Engel via Web von DarkFynn91 (Wenn Liebe Menschen verändert) ================================================================================ Kapitel 2: Wahrheit zum falschen Moment --------------------------------------- - Kapitel 2 - Wahrheit zum falschen Moment Wieder saß ich so da wie damals. Meine Mutter auf meinem Bett. Sie wollte mit mir reden nur ich wollte einfach nix hören. Ich dachte immer erst über Dinge nach bevor ich mich äußerte. Nur diese Sache war nicht wie immer. Ich sah zu ihr, sie weinte… nicht grad selten in der letzten Zeit. Wieder hatte ich Mitleid mit ihr und setzte mich zu ihr. „Mama das ist mir alles egal. Du bist und bleibst meine Mutter! Da gibt’s kein wenn und aber.“ Sie kramte ein Taschentuch aus der Packung auf meinem Tisch. Ich überlegte warum ich immer nachgab. Dann wollte ich nur alles darüber wissen. Und nach langem hin und her erzählte sie endlich. Ich wurde also im Alter von drei Wochen von ihr adoptiert. Ihr war es damals egal ob sie ein Mädchen oder einen Jungen bekommen würde. Sie hatte nicht einmal Probleme damit, dass ich damals sehr schwer krank war. Sie hatte mir somit das Leben gerettet ohne es zu wissen. Alles, jedes kleine Detail interessierte mich. Nicht weil neugierig war, sondern weil es zu meinem Leben gehörte. Jede kleine Geschichte, an die ich mich nicht von mir aus erinnern konnte, wollte ich kennen. Nur war es mir lange nicht mehr wichtig. Mein Leben war mir unwichtig geworden. Ich hatte Nichts auf das ich mich freute. Und da kamen mir alle Gemeinheiten in den Sinn. Ich war nicht der Mensch, der anderen sehr viel Mitleid entgegen bringen konnte. Musste ich auch nicht. Schließlich würde man mir auch Nichts schenken. Wie mir all das durch den Kopf ging hatte meine Mutter sich beruhigt. Sie saß nun da wie ein Häufchen Elend. „Ich weiß ich hätte dir das eher sagen müssen“ meinte sie und ich schüttelte mit dem Kopf. Sie redete einfach weiter, „Ich hab vieles falsch gemacht aber es war nie ein Fehler dich zu adoptieren. Ich hab dich immer lieb Sandra. Du bist meine Tochter egal ob adoptiert oder nicht.“ Wieder wollte sie umarmt werden. Etwas haben an das sie sich klammern konnte. Ich konnte nicht sagen, dass es falsch war. Doch ich war nie der Mensch der so was brauchte. Mein Leben würde sich auch ohne solchen Schmalz nicht ändern. Ich versicherte ihr noch, dass ich mich nicht drum kümmern würde und es mich nicht juckt. Es war keine Lüge…nein das nicht aber die volle Wahrheit war es auch nicht. Ich wusste so langsam was ich ihr als Wahrheit antun konnte und was nicht. Sie bedeutete mir sehr viel, deswegen regte ich mich nie wirklich drüber auf. Selbst wenn sie mich rumschikanierte. Sie war nicht mehr der Mensch den ich mal kannte. Seit wie wieder hier waren. Dieser dumme Umzug hatte uns beide fast zerstört. Sie kam stets zu mir wenn es ihr nicht gut ging. Und ich hatte sie nie weggeschickt. Mich hab ich dafür immer mehr verschlossen. Auch nicht gut. Aber besser als vor anderen zu weinen. Das war das schlimmste für mich. Diese Schwäche die man dadurch ausdrückte… und letzten Endes stand einem doch selten jemand bei. Meine eigene Traumwelt hatte ich aufgebaut. Ich konnte alles sein. Doch ich konnte nie sagen, dass ich glücklich war. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)