Mann im Mond von Lunaticus (Sasuke/Hinata Shino/Tenten Neji/Sakura) ================================================================================ Kapitel 4: Wie der Zufall es will --------------------------------- Niemand hatte es gewagt, Shinos Wort anzufechten. Nicht einmal Naruto hatte gequengelt, warum es denn so lange dauerte bis zum nächsten See. Die Sonne war bereits am Untergehen, als Akamaru mit dem Schwanz zu wedeln begann und freudig im Kreis lief. Kiba meinte dazu nur, dass er seine fünf Minuten hätte. Schließlich hatten sie den nächsten See dann doch noch erreicht. „Hast du uns etwa mit Absicht um die anderen Seen herumgeführt, Shino?“, fragte Naruto mit müdem Gesichtsausdruck. Eigentlich war er gar nicht mehr in der Stimmung, einen Streit anzufangen. „Hätten Kiba oder wenigstens Akamaru dann nicht das Süßwasser gerochen?“, sagte Shino. Er war selbst erstaunt, dass sie erst nach einigen Stunden den See gefunden hatten. „Nicht wenn der Wind günstig für dich gestanden hätte, Shino-kun“, sagte Lee nachdenklich. „Ihr habt mich entlarvt“, erwiderte Shino und zweifelte an ihren gesunden Menschenverstand. „Ich habe, nur um euch leiden zu sehen, auf den Wind und die Seen geachtet, bevor auch nur einer von euch sie bemerkt hätte. Dann habe ich euch in großen Bögen um sie herumgeführt.“ Er blickte in sprachlose Gesichter, die dem aber glaubten, was er sagte. „Ich habe ja auch sonst nicht zu tun.“ „Ich habe schon immer gewusst, dass du ein Sadist bist, Shino“, grinste Kiba. „Und du bist mein Opfer, Kiba“, antwortete Shino. „Genug jetzt“, sagte Sakura. „Wir sollten hier unser Nachtlager aufschlagen.“ Wie sich herausstellte, hatten sie insgesamt drei Zelte. Diese aufzubauen, war kein leichtes Unterfangen. Lee, Naruto und Kiba stürzten sich übereifrig an die Arbeit, während sie hauptsächlich von Sakura dirigiert und verbessert wurden. Doch als nach zehn Minuten nicht einmal eines der Zelte stand, erbarmte sich der Rest der Jungen, sprich Sasuke, Neji und Shino, ihnen zu helfen. Aber als endlich alle drei Zelte aufgebaut waren, stellte sich die große Frage der Aufteilung. Der erste Vorschlag war der simpelste. Jedes Team bekam ein Zelt. Doch kurz nachdem dieser geäußert worden war, wurde auch schon Einspruch erhoben. „Ich werde auf keinem Fall mit dem da-“ Sakura wies auf Naruto, der sie unschuldig anschaute. „- ein Zelt teilen, wenn es nicht zu vermeiden ist.“ „Man zeigt nicht mit dem nackten Finger auf angezogene Leute“, murmelte dieser. „Wenn sie dieses Privileg erhält, bin ich dabei.“ Tenten grinste schief. „Lee schlägt das eine oder andere Mal im Schlaf um sich. Hab's auch schon zu spüren bekommen.“ „Tut mir wirklich, wirklich Leid, Tenten-chan“, sagte Lee mitfühlend. „Das passt doch“, sagte Sakura und grinste Tenten an. „Dann beanspruchen wir als Mädchen ein Zelt für uns allein.“ „Mich würde es aber nicht stören“, flüsterte Hinata verständnislos, „mir ein Zelt mit Kiba-kun und Shino-kun zu teilen.“ „Sag so etwas nicht. Sonst werden die beiden-“ Damit meinte Sakura Shino und Kiba. „- noch anhänglich.“ „Was soll das denn heißen?“, fragte Kiba brüsk. „Und außerdem, wenn das Hinata-chans Wunsch ist, dann-“ „Sie meinte nur, es würde sie nicht stören“, unterbrach ihn Tenten und stemmte die Hände in die Hüften. „Ich habe nichts von Wunsch-“ „Ich will auch nicht mit Sasuke in ein Zelt“, sagte Naruto plötzlich. Neji seufzte. „Da wir uns alle nicht zu einigen scheinen“, sagte er, „schlage ich vor, dass wie die Aufteilung einfach auslosen.“ „Aber Hinata-“, fing Kiba an. „Man kann nicht immer Rücksicht auf eine einzelne Person nehmen“, sprach Neji ein wenig kühl. Kiba wollte erneut zu protestieren beginnen. „Ist schon in Ordnung, Kiba-kun“, murmelte Hinata leise. Kiba knurrte leise, gab aber schließlich doch nach. „Gibt es irgendwelche Einwände, die das Auslosen betreffen?“, fragte Shino und hatte bereits sein Notizbuch und einen Stift gezückt. Sakura und Tenten sahen aus, als ob sie etwas sagen wollten. Doch schließlich ließen sie es dabei und schüttelten die Köpfe. Sie sollten sich in ihrem Alter nicht mehr so kindisch benehmen. Außerdem hatte sie nicht das Bedürfnis, sich mit Neji oder Shino anlegen zu müssen. Als auch niemand sonst etwas sagte, schrieb Shino alle neun Namen auf ein Blatt, das er aus seinem Buch gerissen hatte, und trennte diese voneinander. Danach faltete er die Namenszettelchen und ließ sie zu Boden fallen. „Wer zieht?“, fragte Sasuke. „Immer der, der fragt“, antwortete Naruto gelangweilt. „Und wehe du benutzt dein Sharingan.“ „Verzeih, aber ich kann damit nicht durch Wände oder auch nur Papier sehen“, entgegnete Sasuke gereizt darauf. Doch als es auch dieses Mal keine Gegenstimmen gab, schob er die Zettelchen mit einem Fuß in Dreiergrüppchen. Naruto, Kiba und Lee, ihres Zeichens hyperaktiv, schnappten sich jeweils einen dieser Haufen. „Ich fange an, weil K vor N und L im Alphabet kommt“, meinte Kiba und las seine drei Zettelchen vor, die mit Shinos weicher Handschrift beschrieben waren. „In Zelt Eins werden sein: Hinata-chan, Sasuke und Lee.“ Niemand sagte etwas. Dafür war diese Zusammenstellung viel zu ausgefallen. „Nun ja“, setzte Naruto die Aufteilung fort. „Das zweite belegen ich, Shino und Tenten?“ „Der Esel nennt sich immer zuerst“, sagte Lee, allerdings weniger enthusiastisch als man von ihm gewohnt war, und beendete ihre Losung. „Übrig bleiben Sakura-chan, Neji-kun und Kiba-kun.“ Der erste, der etwas zu dieser kuriosen Aufteilung zu sagen wagte, war Neji. „Ich denke“, grinste er, „wir sollten das beste daraus machen.“ Der Trübsinn hielt sich nicht lange. Immerhin mussten sie nur zusammen in den Zelten schlafen. Und das wahrscheinlich oder hoffentlich nur, bis sie das Gasthaus erreicht hatten. Bereits nach wenigen Minuten nach der Verkündung war die Zeltaufteilung verdaut. Am Ufer des Sees hatten sie ein kleines Lagerfeuer entzündet, um welches sie nun herumsaßen, um zu Abend zu essen. Dieses bestand hauptsächlich aus wildem Gemüse und einigen kleinen Fischen, die Akamaru entdeckt hatte. Nach diesem machte sie der Großteil der Gruppe daran, sich schlafen zu legen. Sie hatten einen langen Tag hinter sich. Und der nächste würde nicht kürzer werden. „Der Hund bleibt draußen, Kiba-kun“, sagte Sakura und versperrte den Weg ins Zelt. „Ein Flohfänger reicht.“ „Weder Akamaru noch ich haben Flöhe“, verteidigte sich Kiba und kratzte sich am Kopf. Akamaru bellte betroffen. „Wer weiß, vielleicht benutzt euch Shino-san als Zuchtanlage“, grinste Neji. „Wir haben keine Flöhe oder sonst irgendwelche Parasiten“, sagte Kiba nachdrücklich. „Das spielt keine Rolle.“ Sakura verschränkte die Arme vor der Brust. „Der Hund kommt nicht ins Zelt.“ „Aber-“, begann Kiba. „In diesem Falle ist Sakura-sans Wort Gesetz.“ Neji grinste breiter. „Aber schau doch nur, Sakura-chan“, sagte Kiba. Er nahm seinen Hund von seinem Kopf und hielt ihn mit ausgestreckten Armen zu Sakura hin. Akamaru sah sie mit großen Augen an, wedelte unschuldig mit dem Schwanz und winselte traurig. „Willst du etwa dieses kleine Hündchen frieren lassen?“ Dagegen kam Sakura nicht an. Sie musste feststellen, dass der Hund doch ganz süß war. Sie konnte ihn nicht im Freien frieren lassen, auch wenn sie Sommer und warme Temperaturen bei Nacht hatten. Dazu war der Hund einfach zu süß. „Nun gut“, gab sie nach. „Das heißt aber nicht, dass ich dich gern im Zelt sehe.“ Aber Kiba hörte ihr schon gar nicht mehr zu, hatte er doch erreicht, was er wollte. Akamaru schien zu grinsen. Diese Taktik wirkte immer bei Mädchen, das wussten sie beide. „Falls etwas sein sollte, Hinata“, sagte Shino, der neben ihr am Feuer saß, und sah dabei direkt in Sasukes Richtung, der gelangweilt ins Feuer stierte. Der wiederum spürte, dass er beobachtet wurde und schaute auf. „Dann lass es mich wissen. Notfalls werde ich das Zelt mit dir tauschen und-“ „Mir wird schon nichts passieren, Shino-kun“, lächelte Hinata. „Außerdem bist du es doch immer, der sagt, ich könne auf mich allein aufpassen.“ „Da habe ich ja auch Recht“, antwortete er, ließ Sasuke aber nicht aus den Augen. „Ich meine ja nur, falls.“ „Willst du mir irgendetwas unterstellen, Shino?“, fragte Sasuke übers Feuer hinweg. „Aber nicht doch, Sasuke-san“, entgegnete der Angesprochene höflich. „Ich traue nur dem Frieden nicht.“ „Du hast mich durchschaut.“ Sasuke grinste selbstgefällig und trieb es ein wenig zu weit, als er seinen Blick von Shino zu Hinata schweifen ließ. „Ich könnte über dein kleines Mädchen herfallen.“ „Diese Aussage ist dir nicht zu empfehlen gewesen.“ Shino erhob sich, doch Hinata hielt ihn zurück, indem sie ihn am Ärmel festhielt. Sie sah ihn bittend an. Das Feuer ließ die Schatten über ihre Gesichter tanzen. Shino sagte nichts, sondern nickte nur. Ein letzter warnender Blick zu Sasuke und er verschwand in der Dunkelheit. „Shino scheint besser als jeglicher Personenbegleitschutz zu sein“, meinte Sasuke. Er und Hinata saßen nun allein am Feuer. Sie fragte sich, ob Shino wusste, wen ihr Vater für sie ausgesucht hatte. Mit Sicherheit wusste er davon, denn sonst wäre er Sasuke gegenüber nicht so feindselig eingestellt. Er sorgte sich um sie und sie mochte dieses Verhalten sehr an ihm. Manchmal hatte sie das angenehme Gefühl, einen großen Bruder zu haben, der darauf achtete, dass ihr nichts geschah. Doch Shino konnte nicht immer auf sie aufpassen. „Sh-Shino-kun meint es nicht so“, murmelte sie. Wie immer, wenn sie unruhig war, drückte sie die Fingerspitzen aneinander. Sasuke schüttelte den Kopf und grinste. „Er meint es genau so, wie er es sagt. Im Gegensatz zu mir, denn ich werde sicher nicht über dich herfallen. Und Shino weiß das auch. Aber vielleicht sind seine Zweifel berechtigt.“ Damit erhob er sich und sah sie fragend an. „Möchtest du noch eine Weile hier sitzen bleiben?“ Unschlüssig, wie sie reagieren sollte, schüttelte sie den Kopf. Mit Sand schaufelte Sasuke das Feuer zu, bis das Holz nur noch an einigen Stellen glimmte. Shino hatte nach seinem Gespräch am Feuer einmal den recht kleinen See umrundet. Nebenbei hatte er sich im matten Mondschein einige Notizen zu den Mücken und anderen Abendinsekten gemacht, die über dem Wasser und im Schilf schwirrten. Als er zurückkam, war die Feuerstelle bereits gelöscht. Trotzdem setzte er sich auf einen der Holzstümpfe, die sie zum Sitzen benutzt hatte, und starrte in die Asche. Er befürwortete es gar nicht, dass Hinata sich ein Zelt mit Sasuke teilen musste. Zwar war der derjenige, den Hyuuga Hiashi als Vater des nächsten Erben für würdig empfunden hatte, aber trotzdem oder vielleicht gerade deswegen war Sasuke nicht vertrauenerweckend. Shino würde alles daran setzen, Sasuke und Hinata voneinander fernzuhalten, selbst wenn sie das in keiner Weise wollte. Schließlich war das, was sie wollte, ein besseres Verhältnis zu ihrem Vater. Er würde noch einmal mit ihr reden müssen. Dann fragte er sich selbst, warum sein Vater Tenten ausgewählt hatte. In seinen Augen war sie nichts Besonderes. Sie konnte zwar gut mit ihren Waffen umgehen, aber dafür waren ihre restlichen Ninjakünste nicht gerade berauschend. Es hätte sicherlich begabtere Mädchen gegeben. Aber er hatte nicht das Recht, die Entscheidungen seines Vaters anzuzweifeln. Der würde schon seine Gründe haben. Er erhob sich und schritt zu seinem Zelt. Er hielt kurz inne, um zu lauschen. Außer dem Schnarchen einiger Leute und dem Fiepen der Fledermäuse war nichts zu hören. Widerwilliger als gedacht öffnete er das Zelt. Tenten lag ruhig schlafend auf ihrer für sich beanspruchten Seite. Ihr Haar war wie am Tag zusammengebunden. Es schien sie im Schlaf nicht zu stören. Sie hatte sich in ihren Schlafsack eingekuschelt und ihn sich bis zum Kinn gezogen. Naruto, der neben ihr lag, füllte den Rest des Zeltbodens aus. Seinen Schlafsack hatte er zur Decke umfunktioniert, die ihn aber nur bedingt bedeckte. Er schlief in T-Shirt und Shorts und schnarchte laut vor sich hin. Beinahe hätte Shino das kleine Stück Papier nicht bemerkt, den Naruto fast unter seinem Schlafsack begraben hätte. Er zog ihn vorsichtig hervor, obwohl er eigentlich sicher war, dass Narutos Schlaf tiefer als tief sein musste. In feiner Schrift stand darauf: Zwick ihn einfach, Shino-kun. Sakura-chan hat es mir empfohlen. Er sah zu dem Mädchen, das seelenruhig schlief, und konnte sich ein kleines Lächeln nicht verkneifen. Er steckte das Zettelchen ein und kniff dann, wie beschrieben, Naruto in den Arm. Dieser zuckte zusammen und Shino dachte, er hätte zu fest zugekniffen, sodass dieser aufwachte. „Sasuke ... du ... Idiot“, murmelte Naruto, machte ein seltsames, schmatzendes Geräusch und rollte sich mitsamt seinem Schlafsack zur Seite, während er sich den Arm hielt. Shino sah ihn mit erhobener Braue an. Seine Theorie, dass Naruto merkwürdig war, wurde immer wieder bestätigt. Er sah sich zweifelnd seinen Schlafplatz an. Da sich Naruto zur Seite gerollt hatte und Tenten auf der anderen Seite schlief, schien sein Platz nun in der Mitte zu sein. Er hatte kein gutes Gefühl bei der Sache, schon allein wegen Naruto neben sich. Normalerweise war es Hinata, die in der Mitte lag und ihn und Kiba voneinander trennte. Aber er hatte wohl keine andere Wahl. Er zog sich seine Schuhe aus, rollte seinen Schlafsack aus und legte sich hinein. Narutos Schnarchen schlug das von Kiba um Längen. Das konnte eine heitere Nacht werden. Während Shino langsam ins Reich der Träume absackte, lag Hinata hellwach im Zelt nebenan. Sie lag an der Seite und Lee neben ihr. Der schien von irgendwelchen wilden Kämpfen zu träumen, denn ab und an stieß er einen leise Kampfschrei aus oder forderte Neji undeutlich dazu auf, sich ihm zu stellen. Doch um sich geschlagen hatte er noch nicht, wie Tenten prophezeit hatte. Vielleicht würde das noch kommen, vielleicht riss sich Lee aber auch nur zusammen. Aber Lee war nicht ihr Problem. Dieses lag einen Schlafsack weiter. Sie hörte seinen ruhigen Atem. Auch er schlief. Nur sie war wach und würde am nächsten Tag so fertig aussehen, dass Shino gar nicht anders konnte, als sich um sie zu sorgen. Sie musste einschlafen. Sie rollte sich zur Seite und blickte direkt in Lees Gesicht. Ein kurzer Schreck, weil der gerade nuschelte, dass er seine Sakura-chan vor dem bösen Neji beschützen würde. Ob er wohl ein Ahnung hatte? Hinata bezweifelte es. Sie rollte sie auf die andere Seite. Doch auch dort lag sie unbequem. Sie schaute wieder an die Decke, durch die schwach das Mondlicht drang. Einige Mücken surrten um das Zelt herum. Sie musste schlafen. Warum machte sie die bloße Anwesenheit von Sasuke so nervös? Wäre es bei Naruto ebenso gewesen? Sie mochte ihn schon sehr lange. Vielleicht ist es aber auch schon zu lange gewesen. „Kannst du nicht schlafen?“, fragte Sasuke in die Dunkelheit hinein. Sie zuckte zusammen. Sei still, sagte sie sich, er weiß nicht, dass du wach bist. „Ich weiß, dass du wach bist, Hinata-san.“ Er blufft. Ruhig ein- und ausatmen. Du schläfst. Du bist nicht wach. „Komm her“, sagte er plötzlich. „Ich ... werde gleich ein ... schlafen“, hauchte sie. „Das glaubst ... du doch wohl selber nicht, Neji-kun“, sagte Lee zwischen ihnen. Sie hörte Sasukes Schlafsack rascheln und sah, dass er sich aufsetzte. „Komm her, Hinata-san“, wiederholte er und streckte die Hand nach ihr aus. „N-N-Nein, Sasuke-san“, wisperte sie und zog sich ihren Schlafsack über die Nase. „Ich beiße nicht“, sagte Sasuke. Sie sah nicht, dass er grinste. „Und Shino muss es ja nicht erfahren.“ „I-Ich ...“, begann Hinata, aber sie war nicht sicher, was sie eigentlich sagen wollte. „Pass auf, dass du Lee nicht weckst.“ Sasuke öffnete seinen Schlafsack und warf ihn wie eine Decke über sich. Dann hob er das eine Ende und sah Hinata erwartungsvoll an. „Ich möchte nur, dass du schlafen kannst.“ Sie war nervös. „Ich werde nicht über dich herfallen“, sagte Sasuke weiter. „D-Das weiß ich doch“, murmelte sie und setzte sich auf. Das war ihre Chance. Ihre Chance, ihren Vater stolz zu machen. Ihre Chance, zu erfahren, warum sie so nervös war. Warum sie nicht mehr so oft an Naruto dachte. Er nahm ihre Hand. Sie verhedderte sich in ihrem Schlafsack und wäre beinahe auf Lee gefallen. Sasuke hatte sie allerdings noch rechtzeitig aufgefangen. Sie murmelte ein gequältes Dankeschön. Was tat sie hier eigentlich? Sie legte sich neben Sasuke. Sie spürte seine Wärme. Er deckte sie beide zu. Sie sah ihn lächeln. Sie sah seine schwarzen Augen, die einen Schimmer vom Mondlicht enthielten. Sie sah weg. Ihr Herz schlug gegen ihre Brust, sodass sie vermuten musste, ob Sasuke es vielleicht hörte. „Gute Nacht, Hinata-san“, flüsterte er noch, eher er seine Augen schloss. Sie spürte seine Wärme. Es war beinahe unerträglich. Ihr Gesicht glühte. Die Stellen, die er berührt hatte, schienen zu brennen. Sie wusste nicht, was mit ihr los war. Hatte sie Naruto wirklich schon zu lange gemocht? Sie schloss die Augen. Es war erstaunlich, wie schnell sie einschlief. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)