei hatte er eben erst geduscht. Er fragte sich, ob dieses Schwindelgefühl von dem Chakramangel in seinem Körper herrührte. Doch das war eigentlich unmöglich. Durch Tsunades gnädiges Angebot, diese Woche auf den Chakraentzug zu verzichten, sollte es ihm eher besser gehen als schlechter. Und außerdem hätte er dann schon früher etwas davon bemerken müssen. Als sein Kreislauf wieder einigermaßen stabil war, richtete er sich langsam auf und streifte sich die Shorts vom Körper. So schweißgebadet wie er war, musste er wohl noch einmal duschen. Erleichtert seufzte er, als das lauwarme Wasser seinen durchtrainierten Körper hinunter rann. Er hielt sein Gesicht direkt unter den harten Strahl des Duschkopfes. Jetzt kam er wieder völlig zur Besinnung und die Wände schienen nicht mehr zu wackeln. Etwas später schaltete er das Licht aus und betrat das Schlafzimmer. Mit einem kurzen Blick stellte er fest, dass Sakura noch wach war. Sie streifte kurz seinen Blick, dann widmete sie ihre Aufmerksamkeit wieder dem Schrank, der dem Bett gegenüberstand. Sasuke trug inzwischen wieder Shorts und T-Shirt. Es war ungewohnt für ihn, beim Schlaf ein Oberteil zu tragen. Doch er vermutete, dass Sakura sich so wohler fühlen würde. Etwas verwirrt und gleichzeitig belustigt stellte er fest, dass er in diesem Gebiet völlig unerfahren war: Das Zusammenleben mit einer Frau. Doch es tröstete ihn, dass Sakura genauso unsicher war wie er. Nur konnte er es besser vor ihr verbergen und Sakura machte sich bestimmt doppelt so viele Gedanken wie er. Mit einer schnellen Bewegung schlüpfte er unter seine Bettdecke- Sakura hatte ihre eigene- und knipste das Nachtlicht aus, das an seiner Bettseite noch brannte. Schnell hatte er seine routinierte Schlafposition gefunden und wollte gerade die Augen schließen, als Sakura sich zur Seite drehte. Er spürte genau, dass sie ihn ansah. Neugierig neigte er ihr den Kopf zu und sah sie abwartend an. Sie hatte sich auf den Ellbogen gestützt und sah ihn mit Sorgenfalten auf der Stirn an. Einen Moment zögerte sie, doch dann sprach sie aus, was sie gerade dachte. „Ist alles in Ordnung?“ Sasuke erschrak beinahe über die Sorge in ihrer Stimme, die sie nicht vor ihm verbergen konnte. Anscheinend wollte sie das auch gar nicht. Sasuke richtete sich leicht auf und sah sie irritiert an. Dann schüttelte Sakura abwehrend den Kopf. Anscheinend hatte sie es sich doch anders überlegt oder sie war zu dem Schluss gekommen, dass es sie nichts anging. Sasuke ließ seinen Kopf seufzend in sein Kissen zurücksinken. Warum sollte er es ihr nicht erzählen? Am Ende machte sie sich sonst nur unnötig Sorgen. Wahrscheinlich hatte sie gehört, dass er ein zweites Mal duschen gegangen war. Das hatte sie bestimmt stutzig gemacht. Sasuke lächelte kurz. Ja, Sakura war scharfsinnig wie immer. „Mir geht’s gut. Mir war nur etwas schwindelig“, beschwichtigte er. Sakura ließ ein kleines „Aha“ hören und legte sich dann auch wieder hin. Sasuke rang einen Moment mit sich, ob er die folgenden Worte wirklich aussprechen sollte. Und wieder dachte er daran, was Naruto an seiner Stelle getan hätte. „Mach dir keine Sorgen, Sakura!“ Auf eine Reaktion wartend sah er sie an. Einige Sekunden herrschte Stille. „Ja, du hast wie immer alles im Griff, oder?“ Sie klang gleichzeitig verärgert und belustigt. Sasuke wusste nicht, ob oder was er darauf antworten sollte. Diesen Sarkasmus war er nicht gewohnt. „Was denkst du gerade?“ fragte Sakura plötzlich. Der Sarkasmus und die Sorge aus ihrer Stimme waren verschwunden. Jetzt war sie nur noch neugierig. Sasuke überlegte kurz. „Nicht viel…“ Er hörte, wie Sakura etwas lauter als normal ausatmete. Ein Anzeichen ihrer Entrüstung. Seine Antwort war zugegebener Maßen auch nicht besonders geistreich gewesen. „Ich glaube“, begann Sasuke. „Ich frage mich wie es wird… Was in der Zukunft passieren wird.“ Sakura nickte zustimmend. Bestimmt hatte sie sich darüber auch schon ihre Gedanken gemacht. „Sasuke?“ kam es nach einigen Minuten der Stille. Er war noch nicht eingeschlafen, er hatte nicht einmal die Augen geschlossen. Doch dieses mal starrte er weiter an die Decke. „Hm?“ machte er nur und forderte Sakura so zum sprechen auf. Einen Moment war es ruhig, als überlegte Sakura, ob sie ihre Gedanken wirklich aussprechen sollte. „Gute Nacht!“ sagte sie schließlich. Sasuke war sich sicher, dass sie eigentlich etwas anderes hatte sagen wollen. „Gute Nacht!“ erwiderte er und schloss schließlich die Augen. „Also sind die beiden wirklich ineinander verliebt?“ Prustend spuckte Naruto die Nudelsuppe aus, die sich gerade in seinem Mund befand. Er hustete laut und klopfte sich luftringend auf den Brustkorb. Sai tätschelte ihm mitleidig dem Rücken und runzelte die Stirn. „Hab ich was falsches gesagt?“ fragte er schuldbewusst und sah seinen Gegenüber fragend an. Naruto versuchte seine Lungen wieder mit Luft zu füllen und atmete erleichtert durch, als der Sauerstoff endlich wieder durch seinen Körper strömte. Sai schien verunsichert, da er noch immer nicht geantwortet hatte. „Ich meine ja nur… Ich hab in einem Buch gelesen, dass eine Hochzeit normalerweise auf Liebe und Vertrauen beruht. Aber bei den beiden bin ich mir nicht so sicher, ob- ich weiß nicht. Vielleicht ist mir da auch etwas entgangen!„ erklärte er stirnrunzelnd. Naruto warf seine Stäbchen auf den Tisch in dem kleinen Restaurant. Er versuchte ruhig zu bleiben. „Hör mal, Sai… Nicht alles, was in deinen tollen Büchern steht, stimmt. Verstanden? Du redest manchmal so einen Blödsinn!“ Erschrocken stellte Naruto wieder einmal fest, wie sehr ihm dieses Thema zu schaffen machte. Sasuke und Sakura spielten ihre Rollen unwahrscheinlich gut, das musste er zugeben, doch er wusste ganz genau, dass diese Hochzeit nicht das geringste mit Gefühlen zu tun hatte- zumindest was Sasuke betraf. Bei diesem Gedanken verzog der Blondschopf ärgerlich das Gesicht. Was, wenn sein bester Freund seiner besten Freundin wieder das Herz brechen würde… Was, wenn Sakura noch immer in Sasuke verliebt war, und er ihre Gefühle nicht erwiderte? „Aber wenn sie keine Gefühle füreinander haben, warum heiraten sie dann? Das ergibt doch gar keinen Sinn!“ überlegte Sai laut und schob sich ein paar Nudeln in den Mund. „Da hast du ganz recht“, flüsterte Naruto, sodass Sai es nicht hören konnte. Er dachte an den gestrigen Abend. Es war ihm vorgekommen wie damals und eigentlich war er glücklich darüber. Doch so sollte es eigentlich nicht sein. Im Moment müsste er das fünfte Rad am Wagen sein, wenn er mit seinen alten Freunden unterwegs war. Normalerweise sollten sie ihn gar nicht beachten, sich irgendwelche Liebeserklärungen zu säuseln uns sich verliebte Blicke zuwerfen, ohne die Anwesenheit des Blonden überhaupt zu bemerken. War es bei Verliebten nicht so? Und wären sie wirklich so glücklich und verliebt, müsste er, Naruto, das doch eigentlich merken. Denn wer kannte sie besser als er? „Das ist seltsam…“ Sai schien gründlich über die ganze Situation nachzudenken und einen Sinn darin zu erkennen. Doch dann kam ihm anscheinend ein anderer Gedanke. „Meinst du, sie haben dann überhaupt miteinander geschlafen?“ Er sagte es so sachlich und dezent, dass es sich anhörte, als würde er Naruto etwas über das Wetter fragen. Naruto wurde für einen Moment schwarz vor Augen, dann klingelten Sais Worte in seinem Kopf wie eine Sirene. Die Hochzeitsnacht… Daran hatte er noch gar nicht gedacht. Doch er hätte es als sowieso total abwegig empfunden, dass die beiden überhaupt in demselben Zimmer schlafen würden. Und doch, jetzt wo Sai es ausgesprochen hatte, packte ihn die Panik. Angewidert schob er seine Nudelsuppe von sich. Er verspürte plötzlich keinen Hunger mehr, sondern eher eine aufkeimende Übelkeit. „Ich meine, in einem der Bücher stand, dass man ohne wahre Gefühle nicht miteinander-“ Naruto unterbrach ihn. „Sai, halt die Klappe!“ Verwundert sah der Schwarzhaarige zu Naruto, der die Worte nur durch zusammengebissene Zähne herausgepresst hatte. Seine Hände waren zu Fäusten geballt und es sah so aus, als müsse er sich anstrengen, um nicht die Beherrschung zu verlieren. Also schwieg er lieber. „Ich muss weg!“ Abrupt stand Naruto auf und warf dabei seinen Stuhl um. Bevor Sai ihm noch nachrufen konnte, war der Blondschopf schon um die nächste Ecke verschwunden. Nachdenklich drehte Tsunade das Reagenzglas zwischen ihren langen Fingern. Die weiße Substanz, die aussah wie Rauch, war ständig in Bewegung und wurde nur durch den Stöpselverschluss davon abgehalten, sich im ganzen Raum zu verteilen. Auch wenn sie das Glas nun schon mehrere Minuten betrachtete, konnte sie sich keinen Reim aus dieser Sache machen. Von Orochimaru konnte dieser Teil des Chakras nicht sein, da war sie sich zu hundert Prozent sicher. Aber warum ausgerechnet Sasuke? Wie kam es dazu? Eine seltsame Ironie des Schicksals? >Verdammt, was hat das nur zu bedeuten?< Heute morgen hatte Tsunade schon erwogen, den Uchiha aufzusuchen und ihn zur Rede zu stellen. Doch ihr wurde schnell klar, dass Sasuke nichts von dem Geheimnis wusste, das ihn umgab. Das hätte sie ihm angemerkt. Leise verfluchte sie sich, dass sie selbst nichts gemerkt hatte. Schließlich war sie ständig im Kontakt mit seinem Chakra, da sie es ihm regelmäßig abzapfte. Wie konnte es passieren, dass sie nicht darauf aufmerksam geworden war? Auch bei einer sehr geringen Menge dieses Chakras war es trotzdem beinahe unmöglich, es zu übergehen. Doch sosehr Tsunade ihre Gedanken auch um das weiße Chakra und Sasuke kreisen ließ, sie wurde nicht schlauer. Plötzlich klopfte es an der Tür. Tsunade merkte schon an dem kräftigen und dringenden Laut, dass etwas nicht stimmte. Sie bat den Besucher schnell herein. Es war Temari. „Tsunade! Wir haben ein Problem. Im Krankenhaus sind aufgrund der vielen Missionen und der Grippewelle zu viele Arbeitskräfte ausgefallen. Wir brauchen unbedingt Hilfe!“ Sofort stand Tsunade auf. Das Reagenzglas hatte sie bereits vor Temaris Eintreten wieder gut versteckt. Mit schnellen Schritten liefen sie den Korridor entlang. „Habt ihr schon nach allen möglichen Aushilfskräften ausgeschickt?“ fragte der Hokage in fachmännischem Ton. Temari nickte. „Na das war ja dann wohl eine kurze Flitterwoche für Sakura!“ meinte Tsunade. Doch keinerlei Mitleid klang in ihrer Stimme mit. Temari musste grinsen. „Sie wird es überleben. Ich glaube kaum, dass sie zuhause sehr viel verpassen wird!“ Schnell kamen sie im Krankenhaus an. Tsunade war verwundert. Es gab zwar kaum Schwerverletzte, dennoch schien ganz Konoha auf einmal krank geworden zu sein. Sie krempelte die Ärmel nach oben und warf sich ins Getümmel. „Na dann machen wir uns mal an die Arbeit!“ Naja, der Titel für das Kapi ist ein bisschen schwach. Mir ist aber nichts anderes eingefallen. Ich fand es super, dass ihr beim letzten Mal so viele Kommis geschrieben habt! *freu* Macht weiter so ^^ Das motiviert mich wirklich sehr. Ich hoffe, es hat euch gefallen! Ich bin wie immer für jede Art von Kritik (und natürlich auch Lob) offen! ^^ Bis demnächst EURE DREAMDAY Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)