Tausend und 1 Nacht von Kio4578 ================================================================================ Kapitel 27: Kapitel 27 ---------------------- Kapitel 27 Eine Sekunde sah er ihn noch an, dann beugte er sich weiter nach unten, hauchte ihn nur einen flüchtigen Kuss auf die Lippen und löste sich gänzlich aus seiner Starre und damit aus der Umarmung des Jungen. „Denk nicht mal daran aus diesem Raum laufen zu wollen…“ damit schloss er die Tür von außen und Lian sank auf einem Stuhl hinter sich. Was zum Teufel war das denn eben? Ihm schwirrte der Kopf und so wirklich etwas begreifen konnte er auch nicht. War das jetzt eine Warnung oder eher eine Bitte? Und war das jetzt eine zufriedene oder eine verärgerte Feststellung? War er nun böse oder nicht? Hatte er ihm überhaupt richtig zugehört? Gedankenverloren wühlte Lian wieder in dem Berg von Pergamenten und Blättern, während er versuchte das eben geschehene zu begreifen. Wie blöd konnte man eigentlich sein? Das war so ziemlich die sicherste Methode jemanden zu verärgern, den man blöderweise viel zu sehr mochte und der, wie sollte es auch anders sein, nicht wirklich mit einer solchen Wendung gerechnet hatte. Auch wenn Raphael es nicht gesagt hatte, es war ziemlich deutlich zu erkennen. Im Übrigen war es schon das zweite mal, das er an Hand des Verhalten seines Gegenübers etwas ablesen konnte. War das nun gut oder schlecht? Doch wie würde es nun weiter gehen? Er wirkte zwar eher überrascht als wirklich verärgert, aber das hieß ja nicht, dass er es ihm nicht übel nahm. Im Grunde hatte er eigentlich genau das Gegenteil von dem getan was er wollte. Raphael hatte gerade angefangen ihm mehr zu erzählen, und er hatte nichts Besseres zu tun, als das bisschen, konnte man es schon Vertrauen nennen? Wieder ins Wanken zu bringen und hatte sich damit nicht einmal selbst geholfen. Erst als er sich an einem der Dokumente schnitt, nahm er seine Umgebung wieder ein wenig realistischer wahr und mit ihr, auch das was geschehen war. Sofort wurde er wieder unruhig und sein eigenes Blut rauschte in seinen Ohren. Erst als er etwas Warmes seinen Finger herunterlaufen spürte, sah er irritiert auf. Sein Blick blieb an dem Dokument hängen, dem er es zu verdanken hatte, sich geschnitten zu haben. Erst beim zweiten Hinsehen wunderte er sich erneut. Wer hatte denn Interesse daran, ein Dokument in einem anderen zu verstecken? Denn das war hier ganz offensichtlich der Fall. Auf dem eigentlichen Pergament hatte er schon vorher gedacht das es ein bisschen dicker war als die anderen. Jetzt wo eine Seite eingerissen war, sah er dass sich darunter noch etwas verborgen hatte. Er nahm beides an sich und sah es verwundert an. Das Pergament, in dem der gefaltete Zettel eingeklebt wurde, war ebenfalls eher ein Brief und nicht wirklich ein Bericht über etwas was hier geschehen war. Die Schrift war zwar verblasst, aber man konnte es noch lesen. Es war nicht schwer zu sehen, dass es eine Handschrift war, die eher zu einer Frau gehörte. Die Buchstaben waren weich und leicht geschwungen. Es schien eine Art Brief zu sein, doch sicher war er nicht. Es war nicht seine Sprache, nach und nach verstärkte sich ihn ihm die Vermutung das der Brief in französisch verfasst wurde. Wie kam er…? Er schlug sich mit der flachen Hand leicht gegen die Stirn, dann nahm er das andere Papier heraus und entfaltete es. Seine Vermutung wurde bestätigt. Es war erneut ein Portrait, und er musste nicht lang raten wen es darstellte. Zwei verschiedenen Augenfarben, eines blau das andere braun, blonde Haare, ein wunderschönes Gesicht, eine gewisse Ähnlichkeit die sich mit Adáliz ´Bild festigen ließ…nach allem was er erfahren hatte, konnte das eigentlich nur noch Zerádes sein. Wie kam aber das Bild hierher? Und wessen Schrift war es? Raphaels nicht, denn seine Schrift kannte er. Vielleicht hatte es eine seiner Schwestern geschrieben? Beide waren schließlich, zum Zeitpunkt ihres Todes, in einem Altern in dem man durchaus schreiben konnte. Des Rätsels Lösung war an sich recht simple. Er müsste Raphael einfach nur fragen. Lian konnte die Wörter ohnehin nicht übersetzen, lesen, ja, doch daraus erschloss sich ihm natürlich kein Inhalt. Die Sprache kannte er zwar, doch er sprach sie nicht und hatte sie natürlich auch nicht gelernt, somit blieb ihm nur eine Möglichkeit und die war vor einiger Zeit aus der Tür gegangen. Er betrachtete das Portrait noch eine Weile. Es war nicht zu übersehen das einige Gesichtszüge dem seines Vampires ähnelten. Es war denkbar, das Zerádes, wenn er es war, etwa in Raphaels Alter gewesen sein könnte als das Bild entstand. Am ungewöhnlichsten waren allerdings seine Augen. Während das eine blau leuchtete, war das andere braun. Natürlich waren auch schon ihm Menschen begegnet, die zwei verschiedenen Augenfarben hatten, jedoch hielt sich der Unterschied eher in Braun und grün oder blau und grün nicht so offensichtlich wie auf diesem Bild, und damit auch unverkennbar. Aber sollte er wirklich? Raphael war direkt in nach oben und in den Wald gegangen. Es war zwar noch am Nachmittag, aber er wollte einfach nur an die frische Luft. Als er vor dem Jungen stand, traf ihn die Erkenntnis wie einen Blitz. Die letzen 3 Monate, waren es tatsächlich schon 3 Monate? Hatten völlig ausgereicht. Er hatte sich schon jetzt zu sehr an den Jungen gewöhnt und das war so ziemlich das schlimmste was hätte passieren können. Das war wohl oder übel sein eigenes Verschulden. Über Tausend Jahre ohne Gesellschaft, nur ein paar Ausnahmen, die aber eben so aus seinen Erinnerungen verschwunden waren wie so vieles was er schon erlebt hatte. Erst mit Lian nahm alles wieder eine Richtung an die ihm viel zu spät erst bewusst wurde. Da er ihn nicht verurteilte und in ihm nicht das sah was andere behaupteten, indem er einfach hinnahm das er hier war und nicht fragte warum oder wieso, das alles hatte genügt um ihn wieder an das zu erinnern was er selbst war und immer bleiben wollte. Menschlich. Selbst die Tatsache, dass er ihn verstehen konnte. Mehr und mehr ganz deutlich begriff welches Los er, Raphael, inne hatte. Selbst das hatte ihn einfach nicht zurückschrecken lassen. Im Gegenteil, er brachte sich selbst in Gefahr um ihm zu helfen, sehr wohl mit dem Wissen, dass er selbst keine Chance haben würde, wenn es tatsächlich zu einem Kampf gekommen wäre. Doch das war genau das was nicht hätte passieren dürfen. Es war nicht einfach die ersten Jahre als Vampir einfach zu existieren, es war nicht einfach sich daran zu gewöhnen das es nichts mehr gab was irgendeinen Wert für ihn besitzen sollte. Es gab nichts mehr was er nicht erreichen konnte, es gab nur noch die Tatsache das er ein stiller Zuschauer war, der das Stück begleitete indem alles wozu er einmal gehörte mit der Zeit, unwiederbringlich, verschwand. Erst als es hinter ihm knackte erwachte er aus seiner Starre die ihn weiter von dem Horst getrieben hatte, als er tatsächlich wahrnahm. Er wandte sich um und sah fast ungläubig auf den Schatten der sich in einiger Entfernung abhob. War das Abat? Wie hatte er es geschafft schon wieder auf die Beine gekommen zu sein? Er war sich ziemlich sicher, dass er für lange Zeit gar nichts mehr tun konnte. Eine unheilvolle Ahnung keimte in ihm auf. Hatte Daeíon dafür gesorgt das er recht schnell wieder auf den Beinen war? Vorsichtig entfernte er sich noch ein Stück. Von dem Vampyr war nichts zu sehen, was im Anbetracht der Tatsache, dass die Sonne noch schien, kaum verwunderlich war. Er konnte sich bei weitem nicht solang auf der Oberfläche aufhalten, das war sein großer Vorteil. Ihn störten die wenigen Strahlen kaum, so mal ihre Kraft lange geschwunden war. Immerhin war der Winter schon fast eingebrochen. Raphael ließ den Jäger nicht aus den Augen. Es sah fast so aus als suchte er tatsächlich etwas. [Nun, dann werden wir doch mal dafür sorgen, das es nicht gefunden wird] dachte der Vampir und zog sich zurück. Wie lang würden sie noch hier in der Gegend bleiben? Wenn der Winter erst einmal seine Finger nach dem Wald ausgestreckt hatte, war es hier fast nicht auszuhalten ganz zu schweigen, das es kaum Nahrung gab. Als er im Gang verschwunden war blieb er erneut stehen. Etwas brauchte sich über seinem Kopf zusammen, etwas was nicht vor hatte in nächster Zeit wieder zu verschwinden. Das war an sich nicht weiter schlimm, etwas anderes machte ihn weit aus mehr Sorgen. Wenn die beiden, wovon er ausging, noch länger hier in der Nähe blieben, würde es zunehmend schwieriger werden hier lang genug auszuharren. Er war zwar schnell genug um nicht gesehen zu werden, aber er bezweifelte das Daeíon es tatsächlich nicht bemerken würde. Solang er ihn kannte, war ihm eines im Gedächtnis geblieben. Daeíon machte niemals denselben Fehler ein zweites Mal. Lian hatte sich schließlich doch dazu durchgerungen, den Brief weiter zu geben. Wahrscheinlich wusste Raphael noch nicht einmal etwas davon. Allerdings war er nicht da. Verständlich, aber irgendwie unheimlich. Er entschied sich dafür zu warten, dennoch blieb ihm fast das Herz stehen als er die Tür hörte. Wie in Trance drehte er sich um und sah Raphael an. Der wirkte ein wenig überrascht, fing sich allerdings schnell wieder und sah ihn so an wie immer. Jetzt war der Moment in dem er etwas sagen sollte. Blöderweise fühlte sich sein Hals an wie zugeschnürt, sodass er ihm im vorbei gehen einfach nur den Brief gab und verschwinden wollte. Schon als der Vampir die ersten Zeilen gelesen hatte, war ihm klar warum der Junge auf ihn gewartet hatte. Ohne weiter darüber nach zu denken hielt er ihn fest und zog ihn in den Raum zurück. „Woher wusstest du dass er für mich ist?“ fragte er eher beiläufig während er die Zeilen überflog. „Er ist französisch, geschrieben von einer Frau und außerdem liegt ihm ein Portrait bei.“ Der Vampir nickte und faltete den Zettel auseinander von dem der Junge sprach. „Ich glaube dass ihn einer deiner Schwestern geschrieben hat. Beide waren ja immerhin alt genug.“ Fügte er noch dazu und sah seinen Vampir an. „Du hast Recht. Der ist von Pélage. Ich wusste nicht, dass sie einen Brief geschrieben hatte.“ „Und was schreibt sie?“ Raphael sah ihn an, dann schein ihm einzufallen, das Lian natürlich kein französisch sprach. „Sie sagt dass sie dort bleiben wolle und dass sie Zerádes vor kurzen gesehen habe. Um ihn allerdings nicht in Gefahr zu bringen hat sie sich fern gehalten. So wie es aussieht hat er sie aber bemerkt und sie gesucht. Sie schreibt das er wolle, das wir lang genug untertauchen bis der Krieg vorbei ist, und das Pélage niemanden erzählen solle wer sie ist oder woher sie kam. Danach ist er gegangen. Ich nehme an das sie den Brief geschrieben hat um ihn mir zu geben, sollte ich zu spät kommen. Die Leute die sie aufgenommen hatten, wussten wer sie war, sie kannten ein Familienportrait und hatten sie erkannt. Allerdings behielten sie das für sich und gaben das Mädchen für eine ferne Cousine aus, die eigens zur Verlobung mit ihrem einzigen Sohn angereist sei. Wir hatten viele Freunde, die uns halfen sobald sie konnten, mindestens genauso viele haben diese Hilfe mit ihrem Leben bezahlt und nicht einer hat es je bereut. Ich glaube diese Leute gehörten dazu. Sie bittet mich darum dieses Bild zu verwahren und es ihm zu geben. Allerdings gibt sie keinen Grund dafür an. Ich denke sie wusste, dass ich es schon herausbekommen würde. Naja…sie hatte Recht.“ „Das tut mir Leid…“ murmelte Lian. „Schon gut, das ist auch lang her…wie du siehst hab ich nicht mal selbst was davon gewusst.“ Erwiderte der Vampir und legte den Zettel zurück. „Du solltest in der nächsten zeit nicht nach oben gehen. Abat ist in der Nähe.“ Fügte Raphael noch dazu. „Wie bitte? Aber wie ist das möglich?“ „Das weiß ich auch nicht so Recht, Tatsache ist, dass er ziemlich munter aussieht.“ „Ist Daeíon dann also auch hier?“ „Anzunehmen. Ich weiß es aber nicht. Es ist zu hell draußen.“ „Hat er was damit zu tun?“ „Davon ist auszugehen.“ Lian nickte. „Dann werde ich mich eben hier aufhalten und weiter suchen.“ Erwiderte er nach ein paar Sekunden und sah den Vampir an. Der schien in Gedanken. „Wie lang werden sie wohl bleiben?“ „Eine Weile. Daeíon macht selten einen Fehler zweimal. Er weiß wahrscheinlich inzwischen das ich in der Nähe sein muss, also wird er warten.“ „Das ist nicht gut.“ „Aber nicht zu ändern.“ Schweigen breitete sich aus. Wenn Lian die Möglichkeiten abwog die er hatte, sah es wirklich nicht besonders gut aus. Zum einen, irgendwann würden die Vorräte aufgebraucht sein und zum anderen hatte er den Vampir noch nicht ein einziges Mal etwas essen sehen. Nun vielleicht brauchte er das nicht. Andererseits musste er durch irgendetwas leben. Die Geschichten die er kannte, hatten immer denselben Inhalt. Vampire ernährten sich, wenn man ihnen glauben konnte, von Blut. Aber welches Blut? Menschen tat er nichts und ihm am allerwenigsten, beziehungsweise war er sich nicht sicher, doch erlebt hatte er es bisher noch nicht. Selbst als er verletzt war zeigte er nicht eine Regung auf das Blut, welches aus der Wunde trat. Was also war sein Geheimnis? Wie lebte er? Wovon lebte er? Naja mit viel Glück…oder Pech würde er das wahrscheinlich bald herausfinden. Wie lang das wohl dauern würde? „Worüber denkst du nach?“ riss ihn der Vampir aus seinen Gedanken. Lian zuckte zusammen und sah ihn an. „Ich…ich hab mich gerade gefragt…wovon du eigentlich überlebst?“ stammelte er. „Warum denn das?“ „Da du ganz offensichtlich nichts isst und auch keine Menschen angreifst…frage ich mich wie du überlebst…und wie lang du überleben kannst…Ich kann mir nicht vorstellen das du ohne irgendwas überlebst…also…versteh das bitte nicht falsch…aber für den Fall das Abat und Daeíon doch länger bleiben als gedacht…ich meine…“ er sah ihn ein wenig hilflos an. „Sollte das der Fall sein, werde ich mir schon etwas einfallen lassen.“ [Da bin ich aber gespannt.] schoss es Lian durch den Kopf. Gleichzeitig kam ihn die ganze Situation irgendwie unrealistisch vor. Er saß hier zusammen mit dem Vampir und unterhielt sich mit ihm darüber was geschehen würde, wenn die anderen beiden nicht so schnell wieder verschwinden würden und das wo er ihm erst vor noch nicht alt zu langer Zeit gestanden hatte, das er sich einfach in ihn verliebt hatte, als wäre es das normalste auf der Welt. Schweigen. Lian sah ihn ununterbrochen an. Warum nur konnte er auch jetzt den Blick noch nicht von ihm abwenden? Er schaffte es nicht einmal, ihn nicht anzustarren und dabei zeigte sich nicht die geringste Regung im Gesicht des Vampires. Als er seine Blicke bemerkte sah er ihn an. „Was siehst du mich die ganze Zeit so an?“ fragte er ihn unvermittelt und registrierte zufrieden, das Lian sich ertappt fühlte. „Tut mir leid…“ murmelte er. „Hör auf die ständig zu entschuldigen.“ „Was soll ich denn sonst machen?“ „Erzähl etwas.“ Nun sah ihn der Junge endgültig verwirrt an. Er ihm was erzählen? „Was könnte dich schon noch interessieren?“ Raphael sah ihn an. Irgendwie bereute Lian seine Worte schon wieder, doch er fühlte sich so klein gegenüber dem Vampir der mehr als einmal bewiesen hatte, wie stark ein Mensch sein konnte wenn er keine Wahl hatte. Also sah er ihn wieder nur an. „Ich hab bei weitem nicht so viel zu erzählen, ich hab auch noch nicht besonders oft irgendetwas beweisen müssen oder mich großartig für etwas einsetzen müssen.“ „Und davon bist du überzeugt?“ „Natürlich.“ „Nun dann überlege mal was du die letzen Wochen hier erreicht hast und erfahren hast. Du bist nicht auf den Kopf gefallen, du hast es sogar fertig gebracht, mich davon zu überzeugen, dass vielleicht doch nicht immer alles so schlecht ist wie es scheint. Natürlich hab ich wesentlich mehr erlebt und natürlich habe ich auch irgendwann einmal mehr an etwas gezweifelt. Doch sehen wir den Tatsachen doch mal ins Auge. Du tauchst hier auf, stellst alles auf den Kopf und bringst es fertig zu behaupte nichts erreicht zu haben…“ Irritiert sah Lian ihn an. Wenn man es so betrachtete hatte Raphael nicht einmal ganz Unrecht mit seinen Worten. Allerdings hatte er nicht erwartet, dass er den Umstand hingenommen und sogar schon fast akzeptiert hatte. Ein eigenartig warmes Gefühl von Zufriedenheit kam in ihm auf. Sollte er es wirklich geschafft haben, etwas weiter an den Vampir herangekommen zu sein? Ein leichter Zweifel blieb jedoch. Was wenn das auch nur ein Ablenkungsmanöver war und er…? Instinktiv schüttelte der Junge den Kopf. Das sollte er nicht denken, er wollte sich nicht vorstellen, dass er nicht viel mehr als ein Spielzeug sein könnte. „Was hast du?“ riss ihn Raphaels Stimme aus seinen Gedanken. „Was?“fragte er irritiert und sah wieder zu ihm. Er hatte gar nicht mitbekommen, dass der Vampir näher zu ihm gekommen war. „Du solltest dir nicht zu viele unnötige Gedanken machen. Ruh dich ein bisschen aus, ich glaube du hast Schlaf bitter nötig.“ Erwiderte Raphael. „Vielleicht hast du Recht, aber was ist mit dir? Du siehst auch nicht gerade so aus als hättest du nennenswert mehr Schlaf gehabt.“ „Das ist kein Problem. Ich kann auch eine Zeitlang ohne Schlaf auskommen.“ „Nach allem was man sich erzählt, verbraucht man dadurch aber wesentlich mehr Energie.“ „Unwesentlich mehr. Es macht mir wirklich nichts aus.“ Der Junge nickte und wandte sich gerade ab um zu gehen. Doch kurz vor der Tür blieb er stehen. Mit rasendem Puls drehte er sich um. „Raphael…?“ „Was ist?“ „Darf ich dich um etwas bitten?“ „Soll ich etwa mitgehen?“ fragte er beinahe amüsiert, aber nicht halb so überzeugt davon dass er das womöglich nicht wirklich sollte. Erst als Lian zögerlich nickte, sah er ihn fragend an. „Soll dass ein Scherz sein? Ich habe meinen Humor schon vor langer Zeit verloren.“ „Nein es ist kein Scherz…irgendwas macht mich nervös…“ murmelte Lian. „Also schön ich geh mit rüber…aber erwarte nicht dass ich auch dort bleibe.“ Im Grunde gab er nur nach, weil er wenig Lust hatte sich auf eine weitere Diskussion mit ihm einzulassen. „Danke.“ Erleichtert lächelte der Junge. Unter Umständen gelang es ihn Raphael doch davon zu überzeugen sich ebenfalls auszuruhen, um nicht unnötig viel Energie zu verlieren, wer wusste schon wozu er die noch brauchen würde. _______________ Thx für´s lesen. Fragen Anregungen ect wie immer. *Plätzchen hinstell* Ich wünsche euch noch ein schönes Wochenende. ^^ LG Kio ^^ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)