Our Memories von Leviathana (Erinnerungen an unsere Kindheit) ================================================================================ Prolog: Erinnerungen an unsere Kindheit --------------------------------------- Dies ist mein erster Fanfic ^^ Bitte seit nicht so hart mit eurer Kritik Prolog: Erinnerungen an unsere Kindheit Auf den Rückweg von Versaille zum Hause der Familie Jarjayes ... André!!! Plötzlich blickte der 18-jährige auf. Er war in seinen Gedanken versunken und erschrak als Oscar ihn rufte."Was ist denn geschehen ,Oscar?" fragte dieser verdutzt. Oscar schaute ihren Kindheitsfreund perplext an. Jedoch änderte sie ihre Haltung schnell und meinte, dass sie ihn mehrere Male angsprochen habe, er aber nicht auf ihre Rufe reagierte. "Verzeih mir, in letzter Zeit bin ich einfach unkonzentriert." entschudigte sich André mit einem sanften Unterton. Oscar war mehr als verwirrt über die Haltung ihres Freundes.Ihr ist seit ein paar Tagen aufgfallen, wenn sie in Versaille und auch auf dem Anwesen waren,dass André oft geistesabwesend ist und über irgendetwas grübelte. "Sag, willst du mir nicht erzählen was dich bedrückt? versuchte Oscar dadurch Andrés seltsames Verhalten in Erfahrung zu bringen. Er jedoch blockte es mit einem Lachen ab und meinte, dass alles in Ordnung sei. Damit sie ihm keine weiteren Fragen stellte, versuchte er Oscar zu einem Wettritt zu überreden.Oscar wieder überrascht von seinem plötzlichem Wandel, willigte ein. Die beiden ritten los, als wäre der Teufel hinter ihnen her und Oscar vergaß schnell ihre Sorge um André.Innerlich freute sie sich, dass er immer noch der Alte ist und die Beiden zwischendurch noch ein bisschen miteinander Spaß haben konnten wie in ihrer Kindheit. Doch der Schein trügt oft. Denn in Wahrheit sah es ganz anders in André aus, seit Oscar ihn beim König vor dem sicheren Tode beward hatte. ( Hier ist die Stelle gemeint in der Anime-Serie von Lady Oscar, Folge 8: Oscar in meinem Herzen ) Flashback: André wurde vom König für den Unfall von Marie-Antoinette verantwortlich gemacht und somit zum Tode verurteilt.Oscar widersprach dem König und stellte ihn unter ihrem persönlichen Schutz. Auch Graf von Fersen und Marie-Antoinette versuchten den König zu überreden die Beiden nicht zu bestrafen. Dieser schenkte Gehör und ließ doch von dem Urteil ab. Oscar brach zusammen. Sie hatte sich, als sie die Prinzessin rettete, am Arm schwerstens verletzt und fiel in Ohnmacht. André saß die ganze Nacht an ihrem Bett und wachte über sie. Er machte sich die schwersten Vorwürfe, dass er gedacht habe, er wäre ihr völlig egal geworden. Doch musste er feststellen, dass er im Irrtum lag. Am nächstem Tag erwachte Oscar wieder und André schwor sich sie eines Tages mit seinem Leben zu beschützen, so wie Oscar es für ihn getan hatte. In Andrés Gedanken ging es einzig und allein um Oscar. Er wusste, dass seine Gefühle weit mehr als Freundschat oder brüderliche Liebe hinaus gingen. Jedoch darf er ihr niemals seine wahren Gefühle offenbaren, schon allein des Standesunterschiedes wegen. Dies ist auch der Grund, warum er auch immer abwesend war. Denn diese Tatsache, dass er nie mehr als ein Freund für sie sein kann, zerreißte ihm das Herz und so wünschte er sich oft ihre Kindheit zurück, als sie noch jung und unbekümmert waren. In aller Stille, ohne dass es jemand merkt, erinnert er sich gerne an ihre wilde und fröhliche Jugend... Und vor allem an dem Tag, als die Beiden sich zum ersten Mal trafen... Fortsetzung folgt in Kapitel 1 So, das wär erst mal der Prolog. Ich hoffe, dass es euch gefällt. Wenn ihr irgenwelche Ideen oder Wünsche zu der Geschichte habt, sagt es mir^^ freue mich auf Kommis eure Leviathana Kapitel 1: Lady Oscar --------------------- Und hier kommt auch schon das 1 Kapitel ^^ André war ein sehr lieber und aufgeweckter Junge. Seine Eltern liebten ihr Kind über alles. Vor allem sein Vater Frederéc war sehr stolz auf seinen Sohn und hoffte, dass er zu einem stattlichen und gutherzigen Mann heranwuchsen würde. André ging vom Aussehen her voll und ganz nach ihm, nur seine wunderschönen smaragdgrünen Augen hatte er von seiner Mutter Helene geerbt. Auch sein sanftmütiges Wesen hatte er von ihr, die ihn zwar ruhig, aber auch edel wirken ließ. Die Familie Grandier gehörten zum dritten Stand an, waren arm und konnten sich mit dem verdienten Geld gerade noch so über Wasser halten. Jedoch waren sie eine sehr glückliche Familie. Sie lebten etwas abseits von Paris in einem kleinem Häuschen im Wald. Die Baumkronen spendeten gleißendes Licht auf jenes . Hinter diesem Haus floß ein kleiner Bach entlang. Davor sah man ein kleines Blumenbeet, die von der Mutter angelegt worden ist. Einfach ein idylisches Plätzchen wie im Märchen, umringt von Mutter Natur, welche ihre schützende Hand über diese Menschenleben ruhen ließ. Auch Großmutter Sophie Glace, die Mutter von Helene, besuchte ab und an die kleine Familie, wenn sie mal nicht im Hause de Jarjayes aushelfen musste und so sich ein paar Tage frei nehmen konnte. Jedes Mal, wenn Sophie zu Besuch kam, freute sich André darauf eins von ihren spannenden Geschichten zu hören. Auch war er interessiert, wenn seine Großmutter mit seinen Eltern über ihre Arbeit redete. Vor allem hörte er gebannt zu, wenn sie über das zukünftige Leben einer ganz bestimmten Person erzählte. „ Ihr Name war Oscar!“ Wie oft beklagte sich die alte Dame über die Entscheidung des Generals de Jarjayes Oscar zu einem Mann zu erziehen. Ihrer Meinung nach gehörte das Mädchen in ein Kleid und nicht in Hosen, sowie die Pläne dem Kind das Erlernen der Fechtkunst beizubringen statt die der hohe Kochkunst. Frederéc ließ dies alles kalt, da er den hohen Adel weder vertraute noch mochte. Denn schon in dieser Zeit unter der Herrschaft von Ludwig, dem VI, war die Armut ein schwerwiegendes Kriterium in Frankreich. Doch Helene und der 4-jährige André hörten Sophies Wutanfällen gerne zu. Der kleine Junge fand die Geschichten über Oscar immer lustig, aber zugleich aufregend. Allein die Vorstellung, dass ein Mädchen zu einem Jungen erzogen werden sollte, ließen André sich die größten Abenteuer einfallen. Das gemeinsame Leben in dieser Familie war eine sehr schöne Zeit für André, jedoch hatte dies schnell sein Ende... Als André grad mal 5 Jahre war, starb sein Vater. Er stand einer jungen Frau bei, die von mehreren adligen Männern belästigt wurde. Es entstand eine heftige Auseinandersetzung und Frederéc wurde, wegen seiner Einmischung, auf hinterlistiger Weise von einem dieser Männer erschossen. Für André brach eine Welt zusammen und auch für seine Mutter. Nach diesem Vorfall musste Helene von morgens bis spät abends in der Stadt arbeiten. Zwischendurch kam Sophie um auf André aufzupassen, wenn sie mal wieder ein paar Tage frei hatte. Die Tage wurden zu Wochen, die Wochen zu Monate und schließlich kam der Winter. Helene erkrankte und lag mit Fieber im Bett. Das Geld, welches sie verdient hatte, reichte nicht für aus um sich einen Arzt leisten zu können, da die Kosten zu hoch waren. Außerdem benötigte sie das Geld um ihren geliebten Sohn zu ernähren. Denn er war das Einzige was sie noch hatte und was sie an die Liebe ihres verstorbenen Ehemannes erinnern ließ. So kümmerte sie sich nur um ihren Sohn bis sie am Ende ihrer Kräfte war... Im Frühjahr, als André 6 Jahre alt war, starb seine Mutter an ihrer Erkrankung. So wurde er von seiner Großmutter ins Anwesen de Jarjayes geholt. Auf dem Hinweg schilderte Sophie ihm, wie man sich in einem Adelshaus zu benehmen habe. Außerdem erklärte sie ihrem Enkel, daß er nun der Spielgefährte der jüngsten Tochter des Generals sein würde. Als er erfuhr, daß es sich dabei um Oscar handelte, war der Junge sehr aufgebracht. „Aber Großmutter, ich dachte Oscar gehöre zu einem eurer Geschichten?“ Diese, nach Sophies Meinung, unverschämte Frage blieb nicht ungebüßt. Denn kaum, als der Junge diese Frage stellte, erhielt er darauf hin einen ordentlichen Nackenschlag seiner Großmutter. „André!!! Du sollst doch Lady Oscar sagen! Ich weiß, daß der Weg der Erziehung des Generals falsch ist, jedoch mußt du sie mit Respekt behandeln!“ fauchte die alte Dame ihren Enkel an. „Ja, aber Großmutt...“ weiter kam er nicht, da sie schon das Anwesen erreicht hatten und von Sophie noch mal auf seine Benimmregeln hingewiesen wurde. Als sie im Palace eintraten, war André sehr aufgeregt. Es war das erste Mal, daß er in so einem vornehmen Haus war. Seine Großmutter bat ihn hier auf sie zu warten, da sie noch einmal schell was zu erledigen hatte. André blieb allein in der Vorhalle zurück. Er schaute sich um und sah die schön geformten Marmorsäulen, die Möbel, daß darin plazierte Porzellangeschirr und die teuren Ölgemälde. Schließlich erklang eine Stimme und der Junge erschrak sich... „Ah, du bist der Junge, der ab heute mein Spielgefährte sein soll?“ André drehte sich um und sah oberhalb auf der Treppe eine Gestalt stehen. Da stand sie nun, engelsgleich und voller Erhabenheit. Oscar hatte eine schöne weiße Haut, leuchtende blaue Augen und wunderschönes, lockiges, blondes Haar. André erstarrte bei ihrer Erscheinung und mußte mehrere Male blinzeln um festzustellen, ob er träumte oder tatsächlich ein Engel vor ihm stünde. (Tja, man kann sagen, daß es Liebe auf den ersten Blick war. XD ) Dieses zarte Geschöpf schritt langsam die Treppe hinunter und sprach weiter. „Aber ich brauche keinen Spielgefährten, sondern vielmehr einen Übungspartner.“ Unten angekommen warf Oscar André einen Degen hinüber. Diese Aktion brachte ihn wieder in die Realität zurück und mußte erst einmal realisieren was hier in diesem Augenblick geschah. Das Mädchen kicherte und sah ihn mit einem herausforderten Blick an, so daß André vor entsetzen anfing zu stottern... „Ma-ma-ma-madmoiselle, aber das geht doch nicht!?!“ kam es von ihm in einem verzweifelten Unterton heraus. Doch auch jetzt kicherte Oscar wieder. In diesem Moment kam Sophie, nachdem sie ihre Erledigungen beendet hatte, zu den beiden Kindern hinzu und war entzückt zu sehen, wie sich die Kinder gut verstanden. „Oh, Lady Oscar, André! Habt ihr euch schon angefreundet?” kam es freudig aus der Amme hervor. „Aber Großmutter!!! Das ist ja kein normales Mädchen, die will mich umbringen!!! Reagierte André panisch, noch immer den Degen haltend in der Hand, und wurde darauf von seiner Großmutter mit einem ordentlichen Punsher-aller Sophie bestraft. Sie fauchte und ermahnte ihn seine Manieren nicht zu vergessen. Oscar, die dem Schauspiel beiwohnte, amüsierte sich köstlichst. So packte sie André am Kragen und zerrte ihn hinter sich her. „Also André, laß uns in den Garten gehen und mit den Fechtübungen beginnen.“, lächelte Oscar ihrem neuen Kameraden an. Der kleine Junge konnte immer noch nicht fassen was gerade vor ihm abspielte. Mit Angst in den Augen verabschiedet er sich von seinem alten Leben. „Adieu, du schnöde Welt!“ in seinen Gedanken versunken und betrachtete dabei seinen Degen, den er immer noch in seiner Hand festhielt. Doch vielleicht war es Schicksal das die Beiden sich trafen, dachte André und versuchte mit aufgerichteten Blick seiner Zukunft entgegen zu treten. Die göttliche Fügung hat diese jungen Menschenkinder zusammen geführt um sie auf eine harte Probe zu stellen, die nur sie gemeinsam meistern können. Sie werden gute, aber auch schlechte Zeiten erleben müssen. Doch war die Zeit noch nicht reif... Und so nahm die Geschichte ihren Lauf... Fortsetzung in Kapitel 2 Freue mich auf Kommis ^^ Leviathana PS. Bitte verzeiht die vielen Rechtschreibfehler. Ich werde sie in der zwischenzeit auch verbessern. (tiefe Verbeugung) Kapitel 2: Freundschaft ----------------------- Nun ist schon eine ganze Woche vergangen, seitdem André auf dem Anwesen der de Jarjayes lebte. Dieser begann sich allmählich wohl in diesem Haus zu fühlen, wäre da nicht Oscar. Das Mädchen nahm ihn fast jeden Tag zum Training in Anspruch um ihre Fechtkunst zu verbessern und jedes Mal bekam André es mit der Angst zu tun, da er sich fürchtete von ihr gevierteilt zu werden. Der General, Oscars Vater, erfreute sich an dem Anblick der beiden, fechtenden Kinder. Vor allem seiner Tochter wegen, welche seine Nachfolge innerhalb der Familie antreten sollte, war eifrig dabei ihr Können unter Beweis zu stellen. Dies versetzte ihn in Stolz. Auch André bewies in ziemlich kurzer Zeit seine Fechtkunst, woran der General mehr als erstaunt war. Fasziniert beobachtete er weiter diesem Schauspiel... Oscar und André waren schon völlig außer Atem, jedoch gab keiner der Beiden klein bei. Sie griffen sich unerbittlich an und niemand fand eine Schwachstelle des anderen. André war verwundert. Wie konnte es sein, daß ein zartes Mädchen so zäh sei? Auch das Funkeln in ihren Augen trieben ihn dazu an nicht aufzugeben und mit aller Kraft weiter zu kämpfen. Letztendlich unterlag er ihr doch. Mit seiner fehlenden Deckung und mit einem gekonterten Schlag ihrerseits, entwaffnete Oscar ihren Trainingspartner. „Ha, mehr hast du nicht zu bieten!? Da hast du aber noch eine Menge zu lernen...“ sprach das Mädchen mit einem hämischem Unterton. So stand sie siegessicher und hielt die Klinge ihres Degens an seinem Hals. Vor Angst gelähmt schluckte André. Oscar ließ von ihm ab, zeigte ihm ein freches Lächeln und zog sich ins Haus zurück. „ Da war es schon wieder!“, dachte der 6-jährige. Der Blick, den sie ihm zuwarf. Er war herausfordernd, jedoch auch voller Spott. Warum tat sie dies mit ihm? Was möge er ihr getan haben, daß sie so handelte bzw. so reagierte? André konnte sich keine Antwort auf seine Fragen geben. Ohne jene Begründung festgestellt zu haben, ging auch er hinein und half seiner Großmutter beim Kartoffelnschälen in der Küche. In Gedanken versunken vollzog er seine Arbeit. Es verging eine halbe Stunde bis er Sophie ansprach... „Du, Großmutter? Warum ist Oscar so komisch?“ fragte er sie nachdenklich. Man hörte darauf einen lauten Knall in gesamten Haus. Es war Sophie, die André mal wieder eine saftige Ohrfeige verpaßt hatte. „Wie oft soll ich es dir noch sagen!!! Du sollst sie mit Lady Oscar rufen! Sie ist eine liebreizende junge Dame!“ schrie sie ihren Enkel entrüstet an. „Außerdem ist einzig und allein der General daran schuld...“ flüsterte sie etwas leidvoll. André, der nur Sterne sah, konnte erst später die Worte seiner Großmutter nachvollziehen... Spät in der Nacht, schliefen alle Bewohner des Anwesens... bis auf einer. Der kleine Junge machte sich weitgehend Gedanken um die junge Adelstochter. Er erinnerte sich daran, daß seine Großmutter damals immer aufgebracht war, wenn es um irgendwelche neuen Pläne des Generals ging, wie er seine Tochter erziehen wollte, damit sie zu einem starken Soldaten des Königs heranwachsen würde. Oft sprach Sophie, daß es eine Rebellion gegen den Willen der Natur sei. Man merkte der alten Frau auch an, daß sie sich um Oscar sorgte. Denn auch André kannte den Unterschied des Gemüts zwischen Mann und Frau. Empfindungen und Gefühle waren eine Sache für sich. Diese konnte man nicht einfach so verändern, dachte sich André. Jedoch bewunderte er Oscar, daß sie so standhaft und stolz vor ihrem Vater blieb, wenn dieser mal wieder etwas forsch mit ihr umging. Es mußte viel Überwindung kosten keine Schwächen zu zeigen und doch spürte man ihre Stärke. Der Glanz ihrer Augen verrieten sie, daß sie keine Schwächen habe oder zumindest sie nie zeigen würde. Dies versetzte André in Erstaunen, jedoch auch etwas in Neid. Er wünschte sich ebenfalls die Stärke zu besitzen, die Oscar besaß. Er wusste mit Gewißheit, daß er niemals so sein würde wie sie und das stimmte ihn traurig. Doch beantwortete ihn dies nicht die Begründung, warum das 5-jährige Mädchen so mit ihm umging. Er konnte sich keinen Reim darauf machen und schlief letztendlich doch ein... Am nächsten Tag verschlief André. In der Küche bekam er dafür eine gehörige Standpauke von Sophie, die aber wieder von ihm ab ließ und einen schönen guten Morgen wünschte. ( Wer den Manga kennt, weiß das André, wegen jeder Kleinigkeit von Sophie einen drauf gekriegt hat ^-^) Sie machte sich an die Arbeit und bereitete das Frühstück für ihren Enkel vor. Das Kind saß sich an den Tisch, bekam seine Mahlzeit serviert und fing langsam an zu speisen. Während er es sich munden ließ, wusch die alte Frau das Geschirr ab. Auf dem Anwesen war es sehr ruhig, denn der Herr des Hauses mußte wegen militärischen Vorkehrungen zu einem Gespräch mit dem König nach Versaille reisen. Auch die Bediensteten waren dabei ihre Arbeit zu erledigen um auch etwas eher zur Ruhe zu kommen. Schließlich vernahm André eine Stimme, die ihn erschauern ließ. „Hey Andrèheeeeee! Komm, es wird Zeit für unser Training!“ kam es fröhlich von Oscar. Der Angesprochene sah kurz in ihre Augen und erkannte sofort, daß sie irgendwas in Schilde führte. Mit großen Augen und etwas Distanz haltend, widersetzte er sich ihrer Aufforderung. Dies hörte seine Großmutter überhaupt nicht gerne und mußte ihn hinweisen auf seine Manieren zu achten. Geknickt und vollkommend mistverstanden ging André mit Mädchen hinaus. Dies zauberte ein Lächeln auf Oscar´s Gesicht. Sophie drehte sich noch mal um, wo die beiden Kinder noch standen und seufzte: „Ach mein kleiner André, du wirst noch lernen sie zu mögen. Sie kann mal ganz schön schwierig sein, doch hat sie wirklich ein gute Herz...“ Mit einem Schmunzeln auf den Lippen verrichtete sie ihre Arbeit weiter. „Los André, laß uns ausreiten.“ „Warum? Ich dachte du wolltest trainieren?“ „Ja, möchte ich auch. Aber diesmal an einem anderem Ort.“ „...“ Er fügte sich ihr und holten ihre Pferde aus dem Stall. Sie verließen das Anwesen und ritten durch Wälder, über Felder und kleinen Dörfern. Nach einiger Zeit erreichten die Kinder ihr Ziel. Auf einer Lichtung, verbarg sich ein großer See mit klarem Wasser. André war von dem Ort und dessen Schönheit sehr angetan. Ihre Pferde stillten am Seeufer ihren Durst. Er genoß die Ruhe und Harmonie der Natur und versuchte sich dieses Bild in sein Gedächtnis für immer einzuverleiben. Oscar, die neben ihm stand und diesen Anblick kurz mit bewunderte, fing an zu drängeln. „Wollen wir langsam anfangen?“ fragte sie ihn. André aus seinen Gedanken gerissen, nickte und gab das Zeichen, daß er bereit war. Nun standen sie sich gegenüber. Das junge Mädchen, die soeben noch liebreizend erschien, veränderte ihr Verhalten und sah ihren Herausforderer mit einem stechendem Blick geradezu an. Auch André bemerkte ihre Veränderung. „Dieses Mal muß ich sie besiegen. Ich muß wissen wie sie bei einer Niederlage reagiert und herausfinden, warum sie mich mit diesem Blick immer wieder anschaut...“ So machte er sich kampfbereit. Mit einem verhöhnten Gesichtsausdruck begann sie ihren Angriff, den ihr Fechtpartner mit Leichtigkeit parieren konnte. Das Duell der beiden Kontrahenten fand kein Ende. Jeder gab sein Bestes und waren zu stolz dem anderen den Sieg zu überlassen. Ein Schlagabtausche nach dem nächsten erfolgte. Die Zeit verging und die Kinder kamen schnell an ihre Grenzen. „Hey, du gibst dir ja heute richtig Mühe.“, gab Oscar überraschend zu. „Doch glaube nicht, daß es ausreichen würde mich zu besiegen.“ André schwieg. Konzentrierte sich auf Oscar´s Bewegungen und auf eine künstige Gelegenheit für den Finalschlag. Oscar wurde übermütig. Sie sprintete auf ihn zu. „Da ist sie !“ André fand eine Lücke in ihrer Deckung und schlug ihr mit einem gekonterten Schlag ihre Waffe aus der Hand. Das Duell war beendet. Oscar sank zu Boden. Sie konnte nicht glauben, daß sie gerade verloren hatte. All ihr Training schien ihr umsonst gewesen zu sein. Als André ihr die Hand anbot um ihr beim Aufstehen zu helfen, sah sie ihn mit einem finsteren Blick an. Der Junge erschrak und ging sicherheitshalber ein paar Schritte zurück... „Warum? Was habe ich dir getan?“ fragte er sie verzweifelt. Ihr Blick veränderte sich nicht und schaute ihn noch lange bis sie ihm antwortete so an. „Was weißt du schon...“ „Nichts! Deswegen frage ich ja...“ Sie sah ihn noch immer in die Augen. Schließlich stand sie auf. „Weißt du wie es ist, allem gerecht zu werden was du tust...?“ „Nein, weiß ich nicht. Erkläre es mir doch...“ „... Ich werde später die Nachfolge meines Vaters antreten müssen und darf mir daher keine Schwächen erlauben.“ „Ja, ich weiß. Aber mit welcher Begründung gehst du mit mir so um? Zuerst bist du so lieb und freundlich, dann ganz plötzlich aus weiterem Himmel, siehst du mich mit deinem verspottetem Blick an...Weshalb...“ weiter kam er nicht, denn Oscar fiel ihm verärgert ins Wort. „Ganz einfach! Im Gegensatz zu mir kannst du ein normales Leben führen. Hast eine gutherzige Großmutter, die dich liebt und umsorgt, und kannst deine Gefühle offen zeigen, die mir nicht gestattet sind nur ansatzweise hervorzubringen...“ So ging Sie, verletzt in ihrem stolz, zu ihrem Pferd, welches mit dem anderem im See stand. Nun begriff André endlich ihr Verhalten. Oscar war es nicht erlaubt Gefühle zu zeigen. Sich an etwas zu erfreuen, lachen wenn sie an etwas Spaß hatte, selbst zu weinen, wenn sie traurig war, durfte sie nicht. Aus Angst ihrem Vater nicht gerecht zu werden. Und sie war neidisch auf ihn. Auf André, der dies alles zeigen konnte bzw. es durfte. Doch war es teilweise Fassade, denn André hatte seiner Mutter vor ihrem Tod etwas versprochen... Er fühlte sich schlecht und bemerkte, daß es ihr nicht anders ging wie ihm... Wie dumm er war. Denn ihr Blick zeigte nicht nur die Herausforderung und ihren Spott ihm gegenüber, sondern auch ihre Einsamkeit... Plötzlich wurde André durch einen Schrei und eines darauf folgenden Platschen in die Realität zurückgeholt. Oscar, die ihr Pferd holen wollte, rutschte am Ufer aus und fiel in den See. „Oh nein, Oscar!!!“ Er lief hin an die Stelle ,wo sie noch stand, und suchte nach ihr. Aber vergebens... Da es Frühjahr war, war das Wasser noch sehr kalt. Zum anderem wußte André von seiner Großmutter, daß Oscar nicht schwimmen konnte. Eilig zog er seine Jacke aus. Es blieb ihm keine andere Wahl, als selber ins Wasser zu springen um sie zu retten. Untergetaucht merkte er die plötzliche Kälte, sowie die darauf folgenden Schmerzen. Es fühlte sich an, als ob tausende von spitzen, scharfen Nadeln versuchen würden sich in ihn hineinzubohren. Er biß die Zähne zusammen und fand auch schnell Oscar. Nachdem André sie sicher ans Ufer gebracht hatte, bemerkte er, daß Oscar sehr kalt war und zu erfrieren drohte. Zum Glück hatte sie nicht viel Wasser geschluckt. Behutsam wickelte er sie in seine Jacke ein und ritt mit ihr geschwind zum Anwesen zurück. Angekommen rief er nach seiner Großmutter, die schnellsten einen Arzt rufen sollte. Die Bediensteten halfen dem panischen Jungen Oscar in ihr Gemach zu bringen, wo sie ihrer nassen Kleidung entledigt wurde. Schließlich kam auch der Arzt im Hause an. André saß mit Sophie vor der Tür. Während der Arzt Oscar versorgte, schilderte er den Vorfall seiner Großmutter. Als er seine Bericht beendete, machte er sich die größten Vorwürfe. Doch Sophie versuchte ihn zu beruhigen und redete ihm immer wieder ein, daß es ein Unfall war und daß es Oscar schaffen würde. Nach kurzer Zeit traf auch der General ein um zu erfahren was nun geschehen war. André schilderte ihm das selbe, wie er es seiner Großmutter erzählt hatte und bekam darauf eine heftige Ohrfeige zu spüren... „Warum!?! Du solltest doch auf meine Tochter aufpassen! Ist das der Dank, daß ich dich in mein Haus aufgenommen habe!!!“ Bevor General de Jarjayes weiter sprechen konnte, kam der Arzt aus dem Zimmer und verkündete, daß Oscar wohlauf sei. Nachdem André diese Worte vernommen hatte, lief er geschwind in ihr Gemach, gefolgt von ihrem Vater und Sophie. „Oscar, geht es dir wieder gut?!“ Oscar saß aufrecht im Bett und schenkte ihm ein Lächeln. „Ja, es geht mir wieder gut. Wenn du mich nicht gerettet hättest, wäre ich wahrscheinlich ertrunken. Aber sag, was ist mit deiner Wange geschehen, André...“ „Ach, daß...“ wollte André beginnen, als ihm der General ins Wort fiel... „ Die hat er von mir. Dafür, daß er nicht auf dich aufgepaßt hat. Ich werde diesen Nichtnutz sofort aus den Haus werfen.“ Sophie schossen die Tränen in die Augen. Sie konnte nicht glauben, was sie da gerade hörte, sowie auch Oscar, die sofort Partei ergriff. „Aber Vater, daß könnt ihr nicht. André trifft keine Schuld. Es war ganz allein mein Fehler und nur meiner... Und überhaupt... könnt ihr ihn nicht so einfach hinauswerfen, weil... weil André... Weil André mein bester Freund ist!!!“ Mit aufrichtigem Blick sah sie ihren Vater an. Er erkannte sofort in ihren Augen, daß es ihr ernst war und verließ kopfschüttelnd den Raum. André konnte nicht glauben, was er gerade vernommen hatte und trat zu Oscar. „Ist das wirklich wahr?“ fragte er sie unglaubwürdig „Ja, es ist wahr. Es tut mir leid, was ich dir gesagt habe. Ich möchte wirklich das wir Freunde werden...“, beantwortete Oscar seine Frage mit einem schelmischen Lächeln auf den Lippen. „Das möchte ich auch...“ entgegnete er ihr mit einem liebevollem Lächeln und feuchtschimmernden Augenwinkeln. So versprachen sich die Kinder über alles miteinander zu sprechen und immer füreinander da zu sein... ...Und dies ist der Beginn einer wunderbaren und tiefen Freundschaft... Fortsetzung in Kapitel 3 Freut euch drauf ^-^ Hi!, Dieses Kapitel hat etwas länger gedauert. Hoffe es hat euch gefallen. Die Sache mit dem See, daß Oscar fast ertrunken und von André gerettet wurde, gabs wirklich. Müsst ihr euch Folge 1 angucken. Wurde dort kurz erwähnt. Falls ihr irgendwelche Wünsche habt, die ich in die Geschichte einbauen soll, sagt bescheid.^^ Schickt mir bitte wieder eure Kommis. Freu mich Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)