Des Schicksals Zöglinge - Die Mitte des Irrgartens von Phai8287 (Fortsetzung von "Im Irrgarten des Schicksal") ================================================================================ Kapitel 1: ----------- Des Schicksals Zöglinge – Die Mitte des Irrgartens (Fortsetzun der Fanfiction "Im Irrgarten des Schicksal") Die Jahre zogen ins Land und Landora entwickelte sich unter der Führung von Ivar, mit der Unterstützung von Hogarth und Torae zu einem reichen und mächtigen Land. Auch die anderen ehemaligen Bewohner des versteckten Dorfes hatten sich ein rechtschaffenes Leben aufgebaut, an ihrer Stelle hatten sich jüngere Tagediebe ins Land geschlichen, welche von Ivars Soldaten und Schutzmännern gut in Schach gehalten wurden. Der Magier hatte sich mit der Rolle des Lebensgefährten des Königs sogar soweit angefreundet, dass ihm die wenigen spitzen Zungen am Hofe, welche sich über ihn lächerlich machten und ihn als ‚Königin’ bezeichneten, nichts mehr ausmachten. Er war inzwischen völlig zufrieden mit seinem Leben, denn er hatte nicht nur seinen Partner, der ihn und er diesen über alles liebte, sondern Ivar hatte sich sogar nach einigen Monaten mit Grid ausgesöhnt. Seine göttliche Mutter kam deshalb seit dem häufig zu Besuch. An einem schönen Sonnentag herrschte gespannte Vorfreude im Palast, denn für den Erzherzogen Hogarth stand ein besonderes Ereignis an, er wurde Vater. Nach der Aussöhnung mit Grid, hatte man auch Sidonie häufiger im Schloss gesehen, die zu der Zeit für ihre Göttin arbeitete. Bei einem dieser Besuche war sie Hogarth begegnet und zumindest bei dem Bärtigen war es Liebe auf dem ersten Blick gewesen. Sidonie hatte noch Überzeugungsarbeit gebraucht, doch schon ein halbes Jahr später war es zur Hochzeit gekommen. Beruhigend strich Torae über die Hand seiner Mutter, welche sich Sorgen um ihre Dienerin und inzwischen Freundin machte. "Es geht alles gut, vertrau mir Mum!" Auch wenn er sich dessen bewusst war, sah er etwas Hilfe suchend zu Ivar, der mit seinem Freund beschäftigt war. Hogarth tigerte wie so mancher werdender Vater nervös vor der Tür des Zimmers, in dem seine Frau grade schwer beschäftigt war, die Tatsache, dass er nichts tun konnte, als warten trieb ihn noch in den Wahnsinn. Auch Ivar war dem Wahnsinn nahe, doch das eher, weil er schon geraume Zeit vergeblich versuchte seinen Freund zum Sitzen zu bewegen. Einige Stunden stand, lief oder saß jeder der einzelnen Personen nun schon im Flur und hörte immer wieder das Schreien der blonden Frau, welche ein Kind versuchte aus sich heraus zu pressen. Dann herrschte Stille für einige Sekunden, gefolgt vom Geschrei eines Neugeborenen. Torae und Grid atmeten erleichtert aus und fielen sich in die Arme. Hogarth schien vor Freunde und Spannung beinahe vom Boden abzuheben und so konnte Ivar ihm nur gratulierend auf die Schultern klopfen. Es dauerte noch einige weitere Minuten, dann öffnete sich, lang ersehnt die Tür zum Zimmer. Eine Frau in mittleren Jahren, jedoch in durchgehend weiße Kleidung und sogar einem Kopftuch gehüllt verließ den Raum. Sie war ziemlich erschöpft. Müde, aber mit einem Lächeln nickte sie den Herrschaften zu und ließ sie in den Raum herein. „Mutter und Kind sind wohl auf.“ Nickend stürmte der ehemalige bärtige Räuber an der Hebamme vorbei ins Zimmer. "Sidonie... Schatz..." Kurz vor dem Bett blieb er stehen und bekam Tränen in die Augen. Hogarth sah seine zwar erschöpfte, aber glückliche Frau, die sein Kind in den Armen hielt. Er konnte gar nicht anders als vor Glück zu weinen. Am Bett angekommen setzte er sich an die Kannte und küsste sie auf die Stirn. Nicht wissend wie er sich ausdrücken sollte. Die anderen Drei, die mit ihm in den Raum gekommen waren fühlten sich bei diesem Anblick beinahe als Störenfriede. "Sieh her, dass ist deine Tochter!" Vorsichtig gab Sidonie ihm zuerst Sicht auf das Kind und legte es ihm dann in die Arme. Fast schon ängstlich hielt er seinen größten Schatz fest und gab ihr instinktiv seinen kleinen Finger zum nuckeln. "Meine Tochter...", wiederholte der Erzherzog und strahlte. „Ich habe eine Tochter!" Wie alle frischgebackenen Eltern Zählte er mit Entzücken die zehn Finger und zehn Zehen nach. Nun waren auch ihre Freunde an der Reihe zu gratulieren. Mit staunen lugte Ivar über die Schulter seines Freundes. „Wer hätte gedacht, dass du so was Süßes in die Welt setzen könntest.“ Der König winkte der Kleinen zu. „Hallo du, ich bin dein Onkel Ivar.“ Mit einem grinsenden Schnauben entzog er Ivar die Sicht auf das kleine Bündel Leben. "Werd ja nicht frech, Ivar!" Dann küsste er die Kleine auf die Stirn und setzte sich wieder zu seiner Frau. "Wie geht es dir denn, mein Engel?" Auch Torae und Grid waren näher getreten und sahen mit leuchtenden Augen das Neugeborene in dem ganzen Stoff. „Ich bin furchtbar müde, aber viel zu glücklich um zu schlafen.“ Die junge Frau und Mutter lächelte ihren Ehemann an. Dann erklang ein lautes und verlangendes Schreien. Panisch sah der frisch gebackene Vater auf seine Tochter. "Sie... Sie schreit... Meine Tochter weint... Aber was hat sie denn?" Auch seine Frau war recht ratlos, wusste aber instinktiv, dass der Kleinen nichts fehlte. Ivar konnte sich einen Scherz nicht verkneifen. „Wahrscheinlich hat sie realisiert, dass dieser Bär ihr Vater ist“, flüsterte er Torae zu. Dieser kicherte leise und lehnte sich an seinen Liebsten. "Ein großer Teddybär für den Knirps..." Dann sah er wie die Hebamme wieder herein kam und begann die Besucher heraus zu scheuchen. "Wenn ich sie bitten darf zu gehen! Die Kleine hat Hunger!" „Woher weiß sie das?“ fragte der König, als sie wieder auf dem Flur standen. „Hatte die Kleine irgendwo ein Schild ‚Füttere mich’?“ Herzhaft lachte die Göttin auf. "Das ist ihr Job das zu wissen! Aber nur soviel, so ein süßes kleines Kind hat immer Hunger, wenn es gerade zur Welt gekommen ist!" Während sie sprach sah sie Hogarth glücklich seufzend an der Wand hinunter rutschen. "Und das ist ebenfalls normal!" „Und weißt du auch, ab wann er wider unter uns normalen Menschen weilt?“ Grid überlegte verspielt. "Ich denke, sobald er realisiert hat, dass er jetzt nicht mehr machen kann, was er will!" „Ich dachte, dass kann man schon nach der Hochzeit nicht mehr.“, spottete Ivar lachend. Torae zog eine Augenbraue hoch. "Ach deshalb hast du dir einen Kerl gesucht..." „Oh Hilfe, man hat mich durchschaut!“ Theatralisch griff Ivar sich ans Herz. "Mach dir keine Sorgen, mein Sohn. Ihr seid enger verbunden, als es jede Heirat bewirken kann!" Spielerisch griff der Magier nach Ivars Hand und legte sie auf seine Brust. "Du vergisst, dein Herz hast du mir vor langer Zeit gegeben!" „Ah ja, da war ja was.“ Grinsend beugte sich Ivar zu seinem Gefährten und küsste ihn mit extra nassen Lippen. Durch das Schmatzen der Liebenden sah der Erzherzog wieder auf und schüttelte tadelnd den Kopf. "Wenn ihr das bitte unterlassen würdet! Meine Tochter ist unschuldig und das soll sie bleiben!" „Hat die Vaterschaft schon jetzt dein Hirn vernebelt? Wir sind nicht mal im selben Raum mit deiner Kleinen?!“ "Was haltet ihr davon, wenn wir alle etwas runter kommen und einen auf die kleine Herzogin trinken gehen?", mischte sich Grid wieder ein. "Ich bin so froh, dass alles gut gegangen ist. Ich hatte Angst um die beiden Frauen dort im Zimmer..." „Das ist mal ne gute Idee!“ stimmte Ivar tat kräftig zu und auch Hogarth schien die Idee zu gefallen. Grinsend steckte sich Torae noch ein Stück Torte in den Mund. Heute wurde Hogarths Tochter auf den Namen Lara getauft und Ivar ließ dieses kleine Mädchen hochleben. Er hatte den Tag sogar als Feiertag für zukünftige Jahre festgelegt. Der König ging ganz in der neuen Rolle als Onkel auf und verwöhnte die kleine Lara wo er nur konnte. Einige spitze Zungen am Hof sahen das bereits als Zeichen, dass sich ihr Herr bald eine Mutter für künftige Thronfolger suchen würde. "Hey Ivar, wenn du das die nächsten Jahre so weiter treibst, wird mein Engel noch eine Zicke! Du kannst sie ruhig mal schreien lassen, das schadet ihr nicht!" Hogarth hatte einen Arm um seine Frau gelegt und war der Ansicht, bei einem solchen König, bräuchte er keinen Babysitter, wenn er mal mit Sidonie allein sein wollte. „Nun lass mich doch!“ beschwerte sich besagter König, der seine kleine Nichte/Patentochter auf dem Arm hielt. "Und wenn du mich so in den Arm nehmen würdest... Also ich meine als Ersatz?", lieb klimperte der Magier mit den Wimpern. Er sah, dass es Sidonie wohl lieber wäre, wenn die kleine Lara bald schlafen würde und nicht von Ivar weiter wach gehalten wurde. Ivar sah, wie die kleinen Äuglein seiner Nichte schwerer wurden und gab nach. „Na ausnahmsweise.“ Mit einem bekräftigenden Nicken nahm ihm Sidonie das Kind aus dem Arm. "Recht so! Ich möchte auch irgendwann einmal schlafen und wenn sie jetzt nicht ihr Mittagsschläfchen bekommt, sondern erst später, lässt sie uns diese Nacht wieder nicht schlafen. Das ist immer so, wenn ihr Onkel da ist!" „Es ist nicht meine Schuld, dass ich besser bin, als ein Schläfchen!“ Jetzt lachte Hogarth. "Dann bekommst du vorerst Lara verbot, bis sie auch so Nachts durchschläft!" Während sie sprachen brachte seine Frau das kleine Mädchen in ihr seidenes Himmelbett. Unterdessen war Ivars Kinn heruntergeklappt. „Das wagst du nicht.“ "Wollen wir wetten?", lachte sein Freund weiter und hob sein Glas. "Stoß mit mir an, auf so ein bezauberndes Kind, welches sogar schon den König um ihren winzig kleinen, niedlichen Finger gewickelt hat!" Ivar ließ sein Glas gegen das seines Freundes klingen. „Auf ihr Wohl!“ Die Wochen vergingen und trotz kindlichem Geschreie, war für Jedermann sichtbar, wie viel die kleine Lara nicht nur ihren Eltern, sondern auch ihrem König bedeutete. Auch Torae fand das Baby niedlich und freute sich sehr für Hogarth und Sidonie. Er würde wohl nie so ein süßes Wesen mit Ivar haben können. Doch seine Freude war auch etwas mehr getrübt, denn die Stimmen bei Hofe wurden lauter und verlangten immer deutlicher nach einem Thronfolger. Auch Ivars eigene Sehnsucht blieb ihm nicht verborgen, denn da Ivar außer seinem Großvater nie eine richtige Familie hatte war sein Wunsch nach einer eigenen verständlich groß. Sie waren an jenem Tag wieder an 'ihrem' See verabredet. Doch Torae verspätete sich. Er war bei Grid gewesen und hatte ihren Erzählungen vergangener Tage, wie immer mit größter Aufmerksamkeit gelauscht. Ivar wartete bereits auf ihn und nervös spielten seinen Finger mit einem bezaubernden Diamantring, der ein Familienerbstück war. So sehr er auch immer über Hochzeiten und die Ehe gespottet hatte nun war es in seinen Augen so weit, diesen Schritt mit Torae zu wagen. Auch wenn der Erzbischof von dem Plan wenig begeistert gewesen war. Leider ließ sein Liebster wirklich lange auf sich warten und so geschah es, dass Ivar einen hellen, göttlichen Gesang vernahm. Es war keine Sprache, die fast unhörbar über das Wasser klang, doch diese langsame Melodie war wie hypnotisierend. Der goldene Ring fiel unbeachtet in Gras, als seine Füße Ivar wie selbst zum See trugen. Immer weiter lockte ihn das Summen und schon bald fühlte er das Wasser um seine Knöcheln spülen. Doch immer noch blieb er nicht stehen, bis er fast völlig vom Wasser umgeben war. Die warme Melodie wurde zu Worten und ließ dem König keine Kraft sich gegen diese zur Wehr zu setzten. "Komm zu uns... Sei bei uns..." Nur Momente später war Ivar völlig unter dem Wasser verschwunden. Wie von allein trug ihn das Nass immer weiter. Eine Strömung erfasste den willenlosen Körper und verfrachtete ihn in die dunklen Tiefen des Sees. Doch als man meinte, man könnte die Hand vor Augen nicht mehr sehen, ergriff einen ein leuchtendes Blau. Einen Moment verspürte Ivar so etwas wie Furcht, bevor ihn dieses Licht gänzlich um schloss. Viel zu Spät trat Torae endlich am See ein. Doch obwohl er laut nach seinen Geliebten rief, antwortete ihm niemand. Als er näher an das Wasser ging und das verlassene Pferd und den im Sonnenlicht glitzernden Ring fand, umfing ihn Furcht. "IVAR...", rief er noch einmal panisch. Doch niemand antwortete ihm, sein Liebster war spurlos verschwunden. Einen Wimpernschlag später stand der Magier völlig durcheinander und ängstlich vor Hogarth. "Wo ist er?" Der sah ihn nur verwirrt an, wusste er doch von Ivars Plänen. „Wer? Ivar? Wolltet ihr euch nicht am See treffen?“ Hilfe suchend packte Torae den Bärtigen am Kragen. "Ja, aber er ist nicht da gewesen... Wo ist Ivar, du musst es wissen!" „Ich hab ihn seit Stunden nicht mehr gesehen.“, gestand nun Hogarth, selbst leicht beunruhigt. „Und du bist sicher, dass ihr euch nicht bloß irgendwie verpasst habt?“ Tränen rannen über Toraes Wangen, denn er wusste wie zuverlässig Ivar war. "Nein, unmöglich! Sein Pferd war noch da und..." Mit zitternden Fingern holte er den gefundenen Ring hervor. "Bitte sag mir irgendetwas! Das ist überhaupt nicht Ivars Art!" Nun ergriff auch Hogarth die Angst. „Ich lasse sofort einen Suchtrupp erstellen!“ Torae zitterte noch immer, doch er ließ seinen Freund langsam los. "Mach das, sie sollen jeden Stein umdrehen! Ich werde ebenfalls noch mal alles absuchen!" Er legte Hogarth einen Finger auf die Stirn und danach leuchtete kurz ein Punkt auf dieser. "Wenn du etwas hörst, sag es mir einfach! Ich hab so Angst, dass ihm irgendetwas zugestoßen ist oder ihm jemand etwas angetan hat!" Unbewusst rieb der Erzherzog sich die Stirn. „Das werde ich, aber mach dir nicht so einen Kopf, Ivar ist hart im nehmen.“ Doch Torae hörte ihn schon nicht mehr. Etwas, eine Ahnung oder eine Art innere Stimme verriet ihm, dass etwas Schlimmes geschehen war. Er tauchte wieder am See auf und suchte jeden Millimeter ab. Bis in die späten Abendstunden suchten alle verfügbaren Männer die Gegend nach ihrem König ab, doch die gründliche Suche blieb ohne Ergebnis. Der Magier wusste von den Geschehnissen im Palast und sank am Ufer auf die Knie. "Wo bist du nur... Ivar..." Er wusste nicht, dass seine Stimme sanft vom Wasser in die Tiefe getragen wurde. Tief unten in den kalten Tiefen vernahm ein Wesen seine Stimme und sie rührte es, denn sie klang vertraut und unbekannt zugleich. Als Torae wieder aufsah, bemerkte er etwas. Stiefelabdrücke! Bei genauerem Hinsehen, war er sich sicher, dass waren Abdrücke von Ivars Schuhen. Denn nur er hatte das Siegel des Landes, also sein eigenes Familienwappen mit in die Sohle eingearbeitet. Seine Augen folgten den Spuren und sie führten eindeutig ins Wasser. „Was hast du getan?“ Erneut stieg Panik in ihm auf und er befürchtete, dass sein Liebster sich in den letzten Wochen zu viele Gedanken um Kinder, die er mit ihm nicht haben konnte, gemacht und um den Magier nicht zu enttäuschen einen endgültigen Schlussstrich gezogen hatte. Ohne darüber nach zu denken stand Torae wieder auf und folgte den Abdrücken. Er würde Ivar überall hin folgen, egal wohin es gehen würde. Das Wasser stieg immer Höher und stand dem Weißhaarigen inzwischen bis zum Kinn, bevor er seine Gefühle aussprach. „Wo auch immer du bist. Ich lasse dich nicht allein, niemals ... versprochen!“ Dann tauchte auch er in den nassen Schlund hinunter. Ohne Furch glitt er immer weiter hinab und suchte alles ab. Dabei wurde auch er unbewusst von der fremden Melodie zum richtigen Ort gezogen. Was er unter dem blauen Schein entdeckte und durch diesen beleuchtet war, erschien atemberaubend. Eine ganze Stadt war dort am tiefsten Punkt des Sees und die Einwohner erwartete wohl einen Gast von außerhalb. Denn der ‚Marktplatz’ war gut bevölkert. Außerdem sahen diese Wesen auf Torae der immer näher kam. Die Gestalten waren Menschenähnlich. Elfengleiche, filigrane Figuren, eine leicht grünliche Haut und große dunkle Augen. Ganz versteckt hinter den Ohren waren noch kleine Kiemen zu entdecken. Der Magier wusste, er spürte tief in sich, dass Ivar hier irgendwo zu finden war. Weshalb er sich nicht die Mühe der Höflichkeit gab. Mit beiden Beinen fest auf dem Grund, rief er deshalb sofort zornig. „Wo habt ihr den Menschen hingebracht?“ Zu seinem Entsetzen musste er feststellen, dass seinen Mund nur Blubberblasen verließen. Hoffentlich lebte Ivar noch! , dachte er. Dann verwandelte er sich in eines der Wasserwesen und versuchte noch immer so zornig sein Glück. „Wo ist der Mann, der Mensch, der heute hier her gekommen ist?“ Diesmal konnte man ihn verstehen. Die fremdartigen Wesen sahen ihn ehrfürchtig, aber auch ängstlich an. Doch einer schien seinen Mut zusammen zusammeln und wagte das Wort zu erheben. „Hier gibt es keine Menschenwesen.“ Torae zog wütend eine Muschel, die seine Augenbraue darstellte hoch. "Aber er ist hier im See, ich weiß es! Was ist heute hier geschehen?" Leises Gemurmel brach unter den Wasserwesen aus und auch der Mutige wagte nicht, sich erneut zu äußern. "Bitte, ihr müsst es mir sagen...!", flehte der Magier jetzt mit einer weicheren Stimme. „Der den du suchst, ist nicht mehr dein.“ Torae wusste nicht wer das gesagt hatte, denn ein Tumult brach aus, als würde man den bestrafen wollen, der ein großes Geheimnis verraten hatte. "Was?" Hilfe suchend sah sich Torae um. "Wer... Wer hat das gesagt?" Doch die seltsamen Wesen schienen nicht sehr kooperativ zu sein. Die Wut in dem Magier, welche sich kurz zurückgezogen hatte kam wieder zum Vorschein und das Wasser um ihn herum begann zu brodeln und zu kochen. "Ich wiederhole mich ungern, also wer will meine Fragen beantworten?" Erschrocken wich die Menge zurück, doch eine neue Gestallt löste sich von der Gruppe und trat ihm verängstigt entgegen, bereit ihm zu antworten. Torae grüne Haut war inzwischen rot geworden, doch er bemerkte, dass dieses Wesen ihm wohl endlich etwas sagen konnte. Das kochende Wasser um ihn kühlte etwas ab und er winkte die, allem Anschein nach Jugendliche an sich heran. Nur zögernd kam sie zu ihm. Das Rot wich wieder dem Grün und sie sah ein Nicken. "Komm her, bitte..." Sein Anblick schien deutlich Furcht in ihr auszulösen, dennoch tat sie wie geheißen. Als sie Torae endlich erreicht hatte, ließ er sich auf Augenhöhe zu ihr herunter. "Weißt du, ob der Mann noch lebt?" Er hatte einen flehenden Ton in der Stimme. Wild nickte sie mit dem kopf, um die Frage zu bestätigen. "Heißt das, Ivar ist hier?", platzte der Magier nun heraus und klang freundlicher und erleichtert. Wieder nickte sie, doch diesmal wesentlich zurückhaltender. "Wo? Wo ist er denn jetzt?" Sie zuckte unwissend mit den Schultern. „Er gehört jetzt zu uns und wir sind alle eins. Du kannst ihn nicht finden.“ Ausdruckslos starrte er sie an. "Was... A... Aber warum? Was wollt ihr von ihm?" Ihre Augen bekamen ein Leuchten. „Er kam von oben, wie sahen ihn bei unserer Schöpfung, er hörte unser Lied und jetzt ist er Teil von uns.“ Die Halbwüchsige spürte einen vertrauten Arm, der Sich um ihre Schultern legte. "Ist gut Saria..." Dann sah der Wassermann den Magier an. "Ihr habt uns geschaffen und wir möchten euch ehren, in dem Ihr zu uns gehört, für jetzt und für immer!" Das junge Seemädchen drückte sich an den Neuankömmling und sah Torae ehrfürchtig an, so wie alle anderen herumstehenden Wesen. Ihr Erzieher erklärte Torae noch weiter, dass sie während eines gleißenden Lichtes erschaffen wurden und der Magier begann zu verstehen. Er hatte damals, als er den See und seine Umgebung wieder regeneriert hatte, auch diese menschenähnlichen Wesen geschaffen. Doch er verstand nicht, warum sie Ivar festhielten. "Freut euch doch des Lebens, aber lasst uns in Ruhe! Was wollt ihr von uns? Warum lockt ihr uns her und habt Ivar seinen Willen beraubt?" „Seines Willens beraubt?“ Diesen Gedanken schien der Wassermann nicht zu verstehen. „Er ist jetzt Teil des Kollektivs und ist so Teil des gesamten Willens.“ "Jeder hat doch seine eigenen Wünsche, der Eine möchte eine glückliche Ehe, der Andere eine Reise. Ich liebe Ivar... und niemanden sonst, er ist das Wichtigste in meinem Leben! So etwas gibt es nicht als Eins in einer Gruppe, das hat jeder für sich allein!" „Solche Dinge sind uns fremd, wir leben nur, um das allgemeine Wohl zu fördern, das macht uns glücklich, mehr brauchen wir nicht.“ Kopfschüttelnd wandte Torae sich ab und ging auf die Menge der Wasserwesen zu. "Bitte Ivar... Du bist doch hier irgendwo... Komm zu mir zurück, ohne dich ist mein Leben nichts wert!" Der Wassermann, der zu ihm gesprochen hatte schüttelte nur mitleidig den Kopf. „Selbst wenn er hier ist, wird er euch nicht erkennen, er ist jetzt einer von uns.“ Doch das interessierte den Magier nicht und so sprach er weiter. "Weißt du nicht, du selbst warst es, der mir sagte, dass keiner wie der andere ist. Jeder hat seine eigene Geschichte, seine Erinnerungen, seine Gefühle. Wenn du tief in dein Herz hinein hörst, wirst du wissen wovon ich spreche. Du hast immer alles dafür gegeben, dass es mir gut geht. Du hast mir das Leben gerettet und mich aufgegeben, weil du glaubtest, ich könnte nicht glücklich bei dir sein. Aber ich bin nur glücklich, wenn du bei mir bist! ... Ivar ... Du vervollständigst mich, dir gehört mein Herz, so wie du mir deines gabst. Bitte... bitte hör auf deine eigene Stimme!" Die Meerleute sahen sich verwirrt an, konnten sie doch mit solchen Gefühlen nichts anfangen, doch Torae konnte spüren, dass ihn jemand verstanden hatte, irgendwo in dieser Gruppe war Ivar. Langsam ging er in die Menge hinein. "Ivar... Bitte, du musst dich erinnern. Lara und Hogarth brauchen dich doch auch. Deine Nichte und dein bester Freund. Du musst mir nur ein Zeichen geben und ich kann dir helfen... Bitte... Hase... Gib dich selbst nicht auf, niemals! Das hast du mir auch beigebracht..." Etwas außerhalb der Gruppe stand eine Schule, mit kleinen Kindern, die von drei Männern behütet wurden, einer dieser Männer sah Torae seltsam an. Der Magier sah den Blick nicht, weil ihn zu viele Augen ansahen. Aber er bemerkte die Schule und ihre 'Lehrer'. Wenn er an die letzte Zeit an Ivar mit Lara dachte, führten ihn seine Schritte von ganz allein dort hin. Lächelnd kniete er sich vor ein kleines Mädchen und strich ihr zart über die Wange. "So neugierig wie du, guckt die kleine Lara auch und das obwohl sie noch viel jünger ist als du!" Der Erzieher strich dem kleinen Mädchen über den Kopf, als es ängstlich von Torae zurückwich. Aber er war nicht schnell genug. Diese winzige Geste war Torae nur all zu bekannt. Beherzt griff er nach der Hand und hielt sie fest. "Ivar? Ich weiß du bist es..." Nun war es an dem Lehrer erschrocken zu sein, unverständlich sah er den Fremden an. "Du musst es sein!" Auch wenn sie in der Tiefe des Sees waren, bildeten sich deutlich sichtbare Tränen in des Magiers Augen. "Das hast du bei mir auch immer gemacht und ich hatte immer Schmetterlinge vor Glück im Bauch. Fühlst du denn gar nichts, wenn du meine Stimme hörst? Haben dir meine Worte gar nichts gesagt?" Ein Wirbel von Gefühlen spiegelte sich in den Augen des Mannes, Gefühle, die die Seebewohner eigentlich nicht kannten. „Ich… ich kenne dich nicht.“ Schmerzhaft schloss Torae seine Lider. "Das hab ich auch mal gesagt. Ich wollte dich bestehlen, doch du hast mich festgehalten... Ich weiß nicht, ob du nicht willst oder nicht kannst. Aber hier bei diesen Kindern, du musst es sein ... Ivar ... So liebevoll wie du mit Lara umgegangen bist und ich habe deinen Wunsch, ein eigenes Kind zu haben immer deutlicher in dir gesehen und gespürt.... Es tut mir so Leid..." „Das ist jetzt wohl mehr als genug!“, mischte sich der Mann von vorher wieder ein. „Ihr solltet unseren armen Bruder nicht noch mehr verirren.“ Torae vollzog nur eine kleine Handbewegung und das Wasserwesen wurde von allein nach hinten geschoben. "Halt dich da raus! Wenn er wirklich nicht Ivar ist, kann ich ihn gar nicht verwirren!" Dann erschien Iskanders Dolch auf seiner Handfläche und er hielt ihm den Erzieher hin. "Ich glaube fest daran, dass du Ivar bist. Denn mein Herz hat mich zu dir geführt. Sollte ich mich irren, so nimm das Messer und stich es mir ins Herz, denn dann ist meine Liebe zu dir nicht stark genug!" Fasziniert beobachtete das Wesen die Waffe und kam zu einem für ihn selbst überraschenden Schluss. „Das ist meiner.“ Mit einem Raunen war die gesamte Aufmerksamkeit der restlichen Bewohner dieses feuchten Ortes nicht mehr bei Torae sondern bei ihrem Bruder. "Ja, das ist dein Dolch...", sprach der Magier leise. „Woher weiß ich das?“, fragte ihn der Wassermann verwirrt und sah ihn dabei an, als wäre er noch selbst ein Kind. "Weil er dir viel bedeutet! Dein Großvater hat ihn dir vererbt und du hast ihn immer gehütet wie den größten Schatz der Welt!" Er reichte das scharfe Metall seinem Besitzer. „Aber… ich habe keinen Großvater, wir alle hier sind eins.“ Noch immer nicht verstehend, was in ihm selbst vorging starrte er auf die schöne Waffe. "Doch, du hattest einen Großvater und du hast Freunde, Menschen die dich lieben ... und mich... ich gebe alles für dich, wenn du es nur von mir verlangst!" „Aber ich kenn dich doch gar nicht.“ Selbst in seinen eigenen Ohren klang das nicht sehr überzeugend. Lächelnd strich Torae ihm über die Wange. "Nein, DU kennst mich nicht ... Aber dein Herz weiß wer ich bin!" Er schöpfte Hoffnung aus der Unsicherheit dieses Wesens vor sich und er wusste, wenn er lange genug mit ihm sprach, würde er Ivar erreichen. „Du verwirrst mich.“, gestand der anderen zögerlich. "Fühlst du denn tief in dir drin, dass es eine gute Verwirrung ist oder möchtest du, dass ich damit aufhöre?" Fest sah Torae ihm dabei in die Augen und zeigte Ivar so seine ganze Liebe. „Es ist schon ok, aber es macht mir auch Angst.“ Der Magier lächelte weiterhin. "Was macht dir denn Angst?" „Das ich dich verstehen könnte.“ Plötzlich fielen ihm die Blicke seiner Brüder und Schwestern auf und Entsetzen machte sich in ihm breit, als er realisierte, dass er da bei war sch zu unterscheiden. "Ich verstehe!" Langsam ließ Torae seine Hand los und sah zum Grund. "Ich möchte dir nur noch eine Frage stellen... Bitte schließ dafür deine Augen und tu nur das, was du möchtest! ...Willst du mich verstehen?" Nur zögernd ging der Erzieher dem Wunsch nach. Fest schloss er die Augen und nach mehreren Minuten Stille brachte er tatsächlich ein „Ja“ hervor. "Ivar?" Und zum ersten Mal reagierte er auf diesen Namen und sah den bekannten Fremden an. Er hörte ein sehnsuchtsvolles Seufzen und der Magier ließ sich fast erleichtert auf die Knie nieder. "Ich dachte du seiest tot..." In dem Wasserwesen stieg der Wunsch auf, den Neuankömmling in die Arme zu schließen, doch die verachtenden Blicke seiner Kameraden hinderten ihn daran. Ohne darauf zu reagieren stand Torae wieder auf und küsste Ivar. Er hoffte, dass dieser den Kuss erwiderte. Und das tat er, überwältigt von einem Schwall von Erinnerungen, die über ihn hereinstürmten. Fast hätte der Magier vergessen wo sie waren. Doch die erboste Aufregung der Wasserwesen blieb ihm nicht verborgen. Deshalb brachte er sich und seinen Liebsten binnen eines Momentes zum anderen Ende des Sees, jedoch weiterhin unter Wasser, weil Ivar darüber wohl noch sterben würde. „Torae, Torae, Torae!“, hauchte Ivar immer wieder, kaum glaubend, was da mit ihm passierte. Tränen der Freude rannen jetzt aus Toraes Gesicht. "Du weißt meinen Namen!" „Oh Gott, wie ist nur… wie konnte nur…“ Liebevoll legte der Magier wieder seine Hand an Ivars Wange. "Sie haben dich in ihren Bann gezogen. Aber du hast ihn gebrochen!" Auch Ivars Hände fanden ihren Weg in Toraes Gesicht und tasteten es ab. „Liebes… du bist da...“ Glücklich legte Torae seine Wange noch mehr in Ivars Hand. "Es tut mir leid, dass ich zu spät war!" „Schon ok, jetzt ist ja alles gut.“ Lächelnd kniff er Torae in die Wange. „Grün steht dir übrigens.“ "Ich lege mir jede Farbe zu, solange sie mich zu dir bringt!" Er vergaß gänzlich, dass sein normales Outfit auch schwarz / grün war. „Nein nein, hier nach will ich dich ganz normal für mich haben.“ Torae wurde etwas rötlich um die Nase. "Du kannst mich immer für dich haben!" Er schmiegte sich Ivar. „Auch jetzt?“ Ivar ließ eine Hand über Toraes grünen Rücken gleiten, er konnte nicht leugnen, dass diese Situation etwas Aufregendes hatte. „Immer!“, hauchte Torae nur. Ivars Lippen suchten Toraes und ungeahnt gierig presste er dessen Körper an sich. Der erwiderte den verlangenden Kontakt und rieb sich an seinem König. "Du kannst aussehen wie du willst, ich werde dich immer finden. Denn ohne dich kann ich nicht mehr leben!" „Ich hätte wissen müssen, dass sie uns nicht trennen können.“ Torae griff gerade an das einzig bekleidete Körperteil, die Hüftengegend und somit Ivars Hintern. "Hast du etwa an mir gezweifelt?", flüsterte er, knabbernder weise ins sein Ohr. „Nieee!“, stöhnte Ivar hervor. Sie ließen sich von der angenehm warmen Strömung nah unter der Wasseroberfläche treiben und schon bald darauf fühlte Torae die Hände seines Geliebten unter dem bisschen Stoff um seine Lenden. Doch er hielt sie noch fest. "Kannst du mir verzeihen, dass ich dir keinen kleinen Engel schenken kann?" „Oh, Torae...“, hauchte Ivar und küsste ihn zärtlich. „Ich hab dich, mehr brauch ich nicht.“ Er ließ die Hände an sich wieder los und schmiegte sich an. Torae war zwar bewusst, wie groß Ivars Kinderwunsch war und er würde alles dafür geben ihm dieses Geschenk zu machen. Doch er vertraute ihm und liebte ihn auch über alles, so dass er ihm glaubte. "Dann nimm mich und lass mich dir beweisen, dass es bei mir genau so ist!" „Dein Wunsch ist mir Befehl.“ Kapitel 2: ----------- Einige Tage waren vergangen und Torae hatte Ivar und sich selbst wieder in einen Menschen verwandelt. Er lag an jenem Morgen noch im Bett und die Sonnenstrahlen schafften es nicht ihn wach zu kitzeln. Ivars Finger waren da effektiver. Zärtlich kitzelten sie Torae an seiner Nase und über seine Wangen. Das Riechorgan zuckte und wackelte im Halbschlaf hin und her. "Schlafen!", nuschelte sein Besitzer und drehte sich auf die Seite. „Aufwachen...“, flötete die Stimme des Geliebten dagegen, der sich ein Grinsen nicht verkneifen konnte. Schwerfällig öffneten sich die Lider um schwarze Perlen offen zu legen. "Ist doch noch so früh!" Aber Torae konnte nicht anders als dabei zu lächeln. „Ja, aber dennoch haben wir nicht mehr viel Zeit ungestört zu sein und ich will dir noch was sagen.“ Der Weißhaarige stahl sich einen Kuss und legte sich in Ivars Arme. "Du möchtest mir etwas sagen?" „Ja.“ Plötzlich klang Ivar recht kleinlaut und er zwirbelte nervös an Toraes Haaren. Der wiederum lächelte, wenn sein Partner so reagierte, hatte er meist etwas getan, was der Magier wieder gerade biegen musste. "Soll ich dir wieder den Hintern retten?", kicherte er deshalb. „Nee, um so was geht es nicht.“ Ivar zwang sich zur Ruhe und atmete tief durch. Blinzelnd sah Torae ihm jetzt tief in die Augen. "Nicht? Was ist denn los?" Nach dieser Aussage seitens des Anderen wurde er etwas unruhig. Urplötzlich hielt Ivar Torae einen Ring vor die Nase. „Hogarth hat gesagt, den hättest du am See gefunden.“ Der Magier verstand nicht und nickte selbstverständlich. Woher sollte er wissen, was Ivar plante? "Ja, er und dein Pferd haben dafür gesorgt, das ich sofort Angst um dich hatte und wusste, dass etwas nicht stimmt. Was ist mit dem Ring?" „Weißt du, an jenem Abend wollte ich dich etwas Wichtiges fragen.“ Ivar nahm Toraes linke Hand und setzte ihm den schlichten Diamantring auf den Ringfinger. „Auch wenn ich kein gesetzloser Räuberhauptmann mehr bin, würdest du mich trotzdem heiraten?“ Der Mann an seiner Seite wurde bleich und starrte auf den Ring. "H... h... heiraten? Aber..." Unsicher, ob er nicht veralbert wurde, sah Torae wieder auf. "...wie soll das gehen? Wir sind Männer!" „Na ja, ich musste ein paar Gesetzte ändern und der Erzbischof hat ganz schon gezetert, aber ich bin nun offiziell in der Lage um deine Hand anzuhalten.“ Torae blinzelte und er verstand wie ernst es Ivar damit war. Gleichzeit wurde ihm etwas schwummerig und er fasste sich mit der freien Hand an die Schläfe. "Du meinst es wirklich ernst?!!" „Todernst!“, erklärte Ivar und sah Torae aus hoffnungsvollen Augen an. „Und was sagst du?“ Weiterhin sehr blass nickte der Weißhaarige mit Tränen, die ihm über das Gesicht liefen. "Ich könnte mir nichts schöneres Vorstellen!" „Ja?“ Glücklich lachend presste er Torae an sich. „Du wirst es nicht bereuen!“ Auch der Weißhaarige zog ihn fest an sich. "Das werde ich nicht, egal was geschieht. Ich gehöre für immer dir!" „Wir heiraten! Ha! Und Hogarth meinte noch, dass ich mich gar nicht trauen würde den Antrag zu machen!“ "Du bist alles, nur nicht feige, mein Hase!" Torae verdrückte noch ein paar Tränen und betrachtete dabei den Ring. "Der ist wunderschön!" „Ein altes Familienerbstück, freut mich, dass er dir gefällt. Ich hatte etwas Angst, dass er nicht passen könnte.“ Freudig plapperte Ivar drauf los. Überglücklich schmiss sich der Magier jetzt an ihn und küsste ihn. "Oh Ivar, ich liebe dich so sehr!" Doch bevor sie sich eventuell näher kommen könnten, klopfte es penetrant an der Tür. "Euer Hoheit? Ihr müsst aufstehen, die Minister und ihr Frühstück warten!" Des Königs Haus- und Hofdame stand dort. „Die penetrante Störung unseres privat und intim Lebens ist mal wieder pünktlich!“, jammerte Ivar lautstark, liebte er es doch seine alte Dienerin zu triezen. "Ihr habt nun mal viele Termine mein König!", bestand sie weiter auf ihre Aufgabe im Schloss. Torae hingegen rollte sich in Ivars Arme, er war wirklich furchtbar müde. "Mein armer Hase!" „Wenigstens bedauern kannst du mich, wo du doch noch schlafen kannst.“ Gähnend nickte sein Verlobter und sofort war der König ordentliche Kleidung gehüllt. "Du bist nicht böse, wenn ich hier bliebe und noch schlafe?" Ivar erhob sich. Um sich erst einmal ausgiebig zu strecken. „Natürlich, Liebes, ruh dich ruhig richtig aus, sehen wir uns nachher?“ Verführerisch lockte Torae ihn nochmals mit dem Zeigefinger zu sich. "Verlass dich drauf!", dann legte er seine heißen Lippen auf Ivars. "Liebe dich!" „Ich dich auch.“ Konnte Ivar noch hervor bringen, bevor seine Hausdame wieder anfing zu zetern. Als er endlich zu ihrer Zufriedenheit das Schlafgemach verlassen hatte und auf dem Weg in den Speisesaal war, lief Hogarth ihm schon über den Weg. "Morgen Alter!", grüßte er ihn wie immer unförmlich, zum Missfallen aller die für einen geordneten Königshof waren. „Alt?“ Ivar zog eine königliche Augenbraue hoch. „Das sagt der Richtige. Sehe ich da etwa ein graues Haar?“ Da hatte er seinen Freund an der empfindlichsten Ader getroffen. "Sag so was doch nicht!" Panisch suchte er seine lockige Mähne ab. Das entlockte seinem König nur ein lautes lachen. „Bist du auf deine alten Tage eitel geworden?“ "Besser eitel als ein Hosenscheißer! Du hast Torae ja noch immer nicht gefragt!" „Wer sagt das?“ Jetzt blieb der Erzherzog abrupt stehen und starrte Ivar an. "Du hast es endlich gewagt? Und... und... komm schon, wie hat er reagiert?" Ivar begann übers ganze Gesicht zu strahlen. „Ja wie wohl? Er war mehr als nur glücklich!“ Sein Freund boxte dem König freundschaftlich aber spürbar auf die Schulter. "Ich gratuliere dir von ganzem Herzen, Ivar! Ich freu mich so für euch!" „Danke, alter Freund.“ Mit einem ehrlichen Lächeln bedachte er Hogarth. "Aber..." Der Bärtige wurde wieder ernst. "Hast du mal über die Thronfolge nachgedacht? Die Stimmen hier bei Hofe werden lauter, dass es an der Zeit ist..." Er legte einen Arm um Ivars Schultern und führte ihn langsam weiter. „Natürlich hab ich das.“ Ivar seufzte. „Aber ich bin noch jung, also habe ich noch etwas Zeit dieses Thema vor mir her zu schieben.“ "Und was ist dir dabei so durch den Kopf gegangen? Es gäbe da die unterschiedlichsten Varianten." „Na ja, ich hab einen Magier auf meiner Seite, da gibt es bestimmt Mittel und Wege, ohne Ehebruch zu begehen.“ Hogarth nickte. "Ja, da hast du Recht und jetzt steht ja erstmal eure Hochzeit vor der Tür! Oh man wird das Geil, Weiber ohne Ende und ich bin gebunden..." Er seufzte theatralisch. "Was für ein Leben!" „Pass auf was du sagst, sonst hört dich Sidonie noch.“ Grinsend zwinkerte er Hogarth zu. Die Wochen zogen durchs Land und alles bereitete sich auf das offizielle Verlobungsbankett vor. Die Leute waren in heller Aufregung, es sollte tatsächlich geschehen, dass ein Mann einen Mann ehelichte und später ein Königspaar bildeten. Auch Torae schien jetzt nervös und er lief die letzten Tage schon sehr Blass durch die Palastgänge. Doch er versuchte sich nichts anmerken zu lassen. So stand er etwas nervös aber gespielt ruhig vor dem Spiegel in ihrem Schlafgemach. "Und du meinst wirklich, dass ich so das Zimmer verlassen kann?" Die Hofdame hatte ihm königliche Kleidung besorgt und verlangte von ihm diese zum Fest zu tragen. Eigentlich hätte Torae lieber seine selbst gezauberten Sachen getragen. „Natürlich, Liebes. Du siehst bezaubernd aus, egal was du an hast.“ Wenig begeistert nickte der Magier. "Wenn du meinst. Wir müssen gleich schon los... Die werden wohl schlecht ohne uns essen..." „Du hast mal wieder Recht, obwohl ich den Abend ja viel lieber mit dir verbringen würde.“ Jetzt lächelte Torae wieder und küsste seinen Liebsten verlangend. "Oh ja, du und ich, ganz allein... und vor allem ohne Klamotten!" Ivar grollte verlangen und zog Torae dicht an sich. „Wie soll ich bei solchen Gedanken noch zu einem Fest gehen? Auch wenn es zu unseren Ehren gehalten wird.“ Ein Schaudern durchfuhr den Magier bei diesen heißen Worten. „Wir könnten uns schnell nach dem Essen wieder absetzen...“ Unbefangen griff er dabei an Ivars Hintern. Der König stöhnte unterdrückt. „Auf jeden Fall.“ Dann klopfte es an der Tür. Aber es war jemand anderes als sie erwartet hätten. "Darf ich eintreten?", erklang eine männliche Stimme. „Wenn es sein muss...“, murrte Ivar, um seine Zeit mit Torae beraubt. Gut gelaunt betrat Hogarth das Schlafgemach. "Hi, ich wollte als Erster offiziell gratulieren! Also, auch wenn ich das schon getan hab... Aber zur Wiederholung für die Etikette." „Seit wann interessierst du dich für Etikette?“, witzelte Ivar und ergriff Toraes Hand. "Seit dem ich möchte, dass meine Tochter wohl erzogen wird. Also muss ich ein gutes Beispiel geben!" Bestand sein Freund weiterhin. Dann betrachtete er den Magier. "Hey Kleiner, hast du etwa zugenommen?" Ivar warf seinem Freund einen bitter bösen Blick zu, war ihm das doch auch aufgefallen, doch Torae hatte auf seine Feststellung gar nicht gut reagiert. Und so war es auch diesmal. Torae wurde feuerrot, zum einen aus Scham und zum anderen aus Wut. "NEIN, bin ich überhaupt nicht! Was fällt dir ein, so etwas zu behaupten? Ich bin nicht fett!" Erschrocken über so eine Antwort und Reaktion hob der Erzherzog beschwichtigend die Hände. "Tut mir leid, so war das gar nicht gemeint!" Ivar war bereits dabei Rettungsarbeit zu leisen. „Natürlich nicht, Liebes. Du siehst so gut aus wie nie!“ Unsanft löste sich der Weißhaarige von seinem Verlobten. "Jetzt tu doch nicht so, du wolltest mir das gestern auch schon einreden!" „Jetzt beruhig dich doch, Liebling. Weder Hogarth noch ich finden dich fett, das schwöre ich!“ Er hob feierlich die Hand. Der Bärtige hob eine Augenbraue und betrachtete das Schauspiel. Irgendwie kam ihm solch ein Wortwechsel bekannt vor, er wusste nur einfach nicht woher. "Stimmt, ich hab nur einen Witz gemacht. Die Klamotten sind an dir so neu, das ist alles!" Auch Torae zog eine Augenbraue hoch. "Wirklich?" „Natürlich, Hogarth ist ein Spaßvogel, dass weißt du doch.“ Ivar nahm nun wieder Toraes Hand und küsste ihm die Stirn. Sein Partner seufzte erleichtert und kuschelte sich an. "Können wir denn los? Ich hab Hunger!" Auch Ivar fiel ein Stein vom Herzen, über Toraes Stimmungswandel. „Aber klar, man wartet sicher schon auf uns.“ Lächelnd hielt Hogarth ihnen nun die Tür auf. "Wenn ich bitten darf, eure Hoheiten..." „Vielen dank!“, erwiderte Ivar mit einem noblen Nicken und so schritt der König mit seiner ‚Königin’ an ihm vorbei. Vor dem Festsaal blieben sie dann wieder stehen. "Ich bin nervös...", gestand Torae. „...heute trete ich das erste Mal offiziell an deiner Seite auf." „Mach dir keinen Kopf, dein Platz am Hof ist längst gesichert, niemand wird dir Ärger machen.“ Zu Ermutigung hob er Toraes Hand und küsste sie zärtlich. Ungeahnt was er mit dieser kleinen Geste in seinem Liebsten verursachte. Denn der zog seine Hand blitz schnell zurück und schaffte es gerade so einen Stöhner zu unterdrücken. Jedoch war auch Toraes Hose sehr eng geworden. "Danke, das weiß ich. Aber ich bin trotzdem nervös..." Im Hintergrund hörte er schon, wie sie im Saal angekündigt wurden. Toraes Unbehagen nicht bemerken ergriff Ivar wieder dessen Hand und führte ihn in den Saal. „Entspann dich einfach.“, flüsterte er seinem Liebsten aber dennoch zu. Alle anwesenden Gäste waren Torae bekannt, so dass er sich ziemlich schnell von seiner Nervosität ablenken konnte. Da trat auch schon seine Mutter auf sie zu. "Ich bin die Erste!", strahlte sie. "Und somit möchte ich euch gratulieren und alles Gute für die Zukunft wünschen!" Sie gab ihrem Sohn einen Kuss auf die Wange und tat dies bei Ivar ebenso. Der es sich nicht nehmen lassen konnte die Nase kraus zu ziehen. "Danke Mum...", lächelte Torae und sah zu Hogarth. "Doch du bist nicht die Erste..." „Hogarth war schneller.“ Gespielt empört stemmte die Göttin ihre Fäuste in die Hüfte. "Wie unverschämt!" Dann lachte sie und Torae stimmte mit ein. Auch ihre anderen Gäste stimmten höflich ein, obwohl sie keine Ahnung hatten, um was es ging. Ein verhältnismäßig lautes Knurren ließ den Magier wieder aufschauen. "Tschuldigung... Ich hab noch immer Hunger!" „Nun, dann sollten wir mit dem Essen beginnen!“ Seine Hausdame blickte verärgert drein. "So einfach geht das nicht, dass wisst ihr, mein König. Ihr müsst das Fest offiziell eröffnen, dann dürfen sie essen!" Daraufhin maulte Torae. Ivar warf ihr einen tödlichen Blick zu. „Gut dann ist das Fest hiermit eröffnet.“ So schnell ihn seine Beine trugen, ohne zaubern zu müssen, lief der Magier auf den Tisch zu und setzte sich unhöfigerweise noch vor dem König. "Essen... Essen... Essen...", lachte er freudig. Dieses Verhalten kannte Ivar zwar gar nicht an seinem Liebsten, aber lachend nahm er es hin, der Hof hatte sich eh schon an seine unkonventionelle Art den Hof zu führen gewöhnt. "Stimmt was nicht mit meinem Sohn?", fragte ihn Grid leise. Auch sie fand dieses Verhalten ziemlich eigenartig. „Ich bin sicher, die neue Situation macht ihm nur etwas zu schaffen.“, erklärte Ivar und setzte sich nun endlich neben seinen Verlobten. Als auch die restlichen Gäste an den ganzen Tischen saßen, sahen sie gespannt auf das Paar am Haupttisch. Es war brauch eine Rede zur Verlobung zu halten und sie fragten sich, wer von den Beiden wohl diesen, eigentlich männlichen Part übernehmen würden. Und tatsächlich erhob sich Ivar, um eine Ansprache zu halten, und zum Glück für Toraes knurrenden Magens war er ein Mann kurzer Worte. Mit einem kleinen Löffel klopfte er an sein Weinglas. „Vielen Dank für euer zahlreiches Erscheinen zur Feier unserer Verlobung, sie mag die Erste ihrer Art sein, aber hoffentlich nicht die Letzte.“ Ivar genoss, dass der geladene Erzbischof verärgert aussah. „Ich wünsche euch einen guten Appetit und noch einen wunderschönen Abend.“ Diesen Worten folgte ein kleiner Applaus und dann begann das Essen. Etwas gierig befüllte sich Torae seinen Teller mit allerlei Leckereien. "Ich bin ja immer noch von deinem Koch begeistert!" Ivar warf ihm einen süß schmollenden Blick zu. „Ich dachte du liebst nur meine Kochkünste.“ Mit einem unschuldigen Grinsen stahl sein Liebster ihm einen Kuss. "Lieben tue ich auch nur deine Küche. Aber als Ersatz ist der Mann nicht schlecht!" „Das will ich auch meinen.“ Torae lächelte weiter und war glücklich. Dass er wieder Blass wurde merkte er nicht. Er genoss einfach das Essen und das sie wohl tatsächlich niemand auslachte. Ivar hatte sich seinen Teller bei weiten nicht so voll gefüllt wie Torae und war so auch früher fertig, er nutzte die Zeit, in dem er eine Hand auf den Oberschenkel seines Liebsten gleiten ließ. Das spürte Torae natürlich sofort und seine vor dem Saal erweckte Erregung, die eben abgeklungen war, stand wieder aufrecht in der engen Hose. Lächelnd und sanft, aber bestimmt legte er seine auf Ivars Hand und schob sie weg. "Bitte nicht hier!", flüsterte er leise und seine erröteten Wangen waren deutlich auf der weißen Haut sichtbar. Ivar verstand das ganze natürlich nicht wirklich. „Was ist den?“, flüsterte er ihm zu und fing bei Toraes Aussehen an besorgt zu werden. „Ist alles in Ordnung mir dir?“ Der Weißhaarige nickte. "Ja, alles ok..." Es war ihm nur mehr als peinlich, dass ihm so etwas in der Öffentlichkeit passierte. Dann spürte er wieder Ivars Hand und das nur für diesen hörbare Stöhnen konnte er nicht mehr unterdrücken. Der König verstand jedoch alles falsch. „Bist du sicher? Du wirkst etwas kränklich." Zärtlich streichelte er seinen Liebsten, um ihm bei zustehen. "Uhmmm...", noch ein leises Stöhnen verließ die Kehle des Magiers und er legte sich die eigene Hand vor den Mund. Gott sei dank waren alle anderen Gäste mit dem köstlichen Mahl beschäftigt. Als Ivar ihn jedoch weiterhin sanft streichelte, konnte er nicht anders, als seine Augen zu schließen und das folgende geschehen lassen. Sein Körper begann zu zittern und seine Hände ballten sich zu Fäusten. Dann wurde seine Hose, gefolgt von einem langen, tiefen Ausatmen feucht. Erst jetzt dämmerte es seinem Verlobten, was sich hier grad abgespielt hatte und Ivars Wangen färbten sich zart rosa. „Torae?“ Mit gläsernen Augen und einem Blick, der Ivar nur zu bekannt war, blinzelte ihn der Angesprochene an. "Ich hab doch gesagt, es ist alles ok, warum konntest du nicht aufhören?", zischte er leise zurück, aber auch überaus befriedigt. „Ich hab doch nicht geahnt…“ Ivar wirkte beinahe schüchtern. Lächelnd beugte sich Torae zu ihm und küsste Ivar. "Tut mir leid, ich hätte es dir vielleicht deutlicher zeigen müssen..." Sein Atem beruhigte sich langsam und er schob den halb vollen Teller von sich weg. Er war satt. „Willst du dich kurz zurückziehen?“ Der Magier nickte und küsste seinen Liebsten ein weiteres Mal. "Sehr gern..." „Soll ich mitkommen?“ Nun wieder lächelnd zwinkerte Ivar ihm zu. "Ich glaube das wäre zu auffällig. Bleib hier, ich komme wieder..." Sich sein Hemd über die feuchte Hose ziehend stand Torae auf. Er war ziemlich überrascht, als alle Anwesenden ebenfalls aufstanden. Es war ungewohnt, weil er das in Zukunft immer erleben würde, da er ja bald der gesegnete Gefährte des Königs, im übertragenen Sinne die 'Königin' sein würde. „Mach nicht zu lang...“, raunte Ivar ihm zu, er wollte der Meute nicht all zu lange alleine ausgesetzt sein. Nach einer kleinen Weile kam Hogarth zu seinem König und er hatte seine Tochter auf dem Arm. "Da verlangt jemand nach dir, Ivar..." Strahlend nahm der König das Kind entgegen. „Hallo meine Süße, ist es dir bei deinen Eltern zu langweilig?“ Die Kleine gluckste. „Ich verstehe dich ja, dein Onkel Ivar ist ja soviel interessanter.“ Grinsend setzte sich der Erzherzog neben ihn und genehmigte sich ein gutes Glas Rotwein. "Sie ist ganz fanat in dich!" „Natürlich ist sie das, sie hat Geschmack!“ Sidonie hatte irgendwann ihre Tochter aus den Fängen der Männer befreit und Hogarth hatte mit Ivar kräftig auf die endgültige Verlobung mit Torae angestoßen. So waren die Stunden dahin geflogen und dank des Alkohols und der fröhlichen Stimmung im Saal, war es Ivar gar nicht so lange vorgekommen. Doch dann begannen die ersten Gäste das Fest zu verlassen und der Bärtige begleitete seinen Freund zu seinem Zimmer. "Vielleicht hat er ja ein kleines Verdauungsschläfchen gemacht und ist bis jetzt nicht aufgewacht!", kicherte er gut angeheitert. Als er schließlich die Zimmertür öffnete, erstarrte Hogarth. Er erblickte Torae, ausgestreckt auf dem Boden liegend, mit dem Bauch nach unten, den Kopf zu einer Seite gedreht und eine Hand nach vorn gestreckt. Kapitel 3: ----------- Sidonie hatte irgendwann ihre Tochter aus den Fängen der Männer befreit und Hogarth hatte mit Ivar kräftig auf die endgültige Verlobung mit Torae angestoßen. So waren die Stunden dahin geflogen und dank des Alkohols und der fröhlichen Stimmung im Saal, war es Ivar gar nicht so lange vorgekommen. Doch dann begannen die ersten Gäste das Fest zu verlassen und der Bärtige begleitete seinen Freund zu seinem Zimmer. "Vielleicht hat er ja ein kleines Verdauungsschläfchen gemacht und ist bis jetzt nicht aufgewacht!", kicherte er gut angeheitert. Als er schließlich die Zimmertür öffnete, erstarrte Hogarth. Er erblickte Torae, ausgestreckt auf dem Boden liegend, mit dem Bauch nach unten, den Kopf zu einer Seite gedreht und eine Hand nach vorn gestreckt. Ivar stand unter Schock, dennoch bewegte sich sein Körper wie von selbst an Toraes Seite. „Torae?? Liebes??“ Zärtlich drehte er den Weißhaarigen um und zog ihn in seine Arme. Die Haut des Magiers war kalk weiß und sein Körper war kalt. Er hatte allem Anschein nach die gesamten Stunden auf dem kalten Boden verbracht. Ivars Kopf wirbelte herum zu Hogarth. „Hohl einen Arzt! Oder besser hohl gleich Grid hierher!!“ Mit schnellen Schritten trug Ivar Torae zum Bett und deckte ihn zu, um ihm wieder aufzuwärmen. Sein Freund nickte und verschwand sofort aus dem Zimmer, auf dem schnellsten Weg zur Göttin. Die Wärme fühlend, drehte Torae den Kopf schwach zur Seite und nuschelte: "Ivar..." Jener saß neben ihn, auf der Bettkante und strich ihm zärtlich durch die Haare. „Ich bin hier, Liebes.“ Langsam die Augen öffnend, fiel es Torae schwer wieder glas klar zu sehen. "Mir war auf einmal richtig schwindlig..." „Shh, jetzt ist ja alles wieder gut, Liebling.“ Im selben Augenblick erschien Grid auf magische Weise im Zimmer und stürmte zum Bett. "Was ist passiert?" Ivar war es, der ihr Antwortet. „Er scheint bewusstlos geworden zu sein. Hogarth und ich haben ihn auf den Boden liegend gefunden.“ Sanft lächelnd befühlte sie den Kopf ihres Sohnes und schob Ivar dabei etwas weg. "Was machst du denn für Sachen? Weißt du wann das passiert ist?" "Ich weiß es nicht. Ich wollte mich umziehen und dann war mir schwindelig. Auf einmal lag ich im Bett und Ivar saß hier..." Ivar fühlte sich beinahe ängstlich. „Das muss schon Stunden her sein.“ Die ewig Junge nickte und strich Torae zärtlich über die Wange. "Fieber hast du keins. Aber du bist ziemlich blass. Ich finde das mehr als eigenartig, denn du dürftest nicht krank werden. Ihr erinnert euch vielleicht...", sie sah auch Ivar an und konnte ihm ihre Besorgnis nicht verheimlichen. "...als Torae damals das Armband bekommen hat, heilten seine Krankheiten und Wunden binnen weniger Stunden und seit er seine Kräfte akzeptiert und aufgenommen hat, war er gar nicht mehr krank ... weil du nicht krank werden kannst!" Sie küsste den Magier auf die Stirn. „Und was ist dann mit ihm los?“ Besorgt ergriff Ivar Toraes Hand. Unwissend zog Grid ihre Schultern hoch, doch sie beschlich ein schlimmer Verdacht. "Gibt es hier noch jemanden außer uns, der Magie beherrscht?" Ivar schüttelte verneinend den Kopf. „Mein Onkel hat ganze Arbeit geleistet, das Land zu ‚säubern’.“ "Trotzdem..." Grid zauberte zwei Ketten mit Medalions daran auf ihre Hand. Eine davon hing sie Ivar um, die andere legte sie ihm in die Hand. "Das Einzige was mir einfällt ist irgendein magisches Gift, es könnte jemand neidisch sein oder etwas gegen Torae haben. Die Kette wird dich schützen, falls es da jemanden gibt. Die Andere kannst du jemandem geben, der dir suchen helfen soll. Ich bringe meinen Sohn zu einem Heiler, der wird ihm helfen können und danach unterstütze ich dich! Und sollten wir jemanden finden, der hierfür verantwortlich ist, dann wird er am eigenem Leib erfahren, was Gifte alles bewirken können!" Bei ihren letzten Worten bebte der Palast, so zornig wurde Grids Stimme. Das war alles zu viel für Ivar. „Du willst Torae wegbringen?“ Nickend zog Grid ihren Sohn fest in ihre Arme, der alles mit sich geschehen ließ. "Ja und ich bin so schnell zurück wie ich kann!" „Aber…“ wollte Ivar protestieren, ihm behagte es nicht seinen Liebsten auch nur eine Sekunde aus den Augen zu lassen. "Ich möchte nur das Beste für ihn und das er zusammengebrochen ist, hätte nicht geschehen dürfen. Bitte Ivar, du musst denjenigen finden, der dafür verantwortlich ist!" Während sie sprach zog sich Torae zu Ivar und schmiegte sich an ihn an. "Ich beeile mich mit gesund werden, versprochen!" Ivar schluckte schwer, nickte aber. „Bleib nicht zu lange weg.“ "Versprochen!" Zart legten sich liebende Lippen auf die des Königs. „Liebe dich!“, hauchte der ihm noch zu. "Ich liebe dich auch!", hörte Ivar noch, währen Grid sich schon mit Torae verschwinden ließ. Schwermütig vergrub Ivar sein Gesicht in seinen Händen, er konnte nicht verstehen, wie dieser Tag so enden konnte. Einige Stunden später war Grid zurückgekehrt. Sie hatte gute Neuigkeiten für Ivar. Der Heiler hatte bei seiner ersten Prüfung herausgefunden, dass Torae nichts Lebensbedrohliches hatte und deshalb schon bald zurückkommen könnte. Er wollte den Magier nur bei sich behalten, bis er endgültig herausgefunden hatte, was es war, um ihn entsprechend behandeln zu können. Dann begann sie mit dem Verlobten ihres Sohnes die Suche nach der oder dem vermutetem Magier. Doch sie fanden nichts. Keinen Hinweis auf andere zauberhafte Wesen in der Nähe des Schlosses, die Torae hätten gefährlich werden können. Vier Tage waren verstrichen, als die Göttin morgens mit dem König speiste und vor Wut mit ihren Fäusten auf den Tisch knallte. „Ich werd noch verrückt! Wir müssten doch schon längst etwas gefunden haben!“ Im selben Moment wie ihre Hände das Holz des Tisches berührten stach die Flamme des Feuers im Kamin meterhoch durch den Schornstein. Dann hörte sie, wie die Tür zum Speisesaal knarrend geöffnet wurde. Ivar hatte es nicht bemerkt, stocherte er doch lieber mies gelaunt in seinem Essen herum. Sofort stand Grid auf den Beinen und strahlte. "Torae..." Das erregte nun auch die Aufmerksamkeit des Königs, denn er war so schnell auf seinen Beinen, dass sein königlicher Stuhl knallend zu Boden fiel. Der Neuankömmling lächelte glücklich und lief zum König. "Ivar!" Freudig fiel er ihm um den Hals. Stumm vor Glück presste jener ihn an sich. Stürmisch hingegen küsste der Magier seinen Liebsten. Er schien von innen heraus zu strahlen. "Du hast mir so gefehlt!" „Und du mir!“, brachte Ivar nun zwischen den Küssen hervor, wagte es aber nicht von Torae zu lassen. Der Weißhaarige genoss diese Berührungen und konnte auch nicht anders, als sie weiter in die Länge zu ziehen. Er war zwar noch immer etwas blass, aber er fühlte sich gut. "Ich hoffe, ich hab dir nicht so viele Sorgen gemacht..." „Jetzt wo du wieder da bist, ist alles vergessen!“ Sie waren seit dem Tag an dem sie wieder zu einander gefunden hatten, nie lange getrennt gewesen, so war ihre Wiedersehensfreude verständlich. Ein Räuspern erklang aus dem Hintergrund und von der Tür. "Oh... Ich hab ganz vergessen, ich hab noch jemanden mitgebracht." Torae unterbrach den Kontakt mit Ivar nicht und winkte den Fremden zu sich. Ein gut aussehender Mann, der in seinen besten Jahren schien, trat zu ihnen, er war ein wenig größer als Ivar und sein Lächeln ließ seine tiefen braunen Augen glänzen. „Es freut mich euch kennen zu lernen eure Hoheit, ich bin Heiler Stephano.“ "Stephano hat mich wieder aufgebaut und jetzt fühle ich mich großartig!" Torae verschwieg mit Absicht, was ihn Ohnmächtig hatte werden lassen. Er wusste nicht, wie er das Ivar am besten erklären sollte. „Und jetzt ist wieder alles in Ordnung?“, hackte Ivar besorgt nach. „Mich interessiert eher, was du hattest“ fügte seine Mutter hinzu. Vorsichtig strich der Heiler über Toraes Wange. "Denk dran, du solltest dich schnell wieder hinlegen!", sprach er führsorglich und trat dann zu Grid. "Zeig mir erst einmal, wo ich mich hier mit meinem Kram einrichten kann. Dabei erzähle ich dir jedes einzelne Detail." Langsam traten die beiden aus dem Speisesaal. Ivar war die zärtliche Geste natürlich aufgefallen und leider litt er seit seinem ersten Treffen an einer altbekannten Krankheit, der Eifersucht. „Was sollte das denn?“ Endlich allein schmiegte sich Torae fester an seinen Geliebten. "Ich soll mich schonen. Stephano ist wegen jeder Kleinigkeit überbesorgt und er meint, dass ich jetzt schon zurückgekommen bin, könnte vielleicht zuviel für mich sein." „Du bist also immer noch krank?“ Seine Sorge überspielte seine Eifersucht, aber nicht auf Dauer. „Nun muss er dir ja nicht mehr so auf die Pelle rücken, ich kümmere mich schon um dich.“ "Ich weiß und dafür liebe ich dich noch mehr!", während der Magier sprach, klaute er sich allerhand Leckereien vom Tisch und naschte sie. "Aber Stephano wird noch einige Weile hier bleiben müssen. Es hat ihm selber nicht gefallen, aber weil ich unbedingt zu dir zurück wollte hat er mich begleitet und wird immer in meiner Nähe sein, falls etwas passiert.“ „Was sollte den passieren?“ Ivars Sorge war nun völlig geweckt. „Was fehlt dir denn bloß? Du bist zwar etwas blass, aber du siehst sonst völlig gesund aus.“ Torae schluckte. Er wusste einfach nicht, wie er das Ivar erklären konnte. Der würde sich zwar riesig freuen, aber noch mehr Sorgen, weil es nicht natürlich war. "Mach dir keine Sorgen! Wenn ich gesund bleibe, ist er in einigen Monaten wieder weg. Es ist nur sicherheitshalber." Ein großes Stück Käse verschwand in seinem Mund. "Mhh, köstlich! Aber noch besser würde mir dein seltsamer Eintopf schmecken..." Ivar blinzelte verwirrt, angesichts dieses abrupte Thema Wechsels. „Wie kommst du jetzt darauf?“ Mit halbvollem Mund gab Torae ihm ein sanftes Küsschen. "Weil ich tierischen Hunger habe!" Er grabbelte noch mehr über den Tisch und das Essen. „Das sehe ich.“, lachte Ivar herzhaft. „Hat dieser Heini dich nicht gefüttert?“ Jetzt zog der Weißhaarige eine Schnute. "Bin ich ein Tier, das man füttern muss? Ich darf und soll viel essen, das ist wichtig!" „Das war nicht böse gemeint, ich hab dich nur noch nie so hungrig erlebt.“ Sie lachten herzhaft und dann grollte eine leise aber deutliche Stimme durch den Saal. "Du sollst dich schonen und hinlegen!" Torae maulte etwas. "Ja, ja... Wir gehen ja schon!" Ivar legte einen Arm um Torae. Er mochte diesen Kerl jetzt schon nicht. „Er sollte aufpassen, wie er mit dir spricht.“ "Aber er hat Recht!" Sanft küsste der Magier ihn. "Bringst du mich in dein Bett?" „Unser Bett!“, korrigierte Ivar ihn und hob ihn sich auf die Arme. Kichernd legte Torae seine Arme um Ivars Hals. "Bist du immer noch so Kinderverrückt, dass du mich tragen musst?" Danach knabberte er an seinem Ohrläppchen. Eine königliche Augenbraue wanderte nach oben. „Was hat das mit Kindern zu tun? Ich hatte eher gehofft eine Idee für unsere Hochzeitsnacht zu wecken, wenn ich dich über die Schwelle trage.“ Des Magiers Zunge fuhr verführerisch über die Ohrmuschel seines Liebsten. "Das hört sich nach einer absolut guten Idee an. Wir proben unsere Hochzeitsnacht!" „Oh, ja und ich werde dir zeigen, wie sehr ich dich vermisst habe.“ Mit beschwingtem Schritt trug Ivar seinen Liebsten durch das Schloss und zu ihren Gemächern. Natürlich bemerkten die ganzen Diener und anderen Angestellten des Palastes mit wem ihr König durch die Flure ging und es wurde schnell in alle Himmelsrichtungen getragen, dass der Verlobte zurück sei. Nackt und Haut an Haut, streichelte Torae seinen geliebten Ivar. Sie hatte sich in den letzten Stunden gegenseitig die größten Wonnen bereitet und genossen jetzt einen atemberaubenden Sonnenuntergang. "Ich habe bei Stephano jeden Moment an dich denken müssen. Ich hab es kaum ausgehalten bis ich zurück zu dir kommen konnte!" Ivar Murmelte zustimmend und rieb seine Nase in Toraes vom Schweiß noch feuchten Haaren. „Ich hab es auch kaum ausgehalten ohne dich und bin den Anderen wohl sehr auf die Nerven gegangen.“ "Tut mir leid, dass ich dir Kummer bereitet habe!" Besitz ergreifend schlang der Magier seine Arme um Ivar. "Das wollte ich nicht!" „War ja nicht deine Schuld, werd einfach wieder schnell gesund, damit wir bald unsere Hochzeit feiern können.“ Zärtlich küsste er Toraes Augenbraue. Schon wieder erklang ein Räuspern, doch diesmal nicht wie im Speisesaal von der Tür, sondern von einer Ecke des Zimmers. "Ich muss mich entschuldigen, aber ich muss euch stören!" Fast sofort glühten Ivars Augen vor Zorn, als er den Heiler an sah und er machte sich eiligst daran Torae so gut es ging zu verhüllen. „Was soll diese Unverschämtheit!! Sofort raus hier!!“ Sachte legte der Magier seine Hände beruhigend auf Ivars Schultern. "Bitte beruhige dich Ivar, er muss mich noch untersuchen. Ich vermute, er hat seine Sachen jetzt ausgepackt und hat deshalb alle Utensilien bereit." Stephano nickte und blieb erst einmal in der Entfernung stehen um abzuwarten. „Das gibt ihm keinen Grund hier einfach einzudringen!!“ Sein Blick flog wieder zu dem Heiler. „Ich sagte raus!! Besitzen sie denn gar keinen Anstand?!“ Mit einem Grinsen drehte sich der Angesprochene um. "Keine Sorge, ich weiß wie ein Mann aussieht. Aber es währe nett, wenn ihr für die Zeit der Untersuchung das Zimmer verlasst. Ich warte im Flur, bis ihr angezogen seid." Und schon war er wieder verschwunden und wartete vor der Tür. „Das ist doch die Höhe!!“ Ivar war außer sich vor Wut, nicht nur hatte der Fremde die Frechheit besessen einfach in ihre privaten Gemächer einzudringen, jetzt wollte er ihn auch noch aus selbigen verbannen. „Was glaubt das Arschloch eigentlich wer er ist??“ "Ein Heiler, der Beste den es gibt... Bitte, sei so nett und warte..." Mit großen Kinderaugen sah Torae seinen liebsten an. "Er wird doch nicht für immer bleiben... oder soll ich so lange zurück zu ihm?" „Natürlich nicht, aber das hier ist auch mein Zimmer…“, protestierte Ivar halbherzig, hatte Torae ihn doch schon um seinen kleinen Finger gewickelt. "Ich werde mit ihm sprechen, dass das nicht wieder geschieht. Versprochen! Aber er kennt es nicht besser, alles hat immer auf sein Wort gehört." „Es wäre besser, wenn sich das ändert, sonst findet er sich noch unter der Guillotine wieder.“ Torae fiel der Kiefer runter. "Das würdest du nicht? Bist du so eifersüchtig?" „Ich bin doch nicht eifersüchtig! Der Kerl ist bloß eine Abartigkeit!“ Der Magier wurde skeptisch. "Sicher, dass du nicht eifersüchtig bist?" Ivar zog eine Schnute, antwortete aber nicht. Mit seinen dunklen Augen sah Torae fest in die Seinen. "Hase... Du brauchst nicht eifersüchtig sein! Stephano ist gar nicht mein Typ. Er ist viel zu alt und außerdem gebe ich mein Herz nur einmal weg und zwar an den Menschen den ich liebe... dich!" „Darum mach ich mir auch keine Sorgen, ich vertraue dir, aber so wie der uns begafft hat… der ist doch eindeutig pervers.“ Ivar hörte ein herzliches Lachen. "Da liegst du falsch, er hat schon alles in seinem Leben gesehen. Es ist für ihn so natürlich wie die Wolken am Himmel." „Das gibt ihm keinen Grund zu spannen!“ Ivar gefiel es gar nicht, dass Torae über sein Anliegen lachte. "Das wird er nicht mehr, versprochen!" Der Magier küsste ihn noch einmal. "Er wird dich nicht mehr nackt sehen, wenn du bei mir liegst oder ich bei dir!" „Nur dann?“, fragte Ivar mit hochgezogener Augenbraue. „Und was ist mir dir?“ Mit geschlossenen Augen brachte der Weißhaarige das Beste zustande, was ihm einfiel. "Ich werde ihn ebenfalls nicht nackt sehen!“ „Das war nicht meine Frage.“ Torae sah wieder auf. "Na ja, Stephano muss mich untersuchen, deshalb wird er mich wohl oder übel nackt sehen..." „Für die Untersuchung von Schwindelanfällen muss man sich ja wohl nicht ausziehen!“ Ivars angestaute Wut begann sich auf Torae zu richten. „Was verschweigst du mir?“ Und das spürte dieser auch sofort. Natürlich schalteten sich schützend, die den Umständen entsprechenden Hormone ein und der Magier zog sich mit Tränen in den Augen zurück. "Ich habe nichts mit ihm. Ich kann keinen so nah an mich lassen wie dich!" Wie erwartet wurde Ivar von Schuldgefühlen überschüttet. „Natürlich nicht Liebling, ich mag es nur nicht, dass dir jemand so nahe kommt, dem ich offensichtlich nicht vertrauen kann. Ich will doch immer nur dein Bestes.“ Unsicher und weinend zog Torae seine Beine eng an den Oberkörper. Er zog sich vollkommen von Ivar zurück. "Er ist nicht schlecht, du kannst ihm vertrauen. Ja, Stephano ist eigenartig. Aber er lebt seit 500 Jahren allein um sich seinen Studien zu widmen. Er ist wissbegierig, mehr nicht und er ist der Einzige, der mir helfen können wird...." Ivar wurde bleich, war Torae etwa ernsthaft krank? Er rutschte an seinen Verlobten heran und nahm ihn in den Arm. „Es tut mir leid, bitte beruhig dich.“ Schwach aber bestimmt schob der Weißhaarige ihn weg. "Lass mich allein! Geh weg!" „Aber…“ Verletzt sah Ivar ihn an. „Was soll den das jetzt?“ Die Tränen in Toraes Augen versiegten nicht. "Du hast mir mal gesagt, ich soll offen in dein Dorf kommen. Aber gegen Stephano hast du sofort etwas. Ich... ich brauche ihn aber anders als du denkst. Aber du scheinst mir nicht zu glauben. Ich muss nachdenken!" „Torae…“, versuchte Ivar es noch einmal. Hilflos sah der ihn an. Er war so verwirrt und schaffte es doch nicht, Ivar die erlösenden Worte zu sagen, das er weder ein noch aus wusste. "Bitte vertrau mir..." „Na schön.“ Grollend stand Ivar auf und zog sich rasch an, dann stürmte er aus ihren Gemächern. Draußen traf er auf Stephano und drückte ihn grob gegen eine Wand. „Wagen sie es noch einmal unsere Privatsphäre der Art zu verletzten und sie werden einen Heiler benötigen.“ Dann machte der König sich davon. Mit einer hochgezogenen Augenbraue sah ihm der magische Heiler nach. "Sobald er den Mut gefunden hat, euch alles zu erzählen, werdet ihr mich anflehen, dass ich an seiner Seite bleibe!", sprach er zu sich selbst und ging dann zu Torae. Erzherzog Hogarth war in der Empfangshalle, als Ivar hinuntergestürmt kam. Freundlich und gut gelaunt grüßte er ihn, nach der von den Dienern erfahrenen, hervorragenden Nachricht. "Ivar..." Der Angesprochene grollte ihn nur miesmutig an. "Was ist los?" „Dieser… dieser… Argh! Es ist zum Verrückt werden!“ Aufgebracht fuhr der König durch die Haare. "Dieser? Stimmt mit Toraes Rückkehr doch etwas nicht?" Hogarth führte seinen Freund und König weiter, bis in den privaten Teil des Palastgartens, wo sie in Ruhe reden konnten. „Torae hat so nen Heilerfutzie mitgebracht und der ist einfach so bei uns reingeplatzt, als wir grade unser Wiedersehen gefeiert haben…“ Und so begann Ivar seinem besten Freund zu erzählen, was geschehen war und wie absolut seltsam sich Torae verhalten hatte. „Und das ist ja nicht mal nur heute so, sein Verhalten hat doch auch schon vorher angefangen.“ Sein Freund nickte bedächtig, bis ihm ein Geistesblitz durchzuckte und er Ivar ungläubig anstarrte. "Das kommt mir bekannt vor!" Ungläubig sah der zu ihm zurück. „Ach ja?“ Hogarth brauchte ein paar Sekunden bevor er sagte, was ihm eingefallen war. Er konnte es selbst kaum glauben. "Also... Sidonie hat sich auch so seltsam verhalten. Stimmungsschwankungen... Sie hat gern und viel gegessen, davon noch mehr alles durcheinander... Schwach und schwindelig war sie auch oft... Außerdem wollte sie immer und überall, dass ich sie berühre und in sie eindringe... Wäre dein Schoßhündchen kein Mann, würde ich sagen, Torae ist schwanger!" Mit ausdrucksloser Miene starrte Ivar seinen Freund an, bevor er urplötzlich in schallendes Gelächter ausbrach. „Schwanger? Torae kann ja vieles, aber das? Das ist doch eher unwahrscheinlich.“ Der Erzherzog lachte mit und klopfte Ivar dabei auf die Schulter. "Ich hab dir nur gesagt, was mir eingefallen ist. Bevor wir Torae bewusstlos aufgefunden haben, kam mir sein Verhalten schon einmal bekannt vor, ich konnte es nur nicht zuordnen. Aber nach dem du mir das alles erzählt hast. Genau so war mein Schatz auch, bevor unsere kleine Lara geboren wurde." „Das wäre zu schön um wahr zu sein.“ Ivar hätte natürlich gerne ein eigenes Kind mit Torae, hatte sich inzwischen aber bereits damit abgefunden das es nicht möglich war. Sein Freund ließ seine Hand auf Ivars Schulter liegen. "Vielleicht ist das aber des Rätzels Lösung. Vielleicht wollte Torae dir deinen Wunsch unter allen Umständen erfüllen und sein Körper spielt jetzt mit den Symptomen? Du solltest in Ruhe mit ihm reden!" „Wie denn? Er hat mich aus unserem Zimmer geworfen!“ Darüber war Ivar noch immer etwas eingeschnappt. "Und warum hat er das getan?" Der Bärtige war immer noch der Ältere von ihnen beiden und so hinterfragte er Ivars Probleme immer, wenn dieser mit ihnen zu ihm kam. So leitete er den Freund meist auf die Richtige Lösung ohne ihm diese 'aufzuzwingen'. Ivar fiel es so leichter die Antworten zu akzeptieren. „Um mit diesem Schnösel allein zu sein!“ Nachdem Hogarth verstand, wen Ivar mit 'Schnösel' meinte, fragte er weiter: "Gab es einen Grund, warum sie allein sein wollten?" „Angeblich für eine Untersuchung, aber ich verstehe nicht warum ich nicht dabei bleiben durfte oder warum Torae dabei nackt sein muss! Das klingt doch mehr als verdächtig!“ Schmollend verschränkte der König die Arme vor der Brust. "Nackt?" Fragte der Bärtige nach und als Ivar es nochmals bestätigte, überlegte er weiter. "Das versteh ich beim besten Willen auch nicht! Frag einfach nach, was dein Schoßhund hat. Das ist das Beste, denke ich..." „Und wenn er dann wieder anfängt zu weinen?“ Das war etwas das Ivar nun gar nicht ertragen konnte. "Sprich ganz vorsichtig mit ihm. Als ob Torae ein Kind wäre, aber lass ihn das nicht spüren. Verstehe ihn, das hilft. So hab ich es am Schluss auch immer mit Sidonie gemacht." „Ja, aber Torae ist nun mal nicht schwanger.“ Kopfschüttelnd sah Hogarth zum Schlafgemach seines Königs und sah gerade den Heiler am Fenster stehen. "Nein, das wäre ganz unmöglich. Aber es ist ein Versuch wert. Weil so wie es jetzt ist, kannst du auch nicht lange weiter machen!" „Wenn du es sagst.“ "Das sehe ich dir jetzt schon an, mein Freund!" Er nickte zum Fenster. "Die Untersuchung scheint vorbei. Los geh hin!" Ivar nickte und dankte seinem Freund noch mal, bevor er sich auf den Weg zurück machte. Kapitel 4: ----------- Torae hatte mit Stephano über das Geschehen gesprochen und er wusste auch ohne diesen, dass er sich falsch verhalten hatte. Er hätte mehr auf Ivar eingehen müssen. Doch es war ihn in diesen Moment nicht möglich gewesen. Inzwischen war er angezogen und saß an der großen Fensterwand, von welcher man auf den großen Balkon käme. "Bitte komm zurück!", sprach er laut zu sich selbst und meinte Ivar. „Ich hoffe doch damit meinst du mich und nicht deinen voyeuristischen Heiler!“, erklang es hinter ihm. Zuckend sprang der Magier auf und die reine Freude stand ihm ins Gesicht geschrieben. "Ja, nur dich!" Hoffend kam er auf Ivar zu. "Es tut mir leid, ich war...", er senkte den Kopf. "...ich hätte dich verstehen müssen!" Hogarths Rat im Hinterkopf nahm er Toraes Hände. „Ist schon ok, aber jetzt erklär mir bitte was los ist, ich mach mir Sorgen um dich.“ Wie gebannt sah der Weißhaarige auf ihre verschlungenen Hände. "Etwas Wunderbares... Aber auch etwas sehr Gefährliches!" Ivar wollte ihn mit Fragen bombardieren, doch stattdessen führte er in zum Bett und setzte sich mit ihm zusammen hin. „Erkläre es mir.“ Doch Torae begann noch nicht zu sprechen. Zu erst löste er ihre Hände von einander und legte seine offenen Handflächen dann zusammen. Ein Bild entstand in einer Blase über seinen Händen. In diesem Bild sah sein geliebter König ihre beiden Gestalten in der Form der Wasserwesen. "Weißt du noch, was dort geschehen ist?" Ivars Wangen nahmen ein sittsames Rot an. „Natürlich, du warst unglaublich.“ Die Blase zerplatzte und Torae sah ihn direkt an. "Danach machte ich wieder Menschen aus uns. Doch ich habe nicht getötet, weil ich nicht wusste, dass da noch mehr war und auch wenn ich es gewusst hätte, hätte ich nicht töten können..." Ivar runzelte verwirrt die Stirn. „Ich versteh nicht was du da sagst, was hättest du den töten sollen?“ Jetzt schüttelte der Weißhaarige den Kopf. "Ich hätte es nicht tun können, ob ich es wusste oder nicht. Ich möchte, dass du dir das merkst, ich hätte es unter keinen Umständen getötet, denn es ist das Resultat unserer Liebe!" „Wovon sprichst du?“, fragte Ivar nun energischer. Ängstlich ob er es verstehen konnte nahm der Gefragte dessen Hände und legte sie auf seinen Unterbauch. "Im See haben nicht die Frauen, sondern die Männer die Kinder geboren... Und auch, wenn mein Körper dazu eigentlich nicht in der Lage ist, habe ich es mitgenommen..." „Mitgenommen? ...Heißt dass… du meinst? …Ach du meine Güte!“ Mehr brachte Ivar nicht zustande, viel zu überwältigt über diese Nachricht. "Es ist gefährlich, aber ich will es nicht wegmachen. Ich möchte dieses Kind, denn es ist von dir...." Weitere Worte ersparte sich Torae und er ließ seinen König sich erst einmal sammeln. Lange herrschte Schweigen, bis Ivar seine Hände über Toraes Bauch wandern ließ, erstaunt über das, was darin sein sollte. "Deshalb bin ich nackt, wenn Stephano mich untersucht..." „Musst du nicht nur bis zum Bauch nackt sein?“ Das konnte Ivar sich nun wirklich nicht verkneifen. "Wenn man es genau nimmt, bin ich genau so weit nackt...." Der Magier hob sein Hemd bis zur Brust und zog seine Hose bis zur Wurzel des Penis hinunter, doch dieser blieb unter dem Stoff versteckt. "Aber die ersten Untersuchungen waren gänzlich ohne Stoff. Wir mussten wissen, wo der kleine Wurm in diesem menschlichen Körper ist. Durch die Verwandlung wird er auch ein Mensch, doch alles ist ja auf den Kopf gestellt." „Und ist mit dem Baby alles in Ordnung?“ Noch immer streichelte er fasziniert Toraes Bauch. "Ja...", hauchte sein Geliebter. Dabei griff er nach Ivars Händen und legte sie über die richtige Stelle auf seinem Bauch. Torae schloss die Augen und ließ Ivar dieses neue Leben spüren. „Wir bekommen ein Baby. Wir bekommen ein Baby!“ Das lachen sprudelte plötzlich nur so aus Ivar hervor. "Du findest das nicht ekelhaft?", fragte Torae noch mal ängstlich nach. "Und dir ist klar, dass das gefährlich ist?“ „Wie könnte ich unser Kind ekelhaft finden?“, fragte Ivar empört, wurde aber gleich wieder sanft. „Aber natürlich geht deine Sicherheit vor, sollte dein Leben jemals in ernster Gefahr sein…“ Er konnte den Satz nicht beenden. Liebevoll strich Torae ihm über die Wange. "Deshalb ist Stephano mit hierher gekommen und ist so streng..." Er schaute Ivar sehnsüchtig an. "Bitte entschuldige, wenn ich zickig war und dich erschreckt hab und geschwiegen habe und..." Er könnte noch so einiges aufzählen. "Ich habe es auch erst bei dem Heiler erfahren..." „Ist ok, vorhin scherzte Hogarth noch, dass ihn dein Verhalten an das von Sidonie erinnern würde, als sie Lara erwartete.“ Jetzt grinste Torae. "Bin ich so weiblich geworden?" „Nein, bloß schwanger.“ Ivar zuckte mit den Schultern. „Was natürlich das Weiblichste auf der Welt ist.“ Herzlich lachend zog Torae ihn näher zu sich. "Küss mich!" „Dein Wunsch ist mir Befehl meine Königin!“ Der König und sein Verlobter lagen wieder im Bett. Doch dieses Mal nicht aus eigenem Verlangen heraus, sondern in zärtlicher Zweisamkeit. Torae hatte solche Angst wie Ivar hätte reagieren können, auf die Nachricht, dass sein LiebsTER ein Kind von ihm erwartete. Ihnen war zwar bewusst, dass durch die Magie vieles möglich war, doch der Mensch von ihnen hätte es als unnatürlich und abartig empfinden können. Jetzt war er überaus erleichtert, dass der Grünäugige sich mit ihm freute und glücklich war. Zu seinem Leidwesen, konnte der Weißhaarige aber nicht vollständig zufrieden sein. Er konnte zwar ihren Kinderwunsch erfüllen, doch es würde nicht so werden wie bei einer normalen Schwangerschaft einer Frau und Torae fürchtete sich davor. „Noch kann ich ganz normal alles machen, ich muss nur dieselbe Vorsicht wie eine Frau bewahren, die guter Hoffnung ist. Aber je größer unser Kind wird, desto ruhiger muss ich werden...“, er grinste unsicher. „...Ich habe nun mal den Körper eines Mannes, der ich bin und da ist natürlich normalerweise kein Platz für ein zweites Wesen. Stephano konnte, Gott sei dank, feststellen, dass ich für den Zeitraum der Schwangerschaft ein bisschen platz des Wasserwesens in mir mitgenommen habe. Ebenso hat er herausfinden können, dass ich in der Verwandlung nicht nur dich und mich wieder zum Menschen gemacht habe, sondern auch das Kind. Aber...“ Zart strich er mit Ivars Hand über seinen noch flachen Bauch. „...Wenn es so weit ist, dann... Bitte, du musst unser Kind lieben und großziehen, falls ich es nicht überleben sollte!“ Torae fielen die Worte schwer und er traute sich nicht zu sagen, dass er für die Geburt aufgeschnitten werden müsste. „Red doch nicht so, Liebes.“ Zärtlich küsste er Toraes Braue. „Wir werden unser Kind gemeinsam großziehen, das weiß ich einfach.“ Mit einem traurigem und einem fröhlichem Augen sah der Magier ihn an. "Ich möchte nur auf alles vorbereitet sein und es ist mir wichtig, dass du es ebenso bist!" Ivar vielen diese Worte schwer, dennoch gab er Torae dieses Versprechen. „Ich werde unser Kind immer lieben, egal was passiert, weil es Unseres ist.“ Zart und dankbar küsste dieser ihn dafür. "Danke!" Sanft zog Ivar ihn in seine Arme und kuschelte sie zusammen. „Das wird eine ganze Menge ändern, mit der Hochzeit und der Reise die ich für uns geplant hatte, natürlich wird sich auch unser restliches Leben ändern.“ Glücklich schloss der Magier seine Augen und genoss ihre Nähe. "Ich hoffe das ist nicht so schlimm für dich..." „Natürlich nicht, schließlich ist es eine positive Veränderung.“ In seinem Kopf fing Ivar bereits an zu planen, als ihm etwas auffiel. Sein Blick lag auf Toraes flacher Brust. „Wie wird das denn mit dem Füttern des Babys? Ich meine eine Säugamme ist im Adel ja nichts ungewöhnliches, aber du kriegst doch keine Brüste oder?“ Mit offenem Mund folgte Torae seinem Blick. "Ähm... Um ehrlich zu sein, habe ich keine Ahnung!" Grinsend betatschte Ivar die Gegend. „Vielleicht leiht Sidonie dir ein paar ihrer Umstandskleider.“ Etwas lachend und auch stöhnend, weil er sehr empfindlich geworden war, wusste Torae nicht, ob er Ivars Hände festhalten oder weitermachen lassen sollte. "Ich brauche keine Kleider, ich bin ein Mann!" „Aber mit einer riesen Kugel als Bauch wirst du kaum was anderes tragen können.“, neckte Ivar weiter. "Soll das etwa heißen, du meinst, ich werde dick?" Der Weißhaarige hielt seine Hände jetzt auf der Brust fest. „Nicht dick, Schätzchen, schwanger, da ist ein Unterschied.“ Skeptisch zog sein Verlobter die Augenbrauen hoch. "Ich finde, das Thema sollten wir für die nächsten siebeneinhalb Monate totschweigen! Ich bin nicht dick und werde es auch nicht!" „Ganz deiner Meinung, Liebes.“ Ivar hielt es für klüger zuzustimmen, kannte er doch die Horrorgeschichten von Hogarth, was man so alles falsch machen konnte in der Gegenwart einer schwangeren Person. "Wo du eben bei Sidonie warst..." Lächelte Der Magier nun wieder. Dabei drehte er sich auf die Seite und lehnte sich ganz fest an seinen Liebsten. "Wir werden etwas wissen, was sie nicht wusste!" „Und was wäre das?“ fragte Ivar die Nähe seines Verlobten sichtlich genießend. "Wir werden unser Baby während der Schwangerschaft sehen und beobachten können..." „Du verarscht mich!?“ Noch während Ivar wieder seinen Bauch betrachtete, schüttelte Torae seinen Kopf. "Nein!" „Du meins, wir können sehen, wie es da drin ist?“ Erstaunt strich er über den flachen Bauch. "Ja, ich hab es schon gesehen. Das ist ein winzigkleiner Punkt im Augenblick..." Torae lächelte total verträumt. „Und wie ist das möglich?“ Ivar sah, wie sein Geliebter seine Hände an die Seiten des Bauches legte. Danach erschien eine Blase darüber. Ganz ähnlich wie eben, als Torae ihm ihre Erscheinungen im Wasser nochmals zeigte. Eine winzigkleine, fast bohnenähnliche Kugel war dieses Mal jedoch in der Blase zu erkennen. Neugierig und ungläubig betrachtete Ivar die Erscheinung. „Das sieht ja gar nicht aus wie ein Baby und das ist in dir drin?“ Ganz nebensächlich strichen die Finger von Torae über den noch muskulösen Bauch. "Na ja, ein Wesen muss sich ja erst einmal entwickeln. So sieht jedes Leben kurz nach der Zeugung aus. Aber nächste Woche werden wir schon mehr sehen können. Ein Herz, dass unter der noch durchsichtigen Haut kräftig schlagen wird und langsam werden sich Beine, Arme und der Kopf daraus bilden." „Unglaublich.“ Das Wunder des Lebens hatte Ivar die Sprache verschlagen. Als er das kleine Häufchen Leben genug bestaunt hatte, ließ Torae die Blase platzen. "Das ist jetzt genug, mich macht die Magie in letzter Zeit sehr müde." „Warum sagst du das denn nicht gleich.“ Sofort zwang Ivar Torae sanft unter die Decke. „Du musst dich schließlich schonen.“ Lächelnd kuschelte er sich ein. "Danke, aber ich ... du sahst so fasziniert aus. Das war schön!" „Natürlich bin ich fasziniert, schließlich erlebt man so was nicht alle Tage.“ Zärtlich küsste er Toraes Stirn und drückte ihn an sich. „So was konnte aber auch nur uns passieren.“ Er hörte ein leises und weiches Lachen. "Jetzt brauch ich wenigstens keine Angst mehr haben, dass ich dich verliere, weil ich dir kein Kind schenken kann!" „Als ob das hätte passieren können.“ Ivar griff nach Toraes linker Hand und hielt sie dem Magier vor die Nase. „Den hab ich dir schließlich angesteckt, bevor ich von dem Baby wusste.“ Jetzt setzte sich der Weißhaarige doch wieder auf und küsste ihn verlangend. "Ich weiß und deshalb liebe ich dich!" „Das will ich auch schwer hoffen, sonst würde das mit der Hochzeit und dem Baby ziemlich doof rüberkommen.“, scherzte der König und zog Torae auf sich. Sie kuschelten etwas und dann hörte Ivar einen ruhigen Atem. Sein Verlobter war eingeschlafen und genoss in seiner Traumwelt das eben erlebte. Ivar konnte nicht anders, als ihn lächelnd zu betrachten und ihm dabei durchs Haar zu streichen. Er konnte nicht glauben, was für ein Glück er hatte. Sein Leben hatte sich so radikal verändert, seit ihrer ersten Begegnung, doch Ivar wollte es nicht anders haben. Eine halbe Stunde später klopfte es leise an der Türe. Hogarth wollte wissen ob alles wieder in Ordnung war. Er konnte nicht wissen, das Torae noch schlief. Auch Ivar war kurz vorm einschlafen gewesen, doch schreckte jetzt durch das Geräusch auf. Zärtlich schob er Torae beiseite und stand auf. Er zog sich eine Hose und seinen Morgenmantel über und öffnete leise die Tür. "Hey, störe ich etwa?", grüßte ihn sein Freund frech und nicht gerade leise. Der Bärtige wollte schon die Tür einlaufen, als sie ihm geöffnet wurde. „Shh!“, zischte Ivar ihm entgegen und presste bedeutend einen Finger an die Lippen. „Torae schläft.“ Beschwichtigend hob Hogarth seine Hände und nickte. "Ich wollte nur fragen ob wieder alles in Ordnung ist und ob du mit ihm gesprochen hast." „Hab ich.“ Er schob Hogarth in den Flur und schloss die Tür hinter ihnen. Abwartend blieb der Bärtige neben ihm stehen. "Und hast du es mit der Kindermethode versucht? Was hat er gesagt?" „Na ja, sagen wir so…“ Ivar atmete tief durch. „…du hattest Recht.“ Verständnislos wurde er jetzt angesehen. "Womit? Das es mit der Schritt für Schritt Methode geklappt hat und du erfahren hast, was du wolltest? Ist doch super!" „Nee, das er schwanger ist.“ Das Lachen was den Erzherzog verließ hallte schallend in den Gängen wieder. "Du willst mich verarschen! Wir waren uns doch einig, dass das unmöglich ist!" „Wir haben aber beide vergessen, dass es sich dabei um Torae handelt.“ Ivar fuhr dich durch die Haare. "Ja und? Er hat nen Schwanz zwischen den Beinen, das geht nicht!" Hogarth fühlte sich veralbert und so klang auch seine Stimme. „Na ja, ich hab dir doch von der Nummer unter Wasser erzählt und… jetzt ist er schwanger.“ Endlich glaubte ihm sein Freund. Doch die Erkenntnis und die Vorstellung verkraftete er nicht. Zuerst starrte er Ivar mit geweiteten Augen an und dann viel er um. Das war einfach zuviel, auch für einen gestandenen Räuber und Erzherzog. „Hogarth? Hogarth!“ Ivar kniete neben seinem Freund und verpasste ihm eine. „Aufwachen.“ Blinzelnd und leicht benommen, schlug er seine Augen auf. "Du meinst das ernst, dein Schoßhund bekommt ein Kind?!" „Jap und es ist schon so groß!“ Ivar zeigte die Größe mit Daumen und Zeigefinger. Sich wieder aufrappelnd lachte Hogarth wieder. "Das ist ja... ein Wunder!" Kameradschaftlich boxte er seinen König gegen die Schulter. "Ich gratuliere Alter!" Der strählte trotz des Schlages übers ganze Gesicht. „Ist das nicht herrlich? Dann bekommt deine Kleine in ein paar Monaten jemanden zum spielen!“ "Ja!", stimmte er ihm erst zu und dann zog ein fieser Schatten über Hogarths Gesicht. "Aber dir ist schon klar, was das bedeutet?" „Ähm, was denn?“, fragte Ivar verwirrt, er glaubte alles soweit durchdacht zu haben. Schnell wurde er dann in die Gemächer des Erzherzogs gezogen. Sidonie die ihn grüßen wollte, sah die beiden Männer gleich weiter ins Kinderzimmer stürmen. "Stinkende Windeln!" Eine dieser beschissenen Stofftücher hielt Hogarth ihm prompt unter die Nase. "Nächte lang nicht schlafen können! Monate lang kein Sex weil keine Zeit dafür ist ... und vor allem: proper gefüllte Hände während des Schwangerschaft! Ganz abgesehen, von Launen die du dir im Traum nicht vorstellen kannst..." Keck zog er eine Augenbraue und zeigte Ivar die genauen Ausmaße von Sidonies Schwangerschaftskleidern. „Nun, so schlimm wird’s schon nicht, schließlich ist Torae immer noch ein Mann und Windeln durfte ich schließlich auch schon wechseln.“ Ivar hoffte das zumindest sehr, schließlich wollte er so was nicht durchmachen müssen. "So sehr liebt er dich also. Bevor ich in dein Schloss durfte hätte ich dich beneidet Ivar!" Sidonie stand im Türrahmen gelehnt und hatte beobachtet, was ihr Mann getan hatte. "Aber ich kann dir versichern, eine Schwangerschaft bei einem Mann ist nicht viel anders als bei einer Frau, auch wenn es äußerst selten passiert. Alle Faktoren müssen dafür stimmen. Ich habe erst einmal davon gehört, vor 200 Jahren." Sie war schließlich auch mal eine Magierin und kannte sich aus. Mit offenem Mund starrte sie Hogarth an. „Vergleich dich mal nicht mit meinem Torae, er ist und bleibt ein Engel.“ Obwohl er seinen Groll gegen sie schon lange verloren hatte neckte er sie ganz gerne. "Ich weiß!", gab sie spitz zurück. Trotzdem hatte die Frau seines Freundes einen leicht besorgten Blick. "Und du musst die nächsten Monate alles von Torae fern halten. Ihn darf nichts aufregen oder sonst etwas. Versprich mir das!" Dabei spürte sie, wie sie warme und bekannte Arme umschlagen. Hogarth verstand sie gut. Sie alle waren gute Freunde und ihm war auch irgendwo bewusst, dass diese Schwangerschaft nicht leicht werden würde. "Hat dir Torae schon gesagt, wie das denn jetzt weiter gehen wird? Also ich meine, er ist ein Mann!" „Noch nicht wirklich, so viel haben wir nicht geredet.“ Mit roten Wangen grinste er. Sidonie nickte. "Darf ich dir einen Rat geben, als erfahrene Mutter?" Über erfahren ließ sich Ivars Meinung nach Streiten, doch das behielt er lieber für sich. „Gern.“ Grinsend kniff sich die verheiratete Frau in die nicht mehr ganz so schlanke Hüfte wie vor der Geburt. "Sprech ihn nie (!) auf sein Gewicht an! Oder sag ihm nie, dass das Essen was er haben will nicht zusammen passt. Sag am besten nie etwas, was Torae nicht hören will. Sonst wird er dir die Ohren vollheulen, wütend oder wirft gar Sachen nach dir! Das darfst du ihm noch nicht einmal übel nehmen. Denn das sind die Hormone, da kann er sich nicht gegen wehren, erst recht, weil er wie mein Mann gerade so betonte, ein Mann ist. Er wird auch einfach aus heiterem Himmel wegen eines schönen Himmel heulen. Du solltest ihm auch beistehen, wenn er sich übergeben muss. Das kann schon der kleinste Geruch auslösen, der eine Sekunde vorher noch angenehm für ihn war. Die nächsten Monate wird alles anders sein, auch euer Sex!" „Schon klar, schließlich funktionieren mit so einem großen Bauch nicht alle Stellungen.“ Ivar fühlte sich mehr als vorbereitet. Sidonie schaute empört aus der Wäsche, während Hogarth herzlich lachte. "So ist es Recht, Ivar!" „Hab ich was Falsches gesagt?“ "Ich bin eine verheiratete Frau und will so etwas nicht hören! Und falls meine Nanny Lara zurück bringt, nach ihrem Spaziergang, wird sie so etwas ebenfalls nicht hören!" Errötet drehte sich die blonde Frau weg. So genau hatte sie es nicht wissen wollen. Lachend beobachtete Ivar wie sie das Zimmer verließ. „Etwas empfindlich deine Kleine, läuft es nicht mehr so?“ Hogarth seufzte. "Das hab ich dir eben versucht zu erklären. Immer wenn ich an sie ran will, schreit Lara..." „Und dabei hast du so einen guten Babysitter, der dringend Übung bräuchte…“ Lieblich blinzelte er ihm zu. "Du würdest sie wirklich über Nacht nehmen?", wurde Ivar jetzt hoffnungsvoll gefragt. "Das würdest du für mich tun?" Der Bärtige hechelte fast schon verlangend nach seiner Frau. „Klar, was ist schon eine schlaflose Nacht, wenn ich sie mit meiner lieblings Nichte verbringen kann?“ Abrupt drehte sich Hogarth um. "Sidonie, Schatz, bring Lara her, wir haben sturmfrei!", rief er freudig. "Aber sie ist doch gar nicht hier", erhielt er zu Antwort und seufzte erneut, als er seinen Kopf an Ivars Schulter lehnte. "Mach doch irgendwas, ich dreh noch durch! Seit Monaten hatten wir keinen Sex mehr!" „Pack mir ne Tasche mit allem was ich brauchen werde und ich fang eure Amme ab.“ Schneller als Ivar gucken konnte hatte Hogarth eine Tasche mit frisch gewaschenen Windeln, Anziehsachen, Spielsachen und alles was seine kleine Tochter noch so brauchte. "Ich danke dir! Der Höhepunkt diese Nacht ist dir gewidmet!" Ivar verzog das Gesicht, ergriff aber die Tasche. „Igitt! So was will ich gar nicht hören“ Grinsend schob er seinen König aus seinen Gemächern. "Mir egal! Viel Spaß mit Lara!" Kaum aus der Tür kam ihm auch schon das Kindermädchen entgegn. „Stopp, die nehme ich.“ Er nahm ihr Lara ab und zeigte dann auf die verschlossene Tür. „Und da würde ich heute besser nicht mehr reingehen.“ Kapitel 5: ----------- Ein kleines Nachwort zum letzten kapi: die Blase, durch welchen sie den Embryo sehen konnten ist so eine Art magischer Ultraschall. Wir haben in dieser ff ja vollständig auf Elektrizität verzichtet und wir dachten, das wäre ein passender ersatz... ~~~ Der nächste Morgen brach an. Lara war wirklich ein Kind, das einfach nicht durchschlafen wollte und so war die Nacht recht schlaflos für den König und seinen Verlobten gewesen. Maulig sah Torae zur Tür als es Klopfte. "Ich will endlich schlafen!", brummte er mächtig verstimmt. Ivar fand, dass sein Liebster keinen Grund zum Meckern hatte, war er es doch gewesen, der jedes Mal hatte aufstehen müssen. Er stand von seinem Sessel am Fenster auf, wo er bis zuletzt mit seiner Patentochter gesessen hatte, weil sie nur dort hatte schlafen wollen. Lächelnd steckte Stephano seinen Kopf durch die Tür. "Ich wünsche einen schönen guten Morgen!" Dabei zog Torae seine Decke ganz über den Kopf. "Geh weg!" „Das ist mein Satz, Schätzchen.“ Ivars sprach leise, um den kleinen Schreihals nicht zu wecken. Lara schlief das erste Mal seit langem ruhig in seinen Armen. "Aber ich muss dich untersuchen!" Der Heiler betrat vollständig das Zimmer und nickte Ivar zu. "Habt ihr schon miteinander gesprochen?" Murmelnd maulte der Weißhaarige unter der Decke vor sich hin. „Jap, aber die Elternübung hat Torae wohl nicht gefallen.“ Er nickte zu dem Säugling in seinen Armen. "Oh ist die süß!" Stephano strich Lara zart über die Wange und sie schwebte näher zur Decke wo sie friedlich und eingekuschelt weiter schlafen konnte. "Keine Sorge, sie schläft jetzt weiter. Ich fände es sehr nett, wenn ihr Torae für mich aus dem Bett lockt." „Ich garantiere für nichts.“ Ivar erhob sich und schritt zum Bett, wo er sich dann neben Torae kniete. „Liebling.“ Flötete er ihm zärtlich ins Ohr, nur um ihn dann sanft in Selbiges zu beißen. Als Reaktion erhielt er ein kleines Stöhnen. "Ich will nicht! Ich will endlich schlafen!" „Das kannst du nach der Untersuchung auch sofort, da liefere ich Lara nämlich wieder bei den lieben Eltern ab und ich schwöre dir, dass du den ganzen Tag nicht aufstehen musst.“ "Bleibst du denn hier?", erklang es jetzt gedämpft unter der Decke hervor. „Wenn du mich hier haben willst.“ Ohne Antwort streckte sich eine Hand aus der Decke und griff nach Ivar. Grinsend trat Stephano hinzu. "Können wir jetzt anfangen?" „Ich denke schon.“ Zärtlich versuchte Ivar seinen Liebsten unter der Decke hervor zulocken. Weniger führsorglich griff der Heiler sich die Wärme um Torae und zog sie bestimmt vom Bett. "Stell dich nicht so an!" Eingeschnappt legte sich der Magier gerade. "Mach schon, ich will schlafen!" "Das hast du mehr als deutlich gemacht!", hörte er lachen. Mit Faszination beobachtete Ivar das Handeln des Heilers ganz genau. Zart glitten dessen Hände nämlich über den freigelegten Bauch und hier und da tastete er etwas fester. "Hast du irgendwo schmerzen?" Torae schüttelte seinen Kopf und bekam ob der Berührungen eine Gänsehaut. "Ist sonst alles normal?" Die Hände legten sich jetzt auf die Brust und tasteten diese ab. Ivar hatte Toraes Hand nicht los gelassen, denn obwohl er wusste, dass es sein musste, gefiel ihm das ganze Anfassen gar nicht. "Es geht mir gut, ja! Ich bin nur tierisch müde!", fauchte der Weißhaarige etwas. Stephano nickte und konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. Er hatte es nicht beabsichtigt, doch hormonell bedingt, war Torae nun mal sehr empfindlich und seine Berührungen hatten deutliche Auswirkungen. "Dann lass ich dich erstmal wieder in Ruhe. Sieht soweit alles gut aus. Wenn was ist, lass mich einfach rufen und schon dich so viel es geht!" Die Aussicht, dass Stephano wieder gehen würde, gefiel Ivar besser. Weiterhin gut gelaunt kniff dieser dem Weißhaarigen nochmal in die Wange und deckte ihn ordentlich zu. "Und vergiss nicht, vernünftig zu essen!" Dann stand er wieder auf und verließ mit den Worten: "Komme dann morgen früh wieder!", das Zimmer. Als der Heiler aus der Tür war fiel Ivar auf, dass Lara noch immer an der Decke schwebte. „Ähm, Liebling, könntest du?“ Er deutete auf den Säugling. „Dann bring ich sie auch sofort weg.“ Mit einer hochgezogenen Augenbraue sah Torae das Mädchen an. Dann verschwand es. "Brauchst du nicht, sie ist schon wieder zurück!" Er rutschte näher zu Ivar. "Dann wärst du viel zu lange weg!" Ivar legte sich neben seinen Verlobten. „Ich dachte du wolltest schlafen.“ "Aber du wärst trotzdem nicht hier. Außerdem..." Der Magier rieb seinen Lendenbereich etwas an ihm. "...kann ich jetzt eh nicht mehr schlafen!" Ivars Augenbrauen wanderten in die Höhe. „Ich wünschte, dass das allein auf mich zurückzuführen wäre.“ Entschuldigend knabberte Torae an seinem Ohr. "Tut mir leid, aber ich kann das im Augenblick überhaupt nicht steuern. Mich braucht nur irgendwo eine Hand streifen und ... na ja... Böse?", fragte er schließlich kleinlaut. „Nicht, wenn nur Meine oder natürlich deine eigenen Hände das Problem lösen dürfen.“ Mit einem verruchten Lächeln führte der Magier Ivars Hände an seinem Körper hinab. "Nur deine!" Das Grinsen in Ivars Gesicht sprach von seiner Zufriedenheit, über diese Antwort, bevor er Toraes Lippen mit den Seinen in Beschlag nahm. Zu Toraes Enttäuschung brauchte Ivar auch gar nicht viel machen bis er seinen Höhepunkt erreicht hatte. "Ups..." Es war ihm unangenehm. „Nicht schlimm.“ Wie ein Honigkuchenpferd grinsend leckte Ivar sich seine Finger ab. "Aber..." Torae hielt Ivars Finger fest und küsste ihn stattdessen kurz aber leidenschaftlich. "Ich wollte dich doch in mir spüren...." „Wir haben doch den ganzen Tag.“, versicherte Ivar und beugte sich über seinen Liebsten. "Aber..." Der Magier wollte noch etwas erwidert haben, aber er hatte sein eigenes Sperma an Ivars Lippen gekostet. Er wurde weiß und versuchte einen Brechreiz zu unterdrücken. „Torae?“ Besorgt sah Ivar seinen Verlobten an. „Was ist mit dir?“ So schnell es seine jetzige Situation zuließ, sprang der Gefragte vom Bett und lief schnurstracks ins Badezimmer. An der Kloschüssel angelangt, übergab er sich schließlich. Das sein langes Haar auch in der Schüssel hang, interessierte ihn in diesem Augenblick nicht. Er gab sich einfach der Übelkeit hin. Nach seiner anfänglichen Überraschung war Ivar schnell an seiner Seite und hielt ihm das Haar zurück. Mit der freien Hand strich er ihm über den Rücken. „Ganz ruhig, Liebes. Ist gleich wieder vorbei.“ Schwach klammerte sich der Magier an die Toilette, als sein Magen vollkommen leer war. „Geht es wieder?“, fragte Ivar besorgt und hielt Torae dabei aufrecht. Die Antwort war ein jämmerliches "Ja". „Mein armer Liebling, soll ich für uns ein Bad einlassen?“ Ivar griff nach einem Wasser behalten und spülte damit die Toilette. Sein Onkel hatte sich nach Außen zwar sehr auf Traditionen beharrend gezeigt, aber hatte sein Schloss hochmodern und mit allerlei technischem Luxus ausgestattet. Dazu gehörte eine mit Wasser betriebene Toilette, aber auch eine Badewanne mit Dampfkessel zum heizen des Wassers. Ivar selbst ließ momentan eine Kanalisation bauen. "Ich mag nichts... gar nichts... Ich bin von jetzt auf gleich mal gut mal schlecht gelaunt, dann hab ich ständig einen Ständer und jetzt auch noch das... Wie halten die Frauen das nur aus? Wie wird das nur die nächsten 7 Monate?" Torae klammerte sich jetzt an Ivar. „Ich bin ja bei dir, ich kümmere mich um dich.“ Wie ein kleines Kind sah der Weißhaarige ihn jetzt an. "Aber wie willst du das aushalten? Ich kann mich doch selbst nicht leiden..." „Ganz einfach, ich liebe dich und so ne Schwangerschaft wird das schon nicht ändern.“ Zärtlich küsste er Toraes Stirn. „Na komm, wir machen dich frisch.“ Der mächtige Magier und Sohn der Göttin hatte jedoch Glück. In den folgenden Wochen gewöhnte er sich ein wenig an die unterschiedlichen Hormonschübe und er war einigermaßen ertragbar. Die Frauen des Palastes, insbesondere Grid und Sidonie richteten schon alles Mögliche für das Kind her und Torae ging gern im Palastgarten spazieren. Er hatte es Ivar noch immer nicht gesagt, wie genau die Geburt von statten ging. Zart strich er über den schon leicht sichtbaren Bauch. "Bald zertritt es mir die Gedärme!", kicherte er. „Nun hoffentlich nicht, ich brauch dich schließlich noch.“ Ivar ging neben ihm her, einen Arm um Toraes Schultern gelegt. Er musste natürlich noch immer so viel arbeiten wie vorher, aber er versuchte sich so viel Zeit für Torae zu nehmen wie möglich, man konnte ihm bereits ansehen, dass er es nicht erwarten konnte endlich Vater zu werden. "Schön zu wissen!" Schnell nahm Torae den Arm von seinen Schultern und legte die Hand auf seinen Bauch. Das kleine Wesen in ihm war gerade mächtig am toben. "Dann bin ich mal gespannt wer stärker ist, der Wurm oder mein Innenleben..." Begeistert, wie jedes Mal, wenn er sein Kind fühlen konnte, streichelte Ivar den sichtbaren Bauch. „Keine Sorge, du heilst ja schnell.“ Mit einer Schmolllippe drehte Torae sich weg, behielt aber Ivars Hand auf seinem Bauch. "Ich bin doch kein Ding, das man mal schnell reparieren kann!" „Das war doch nur ein Scherz, Liebes. Du bist kein Ding, sondern die Liebes meines Lebens.“ Sanft, aber bestimmt zog Ivar den Weißhaarigen an sich. Da trat der Embryo in Torae gewaltig zu und sein Vater sank auf die Knie. Es war wie ein Zeichen, mit dem der Wurm sagen wollte, sieh erst einmal zu, dass wir zwei die Sache überleben! Dann war der Magier auf einmal wieder in seinem Bett und sah sich verwirrt um "Ivar?", schrie er, denn er hatte sich nicht in die weichen Kissen gezaubert. Erst Minuten später tauchte der König in ihrem Schlafzimmer auf. „Ja was sollte das denn, mich einfach so im Garten stehen zu lassen!“, beschwerte er sich erst Mal. Verwirrt schüttelte der Weißhaarige den Kopf. "Das war ich nicht!" Er hielt sich noch immer seinen schmerzenden Bauch. "Ganz bestimmt nicht!" „Ja wer dann?“ Ivar kannte nun nicht wirklich viele Leute, die zu so etwas fähig waren. Ratlos schaute ihn sein Liebster an. "Ich weiß es nicht. Aber..." Unsicher glitt sein Blick jetzt zur Tür. "Bitte lass Stephano herholen!" „Natürlich, sofort.“ Ivar musste den Raum nicht mal verlassen, um eine seiner Wachen den Befehl zu erteilen, den Heiler herkommen zu lassen. Dann legte Torae sich wieder hin. "Das hat wehgetan!" Sofort war Ivar wieder an seiner Seite. „Vielleicht ist es besser, wenn du heute erst mal im Bett bleibst.“ Er sah ein Nicken als Zustimmung. "Ja und deshalb möchte ich auch gern Stephano hier haben!" „Das versteh ich, aber es ist sicher nichts Schlimmes.“ Stephano hatte sich in den letzten Wochen sehr zurück genommen um Ivar nicht zu sehr auf die Füße zu treten. Doch sie wollten alle nur das Torae in der Schwangerschaft nichts geschah, also erschien er, nach so einem Ruf, einfach mitten im Zimmer. "Stimmt was nicht?" „Das sollen sie uns ja sagen.“ Ivar begann langsam etwas hektisch zu werden. Schnell war der Heiler am Bett und zog Torae schon halb aus. "Was ist denn passiert?" Ruhig betastete er den Magier und hörte seinen Worten genau zu. "Du hattest also schmerzen und warst danach plötzlich hier?" Torae nickte. "Und ich habe noch immer leichte Schmerzen..." „Was ist mit ihm?“ Die Sorge breitete sich nun umbarmherzig in Ivar aus und nervös verschlangen sich seine Hände in einander. „Es ist doch sicher nichts schlimmes, oder?“ "Nun..." Vorsichtig glitten seine Hände weiter über den Bauch des Magiers und dann kicherte er. "Ohh... Da ist einer aber aktiv! Ich vermute, das dieser Knirps eines der Organe zum trainieren gebraucht hat. Das kann schon mal ziemlich schmerzhaft sein." „Aber wie konnte Torae plötzlich hier auftauchen?“, hackte Ivar erleichtert nach. "Denkt doch mal nach, mein König. Euer Verlobter ist teilweise göttlich und magisch zu gleich. Glaubt ihr etwa, ihr würdet ein normales langweiliges Kind bekommen? Es hat vermutlich nicht gemerkt, dass es mit seinen Bewegungen die Schmerzen verursachte. Es hat sicherlich nur die Schmerzen in Torae gespürt und es war ihm klar, dass er sich, wenn er sich nicht wohl fühlt, hinlegen muss." Mit aufgerissenen Augen starrte Torae den Heiler jetzt an. „Soll das heißen das Baby hat…?“ Mit offenem Mund deutete Ivar auf Toraes Bauch, dann seufzte er. „Ein bisschen Normalität wäre ja auch zu schön gewesen.“ Ob Ivars Aussage zog Torae eine kleine Schnute. „Bevor du es vergisst, wir sind noch nicht mal ein normales Paar!“ Er bezog die Aussage auf alles, dass sie zwei Männer waren; dass einer von ihnen, er selbst ein Kind erwartete; dass sie beide sehr vornehmer Abstammung waren und auf alles was sie erlebt hatten. Dann verzog er wieder das Gesicht und Stephano grinste. „Du solltest dich nicht so aufregen, der Wurm hier spürt alles!“ Zart glitten seine Hände weiter über den gewölbten Bauch. „Lasst uns doch mal schauen, was in deinem Bauch gerade so passiert!“ Er griff Toraes Hände und legte diese an die Seiten des Bauches. Nur durch den Magier konnte er die Blase mit dem Bild des Kindes entstehen lassen. Ivar ergriff Toraes Hand, dies war immer der aufregendste Moment der ganzen Untersuchung für ihn. Ganz unruhig drehte sich das Kind in der Blase in und her, wobei er immer wieder trat oder Boxte. "Sieht alles soweit gut aus. Dem Kind geht es gut!", bemerkte der Heiler nebenbei. „Wow.“ Ivar konnte es nicht verhindern, dass seine Augen feucht wurden. „Wie es gewachsen ist…“ Seine Augen wurden groß. „Ist das was ich denke, dass es ist?“ Er deutete auf einen bestimmten Körperteil des Babys. "Ja, das ist sein rechter dicker Zeh!" Torae lachte bei der Antwort des jung aussehenden Heilers. "Du bist unfair Stephano! Wir wollen wissen, was es ist. Kannst du das schon sehen?" „Also, wenn ich das richtig erkenne…“ Auf Ivars Gesicht breitete sich ein Grinsen aus. Natürlich wusste er, was die zwei Männer begehrten und er nickte. Ruhig bewegte er seine Hände fester auf dem Bauch und in der Blase begann sich der Säugling zu drehen. Was zur Folge hatte, dass Ivars Verdacht bestätigt wurde. "Na, ist es für euch sichtbar genug? Ihr bekommt selbstverständlich einen Jungen!" Bei dieser Antwort leuchteten Toraes Augen, so glücklich war er. „Ein Sohn… Wir bekommen einen Sohn!“ Strahlend umarmte Ivar seinen schwangeren Verlobten, diese Erkenntnis machte das ganze irgendwie so richtig real. Torae lächelte auch zuerst. Doch dann schloss er in dieser Umarmung seine Augen und die Blase zerplatzte. Dafür wanderte Ivars Hand zu dem gewölbten Bauch und streichelten ihn liebevoll, als würde er bereits seinen Sohn in den Armen halten. Den Magier schlafen wissend, nickte Stephano zufrieden. "Die Magie kostet ihn inzwischen einfach zu viel Kraft. Es wäre besser, wenn er sie nicht mehr einsetzt!" Das war ein klein wenig enttäuschend für Ivar, doch er verstand es. „Ist gut, so lange dauert es ja nun auch nicht mehr.“ Mit dieser Antwort war der Heiler zufrieden und er ging zur Tür. "Sorgt bitte dafür und auch, dass er genügend isst und trinkt!" „Natürlich.“ Das war für den König nun wirklich das Selbstverständlichste. Als Stephano den Raum verlassen hatte, erschien Grid ganz aufgeregt. "Ivar... Was ist passiert?" Sie hatte nur gehört, dass man den Heiler hatte rufen lassen. Der Dunkelhaarige lag noch immer mit dem schlafenden Torae im Arm auf dem gemeinsamen Bett. „Es ist alles in Ordnung, unser Sohn meinte nur, dass er uns mal zeigen müsste, wie magisch er schon ist.“ Die Sorge um ihren Sohn war nun verflogen und die Aufregung machte nun unbändiger Neugierde platz. "Euer S O H N? Magisch? Hat er etwa aus dir einen Frosch gemacht? Was ist passiert, erzähl es mir genauer!" „Na ja, der kleine Racker hat entschieden, dass seine Mama genug spazieren war und hat sie beide her gezaubert, da er aber gleichzeitig Toraes Eingeweide als Spielplatz benutzt hat haben wir Stephano geholt um zu überprüfen, dass alles normal ist und dabei haben wir dieses kleine Detail zwischen Juniors Beinen entdeckt.“ Grinsend spielte Grid jetzt mit ihren Fingern auf Toraes Bauch und lachte jedes Mal, wenn dieser eine Beule bildete. "Lass Torae bloß nicht hören, dass du ihn als Mama bezeichnest!" „Na aber das ist der doch.“ Grinsend schob er ihre Hand weg. „Ermutige Junior nicht noch.“ Die Göttin schüttelte ihren Kopf und spielte weiterhin mit dem Bauch. "Nimm ihm nicht seine letzte Würde! Ihr seid beide die Väter, auch wenn sich das jetzt vielleicht seltsam für dich anhört. Er wird hier eh schon überall als Frau gehandhabt. Glaubst du wirklich, dass tut ihm gut?" „Ich meine es ja nicht so böse wie die einfältigen Tölpel am Hof. Ich meine das ganz liebevoll.“ Da der Zwerg in des Magiers Bauch immer wilder wurde, hörte Grid jetzt auf mit ihm zu spielen und sah Ivar an. "Das glaub ich ja, ich sagte ja nur, dass du ihn das nicht hören lassen solltest. Er ist ein Mann... und ich kann mir gerade gut vorstellen, dass er sich wünscht wieder ein vollständiger Mann zu sein. Das Tuscheln hier ist so laut, dass er es sogar hören kann, wenn er sich die Ohren zuhält." „Weiß ich ja.“ Zärtlich küsste er Torae auf die Stirn. „Und ich hab durch Strafen auch schon versucht es einzudämmen, aber das gefällt ihm natürlich auch nicht.“ "Das ist mir klar. Du könntest es mal anders versuchen wenn du magst...", sie bekam ein undefinierbares Grinsen ins Gesicht. „Darf ich wissen, was dieses Grinsen bedeutet?“ Sie deutete auf einen Stuhl, auf dem ein Kleidungsstück erschien, das es einem Mann erleichterte mit dem Partner die Schwangerschaft zu teilen. Denn wenn dieser es trug, hatte er ebenfalls einen Schwangerschaftsbauch. "Das...", sie kicherte leise. „Ich hoffe du willst nicht, dass ich das trage…“ Gefährlich sah er sie an, er fand es so schon anstrengend genug sich um Torae zu kümmern, auch ohne lästiges Zusatzgewicht. "Das ist deine Entscheidung... Aber du würdest dann auf gleicher Stufe mit ihm stehen!" Es fiel ihr wahnsinnig schwer, nicht in lautes Gelächter auszubrechen. „Das ist doch nicht dein ernst…“ Der König fragte sich welche Strafe auf Göttermord stand. "Wie ich schon sagte, das ist allein deine Entscheidung!" Zart gab Grid Torae auch noch einen Kuss auf die Stirn. Dann verschwand sie im Nichts. Ivar beschloss das Kleidungsstück verschwinden zu lassen, bevor Torae noch auf Ideen kam. Kapitel 6: ----------- hi, leider haben wir in unserer wohnung, bis jetzt (!), noch immer kein telefon und somit auch kein internet... diese dämlichen id... sind einfach nicht in der lage, einen techniker raus zu schicken, der den fehler in der buxe behebt... wir haben jetzt den anbieter gewechselt um endlich einen anschluss zu bekommen... doch bis dahin wird noch etwas zeit vergehen... aber meine eltern (trixi’s) sind so nett und ich kann mal eben von ihnen aus was hochladen :) wir hoffen es gefällt euch... wir melden uns, sobald es was neues gibt! lg Es war jetzt fast so weit und Torae stand kurz vor der Geburt. Er hatte sich in den letzten zwei Wochen vollständig in seine und Ivars Gemächer zurück gezogen. Das Gelächter und sein eigener Körper, der so gar nichts mehr, besonders im Bauchbereich mit ihm selbst zu tun hatte, konnte er einfach nicht mehr aushalten. Traurig sah er durch die gläserne Wand zum Himmel und wünschte sich sein früheres Leben zurück. „Warum schaust du so melancholisch?“, besorgt trat sein Verlobter an seine Seite, Torae hatte beschlossen erst zu heiraten, wenn sein Körper wieder ihm gehörte. "Ich..." Der Gefragte wusste nicht ob er die richtigen Worte fand. "...kann nicht mehr! Ich will zurück... Mit dir... In dein Dorf!" Ivar setzte sich auf die Lehne des Stuhles in dem Torae saß. „Das versteh ich gut und was hältst du davon, dass sobald das Baby da ist wir drei dort hin fahren und ein wenig Zeit nur für uns haben?“ Zart griff der Magier nach seiner Hand, küsste sie und kuschelte seine Wange hinein. "Das ist alles so viel. Die Pflicht ruft ständig nach dir. Bei mir dreht es sich nur noch um das Ding da drin...", er deutete halb missmutig auf seinen Bauch. "...Deine Sorgen um mich, kann ich dir auch ganz genau im Gesicht ablesen. Aber was ist mit dir... mit mir... mir uns? Wo ist das alles?" Zärtlich drückte er Toraes Kopf gegen seinen Bauch. „Ich weiß, aber bald ist es ja vorbei und nach unserem Urlaub, heiraten wir dann endlich und ich sorg dafür, dass die Oma Babysittet in der Hochzeitsnacht.“ Mit feucht glitzernden Augen sah der Weißhaarige zu ihm auf. Er hatte es schon sehr lange nicht mehr gesagt, doch er wollte es noch mal sagen. "Ich liebe dich!" Ein sanftes Lächeln erschien auf Ivars Gesicht und er beugte sich herab um Torae auf die Nasenspitze zu küssen. „Und ich liebe dich.“ Auf einmal durch fuhr Toraes Körper ein Kribbeln und die Muskulatur um seinen Bauch spannte sich kräftig zusammen. "Uhhh..." Im Hohlkreuz stand er auf, stützte mit seinen Händen den Rücken und ging ein wenig auf und ab. "Ich frage mich ja immer wieder, warum. Ich bin die letzten Monate so unausstehlich und sprunghaft... Du bist ein Schatz... Hase..." Aufgrund des Spitznamens kräuselte Ivar die Nase, obwohl er ihn inzwischen richtig genoss, dann fiel ihm auf, dass Torae blass wurde. „Alles ok, Liebes?“ Halb abwinkend, ging der Gefragte weiter hin und her. "Ja... Ja... Alles... Ohhh...." Das Gefühl in seinem Bauch kam wieder und er spürte, dass es nicht von seinem Sohn kam. Er hatte es letzte Nacht schon ein paar Mal gefühlt, hatte aber nichts darum gegeben, weil er im Halbschlaf dachte, er würde wieder getreten oder ähnliches. „Torae?“ Ivar war an seiner Seite und stützte ihn. „Du hast doch was!“ Langsam ließ sich der Gefragte auf dem Boden nieder und als das Gefühl deutlicher wiederkam, legte er Ivars Hände auf seinen Bauch. "Ist das unser .... ahhh... Spatz?" Ivars Stirn zog sich kraus. „Ich glaub nicht, das fühlt sich anders an.“ Plötzlich riss er die Augen auf, als ihn eine Erkenntnis wie ein Blitz traf. „Könnte das… ist das? Sind das vielleicht Wehen?“ Torae war ratlos und zuckte mit den Schultern. "Woher soll ich das wissen?" „Es ist wohl besser, wenn wir nach Stephano schicken lassen.“ Wieder hielt Torae seinen Geliebten fest. "Bleib hier... Lass mich nicht allein!" Er fühlte sich auf einmal ziemlich hilflos. Zärtlich streichelte er seinem verstörten Liebten die Wange. „Keine Sorge, ich geh nur bis zur Tür und schicke eine Wache los.“ Die nächsten Schmerzen wurde heftiger und der Magier ließ den König nicht los. "Das... das fühlt sich an, als ob alles... nngghh..." „Wachen!!“, blieb nun Ivar nichts anderes übrig als zu rufen. Sofort stürmten beide Türwächter die Gemächer. "Euer Hoheit..." „Schickt nach Heiler Stephano! Sofort!!“ Die Panik begann, angesichts Toraes Zustand, nun von Ivar Besitz zu ergreifen, doch er versuchte sich zufassen. Als die Soldaten das Zimmer auf schnellstem Wege verlassen hatten, klammerte der Weißhaarige sich an Ivar fest und zitterte. "Ich... ich hab Angst! Ich will nicht sterben, ich möchte bei dir und unserem Kind bleiben!" Er hatte trotz den ganzen Monaten noch immer nicht geschafft ihm die ganze Wahrheit über die Geburt zu erzählen. Torae wollte Ivar nicht noch mehr Sorgen bereiten. „Nun beruhig dich, Liebes. Du hast selbst gesagt wie erfahren Stephano ist, dir wird schon nichts passieren, ich bleibe auch bei dir, versprochen.“ Ivar versuchte dem geschwächten Mann auf die Beine zu helfen. „Komm, lass uns zum Bett rüber gehen.“ So gut es ihm möglich war, versuchte Torae ihm nicht zu schwer zu werden und auf dem Bett angekommen kugelte er sich automatisch in die Embryostellung. Das machte die immer mal wieder auftretenden Schmerzen erträglicher. "Ja... Aber bitte, falls etwas schief läuft, denk an dein Versprechen, ich werde immer bei euch sein!" „Jetzt hör auf so zu reden! Dir wird nichts passieren!!“ Er ergriff toraes Hand. „Du musst nur ruhig bleiben, dann wird alles gut.“ Immer wieder küsste der die Hand und schmiegte sich an sie. "Bestimmt..." Wollte er jetzt auch Ivar zusprechen. Dann klopfte es an der Türe. „Herein!“ Stephano trat nach der Aufforderung ein. Er hatte sich inzwischen vollständig an Ivars Wunsch gehalten und jegliche Privatsphäre eingehalten. "Ihr habt mich rufen lassen?" „Etwas stimmt nicht! Torae hat schmerzen!“ Noch immer hielt er die Hand des Schwangeren und sah den Heiler ängstlich an. „Ich glaube es ist soweit.“ Sofort stand Stephano am Bett. "Bitte Torae, leg dich einmal gerade für mich hin!" Mit einem verkrampfte Gesicht tat es Torae auch, dann fühlte er schon wie er untersucht wurde. Die Untersuchung dauerte länger als gewöhnlich und der Heiler sprach im Gegensatz zu sonst kein Wort, sondern sah sehr ernst aus. Was nicht dazu beitrug Ivar zu beruhigen. „Und?“ Torae bekam gerade wieder eine Wehe und Stephano nickte. "Wäre er eine Frau, wäre seine Fruchtblase schon längst geplatzt! Ich brauche die Hebamme, Tücher und meine versiegelte Tasche aus meinem Zimmer." Er legte dem Magier eine Hand auf die Stirn, die diesen schon etwas abdriften ließ. „Ich lasse es holen!“ Ivar war nicht gewillt seinen Liebsten auch nur einen Moment alleine zu lassen. "Ja, noch könnt ihr hier bleiben!" Seine Hand blieb auf Toraes Stirn und der fühlte sich glücklich, als ob er angetrunken sei, doch seine Augenlider wurden dabei immer schwerer. "Ivar..." Es war eine Art Narkosezauber, damit der Schwangere das Folgende nicht mitbekommen würde. „Ich werde ihn nicht alleine lassen.“ Ivar war entschlossen sich an diesen Schwur zu halten. Erneut reif er seine Wachen zu sich und erteilte ihnen Befehle. „Und beeilt euch, wir haben nicht viel Zeit!“ Torae war inzwischen in eine schmerzlose Welt abgedriftet und merkte die immer stärker werdenden Kontraktionen in seinem Körper nicht. Dann sah der Heiler den Grünäugigen an. "Gut, aber ihr dürft nicht dazwischen funken. Ich hoffe ihr seid euch bewusst, was auf euch zukommen wird." „Nicht wirklich,“ gestand der junge König, „...aber das ändert nichts an meiner Entscheidung.“ Während Stephano den Magier entkleidete schüttelte er den Kopf. "Es wird nicht schön und ich kann mich nicht um euch kümmern, wenn ihr in Ohnmacht fallen solltet." Ivar schluckte, dass waren keine schönen Aussichten, dennoch kehrte er an Toraes Seite zurück. Er kniete auf dem Boden neben dem Bett und ging den Heiler zur hand, denn was konnte er besser, als Torae ausziehen? Dann erschien auch endlich die Hebamme mit allen gebrauchten Utensilien. Der Heiler sah sie nicht einmal an, sondern gab ihr lediglich Befehle, wo sie seine Tasche hinstellen sollte und wo sie sich mit den Tüchern bereithalten sollte. Dann öffnete er die Tasche. Die erfahrene und von der Zeit gezeichnete Frau war sichtlich eingeschnappt über dieses brüske Verhalten, hatte sie doch bei Geburten sonst das Sagen, doch in Gegenwart ihres Königs wagte sie nichts zu sagen, sondern leistete Folge. "Haben sie schon einmal bei einem Kaiserschnitt beigewohnt?" „Schon mehrere Male.“ Dass die Frauen es nie überlebt hatten verschwieg sie lieber. Stephano nickte und holte seine Operationsutensilien aus seiner Tasche. Fein säuberlich legte er sie neben Torae bereit. Doch bevor er sie einsetzte, sprach er noch einen Zauber in einer unbekannten Sprache. Dann griff er sich das Skalpell und legte es an. Ivar wurde bleich und wand den Blick ab. Seine Hände waren nun wieder fest um Toraes geklammert und er presste sein Gesicht gegen ihre kühle Haut. Genau den Weg kennend schnitt das Messer durch die makellose Haut. Das Blut lief zu beiden Seiten an Torae herunter und der Heiler sah die Hebamme streng an, damit sie ihre Arbeit tat. Die war bereits dabei das Blut mit den Tüchern aufzufangen. Dann nahm Stephano zwei Klemmen und hielt so die Bauchhöhle offen. Jetzt kam der schwierigste Teil. Wenn das Fruchtwasser herausgelassen wurde und die Wunde dabei zu stark anfangen würde zu Bluten, könnte Torae sterben. Er atmete tief durch. "Bleib stark, Torae!" Ivars Atem kam zittrig hervor, der Geruch des Blutes ließ ihn schwindeln, dennoch hielt er eisern an Toraes Hand fest und versuchte ihm so seine Stärke zu geben. Der Heiler wollte gerade Torae etwas ins seitliche Liegen drehen, damit er die Fruchtblase anschneiden konnte um das Wasser zu entlassen, da trat das Kind aus und die gesamte Feuchte lief in die restliche Bauchhöhle und darüber hinaus aufs Bett. "Scheiße! Tücher... Sterile Tücher!" Die Hebamme hatte alle Hände voll zu tun seinen Befehlen nachzukommen und Ivars Herz geriet ins Stocken. Nur wenige Sekunden später drückte Stephano der Frau ein schreiendes Bündel Leben in die Arme. "Ich mach den Rest allein! Geht alle raus, raus sage ich!" Torkelnd wurde Ivar von der Hebamme mitgerissen, unwollend Torae verlassend. „Nein, ich darf ihn nicht allein lassen!!“ Er stand viel zu neben sich, um zu realisieren, dass die Hebamme ihm auf dem Flur sein Kind überreichte. Kapitel 7: ----------- hi, sorry, dass es etwas länger gedauert hat... aber wer unseren steckbrief und weblog beobachtet hat, weiß, dass wir zusammen gezogen sind und etwas ärger mit dem tel und inetanbieter hatten... danach... wir müssen zu unserer schande gestehen, dass wir in dieser und einer anderen ff das hochladen... "vergessen" ...haben... aber es ist wirklich SO viel passiert... man muss ich ja auch an einander gewöhnen und so... also BITTE verzeiht uns diesen fehler... wir wollen ihn nie wieder begehen!!! VERSPROCHEN!!! lg ~~~ Als er endlich allein war, ließ Stephano eine Macht durch sich fließen, die er äußerst ungern und selten freiließ. Seine Augen flammten gefährlich rot auf und ein unwirkliches Feuer umschmeichelte seine Hände. So verdampfte er das in falsche Bahnen geflossene Fruchtwasser einfach und schloss ebenfalls die ganzen Adern aus denen stark verdünntes Blut schnell entfloh. Die Blutung gestoppt, befühlte er wieder Toraes Stirn. "Du darfst nicht aufgeben, hörst du! Ich hab dir versprochen, dass du es schaffst und ich will meine Göttin nicht enttäuschen!" Eine gebogene Nadel erhob sich aus seinem Besteck und als sie den Heiler erreichte, lösten sich die Klammern, welche den Bauchraum offen gehalten hatten. Routiniert verschloss er dann die große Wunde. Ivar saß inzwischen zusammengesunken im Flur, mit dem Rücken an eine Wand gelehnt, in seinen Armen lag behütet sein Sohn und Ivar wusste, dass sollte Torae etwas passieren, wäre er nie ihn der Lage ihn wieder loszulassen. Abwesend starrte er zur Tür, den Säugling langsam wiegend. Stephano war hochkonzentriert, als er erschöpft zur Tür ging um sie zu öffnen. Es war gar nicht so leicht für ihn, dass heraufbeschworene wieder zu unterdrücken. Als die Tür sich öffnete sah Ivar den Heiler mit verquollenen grünen Augen an. Sein Herz zersprang bei dem Gedanken Torae verloren haben zu können. "Ist mit dem Kleinen alles in Ordnung?" Der Heiler reinigte sich gerade noch seine Hände von dem ganzen Blut. Leicht von Sinnen nickte Ivar, bevor seine Augen wieder an Stephano hafteten. „Torae?“ Stephano merkte auch die deutlich fragenden Blicke der Hebamme auf sich ruhen und er öffnete die Tür so, dass Ivar hineingehen konnte. "Er lebt. Er wird zwar noch etwas kämpfen müssen, aber er lebt!" Mit einem erleichterten Seufzer fiel der Stein von Ivars Herzen. Mühsam stand er auf und trug seinen Sohn zu dessen ‚Mutter’. Torae lag in wieder sauberen Kissen und Decken. Er war ziemlich blass, was auf den hohen Blutverlust zurück zu führen war. Außerdem hatte er Fieber. Doch sein Gesicht strahlte einen Frieden aus, den wohl noch nie jemand gesehen hatte. Seine Beine zitterten, dennoch erreiche Ivar das Bett und setzte sich darauf, so dass er neben seinem Verlobten saß. „Liebes.“ Aber er erhielt noch keine Antwort. Stattdessen begann der Säugling auf seinem Arm zu quietschen und lachen. Dabei streckte er seine kleinen Händchen zu dem schlafenden Magier aus. Zum ersten Mal fixierte Ivar sich ganz auf seinen Sohn, das kleine rosa Lebewesen war noch immer voll mit Käseschmiere bedeckt, doch der frischgebackene Vater konnte bereits die ersten dunklen Löckchen erkennen, die auf dem kleinen Kopf wachsen würden. In den typischen blauen Augen, die jeder Säugling hatte, funkelte bereits Toraes sanftes Wesen und auch seine Gesichtszüge waren bei dem Kleinen zu erkennen. „Hallo mein Hübscher, ich bin dein Vater. Ich bin wahrscheinlich nicht das beste Vorbild, also musst du dich eher an deinen anderen Vater halten.“ Sein Sohn gab weiterhin vergnügte Babylaute von sich und versuchte nach irgendetwas in der Luft zu greifen. Seine Sehnsucht nach dem Mann, der ihn neun Monate sicher in sich getragen hatte, wuchs aber mit jeder Sekunde. Ivar veränderte die Position des Säuglings, so dass der Torae ansehen konnte. „Schau, das ist er.“ Als ob der Kleine wirklich verstehen würde, warum sein Daddy dort so lag, begann er sein Gesicht zu verziehen. Sein zahnloses Mündchen öffnete sich und nur Momente später fing er laut an zu schreien. „Hey nicht doch!“ Vorsichtig legte er sich den Säugling an die Brust und schaukelte mit ihm hin und her. „Shh, ganz ruhig, ist ja alles gut.“ Die lauten Geräusche des Kindes lockten eine nicht alternde Frau ins Zimmer. "Warum hat mich niemand informiert?" Ihre Stimme klang erbost und wurde dann besorgt. "Wie geht es Torae?" Sie sah seufzend auf ihren kränklich wirkenden Sohn und strich dann dessen Baby über die Wange. An seinen Lippen angelangt, saugte der Knirps diesen in seinen Mund und wurde still. Etwas überfordert mit der Situation sah ihr Schwiegersohn in spe sie an. „Tut mir leid, es ging alles so schnell.“ Grid nickte. "Schon gut... Kann ich irgendetwas für dich... für euch tun?" Ivar schüttelte den Kopf. „Torae muss nur noch aufwachen, dann wird alles gut.“ Sie nickte und griff sanft nach dem Säugling. "Soll ich ihn nicht mal sauber machen gehen? Er wird auch Hunger haben." Doch Ivar wehrte ihre Hände ab. „Nicht. Der Nächste der ihn auf den Armen halten sollte ist nur Torae.“ "Ich weiß was du fühlst..." Zum ersten Mal, strich sie dem König auch mütterlich über den Kopf. "Dann sorg aber dafür, dass der Kleine sich nicht erkältet und was zwischen die Felgen bekommt." Ivar deutete auf die Kommode im Raum. „Darin ist eine Decke die Torae für ihn ausgesucht hat.“ Als ob es ein Befehlt für einer seiner Soldaten war, ging die Göttin zu der Kommode und hielt Ivar eine kuschelweiche mit Teddybären bestickte Decke hin. "Diese?" „Genau.“ Dankend nahm er sie entgegen und wickelte seinen Sohn darin ein. „Und wie füttere ich ihn?“ Diesmal musste sogar Grid einige Minuten überlegen. "Im Normalfall würde ich sagen, probiert mal aus ob Toraes Brust auch Milch spendet. Es gibt sogar normale Männer, die das können, wenn sie vorher entsprechend geübt oder vorbereitet haben. Aber da er noch schläft..." Sie ließ eine immer die richtige Temperatur behaltende Babyflasche mit Muttermilch erscheinen und stellte sie neben Ivar. "...gib ihm dies solange." Ivar sah die Flasche fragend an. „Ist die Milch von Torae oder wie?“ "Nein, aber es ist gesunde Muttermilch... um genau zu sein Biestmilch. Das ist die Milch, welche eine Mutter in den ersten Tagen an ihr Kind weitergibt. Es ist nicht nur besonders nährstoffreich sondern gibt auch noch mehr Antikörper an den Kleinen ab. Damit er nicht sofort krank wird und sich mit der Zeit selbst gegen Krankheiten wehren kann." „Ah.“ Etwas überfordert mit all den Informationen reichte Ivar seinem Sohn die seltsam aussehende Flasche. Und sobald dieser das weiche Ende an seinen Lippen fühlte, schnappte er schnell zu und begann gierig zu saugen. "Siehst du, es schmeckt ihm!" Sie lächelte und gab beiden noch einen Kuss auf die Stirn. "Wenn du meine Hilfe brauchst, Ivar, denk an mich, ich komme sofort!" „Danke.“ Ihre Aufmerksamkeit war Ivar immer etwas unangenehm, konnte er sich doch selbst kaum an seine Mutter erinnern. Dann verschwand die Göttin und Ivar blieb mit seinem Verlobten und seinem Sohn allein in seinen Gemächern. Das Schmatzen des Säuglings war das Einzige was ihre Ruhe nicht einmal wirklich störte. Der Blick des ‚Familienoberhauptes’ wanderte beständig zwischen seinen beiden Lieblingen hin und her. Ein leises Murmeln drang schließlich an sein Ohr. Es war zwar noch schwach, aber das Leben begann stetig von Torae wieder besitz zu ergreifen. Die Flasche von Grid war inzwischen leer und Ivar machte seinen Sohn auf Torae aufmerksam. „Schau mal wer da aufwacht.“ Der Kleine gab ein erfreutes quieken von sich. Er war zwar gerade erst geboren, aber sein magischer Ursprung half ihm, seine Umwelt zu verstehen. Neugierig streckte er seine kleinen Ärmchen nach dem Mann im Bett aus. Mit einer Hand drückte er den Säugling an sich, mit der anderen strich er Torae durch die Haare. „Torae?“ Wie aus weiter Ferne hörte der Angesprochene die Stimme und er versuchte blinzelnd seine Augen zu öffnen. Die Geräusche seines Sohnes konnte er noch gar nicht wahrnehmen. „Aufwachen, Liebling. Hier wartet jemand auf dich.“ Endlich Torae öffnete seine Lider. "Ivar?", fragte er benommen. „Hy, Schatz.“ Ivar bedachte ihn mit einem Lächeln. "Wie geht es dem Kleinen?" Als sich seine Gedanken langsam ordneten, begriff der Magier warum er hier war und sich so schwach fühlte. "Ist alles in Ordnung?" Demzufolge war alles was er jetzt wollte, sein Sohn. Der wurde ihm jetzt von Ivar auf die Brust gelegt. „Unserem Sohn geht es wunderbar.“ Strahlend betrachtete ihn der Weißhaarige und fing an ihn väterlich zu streicheln. "Mein Sohn..." Schwach zog er ihn höher und küsste ihn auf die Stirn. "Hallo mein Schatz!" „Das wir so was perfektes in die Welt gesetzt haben.“ Ivar streckte sich nun aus, so dass er ganz neben seiner Familie lag. "Du warst daran beteiligt. Es konnte nur perfekt werden!" Mit feuchten Augen drehte ihm Torae seinen Kopf zu und hoffte auf einen Kuss. Den bekam er nur zu willig. „Du hast mir heute einen ganz schönen Schrecken eingejagt.“ Verwirrt runzelte Torae die Stirn. "Wie meinst du das?" „Ich weiß nicht genau was passiert ist, aber irgendwas lief wohl nicht so wie es sollte. Stephano hat mich und sogar die Hebamme rausgeworfen.“ Ivar schauderte, an die Bilder von Torae wollte er sich gar nicht erinnern. Reflexartig griff der Magier jetzt an seinen Bauch und verzog dabei, durch den Wundschmerz, den er jetzt bemerkte, etwas sein Gesicht. "Ich muss ihm danken. Er hat einen Schwur gebrochen um mich hier zu halten...." Er konnte spüren, wie der Heiler ihn gerettet hatte und wurde durch den Einsatz der Magier und sein Fieber wieder etwas müde. "Hat unser Kleiner denn schon etwas gegessen?" „Ja, die Oma war hier und hat etwas Milch besorgt.“ Sie konnten beobachten wie ihr Sohn zu schlafen begann und auch Torae gähnt leise. "Und wie geht es dir mein Hase?" „Na ja, langsam lässt der Schock nach und ich fang an zu realisieren, dass wir jetzt Eltern sind.“ Mit seiner freien Hand, die welche nicht das Kind streichelte und festhielt, griff der Magier nach seinem Verlobten. "Ich wollte dich nicht erschrecken!", seine Stimme war die ganze Zeit leise und weich. Der Frieden, der ihn im Schlaf umgeben hatte, legte sich um sein Gemüt. Tatsächlich wie eine glückliche Mutter. „Jetzt ist ja alles gut.“ Er nahm Toraes Hand und küsste sie. „Bist du sehr müde?“ "Ja...", hauchte der Weißhaarige. „Aber ich möchte nicht schlafen. Ich möchte bei dir sein... bei unserem Kind... unsere richtige Familie..." „Ist doch ok, Schatz. Du kannst jetzt den Rest deines Lebens bei uns sein, aber jetzt ruh dich aus.“ Er strich seinem Sohn übers Köpfchen. „Ich lass die Wachen die Wiege herbringen, dann haben wir heute unsere erste schlaflose Nacht.“ Jetzt gluckste Torae und sah dann schnell auf seinen Sohn, ob dieser nicht erwachte. "Ich freu mich richtig!" „Wir brauchen noch einen Namen, er soll später ja nicht mal auf ‚Kleiner’ hören.“ Zärtlich strich er seinem Sohn übers Köpfchen. Torae war trotz seines Widerwillens fast schon wieder eingeschlafen. „Einen Namen...“, nuschelte er bestätigend. Doch gegen die Strapazen der letzten Stunden kam er einfach nicht an. „Schlaf ruhig, wir haben noch achtzehn Jahre um Ihm einen Namen zugeben.“ Kapitel 8: ----------- Mühsam schlug der Magier die Augen auf. Ein quengelndes Geschrei riss ihn aus sanften Träumen. Er lächelte und wollte aufstehen. "Ahhh..." "Bleib liegen", ertönte eine bekannte Stimme neben ihm. "Ich mach das schon." Dankbar nickte Torae. "Er hat so ein schönes Geschrei..." "Das sagst du jetzt, warte mal ab, wenn du es erst jede Nacht hörst." Noch mit Schlaf in den Knochen quälte Ivar sich aus dem Bett und tapste zur Wiege, in er sein Sohn um Aufmerksamkeit verlangte. "Es wird uns vielleicht mal nerven. Aber ich glaube das eigentliche Gefühl werde ich nie verlieren!" Der kleine Junge schrie noch zwei Mal ganz kräftig und als er realisierte, dass ihn jemand auf den Arm nahm, quiekte er fröhlich vor sich hin. "Jetzt schau dir das mal an, der Knirps hat gar nichts, der wollte nur, dass ihn jemand unterhält." Mit dem Bündel voll Leben kam Ivar zurück zum Bett. Schwerfällig setzte sich der Magier auf und grinste. "Mein kleiner Schatz, hast du dich einsam gefühlt?" Ivar reichte den Kleinen weiter. "Jap und da hat er sich entschieden, wenn er nicht schläft sollen wir es auch nicht." Mit dem Zwerg auf dem Arm nickte Torae neben sich. "Also ist er ganz sein Vater, der König. Wenn dein Daddy nicht schlafen kann, hält er mich auch auf trab. Aber was er mit mir macht, brauchst du heute noch nicht wissen..." Er kitzelte mit seinem Finger auf dem kleinen Bauch und dem Baby schien es zu gefallen. "Jetzt stell mich mal nicht so dar." Ivar zog eine Schnute und kuschelte sich an seinen Verlobten. "Wir sind mit der Namensgebung noch nicht sehr vorangekommen." Schnell stahl Torae ihm einen Kuss. "Mir sind alle möglichen Namen durch den Kopf gegangen, aber jetzt wo er da ist glaub ich nicht, dass einer passt. Hast du eine Idee?" Er hatte schon einen Traumnamen, aber nach den ganzen Monaten wo er im Mittelpunkt stand, wollte er Ivar auch etwas lassen. "Naja, die Minister haben mich die ganzen Stammbäume durchforsten lassen, aber Namen wie Kunibert würde ich niemals in Betracht ziehen!" Er streichelte über die kleine Nase. Der Weißhaarige schüttelte sich und verzog angewidert sein Gesicht. "Was für ein Graus... K u n i b e r t ... Aber hast du keine eigene Idee?" Ivar wich seinem Blick aus und zwirbelte ein wenig an der Decke, in der sein Sohn eingewickelt war. "Naja, mir ging Iskander durch den Kopf, aber… ich würde mich nicht wohl fühlen meinen Sohn so zu rufen." Etwas überrascht sah Torae auf. An diesen Namen hatte er gar nicht gedacht. "Warum würdest du dich nicht wohl fühlen? Der Gedanke ist doch schön und es ehrt deinen Großvater..." "Ich weiß es nicht, es ist einfach so ein Gefühl. Vielleicht liegt es daran, dass ich immer noch zu erst an seinen Tod denke, wenn ich diesen Namen höre." Ivar litt immer noch unter dem Ableben seines Großvaters und würde es sicher noch lange Zeit tun. "Mein armer Ivar...", sprach Torae voller Mitgefühl. "Das kann ich verstehen!" Dankbar lächelte er seinen Verlobten an und legte seinen Kopf auf dessen Schulter. "Und was schwebt dir so vor?" Als der Weißhaarige seinen Liebsten küsste, klatschte ihr Kind unkoordiniert in die Hände und lächelte. "Mir ist alles Mögliche durch den Kopf gegangen..." "Und hast du einen Favoriten?" "Leyore hatte ich mal im Kopf. Aber ich finde, dass passt nicht zu ihm." Verträumt betrachtete der Magier seinen Sohn und versuchte einen passenden Namen zu finden. "Hm." Nachdenklich ließ Ivar sich den Namen durch den Kopf gehen und hielt dabei eins der kleinen Händchen fest. "Wie wäre es dann mit … Leandar?" Zur Überraschung der beiden Väter machte ihr Kind den Eindruck als würde es strahlen und lachen. "Öhm... Ich glaube der Name gefällt ihm!" "Dann heißt du ab jetzt Leandar." Dafür erhielt er einen leidenschaftlichen Kuss von Torae. "Der Name ist perfekt und er gefällt mir! Unser Leandar!" Ivar nahm den Kuss nur all zu gerne an, bevor auch er wieder den Blick auf ihren Sohn richtete. "Ja, unser Leander." Ihr zuerst vergnügter Junge verzog auf einmal sein Gesicht und weinte jämmerlich. Der Name gefiel ihm wirklich. Doch jetzt verlangte etwas anderes sein Recht. Torae schaute ihn völlig überfordert an. "Was hat er denn?" "Naja, es ist schon ganz schön her, seitdem er was zu essen hatte", vermutete Ivar. Eine Windel hatte der Kleine schon verbraucht, bevor er richtig ins Bett gekommen war. Die Antwort überforderte den Weißhaarigen noch mehr und er sah seinen Verlobten hilflos an. "Und was machen wir jetzt?" "Naja." Ivar piekte Torae in die Brust. "Ein Versuch wäre es Wert. Grid sagte sogar, dass es auch so Männer gibt, die etwas stillen können." Trotzdem, dass Torae noch immer nicht wieder genügend Blut im Körper hatte, schaffte er es ein wenig rot zu werden. "Und ich weiß, dass Kinder die eine... die man selber stillt eine festere Bindung zu den Eltern hat." Er schluckte etwas beschämt. "Willst du es versuchen? Sonst lass ich eine Amme holen." Auf Grund der Aussicht, dass jemand anderes SEINEN Sohn würde großziehen würde, zumindest was das Essen betraf, schüttelte Torae heftig seinen Kopf. "Keine Amme!" Er richtete sich unter Schmerzen weiter auf und legte so seine noch immer nicht bekleidete Brust frei. "Bitte nicht lachen!" "Torae, warum sollte ich dich auslachen, wenn du unseren Sohn stillst?", lächelnd half er seinem Verlobten den Säugling richtig zu positionieren. Noch unbeholfen suchte Leandar mit seinen Lippen nach der verheißungsvollen Milchbar und erst, als Torae sein Kopfchen noch ein Stückchen höher hielt fand er sie. Kräftiger, als er es aus jedem Liebesspiel mit Ivar kannte, spürte Torae wie an ihm gesogen wurde. "Uhh... Da kann aber Keiner Mithalten!" Zuerst erhielt der kleine Prinz keine Nahrung aus der Brust. Aber dann, als er mit seinen kleinen Händchen unbeholfen auf sie drückte, erhielt er den Lebensspendenden Saft und trank. Ivar dachte unterdessen gar nicht dran zu lachen, der Anblick der sich ihm bot hatte ihn viel zu sehr fasziniert und ihm wurde warm ums Herz. Es war zu Anfang noch etwas schmerzhaft für den Magier, doch nach einigen Minuten gewöhnte er sich daran. "Es ist unglaublich!" "So sieht es auch aus. Ihr bietet ein wunderschönes Bild." Mit einem kräftigen Bäuerchen beendete Leandar das Trinken und quengelte aber weiter. Fast instinktiv führte Torae ihn zu seiner anderen Brust und der Kleine begann sofort weiter zu saugen. Sein Vater kicherte. "Das fühlt sich komisch an..." "Ich dachte du magst es, wenn man dir an den Brustwarzen saugt." Keck zwinkerte Ivar ihm zu. Positiv aufgeregt schüttelte Torae den Kopf. "Das ist ganz anders. Ein Ziehen und dann kann ich förmlich spüren, wie da Milch kommt. Das... Das ist Wahnsinn!" "Junior scheint es ja auch zu gefallen." Lächelnd strich Ivar über den kleinen noch weichen Kopf. Dieser hörte inzwischen auf zu saugen und nuckelte friedlich vor sich hin, immer wieder fielen ihm dabei seine kleinen Äuglein zu. "Wie es aussieht bekommen wir heute doch noch ein paar Stunden Schlaf." Ivar konnte die Augen nicht von seinem Sohn abwenden, der Kleine war in seinen Augen einfach das niedlichste Baby der Welt, aber so ging es wohl allen Eltern. "Ja! Aber ich würde vorher gern noch einmal Stephano sehen..." Natürlich war es dem Weißhaarigen klar, dass er Wundschmerzen haben würde. Doch etwas daran gefiel ihm nicht. "Bringst du unseren Schatz ins Bettchen?" "Aber klar doch." Toraes Sorgen waren Ivar entgangen und so nahm er Bedenkenlos den kleinen Leandar auf den Arm und trug ihn vorsichtig, um ihn nicht zu wecken, zur Wiege. Sanft wurde der Kleine dann schlafen gelegt. Der Magier traute sich kaum, sich zu bewegen. "Er ist so schön! Unser Sohn wird den Leuten reihenweise den Kopf verdrehen!" "Ich hoffe damit wartete er noch ein paar Tage." Leise Lachend schritt Ivar zur Tür und schickte eine müde Wache los, den Heiler für ihn zu holen. "Und warum willst du den Kauz jetzt sehen und nicht erst morgen früh?" Torae hatte schon kurz nach seinem Aufwachen, als er die Wunde betastete gespürt das sie feucht war und er legte seine Hand kurz darauf und zeigte sie jetzt rot Ivar. "Weil ich Schmerzen und Angst hab!" Der wurde bleich und eilte an seine Seite. "Um Gottes Willen, warum hast du nichts gesagt?" "Es war so schön! Du, Leandar und ich. Die Familie, so schön wie ich sie mir als Kind auch immer gewünscht habe!" Er lächelte schwach. "Bleib jetzt lieber ganz ruhig." Ganz sachte half Ivar Torae dabei sich wieder flach hinzulegen, dann riss er ein Stück von seinem langen Nachthemd ab und drückte es auf die blutende Wunde. Nach einer ganzen Weile klopfte es endlich erlösend an der Tür. Der Heiler hatte nach dem guten Ausgang der Geburt nicht damit gerechnet, dass er dringlich gebraucht würde. "Ihr wolltet mich um diese Zeit noch sehen?" "Er blutet! Schnell!" sagte Ivar, zum wiederholten Male an diesem Tag mit den Nerven fertig. Stephano nickte und betrachtete die Wunde. Die Adern welche er mit dem seltsamen Feuer geschlossen hatte, waren wieder aufgegangen und das Blut rann durch die Naht. Er schluckte. "Leihst du mir deine Kraft, Torae?" Mit Besorgnis beobachtete Ivar was nun geschah. Torae hatte sein Einverständnis gegeben und über ein Leuchten ging ein Teil seiner Macht auf den Heiler über. Routiniert entfernte dieser dann das Blut im Bauchraum und versiegelte die Wunde endgültig. "Das war knapp. Du hättest mich früher rufen lassen müssen!" Erleichtert fuhr sich Ivar durch die Haare, er konnte nicht glauben, dass er erneut nahe dran gewesen war Torae zu verlieren. "Er meinte ja es für sich behalten zu müssen." Der König war ziemlich verärgert über das Geschehene, der Tag war schließlich auch für ihn nervenaufreibend gewesen. "Ich glaube er hat einfach euer Glück genossen." Stephano hatte Torae den Teil Magie noch nicht zurückgegeben und ging zu Tür. "Aber wenn jetzt noch etwas ist, ruft mich sofort!" Nickend folgte der Magier ihm mit Blicken und seufzte erleichtert, als sie wieder allein waren. "Ich dachte du wolltest mir nie wieder solche Angst machen?" Der Stress des doch sehr langen Tages zeigte nun endlich seine Spuren bei Ivar, er war am Ende mit den Nerven. Entschuldigend setzte Torae sich auf und hielt Ivar seine Hand hin. "Es war zuerst nicht gefährlich. Aber dann ließ Stephanos Zauber nach... Es tut mir leid!" Erschöpft nahm Ivar sie an und ließ sich dann neben Torae aufs Bett fallen. Für heute hatte er genug. "Komm her und leg dich zu mir. Schlaf etwas und erhol dich, mein großer starker Held!", sprach Torae mit sanfter Stimme. Müde und emotional aufbraucht kuschelte Ivar sich an. "Schlafen? Klingt gut." Lächelnd empfing der Weißhaarige ihn in seinen Armen und deckte sie ordentlich zu. "Den Schlaf hast du dir verdient!" Das musste er nicht zweimal sagen, denn Ivar war bereits eingeschlafen. Erschöpft und glücklich wachte der Magier über seine beiden Männer. "Ich liebe euch!" Zwei Stunden später gab ihr kleiner Leandar wieder deutliche Geräusche von sich. Dank Ivar stand sein kleines Bettchen sehr nah an ihrem Bett und Torae holte ihn zu sich und 'spielte' mit ihm. Der stolze Vater schlief dabei aber friedlich weiter und ließ sich nicht stören, bis in die ersten Morgenstunden, als die Sonne noch nah am Horizont stand. Da fing ihr Sohn wieder laut an zu schreien. Er hatte seine Windel voll und Torae traute sich den weiten Weg zur Wickelkommode noch nicht zu. Doch leider zeigte sich Ivar nicht sehr gewillt aufzuwachen und kämpfte regelrecht um jedes bisschen Schlaf. Mit schwerem Herzen strich der Magier deutlich über seine Wange. "Hase... Bitte, wach auf!" Dabei versuchte er den kleinen Leandar zu beruhigen. "Will aber nicht. Noch fünf Minuten Großvater…" Ein väterliches Lächeln schlich sich auf Toraes Gesicht. "Na wenn du meinst, dass ich dein Großvater bin... und er das machen würde..." Seinen Sohn fest in den Armen begann er an Ivars Ohr verführerisch zu lecken und knabbern. "Huh?" Verwirrt Schlug der Dunkelhaarige die Augen auf. "Torae?" "Ja... Aber dein Sohn verlangt sein Recht und ich möchte noch nicht aufstehen, damit die Naht nicht wieder aufgeht." Noch immer versuchte er den Zwerg zu beruhigen, der immer lauter und eindringlicher Schrie. Unkoordiniert holte Ivar die Arme unter der Bettdecke hervor. "Schmeiß her." Das hätte der König nicht sagen dürfen. Ob Torae wollte oder nicht, er war die Mutter und dieser Instinkt machte sich ebenfalls lautstark bemerkbar. "Bist du denn des Wahnsinns? Ich schmeiße doch meinen Sohn nicht durch die Gegend!" "Musst du jedes meiner Worte auf die Goldwaage legen? Dafür ist es definitiv zu früh." Endlich schaffte Ivar es seine Augen offen zu halten. "Bitte..." Als sein Lieber wach genug war, reichte er ihm seinen Sohn. "Ja, Leandar ist noch so zerbrechlich, da habe ich Angst, dass ihm etwas geschieht!" Grummelnd, aber sehr behutsam mit dem Baby umgehend, ging Ivar zur Kommode und legte den kleinen darauf ab. "Na du Stinker, dann wollen wir doch mal sehen, was wir mit dir machen." Lachende Geräusche drangen aus Leandar heraus und machte es Ivar schwer, ihm die Windel zu wechseln oder gar zu verhindern, dass der Kleine mit seinen Beinchen nicht in die vollgemachte Windel rein trat. Mit einem sanftem Lächeln beobachtete Torae die Szene vom Bett und stand ganz vorsichtig und wackelig auf um zu ihnen zu gehen. Er war inzwischen wieder mit Schlafsachen bekleidet. "Ha!" Ivar hatte die kleinen Beinchen gepackt und hielt sie mit einer Hand nach oben. Mit der anderen entwickelte er ihn aus der vollen Windel und schob diese beiseite. "Puh." "Das machst du wundervoll, Daddy!" Ivar bedachte ihn mit einem Seitenblick. "Ab ins Bett mit dir." Dann griff er nach einem Lappen, der neben der Kommode in einem gefüllten Wasserbassin lag, und wischte Leandars Babypopo sauber. Der quiekte halb begeistert halb abgeneigt ob des nassen Tuches und wehrte sich gegen die Hände die ihn festhielten. "Darf ich denn den stolzen Vater nicht bei seiner Arbeit beobachten?" "Eben wolltest du dir den Weg vom Bett zur Kommode noch nicht zumuten." Mit einem Platschen landete das Tuch wieder im Wasser und ein Trockenes nahm dessen Platz ein. "Ja, zu zweit mit unserem Schatz auf dem Arm..." Zart griffen des Weißhaarigen Arme unter Ivars hindurch und halfen ihm. "Aber so ... zu dritt, ist es doch viel schöner!" "Ja, aber jetzt hab ich den ganzen Schweinkram ja auch schon beseitigt." Mit Handgriffen, die er durch den Umgang mit Lara, geübt waren, wickelte Ivar eine neue Stoffwindel um seinen Sohn, der darin ein wenig verloren aussah, war er doch ein noch sehr zart wirkendes Baby. Leider hatte der König nicht mit den magischen Kräften seines Sohnes gerechnet und als dieser seine Nase etwas kraus zog, öffneten sich wieder die Nadelverschlüsse seiner Windel. "Das ist doch! ... Lass das gefälligst du kleiner Frechdachs!" Mahnend ruckelte er an sanft an Leandars Beinchen, dann schloss er die Nadel wieder. Torae kicherte und zwinkerte seinem Baby zu. Prompt öffnete sich die Nadel wieder. "Hör auf ihn zu ermutigen!" Ivar schloss die Nadel wieder. "Und das bleibt jetzt so!" "Aber..." Zart verteilte der Weißhaarige Küsse in Ivars Nacken. "...es tut so gut, ihn so lebendig zu sehen. Außerdem ist es wichtig, das er weiß, was er tut..." Ivar unterdrückte ein Stöhnen und entzog sich dann Torae, schließlich wollte er seine Stellung klar machen. "Und was bitte bringst du ihm gerade bei? Das er ruhig seine Kräfte einsetzen kann um mir auf der Nase rumzutanzen!" Mit großen Augen sah ihn der Magier an. Das war doch nicht wirklich schon ein Erziehungsstreit? "Aber... Er ist doch noch keinen ganzen Tag bei uns. Lass uns doch nicht zu so strengen Eltern werden..." Torae konnte ja nicht ahnen, dass dies eine von Ivar größten Zukunftsängsten war, die er hatte seit dem er wusste, dass ihr Kind magisch war. Er fürchtete, dass diese magische Verbindung zwischen ‚Mutter’ und Kind ihn aus der Beziehung ausschließen könnte. "Ich will ja gar nicht streng sein, aber Erziehung startet nun mal vom ersten Moment an." Erneut schloss Ivar die Nadel, die sein Sohn wieder geöffnet hatte. "Ich liebe dich!" Torae trat jetzt neben ihn und mit einer kaum merklichen Handbewegung versiegelte er die Nadel. "Und hier hast du Recht, ohne Windel und Anziehsachen, wird er krank. Also bleibt die Windel an!" Schweigend holte Ivar ein kleines Nachthemdchen, ein Geschenk von Hogarth, aus der Kommode und zog es dem kleinen über den Kopf. Er wusste mit der Situation nichts anzufangen. "Ich hab auch schon vor einiger Zeit nachgedacht. Also was Leandars Kräfte betrifft..." Torae liebte seinen Ivar und natürlich spürte er, dass gerade etwas gar nicht mit ihm stimmte. Da es anfing, als er und ihr Sohn zu zaubern begann, wollte er seine Überlegungen aussprechen und hoffte dass es richtig war. "Ach ja?" Ivars Stimme war ruhig und monoton, fühlte er sich doch etwas verletzt von dem was gesehen war. "Ich habe meine Macht erst sehr spät bekommen, vielleicht wäre es besser wenn meine Mutter seine magische Erziehung übernimmt..." "Sie soll was?" Für Ivar klang das so als wollte Torae ihren Sohn an sie abtreten. "Was soll das? Sie hat sich da nicht einzumischen! Sie hat die nette Oma zu spielen, sonst nichts weiter!" Der Magier verstand nicht, was seinen Liebsten bedrückte und trat zwei Schritte zurück. "Aber was ist denn los mit dir?" "Wir sind die Eltern, also übernehmen auch wir die Erziehung und damit basta." "Na... Natürlich..." Torae verstand noch immer nicht. Was war denn plötzlich in seinen König gefahren und warum wirkte er so abweisend und fast wie eine unnahbare Mauer. Auch Leandar, ihr Sohn spürte, dass etwas mit seinen Eltern so gar nicht in Ordnung war und weil er sich nicht verständigen konnte, fing er bitterlich an zu weinen. Sofort hob Ivar ihn auf seinen Arm. "Shh, ist ja gut, ganz ruhig." Blass ging der Magier zurück aufs Bett. Nun wusste er nicht, wie er mit der Situation umgehen sollte. Der Prinz hingegen war nicht leicht zu beruhigen. Das Gefühl seine Eltern so nah und doch fern beieinander zu erleben, behagte ihm überhaupt nicht. Fast zehn Minuten lang ging Ivar mit ihm auf und ab durch den Raum bevor er aufgab und zu Torae aufs Bett kroch. "Versuch du es mal." Zögernd nahm der Weißhaarige sein Kind an sich und wiegte ihn in seinen Armen. "Mein Schatz, was hast du denn, es ist doch alles gut!" Ivar saß noch immer dicht neben ihm, er hatte sich verletzt und gekränkt gefühlt, doch jetzt tat es ihm leit. Erst als er nicht nur einen seiner Väter, sondern beide an sich spürte, wurde Leandar wieder leise. Unsicher lächelte Torae dabei Ivar an. "Entschuldige bitte..." "Ist ja alles in Ordnung." Zärtlich rieb Ivar seine Nase gegen Toraes Wange. Da hörte ihr Sohn gänzlich auf zu weinen. "Was hältst du davon, wenn wir uns noch ein bisschen ausruhen und dann zeigen wir dem Rest der Welt, was wir Wundervolles geschaffen haben?" "Das fände ich sehr schön!" Torae rutschte etwas zur Seite und machte seinem Geliebten platz. "Komm zu uns und lass uns kuscheln..." Das ließ Ivar sich nicht zweimal sagen. Kapitel 9: ----------- Ganz ruhig war es im Thronsaal als Ivar und Torae mit Leandar auf dem Arm eintraten. Irgendwie war es dem Magier dabei mulmig zu mute. Was die Gesellschaft wohl von ihm erwartete, nachdem er den Thronfolger ausgetragen hatte. Erst einmal sahen ihnen erstaunte Gesichter entgegen, hatte sich die Nachricht der Geburt zwar herumgesprochen, doch so recht an ein gutes Ende hatte keiner geglauben wollen. Dicht hielt sich der Weißhaarige an seinem Verlobten. Ihr Sohn hingegen gab vergnügte Laute von sich. "Ich hab das Gefühl, die erwarten alle was...", flüsterte Torae Ivar zu. "Ich hab nur keine Ahnung was", gab der König genauso leise zurück. Zum Fuße der königlichen Stühle stand bereits Hogarth und grinste von einem Ohr zum nächsten. "Ich möchte euch gratulieren, von ganzem Herzen!" "Danke, mein Freund." Die kleine Familie trat zu ihm und gewährte ihm so einen Blick in das Bündel aus den feinsten Stoffen. "Oh Gott ist es süß! Was ist es denn?" Der Bärtige musste ihm sofort über die Wange streicheln und war hin und weg. "Ein Junge!", lächelte Torae stolz. "Und was für ein aktives kleines Kerlchen er ist, ich hoffe deine Lara kann da mit halten." "Na aber hallo... Wir haben hier das schönste zukünftige Pärchen was dein Land je gesehen hat!", platzte sein Freund heraus und löste damit eine Kettenreaktion aus. Der ganze Hofstaat hatte genau verstanden, dass ihr König einen Sohn und damit Thronfolger bekommen hatte. "Ein Hoch auf den jungen Prinzen!", riefen sie aus vollem Halse. Ivar hatte die Faxen des Hofes sonst meistens über, doch diesmal genoss der stolze Vater die Aufmerksamkeit richtig. Nur zu willig zeigte er seinen Sohn her. Begeistert und laut war der Applaus, der ihnen zuflog und Torae zog sich etwas zurück. Das hier galt Ivar und seinem Sohn und er würde es ihnen nicht streitig machen, sondern freute sich für sie. Doch das wollte der König nun nicht und so zog er Torae wieder an ihre Seite. Liebevoll küsste er dessen Schläfe. "Das hier gebührt auch dir." Etwas rosa um die Nasenspitze lehnte er sich an. "Ihnen geht es doch nur darum, dass die Thronfolge gesichert ist..." Doch an Toraes Körperhaltung konnte Ivar sehen und lesen, dass er sich über diese Geste sehr freute. "Nun, du bist der Jenige, der sie gesichert hat." "Nein, ich habe nur unserer Liebe die Chance gegeben, die sie genutzt hat..." Der Jubel ging noch eine kleine Weile weiter und galt wirklich dem glücklichem Paar und ihrem Kind. Dann begannen die Fragen auf sie einzuprasseln, wie der Name des Prinzen war, wann sie die Taufe planten und allerlei Dinge, über die sie noch nicht einmal nachgedacht hatten. Mit dieser Belagerung war Torae wieder etwas überfordert und weil er auch noch etwas schwach war, ließ er sich auf dem Stuhl der Königin nieder. "Bitte mach du das!" Ivar gab den Kleinen an ihn weiter und stellte sich dann der Menge. "Mein König, wie fühlt ihr euch jetzt?", fragte eine junge Gräfin die einmal gehofft hatte, mit ihm anbandeln zu dürfen. "Ich bin der glücklichste Mann der Welt." Sein Blick wanderte zu seinen Lieben. "Wie könnte ich es auch nicht sein." "Natürlich! Ist denn alles gut verlaufen? Ich hoffe es gab keine Schwierigkeiten. Euer Verlobter ist schließlich ein Mann." Sie deutete zwischen den Zeilen darauf hin, dass sie ihm ebenfalls einen gesunden Sohn geschenkt hätte. "Es ist alles wunderbar, keine andere Situation hätte mich je so glücklich gemacht." so antwortete Ivar ihr auf die Selbe Art. Im Hintergrund begann Leandar wieder jämmerliche Töne von sich zu geben. Es waren gut drei Stunden vergangen, seit dem er zu letzt gefüttert wurde und Torae sah etwas unsicher drein. Er wollte hier vor dem ganzen Adel nicht seine Kleidung öffnen. Ivar deutete Hogarth an Torae nach draußen zu begleiten. Der nickte ihm zu und führte den Magier sanft nach draußen. In einem kleinen aber ruhigen Raum ließ er ihn dann mit dem kleinen Prinzen wieder allein. Er sollte seine Ruhe beim Stillen haben. Dann ging er zu Ivar zurück. "Wie macht ihr das eigentlich? Also ich meine... ihr braucht doch sicher eine Amme, aber Torae ist allein..." "Mach dir da mal keine Sorgen.", flüsterte er ihm zu, so dass der Rest der Anwesenden ihn nicht hören könne. "Torae braucht dabei keine Hilfe." Mit großen Augen starrte ihn der Erzherzog an und wollte es nicht glauben. "Hat er denn... Sind sie denn...?" Er deutete auf seine Brust und zeigte mit Händen die Formen einer weiblichen Brust. "Naa, man sieht es nicht wirklich und jetzt lass uns das Thema wechseln." Hogarths Auftritt hatte die Aufmerksamkeit auf ihn gezogen und Ivar wollte Torae die Peinlichkeit ersparen, sollte das herauskommen. "Natürlich! Erzähl mir von der Geburt, warst du genau so durch den Wind wie ich?" "Hogarth?" "Ja?" "Nicht hier." Damit wand Ivar sich seinem Publikum zu, das genauso heiß auf die Antwort zu dieser Frage war. So langsam verstand sein Freund. Irgendwas ist nicht so gelaufen wie es sollte und er würde später mit ihm in Ruhe darüber reden. Lächelnd beantwortete Ivar die weiteren Fragen so gut er konnte. Die Tage und Wochen zogen durchs Land. Langsam begann der Alltag in den Palast einzukehren, auch wenn Torae fürchterliche Schwierigkeiten damit hatte, als 'Frau' angesehen zu werden. Seine Mutter, die Göttin war wieder in ihr Reich gegangen und kam regelmäßig zu besuch und am Vortag war sie gerade wieder gegangen. Müde schlug der Magier seine Augen auf, als Leandar morgens um fünf schrie und etwas von ihnen wollte. "Gott, das Kind braucht einen Ausschaltknopf!", murmelte Ivar verschlafen und mies gelaunt in sein Kopfkissen. "Ich geh ja schon, schlaf weiter!" Sanft gab Torae ihm einen Kuss und begab sich dann zur Kinderwiege. "Was hast du denn mein Schatz?" Vorsichtig nahm er seinen Sohn auf die Arme. Doch eine feuchte Windel konnte er dabei nicht fühlen. Verschlafen setzte Ivar sich auf, er konnte nie schlafen wenn sein Sohn schrie. "Vielleicht hat er Hunger." "Möglich..." Zum Test steckte Torae seinem Sohn einen Finger in den Mund. Wenn dieser kräftig sog, hatte er Appetit. Aber das war nicht der fall. "Nein..." "Vielleicht will er nur unterhalten werden." Gähnend rieb der König sich die Augen. "Oder er hat Lust uns am Schlafen zu hindern." Nach dieser Aussage, besonders dem Schluss, hörten sie, wie Leander anfing in kindlichen Lauten zu lachen. Torae seufzte. "Ich glaube, du hast den Nagel auf dem Kopf getroffen!" "Der kleine Frechdachs ist eindeutig dein Sohn." Mit einer verzogenen Nase, kamen Vater und Sohn zum Bett. "Ich glaube eher, das hat er von dir!" "Sicher nicht, aber wenn ich dich nicht genug beachte wirst du auch immer so schön sauer. Wobei du übrigens fast so niedlich aussiehst, wie unser kleiner Prinz." Mit einer gespielt beleidigten Schnute sah Torae seinen Sohn an. "Wollen wir Papa mal zeigen was Beachtung ist?" Ivar zog eine Augenbraue hoch. "Was wird das jetzt?" Doch ehe er seinen Satz beendet hatte, befand der König sich an der Decke. "Das ist aber nicht nett, mein Sohn!", tadelte Torae darauf hin sanft. "Und witzig ist es auch nicht!", grollte es von oben. "Lass mich runter!" Mit einem entschuldigenden Lächeln streckte Torae ihm die Hand hin und so kam Ivar sanft wieder aufs Bett. "Das muss ich ihm noch austreiben!" Ivar sah noch immer nicht belustigt aus. "Allerdings." Zart berührten die Lippen des Magiers seine. "Tut mir leid!" Der König seufzte und gab wie immer nach. "Aber mach endlich was dagegen." Auch Torae seufzte und sah auf seinen Sohn, dem das alles zu gefallen schien. "Aber was denn?" "In dem du ihn ein gutes Beispiel bist und nicht immer für jede Kleinigkeit Magie benutz." Das war etwas was Ivar schon früh aufgefallen war, dass Torae seine Fähigkeiten für alles einsetzte, selbst wenn es gar nicht nötig war. "Sicherlich!" Etwas traurig sah sein Partner nach unten und betrachtete seinen fröhlichen Sohn. "Ob wir gleich noch etwas schlafen können?" "Wenn es nach Leandar geht wohl nicht." Zärtlich piekste er in den Babybauch. "Lässt du uns heute noch schlafen?" Natürlich verstand der Säugling nicht wirklich, was sein Vater von ihm wollte, doch er ahnte was gemeint war. Jämmerlich verzog sich das knuddelige Gesicht und ein lauter Schrei erklang. "Das heißt wohl nein." Der Weißhaarige seufzte und drückte seinem König das Kind in die Arme. "Dein Sohn!" "Dafür will ich Beweise!", scherzte der König und fing an einen kleinen Bereich zwischen ihren Betthälften mit Kissen abzusperren, dann legte er Leandar hinein. "So kann er bei uns sein, während wir schlafen." Mit einem weichen, aber zugleich erschrockenen Blick schüttelte Torae seinen Kopf. "Bist du denn des Wahnsinns? Was ist, wenn wir ihn im Schlaf versehentlich erdrücken oder Leandar selbst so unter die Kissen kriecht und erstickt?" "Kriechen kann er doch noch gar nicht und wir beide sind doch sehr ruhige Schläfer, außerdem soll ihn die Mauer aus Kissen ja beschützen." Torae war gar nicht begeistert. "Wenn du meinst?" Unter diesen Umständen würde er kein Auge mehr zu machen können. "Hast du einen besseren Vorschlag?" Das kannte Ivar inzwischen, nichts kam gegen Toraes übermäßig stark ausgeprägten Mutterinstinkt an, jedenfalls sah es der Dunkelhaarige so. "Ich bleibe wach, gehe mit unserem kleinen Schatz auf die Spieldecke und du schläfst!" "Das ist doch jetzt aber auch keine Lösung." Leander bemerkte, dass seine Eltern wohl wieder einer Auseinandersetzung nahe waren und verzog schon sein Gesicht. "Was sollen wir dann machen? Du bist müde, ich bin müde. Wenn du später aufstehst, geh ich noch ein bisschen schlafen." Ivar seufzte resignierend. "Wir müssen wirklich daran arbeiten, Leander in einen geregelten Zeitablauf zu bringen." "Ach und wie willst du das machen? Leandar ist gerade mal ein paar Wochen alt. Da ist der Zeitablauf nun mal nach dem Kind und nicht das Kind nach uns! Ich glaube das vergisst du ganz gern..." Torae zog eine Augenbraue hoch. Er hatte immer wieder den Eindruck, Ivar verwechselten ihren Säugling mit einem Kleinkind. "Aber sollte man jetzt nicht schon mit so was anfangen?" Sie hatten sich während der Schwangerschaft zu wenig Gedanken um Erziehung gemacht, in dem naiven Glauben, dass das schon ganz natürlich kommen würde. "Ich finde, damit sollten wir beginnen wenn Leandar wirklich durchschlafen kann und nicht alle paar Stunden etwas zu Essen oder eine frische Windel braucht." Zart strichen des Weißhaarigen Finger dabei über die kleinen niedlichen Wangen des Babys. "Wenn du es sagst." Und schon wieder war einer von Ivars Vorschlägen abgelehnt worden. Ein leises aber deutlich negatives Krächzen drang jetzt aus ihrem Sohn. Er war sehr empfindsam für die Gefühle seiner Eltern. Ivar sah seinen Sohn an und wie immer wenn er das tat konnte er gar keine negativen Gefühle empfinden. Er lächelte und strich über die kleine Nase. "Ruhe auf den billigen Plätzen." Nicht mehr ganz so unbeholfen wie kurz nach der Geburt griff Leandar nach dem Finger an seiner Nase und spielte mit ihm in seinem Mund. "Schmeckt es?", fragte sein Vater lachend, als auf seinem Finger rumgekaut wurde. Von Schmatzgeräuschen untermalt sah sein Sohn ihn unschuldig an. "Anscheinend!", lächelte Torae darauf. "Zum Glück hat er noch keine Zähne." Die frühen Morgenstunden und die baldigen Pflichten ganz vergessend, nickte der Magier nur und krabbelte näher. Als er Ivar erreicht hatte, fing auch er an, an ihm zu knabbern. Um genau zu sein bearbeitete er dessen Unterlippe mit seiner Lippe und den Zähnen. Stöhnend gab Ivar sich dem hin und küsste seinen Liebsten. "Ist das klug vor dem Kleinen?", hauchte er zwischen den Liebkosungen. "Leander nuckelt doch schon an deinem Finger. Stell dir vor, ich würde das tun..." "Uhh, das ist kein Gedanke, den ich haben sollte, während mein Sohn an mir rumknabbert." Es war jetzt schon über drei Monate her, dass sie in trauter Zweisamkeit miteinander Zärtlichkeiten ausgetauscht hatten. Das Unbehagen Toraes in der letzten Zeit der Schwangerschaft und das Ganze was nach der Geburt mit ihnen geschehen war, hatte es verhindert. Doch jetzt würde der Weißhaarige gern mit seinem Liebsten alleine sein. "Sidonie und Hogarth nehmen Leander bestimmt gern für ein paar Stunden..." "Ähha." Ivar hatte der Sexentzug auch schwer zu schaffen gemacht und so konnte er schon jetzt kaum noch geradeaus denken. Zart strich Toraes Zunge über seine Lippen und dann löste der Magier sich wieder. "Bin gleich wieder da, lauf nicht weg!" "Keine Sorge, mein Blut ist nicht in meinen Beinen." Als Torae seinen Sohn auf den Arm nahm, fing dieser empört an zu schreien. "Schh... Nicht weinen mein Liebling!" "Geh schön Onkel Hogarth besuchen!" Leider hörte der kleine Prinz nicht auf zu weinen und Torae sah Ivar geknickt an. So konnte er Leandar nicht wegbringen. "Mist, gib mal her." Ivar nahm seinen Sohn an sich und sah ihn mit überzoger ernster Mine an. "Was soll der Lärm, junger Mann?" Verschreckt fing der Kleine jetzt noch lauter an zu schreien. Sein Vater machte ihm Angst. Das war natürlich nicht der Plan gewesen. Um den Schaden zu beheben fing Ivar an den kleinen Bauch zu kitzeln. Doch Leander hatte sich so richtig schön eingeweint und es machte nicht den Eindruck, dass er sich so leicht beruhigen ließe. Seufzend setzte sich Torae auf die Bettkante. "Es hätte so schön werden können..." "Hast du was gegen mich?", fragte Ivar inzwischen seinen Sohn verzweifelt. Die lauten Schreie wurden unterbrochener und leiser. Aber wirklich ruhig war der Prinz nicht. Schwer seufzend sah Ivar Torae an. "Unser Sohn mag mich nicht." "Das glaub ich nicht!" Der Magier war wieder bei seinem Liebsten und sah seinen Sohn undefinierbar an. "Du hast ihn eben vermutlich nur erschreckt." "Bei mir weint er aber immer am meisten." "Das bildest du dir ein!" Sanft nahm Torae seinen Sohn wieder in die Arme. "Und du mein Engel, hört bitte auf. Es ist doch alles gut!" Und sofort war der Kleine still. "Da hast du es! Er mag dich zumindest lieber." "Er hat sich nur erschrocken, das ist alles! Du müsstest doch auch bemerkt haben, dass er sonst nur weint, wenn er Hunger hat, in die Windel macht oder wir uns zanken!" "Trotzdem." Schmollend beharrte Ivar auf seinem Standpunkt. Seufzend sah sein Verlobter zwischen ihm und Leandar hin und her. Der Säugling spielte jetzt mit seinen eigenen Fingern. "Das glaubst du nicht wirklich...", er wurde traurig über das was Ivar da von sich gab. Der König fuhr sich mit der rechten Hand durch die dunklen Haare. "Ach ich weiß in letzter Zeit selbst nicht was ich meine." "Ich weiß!" Langsam ging der Magier zu Tür. Er war inzwischen wieder vollständig bekleidet. "Vielleicht ist es besser, wenn wir dich etwas allein lassen, damit du nachdenken kannst..." "Torae…" "Hm?" Der Angesprochene drehte sich um. Die Trauer war deutlich zu sehen. "Jetzt lass das, bitte." Resignierend streckte er die Hand nach ihnen aus und hatte plötzlich das quälende Gefühl sie nicht erreichen zu können. Vorsichtig kam der Weißhaarige zurück und griff mit seiner freien Hand nach Ivars. Er wusste nicht was er sagen oder tun sollte. Es war immer alles falsch. "Es tut mir Leid, lass uns nicht streiten." Der König zog sie sanft zurück aufs Bett und umarmte sie Besitz ergreifend. Etwas lächelnd schmiegte Torae sich an, passte aber kleinlichst darauf auf, dass sie ihren Sohn nicht erdrückten. "Was ist denn los? Ich kann machen was ich möchte, ich habe das Gefühl, es ist immer falsch." "Es ist doch eher genau anders rum.", gestand nun Ivar. Verwirrt sah der junge Magier auf. "Aber, warum?" Ein schwerer Seufzer entwich Ivar und er versuchte Worte für seine Gefühle zu finden. "Egal was ich sage oder vorschlage, du bist dagegen." "Ich sage doch nur, dass das Leben noch schwer genug werden wird und ich deshalb denke, wir sollten das noch etwas von Leandar fern halten." "Aber ich denke nun mal anders, er sollte auf das vorbereitet sein was kommt." Wie selbstverständlich nickte Torae. "Da gebe ich dir ja auch Recht. Aber schon jetzt? Leander versteht doch noch nicht einmal was wir sagen..." Ivar seufzte zum wiederholten male an diesem Tag. "Wie soll es nur später werden, wenn wir uns jetzt schon nicht einigen können?" "Ist dir denn nicht klar, dass unser Sohn es viel leichter haben wird als wir?" Ivar zog eine dunkle Augenbraue hoch. "Als Kronprinz von Landora? Glaubst du das wirklich?" Langsam begann der Magier zu verzweifeln. "Willst oder kannst du mich nicht verstehen? Ich weiß was es heißt, von klein auf hart erzogen zu werden. Hast du das vergessen? Ich habe den Laden meines Vaters schon mit 10 allein geschmissen. Das will ich meinem Sohn ersparen!" Das ging Ivar jetzt aber zu weit. "Soll das heißen, du glaubt, dass ich meinem Sohn so etwas zu muten würde?" "Natürlich nicht. Aber du gestattest keinen einzigen Spaß, schon seit der ersten Nacht in der Leandar bei uns ist!" Torae war aufgebracht und diesmal scherte er sich nicht um das Weinen seines Sohnes, weil sich seine Eltern stritten. "Das ist doch gar nicht wahr! Ich stelle mir unter Spaß nur etwas anderes vor, als ihm bei zu bringen seine Fähigkeiten zu missbrauchen!" Einige Sekunden starrte Torae ihn mit offenem Mund an. "Mi... Missbrauchen? Bist du wahnsinnig? Weißt du überhaupt wie schwer es ist Magie zu verwenden? Es ist das Beste was passieren kann, wenn er lernt mit Kleinigkeiten seine Macht zu beherrschen. Besser so, als wenn er irgendwelche Häuser abfackelt, weil er es nicht kann!" Das brachte Ivar nun wirklich auf. "War ja klar, dass du mal wieder gar nichts verstehst!" "Was verstehe ich nicht? Das dir die Kraft unseres Sohnes gegen den Strich geht? Das ist ja wohl offensichtlich!" "Das ist es nicht und das solltest DU am besten wissen!“ "Nur weil du es bei mir von Anfang an akzeptiert hast, heißt das noch lange nicht, dass ich nicht merke, dass dich das bei Leandar stört. Denn die meisten Einwände hast du dann!" Sie fauchten sich fast nur noch gegenseitig an. "Das bringt hier doch mal wieder gar nicht!" Wütend stand Ivar auf und marschierte ins nahe liegende Bad, er knallte die Tür hinter sich zu und verschloss sie, so dass Torae ihm nicht nachkommen konnte. Erst als er das Wasser anstellte kamen die Tränen. Eben so unhörbar weinte Torae. Dann verließ er mit seinem Sohn das Zimmer. Auch wenn es noch keine sechs Uhr morgens war, brachte er ihn zu Sidonie, die immer gern auf ihn achtete, nur um schließlich unruhig durch die Gänge des Palastes zu schleichen. Ivar saß inzwischen in, kalt gewordenem, Wasser in der großen Badewanne. Seine Knie an die Brust gezogen und ins Leere starrend. Seine Gedanken drehten sich nur um eines, das auseinander Brechen von seiner Beziehung mit Torae. Er fürchtete, inzwischen, dass sie nie heiraten würden. Wie lange der Magier durch die Gänge wanderte wusste er nicht, doch irgendwann kehrte er in die Privatgemächer zurück. Ein stetiges Seufzen ließ ihn ins Badezimmer kommen. Nachdem ihm seine Magie die Tür geöffnet hatte. "Du erkältest dich in dem kalten Wasser noch!", hauchte er sanft und sofort war das Wasser angenehm warm. "Danke.", murmelte Ivar kleinlaut, sah Torae aber nicht an. "Was passiert mir uns?" Am Wannenrand angekommen strich der Weißhaarige ihm zärtlich einige nasse Strähnen hinter das Ohr. "Ich weiß es nicht..." Traurig lehnte Ivar sich dieser Berührung entgegen. "Ich hab Angst um uns, was wenn unsere Beziehung das nicht übersteht?" Zärtlich drückte Torae ihm einen Kuss aufs Ohrläppchen. "Vielleicht sollten wir uns etwas mehr um uns kümmern. Die Schwangerschaft, unser Sohn und die königlichen Pflichten. Alles ist da, nur wir sind in letzter Zeit einfach zu kurz gekommen." "Du hast Recht." Ivar ergriff seine Hand und sah in zum ersten Mal an. "Kommst du ins Wasser?" Während die Badewanne zu einem Whirlpool wurde begann Torae sich auf normale weise zu entkleiden. "Nur zu gern!" Ivar wollte nicht mehr streiten und so breitete er einfach wartend seine Arme aus. Die große Narbe an seinem Bauch leuchtete noch rot und frisch, aber er ließ sich mit einem Seufzen in die geliebten Arme gleiten. "Ich liebe dich, vergiss das bitte nicht!", hauchte Ivar ihm zärtlich ins Ohr. "Niemals!" Er strich mit Ivars Händen über seinen Bauch. "Bitte vergiss du auch nie, dass ich dich liebe, du bist mein Leben, ohne dich wäre ich schon lange nicht mehr hier!" "Ich weiß." Die Nähe suchend und brauchend rieb Ivar seine Nase an Toraes Wange. Auch der Weißhaarige genoss ihr Beisammensein. "Ich brauche dich immer!", flüsterte er ganz leise und schlang die Arme um sich noch fester. "Oh, Liebes." Er drehte Torae in seinen Armen um, um ihn richtig an sich ziehen zu können. Liebevoll strichen die Lippen des Weißhaarigen über die Haut seines Königs. "Ich will mich nicht mit dir streiten!" "Ich doch auch nicht." Der Dunkelhaarige schmiegte sein Gesicht in Toraes Haare. "Sollen wir heute nicht einfach mal abhauen?", flüsterte Torae weiter. "Abhauen?" fragte Ivar skeptisch. "Und wohin?" Mit zärtlichen Händen, die den Körper des Königs verwöhnten begann der Magier zu träumen. "Raus hier, nur du und ich... Auf die Pferde und mal gucken wo sie uns heute hinbringen. Genau so als zu der Zeit, in der du mich verzaubert hast." Stöhnend genoss er Toraes Liebkosungen. "Klingt verlockend." "Dann lass uns gehen, raus aus der Hintertür und weg...“ "Und was wird aus Leandar?" Das ganze klang traumhaft, doch noch war Ivar nicht überzeugt. "Sidonie und die kleine Lara sind Beschäftigungstherapie genug!" Immer wieder suchten Toraes Lippen die Seinen. "Der Hof würde Amok laufen!", wisperte Ivar gegen seinen Mund, doch sein Widerstand sank. "Lass doch den Hof sich gegenseitig umbringen. Du bist der König und wenn es sein muss, trage ich dich eigenhändig hier raus!" "Du hast mich überzeugt." Schnell aber unglaublich liebevoll küsste Torae ihn und zog Ivar hoch. "Dann komm!" "Jetzt? Es war doch grad so schön." Schmollen konnte Ivar so gut wie sein Sohn. Zarte Arme umschlangen ihn. "Was würdest du denn gern machen?" "Ist das nicht offensichtlich?", fragte Ivar mit hochgezogen Augenbrauen und deuteten an seinem Körper runter. Zu seiner Überraschung stupste Torae ihn mit dem selben Problem an. "Du meinst so?" Zischend zog Ivar die Luft zwischen die Zähne ein. "Genau so." "Zeig mir, was dir gefällt..." Torae umschmeichelte ihn weiter. "Wie? Das weißt du noch nicht?" Gespielt entsetzt zog er den, beinahe wieder auf Ursprungsgewicht geschrumpften, Torae an sich. Der presste seine Lippen fest aufeinander. Er hatte überlegt ein Spiel zu spielen. "Entschuldigung..." "Du kannst es wieder gut machen." Verführerisch zwinkerte Ivar ihm zu. Kapitel 10: ------------ Mit seinen Fingern den königlichen Körper nicht loslassend, sank der Magier vor ihm auf die Knie. "Sagt, was ihr begehrt!" Ivars Wangen wurden rot, bei Toraes Anblick. "Wenn du schon mal da unten bist, könntest du deinen talentierten Mund doch auch gut nutzen." "Oh ja, König am Stiel!" Sich genüsslich die Lippen leckend, berührte er schließlich die stark aufgerichtete Erregung mit seiner Zunge. Stöhnend schloss Ivar die Augen und fuhr mit seinen Händen durch Toraes Haare. Dessen Zunge folgten die Lippen und mit einem göttlichen Genusslaut sog der Magier die Erregung tief in seine Mundhöhle. Ivars Beine wurden zittrig und so stützte er sich mit einer Hand auf eine nahe liegende Kommode. Mit einer Freude, die man einem Menschen selten ansah verwöhnte der Weißhaarige seinen Liebsten mit seinem Mund. Alles was er bei ihm gelernt hatte wendete er an und zum guten Schluss massierte er auch noch zärtlich dessen Hoden. Die Hand die noch immer auf Toraes Schopf thronte vergrub sich nun tief in den weißen Haaren und der König stöhnte unterdrückt. "Oh, Liebes!" Das entlockte dem Verlobten ein begieriges Lächeln. "Schrei für mich!", befahl er sanft als er Luft holte. Danach schluckte er wieder das Glied. Dem kam Ivar nur all zu gerne nach. "Torae!!!" Immer wieder zog der Geliebte an ihm oder verwöhnte einfach nur mit seinem Können die empfindliche Spitze und den verheißungsvollen Schlitz. Es tat Torae unglaublich gut, was sie hier taten, es war wie eine Wohltat nach den letzten Wochen. Ivar wusste, dass er nicht mehr lange durchhalten würde und betete in diesem Moment nur inständig, dass seine Beine nicht nachgeben würden. Natürlich spürte Torae beides, so fest wie er mit Ivar verbunden war und er zwang ihn sanft sich auf die Badewannenkante zu setzten. Doch während dessen ließ er ihn nicht frei und begann seinen Kopf dabei schnell zu bewegen und zu schlucken. Nun beide Hände zur Verfügung habend fanden sie sich auf Toraes Kopf ein und unterstützten ihn in seinem Rhythmus. Der Schweiß ran Ivar den Rücken runter und das Feuer in seiner Magengegend drohte zu explodieren. In seinem Tun merkte Torae immer deutlicher, das Ivar nah am Abgrund stand und er befeuchtete unbemerkt in seinem Mund einen Finger dabei. Dann nuckelte er besonders stark an der Eichel seines Geliebten, massierte dessen Hoden und führte sanft den befeuchteten Finger ein. Das war der Tropfen, der das Fass zum überlaufen brachte. "Torae ich… ahhhh!!" Ein gewaltiger Schwall, klebriges Sperma schoss in den Mund des Magiers und er schluckte es bereitwillig. Seinen Finger bewegte er dabei weiter in Ivars Innerem. "Nein... Du kommst noch öfter!", grinste Torae ihn an und zog ihn wieder ins Wasser ohne jeglichen Kontakt zu verlieren. Starke Arme schlangen sich um Toraes Schultern und der König lächelte ihn befriedigt an. "Willst du mich umbringen?" Einen zweiten Finger einführend und seinen Verlobten sanft dehnend schüttelte der Weißhaarige den Kopf. "Es gibt viel schönere Himmel als das andere Reich!" Genießend lehnte sich der Dunkelhaarige in der Wanne zurück, seine Manneskraft wieder hoch erhoben zwischen seinen Beinen stehend. Torae verwöhnte ihn weiterhin mit Lippen und Fingern. Mit seiner freien Hand hingegen führte er Ivars Hand an seine Erregung. "Liebe mich!" "Tue ich das nicht immer?", fragte Ivar neckend und ergriff die harte Männlichkeit. Unterm Stöhnen drückte sich der Magier in seine Hand. "Ahjjaa..." Während seine Hand am arbeiten war fingen Ivars Lippen das Ohrläppchen des Magiers ein. "Wie wäre es mit ein paar schmutzigen Worten aus sauberem Mund?" Ein zartes Rosa überzog jetzt den Körper des Angesprochenen. "Du wirst gleich gar nicht mehr in der Lage sein etwas zu verstehen mein Rammelkaninchen!" Ivar zog eine Augenbraue hoch mit Rammelkaninchen hatte er nun nicht gerechnet. Doch bevor er groß darüber nachdenken konnte, hatte Torae ihm schon seine Finger entzogen und glitt sanft in den willigen Körper. Er brauchte hier im feuchten Nass kein Gleitmittel, denn man glitt von allein und das nutzte er gekonnt. "Ahh..." Ivars Stöhnen übertönte den Verlobten um einige Nuancen, diese rollen Vergabe war selten, aber nicht unerwünscht. Mit schwerem Atem versuchte Torae nicht sofort zu kommen und er begann Ivars Hals mit seinen Lippen zu liebkosen. "Du bist so... ahh... heiß!!!" Die königlichen Hände krallten sich in Toraes Rücken, als Ivar sich an das Gefühl seines Liebsten zu gewöhnen. Ganz langsam begann der Weißhaarige sich in seinem Liebsten zu bewegen. Es war jedes Mal etwas Besonderes für ihn und es vernebelte ihm sämtliche Sinne. "Bei Gott, mach schneller!", grollte Ivar mit heiserer Stimme. Ohne groß darüber nachzudenken tat Torae nur zu gern wie ihm geheißen. "Jaahaa..." Schnell und begierig stieß er immer wieder in den willigen Körper. Das Wasser schwappte nur so um ihre heißen Körper und eine ganze Menge davon landete auf dem Boden des Badezimmers. Toraes Hüfte bewegte sich nicht rein und raus, sondern begann auch Kreise zu ziehen, hin und wieder traf er dabei Ivars tiefen Lustpunkt und auch er selbst sah schon Sternchen. "Ivar... Ivar...", stöhnte er laut. "Verdammt, Baby! Mach hinne, ich kann nicht mehr!!" Noch ein paar Mal stieß Torae tief und fest zu, dann wurde sein Stöhnen leise, tief und sehr intensiv. Er presste sich dabei so tief in Ivars Körper, dass dieser sein extremes Zittern spüren konnte und es machte deutlich, dass der Magier seinen Höhepunkt erreicht und somit die Klippe übersprungen hatte. All diese Dinge von seinem Liebsten spürend sorgten dafür, dass Ivar selbst nur noch Sekunden länger standhielt. Völlig erschöpft aber mit einen befriedigtem Grinsen im Gesicht blieb Torae noch auf seinem Liebsten liegen. Er war leicht weggetreten, wie jedes Mal, wenn er führen durfte. "Puh." Sanft schlossen seine Arme Tore ein und er legte seinen Kopf auf den des Magiers. "Wie hältst du das nur immer aus." "Ich brauche dich!", war das Einzige was Torae als Antwort hauchen konnte und es waren zugleich seine tiefen Gefühle. Zärtlich strich der Grünäugige durch die nassen weißen Haare. "Das war schön!" Lächelte der Magier einige Minuten später und küsste Ivar. "Wunderschön!" "Ja das war es, aber jetzt lass uns raus hier, mein Rücken drückt ziemlich gegen den Wannenrand." Schnell war der Magier wieder fest auf zittrigen Knien und half ihm auf. "Entschuldige, so fest wollte ich dich gar nicht nageln!" "Wer sagt denn, dass ich es nicht so fest wollte?" Lachend zwinkerte Ivar ihm zu und stieg mit Torae zusammen aus der Wanne. Da hörten sie schon ein Klopfen an der Badezimmertüre und Torae lief rot an vor Wut. "Der Tag gehört uns allein!", zischte er. Zärtlich umarmte Ivar ihn. "Das weiß ich doch, obwohl ich dem Plan mit dem Ausritt nicht mehr all zu viel abgewinnen kann." Er zwinkerte Torae zu und wackelte mit dem entblößten Hintern. Verspielt erhielt er darauf einen Klaps. "Ich kann uns auch einfach weg zaubern." "Eure Hoheiten. Ihr erster Termin ist in einer viertel Stunde!" Ivar sah ihn mahnend an. "Nicht nötig." Dann schnappte er sich einen der Morgenmäntel, den er sich überwarf. Plötzlich fing er an zu husten und antwortete seiner Hausdame mit verschniefter Stimme. "Sagt ab, ich fühle mich nicht wohl." Natürlich verstand der Magier das total falsch und er trat besorgt an seine Seite. "Was ist denn los? Kann ich dir helfen?" Kapitel 11: ------------ Ivar hielt ihm bloß den Mund zu. „Ich habe bereits ein Kräuterbad genommen und es half nicht, es ist besser, wenn ich mich heute ausschlafe.“ „Soll ich einen Arzt rufen lassen?“, klang es jetzt besorgt durch die Türe. „Das wird nicht nötig sein, ich brauche bloß viel Ruhe, also sorgt dafür, dass ich ungestört bleibe.“ Innerlich lachte Ivar sich ins Fäustchen. „Natürlich, ganz wie ihr wünscht euere Hoheit!“ Das schließen der Tür verkündete das die Dame gegangen war. „Ha! Großvater hat das nie geglaubt!“ Dann bemerkte er, dass er Torae noch immer den Mund zu hielt. „Oh, sorry.“ „Du Schwindler!“, kam es dunkel von diesem. „Und was hat Iskander nie geglaubt?“ „Na was meinst du wie oft ich als Kind versucht hab so einen freien Tag zu bekommen?“ Kopfschüttelnd sah Torae aus dem Fenster. „Und was machen wir jetzt?“ „Wir ziehen uns an und schleichen uns raus, das wird lustig!“ Ivar freute sich wie ein kleiner Junge. „Du hast Aber was vergessen... Du musst mich wieder anziehen!“ Der Magier lächelte unschuldig und sah auf seine noch immer nackte Erscheinung hinab. Grinsend und mit erhobener Augenbraue sah Ivar ihn an. „Ach, kann ihre Hoheit das inzwischen schon nicht mehr alleine? Ich hätte aufpassen müssen, dass du nicht so verwöhnt wirst!“ „Aber du warst es doch, der mich zu dem gemacht hat, was ich heute bin!“ Sanft glitten die Hände des Weißhaarigen unter den weichen Bademantel und er kuschelte sich an seinen Liebsten. „Ah, also bin ich an all dem Schuld?“ Lachend legte der König seine Arme um ihn. „Dann bleibt mir ja gar nichts anderes übrig als dir zu gehorchen.“ Torae nickte nur. „Du bist schuld... Ich bin schuld... Aber jetzt möchte ich spüren wie zärtlich deine Hände auf meiner Haut auch beim Ankleiden sein können...“ „Oh, dann sollte ich es dir wohl zeigen.“ Mit Schwung hob er sich seinen Verlobten auf die Arme und trug ihn in ihr eigens angefertigtes Ankleidezimmer, das sie aufgrund Toraes Fähigkeiten selten benutzten. „Was möchte seine Lordschaft heute tragen?“ „Etwas, dass uns davor schützt entdeckt zu werden. Wir wollen doch den Pflichten entgehen und nicht in ein paar Minute wieder eingefangen werden!“ Wie schön es war, einfach nur beieinander zu sein und den Anderen zu spüren oder spüren lassen. Lange... Lange Zeit schon war das nicht mehr geschehen und Torae wollte am liebsten die Zeit anhalten. „Hm?“ Nachdenkend tippte Ivar sich ans Kinn. „Wie wäre es... damit?“ Er zog eine schlichte Robe aus einem der Schränke. Damit würde man sie für einfachen Landadel halten und sie respektvoll in Ruhe lassen. Der Weißhaarige biss sich kurz auf die Zunge und nickte. „Ja, das ist in Ordnung!“ Eigentlich wollte er alles so haben wir damals als Ivar noch der Räuberhauptmann war und es nach gar keinem Adel aussah. Doch Torae konnte kurz nach so einem Streit nicht schon wieder einen Einwand erheben. „Nicht gut?“, fragte Ivar nach, hatte er doch Tores Gesichtsaudruck gesehen. „Alles ist gut...“, lächelte der Magier und küsste ihn. „Und jetzt, mein König... tut eure Pflicht und zieht mich an, dass ich eure Hände endlich auf mir fühlen kann!“ „Torae.“ Ivar ergriff das Kinn des Magiers und beugte es nach oben, um ihn zu küssen. „Wir können auch etwas anderes aussuchen.“ Mit klaren und liebevollen Augen leckte Torae ihm kurz über die Nase. „Nein, ich möchte genau das tragen, was du mir erwählst!“ „Aber ich werd das Gefühl nicht los, dass ich das Falsche ausgesucht habe.“ Seufzend fuhr Torae sich durch die Haare. „Ich hab wiederum das Gefühl, du willst, dass ich es nicht möchte. Dann such doch etwas anderes aus! Mir ist es gleich, denn ich möchte dir gefallen und den heutigen Tag einfach nur uns beiden widmen.“ Nun grinste Ivar wieder. „Dir ist schon klar, dass du mir so am besten gefällst.“ Er ließ seine Augen über Toraes nackten Körper schweifen. „Kann ich mich denn wirklich so hinaustrauen? Die Narbe ist so groß!“ Der Magier war errötet, auch wenn er seinen Geliebten und diese Aussagen inzwischen kannte. „Du bist so schön wie eh und je, aber raus darfst du so nicht, denn außer mir darf dich niemand so sehen!“ „Dann tu was dagegen!“, hauchte Torae. Plötzlich fiel Ivar etwas ein. Achtlos warf er die ausgesuchten Roben zu Boden und ging die langen Reihen voll Kleider ab. „Ich weiß, was dir besser gefallen wird,... wenn ich es finde.“ Torae blinzelte. Was würde denn das jetzt werden? Außerdem zog er eine Schnute. „Warum lässt du mich denn dafür los?“ „Keine Sorge, gleich hast du meine Hände überall.“ Er lachte auf und zog eine Schachtel hervor. „Da ist es ja, die Zofen wollten es weg schmeißen, aber da hab ich mich quer gestellt.“ Neugierig kam der Weißhaarige näher. „Was ist das denn? Spann mich doch nicht so auf die Folter...“, etwas verruchtes hatte sein Klang, denn wenn Ivar ihn im Bett ‚quälte’ genoss er es sehr. Der König öffnete die Schachtel und bekannter Stoff kam zum Vorschein. „Na, klingelt es?“ Torae verschlug es die Sprache und er griff mit bebenden Lippen nach der Wäsche. „Du hast sie noch... Nach all der Zeit...“ Er war so ergriffen und gerührt, dass ihm die Tränen in die Augen standen. „Natürlich, ich hätte mich doch nie davon trennen können.“ Zärtlich lächelte Ivar ihn an und hob die schwarz grüne Kleidung aus der Schachtel. „Ich sollte dir doch helfen.“ Willenlos stand Torae vor ihm und weinte. „Ni... nicht doch, was ist mit dir?“ Sorgenvoll trat Ivar zu ihm. „Ist das wieder nicht das Richtige?“ Kopfschüttelnd versiegelte der Magier ihre Lippen zärtlich miteinander. „Doch, das ist wundervoll... Das ist... Oh, Ivar... Ich liebe dich!“ Leicht überrumpelt schloss er Torae in seine Arme. „Und ich liebe dich, aber jetzt hör doch bitte auf u weinen.“ Torae schniefte und nickte. Er war nur so überwältigt, das Ivar ihre alten Sachen all die Zeit aufbewahrt hatte. Der Magier selbst, hätte sie wieder erschaffen können, aber das konnte er nicht. Und weil er immer wieder wo und vor allem so anders Leben musste, war ihm auch keine Möglichkeit geblieben ihre Erinnerungen zu verwahren. „Ich wein ja gar nicht!“ Mit zärtlichen Händen streifte Ivar ihm die feine Kleidung über, dabei bedacht so viel Haut zu berühren wie möglich. „Du bist noch immer so schön wie an dem Tag an dem wir uns das erste Mal begegnet sind.“ „Und du kannst noch immer so gut mit Worten umgehen... Du bist das Beste, was mir passieren konnte!“ Der Weißhaarige genoss diese zarten Berührungen und bekam eine Gänsehaut. „Nein, nur durch dich konnte ich zu dem besten Mann werden, der ich überhaupt sein konnte. Ohne dich wäre ich gar nichts.“ Seine Lippen berührten kurz die von Torae. „Lass uns, uns niemals vergessen!“ Mit wenigen Handgriffen, holte der Weißhaarige Ivars alte Anziehsachen aus der Kiste und begann nun seinerseits den Geliebten zu bekleiden. Auch wenn Ivar selbst als König sehr selbstständig war, genoss er diese Hilfe sehr. Als Torae fertig war, hielt er seine Hände weiter fest. „Bitte, lass es immer so bleiben!“ „Wir müssen nur daran festhalten.“ Er drückte Toraes Hände ermutigend. „Wir müssen nur verhindern, dass wir uns im Alltag verlieren.“ Mit einem Zeigefinger auf seinen Lippen führte der Magier den König jetzt zur Tür. „Vergiss nicht, du wirst gerade entführt!“, flüsterte er verspielt und schielte auf den Gang wo er keine Wache erkennen konnte. Ivar packte eine seiner Hände und zog ihn hinter sich her. „Wer wird hier entführt, hä?“ Er kannte jeden Schritt, den seine Soldaten und Wachen taten, das musste er auch, wenn er mal wieder versuchte sich vor seinen Pflichten zu drücken. Doch im nächsten Augenblick zog der Weißhaarige ihn in eine große und dunkle Nische wo sie niemand sehen konnte. Ivars Hofdame kam den Flur entlang. „Ja, entführe mich, dann entführ ich dich!“ „Das war knapp!“, flüsterte der Dunkelhaarige seinem Liebsten zu. Langsam und unhörbar schlichen sie weiter durch die Gänge. Sich immer wieder vor Wachen, Dienern oder sonstigen störenden Personen versteckend. Endlich an der versteckten ‚Hintertür’ angelangt, atmete Torae tief durch. „Auf in die Freiheit... in unser Leben!“ „Welch verlockende Aussichten!“, trällerte ihm Ivar entgegen und schon hatten sie dem Palast den Rücken gekehrt. Dabei lief Torae immer schneller. Er fürchtete, was er tun würde, falls sie doch noch jemand aufhielt. Ivar hatte redliche Mühe ihm hinter her zu kommen. „Jetzt lauf nicht so schnell, als wäre der Teufel persönlich hinter dir her!“ Seine Hand ergreifend lief Torae weiter und fühlte sich erst dann sicher, als sie in der Stadt die ärmeren Viertel erreicht hatten. „Hier findet uns keiner mehr! Jetzt kann unser Tag beginnen...“ Toraes Freude war ansteckend und so lachte Ivar ihn an. „Und wo willst du hin?“ „Lass uns essen oder einfach nur durch die Straßen gehen. Lass uns den einfachen Markt durchstöbern. Einfach alles das, was wir früher auch machen konnten.“ „Alles was du willst.“ Ivar nahm wieder seine Hand. „Führ mich hin, wo hin du willst.“ Glücklich wie schon lange nicht mehr, ging Torae mit ihm zum Markt. Das Treiben von vielen Menschen, was ihm früher noch Angst gemacht hatte, stimmte ihn heute fröhlich. In einiger Entfernung eines Obststandes blieben sie schließlich stehen. „Hättest du auch gern einen Apfel?“ „Das ist ne gute Idee, im Schloss kriegt man die immer nur schon vor geschnitten.“ „Du verweichlichst noch ganz, das kann ich nicht zulassen!“ Schnell und geschickt wand sich der Magier zu dem Stand. Genau so schnell war er zurück bei Ivar und hielt ihm einen Apfel vor die Nase. „Bitte!“ Jedoch hatte man ihn nicht bezahlen sehen können. Mit hochgezogener Augenbraue sah Ivar seinen Liebsten an. „Will ich wissen wo du das gelernt hast?“ Der Angesprochene biss gerade genüsslich in seinen Apfel und grinste verschmitzt. „Ich hab nur bei dem Besten gelernt, auch wenn es etwas gebraucht hat, bis ich es verinnerlicht hab.“ „Oh, dann sollten wir deinem Lehrmeister jetzt huldigen, in dem wir uns einen schönen Tag machen.“ Noch einmal biss Torae herzhaft in seinen Apfel. „Da bin ich ganz deiner Meinung!“ „Also wo wollen sie ihren Tag verbringen Gnädigster? Ich geh mit dir wohin du willst.“ Verspielt biss er in Toraes Apfel. Mit offenem Mund starrte dieser ihn an. „Das ist meiner...“ „Ist was?“ Unschuldig lächelnd und genüsslich kauend sah Ivar ihn an. Talentiert gespielt verzog der Magier sein Gesicht. Grinsend beugte Ivar sich zu ihm, so dass sein Mund dicht an Toraes Ohr war. „Ich würde dir das Stückchen ja zurückgeben, aber es sehen mir zu viele Leute zu.“ Jetzt wurde Torae rot. Auch wenn sie schon einige Jahre ein Paar waren, war er noch immer schüchtern. "Ich würde gern... an... mal in meinem Heimatdorf vorbeigucken..." „So?“ Zart streiften Ivars Lippen seine Wange, als er sich wieder aufrichtete. Schaudernd nickte sein Liebster. "Jaaa", sagte er fest auch wenn es sehr unsicher klang. Der Dunkelhaarige lächelte ihm ermutigend zu. „Wenn du das willst, machen wir das auch.“ Schnell flogen Toraes Augen von rechts nach links und zurück. Dann nickte er. "Ja, das möchte ich..." Vorsichtig schlich er sich vom Markt. Ivar lief neben ihm her und ließ seine Hand immer wieder gegen Seine streifen. Als sie in einer Seitengasse waren griff Torae schließlich nach seiner Hand. "Was würdest du denn gern machen?" Jetzt wo sie alleine waren konnte Ivar ihn ungeniert küssen. „Ich will nur bei dir sein.“ Glücklich lächelte der Weißhaarige und lehnte sich an. "Ja... und ohne höfisches Gehabe!" Fest drückte der Dunkelhaarige ihn an sich. „Wir sollen uns so eine Auszeit öfter gönnen.“ Es war als würde eine Last von Toraes Schultern genommen und er hielt sich an Ivar fest. "Bitte..." Seine weibliche Rolle bei Hofe war nicht nur peinlich, sondern auch schmerzhaft auf Dauer und so freute er sich über diesen Vorschlag. „Mit ein bisschen Hilfe von Hogarth sollte sich das machen lassen.“ Wieder suchten seine Lippen Toraes. „Du wolltest in dein Dorf?“ "Nein, ich möchte nur mit dir allein sein... und vorhin weg von den ganzen Leuten und mir fiel nichts anderes ein..." Entschuldigend wegen dieser 'Lüge' sah er ihn an. "Wo könnten wir denn jetzt unbemerkt hinkommen, wenn du nicht reiten kannst?" Ivar schien einen Moment viel zu beschäftigt damit ihn zu knuddeln, doch dann antwortete er: „In der nähe ist ein Wald…“ Und ehe er sich versah, hatte Torae sie genau in die Mitte des Waldes transportiert. "Meinst du diesen hier?", fragte er unschuldig. Ivar konnte nicht verhindern, dass er sich tief in seinem Inneren etwas irritiert fühlte, dass Torae wieder ein ‚Problem’ mit Magie gelöst hatte, dennoch küsste er liebevoll die Wange seines weißhaarigen Begleiters. „Ja, genau den.“ Gemütlich schlenderten sie durch das grüne Laub und nach einer Weile knurrte der Magen des Magiers böse. "Ups... Wir hätten an etwas Essbares denken können..." Ivar wollte ihm eine kecke Antwort geben, als sein eigener Magen knurrte. „Oh, du hast wohl Recht.“ Lachend sah Torae sich um. "Wenn mein Vater mal wieder schlechte Laune hatte und ich in den Wald abgehauen bin, hab ich immer hier gegessen. Es gibt zu jeder Jahreszeit leckere Dinge!" Ivar schlang einen Arm um seine Hüfte, er hatte selbst lange genug in einem Wald gelebt um dessen Vielfalt an Nahrung zu kennen, aber er wollte Torae seinen Spaß lassen. „Ach? Dann lass ich mich mal von dir führen.“ Nach wenigen Minuten fand Torae schon einen Strauch mit köstlichen Beeren, außerdem besorgte er ihnen noch ein paar leckere Äpfel und Nüsse. Dabei strahlte er wie ein kleiner Junge. "Na, was sagst du?" Ivar lächelte ihn an. „Das sieht köstlich aus, Liebes.“ Glücklich küsste der Magier ihn. "Das müssen wir später Leander alles zeigen und beibringen..." Lachend rieb Ivar seine Nase an Toraes. „Lass ihn erst mal laufen lernen.“ "Entschuldigung!" Er senkte seinen Kopf und genoss ein paar Beeren. "Aber ich möchte halt nicht, dass er nur das höfische Gehabe lernt. Auch wenn er nicht unbedingt Räuber oder Flüchtling wie wir werden soll, glaube ich, dass es gut wäre, wenn er auch das normale Leben kennen lernt..." Der König stibitzte eine Beere, aus Toraes Fingern. „Ganz deiner Meinung, aber ich glaub kaum, dass er schon versteht, was du ihm zeigen willst.“ "Nein, da hast du Recht..." Noch während Ivar die Beere in seinen Fingern hielt, haschte Torae mit seinem Mund nach diesen und umschloss sie mit seinen Lippen. "Mhh... Beere ala König... Hervorragend!" „Hey …Du!!“ Seine Lippen pressten sich auf die seines Freundes und er versuchte soviel von seiner Beere zurückzubekommen wie möglich. So gut es mit einer kleinen Beere möglich war, teilte Torae diese mit dem König. "Du hast zuerst gediebt...", kicherte er wie ein Kind in eben solcher Sprache. „Ich bin ja auch der Räuber von uns Beiden.“ Lachend ließ sich der Weißhaarige zurück aufs Moos fallen. "Das hätte ich fast vergessen!" Ivar warf sich auf ihn. „Vergessen? Dabei warst du doch meine größte Beute!“ "Du hast mich nicht geklaut... Ich habe dir erlaubt mich aufzunehmen!" Ein breites Grinsen, welches seine Zähne zeigte schaute dem Dunkelhaarigen entgegen. „Ach hast du das?“ Mit hochgezogenen Augenbrauen sah er ihn an. „Wenn ich mich Recht erinnere warst du gar nicht begeistert ‚mitgenommen’ zu werden.“ Das traf seinen Liebsten hart, denn er hatte Recht und die schmerzhaften Erinnerungen von damals durchfuhren Torae. "Nein... war ich nicht...", nuschelte der Magier. „Hey! Jetzt schau nicht so, Liebling.“ Zärtlich hauchte er Küsse über Toraes Gesicht. "Aber auch, wenn ich zu Beginn nicht wollte..." Leidenschaftlich erwiderte der die Küsse. "...mir hätte nichts besseres passieren können, als von dir geraubt zu werden!" Glücklich lächelte sein Liebhaber ihn an. „Und du bist meine Lieblingsbeute.“ "Eine andere Antwort hätte ich dir jetzt auch übel genommen!" Etwas unbehaglich rieb Torae sich über die Brust. Kichernd biss Ivar in sein weißes Ohrläppchen. „Würde ich wagen etwas anderes zu sagen?“ "Nein..." Spielerisch entzog Torae ihm sein Ohr. "Nicht... das kitzelt." Noch immer rieb er an seiner Brust. Erst jetzt fiel Ivar das auf. „Hast du was?“ Rötlich um die Nase nickte der Gefragte. "Leander hat Hunger..." Er konnte das spüren, denn nur in diesen Moment schwoll und spannte seine Brust und produzierte Milch. Es würde wohl noch einige Monate dauern bis sein Sohn abgestillt war und nichts mehr wollte. „Oh.“ Neugierig entblößte Ivar die gereizte Brust. „Tut es weh?“ Beschämt senkte Torae den Blick und wurde peinlich rot. "Nein, es spannt und zieht..." Forschend ließ der König seine Finger wandern höchst interessiert über diese Anwandlung seines Liebsten. "Ich bin froh, wenn die Zeit vorbei ist... Das ist so..." Ganz entschuldigend sah Torae ihn an. "...unangenehm, also von meinen Gefühlen her. Nicht, das ich nicht froh bin Leander selbst stillen zu können. Aber... Die Königin verletzt eben." Die Wangen seines Liebsten aber, waren rot vor Aufregung. „Ich finde es faszinierend, wie alles an dir!“, gestand er, während seine Hände noch immer nicht still standen. „Aber ich kann verstehen, dass der Spott am Hof dich stört, die Idioten sind wirklich unsensibel.“ "Danke..." Um sich selbst ein wenig Erleichterung zu verschaffen, legte Torae seine Hände auf Ivars und führte sie über seine Brust. Das war ungemein entspannend und ein bisschen Milch machte sich selbstständig. „Das sieht… echt heiß aus…“ Seine Lippen fühlten sich trocken an und Ivar für mit seiner Zunge darüber. Erschrocken wich der Magier zurück und hielt sich das Hemd zu. "Bitte?" Der Dunkelhaarige errötete. „Ich finde es scharf.“ "A... A... A...", stotterte Torae herum und verstand das nicht. „Was? Ist das schlimm?“ Tatsächlich etwas schüchtern zupfte er an Toraes Hemd. "Es ist mir peinlich... Sogar vor mir selbst!", nuschelte Torae, schloss seine Augen und legte sich hin. Er hielt sein Obergewand nun nicht mehr zu. "Aber du hast mir so viel gezeigt ... auch von mir selbst... vielleicht kannst du ja..." Seine Hand wanderte sanft unter den Stoff. „Was soll ich dir zeigen?“ "Das es ok ist..." Zögernd legte er seine Hand auf Ivars Unterarm, dessen Hand unter seinem Hemd verschwunden war. „Es ist ein Teil von dir und es gefällt mir, was sollte daran so schlimm sein? Grid sagte, dass fast jeder Mann Milch geben kann, mit der richtigen Vorbereitung.“ Plötzlich strich er den stöhnenden Stoff bei Seite. „Ich finde dich so schön.“ Trotzdem behielt Torae auch weiterhin geschlossene Augen. Er begann sich an die Berührungen seines Liebsten an der Brust, welche eigentlich für seinen Sohn gefüllt war zu gewöhnen. "Du Schmeichler..." „Ich meine das ernst, du warst schon immer wunderschön, aber das …hat noch einen richtigen Kick.“ "Sag nichts... Lass mich dich spüren, ich glaube es könnte mir gefallen..." Ivar sah ein lächeln auf dem Gesicht des Magiers. So blieb er stumm und ließ seine Lippen lieber eine andere Sprache sprechen. Als der König mit seinem Mund in die Nähe der Brust kam, begann diese zu zucken. Instinktiv und unbewusst führte Torae ihn näher heran. Ivar hatte kein Problem damit die gespannte Brust zu küssen, doch als er eine Brustwarze erreichte wurde er tatsächlich etwas schüchtern. "Das tut gut...", hauchte Torae schüchtern, als ihm dabei wieder etwas Milch entfloh. „Das entspannt..." Als hätte sie ein Eigenleben schoss Ivars Zunge hervor und fing etwas von der weißen Flüssigkeit auf. Überrascht sprangen Toraes Lider auf und er starrte zu Ivar runter. "Entschuldige bitte... ich... es ist nur..." Glasig grüne Augen sahen ihm entgegen. „Du schmeckst gut.“ Auch wenn es entgegen aller Überzeugung und innerlicher Pein war, flehte der Magier den König jetzt an. "Dann erlöse mich bitte... Es treibt mich in den Wahnsinn!" Er wusste, wenn er keine Zeit hatte seinen Sohn zu füttern, gab es genügend Ammen im Schloss die das taten und weil sie eh nicht in der Nähe waren, brauchte er wirklich dringend Hilfe, da sein männlicher Körper zwar nicht immer weiter Milch produzierte, aber die Flüssigkeit sich nach einer Weile wie ein Fremdkörper anfühlte. „Ich soll…?“ Zaghaft, aber mir einer brennenden Vorfreude legten sich Ivars Lippen um Toraes Brustwarze und er begann zu saugen. Tief im Unterbewusstsein spürte der Magier welche verlangenden Lippen dort an ihm sogen und er stöhnte erleichtert. "Bitte, nicht aufhören!" Sein Liebster schien gar nicht daran zu denken, wie wild saugte er an Torae, während eine seiner Hände die freie Brust knetete. Doch zu seinem Leidwesen konnte er nicht ewig so weiternuckeln und als er alle Milch getrunken hatte, war auch die Form der Brust unter ihm wieder überaus männlich und muskulös. Aber das stoppte Ivar nicht und er küsste so viel Haut, wie er erreichen konnte, bis seine Lippen auf Toraes landeten. So musste der sich zum ersten Mal selbst schmecken und er zuckte. "Das... das ist süßlich..." „So süß wie du!“, nuschelte der Dunkelhaarige gegen seine Lippen. "Danke..." Jetzt verschmolz Torae ihre Lippen zu einem leidenschaftlichen Kuss. "Das hat so gut getan..." „Nicht nur dir Baby.“ "Du willst noch mehr?" Die Frage war sehr scheu und doch fühlte Ivar wie eine seiner Hände zu der zweiten Brust geführt wurde. „Wenn ich darf?“ Mit gierigem Blick bedachte er Torae und hoffte auf ein Ja. "Bitte!" Seinen Blick nicht von seinem Liebsten ablassend rutschte Ivar wieder auf Brusthöhe. Immer mal wieder wurde Torae dabei unsichtbar und Ivar konnte nur durch seine Haut fühlen, dass er wirklich da war. So peinlich war ihm seine eigene Bitte. Etwas ablenkend war es zwar, doch Ivar ließ sich nicht beirren und saugte Torae bis auf den letzen Tropfen leer. Weil es eben nicht sein Sohn gewesen war, lag Torae letztendlich total befriedigt auf dem Moos und kraulte Ivars Rücken. "Danke..." „Alles für dich, Liebes.“ Ivar atmeten noch schwer und Toraes sanfte Berührungen machten ihn etwas schläfrig. Am späten Abend weckte Torae seinen Liebsten wieder. Er hatte ihn die ganze Zeit über warm gehalten und über ihn gewacht. "Schatz...", flüsterte er leise in sein Ohr. „Hmmm.“ Seine Nase rieb sich verschlafen gegen Toraes Brust. „Wasn?“ "Wir sollten nach Hause... Bevor noch ein Unglück geschieht..." Zart streichelte er ihn noch immer. „Hause?“ Immer mehr küsse bedeckten seinen Kopf. "Ja... Wir liegen noch immer mitten im Wald!" Langsam begann der König wach zu werden und er sah blinzelnd zu Torae. „Oh, ist es schon so spät?“ Zarte Hände strichen über seine Wangen. "Wir haben mitten in der Nacht!" Der König schreckte hoch. „Wie? Und warum hast du mich nicht geweckt?“ Doch wieder hielten ihn sanfte Hände. "Ich wollte dich nicht wecken. Du sahst so friedlich aus... und ich wollte hier nicht weg, sondern jede Minute genießen..." Ivar Blick wurde wieder sanft und er küsste seinen Liebsten zärtlich. „Das ist süß von dir, aber jetzt sollten wir wirklich zurück.“ Unsicher schaute Torae zu ihm. Er hatte das Zaubern gänzlich drangegeben, seit sie den Waldboden unter den Füßen hatten, zumindest hatte er nicht bewusst gezaubert. "Schnell oder normal?" Ivar zögerte, es störte ihn in letzter Zeit immer öfter, wie belanglos Torae mit seiner Macht umging, doch er wollte ihn nicht verletzen, wenn er ablehnen würde. „Na ja, es ist ja nicht weit…“ "Ich verstehe..." Er nickte und stand auf. "Dann lass uns gehen!" Ivar stand auf und stellte sich vor ihn. So übernahm er für Torae das Zuknöpfen dessen Hemdes. "Danke...", sagte der Weißhaarige leise. "Du hast mir eben sehr geholfen!" „Ich hab ja auch was dafür bekommen.“ Er hauchte einen Kuss auf Toraes Nase. „Fertig!“ Lächelnd und auf Augenhöhe sah ihn der Magier an. "Wir dürfen das nur nicht zur Gewohnheit werden lassen. Das ist eigentlich für Leander bestimmt..." Ivar nickte ihn an. „Stimmt, sonst kommt es noch zu Futterneid.“ Jetzt musste Torae herzlich lachen. "So hab ich das noch nicht betrachtet..." Er sah durch den Wald und legte einen Arm um Ivars Hüfte. "Dann lass uns mal nach Hause wandeln..." Auch ein Arm des Königs stahl sich um ihn. „Aber gern doch, Liebes.“ Gut gelaunt auf Grund des schönen Tages schlenderten sie durch den Wald. Torae ließ sich dabei von Ivar führen, denn auch wenn er die letzten Jahre bei ihm lebte, kannte er sich im Wald nicht aus. Sie waren so ausgelassen, dass sie sogar vergaßen, dass Ivar eigentlich krank im Bett zu liegen hatte. So kam es, dass sie ganz unbekümmert wieder in den Palast spazierten. "Aber weißt du, was ich heute das erste Mal seit Monaten wieder gesehen habe? ... Das Zucken deiner Nase, wenn du schläfst!", grinste Torae und war noch immer unbekümmert. „Meine Nase zuckt nicht!“, stritt Ivar das Ganze mit roten Wangen ab. "Oh doch... und wie sie das tut!" Lachend tippte er seinem König auf besagte Nase. Dann kam ihnen schon ein Haufen der Wachleute entgegen. "Euer Majestät... Euer Hoheit...", riefen sie Ivar aufgebracht entgegen und fielen auf die Knie. Überrumpelt sahen die Liebenden auf den Haufen muskulöser Männer, die weinerlich vor ihnen kniete. „Ja, was ist denn hier los?“ Kapitel 12: ------------ hi, sorry für die verspätung, aber jetzt gehts weiter :) @ djabea danke für deinen langen und ausführlichen kommi :D ... hatten dir einen kleinen gb eintrag gegeben, wo so viel drin stand, wie wir zum aktuellen zeitpunkt sagen können, ohne zu viel zu verraten :) lg ~~~ "Mein König...", erklang jetzt die alte, besserwisserische und vor allem bestimmte Stimme seiner Haus- und Hofdame. "Wo seid ihr gewesen??? Wir haben uns furchtbare Sorgen gemacht. Ihr sagtet ihr seid Krank und als der Arzt kam, ward ihr für den Rest des Tages verschwunden... Wir haben das Schlimmste angenommen!" Auch wenn Torae sein Verlobter war, war er uninteressant für sie. Nur der König zählte in ihren Augen... und der Thronfolger. Erst jetzt fiel Ivar ein, dass er ja eigentlich ‚krank’ war und er gab ein schwaches Husten von sich. "Ähm, mir ging es schon besser und da dachte ich… ähm… ein Spaziergang würde mir gut tun…" Er kam sich reichlich lächerlich vor, dass er als König Angst vor seiner eigenen Dienerin hatte. "Ist schon gut..." Der Zauberer legte eine Hand auf Ivars Schulter und trat der Dame entgegen. "Er war nicht krank. Ich habe ihn gebeten uns eine Auszeit zu verschaffen..." Arrogant schob sie ihn zur Seite. "Mir doch egal was ihr macht!!! Wenn dem König etwas geschehen wäre, das hätte ich mir nie verziehen und ihr wäret schuld gewesen!" Jetzt sah Ivar rot und er richtete sich in voller Größe vor der älteren Dame auf. "Ist euch eigentlich klar mit wem ihr da redet??! Ich erwarte, dass ihr euch sofort für euer Verhalten bei ihm entschuldigt!!! Und wenn ihr oder sonst wer sich Torae gegenüber noch einmal so respektlos verhaltet, werdet ihr meinen Zorn zu spüren bekommen!!!" Unbeeindruckt, weil Ivar der vierte König war, dem sie dienen durfte zuckte sie mit den Schultern. "Er wird eure Königin und ist somit nur dafür zuständig um Nachwuchs zu bekommen... Sonst ist er unwichtig!" Hätte Torae ihn nicht zurückgehalten, hätte er die alte Frau geschlagen. "Das reicht!! Packt eure Sachen!! Ich erwarte, dass ihr das Schloss bis heute Abend verlassen habt!" Eingeschnappt wurde die alte Nase in die Höhe gestreckt und die Hofdame ging in den Flur zurück. "Ihr werden schon sehen, was ihr davon habt! Jeder wird euch meine Überzeugung bestätigen. DIE Gefährtin des Königs ist und wird auch immer unrelevant bleiben!" Ivar zog seinen Liebsten fest an sich. "Dann wechsle ich eben den gesamten Hofstaat aus!" Traurig sah Torae ihr nach und schüttelte den Kopf. "Schon gut, reg dich bitte nicht auf. Du warst bis jetzt ein guter König, bitte ändere das nicht. Du kannst trotz allem nicht die Gedanken der Menschen beeinflussen..." "Das vielleicht nicht, aber ich kann von ihnen verlangen dich mit dem Respekt zu behandeln, der dir gebührt. Außerdem ging mir die alte Schabracke schon lange auf die Nerven." Er küsste Torae sanft auf die Lippen. "Mach dir darüber also keinen Kopf." Noch bevor der Magier reagieren konnte, kam ihnen auch schon Hogarth mit zwei Kindern auf dem Arm entgegen. "Da seid ihr ja... Das ganze Königreich ist in Aufregung..." Ivar grinste seinen alten Freund keck an und nahm ihm seinen Sohn ab. "Da nimmt man sich einmal einen Tag Urlaub und schon läuft der Laden nicht mehr." Aber Leander fing sofort an zu quengeln und versuchte in Toraes Richtung zu kommen. Er hatte die Muttermilch der Ammen verschmäht und schob fürchterlichen Hunger. "Urlaub ist ja gut...", lachte Hogarth. „Aber sie haben sich wirklich gesorgt. Du seist Krank hieß es. Dabei hat Torae doch euren kleinen Zwerg zu uns gebracht und auch wenn er den Grund verschwieg, wissen Sidonie und ich doch eben diesen, da wir ihn auch hatten..." "Schon gut, schon gut, nächstes Mal planen wir das Ganze besser durch." Als Leander nun auch noch anfing zu strampeln reichte er ihn an Torae weiter in der Hoffnung ihn so zu beruhigen. Mit einem Wimpernschlag des Kindes verschwand das Obergewand des Magiers und er lief rot an. "Aus... Mach platz! Das habe ich dir verboten Leander!" Jetzt begann der Kleine noch jämmerlicher zu klingen und er weinte herzzerreißend. Ivar schlüpfte aus seiner Jacke und legte sie Torae um die Schultern. "Lass uns unsere Räumlichkeiten aufsuchen und dann schauen wir, was er hat." "Macht das... Ich kümmere mich um die Such- und Rettungssoldaten!", grinste Hogarth keck und ging den Flur weiter entlang. Der Zauberer nickte nur kleinlaut. "Er hat Hunger, er mag die Amme nicht..." Ivar lehnte sich zu ihm und flüsterte ihm zu: "Das kann ich ihm nicht verdenken." Lächelnd schüttelte er den Kopf und ging weiter auf ihr Zimmer zu. Sein peinliches Gefühl bezüglich des Stillens hatte Ivar fast zerstört. "Die Frage ist, was du meinst... Die netten Ammen oder das du Appetit hast, was ich kaum glaube, denn deine Ration hält bei Leander gut einen Tag..." "Ich meine, dass der Papa wohl so lecker ist, dass Niemand sonst gut genug für das kleine Prinzchen ist." Verliebt und berührt schüttelte Torae den Kopf. "Du bist ein Süßholzraspler... Aber mein Süßholzraspler!" Dann zog er Ivars Jacke von seinen Schultern und begann seine Brust zu massieren. "Hilfst du mir?" Ivar dirigierte sie Drei aufs Bett und setzte sich hinter Torae. "Ich lass mir doch keine Chance entgehen dich betatschen zu dürfen." Seine Hände wanderten zur Brust seines Verlobten. Kichernd sah Torae auf seinen Sohn hinab. "Papa hat gleich dein Essen... Er wird von Daddy extra betatscht..." "Und dein Daddy hat einen Heidenspaß dabei." Jetzt quiekte das kleine Bündel Leben fröhlich vor sich ihn und beobachtete Papa und Papa dabei wie sie ihm 'Essen machten'. Ivar schien genauso vergnügt, als er Toraes Brust knetete. "Also an den Job könnte ich mich gewöhnen! Ich häng die Krone an den Nagel und werde professioneller Milchkneter." Noch entspannter legte Torae seinen Kopf nach hinten und so auf Ivars Schulter. Dabei lachte er sogar. "Die Reaktion des Volkes möchte ich sehen!" Und dann geschah das Wunder von neuem. Ivar konnte deutlich unter seinen Fingerspitzen fühlen, wie sich die Brust unter seinen Bemühungen füllte. "Haha! Ist dein Daddy nicht gut?" Er strich seinem Sohn über das Köpfchen. "Der Tisch ist gedeckt." Gierig folgte danach ein saugendes Geräusch und schmatzend begann ihr Nachwuchs zu trinken. Über Toraes Schulter sah Ivar ihm dabei zu. "Also ich war manierlicher." Lächelnd strich der Magier über den kleinen Rücken in seinem Arm. "Du hast auch schon vor über zwanzig Jahren gelernt zu essen... Leander darf noch kleckern!" Ivar schmatze ihm auf die Wange. "Genauso lange ist es aber auch her, dass ich die Brust bekommen habe." Darauf wusste Torae keine Antwort und er kicherte. "Das hört sich an, als ob du Leander öfter sein Essen streitig machen wolltest..." "Die Lust dazu hätte ich." gurrte er gegen Toraes Hals. Ihr kleiner Sohn konnte ihre Worte zwar noch nicht verstehen und so nuckelte er nur noch an der Brustwarze und sah dabei neugierig zu ihnen auf. "Da scheint jemand fertig zu sein." Noch immer hatte Ivar sein Gesicht an den Hals seines Liebsten gekuschelt, doch sein Blick lag auf seinem Sohn und er strich mit einem Finger über das kleine Näschen. "Ich glaube da möchte nur jemand verstehen was seine Eltern so erzählen..." "So? Willst du das?" Er kitzelte den kleinen Bauch. "Dauert nicht mehr lange, dann kannst du mitreden." Leander schien wirklich satt zu sein und er lachte vergnügt ob des Kitzelns von seinem Daddy. "Du bist ein toller Vater...", hauchte Torae. Ivar lächelte verlegen. "Ach was, ich stell mich noch ziemlich holprig an." Auf einmal biss sein Sohn mit seinem zahnlosen Mund in seinen Finger, als dieser nah genug war. "Hey, was wird dass denn, mein kleiner Vampir?" Ganz das Kind blinzelte er ihn dabei unschuldig an und Torae begann zu kichern. "Du schmeckst auch gut!" Ivar biss seinem Liebsten spielerisch ins Ohr. "Das merke ich. Kräftigen Kiefer hast du." Die ausgelassene Stimmung genießend, tauschte Leander einfach die Plätze seiner Eltern und lag nun in Ivars Armen und an seiner Brust. "Was zum…?" Überrascht sah Ivar auf seinen Sohn. Begeistert klatschte der in die Hände. "Da... Da..." Trotz des erneuten Missbrauches seiner Magie lächelte Ivar ihn an. "Jap, ich bin dein Dada!" "Da... Da... Da... Da..." Torae schmunzelte und schaute stolz auf seinen Sohn und küsste jetzt seinerseits Ivar am Hals und kuschelte sich an. "Ja, du bist sein Dada!" Mit feuchten Augen grinste der Dunkelhaarige seine Familie an. "Er ist schon was ganz Besonders." "Du wirst doch jetzt nicht sensibel...", raunte der Magier verträumt und wog seine beiden Liebsten sanft hin und her. "Nur ein bisschen.", gestand er und ließ Leander in seinen Armen hüpfen. Dann klopfte es standesgemäß an der Türe. Ivar wartete, bis Torae wieder bekleidet war, bevor er "Herein" rief. Stephano trat herein. Er wirkte etwas kühler als gewöhnlich. "Ich wollte mich nur erkundigen ob es den Herrschaften gut geht..." Natürlich hatte man auch ihm zugetragen, dass der König durch eine Krankheit verschwunden sei. So arteten nämlich Gerüchte im Palast aus. "Oh uns geht es sehr gut!", versicherte Ivar lachend und wiegte Leander in seinen Armen. "Ja, da stimme ich Ivar zu!", strahlte Torae. Sie sahen nur ein unbedeutendes Nicken. "Dann verabschiede ich mich wieder!" Lautlos drehte der Heiler sich um und verließ die Privatgemächer. "Das war aber seltsam." Verwirrt sah Ivar auf die wieder geschlossene Tür. "Stephano hat sich bestimmt nur Sorgen gemacht, genau wie alle anderen..." Torae wendete seine Aufmerksamkeit wieder seinem Sohn zu, der zu zetern begann, weil seine Väter ihn nicht mehr beachteten. "Meine Güte, wo soll das hinführen, wenn du jetzt schon so verwöhnt bist." Mit eher schlecht als rechtem mahnendem Gesichtsausdruck sah Ivar auf seinen Sohn. "Da... Da..." Der Magier lachte und drückte einen dicken und schmatzenden Kuss in Ivars Nacken. "Lass ihn doch..." Der König kuschelte sich an ihn. "Ich sag es dir! Sobald er es kann tanzt er uns auf der Nase rum." "Es ist dein Sohn... Der Thronfolger... Wir dürfen ihn verwöhnen..." Wieder tauschte Leander ihre Plätze und lag nun wieder in Torae Armen. Ivar grummelte etwas. "Gerade deshalb sollten wir ihn Bodenständig erziehen." Doch das hörte der Zauberer nicht mehr. Kichernd pustete er immer wieder auf den kleinen Bauch in seinen Armen. "Na du kleiner Puper... Spielst du heute gerne Rollentausch?" Und der Junge lachte beherzt, denn er freute sich, die volle Aufmerksamkeit der Erwachsenen zu haben. Sein dunkelhaariger Liebster verzog verärgert das Gesicht, als er so brüsk übergangen wurde und lächelnd wandte Torae ihm sein Gesicht zu. "Dein Sohn will mit uns spielen..." Ivar sah nicht begeistert aus. "Das kann er ja gerne, aber dann sollte er auch lernen es richtig zu tun." Etwas verwirrt blinzelte ihn sein Liebster an. "Wie bitte meinst du das?" Ivar verschränkte die Arme vor der Brust und sah seine Beiden ernst an. "Hast du sein Verhalten heute mal beobachtet? Egal um was es sich handelt, wenn er was will besorgt Leander es sich mit Magie!" "Natürlich, das liegt in seiner Natur..." Noch immer verstand Torae nicht. "Der Kleine macht doch nichts Verbotenes oder Schlimmes mit seinen Kräften. Oder ist es dir lieber, wenn er uns ständig die Ohren voll heult?" Das wäre Ivar sogar sehr viel lieber. "Er hat keinerlei Respekt vor seinen Fähigkeiten und wie soll er lernen irgendwas zu schätzen, wenn er es mit einem Wimpernschlag bekommen kann?" Torae seufzte. "Aber er ist doch noch viel zu klein um zu verstehen...“ Der König schnaubte. "Und es wäre zu schwer es ihm vor zu leben..." Auf einmal entgleisten dem Magier alle Gesichtzüge. "Bin ich jetzt etwa schuld?" So weit hatte Ivar es nicht kommen lassen wollen, doch zügeln konnte er sich auch nicht mehr. "Na du gibst dir ja keine Mühe es ihm auszureden!" "Was soll ich den tun, wenn er noch nicht versteht? Soll ich ihm seine Kräfte nehmen?" Schon wieder stritten sich Leanders Eltern und er begann zu weinen. "Davon war nie die Rede!" Ivar war aufgesprungen und versuchte seine aufgewühlten Gefühle herunter zu schlucken. "Das bringt hier mal wieder überhaupt nichts!!" "Sag mir doch einfach, was ich deiner Meinung nach machen soll!" Mit aller Kraft versuchte Torae seinen Sohn zu beruhigen. "Ihm ein Vorbild zu sein wäre schon mal nicht schlecht!!", fauchte der Dunkelhaarige ihm entgegen. "Sollen wir beide etwa unsere Herkunft verleugnen?!" Auch Torae begann sich aufzuregen. Er versuchte zwar mit allen Mitteln versuchen zu verstehen, was Ivar so an die Decke trieb. Aber so etwas brauchte auch er sich nicht sagen lassen. Doch Ivar kam grade erst so richtig in Fahrt. "Deine Magie ist für dich doch inzwischen das Maß aller Dinge!! Die Dinge, die du noch auf ‚normale’ Weise tust lassen sich an einer Hand aufzählen!! Was soll Leander bitte daraus lernen??" Das hatte gesessen. Der König hatte seinen Partner tief verletzt. Torae hatte nichts hier im Palast, niemandem der zu ihm stand und er war immer allein, wenn Ivar seinen Pflichten nachgehen müsste. "So denkst du also...", sagte er ungewöhnlich ruhig aber gefühl- und tonlos. Wütend fuhr Ivar sich mit den Händen durch die Haare. "Was soll ich denn bitte sonst von deinem Verhalten denken??" "Das was du meinst zu denken... so ist das eben..." Mit einem dicken Kloß im Hals stand Torae auf und ging mit seinem Sohn zum Fenster um hinaus zu sehen. Er wusste, wenn er Ivar jetzt ins Gesicht sehen würde, könnte er seine noch trocken brennenden Tränen nicht mehr verstecken. Aber er wollte seinen Geliebten auch nicht mit den unwichtigen Problemen von sich belasten. Ivar war viel zu aufgebracht, um zu realisieren, dass er seinen Liebsten verletzt hatte. "Ist ja typisch, bloß nicht diskutieren!! Ach, mach doch was du willst!!" Wütend stapfte er zur Tür und ließ sie hinter sich zuknallen. Jetzt war es um Torae geschehen. Leise aber unaufhörlich rannen die Tränen über sein Gesicht. "Es tut mir Leid... Aber ich will dir nicht noch mehr zeigen, wie ungern man mich bei Hofe sieht..." Lange war der König durchs schloss gelaufen, um wieder einen klaren Kopf zu bekommen, wobei er so manchem armen Bediensteten fürchterlich angeschnauzt hatte. Als er es selbst nicht mehr ertragen konnte ließ er sich ein Pferd satteln. Als er nach einer ganzen Zeit nicht zurückkam, gab Torae seinen Sohn noch einmal an Sidonie. Er brauchte keine Worte, um das sie sehen konnte, dass etwas vorgefallen war. Dann begann der Magier nach der Liebe seines Lebens zu suchen. Von einem Stallburschen erfuhr er, dass der König ausgeritten war und in welche Richtung er war. Es war für Torae nicht schwer um zu erraten, wo Ivar hin geritten war und so ritt er ihm hinter her. Aus weiter Ferne konnte er bereits das Pferd am Waldrand grasen sehen, weshalb er von seinem Tier abstieg und langsam, zu Fuß näher kam. Dort auf einer kleinen Lichtung saß sein Liebster, angelehnt an einen weißen Grabstein. Hier hatten er und sein ‚Großvater’ sich das erste Mal getroffen und so war der Mann auch hier beigesetzt worden. Bereits von weiten konnte Torae die Tränen auf dem geliebten Gesicht erkennen. "Es ist wie damals weißt du… als ich bereit war ihn in diesem Magierdorf zu lassen. … Wie soll es denn Enden, wenn Leander jetzt auch schon so anfängt? …Wie soll ich meinem eigenen Sohn später gegenübertreten, wenn ich ihm nichts entgegen zu setzten habe?" Ivar schluchzte. "Wie soll ich je Achtung vor mir haben, wenn… ich ein Nichts gegen ihn und seinen Papa bin?…" Torae stockte und ihm kamen erneut die Tränen, als er Ivars Worte hörte. Das verletzte ihn noch viel mehr. Wie konnte sein Liebster nur denken, er sein ein Nichts? "Ich komme mir immer so dumm und inkompetent vor, wenn alles was er tun muss... wenn er nicht mal mit den Fingern schnipsen muss, um alles zu bekommen was er will. Und manchmal glaub ich sogar, dass er mich gar nicht mehr für voll nimmt…" Langsam kam Torae näher und traute sich kaum etwas zu sagen. Doch dann erhob er dennoch leise seine Stimme. "Du bist für mich das Wichtigste was es auf dieser Welt gibt... Du bist kein Nichts... Es tut mir leid, wenn ich dir diesen Eindruck vermittelt habe..." Ivar zuckte erschrocken zusammen und wischte sich schnell über die Augen, in der Hoffnung, seine Tränen noch verbergen zu können. "Torae…" Mit einem zarten Lächeln aber eigenen Tränen in den Augen, ließ sich der Magier vor ihm nieder und strich liebevoll die letzten Reste von Ivars Tränen weg. "Schon gut, bitte, versteck sie nicht vor mir..." Hoffnungsvoll versuchte er seinen Geliebten in seine Arme zu ziehen. Ivar wehrte sich nicht und warf sich nach kurzem Zögern gegen Toraes Brust, die Tränen waren längst zurückgekehrt. "Du bist um so viel mehr als wir! Du weißt, wie man wirklich lebt und du machst das alles aus dir heraus, nicht weil dir irgendetwas Unsichtbares dabei hilft. Du bist ein großartiger Mann! Hast du nicht gemerkt, wenn ich noch nicht verstanden hatte, was du sagen wolltest, dass Leander schon längst ruhig war, so wie du es wolltest... Er hat schon jetzt sehr hohen Respekt vor dir und liebt dich! Genau so wie ich dich über alles Liebe und respektiere!" Torae versuchte ihm Halt zu geben. "Ich… ich hab nur solche Angst davor… dass er so wird… wie diese verwöhnten Schnösel am Hof! Das machen seine Kräfte nicht leichter. Wie soll er verstehen, dass ich ihm was verbiete, wenn es doch so einfach für ihn ist es zu bekommen." Ivar vergrub sein Gesicht in Toraes Oberteil. "Ich bin so stolz auf dich und das was du kannst, aber es fällt auf, dass du inzwischen jeden kleinen Handschlag nicht mehr per Hand tust und… es beunruhigt mich…" "Wir werden Leander zusammen zeigen, was gut und was schlecht ist..." Sanft streichelte er seinen König. "Was mich betrifft... Ich..." Mit feuchten Augen sah der Dunkelhaarige auf und in die schwarzen Augen seines Liebsten. Zärtlich fuhren Toraes Hände über seine Wangen. "Ich bin das Nichts von uns... Du und Leander, ihr seid alles was ich habe... Sonst bin ich nur Luft... Meine Magie zeigt mir, dass ich auch wenn ihr nicht da seid noch existiere..." Fast schon panisch sah Ivar ihn an. „Was redest du denn da?“ Bestimmt presste er seine Lippen auf die des Magiers. "Du bist doch keine Luft!" "Für dich nicht...", lächelte Torae schwach. "Aber das ist jetzt erst einmal egal. Wir haben ein Kind zu erziehen, hab ich Recht?" Auch er küsste Ivar leidenschaftlich und verbarg seine Tränen in dem Kuss. Nur zu gerne ließ der König sich küssen, doch dann schob er Torae etwas weg. "Das haben wir, aber es ist nicht egal, denn es beschäftigt dich, also sag es mir, sag mir was los mit dir ist." Auch wenn der Weißhaarige nun von seinem seelischen Leid zu erzählen begann, versuchte er Ivar trotzdem Halt zu geben und streichelte, ihn an seine Brust gedrückt weiter. "Du weißt doch noch. Am Anfang wurde ich als dein Gespiele eben akzeptiert. Dann war ich der Mann, der den ersten Nachkommen des Königs austrug und sein Verlobter war. So hatte ich zwar schon einen festeren Platz, aber das Gerede wurde noch schlimmer. Inzwischen ist es so, dass ich alleine da stehe, wenn du nicht da bist. Niemand beachtet mich, sie zeigen mir deutlich, dass ich nichts an deiner Seite zu suchen habe, egal wie hoch du mich stellen würdest. Ich habe niemanden ... hier ... außer dich und Leander und ich kann nichts machen..." Zart küsste er Toraes Stirn über und über. "Du bist doch nicht allein, da sind doch auch Sidonie und Hogarth, außerdem taucht deine Mutter doch auch regelmäßig auf." Er zog sich den Weißhaarigen auf den Schoß. "Aber gegen das Gerede müssen wir was machen. Du bist so wundervoll und ich will, dass alle Welt das endlich so sieht wie ich." Dankbar für diese Worte schmiegte Torae sich an. "Das ist lieb von dir. Aber ich kann Sidonie, Hogarth oder Mama doch nicht immer aufsuchen, wenn du nicht da bist... Außerdem wirst du den Menschen nicht aufzwingen können, was sie denken sollen..." "Aber man kann sie beeinflussen! Die Eingebildeten Tunten am Hof sind dämlich, aber das Volk ist es nicht! Sie werden dich so lieben wie ich. Zuerst kommt die Hochzeit und wir besorgen dir eine richtige Aufgabe am Hof und du kannst mir bei den öffentlichen Anlässen helfen. Bald wird niemand mehr an deinen Platz an meiner Seite zweifeln!" Enthusiastisch drückte Ivar ihn an sich. Das Lächeln auf Toraes Gesicht wurde größer und er erwiderte die Umarmung. "Du bist der Beste!!!" Sanft löste er sich wieder von seinem Geliebten und sah ihm fest in die Augen. "Wie kannst du bei so wunderbaren Ideen nur denken, dass du Niemand bist? Ich liebe dich doch... Wegen allem was dich ausmacht... Niemand kommt an dir vorbei, wenn du ein Ziel hast... und niemand hat so viel Gefühl wie du!!" Energisch küsste er den Magier. "Es tut mir leid, ich war nur sehr strapaziert in letzter Zeit und kam mir etwas übergangen vor, wenn es um Leander ging. Ich hatte etwas Angst, dass ich keinen richtigen Kontakt zu ihm finden würde, weil es doch so schon schwer ist genug Zeit für euch zu finden." "Schon gut!!!" Endlich wirklich glücklich, nach dem Stress der letzten Zeit schmiegte sich Torae an. "Wir werden einen Weg finden! Ich und Hogarth werden dir bei der Arbeit helfen und ich nehme gern die Aufgabe an, welche auch immer du für mich bereithältst!" Zart küsste er den Hals des Weißhaarigen. "Jetzt wo die alte Schnepfe weg ist, wie wäre es mir ihrem Job? Du hättest eine ganze Menge zu organisieren, müsstest meine Termine im Auge haben und so ein Zeug." Er hörte ein leises Kichern. "Dann hab ich dich ja ganz in meiner Hand?!" "Ja, Baby! Ich wäre dir völlig ausgeliefert!" "Na dann..." Ivar erhielt einen leidenschaftlichen Kuss, bevor Torae weiter sprach. "Dann nehme ich die Herausforderung an... und vielleicht kann ich ja ein paar Pflichten von dir streichen..." "Beim Hofzeremoniell darfst du gern ordentlich streichen!" Grinsend drückte er seine Nase an Toraes. "Ist jetzt alles wieder gut?" Schon lange glänzte keine Überzeugung mehr in den Augen des Magiers. Aber jetzt war er überzeugt und das zeigte er auch. "Wir werden es denen schon zeigen wie stark ein außergewöhnliches Paar sein kann!" Lachend küsste Ivar ihn immer und immer wieder. "Du bist der Beste!" "Nur wenn ich es geschafft habe, dass du dich nicht mehr so klein fühlst!" "Grade jetzt fühle ich mich riesig!" Der König sah, wie eine Augenbraue seines Liebsten bis unter den Haaransatz wanderte. "Riesig?" Dann fühlte er, wie an seinem Ohrläppchen geknabbert wurde. "Du bist nicht riesig... du bist super riesig!" "Hmm, solch nette Worte aus so einem netten Mund…" Seine Hände strichen über Toraes Rücken. "Lass uns nie wieder so streiten!" Hoffnungsvoll sah Torae ihn an. "Lass uns von nun an ehrlich sagen, wenn wir ein Problem haben." Ivar hob schwörend die Hand. "Ich verspreche es. Wenn mich was stört sag ich es dir." Sein Gegenüber tat es ihm gleich. "Ich schwöre dir ebenfalls, sobald etwas nicht stimmt, sage ich dir sofort bescheid!" "Gut, jetzt müssen wir nur warten bis Leander sprechen kann, dann lassen wir ihn auch schwören." "Wir werden ihm von jetzt an nur noch erlauben zu zaubern, wenn es nicht anders geht. Ist das für dich in Ordnung?" Es fiel Torae schwer, diese Worte zu sprechen. Aber nachdem er vorhin Ivar so zerbrochen gesehen hatte, würde er sich alle Mühe geben, dass durchzuziehen. Der König nickte. "Danke, es ist mir wichtig, dass er lernt, mit seiner Kraft verantwortungsvoll umzugehen und das man damit nicht spielen sollte." Schuldbewusst senkte der Magier den Blick. "Es hat so gut getan, nicht mehr allein zu sein... Ich wollte dich nicht ausschließen!" Ivar hob seinen Kopf wieder an. "Ich weiß und wir werden daran arbeiten." "Darf ich noch ein Mal zaubern, bevor wir nach Hause reiten?" Ivar küsste seine hübsche Nase. "Ich verbiete es dir doch nicht, ich bin nur etwas über deinen sorglos wirkenden im Umgang damit irritiert." Er sah ein dankbares Lächeln. "Schließ bitte deine Augen und lass dich fallen..." Volles Vertrauen zu seinem Verlobten habend tat Ivar alles was er wollte. Vorsichtig legte Torae seine Stirn an die seines Geliebten und atmete ganz ruhig. Wenige Sekunden später befanden sie sich wieder an ihrem See. Aber es war nicht mehr mitten in der Nacht. Die Umgebung wirkte zeitlos und während eines romantischen Sonnauf- und gleichzeitig Untergang, glitzerte der Sternenhimmel über ihnen. "Wir sind da..." Mit weiten Augen sah Ivar sich um. "Wow…" "Das ist unsere Welt... Hier sind wir in jeglicher Hinsicht gleich!" Torae ließ ihm Zeit sich umzusehen. "Unsere Welt?…" Ivars Blick streife über die atemberaubende Umgebung. "Wie meinst du das?" Sanft lächelnd führte er seinen Liebsten auf das Wasser und ließ ihn los. Aber Ivar ging nicht unter. "Wir sind hier weder in Zeit noch im Raum... Hierhin können wir immer gehen, wenn wir Ruhe brauchen. Es ist unsere Welt, die ich dir schenken möchte!" Er zog ihn in seine Arme. "Du bist unglaublich." "Schön, dass es dir gefällt!" Torae strahlte richtig von innen heraus. "Möchtest du dich in Ruhe umsehen?" Ivars Hand umschlang seine. "Wieso zeigst du mir nicht alles?" Schnell liefen sie über das Wasser in die Nähe des Wasserfalls. "Ich hoffe du findest es nicht kitschig. Aber ich fand es schön, dass hier Sterne nieder regnen..." Lachend betrachtete der König alles. "Etwas Kitsch braucht der Mensch, Liebes." "Schau..." Der Weißhaarige trat noch etwas näher und streckte seine Hand in den Sternenregen. Jedes Mal wenn einer der glitzernden Sterne seine Haut berührte, zersprang er wie ein wunderschönes Feuerwerk. Ivar zog ihn fest gegen seine Brust. "Es ist ein Kunstwerk." Und er sah, wie gut es Torae tat, dass es ihm gefiel. "Du kannst hier jeder Zeit hin... Du kannst hier auch alles was ich kann... Nur wir können hier her... allein oder zusammen..." Interessiert sah sein Liebster ihn an. "Und wie funktioniert das?" Lächelnd tippte der Magier ihm auf die Stirn. Als er seinen Finger wieder weg zog, leuchtete der Abdruck wenige Sekunden in dem silber / weiß seiner Haare. "Du brauchst nur die Augen schließen und an hier zu denken. Dann bringt es dich von selbst her..." "Ein toller Trick!" Stolz lächelte er den Mann in seinen Armen an. "Ich freu mich schon darauf, hier Zeit mit dir zu verbringen." Verschmitzt begann Torae zu grinsen. "Willst du auch mal das Andere probieren?" "Das Andere?" Der König war viel zu sehr damit beschäftigt seine Nase an Toraes Hals zu reiben, als seinen Worten richtig zu lauschen. "Hast du mir denn nicht zugehört?", kicherte sein Liebster. "Du kannst hier auch zaubern...!" Etwas skeptisch wurde er aus grünen Augen angesehen. "Ich fühl mich nicht anders, als sonst, wie also soll das gehen?" Lächelnd schloss Torae seine Augen und legte Ivars Hand auf seine Brust über seinem Herzen. "Hör einfach auf dein Herz und tu was du willst... Wenn du es tief in dir fühlen kannst, ist dein Wunsch es zu tun oder zu haben... etwas verschwinden oder entstehen zu lassen... groß genug und es wird geschehen!" Er hatte seine Hand extra nicht über dessen Herz, sondern über seins gelegt um ihm noch einmal zu zeigen, dass Toraes Herz nur seinem König gehörte. Verstehend lächelte Ivar ihm ins Gesicht. "Das klingt irgendwie unglaublich." "Versuch es doch... Dann siehst du wie wirklich es ist..." "Hm." Ivar schloss die Augen und während sein Grinsen immer größer wurde, wurden Toraes Wangen immer röter. Denn die Kleidung des Weißhaarigen löste sich immer mehr in Luft auf. Ivar öffnete ein Auge, um zu sehen, ob es funktioniert hatte, dann grinste er breit. "Das gefällt mir!" Verlegen senkte Torae den Kopf und drehte sich um. "Das weiß ich..." Kräftige Arme schlangen sich um seinen Bauch und der Magier wurde an eine sehr vertraute Brust gezogen. "Du verwehrst mir so ja die ganze Aussicht." Lächelnd strich der Magier mit 'fremden' Händen über seinen Bauch. "Du kennst die Aussicht doch... Außerdem bist du noch angezogen..." Kaum ein Sekundenbruchteil verging und nun hatte er seinen König entkleidet. "Du hast Recht, so ist es viel schöner." Nun presste sich Haut an Haut und Ivar bemühte sich sichtlich darum keinen Zwischenraum zwischen ihnen zulassen. "Ich mag das Gefühl von deiner Haut an meiner." Er fühlte, wie sich der Kopf vor ihm nach hinten lehnte und sah wie Torae ihn anlächelte. "Es lässt uns fühlen, dass wir eins sind!" Die Hände des Schwarzhaarigen verankerten sich mit Toraes. "Ja, wir sind nicht voneinander zu trennen." Der Magier ließ seine Seele baumeln und genoss einfach nur den Moment. Auch Ivar konnte nicht anders, als einfach nur den Moment genießen. Mit seiner Nase streichelte er seinen Liebsten und küsste immer mal wieder dessen Nacken. "Ich weiß, was ich als erstes abschaffe...", flüsterte Torae nach einer Weile leise. Es war gerade so laut, dass nur Ivar ihn hören konnte, auch wenn sie sonst hätte niemand hören können, da sie allein in dieser 'Welt' waren. "Und das wäre?", murmelte der König gegen die weiche Haus. "Die täglichen Audienzen werden gestrichen! Zwei Mal die Woche reicht... Der ganze Adel belästigt dich ständig mit unbedeutendem Kleinkram. Das können wir mit Regeln klären und somit ist das tägliche Abhalten der Audienzen nicht mehr nötig! Besprechungen außerhalb dieser neu festgesetzten Termine müssen außerordentliche Gründe haben." Ganz ruhig, als ob er noch nie etwas anderes getan hatte erzählte Torae das. "Das klingt ja schon alles sehr professionell von dir, Liebes. Du bist wie geschaffen für diesen Job." Stolz küsste er Torae auf die Wange. "Ich hab nur überlegt, wie wir dir mehr Freizeit verschaffen können... Natürlich ganz uneigennützig!", lachte der Magier leise. Nur zu gerne stimmte Ivar in sein Lachen mit ein. "Dein König befielt dir dann aber, ihm seine neue Freizeit noch zu verschönern!" "Och, die werde ich für ihn haben... Er hat einen Sohn, der erzogen, beschäftigt und lieb gehabt werden will!!!" Vergnügt sah Torae ihn an. "Na ob er das als Freizeit ansieht…" "Das wird mein König müssen... Er hat Vaterpflichten!", kicherte Torae und drehte sich in Ivars Armen um. "Da haben wir es ja! Pflichten! Ist Freizeit nicht die Zeit, in der man frei von Pflichten ist?" Neckend sah er in schwarze Augen und küsste die hübsche Nase. Skeptisch zog sich die Augenbraue zur Rechten der Nase sehr hoch. "Meines Wissens müssten Vaterpflichten etwas sein, die man gerne hat!" "Ich wusste es, du hast einen Fetisch für stinkende Windeln!" Jetzt sah Torae ihn beleidigt an. "Das finde ich nicht lustig!" Entschuldigend küsste er ihn. "Verzeih, natürlich kümmere ich mich gerne um Leander." "Dann lernt er seinen Daddy besser kennen!" Glücklich schloss der Magier seine Augen. "Aber dein Mann wird auch immer an deiner Seite sein und dich fordern oder sich fordern lassen. Ich habe gehört, er liebt dich über alles..." "Ja, das Gerücht ist mir auch zu Ohren gekommen." Wieder küsste er Torae. "Und ich hoffe es sehr, denn ich liebe ihn auch so sehr." Die Arme des Weißhaarigen waren fest um den Körper seiner 'Heimat' geschlossen. "Was möchtest du machen? Hier sind wir frei..." "Dich so im Arm zu halten ist mir Freiheit genug." Torae lächelte und doch begann er so nackt und unbeweglich zu frieren. "Ich liebe dich!" Fest zog Ivar ihn an sich, mit einer eigenen Liebeserklärung auf den Lippen. "Frierst du?" "Ja...", hauchte der Magier. "Wir stehen hier nackt... Da wird mir immer schnell kalt." Verdutzt sah sein Verlobter ihn an. "Aber kannst du es nicht einfach warm machen?" Verspielt schüttelte der Gefragte den Kopf. Er wollte nach Ivars Beschwerde so wenig in dessen Gegenwart zaubern wie es ging. "Du könntest es auch..." "Lass mal, im Endeffekt verbrenne ich uns noch, aber ich könnte dich schon warm kriegen…" Er zwinkerte dem Weißhaarigen zu. Glitzernde Augen sahen ihm kindlich- freudig entgegen. "Oh ja..." Lasziv grinste Ivar und bewegte seine Hände, um Toraes Arme zu rubbeln. "Gut so?" "Mehr!!!!!", schnurrte er fordernd. "Gieriges kleines Etwas!" Seine warmen Hände wanderten zum Rücken des Magiers. "Noch mehr!!!" Torae forderte nicht nur mehr, er presste seinen Körper auch fest an Ivars. "Von dir bekomme ich nie genug!" "Dann…", er küsste hauchzart auf die Wange seines Verlobten. "Sollte ich vielleicht kapitulieren." Die Worte seines Liebsten so verstehen, dass er aufgab, weil er diesen Wunsch nicht erfüllen konnte, starrte Torae ihn an und sah traurig drein. Er schluckte. "Tut mir leid, ich wollte dich nicht bedrängen!" Ein lautes Lachen belehrte ihn eines Besseren. "Du wirst mir einfach helfen müssen, deinen Appetit zu sättigen." "Ich will doch nur dich, wie kann ich dir da helfen?" Schnurrend rieb der Magier seine Wange an Ivars Hals. "Oh, ich bin sicher, da lässt sich was finden…" Ivar wackelte mit seinen Augenbrauen, bevor er Torae zu Boden warf. Der landete weich, denn nichts hier konnte ihm oder Ivar etwas anhaben. Verlangend streckte er seine Hände nach ihm aus. "Komm her zu mir!!!" Nur all zu gerne krabbelte der König über ihn und grinste auf Torae herab. "Sag mir, was ich machen soll." "Mach mich heiß!" Zarte Arme umschlossen ihn fest und Körper rieb sich an Körper, als ein leidenschaftlicher Kuss entbrannte. Kapitel 13: ------------ Den Kuss erwidernd ließ Ivar sein Wissen spielen und wanderte mit seinen Händen über bestimmte Punkte an Toraes Körper, die ihn erbeben lassen würden. Der Magier lag ihm Hohlkreuz und winkelte seine Beine an. Er hatte eins zwischen Ivars stehen und das andere neben ihm. Trotzdem hielt er sich noch immer fest. Heiße Lippen wanderten nun über den Hals des Weißhaarigen und Ivar genoss jeden noch so kleinen Laut, den sein Liebster machte. Nach einem tiefen und erregten Seufzer zog Torae ihn wieder in einen Kuss. "Ich will dich..." „Wie sehr?“ Die Worte hauchte er durch die glühenden Lippen seines Verlobten. Erotisch öffneten sich Lider über einem glasigen Blick. "Ganz... mit Haut und Haar!" Weiter konnte er gar nicht sprechen, denn Ivar hatte seine Lippen beinahe brutal in beschlag genommen. Toraes Augen wurden einen Moment klar, als sein Liebster zu fest in seine Lippe gebissen hatte, doch dann erwiderte er den Kuss eben so brennend. Ganz ungeniert piekste er ihm dabei mit seiner Erregung gegen den Unterbauch. Wie, um ihn zu ‚strafen’ rieb Ivar mit einem Ruck ihre Körper zusammen. "Ahhh..." Abrupt löste sich der Weißhaarige aus ihrem 'Lippenbekenntnis' und stöhnte laut. "Jaa... Mehr!" Zähne und Lippen bearbeiteten zärtlich Toraes Hals und Schulter, während Ivars Hände, dessen Beine auseinander schoben. Willig ließ der Magier alles mit sich geschehen und er war Ivar vollkommen ausgeliefert. Doch er liebte ihn auch genau deshalb. Toraes Lippen erneut für sich beanspruchen, schob Ivar vorsichtig und mit geübter Sicherheit einen Finger in ihn. Der Mager stellte seine Beine noch weiter auseinander und stöhnte hemmungslos in den Kuss. Seine Hände fanden während dessen einen Weg zu dem Po seines Liebsten und massierten diesen verlangend. Für den König war es wie ein zurück gewonnener Luxus seinem Liebsten an einem Tag so oft so nah zu sein und gekonnt strich ein Finger von dessen Hand von hinten über seinen Hoden. "Liebe mich!!!", keuchte Torae. Ivar wollte nichts lieber als das und so vereinigten sich nicht nur ihre Lippen miteinander. Fest schlangen sich schlanke aber durchtrainierte Beine um die Hüfte des Königs und Torae löste sich wieder aus dem Kuss. Er war noch nicht lange vorbereitet gewesen und müsste sich leicht an seine 'Füllung' gewöhnen. „Geht…es?“, fragte sein Liebster keuchend und um seine Beherrschung ringend. Lächelnd nickte der Weißhaarige zur Erwiderung und begann sich merklich zu entspannen. Seine Wange an Toraes pressend begann Ivar sich zu bewegen. Immer wieder stieß er dabei mit seinem Bauch an die Eichel seines Liebsten und der warf stöhnend seinen Kopf in den Nacken. "Du bist... der helle... Wahnsinn!!" „So was höre ich gerne.“, wurde es in Toraes Ohr gekeucht. Dann drehte sich Torae mit ihm und saß nun oben auf. Sein Verlangen und das Wissen, dass sie hier wirklich allein waren, verleitete ihn dazu eine hocherotische Show für seinen Geliebten auf ihm abzuziehen. Dabei bewegte er nicht nur seine Hüfte weiter in den verschiedensten Variationen, sondern begann sich demonstrativ dabei selbst zu streicheln und zu massieren. Wäre sein Blut nicht anderweitig beschäftigt gewesen wäre Ivar sicher hochrot angelaufen. Toraes Anblick und seine Zügellosigkeit raubten dem König den Verstand. Der Schweiß perlte leicht auf der hellen Haut des Magiers und er stand nah am Abgrund. "Ivar...", stöhnte er immer wieder und begann wieder dessen Körper zu streicheln. Zittrig strichen die Hände seiner Majestät über die weiche Haut, als wollte er jeden einzelnen Schweißtropfen auffangen. "Ich kann nicht mehr..." Hilflos presste Torae wieder ihre Lippen auf einander. Bebend pressten sich die heißen Körper aneinander, jeder in seiner eigenen Ekstase versunken und doch so tief verbunden wie nie zu vor. Schwer atmend und zuckend blieb Torae schließlich auf seinem König liegen. Er war mehr als ausgepowert und befriedigt. Aber vor allem glücklich. Unter ihm ging es Ivar nicht anders und er musste sich richtig anstrengen seine schweren Arme zu heben um mit ihnen seinen weißhaarigen Liebhaber zu umarmen. "Ich kann nicht mehr...", nuschelte der noch einmal und strahlte mit geschlossenen Augen und erschöpftem Körper trotzdem. Es wurde still und Ivar spürte wie Toraes Atem regelmäßiger wurde. „Ähm, Liebes…?“ Er erhielt keine Antwort, denn sein Liebster war eingeschlafen. „Du hast mir noch nicht erklärt, wie man hier wegkommt!“ Viel zu friedlich und zu fest war Torae am Schlafen und er bekam nicht mit, wie Ivar ihn ansprach oder dass dieser noch in ihm verweilte. „Man toll.“ Ratlos sah Ivar in den Himmel. „Und jetzt?“ Ein Seufzen erklang, als der Magier sich im Schlaf von seinem Geliebten rollte und sich neben ihn kuschelte. „Ein Anfang.“ Mit einem liebevollen Blick sah Ivar auf ihn herab. „Musst du so süß aussehen? Da kann man ja gar nicht böse sein.“ Er spürte, wie sich ein Bein und ein Arm des Schlafenden um ihn schlangen. Ivar ergab sich mit einem Lächeln seinem Schicksal und gewöhnte sich an den Gedanken noch etwas hier zu bleiben. Sein Blick wanderte durch die seltsame Welt und er versuchte Toraes Rat zu befolgen und ein wenig seine eigenen Fähigkeiten zu testen, wenn auch nur um sich selbst so viel Mut zumachen, um einen Versuch zu starten sie nach Hause zu bringen. Der Weißhaarige war mehr als erschöpft. Es hatte ihn fast alle Kraft gekostet eine Welt allein für Ivar und sich zu erschaffen, in der sie niemand stören konnte und sie ihren Frieden hatten. Der überaus phantastische Sex in ihr hatte ihm dann den Rest gegeben und er bekam von alle dem nichts mit. Auch wenn er wusste, das Torae kein Wort mitbekam sprach Ivar lieber mit ihm, als mit sich selbst. „Ich muss es mir nur wünschen richtig?“ Er sah noch immer in den, inzwischen Lila gesprenkelten, Himmel, dann schloss er die Augen und wünschte sich ganz fest wieder in ihrem Bett zu Hause im Schloss zu liegen. Und tatsächlich, im nächsten Augenblick hatte er sich selbst und Torae in sein Schloss und ihr Bett gebracht. „Ha!“ Murmelnd drehte sich der Magier in seine Richtung, schlief aber weiter und mit den Füßen angelte der König ihre Bettdecke und hüllte sie beide damit ein. „Nacht, Liebes.“ Kapitel 14: ------------ Erst am nächsten Mittag erwachte der Magier wieder. Er hatte geschlafen wie ein Stein und noch nicht einmal gehört, als ihr Sohn schrie. So hatte sich Vater Nr. 2 mit ihm rumschlagen müssen, was Leander nur für einen begrenzten Zeitraum gefiel, da er irgendwann seine ‚Mama’ wieder haben wollte. Die Wiege noch immer scharf im Blick saß der König nun mit einigen Unterlagen auf dem Bett. Nicht gewillt für seine Arbeit das Zimmer zu verlassen. "Wo sind wir..." Noch orientierungslos und gähnend setzte Torae sich auf. „Hey, Schlafmütze.“, grüßte sein Verlobter und küsste ihm die Wange. Jetzt lächelte der Magier und sah klar wo sie waren. "Du hast uns nach Hause gebracht?" „Da staunst du was?!“ Stolz plusterte Ivar sich ein bisschen auf, seine Arbeit vergessend in seinem Schoß. "Das hast du großartig gemacht!" Ebenso stolz küsste Torae ihn. „Natürlich, hast du was anderes erwartet?“ "Nein..." Noch einmal küsste er ihn. Dann fiel sein Blick aus dem Fenster. "Wie lange hab ich geschlafen?" „Mehr als einen Tag, ich war schon richtig besorgt und Leander wurde schon böse wenn er nur mein Gesicht sah.“ Das Torae seinen ersten Arbeitstag verschlafen hatte verschwieg Ivar besser. "Oh...", verlegen kratzte der sich am Hinterkopf. "Es war nicht leicht etwas für uns ganz allein zu erschaffen... Wo ist Leander jetzt?" Ivar deutete auf die Wiege. „Schläft und das auch nur, weil er zu müde zum schreien wurde.“ "Oh...", wiederholte Torae noch einmal und stand auf um nach seinem Sohn zu sehen. Seine Stimme wurde auch sofort leiser. "Warum hat er denn die ganze Zeit geschrieen?" „Na, sein Papa war ihm wohl nicht gut genug, irgendwann wollte er sich einfach nicht mehr von mir beruhigen lassen.“ Mit einem Nicken kam der Magier zurück. "Danke, dass du mich hast schlafen lasen!" Dann sah er auf die Unterlagen auf Ivars Schoß. "Kann ich dir damit helfen?" Der König winkte ab. „Ach lass mal, ist bloß blöder Papierkram.“ Ruhig stand Torae Katorasen vor dem Thron auf der Treppe eine Stufe unter seinem Liebsten Ivar und lächelte ihm noch einmal zu. Dann drehte er sich zu denen in Thronsaal versammelten Menschen um und räusperte sich lautstark. Souverän und vollkommen furchtlos machte er auf sich Aufmerksam. Er hatte geschworen diese Aufgabe meisterlich, aber vor allem ohne Magie zu bestehen. Der Blick seines Königs und Liebhabers lag auf seinem Rücken und man konnte beinahe spüren wie dessen Brust vor Stolz schwoll. "Ich hab ab dem heutigen Tage die Aufgabe übernommen das Hofzeremoniell zu führen und werde es von Grund auf ändern!" Seine Stimme klang deutlich durch den Raum und Torae wartete, wie man wohl reagieren würde. Getuschel brach aus, doch Ivars scharfer Blick verhinderte, dass der Protest zu laut geäußert wurde. "Vorerst werden es grundlegende Termine sein, die ich aus dem Terminplan des Königs streichen werde. Wir haben hier Grafen, Herzoge und weitere Personen des Hochadels versammelt und ich muss feststellen, dass sie nicht dazu in der Lage sind, eigene Entscheidungen zu treffen!" Toraes Blick war herausfordernd. Er wartete nur auf Gegenwehr. Und ein solcher Gegenhieb von Leuten, die ihrer Meinung hierher gehörten, im Gegensatz zu Torae, hatte genau das zur folge. Empörte Stimmen meldeten sich, und beklagten sich direkt beim König über dieses ungebührliche Verhalten. Der verdrehte nur die Augen und überließ seinem Liebsten ganz das Feld. Ein dickes Buch wurde den Adligen nun vorgehalten. "Die Gesetzeslage, was Verbrechen und Steuern angeht ist klar geregelt! Es gibt Richter, die sich den gesamten Tag nur mit diesem Recht auseinandersetzten. Jeder von Ihnen hat einen bestimmten Teil des Landes, den er verwalten muss und bekommt einen entsprechenden Anteil der Steuern um dies zu bewerkstelligen. Doch immer wenn ich hier bin, verlangen sie mehr und das einzige was ich sehe ist, dass ihre Kutschen prächtiger werden. So wird es nicht weiter gehen!" „Welch eine Unverschämtheit!“ „Majestät! Hört ihr diese absurden Vorwürfe die uns hier gemacht werden??“ „Wer seid ihr uns anklagen zu dürfen!?“ Ivar hob die Hand und befahl dem Hofstaat Torae aussprechen zu lassen. "Ich bin der Mann an des Königs Seite und von nun an, wird hier ein anderer Wind herrschen!" Der Magier plusterte sich etwas auf und stieg die Stufe hinauf um sich neben Ivar zu stellen. Dessen Herz quoll über, als sich ihre Blicke trafen, er wusste, dass es jetzt einfach alles gut werden musste. „Ihr habt ihn gehört und ich erwarte, dass ihr euch an seine Befehle haltet. Mir ist klar, dass ich ihnen ihre Gedanken nicht verbieten kann, doch sollten sie Torae nicht mit dem ihm gebührenden Respekt behandeln wird das Konsequenzen haben!“ Ein nicht wirklich begeistertes Raunen glitt durch den Saal. Dann erhob der Weißhaarige erneut seine Stimme. "Von jetzt an werden nur noch zwei öffentliche Audienzen in der Woche abgehalten. Sie werden Dienstags und Samstags von 13 bis 15 Uhr in diesem Saal abgehalten. Jeder der dazwischen in Staatsangelegenheiten mit dem König sprechen möchte braucht einen triftigen Grund. Da sie aber alle ihre Anliegen für so ungemein wichtig halten, dass sie fast jeden Tag herkommen, werde ich ihnen genau Regelungen mitgeben, was den tägliche Umgang mit dem Volk und dessen Problemen betrifft und alles was sonst noch täglich bei ihnen anfällt. Genau so werden sich in diesem Regelwerk mögliche Gründe finden, weshalb sie den König auch außerhalb dieser Zeiten politisch sprechen könnten. Denn bei Nichteinhaltung, werden wir uns gezwungen sehen, dafür zu sorgen, dass sie diese Vorschriften einhalten! Für Fragen, welche sie bestimmt zu diesen Niederschriften haben, stehe ich ihnen gerne zur Verfügung. Gleichzeitig teile ich ihnen heute mit, dass einmal die Woche auch das normale Volk die Möglichkeit hat mit dem König zu sprechen. Ihm ihre Sorgen und Freuden mitzuteilen. Ich kann ihnen versichern, dass wir dort erfahren werden, wenn sie mit ihrer beschränkten Herrschaft Schindluder treiben und wir werden denjenigen von ihnen belohnen, der das Volk unterstützt und denjenigen bestrafen der diese Macht für sein Selbst ausnutzt." Die Empörung und weiteren Protestschrei blieben den Adligen im Hals stecken und so herrschte eine Totenstille im Saal, die Ivar dann gut gelaunt durchbrach. „Schön, dass wir das geklärt haben!“ Torae gab ein kleines Handzeichen und Diener betraten den Raum. Unterwürfig, weil sie die Wut des Hochadels spürten, überreichten sie jedem von ihnen das von Torae aufgestellte Regelwerk. Der Magier lächelte in die Runde und versuchte einen Scherz. "Ihre Frauen werden sich bestimmt darüber freuen, wenn sie jetzt auch mal öfter zu Hause sind..." Außer dem König schien das aber niemand so richtig lustig zu finden, obwohl Torae glaubte den einen oder anderen Mundwinkel eines Dieners hoch zucken zu sehen. "Meine Herrn..." Torae schritt förmlich mitten in den Saal und lächelte auch weiterhin. "Sie sind erwachsene Menschen und deshalb kann ich ihre Empörung nicht verstehen! Fast alles ist in diesem Königreich geregelt und trotzdem laufen sie wegen jeder Kleinigkeit zum König. Wie ein Kind, das die Hand immer am Rockzipfel seiner Mutter hat... Deshalb möchte ich sie jetzt auffordern mit mir zu Reden, ich würde mich sehr darüber freuen, wenn sie mir sagen, ob ich etwas in meinem Schreiben vergessen habe oder sie Verbesserungsvorschläge haben oder etwas anderes auf dem Herzen liegen haben!" Man konnte die Wut der Männer quasi hinter ihren Augen brodeln sehen und Ivar hatte sich inzwischen auf seinen Thron gesetzt, um das Schauspiel besser beobachten zu können. Als dann tatsächlich jemand das Wort ergriff war diese Person so weit in der Menge verborgen, dass weder der König noch sein Verlobter ihn ausmachen konnte. „Das System hat so immer funktioniert!! Wer gibt ihnen das Recht es zu ändern?? Ist ihnen bewusst wer wir sind??“ Weil er ihn nicht ansehen konnte nickte der Magier. "Sicherlich ist mir bewusst, mit wem ich hier spreche! ... " Er ließ eine bedeutende Pause, bevor er fortfuhr. "...mit einem Haufen verwöhnter Schnösel!" Prustend fiel der König fast vom Stuhl und viele der empörten Blicke trafen somit ihn, als die Beschwerden gegen Torae jetzt umso lauter wurden. Der Magier wusste nur zu gut, wie sehr er Ivars Gedanken ausgesprochen hatte und doch versuchte er es nun auf eine andere Weise. "Trotz alle dem habe ich gehört, dass der ehemalige, rechtmäßige Könige dieses Landes, der Vater meines Verlobten und jetzigem König... es geschafft hat, dass das Volk und der Adel glücklich war, es herrschte Wohlstand und Zufriedenheit... und er hat es geschafft, dabei auch für seine Familie da zu sein... warum gönnen sie es ihrem König nicht, das wieder aufleben zu lassen?" Unter dem empörten Gemurmel des Adels fiel nicht auf, das Ivars Lachen bei der Erwähnung seines Vaters verstummt war. "Ich gebe ihnen jetzt einen guten Rat..." Toraes Augen begannen ohne das Ivar es bemerkte rot zu glühen und mit diesem Blick durchbohrte er die anwesenden Landherrn. "...Sie täten gut daran, ihren König und meinen zukünftigen Mann zu unterstützen und ich werde es nicht dulden, wenn sich jemand auflehnen sollte!" Auch seine Stimme war dunkler geworden. Der Magier hatte gemerkt, dass er nie vom Adel akzeptiert werden würde und er wollte es Ivar ersparen, wenn der sah wie Torae sich 'sinnlos' abmühte. Er würde beim Volk schon die Anerkennung bekomme die Ivar ihm erhoffte. Angstvoll wichen die Männer vor ihm zurück, doch das zittrige Nicken ihrer Köpfe verriet, dass sie ihn verstanden hatten. "Dann wissen sie nun bescheid. Ich werde ihnen gerne bei Fragen zur Verfügung stehen und der König steht ihnen mit Freuden bei der nächsten Audienz zur Verfügung!" Ivar war sich sicher, dass die aufgelassenen Männer noch nie in ihrem Leben so schnell gelaufen waren. Er streckte seine Hand nach Torae aus. „Du warst wundervoll.“ Lächelnd nahm der seine Hand. "Schön, dass es dir gefallen hat..." Der König zog den Zukünftigen Prinzregenten auf seinen Schoß. „Die Abreibung hatten die Idioten mehr als verdient.“ Verschmust lehnte Torae sich an. "Das waren vielleicht verstockte Idioten! Noch nicht mal die Erinnerung deines Vaters hat ihnen gezeigt, dass sie auch selbst handeln können." Ivars Schultern verkrampften sich etwas. „Ihn hättest du nun wirklich nicht reinbringen müssen.“ "Warum?" Zärtlich strich er über Ivars Wangen. "Ich wollte doch nur aufzeigen, dass wir dieser Zeit wieder aufleben lassen wollen, nach der Schreckensherrschaft deines Onkels... oder war das falsch?" Der Dunkelhaarige verzog das Gesicht etwas. „Mir wird oft genug unterschwellig mitgeteilt, dass mein Vater ein besserer König war.“ Jetzt war Torae empört und der Zorn in seinen Augen loderte wieder auf. "Welcher Spinner gibt so was von sich? Du bist nicht dein Vater ... du gehst den richtigen Weg auf deine Weise!! Jeder ist anders und niemand kann besser sein, aus genau diesem Grund!!! Man kann es nur bewusst schlecht machen... Das hast du mir selbst beigebracht!!!" Zart küsste er die Wange des Weißhaarigen, um ihn zu beruhigen. „Schon gut, dass weiß ich ja, das Einzige, was mich an dieser Aussage wurmt ist auch nur, dass ich es nicht beurteilen kann. Schließlich erinnere ich mich kaum an ihn.“ Aber Torae ließ sich nicht beruhigen. Er wusste genau, warum man Ivar das vorwarf. "Das machen sie meinetwegen. Weil ich keine Frau bin... weil ich anders bin..." Er kochte förmlich und sein Haar bekam einen leichten schwarzen Ansatz. Dabei leuchteten lächelnd ein paar Augen am anderen Ende des Schlosses auf. „Jetzt beruhige dich doch bitte!“ Ivar hielt ihn eisern fest. „Mir gefällt schließlich das du anders bist! Was interessiert mich, was ‚normal’ ist!“ Hilflos und seinem Liebsten trotz allem ein normales Leben gönnend, wusste Torae nicht was er machen sollte. "Und doch hat es dich getroffen, als sie dir das sagten! Ich sollte sie in Unkraut verwandeln... ich sollte ihnen alles nehmen was sie haben... ahhrrg..." Plötzlich begann der König tatsächlich zu lachen. „Das klingt ja richtig romantisch von dir!“ Blinzelnd wurde er angesehen. "Was bitte ist daran romantisch? Ich könnte sie sofort verfluchen... diese Widerlinge... was fällt denen ein??" Ivar knuddelte ihn. „Das du sie für mich verfluchen willst ist romantisch!“ "Ich werde es niemals zulassen, dass man dir wehtut!", nuschelte der Weißhaarige jetzt kleinlaut, weil er nicht so ganz verstand. „Und das ist äußerst süß von dir, aber ich pass schon auf mich auf, ok?“ Zärtlich stupste er den Magier mit seiner Nase an. "Nein, ich will dich beschützen!" Liebevoll küsste er die königlichen Lippen. „Darf ich dann wenigstens dich beschützen?“, konnte Ivar zwischen zwei Küssen hervorbringen. "Aber nur du!", lächelte Torae. Der König biss ihm verspielt in die Nase. „Was meinst du? Setzten wir uns an den Plan für die Hochzeit?“ "Was müssen wir denn da planen? Die Feier organisiert der Hof... und vor den Priester möchte ich gern mit dir allein... Es ist doch für uns..." „Na ja, aber den Termin müssen schon wir festlegen und was genau soll bei der Zeremonie gesagt werden?“ Lächelnd brauchte Torae nicht lange überlegen. "Ich möchte im Spätsommer heiraten, also in ein paar Wochen... und ich würde dir gern ein paar eigene Worte für mein Bekenntnis schreiben. Aber bei der Feier sollten wir auch das Volk in den Palast einladen. So was kommt gut und es wäre schön, wenn sie an unserem Glück teilhaben könnten..." „Das sind wundervolle Ideen, Liebes!“ Schnell, doch voll Liebe küsste Ivar ihn. „Ich kann es gar nicht erwarten dich zu heiraten!“ Auch Torae küsste ihn. "Hast du denn besondere Wünsche, die du einbringen möchtest?" Der König legte ihre Stirne an aneinander. „Ich hatte überlegt Leanders Taufe mit der Hochzeit zu kombinieren. Das heißt erst die Trauung und dann bringen wir ihn zum Taufbecken.“ Nicht ganz so begeistert, legte Torae seinen Kopf auf Ivars Schulter. "Wenn du das möchtest..." Fragend wand der König seinen blich zu ihm. „Gefällt dir die Idee nicht?“ "Es ist so...", begann der Magier. "Ich glaube nicht daran und finde es Unsinn... Du weißt doch, ich trage die Schöpfung in mir und daher tut Leander das ebenfalls..." Zärtlich und verständnisvoll küsste Ivar ihn. „Ich hab schon bevor wir uns trafen nicht viel von Religion gehalten, aber ich hab der Kirche schon schlimm genug mitgespielt und selbst als König kann ich mir nicht alles erlauben. Wenn ich den Kronprinzen jetzt nicht taufen lasse gibt das einen ziemliche Aufstand im Land.“ "Dann für das Volk..." Mit geschlossenen Augen lehnte sich der Weißhaarige wieder an. „So kann man es sagen.“ Angenehme Stille kehrte ein und in inniger Umarmung saßen die Beiden nur da. Nach einer ganzen Weile kam eine Amme angelaufen und verbeugte sich entsprechend hastig vor dem König. "Eure Hoheit..." Aus ihrer Zweisamkeit gerissen sahen die beiden Herrschaften sie an. „Was gibt es?“ "Leander...", sie seufzte. "Er verweigert unsere Milch... Er will seinen..." Unschlüssig sah sie zwischen den BEIDEN Vätern hin und her. „Ah, ist er wieder bockig?“ lachte Ivar. „Eindeutig dein Sohn.“ Stolz erhobenen Hauptes stand Torae auf und nickte. "Ja, mein Sohn mit seinem ganz speziellen Geburtsrecht!" Dann ging er zu dem kleinen Leander. Lachend blieb Ivar auf seinem Thron sitzen und sah Torae nach, wie er davon stapfte. Als der König vollkommen allein in seinem Thronsaal war und die Wachen außerhalb dieses Raumes, vor den Türen Stellung bezogen hatten, wurde es immer dunkler in dem Zimmer. Ivar hatte inzwischen genug Erfahrung mit Magie um zu wissen, dass hier etwas nicht mit rechten Dingen vorging. „Was zum…?“ Ein Lachen reagierte auf seine Frage und aus dem dunkelsten Schatten trat ihm eine Gestallt entgegen. Der König war aufgestanden und sah nun mit Verwirrung und Verärgerung auf den Eindringling. „Stephano? Was soll das?“ "Ihr habt es sehr weit gebracht, Ivar... Er hat sogar die unmögliche Geburt überlebt!" Der Heiler kam immer näher und wirkte absolut kalt. Ein kalter Schauer lief dem Dunkelhaarigen über den Rücken. „Kann ich irgend etwas für euch tun, oder warum seit ihr hier?“ "Nun, ich bin gekommen um euch über meinen Lohn in Kenntnis zu setzten!" Auge in Auge standen sie sich jetzt gegenüber. Ivar runzelte die Stirn, noch nie zuvor war ein Wort über ein Honorar gefallen. „Und der wäre?“ Jetzt wurde es vollkommen dunkel im Thronsaal und Stephano begann zu lachen. "Seine Kraft... Und vor allem die Macht über alles!" Ivar konnte spüren, wie seine Beine zu zittern begannen, doch seine Stimme blieb klar und hart. „Ich wusste von Anfang an, dass dir nicht zu trauen ist!“ "Ihr solltet schweigen... Ihr habt mir schließlich geholfen schon einen Großteil seiner Macht zu bekommen! Und ihr werdet mir helfen auch noch den Rest zu erlangen!" Unterkühlt fasste der Heiler mit einer Hand um Ivars Kinn. „Ich werde gar nichts tun!“ zischte ihm der König entgegen. Schon wieder begann Stephano zu lachen. "Du wirst mir helfen, ansonsten wird er dabei leiden und jämmerlich zu Grunde gehen!" Angst packte den Menschen und das Atmen fiel ihm schwer. „Was kannst du schon gegen ihn ausrichten??“ Ganz nah führte Stephano seine Lippen an Ivars Ohr. "Geh in euer Zimmer und sieh nach ihm... Aber vergiss nicht, SCHWEIG!" Mit einem Schlag war der Thronsaal wieder normal beleuchtet und der Heiler verschwunden. Taumelnd sackte Ivar zurück gegen seinen Thron und blieb für mehrere Minuten sitzen. „Was war das nur?“ Dann stand er auf. Er musste einfach zu Torae. Schon im Flur, einige Meter von ihren Privatgemächern entfernt, konnte er ihren Sohn bitterlich weinen hören und im Zimmer selbst bot sich dem König ein schreckliches Bild. Leander saß mit offenem Mund schreiend und dicke Tränen an den Wangen herunter laufen habend neben seinem Vater auf dem Boden. Der Weißhaarige hatte etwas Blut aus der Nase laufen und lag ausgestreckt und verdreht, bewusstlos dort. Noch während er gefühlt hatte, dass irgendetwas nicht stimmte, begann Torae schon umzufallen. Mit letzter Kraft hatte er es geschafft, den Sohn in seinen Armen dabei nicht zu verletzten. Für einen Moment stand Ivar nur in der Tür und er war sich nicht sicher, ob sein Herz noch am schlagen war. Dann schien sein Körper sich wie von alleine zu bewegen und er sank neben seinem Verlobten auf die Knie. „Torae… Torae!!“ Es war schwer für den Magier ins Hier zurück zu finden. Sein Liebster war wie sein Sohn bereits in Tränen aufgelöst, als Torae endlich die Augen aufschlug. „Liebling? Oh Gott, bitte sei in Ordnung!“ "Ivar..." Verwirrt drehte Torae den Kopf zu seinem weinenden Sohn und wollte aufstehen um ihn in den Arm zu nehmen. "Was ist los?" „Shh, bleib ganz ruhig liegen, Schatz. Es ist alles gut.“ Mit zittrigen Händen strich er über die Stirn des Weißhaarigen. „Alles ist gut.“ Der Weißhaarige lächelte schon wieder und legte seine Finger jetzt auf Ivars Wangen. "Ja, dass ist es..." Dann wusch er sich das Blut unter der Nase weg und kitzelte Leander am Bauch, was den jungen Prinzen zu beruhigen schien. „Ich…ich helfe dir ins Bett.“ Vorsichtig hob Ivar seinen Verlobten auf den Arm. Dankbar erhielt er dafür einen zarten Kuss. "Leander... Bitte, hol ihn zu uns..." Kaum lag Torae sicher im Bett folgte Ivar ihm mit ihrem Sohn. „Was ist denn nur passiert, Schatz?“ Damit sein Sohn sich nicht wieder ängstigen musste, spielte Torae nebenher mit ihm, blieb aber vorsichtshalber liegen. "Ich hatte auf einmal Schmerzen im Kopf... Ich weiß nur noch, dass ich Leander geschützt habe, als ich fiel... und dann warst du da..." Besorgt runzelte Ivar die Stirn und stich ihm durch die weißen Haare. „Schmerzen? Ist es schlimm? Brauchst du irgendwas?“ Lächelnd schloss der Magier kurz seine Augen. "Nein, ich fühle mich schon wieder gut. Mach dir keine Sorgen! Vielleicht war ich ja vorhin einfach nur zu nervös, als ich deinem Hofstaat meine neuen Regeln gesagt hab und das hat sich eben so ausgewirkt... Ich werd es nächstes Mal einfach vorsichtiger machen. Versprochen..." „Bist du sicher? Was wenn es was ernstes ist?…“ Die Angst, die er verspürte konnte Ivar unmöglich in Worte fassen. "Ganz sicher nicht..." Torae setzte sich auf und zog Ivar in seine Arme. "Du weißt doch noch was Grid sagte. Ich kann nicht krank werden!" „Für alles gibt es ein erstes Mal…“ murmelte der König trübsinnig. „Vielleicht sollten wir deine Mutter hier her einladen, nur zu Sicherheit, außerdem könnte sie Zeit mit Leander verbringen, während wir arbeiten.“ "Natürlich, wenn es dir lieber ist, laden wir Grid sehr gern ein, sie wird sich auch freuen!" Zart küsste Torae seinen Liebsten. Dann erklang eine männliche Stimme in Ivars Kopf. ~Wenn dir seine Gesundheit lieb ist, leg mir keine Steine in den Weg!~ Mit ungemeiner Verzweiflung umklammerte er Torae und hielt sich an ihm fest. „Na…natürlich nur, wenn sie nicht besseres vorhat.“ Der Magier begann ihn zu streicheln. "Hase... Was ist denn los? Du bist so ängstlich!" „Du…“ Er räusperte sich, um seine Stimme unter Kontrolle zu bekommen.“ Du hast mich nur erschreckt, das ist alles.“ Der König fühlte liebevolle Küsse und weitere Streicheleinheiten. "Das tut mir leid. Das war keine Absicht. Ich kann ja, wenn es dir lieber ist, noch mal mit Stephano sprechen..." Ivar wurde es eiskalt. „Ach was, wenn du sagst es geht dir gut…“ Torae nickte und küsste ihn erneut. "Ja, ich fühle mich wieder gut!" „Das…ist schön, Liebes.“ Um Torae nicht ansehen zu müssen wand er nun seine Aufmerksamkeit Leander zu. „Und wie geht es meinem kleinen Prinzen?“ Als sich die Situation in ihrem Bett entspannte, wurde auch das Kind wieder ruhig und quietschte fröhlich vor sich hin. "Da... Da..." „Ja, dein Dada ist hier.“ Zärtlich rieb er seine Nase an Leanders Stirn. Zum ersten Mal in seinem Leben, legte der Junge bewusst seine Arme um Ivars Hals und kuschelte. Und tatsächlich schafften es die zarten Arme des Kindes das Herz des Vaters zu erleichtern. „Mein kleiner Liebling.“ Torae schmiegte sich an seine Seite und betrachtete stolz seinen Sohn. "Er liebt dich über alles!" Mit feuchten Augen küsste Ivar die knubbelige Babywange. „Da müssen wir ja was richtig gemacht haben.“ "Da... Da...", grinste sein Sohn daraufhin, als ob er ihn verstehen könnte. Der Magier nickte und küsste Ivar. "Ja... das haben wir!" Tief in seinem Herzen schwor Ivar, dass er seine Familie vor allem Leid bewahrend würde, egal zu welchem Preis. Fest drückte er seine beiden Männer an sich. „Ich liebe euch.“ Glücklich schmiegten sich beide an. "Und wir dich!" Kapitel 15: ------------ Die Nacht kam und ging wieder, doch brachte sie dem König von Landora wenig Ruhe. Träume plagten ihn und quälten ihn mit furchtbaren Visionen, von dem was seinen Liebsten drohte. Gegen Ende dieser Träume sah er immer wieder Stephano, der ihn angrinste. Dann stand er schließlich vor Ivar und hielt ihm eine Phiole entgegen. "Du wirst ihm jeden Morgen etwas ins Essen geben... Es wird seinen Körper von der Magie trennen... und dann kann ich sie übernehmen!" Dann schreckt er hoch, noch nicht begreifend wo er war, oder was er in seinen Händen hatte. Friedlich lagen seine Beiden liebsten ganz in seiner Nähe. Torae neben ihm und Leander in seinem Bettchen direkt neben ihrem Bett. ~Denk an meine Worte!~ Um Luft ringend fiele der Blick der grünen Augen nun auf die Phiole in seinen Händen. „Nein…“ Ein leises aber kühles Lachen hallte durch den großen Raum und Ivar spürte, wie Torae zu zittern begann und wieder etwas Blut aus dessen Nase lief. ~Du hast drei Wochen!~ Sein Herz krampfte, als würde es von einer kalten Hand umschlossen werden und das Glasfläschchen fiel auf die Bettdecke. Dann gab Leander ein kleines Krächzen von sich um deutlich zu machen, dass er erwachte. Mit wackligen Beinen stand der König auf und schwankte zur Wiege. „Hey, guten Morgen mein Kleiner.“ Lachend streckte er ihm seine kleinen Ärmchen entgegen. Noch immer blass um die Nase hob Ivar seinen Sohn hoch. „Du hilfst mir doch, auf deine Mama aufzupassen, oder?“ In diesem Moment erwachte Torae auch und grollte leise. "Von wem sprichst du?" Ivar setzte das beste Lächeln auf, das er zustande brachte. „Von niemandem, Liebes.“ "Ma... Ma... Ma... Ma...", versuchte Leander die wichtigste Silbe nachzusprechen und strahlte dabei. Je entsetzter Toraes Gesicht wurde desto röter wurde Ivars. „Also das war nicht geplant.“ Beleidigt stand der Magier auf und wollte sich seinen Sohn auf die Arme nehmen. Da fand er das kleine Fläschchen und sah Ivar ganz verwundert an. "Was ist das?" Das Herz des Dunkelhaarigen setzte einen Sprung aus. „N… nichts, nur ein wenig Öl.“ Er hoffte, dass sein Grinsen überzeugend war. „Für heute Abend dachte ich…“ "Ma... Ma... Da... Da..." Ivar erhielt ein zärtliches Lächeln von seinem Liebsten. "Du möchtest mich massieren?" „Nur wenn du artig bist.“ Er tätschelte Leanders Kopf. „Das findest du doch auch, was?“ Jetzt streckte das Kind dem König die Zunge raus und Torae begann herzlich zu lachen. Seinen Liebsten so lachen zu hören, war wie eine Erleichterung für den König und so ärgerte er sich nicht über Leander. „Du bist noch hübscher, wenn du lachst.“ Mit einem zufriedenen Seufzer beruhigte sich der Magier wieder. "Danke..." Dann nahm er seinen Sohn doch auf die Arme. "Wie sieht es denn aus mit Frühstück? Bekommt die zukünftige 'Königin' kein Essen in diesen Gemäuern?" Bei dem Wort Frühstück fiel alle Heiterkeit von Ivar ab und er wand den Blick ab. „Du hast schon Hunger?“ "Natürlich, ich habe noch viel zu tun, wenn ich dir Arbeit abnehmen soll...", lächelnd küsste Torae ihn, setzte seinen Sohn ab um etwas über zu ziehen und ging dann mit diesem zur Tür. "Du nicht?" „Nicht wirklich“ murmelte der König und folgte Torae, aber nicht bevor er nicht mit schwerem Herzen nach der Phiole gegriffen hatte. Der Magier hatte es sich angewöhnt, für Ivar, seinen Sohn und sich selbst, so oft es möglich war selbst etwas zu zubereiten. So ging er auf direktem Wege in die Küche. Auf dem Flur zu dieser lief ihnen Stephano über den Weg. Er lächelte 'unschuldig' und zwinkerte Ivar dabei unauffällig zu. Der König schauderte und zog Torae schnell weiter. "Du magst ihn immer noch nicht...", stellte dieser einige Zeit später fest, als das komplette Frühstück auf dem Tisch stand. Diener belästigten sie hier nicht mehr, nachdem er einen großen Aufstand geprobt hatte. „Bist du sicher, dass du ihm hundertprozentig trauen kannst?“ Ivar war nicht in der Lage seinen Verlobten anzusehen, nicht seit er ihm ein paar Tropfen aufs Essen getan hatte. "Ja..." Unbedachte nickte Torae und begann sein Rührei zu essen. "In meinem letzten Leben, konnte man ihm nicht trauen... Aber als er unseren Kampf verloren hatte und ich das Böse in ihm versiegelt hatte... seit dem kann man ihm trauen!" Ivars Herz schlug rasend schnell und er wurde hellhörig. „Und was wenn diese Versiegelung nicht hält?“ Kopfschüttelnd kicherte Torae. "Der Bann kann nur durch mich gebrochen werden... Also keine Sorge!" Die Hand an seinem Glas verkrampfte sich. „Nur du, hä?“ "Nur meine Magie ist stark genug das Siegel zu brechen... Nur der Ursprung..." Seinen Teller leer gegessen, seufzte Torae zufrieden. Um Ivar war es still geworden und sein Essen hatte der König kaum angerührt. "Stimmt was nichts?", sanft griff er nach dessen Hand. „Nein, nein.“ Wich der aus. „Ich mach mir halt nur meine Gedanken…“ Grinsend stupste Torae an Ivars Teller. "...und du vergisst das Essen dabei? Ivar... So lange Stephano nicht freiwillig von mir Magie bekommt und sie mit mir verwendet, kann das Siegel nicht brechen! Er ist frommer als ein Lamm!" Trotz dieser Worte stocherte Ivar weiter nur in seinem Essen rum. „Sicher, dass du das nicht gemacht hast?“ Es klopfte an der Türe, noch bevor der Magier darüber nachdenken oder die Frage beantworten konnte. „Herein.“ Hörte Ivar ihn rufen und fürchtete sich beinahe jetzt überhaupt jemandem begegnen zu müssen. "Ich bräuchte noch etwas Essig. Unkraut macht meine schönste Heilpflanze kaputt. Dass kann ich natürlich nicht zulassen...", entschuldigte Stephano sein Erscheinen und ging sofort an einen Schrank. "Kein Problem, bedien dich!" Jede Faser in Ivars Körper war angespannt und verkrampft, denn er wusste, warum Stephano wirklich hier war und dass sein Versuch Torae zu warnen gescheitert war. Als der Heiler erreicht hatte, warum er erschienen war und seine Tarnung, die Flasche Essig, ging er wieder zur Türe. "Dann wünsche ich noch einen angenehmen Tag und fallt nicht über Steine!" Dann verließ er die Küche wieder. Ivar war nun völlig der Appetit vergangen. Was Torae bemerkte und falsch verstand. "Schmeckt dir mein Essen nicht?" Aufgeschreckt sahen grüne Augen ihn an. „Oh! Doch, doch Schatz! Ich hab bloß keinen Hunger.“ Verständnisvoll strich er ihm über die Wange. "Dann iss aber bitte heute Mittag, nicht das du mir noch vom Fleisch fällst!" Gähnend begann Torae ihre Frühstücksutensilien wegzuräumen. Sofort war Ivar an seiner Seite und nahm ihm alles ab. „Lass mich nur machen.“ Torae lächelte. "Schon gut, ich hab ja auch fast allein gegessen, bis auf das kleine Bisschen von Leander." „Trotzdem, ich will auch was machen, du hast schon gekocht.“ Er wollte Torae lieber keinerlei Strapazen aussetzen, außerdem plagte ihn das schlechte Gewissen. Der Magier half ihm trotzdem. "Dann machen wir es zusammen und dann gehts an die Arbeit..." „Wenn du es willst, Liebes.“ Wenig später begaben sie sich an die politischen Pflichten und empfingen verschiedene Gesandte aus anderen Ländern deren Boten sie schon am Vortag angekündigt hatte. Torae fiel es schon nach wenigen Stunden schwer, sich zu konzentrieren, so müde wurde er und er freute sich auf das Mittagessen. Als das dann heranrückte klopfte Ivar an die Tür von Toraes Arbeitzimmer. "Ja bitte...." Von Bergen von Papieren die vor ihm lagen, sah der Magier auf. Sein König trat ein und lehnte sich gegen den Türrahmen. „Ihr Abholdienst ist da, gnädige Hoheit.“ "Abholdienst? Hoheit?" Er verstand nicht. „Es ist Mittagszeit, Liebes.“ Auffordernd sah er seinen Verlobten an. Leuchtende Augen flogen fast zu ihm. "Schon? Wie schön!" Dann folgte auch der Körper und er küsste den König. "Und dafür kommst du mich extra holen?", fragte er, als seine Finger seine Nasenwurzel massierte. „Natürlich, Schatz. Das ist doch die Pflicht jedes werdenden Ehemannes.“ Fest zog er Torae an sich. "Dann lass uns gehen, mein Schatz!" Seinen Arm ununterbrochen um Toraes Schultern lassend führte Ivar ihn zum Speisesaal, wo bereits für sie gedeckt war. Fast drei Wochen waren vergangen und die letzten Tropfen waren in der Kristallphiole. Am nächsten Tag war es soweit, dass Stephano sich seinen 'Lohn' abholen wollte, er hatte Ivar immer wieder gedroht und an Torae deutlich gemacht, wie ernst es ihm war. Noch schwerer als die letzten Tage fiel es dem Magier an diesem Tag aufzustehen. Er war furchtbar müde und hatte das Gefühl kaum Kraft zu haben. Brummend drehte er sich auf die andere Seite, bevor er sich aufsetzte. Er hatte Ivar den Tag allein versprochen. Sie wollten in ihre Welt, gemeinsam. Besorgt und voller Schuldgefühle saß Ivar neben ihm und streichelte ihm die Stirn. „Ist alles in Ordnung?“ Lächelnd nickte der Magier. "Sicher... Ich hab die letzten paar Wochen vielleicht nur ein bisschen viel gearbeitet!" Torae glaubte, es läge an ihm selbst und er wollte seinem Liebsten nicht noch mehr Sorgen machen. Zart küsste der die schwitzige Stirn. „Es ist ok, Liebes. Wenn du dich nicht gut fühlst sag es mir.“ "Nein!!! Ich hab mich so auf heute gefreut!" Schnell stand Torae auf und zog sich an. "Das werde ich mir nicht entgehen lassen!" Er küsste Ivar liebevoll. "Wann haben wir schon einen Tag für uns?" „Aber wenn du dich nicht wohl fühlst…“ Ivar war gar nicht mehr so begeistert, die Idee mit den Tag für ihnen hatte er nur gefasst, in der Hoffnung in ‚ihrer Welt’ Torae alles beichten zu können, doch jetzt fürchtete er, dass Stephano ihnen selbst dort hin folgen könnte. "Bitte vertrau mir... Es gibt nichts, dass ich nicht weiß oder was mich davon abhalten könnte!" Der Weißhaarige fasste seine Hand und sah ihn auffordernd an. „Torae…“ Zögernd und etwas furchtvoll sah er ihn an. Ivar fühlte, wie ihn Hände zart an den Wangen festhielten und streichelten. "Bitte, lass uns diesen einen Tag genießen!" Nickend gab er nach und betete zu allen Göttern die es gab, dass seinem Liebsten nichts passieren würde. "Möchtest du uns hinbringen oder soll ich?", freudig aufgeregt, strahlte Torae förmlich. „Ich…ich kann es ja mal versuchen.“ Fest drückte er Torae an sich und wünschte sich nichts sehnlicher als an den Ort zu gelangen, wo sie sicher sein konnten. Und wie der Magier es ihm prophezeit hatte, befanden sie sich im selben Augenblick in ihrer Welt. "Du bist ein Naturtalent als Zauberer!" Doch sein Liebster sah nicht glücklich aus und er packte Torae an den Armen. „Ich weiß nicht, wie viel Zeit wir haben! Ich muss dir dringend etwas sagen!!“ Verwirrt zuckte er zusammen und spürte einen leichten Schmerz wo Ivar ihn anfasste. "Was ist denn los mit dir? Was hast du?" So lange hatten sich all seine Ängste und Sorgen schon in ihm angestaut, dass die Worte nun wie von alleine seinen Mund verließen. Ivar erzählte von Stephanos erster Drohung, wie er Torae danach gefunden hatte, seinem Traum und der Phiole und dann gestand er ihm alle Sünden die er aus Angst um ihn begangen hatte. Entsetzen stand in Toraes Augen. "Das... das...." Aber da begann schon wieder der Schmerz in seinem Kopf spüren und er konnte das Blut aus seiner Nase langsam laufen fühlen. ~Du hast es nicht anders gewollt!~ Blitze durchzuckten den sonst so ruhigen Himmel ihrer Welt und Stephanos Stimme hallte von allen Seiten her wieder. „Nein, nein, nein!!!“ Ivar fing Torae auf, als der fiel und versuchte ihn irgendwie zu schützen. ~Erst du... dann Torae... und schließlich euer Sohn!!! Du hast euer Urteil gefällt!~ Ein blendender Blitz traf den König und brachte ihn in seinen Palastgarten. "Du Wurm von einem Mensch, du hättest ihn bis an euer Ende an deiner Seite haben können. Stattdessen besiegelst du euer Ende mit Leiden..." Der König war schwer zu Boden gestürzt und sah nun auf zu dem Magier, den er in den letzten Wochen zu hassen gelernt hatte. „Ich sollte dir frei Hand lassen?? Wie könnte ich??“ "Ich bekomme ihn und seine Macht, auch ohne dich!" Blitze zuckten aus Stephanos Händen und durchfuhren den König. "Was für ein König bist du, dass du noch nicht einmal deine Lieben schützen kannst... Selbst dein Vater war stärker!" Sich vor Schmerzen krümmend sackte Ivar noch mehr in sich zusammen. „Niemals!! Niemals werde ich zulassen, dass du ihm was tust!!“ "Zu spät! Die letzten Tropfen flöße ich ihm eigenhändig ein und dann wird er dir in den Tod folgen!" Über seinen zukünftigen Sieg lachend, schossen erneut Blitze aus seinen Fingern. Doch diesmal verfehlten sie Ivar. Torae hatte seine gesamte Kraft zusammen genommen und war in die Realität zurückgekehrt. Gerade noch rechtzeitig hatte er völlig entkräftet den Garten erreicht und sich schützend vor seinen Liebsten gestellt. „Torae!!!“ Mit letzter Kraft fing Ivar seinen Liebsten auf, als dieser ihm entgegen stürzte. "Wie herzzerreißend, einer opfert sich für den Anderen!" Der Heiler lief zu Höchstformen auf und begann zu schweben. Schwach lächelte Torae seinen Liebsten an. "Er wird dich nicht bekommen... und mich auch nicht!" „Es tut mir so leid. Es tut mir so leid.“ Trotz Toraes Worten war Ivar sich sicher, dass ihr letzter Moment gekommen war. „Ich liebe dich, vergiss das nicht.“ Zart küsste der Magier ihn noch einmal. "Ich werde es nicht vergessen, niemals!" Dann stand er auf und fing die nächste Ladung Blitze ab. Stephano konnte gar nicht aufhören zu lachen. "Erzähl mir nicht, du willst mich aufhalten, Torae... Gerot... Serian.... und wie du in deinen Leben genannt wurdest. Du bist schwach geworden. Du hast dich einem Menschen geschenkt!" Jeder Atemzug schmerzte ihn, doch Ivar konnte seine Augen nicht von Torae abwenden, er wirkte noch um weiten göttlicher, wie er da mit strammem Rücken vor ihm stand. "Nein, ich werde dich nicht aufhalten!" Den nächsten Angriff sog der Magier in sich hinein und atmete dabei auf, als hätte er nach einer Wüstendurchwanderung das erste Mal wieder Wasser erhalten. "Ich habe es das letzte Mal versäumt... denn dieses Mal werde ich dich gänzlich vernichten!" Dann schickte er den Angriff auf Stephano zurück. Zu ihrem Leidwesen, verlief er ins Leere. „Narr!!“, schleuderte der dunkle Magier ihm entgegen. „Schon beim letzten Mal warst du dazu nicht in der Lage, wie willst du es heute schaffen, wo ich stärker bin als je zuvor und du in so jämmerlichem Zustand!??“ Torae schrie, als er jetzt von dem Heiler getroffen wurde und spürte, wie ihm alles entzogen wurde. Ächzend lag er danach auf dem Boden. "Ich bin nicht mehr allein!" Torae dachte dabei an seinen Sohn und seinen Liebsten. "Ich habe einen Grund dich zu besiegen!" Stephanos Lachen verriet den Wahnsinn, der in ihm herrschte. „Der Umgang mit den Sterblichen hat dir den Geist getrübt, als ob da irgendwas ändern würde!!“ Schmerzlich wand Torae den Blick ab. Niemand konnte vermutlich wissen, wie schmerzhaft es wirklich war. Wenn man mit einer Familie Leben durfte, aber nach dem Tod nicht mit ihnen ging, sondern auf der Welt verweilen musste. „Ja, es ändert vieles!“ Der Weißhaarige begann zu leuchten. „Ich gebe die Unsterblichkeit meiner Seele her... Denn ich habe das größte Glück erleben dürfen, dass es gibt... und das habe ich den Sterblichen zu verdanken. Denn niemand ist mir je so nahe gewesen, als Ivar!“ Der Blick seines Liebsten lag sanft und voller Liebe auf ihm, doch Stephano zeigte sich unbeeindruckt. „Du gibst dich also geschlagen??“ Mit einem sanften Lächeln auf den Lippen stand Torae wieder auf. "Nein! Ich werde kämpfen für das, was mir geschenkt wurde!" „Du bist nichts weiter als ein törichtes Kind!! Ich werde dir zeigen, mit wem du dich angelegt hast!!“ Der gewaltigste aller Blitze fuhr nun auf Torae nieder. Ihm blieb nichts anderes übrig, als dafür zu sorgen, dass Ivar nichts abbekam, denn da Stephano ihm alle Magie entzogen hatte, war er nicht in der Lage einen Gegenangriff zu starten. "Ich weiß, mit wem ich mich angelegt habe und ich würde es unter diesen Umständen immer wieder tun!" „Das ist dein Untergang!!!“ Immer wieder traf den Weißhaarigen jetzt seine eigene Macht, gebündelt mit der schlechten Energie von Stephano. Entschuldigend, sah er während dessen zu Ivar. "Ich wusste, was in der Phiole war..." Grüne Augen weiteten sich entsetzt. „Was?… Was redest du da??“ Wie damals, als Torae sich vor Ivar vesteckt hatte, rollte eine kleine Träne aus seinem Augenwinkel und diese wurde sofort zu einem Diamanten. Dann traf ihn wieder eine Attacke, noch bevor er seinem Liebsten erzählen konnte, wann er gespürt und gewusst hatte, dass etwas nicht richtig war. "Wie schön, dass du mir freiwillig in dein Verderben gefolgt bist!" Doch bevor der Heiler seinen schrecklichsten Angriff starten konnte, blieb der Magier leblos auf der Erde liegen. Mit vor Entsetzen verzogener Miene kroch Ivar zu ihm. „Nein, Torae! Nein!“ Hoch oben im Schloss hatte sich Leander zu einem Fenster transportiert und alles beobachtet, er spürte, dass sein Vater ihn brauchte und war so immer bei ihm. Gleichzeitig mit Torae war ihm ein sternenklarer Kristall über die Wange gerollt. "Tja, da ist gerade deine Hochzeit gestorben...", lachte Stephano herablassend. "Wie schade, das Spektakel hätte ich mir nur zu gern angesehen. Wie sie ihn verspottet hätten!" Mit einer lässigen Handbewegung, fegte er Ivar einige Meter von dem Weißhaarigen fort. Die Knochen in dem einfachen Menschenkörper brachen und Ivar hatte schwer zu kämpfen sich nur aufzurichten, doch er wollte zu Torae zurück und wenn es nur dafür war neben ihm zu sterben. Ein gleißendes Licht ging von dem toten Körper aus und blendete jeden und alles im Park und an den Fenstern. In diesem Licht bildete sich eine schwebende Blase. Torae war ihn ihr, splitter nackt und zusammengerollt wie ein Kind im Mutterleib, kurz vor der Geburt. "Was... was ist das? Das kann nicht sein, er ist sterblich!", schrie Stephano und Ivar hörte ein vergnügtes kindliches Lachen neben sich. Leander war jetzt neben ihm erschienen und zeigte zu Torae. "Da... Da..." „Le… Leander.“ Schwerfällig zog Ivar seinen Sohn zu sich, um ihn zu schützen doch seine Augen waren wie die seines Sohnes auf die leuchtende Erscheinung Toraes gerichtet. "Ich habe dir doch gesagt, ich gebe nicht auf!", hörten sie nun die Stimme des Magiers von allen Seiten her, warm hallend. Noch einmal wurde das Licht heller, bevor es verschwand und Torae in seinen schwarz / grünen Gewändern, in denen er sich so wohl fühlte, wieder schützend vor Ivar und seinem Sohn stand. Sein Gegner schien tatsächlich schockiert über diese Erscheinung. „Was hast du getan??!“ "Wie ich bereits sagte. Ich habe einen Grund zu leben..." Torae schenkte seiner Familie einen zärtlichen Blick. "...und für Ivar und Leander habe ich die Unsterblichkeit eintauschen können! Auch wenn ich dafür zuerst sterben musste..." „Und du wirst es noch einmal tun!!“ Mit einem wahnsinnigen Schrei schleuderte er Torae seine bis jetzt stärkste Attacke entgegen. Das entlockte dem Weißhaarigen aber nur eine kleine Handbewegung und die tödliche Magie verlief ins Leere. "Ja, das werde ich... Aber nicht jetzt und nicht hier!" Wut und Frustration vermischten sich nun in Stephano, als er Torae immer und immer wieder angriff. „Du kannst mich nicht besiegen!!“ "Noch nicht, da magst du Recht haben!" Langsam und bestimmt trat der Weißhaarige immer weiter auf den Heiler zu. Und der schien tatsächlich zurückweichen zu wollen. „Du… Du hast mir nichts entgegen zu setzten!!!“ "Macht die du zu mir gekommen... Kraft die einst mit mir vereint... Komm zurück, bist hier willkommen... denn nur wir sind immer vereint!" Lächelnd sprach Torae diese Worte und tippte Stephano sanft auf die Stirn. Nebel bildete sich um die Körper und verdichtete sich fast, wie zu einer leuchtenden Schnur, welche um den Weißhaarigen flog. Der dunkle Magier verfiel in Panik, als er spürte, wie Toraes Magie ihn verließ. „Nein!!!“ In einer letzten Verzweiflungstat schleuderte Stephano noch einmal einen Blitz, doch diesmal zielte er nicht auf Torae. Mit vor Schreck geweiteten Augen sah der Weißhaarige dem Blitz nach. Seine Kraft kehrte gerade erst in ihn zurück und solang dieser Akt noch nicht abgeschlossen war, konnte er nichts außer zuzusehen. Doch er konnte nicht zulassen, dass der Heiler seinen Liebsten etwas antat. So brachte er sich auf magische Weise und noch völlig unkoordiniert in die 'Schusslinie'. Mit einem lauten Knall versank dann seine restliche Magie in ihm und Blut tropfte an seinem Arm herunter. "Du bist zu weit gegangen!" Schreiend wich Stephano zurück, unwillig erneut gegen den Weißhaarigen zu verlieren. „Du weist bestimmt noch... Als ich Serian war... Was damals galt, ist heute nicht verändert... Ich töte äußerst ungern und du hast mir mehr als einmal das Leben gerettet, vor nicht all zu langer Zeit. Aber ich kann das Böse, was du in deinem Leben aufgesogen hast um die Menschen und andere Wesen zu retten, nicht sicher genug verschließen... Deshalb bitte ich dich Stephano... Verzeih mir!" Torae sandte einen ernsten Blick zu Ivar. "Halt Leander die Augen zu!" Schwerfällig hob der König seine Hand zum Gesicht seines Sohnes und drückte ihn an sich, worüber der kräftig protestierte. Jetzt war es an Torae seine Kraft und sein Können zu zeigen. Mit einer trauernden Miene schickte er eine alles zerstörende Flamme auf Stephano zu. Es war fast die selbe Flamme wie damals am See, als er Ivar vor den Soldaten geschützt hatte. "Verzeih mir!", wiederholte er und sah, wie der Heiler nicht nur in Flammen aufging, sondern auch als Asche zurück auf die Erde rieselte. Ein warmer, flüsternder Wind strich danach durch die Haare des Magiers. "Danke... Du hast mich erlöst!" Sich seinen verletzten Arm halten, kam Torae zurück zu Ivar und Leander. "Wie geht es dir?" Trübe grüne Augen sahen ihn an. „Torae…“ Seinen Liebsten wohl auf zu sehen, nahm Ivar mit und er gab eine Mischung aus einem Schluchze und einem Lachen von sich. "Sch... Du hast Schmerzen!" Zärtlich strich der Magier über die Wange des Königs. Dann ließ er seine Hände über seinen Körper gleiten, welchen ein Leuchten folgte und Ivar konnte spüren, wie seine Brüche verheilten. Der Schmerz war so erdrückend gewesen, dass Ivar das Gefühl hatte erst jetzt wieder richtig aufatmen zu können. Unterdessen hatte Leander sich aus den Armen seines Vaters losmachen können und strampelte nun lachend und so um Aufmerksamkeit bittend. "Mein kleiner Schatz!", bekam er diese schließlich und Torae setzte sich zu ihnen auf die Erde und nahm ihn in den Arm. "Du bist ein Held!" Dann küsste er ihn auf die Stirn. Ivar fühlte sich noch etwas taub und hatte so ein bisschen Mühe sich aufzurichten und seine Liebsten in die Arme zu nehmen. „Es ist jetzt vorbei, ja?“ "Ja! Er ist tot... Stephano kommt nicht zurück!" Leidenschaftlich legte Torae seine Lippen auf die von Ivar. "Du bist auch ein Held!" „Unsinn, ich hab uns das doch alles eingebrockt.“ Beschämt legte Ivar seine Stirn gegen Toraes Schulter. "Nein!" Noch einmal küsste Torae ihn. "Ich hätte es früher bemerken müssen... und du hast mir die größte Liebeserklärung gemacht, die es gibt! Dafür danke ich dir!" Der König hob den Kopf und sah in unschlüssig an. „Hab ich?“ Der Magier legte seinen Kopf auf Ivars Schulter. "Du hast doch nichts gesagt um mich zu beschützen, hab ich Recht?!" Der Braunhaarige biss sich auf die Lippen. „Ich hatte Angst er könnte…“ "...mich töten?" Toraes Finger legten sich zärtlich an sein Kinn und hoben seinen Kopf an. "Wolltest du das sagen?" Ivar erzitterte. „Das konnte ich doch nicht passieren lassen.“ Das Lächeln in seinem Gesicht wirkte schräg und erzwungen. „Sehen wir es ein Leander und ich sind ohne dich aufgeschmissen.“ Das Lächeln in des Magiers Gesicht wich einem Strahlen und er hoffte mit seinen nun folgenden Worten seinen Liebsten aufzubauen. "Ich an deiner Stelle hätte genau so gehandelt! Außerdem hab ich doch weiter gefrühstückt, auch mit Zaubertrank... Und ohne Leander wären wir beide nicht mehr hier... Vielleicht niemand mehr..." Grüne Augen trafen eine kleine Version von Toraes. „So? Was hast du denn alles angestellt, während ich geistig etwas abwesend war?“ Der Magier hob seinen Sohn an und versteckte sich etwas hinter dem kleinen Körper. "Ich habe von Papa Zauberkraft und als ich spürte, dass es schlecht um ihn stand, hab ich sie ihm zurück gegeben!", sprach er in verspielt kindlicher Stimme. „Du kleiner Schlingel du!“ Ivar kitzelte den kleinen Babybauch. „Dabei sollst du doch um Erlaubnis fragen, wenn du Magie benutzen willst, aber zur Feier des Tages bekommst du nur bist zu deinem 18ten Geburtstag Hausarrest.“ Torae begann herzlich zu lachen und Leander zu weinen. „Oh! Nicht weinen Schatz, Dada macht nur Witze!“ Mit großen und tränenvollen Augen sah sein Sohn zu ihm auf, als könne er das nicht glauben. Ivar nahm ihn in den Arm und knuddelte ihn. „Jetzt wein doch nicht mehr, ich habs nicht böse gemeint!“ Wie fast drei Wochen zuvor, legte der kleine Prinz wieder eine Arme um seinen Vater. Und zu Ivars Glück hatte er sich auch wieder beruhigt und so streichelte er lächelnd den kleinen Rücken. „Ist erschreckend, wie viel er schon versteht.“ Ein bisschen müde lehnte sich Torae an seiner Schulter. "Er ist eben doch zur Hälfte von mir... und Magie lässt ihn alles schneller lernen..." Zart küsste er seinen Verlobten auf die Stirn. „Bett?“ "Ja, bitte!" Ein bisschen verärgert sah der Weißhaarige auf die Wachen, welche sich langsam zum Ort des Geschehens schlichen und seufzte. "Ich hab wohl doch mehr Arbeit vor mir, als ich dachte!" Sidonie und Hogarth hätten Ivar bestimmt unterstützt, als er Stephano allein gegenüber stand. Aber sie waren zurzeit bei Grid im Magierdorf und haben von allem nichts mitbekommen. „Wie?“ Ivar konnte die Wachen nicht sehen und verstand so Toraes Worte nicht. „Du hattest dir doch frei genommen.“ "Heute... ja... Aber..." Wütend und langsam mit Schmerzen im Arm, stand er auf. "Ab morgen früh, werde ich deinen Soldaten zeigen, was es heißt, die Leibwache des Königs zu sein!" „Hö?“ Erst jetzt drehte der König sich um und sah seine Leibgarde an gekrochen kommen. „Na dann mal viel Glück.“ "Komm, lass uns schlafen gehen, den brauch ich dringend!" Lächelnd hielt Torae seinem Liebsten die Hand hin. „Wundervolle Idee und unseren freien Tag holen wir nach.“ Lächelnd ergriff er Toraes Hand. In ihren Gemächern, legte der Magier seinen Sohn in das Babybett. "Du braucht jetzt bestimmt auch ganz viel Schlaf!" Ivar lag bereits auf dem Bett und klopfte auf den Platz neben sich. „Komm her.“ Keck zuckte seine Augenbraue hoch und runter, dann begann Torae sich schon auf den Weg zum Bett auszuziehen. "Du musst dich noch ein paar Minuten gedulden!" „Dabei bin ich so ungeduldig.“ Nur noch in der Hose vor dem Bett stehend, betrachtete Torae seine Wunde am Arm und begann sie zu verarzten. "Ich bin jetzt wirklich sterblich!", lächelte er verträumt. Ivar runzelte die Stirn, als er sich die Verletzung genauer betrachtete. „Und das ist gut?“ "Ja...", hauchte Torae. "Ich darf dich auf deinem letzten Weg begleiten und muss nicht mehr allein zurückbleiben!" Ivars Hände suchten nach ihm und zogen ihn an sich. „Und was wir das Federvieh dazu sagen?“ "Sie hat sich schon von Anbeginn der Zeit für mich gewünscht, dass ich einen Weg gehen kann..." Schnell griff Torae noch nach dem Verband auf dem Nachttisch. Ivar nahm ihm den Stoff ab, „Lass mich.“ "Danke!" Lächelnd küsste der Magier ihn und hielt dann seine Schulter bereit. "Ich kann mich nicht erinnern, jemals wirklich verletzt gewesen zu sein. Auch nicht, bevor ich in die Höhle fiel..." Mit einem spitzbübischen Lächeln verarztete sein König ihn. „Dabei kann ich mir gut vorstellen, dass du als Kind ziemlich wild warst.“ "Mein Vater hat das immer verhindert!", traurig wandte der künftige Mitregent den Kopf ab. Wie als Entschuldigung, dass er böse Erinnerungen geweckt hatte, küsste Ivar sein Ohr. „Leander wird es anders gehen“ Ein glitzern trat in die Augen des Weißhaarigen und er lehnte sich glücklich an. "Ja... Er soll die schönste Kindheit bekommen, die es jemals gab!" Ivar ließ sich zurück aufs Bett fallen und zog Torae auf sich. „Das wird er, das verspreche ich dir.“ "Heißt das, wir können uns jetzt endlich auf unsere Hochzeit freuen?" Es war das erste Mal, dass Torae von sich aus und tatsächlich glücklich davon sprach und er freute sich wirklich. Zart küsste sein König ihn. „Ja, genau das heißt es!“ Kapitel 16: ------------ Die Organisation im Palast und die höfischen Regeln hatte Torae inzwischen im Griff und organisiert. Jetzt nahm er sich, nachdem er auch das ordentlich durchgeplant hatte, endlich nach einigen Wochen die Schlossgarde vor. Mit festem Schritt ging er vor den anwesenden Soldaten auf und ab. "Und so was nennt sich königliche Leibgarde...", dachte er lautstark und kopfschüttelnd nach. Die Soldaten waren nicht sonderlich gut darin ihre Verwirrung über diesen Appell zu verbergen. Mit einer strengen Miene stellte er sich schließlich vor sie. "Warum seid ihr Soldat geworden?" Für einen Moment sahen sich die Männer unschlüssig an, dann trat ihr Hauptmann vor. „Weil es eine Ehre ist, euer Hoheit!“ "Es steht aber noch weitaus mehr dahinter!", fuhr Torae ihn an. "Jeder Bauerntölpel wäre besser geeignet als ihr alle! Das einzige, was ihr könnt ist, euch mit eurer Uniform zu brüsten. Den König, den Adel und das Volk zu beschützen heißt, ihr müsst euer Leben für sie einsetzten!" Auch an den Soldaten war das Gerede über Torae nicht Spurlos vorbei gegangen und so fühlten sie sich entrüstet, über diese Kritik. „Das ist uns bewusst eure Hoheit!“ Die Anrede für den Magier klang dabei aber alles andere als ehrwürdig. "Davon habe ich nicht viel gesehen, als mein Verlobter allein gegen den Magier stand!" Torae ging noch ein paar Schritte und wand sich dann wieder den Soldaten zu. „Seine Majestät war bei uns abgemeldet! Es war uns nicht bewusst, dass er noch im Schloss war!“, versuchte der Hauptmann sich und seine Männer zu verteidigen. "Wie dämlich, blind und taub seid ihr eigentlich? Die gesamte Stadt um das Schloss hat mitbekommen, dass ein Kampf im Palastgarten vor sich ging! ... Regel Nummer eins, egal ob der König anwesend ist oder nicht, solchen Dingen habt ihr sofort nachzugehen und einzustellen!" Sie standen sich Auge in Auge und es war nur kurz davor, dass dem Weißhaarigen der Kragen platzte und der bei weitem größere und kräftigere Mann wich tatsächlich etwas ängstlich vor dem Verlobten des Königs zurück. „Eure Hoheit!“ "Nein... Nicht eure Hoheit! Ich kann verdammt noch mal in deiner Stimme und Gestik sehen, wie dich diese Anrede mir gegenüber anwidert!" Torae schloss ihren Zwischenraum wieder und piekste dem Hauptmann wütend mit seinem Finger gegen die Brust. "Aber damit eins klar ist, wenn ich noch ein Widerwort zu hören bekomme, werde ich euch eigenhändig entlassen!" Die Soldaten nahmen Haltung an. „Ja wohl!“ "Gut, ich denke, ihr seid euch zumindest irgendwo darüber im klaren, was einen Soldaten ausmacht!", begann Torae erneut. Aber er ließ es sich auch nicht nehmen wegen seinem Zorn mit den Wachen zu spielen. Er ließ das Feuer in seinen Augen aufblitzen und sah jeden eindringlich an. "Demzufolge erwarte ich nicht nur uneingeschränkten Gehorsam, sondern dass ihr auch in Abwesenheit eures Königs richtig handelt... dass ihr euer Leben für euer Land, eure Freunde, Familien und König einsetzt, wenn es drauf ankommt... Sonst garantiere ich euch, ist der Feind Landoras noch eure geringste Sorge!" Man salutierte vor ihm. „Ja wohl!“ Er wedelte noch immer nicht abgeregt mit seiner Hand. Die königliche Arme hatte jetzt erst einmal zu beweisen, was sie wirklich konnte. "Wegtreten!" Im Gleichschritt verließen ihn die Soldaten, glücklich von ihm weg zu kommen. „Du weißt echt, wie du dir Freunde machst.“ Ein überlegenes Grinsen überzog Toraes Gesicht und er drehte sich nicht zu der Stimme um. "Deine und Leanders Sicherheit geht mir über alles. Ich werde sie alle entlassen, sollte mir auch nur einer quer kommen!" Eine königliche Hand streckte sich ihm entgegen. „Dein gutes Recht.“ Lächelnd griff er nach seiner Hand. "War ich denn gut?" „Fürchterlich gut!“ Er stahl sich einen Kuss von Torae und grinste ihn an. „Ich hab für ein privates Essen auf unserem Balkon gesorgt. Lust mich zu begleiten?“ "Na ja, ich weiß ja nicht, was deine Verabredung sagt, wenn du zu einem privatem Essen noch jemanden mitbringst!", grinste der Magier spitzbübig. „Das ist ja das Tragische, alle meine geheimen Liebschaften haben schon was vor.“ Von diesem Konter weniger überrascht, als doch leider wieder getroffen, sackten Toraes Schultern etwas zusammen. "Dann nimmst du wohl den Notstopfen der sich Haushofdame nennt?" Ohne das Spiel aufzugeben zog Ivar ihn stürmisch an sich, um ihn auch so zu beruhigen. „Zu meinem Glück ist meine Haushofdame ein so bezaubernder Mann, dass ich sicher nichts vermissen werde.“ "Ihr solltet vorsichtig sein, mein König. Man sollte niemals Arbeit und Vergnügen verbinden! Deshalb seid froh, dass euer Verlobter das nicht mitbekommt!" Zart küsste Ivar seine ‚Dame’. „Wenn du mich nicht verrätst, passiert ja nichts.“ Schnell wurde aus dem zarten Kuss ein brennender und der Magier presste sich förmlich an Ivar. "Niemals! Los bring mich dahin, wo uns niemand sieht!" Ivar grinste, wie er es wohl früher getan haben musste, als er seine ersten Liebhaber ins Haus schleuste, ohne von seinem Großvater überrascht zu werden. Eiligst zog er Torae hinter sich her, in ihre Gemächer und auf ihren Balkon, wo bereits ein Tisch romantisch gedeckt war. "Wow..." Torae war begeistert und küsste ihn umwerfend. "Das sieht ja fantastisch aus!" Der König zog ihn mit sich auf einen Stuhl und hielt Torae fest an sich gedrückt. „Es gefällt dir?“ Schnell hatte er schon ein bisschen mit seinen Fingern genascht. "Ja, es ist super und es schmeckt so gut!" Jetzt hielt er auch Ivar einen Finger mit Sauce drauf hin. Gierig und äußerst feucht fröhlich leckte er diesen ab. Sein Verlobter seufzte erregt. "Wie komme ich zu so einer Ehre? Damit habe ich ja gar nicht gerechnet!" „Darf ich dich nicht mal verwöhnen? Schließlich sind wir bald verheiratet und somit ist dann die ganze Romantik tot.“ Er warf sich eine Traube in den Mund. Das Gefühl von liebenden Lippen legte sich auf die Seinen und Torae naschte ebenfalls von der Traube. "Nein... Das ist sie dann nicht... Nicht mit so einem tollen Mann an meiner Seite!" „Solch Optimismus!“, lachte Ivar und griff eine neue Traube, die er diesmal aber gleich Torae gab. Verspielt fing der sie mit seinen Lippen ein. "Sag das nicht so sarkastisch... Ich habe so ein gutes Gefühl, dass endlich alles gut ist... Ich möchte nicht ständig ein Flüstern im Hinterkopf haben, dass mich vor irgendwelchen Gefahren warnt... in diesem Fall das Schlimmste, dass ich dich verlieren könnte!" Beinahe tröstend streichelte Ivar seine Wangen. „Das wirst du nicht, in ein paar Wochen gehöre ich dir auch offiziell auf ewig!“ "Wie schön!", seufzte sein Liebster verträumt. "Ich hab auch schon mein Liebesbekenntnis fertig geschrieben, für den Priester!" „Schon?“ Ivar musste zu seiner Schande gestehen, dass er immer noch mit den Worten dafür haderte. Stolz nickte der Andere. „Ja! Und ich brauche es nicht aufschreiben, denn ich trage es immer mit mir!“ Lächelnd legte er Ivars Hand auf sein Herz und dieser lachte herzhaft. „Wenn ich das so hand haben würde ich, dann werde ich wenn es darauf ankommt sicher kein Wort raus bringen.“ Torae lachte ebenfalls. "Das passt zu dir!" Der König schob seinem Verlobten eine Erdbeere in den Mund. „Deshalb hab ich es schon früher immer alles notiert, selbst ‚spontane’ Ansprachen an meine Bande!“ Einfach genießend, ließ der Magier es sich auf seinem Schoß gut gehen. "Solche Mittagspausen solltest du dir öfter einfallen lassen!" „Soll ich das als Zusatz in meinen Schwur mit einbauen?“, lachte der Dunkelhaarige und piekte Torae neckend in die Seite. Der wehrte sich halbherzig. "Du musst wissen, was du mir schwören willst!" Lachend küsste er den Weißhaarigen auf die Wange. „Heißt das, du hast keine besonderen Wünsche, wie eine tägliche Massage?“ Torae lief es eiskalt den Rücken runter und er schüttelte sich. "Bitte erinnere mich nicht daran! Das letzte Mal, als du mich massieren wolltest, war in der Phiole kein Öl!" An seine Ausrede von vor einigen Wochen hatte er bei all der Aufregung gar nicht mehr gedacht. „Verzeih, so war das nicht gemeint!“ "Schon gut, dass weiß ich doch!" Zart küsste er ihn. Für einen Moment kuschelten sie nur stumm mit einander, immer wieder nach etwas Essbaren greifend. „Du hast mir nie erzählt wie du von der ganzen Sache wusstest.“ Torae lächelte schuldbewusst und senkte den Blick. "Ich hab dich fast jeden Morgen vor dem Frühstück mit der kleinen Flasche gesehen... und als ich mich immer schwächer fühlte, war die Lösung einfach. Ich dachte anfangs, dass du das machst, weil du dich zu klein neben mir fühlst und doch konnte ich dich nicht stoppen... und da ich Stephano auch öfter bei dir gesehen habe, dachte ich, du hättest ihn gebeten, dir so etwas zu geben..." Ungläubig und verletzt sah Ivar ihn an und der Appetit war ihm plötzlich vergangen. „Du hast geglaubt ich würde dir das freiwillig antun??“ Heftig schüttelte Torae seinen Kopf. "Nein!!! Ich dachte, es währe besser für dich, wenn ich keine Magie habe... oder das du glaubst, dass es mir ohne besser ging... ich habe niemals angenommen, dass dir bewusst war, wie schlecht es mir dabei ging. Und ich war einige Zeit selbst am überlegen, ob dein Gedanke nicht richtig wäre... und um deinen Wunsch zu respektieren habe ich geschwiegen und es geschehen lassen." Vor Entsetzen geweitete Augen sahen ihn an. „Bist du doof!? Selbst wenn es mein Plan gewesen wäre hättest du dir das doch nicht einfach gefallen lassen dürfen!“ Torae schüttelte weiterhin seinen Kopf. "DU könntest mich töten und ich würde mich nicht wehren..." „Das ist doch… das…!?!“ Ivar fand das wenig ehrenhaft und konnte nicht fassen, was Torae so redete. "Ich kann dir meine Meinung geigen, wenn wir streit haben... aber ich könnte dir niemals etwas tun, egal ob im Angriff oder in der Verteidigung... deshalb hättest du leichtes Spiel mit mir, du hast mich viel zu fest an dich gebunden!" Ivar schob ihn etwas von sich und sah ihn ernst an. „Tut mir leid, das zu sagen, aber das ist dumm! Du wärst so einfach bereit dich aufzugeben?? Was ist bitte mit deinem Selbsterhaltungstrieb los und würdest du bei der ganzen Sache auch mal einen Gedanken an Leander verschwenden??“ Hart schluckend stand der Magier auf und drehte sich weg. "Es geht hier gerade um dich und mich, nicht um Leander..." „Es geht hier sehr wohl auch um ihn, denn alles was uns passiert beeinflusst auch ihn!“ Ivar konnte nicht verstehen, dass Torae bereit sein konnte kampflos aufzugeben. „Was hättest du gemacht, wenn Stephano mich völlig kontrolliert und gegen dich eingesetzt hätte? Hättest du dich dann töten lassen und Leander so zum Vollweisen gemacht??“ "Ich sagte, DU könntest alles mit mir machen... nicht andere!" Er drehte sich um und sah seinen König mit feuchten Augen an. "Denn nur dir habe ich es zu verdanken, dass ich heute überhaupt noch hier bin! Leander, wäre dann immer noch in den besten Händen die ich mir vorstellen könnte!" Toraes Selbstwertgefühl war noch immer nicht wieder in Ordnung, denn auch wenn er hier bei Hofe das Sagen hatte, anerkannt wurde er noch immer nicht und Ivar schien seiner Meinung nach nicht zu verstehen, dass es für den Magier, der zwar wusste, dass er jetzt sterblich war, aber noch immer seine unsterbliche Vergangenheit hatte, eine der wenigen Möglichkeiten war seine Gefühle zu zeigen. Trotzdem wollte er jetzt noch nicht sterben. Von hinten schlagen sich Arme um ihn und zogen ihn gegen eine starke Brust. „Du Dummerchen, kannst du dir nicht vorstellen wie furchtbar es für mich ist, wenn du so… leicht von deinem Tod sprichst?“ "Ich will doch auch nicht sterben... nicht ohne dich... und nicht ohne zu wissen, dass es Leander gut ginge. Aber es ist die Wahrheit..." Torae klang traurig. „Bitte! Lass uns nicht mehr davon sprechen, es macht mich wahnsinnig!“ "Ja..." Sich langsam entspannend, lehnte sich der Weißhaarige an die starke Brust. Er konnte spüren, wie Ivar sein Gesicht in die weißen Haare rieb und tief Toraes Geruch einatmete. "Bevor sich irgendwas in uns anstaut... Möchtest du vielleicht noch etwas wissen?" Ivar schwieg eine ganze Weile, in der er alles von Torae küsste, an das er rankam, dann seufzte er und ließ etwas von ihm ab. „Da ist schon ne ganze Menge, die ich nicht verstanden habe.“ "Dann stell mir Fragen und ich werde dir alles beantworten!" Torae drehte sich um und zog Ivar auf ein weiches Sofa auf der Terrasse. „Du sagtest Leander hätte dir Kraft gegeben und was genau war diese ganze Leuchtaktion?“ Um sich zu erklären gestikulierte Ivar wild mit den Händen. Der Magier nickte und verstand. "Als mich Stephano mit seiner Energie traf, kurz bevor ich dir sagte, dass ich von der Phiole wusste, starb ich an seinen Attacken...", begann er seine Erklärung. Ivar zuckte zusammen und ergriff eine von Toraes Händen. "Leander hat das gespürt. Er hat mir seine Kraft geschickt und so bin ich Wiedergeboren worden... Aber keine Angst, es ist nicht so wie bei deinem Großvater..." Torae zog Ivar ganz fest an sich. "Das war die Lightshow... Eine übermenschliche Geburt..." „Muss ich begreifen wie so was von statten geht?“ Kopfschüttelnd küsste der Magier ihn. "Nein, das ist einfach Zauberei... Dein Sohn konnte mich noch nicht gehen lassen!" Das reichte Ivar als Antwort. „Wie könnte er und ich werde wohl nie ganz durchblicken, was das betrifft.“ "Sagen wir einfach so, dein Sohn ist ein Held, er hat mir das Leben gerettet... Aber mein Mann hat es mir noch viel öfter gerettet!" Er küsste ihn erneut. "Liebe dich!" „Und ich liebe dich!“ Er küsste ihn. „Ich hab mir da übrigens was überlegt, um dir die Taufe schmackhafter zu machen.“ Jetzt blinzelte Torae ganz neugierig. "Da bin ich aber gespannt, ich könnte mir da nichts vorstellen..." „Wir lassen den Bischof reden was er will und taufen selbst! Das heißt einer hält Leander, der Andere träufelt ihm das Wasser übers Köpfchen.“ "Also keine wirkliche Taufe? Nur Schein für die Öffentlichkeit?" Die Stimme des Weißhaarigen wurde auf einmal hell und fast schon begeistert. „Genau, auch wenn wir versuchen müssen, dem Herrn Bischof nicht zu sehr auf die Füße zu treten.“ Torae so glücklich zu sehen, machte auch Ivar das Herz wieder leichter. Der König spürte, wie er umgeworfen wurde und mit dem Rücken auf dem Sofa zu liegen kam. "Du bist ein Genie!!!!! Oh, das ist Wahnsinn, fantastisch!!!!!!! Ich liebe dich, du bist einfach großartig!!!" Stürmisch begann er Ivar zu küssen. Der hatte alle Hände voll damit zu tun, noch etwas Luft zu bekommen, so aufbrausend ging Torae zur Sache. Nach etlichen Minuten des liebevollen aber stürmischen küssen, kuschelte Torae sich an. "Wie hab ich dich nur verdient?" Ivar schnappte erst mal etwas nach Luft. „Du musst wohl irgendwas richtig gemacht haben in deinen vielen Leben.“ "Hab ich dir eigentlich schon mal erzählt, dass du überhaupt der erste warst, den ich in all der Zeit an mich heran gelassen habe?" Unschuldig zogen die Finger des Magiers Kreise auf seiner Brust. „Das heißt, ich kann mir für deine Entjungferung mehr Kerben ins Holz machen?“ Lachend schlug ihm der Weißhaarige auf die Brust. "Du bist doof... Ich hätte dir das nie erzählen sollen!" Mit einem Grinsen im Gesicht rieb Ivar sich die Brust. „Jetzt wirst du mit meinem Ego leben müssen!“ "Muss ich gar nicht!" Torae verschränkte die Arme vor der Brust. „Doch musst du!“ Ivar packte ihn und küsste ich schmatzend. „Mich wirst du nicht mehr los!“ "Will ich doch auch gar nicht... Nur erzählen darfst du es keinem!!!" Der Magier lehnte sich nach hinten und zog Ivar auf sich. "Versprochen?" Mit übertrieben ernster Miene hob der König die Hand. „Ich schwöre! Bei allem was mir heilig ist!“ Wieder lächelnd küsste er ihn sanft. "Dann darfst du 800 Kerben extra machen!" Die Augen fielen dem Dunkelhaarigen beinahe aus. „800? Ich wusste ja, das du schon mal gelebt hast, aber das… Ob ich noch so viel Platz hab?“ Torae kicherte. "Häng doch einfach einen Zettel daneben wo du drauf schreibst '+800'" Ivar nickte nachdenklich. „Das geht, für ein Zettelchen reicht der Platz noch.“ Jetzt sah Torae ihn entgeistert an. "Bitte???" Ivar zuckte zusammen und sah Torae etwas hilflos an, nicht wissend, wie er sich da wieder rausreden sollte. „Ähm, ich meine natürlich im Gegensatz zu 800 Kerben…“ "Hat dir irgendjemand vor mir etwas bedeutet?", fragte der Weißhaarige jetzt leise. Zärtlich nahm er Toraes Hände in seine. „Manche waren mir wichtig, andere auch nur hormonelle Schwärmereien, aber ich schwöre dir, niemand war mir je so nah wie du. Du warst der Erste und wirst der Letzte sein, dem ich je ‚Ich liebe dich’ sage.“ Der Magier zog ihn sanft aber fester auf sich. "Ich liebe dich auch!" Sie küssten sich und ließen eine ganze Weile nicht von einander ab. „Nicht böse?“ "Warum auch... Jeder von uns hat seine Vergangenheit, ohne die wir uns nie getroffen hätten!" Noch einmal küsste Ivar ihn. „Stimmt.“ "IVAR...", rief auf einmal ein junge, helle, aber vor allem weibliche Stimme durch ihre Gemächer und kam immer näher. „Hö?“ Überrascht löste der König sich von seinem Verlobten und sah in die Richtung aus der die so seltsam vertraute Stimme kam. "Ivar...", rief sie noch einmal und kam dann direkt auf die Terrasse. Christine hatte es noch nie nötig anzuklopfen und bei ihrem EX- Freund würde sie das erst recht nicht. Ivar klappte der Mund auf, als er seine vollbusige Freundin von Früher erblickte. „Duu???“ "Aber natürlich! Ich kann dich doch nicht allein heiraten lassen!" Fröhlich sprang sie ihm um den Hals. Torae betrachtete die vorlaute Frau erst einmal skeptisch, doch als sie Ivar nicht wieder los lassen wollte, drängte er sich dazwischen. Was ihm nicht half Ivars Aufmerksamkeit zu bekommen. „Wie zum Henker bist du hier rein gekommen?? Gesindel muss doch am Stadttor bleiben!“ Empört stemmte sie ihre Fäuste in ihre Hüfte. "Na hör mal... Ich komme überall rein!" Sie wackelte mit ihrem Busen. "... Außerdem war Hogarth so freundlich, mir den Weg zu zeigen!" Der König lachte lauthals. „Und er war nicht beleidigt, dass du nicht schon zu seiner Hochzeit gekommen bist??“ Mit großen Augen sah sie ihn an. "Der alte Braunbär ist also auch endlich unter der Haube? Davon wusste ich ja noch gar nichts!" „Schon seit langem und eine kleine Tochter hat er auch schon.“ Das Torae ihm in die Seite stupste bemerkte er gar nicht richtig. Christine schrie laut vor Begeisterung. "Die Arme, die ihn genommen hat, tut mir Leid... Aber seine Tochter wird er bestimmt verwöhnen! Doch sag mir Ivar..." Elegant schmiegte sie sich an seine Brust. "Welche Hüften haben dich fest gekettet?" Erst jetzt sah er zu Torae, der missmutig neben ihm saß. Entschuldigend lächelnd zog er ihn an sich. „Darf ich vorstellen, mein Kerkermeister!“ "Ein Grünschnabel?", skeptisch zog sie eine Augenbraue hoch. "Verarsch jemand anderen!" Der Magier begann innerlich zu brodeln. Diese Tusse konnte er jetzt schon nicht leiden und Ivar schien das ganze auch noch amüsant zu finden. „Christina, das ist Torae, mein Verlobter. Schatz, das ist Christine eine… alte Freundin.“ "Sehr erfreut!", sagten sich beide obwohl der Magier ihre Bekanntschaft lieber nicht gemacht hätte. Sofort danach galt die Aufmerksamkeit der Besucherin wieder zu dem König. "Sag mal, wie hast du es bis hier in den Palast geschafft? Wir haben uns ja ewig nicht gesehen..." „Oh, das ist eine lange Geschichte...“, wich Ivar aus, wieder völlig auf seinen Gast fixiert. "Na dann... Ich hab Zeit mitgebracht! Führ mich rum und erzähl mir alles!" Lächelnd stand sie auf und hielt ihm ihre Hand hin. Da räusperte sich Torae verärgert und nickte zu dem noch immer gedeckten Tisch. „Oh. Wir waren eigentlich grad beim Essen.“ "Auch kein Problem, dann nehmen wir eben was mit!" Fordernd zog sie ihn hoch. Der Weißhaarige wäre am liebsten Explodiert und drehte desinteressiert den Kopf weg. Ivar hatte kaum eine Chance etwas zu erwidern, da griff sie schon nach ein paar Leckereien. „Torae…“ Zu ihrem ‚Leidwesen‘ rutschte der Deckel vom Kessel dabei weg und besudelte ihr Kleid. "Mach was du nicht lassen kannst..." Ivar verzog das Gesicht, es war klar zu sehen, dass Torae alles andere als begeistert war. „Schatz, jetzt schau nicht so.“ Christine nörgelte leise und kümmerte sich erst einmal um ihr Kleid. Dabei floss ihr auch noch das ganze Glas Wasser, mit welchem sie den Fleck bereinigen wollte, über den Rock. "Ich sag doch gar nichts!" Ivar warf einen ahnungsvollen Blick zu der Frau und sah dann mit hochgezogenen Augenbrauen Torae an. „Du bist sauer.“ Der zuckte mit den Schultern. "Weiß nicht wovon du sprichst!" Zart küsste Ivar die helle Stirn. „Das ist schon beinahe süß von dir, aber bitte lass es sein.“ Torae zuckte noch einmal mit den Schultern. "Was soll ich sein lassen?" „Das weißt du ganz genau und jetzt mach nicht so ein Gesicht, wir holen das Essen nach und spätestens heute Abend sind wir wieder ganz für uns.“ Beleidigt sah der Magier ihnen nach und presste seine Lippen aufeinander, als Christines Rock in der Tür hängen blieb. Kapitel 17: ------------ Torae lag schon lange im Bett, als Ivar zurückkam. Er hatte sich missmutig an seine Arbeit begeben und danach mit Leander gespielt, bis sie schließlich beide müde waren. Der König hatte sich leise in Zimmer geschlichen, um Leander nicht zu wecken und kroch, nachdem er sich fertig gemacht hatte, zu seinem Liebsten ins Bett. „Tut mir leid, dass es so spät wurde.“ "Mhh...", brummte der Weißhaarige. Fast schon schnurrend begann er Toraes Hals zu küssen. „Wir haben noch Hogarth getroffen und waren was trinken.“ Der König kicherte. "Das rieche ich! Du hast ne Fahne die bis zum Nordpol reicht!" Er drehte sich auf die andere Seite und zog die Decke bis über die Ohren. „Oops.“ Wie ein kleines Mädchen gluckste er und griff unter der Decke nach seinem Verlobten. "Lass mich! Ich will schlafen!" Torae versuchte sich von ihm weg zu drehen. „Aber ich will kuuuuscheln!“ "Ich aber nicht!" Das hielt zumindest Ivars Hände nicht davon ab ihn zu packen und an ihren Besitzer zu ziehen. "Ich kann sie nicht leiden!", nuschelte Torae sauer. „Hm?“ Ivar war wieder mit seinem Hals beschäftigt. "Christine... Ich kann sie nicht ausstehen!" Unwillig zog sein Liebster die Schultern hoch. „Ach, sie ist bloß etwas übereifrig.“ Unkoordiniert fuhr er mit der Zunge über Toraes Nacken. „Ihr werdet euch schon noch anfreunden.“ "Lass mich bitte schlafen!" „Toraee…“, quengelte der Dunkelhaarige und drückte den Anderen wie einen Teddy. Torae seufzte und lehnte sich an. "Sie soll die Finger von dir lassen!" „Ich will jetzt deine Finger an mir haben!“, murmelte der König und drückte seine Nase gegen Toraes Wange. Kichernd legte der Magier seine Finger auf Ivars Hand um sich. "Da hast du sie..." Glucksend rollte Ivar sich über ihn und drückte ihn so aufs herzlichste. "Du bist doof... Ich kann dir gar nicht böse sein!" Lächelnd küsste Torae ihn. „Das sollst du ja auch nicht!“ Ivar küsste ihm das ganze Gesicht, auch wenn er seinen Mund nicht zu treffen schien. "Du bist wirklich betrunken!" Auch wenn Torae sich beschwerte, tat es ihm gut, wie Ivar sich bemühte. Der König kicherte. „Nur ein bisschen.“ Dann tauschte Torae ihre Positionen, in dem er sich mit Ivar drehte. "Dann lass mich sehen, was das für Einflüsse auf dich hat!" Er ließ seinen Lendenbereicht sachte gegen den des Dunkelhaarigen stoßen. Der gurrte wohlig, noch immer mit einem dämlichen Grinsen im Gesicht. Dann ließ Torae seine Hand zwischen Ivars Beine über der Hose gleiten. Das Gurren wurde zu einem Wimmern und der Dunkelhaarige drängte sich seinem Verlobten entgegen. "Willst du mir damit etwa sagen, dass du mich willst?", grinste der Magier und massierte das Körperteil unter seiner Hand. „Ja, ja, ja, ja, ja!!“ Ivar fühlte, wie auch Torae eine Erregung bekam, denn dieser rieb sich an seinem Bein. "Ich will dich auch!", hauchte der Weißhaarige und hatte sie beide schnell auf magische Weise entkleidet. "So ist es doch schon viel besser!" Etwas unbeholfen streckte Ivar die Arme nach ihm aus. „Liebes!“ Grinsend küsste 'Liebes' ihn. "Euere Hoheit hat nach mir verlangt?" Dabei begann er Ivar zu massieren. Fast sofort zog Ivar seinen Kopf zurück um ihn wieder zu küssen. „Meiner!“ "Ja, alles deins!" Immer weiter massierte er seinen Penis und strich jetzt mit seinen Lippen zu den Brustwarzen unter sich. Völlig hilflos lag Ivar unter ihm, wimmernd und zitternd. Dann begann der Magier ihn auch noch Oral um seine Erregung zu verwöhnen. Ivar vergas alles um sich herum, auch dass er eigentlich leise sein musste. „Ahh!!! Torae!!!“ Was natürlich seine Folgen hatte. Leander erwachte, da sein Bettchen ja immer noch im Elternschlafzimmer ganz in der Nähe des Bettes stand und er begann zu weinen. Und sein Vater wimmerte fast genauso herzzerreißend, als Torae von ihm abließ. "Was ist denn mein kleiner Schatz? Es ist doch alles in Ordnung!", sanft nahm der Weißhaarige seinen Sohn auf die Arme und wog ihn liebevoll hin und her. Der Kleine war tot müde und beruhigte sich so relativ schnell in den Armen seiner „Ma Ma.“ Torae seufzte und küsste seinen Sohn auf die Stirn, bevor er ihn wieder in sein Bettchen legte. Dann kam er mit einer hochgezogenen Augenbraue zu Ivar zurück. "Das ist deine Schuld, du hast ihm Ma Ma beigebracht!" Voll ausgebreitet in der Mitte des Bettes lag sein Liebster und schlief tief und fest. Der Magier seufzte erneut. "Das ist jetzt nicht wahr, oder?" Noch lächelnd krabbelte er zu ihm und begann ihn wieder zu streicheln. Doch Ivar gab nur ein lautes Schnarchen von sich und drehte sich zur Seite. Enttäuscht winkte Torae mit einer Hand und sein Geliebter war zugedeckt. Dann zog er sich wieder an, nahm seinen Sohn auf den Arm und setzte sich in einen bequemen Sessel. Dort schlief auch er irgendwann ein. Mit schmerzendem Schädel erwachte Ivar am nächsten Morgen, als ihn ein hinterlistiger Sonnenstrahl direkt ins Gesicht traf. Grummelnd schlug er die Augen auf und setzte sich träge auf. Doch er befand sich allein in dem großen und bequemen Bett. Torae war nicht zurückgekehrt und schief noch immer selig in dem Sessel. Sein Sohn hingegen war erwacht und spielte mit seinen Haaren. Erst als sich seine verquollenen Augen an die Helligkeit gewöhnten bemerkte er die Beiden und taperte hinüber, sich auf dem Weg kräftig strecken. Vorsichtig hob er Leander auf die Arme und sah den Kleinen gähnend an. „Na, hast du deinen Papa auf trapp gehalten?“ "Ma... Ma...", 'verbesserte' Leander und schloss dann die Augen. So zeigte er seinem Vater, dass er artig gewesen war. Ivar küsste ihm die Stirn und schnüffelte dann an sich selbst. „Puh, was meinst du, willst du mit deinem Dada zusammen baden?“ Sein Sohn klatschte freudig in die Hände und sabberte dabei. „Das ist wohl Leanderisch und heißt ja.“ Er trug den kleinen in das angeschlossene Bad und ließ ihnen Wasser ein. Dann erwachte auch Torae. Zuerst panisch, weil sein Sohn nicht mehr da war, sah er sich um. Doch er fand ihn nicht. Überrascht hörte er dann das plätschernde Wasser und folgte dem Geräusch. Dort lag Ivar bereits in der Wanne, mit Leander auf seiner Brust, der gerade im Wasser sein Element erkannte. Eine Weile beobachtete der Magier sie. "Na, nüchtern?", fragte er schließlich. Überrascht sah Ivar auf und lächelte ihn an. „Morgen Liebes, mitbaden?“ "Danke, ich habe gestern Abend schon gebadet, als du noch unterwegs warst!" Er kam näher und stupste seinem Sohn etwas Schaum auf die Nase. Der gab darauf hin ein fröhliches Babylachen von sich. „Das magst du was?“ Grinsend knuffte er Leanders Bäuchlein. „Die gesamte Aufmerksamkeit allein auf dir.“ Lächelnd spielte Torae auch mit dem Kleinen. "Kannst du dich eigentlich an letzte Nacht erinnern?", fragte er fast nebensächlich. Die edle Stirn des Königs kräuselte sich und er dachte angestrengt nach. „Verschwommen…“ Plötzlich lief er rot an. „Oh… Oh Torae, das tut mir leid! Ist mir das peinlich!“ Als Antwort erhielt er ein Brummen. "Wer ist diese Tussi eigentlich?" „Christine?“ Er träufelte etwas Wasser über Leanders Köpfchen. „Eine alte Freundin, dass sagte ich doch schon.“ "Aha... Eine alte Freundin also..." Torae klang gar nicht begeistert und kitzelte stattdessen seinen Sohn. Ivar seufzte. „Wenn du wissen willst, ob sie eine der Kerben ist, dann ja, aber das ist Jahre her und inzwischen sind wir nur Freunde.“ "Hab ich irgendetwas gesagt, oder warum rechtfertigst du dich?" Er holte ein Handtuch für Leander aus dem Schrank. „Ich will nur nicht, dass du dir irgendwelche Gedanken machst.“ Er reichte das nasse Baby an Torae weiter und begann sich selbst zu waschen. "Hm..." Liebevoll trocknete der Magier seinen Sohn ab und begann ihn dann mit kleinen Spielchen anzuziehen. "Schau mal Leander.... Hier ist dein Daumen... und hier dein Zeigefinger..." Der kleine lachte vergnügt und rief immer wieder „Ma…Ma.“ Hinter ihnen stieg Ivar aus der Wanne und schüttelte sich. „Das ist wohl endgültig hängen geblieben.“ "Deine Schuld!", wiederholte Torae seine Worte aus der Nacht und wackelte kichernd mit den Zehen seines Sohnes. „Kann ich was dafür, dass ihm der Name für dich gefällt?“ Er hatte sich ein Handtuch geschnappt und um die hüfte gewickelt. „Schließlich bist du eine so tolle Mama.“ "Lass das!" Ernst sah Torae ihn an. "Schlimm genug, wenn dein Sohn mich für eine Frau hält, da musst du mich nicht noch so bezeichnen!" Mit zur Abwehr erhobenen Händen sah Ivar ihn an. „Was ist denn mit dir los? Ist es noch wegen gestern? Ich sagte doch, es tut mir leid!“ "Du weißt genau, dass ich es nicht will, wenn man mich als Frau bezeichnet!" Torae hatte Leander fertig angezogen und verließ mit ihm das Bad. Noch immer halb nackt kam Ivar ihn nach. „Ist ja gut, es tut mir leid, Liebes. Ich werd versuchen ihm Papa beizubringen, wie klingt das?“ "Das kann ich selbst, wenn man mir nicht ständig in den Rücken fällt!" Er schenkte seinem Sohn noch einen Kuss auf die Stirn und setzte ihn dann in den Laufstall. „Jetzt sei doch bitte nicht mehr böse, Liebes.“ Mit seinem besten Dackelblick trat Ivar auf ihn zu. Damit schaffte er es tatsächlich, dass der ernste Blick seines Verlobten weich wurde. "Ich trau ihr nicht! Sie hat sich an dich rangeschmissen und dann hast du mich auch noch allein STEHEN gelassen, als du nachts von ihr zurück kamst..."Ivar legte einen Arm um seine Hüfte. „Ach was, das ist bloß ihre Art, sie ist einfach…kontaktfreudig.“ Dann würden seine Wangen richtig rot. „Und das mit letzter Nacht tut mir echt leid, ich hab lange nichts mehr getrunken und es war wohl etwas viel auf einmal.“ Der Magier schmiegte sich an und rieb seinen Po an des Königs Lenden. "Du könntest es wieder gut machen!" „Vor den Augen unseres Sohnes? Perverses Ding du!“ Grinste Ivar ihm zu und kniff ihm in den Hintern. Hinterlistig klingelte Torae mit einer Handglocke und eine Amme kam sofort. Auf seinen Befehl hin kümmerte sie sich um Leander und verließ die Gemächer. "Niemals würde ich so etwas vor unserem Sohn machen!" „Cleverer Liebling.“ Ivar zog ihn sich an die Brust. „Aber musstest du die arme Frau so erschrecken? Wie soll sie je zu ihrem Mann zurück, jetzt wo sie die Schönheit ihres nackten Königs gesehen hat?“ "Sie konnte deine Nacktheit nicht bewundern!" in Toraes Augen leuchtete es kurz auf. "Das wusste ich schon zu verhindern!" Genüsslich rieb er seinen hinteren Körper an seinen Liebsten. "Und jetzt kümmere dich um mich!", flehte er liebevoll. Ivar hielt ihm das Handtuch vor die Nase, bevor er es zu Boden fallen ließ. „Und was kann ich für dich tun?“ Ein bisschen erregt, seufzte der Magier und begann sich in seiner Hose zurecht zu rücken. Allein die Vorstellung, Ivar... nackt... hinter ihm, ließ ihn die Hoffungen der letzten Nacht spüren. "Massieren... Küssen... liebevoll quälen... und abschießen!" „Damit kann ich mich anfreunden.“ Er drehte Torae um und küsste ihn. „Du ziehst dich aus und schwingst deinen hübschen Hintern aus Bett, ich hol das Öl.“ In freudiger Erwartung, warf sich der Weißhaarige regelrecht ins Bett und riss sich die Kleider vom Leib. "Alles was du willst!" Nur Sekunden später war Ivar mit einer blauen Flasche bei ihm. „Leg dich auf den Bauch.“ "Ohhh...", seufzte der Weißhaarige und drehte sich zuerst auf den Rücken um seinem König zu zeigen wie erregt er war. Doch der zwinkerte ihm nur keck zu. „Den massiere ich später.“ "Der zuckt aber schon und verlangt nach Aufmerksamkeit! Er wurde sträflich vernachlässigt!!!" Ivar rollte seinen Finger und deutete Torae so an sich umzudrehen. „Geduld, Liebes.“ Ganz aufgeregt und artig drehte er sich auch um. Torae mochte es, wenn Ivar führte. "Aber das halte ich nicht lange durch, ohne über dich herzufallen!" „Dann wirst du dich ganz artig zusammen reißen müssen, sonst gibt es gar nichts.“ Kaltes Öl träufelte auf Toraes Rücken. Und der zuckte auch automatisch zusammen. "Nicht so viel quälen... bitte!", flehte er leise. „Shh.“ Zärtlich fuhren Ivars warme Hände über Toraes Rücken und massierten das Öl in die weiche Haut. Genießend und tief atmend genoss der die geübten Finger. "So schön..." Ivar setzte sich rittlings über Toraes Oberschenkel und beugte sich herab, um dessen Hals zu küssen. Seine Hände stoppten dabei keine Sekunde. "Weißt du, wie sehr ich dich liebe?", hauchte Torae verliebt. Doch dann sprang die Tür zu ihrem Zimmer auf. Ivar konnte grad noch die Decke soweit über sie ziehen, dass sie nicht entblößt waren, da stand Christine auch schon im Zimmer. "Morgen du alter Trunkenbold... Früher hast du mehr vertragen, was ist los? Wirst du schwach auf deine alten Tage!", grinste sie und blieb ungeniert im Zimmer stehen, nachdem sie die Tür geschlossen hatte. Leider verstand Ivar nicht mehr ganz so viel Spaß wie früher. „Kannst du nicht wie alle normalen Menschen klopfen??“ Grinsend zog sie eine Augenbraue hoch. "Du kennst mich doch! Oder schämst du dich auf einmal vor mir?" „Ist dir vielleicht mal aufgefallen, dass du ungelegen kommst?“ Er konnte Spüren, wie sich Torae peinlich berührt an seine Seite drückte und Demonstrativ drehte sich Christine um. "Besser?“ Torae löste sich in Luft auf. "Bis später!", grollte er. "Mein Gott ist der empfindlich... Dabei hat er so einen besonders knackigen Arsch... zum anbeißen!" „Pfoten weg von meinem Verlobten!!“ Ärgerlich stand Ivar auf und stapfte zu seinem Kleiderschrank. „Ich hoffe dir ist klar, dass du mir den Morgen verdorben hast!“ Lächelnd drehte sich Christine wieder um. "Er ist zu empfindlich für dich! Wenn du dich erinnern magst, ob ein oder zwei Partner im Bett hat dich früher nie gestört!" Eilig warf er ein paar Kleider über und funkelte sie an. „Ich bin kein Hormon gesteuerter Jugendlicher mehr! Ich bin ein erwachsener und bald verheirateter Mann, also las deine Anspielungen!“ Entschuldigend hob sie die Hände und lächelte sanft. "Ich wollte dir nicht zu nahe treten, aber es ist selten, dass jemand so eine Seite von sich ablegt... Wie geht es dir denn heute Morgen?" „Bis eben sehr gut!“ Er griff nach einem Mantel. „Und was planst du heute noch so für Chaos?“ "Ich dachte mir, dass wir vielleicht ausreiten und du mir erzählst, was ich alles verpasst habe..." Sie hielt ihm ihre Hand hin. "Es ist lange her, dass wir in Ruhe geredet haben!" „Vielleicht habe ich am Nachmittag etwas Zeit dafür. Torae macht meine Termine und heute stehen die Audienzen an.“ "Was ist los mit dir? Dich hat es doch sonst nie gestört, wenn jemand war wie er ist..." Christine verstand genau, dass Ivar sauer war. Doch sie kannten sich viel zu lange um das sie ihn nicht hätte besänftigen können. „Du kannst dich benehmen wie du willst, aber erwarte nicht, dass alle Leute darüber glücklich sind. Außerdem hast du mir Ärger mit Torae eingehandelt und das schätze ich gar nicht.“ "Zum einen sagte ich bereits, dass er zu empfindlich ist.... Zum anderen, lautete meine Frage, warum stört es dich auf einmal?" Sie ging auf ihn zu und legte seine Hand über ihr Herz. "Wir sind Freunde, dachte ich... Und ich bin gekommen um mich für dich zu freuen und deine Hochzeit zu feiern!" Er seufzte und lächelte sie an. „Es stört mich ja gar nicht, ich bin bloß etwas…frustriert.“ "Bei euch läuft es im Bett wohl nicht mehr so, was? Ich hab gehört, ihr habt entgegen aller Natur einen Sohn bekommen..." Ihr Lächeln wurde sanft und Vertrauens erweckend. "Und jetzt hab ich euch noch gestört..." Er stieß ihr gegen den Arm. „Es läuft alles super zwischen uns, mit einem Baby ist die Zeit nur begrenzt, weshalb du äußerst störend warst.“ "Tut mir leid... Ich werde nächstes Mal, wenn ich komme zwei Flure vorher schon anfangen zu singen!", lachte sie. Es war eine Anspielung, weil sie erstens nicht gerade singen konnte und zweitens immer kurz vor ihrem Höhepunkt sang. Er lachte herzhaft und fuhr sich durch das wilde Haar. „Bloß nicht, du würdest den ganzen Hof traumatisieren!“ Christine lächelte sanft. "Ist ja schon gut, ich lass es!" Dann versuchte sie Ivar erneut die Hand zu reichen. "Zeigst du mir trotzdem dein neues Leben?" Lächelnd schlug er ein. „Wenn es dir nichts ausmacht während meiner Arbeit stumm in der Ecke zu stehen.“ "Ich werde sehen, was sich machen lässt... Du kennst mich ja!" Die vollbusige Frau ging zur Tür. "Dann zeig mir mal wo es hingeht!" „Erst mal in den Speisesaal, ich hab Hunger!“ Gemeinsam gingen sie zum angegebenen Speisesaal. Immer wieder erzählte Christine ihm dabei Witze und was ihr alles Lustige seit ihrer letzten Zusammenkunft passiert war. Schon kurz nach seiner Thronbesteigung hatte Ivar das private Frühstück vom großen Saal in einen kleinen Geschmackvollen Raum verlegt, wo die Familie aber nur speiste, wenn nicht einer von ihnen selbst kochen wollte. Mit Freude sah seine Hoheit, dass sein Sohn mit seiner Amme bereits da war. „Leander.“ Lächelnd nahm er den kleinen auf den Arm und entließ die Kinderfrau. Und der Kleine war begeistert, dass sein Vater da war. "Da... Da..." Die Frau an seiner Seite grinste. "Ah, dass ist also der kleine Prinz!" Stolz präsentierte Ivar seinen Sohn. „Ja, dass ist Leander! Das ist Christine, sag hallo. Schatz.“ Blinzelnd betrachtete er sie und presste dabei seine Lippen aufeinander. Dann drehte Leander seinen Kopf weg und verkroch sich in Ivars Armen. „Na, na! Da ist aber jemand schüchtern!“ lachte die Frau überschwänglich, dass ihr Busen nur so hüpfte. Der kleine Prinz begann zu wimmern, denn er hatte Angst vor der Fremden. Doch zu seinem Glück, trat sein anderer Vater in diesem Moment durch die Türe, denn er spürte, wenn sein Sohn etwas bedrückte. Lächelnd und tröstend zog er ihn Ivar aus dem Arm und knuddelte ihn. "Hey mein Kleiner... Ist doch alles gut!" Ivar nutze die Chance und küsste Toraes Wange. „Er hat sich wohl etwas erschreckt.“ „Ist wohl auch etwas zart besaitet, der Kleine!“ lachte Christine unterdes und beachtete den warnenden Blick gar nicht, den Ivar ihr sandte. "Leander ist weder zart besaitet noch schüchtern!", fuhr der Magier sie an und drehte sich um. "Wenn du uns entschuldigst, Schatz?" Schnell legte Ivar eine Hand auf seine Schulter. „Magst du nicht mit mir Frühstücken?“ "Danke, ich habe keinen Appetit! Du kannst ja deinen Gast fragen!" Torae bedachte Christine, die sich eine Tasse Tee eingoss mit einem scharfen Blick und sofort zersprang ihr die Tasse in der Hand. "Sie sollte vorsichtig sein. Kochend heißer Tee ist nicht gut für das zarte Porzellan!" Leander quietschte vergnügt und wollte es seinem Vater nach machen, doch Ivar stellte sich wohlweißlich vor ihn, um ihn den Blick zu versperren. „Liebes…bitte…“ "Was?" Er warf ihm einen schrägen Blick zu. Torae hielt Christine genau im Auge. „Sei nicht so grimmig und setz dich dazu, du weißt, wie ungern ich ohne dich frühstücke.“ Er überlegte einen Moment und nickte schließlich. Es könnte vielleicht noch ganz lustig für ihn und Leander werden. "Gut, wir bleiben..." erneut küsste er ihm die Wange. „Vielen Dank.“ Christine war noch dabei sich ihren Rock zu trocknen, doch schien sich an den Flecken wenig zu stören. „Was ist jetzt, wird man in diesem Haus auch verköstigt??“ Mit einem Brummen setzten sich Vater und Kind. "Sobald der König es wünscht, wird aufgetragen!" Und wie aufs Wort gab Ivar einem Diener, der unauffällig in der Tür gestanden hatte ein Zeichen. Beinahe sofort wurde der Tisch köstlich beladen und Christine geriet ins schwärme, denn sie war eine Genießerin und es waren wohl zum Teil Ivars Kochkünste gewesen, die sie so lange zusammen gehalten hatten. „Welch Luxus! Das du noch nicht aufgegangen bist wie ein Hefekloß, altes Haus!“ "Mein Verlobter hat eben viel zu tun und kann es abtrainieren... außerdem hat er nicht die Veranlagung um zuzunehmen und ist perfekt!" Missmutig kaute Torae an einem Müsli und ließ den kleinen Leander hin und wieder etwas davon probieren. Der mampfte genüsslich auf den Getreideflocken rum. „Hört, hört! Du bist perfekt, Ivarlein!“ "Wenn ich denn fragen darf... Unsere Verlobung ist schon seit einer geraumen Weile bekannt. Warum kommen sie erst jetzt?" Fragte sie der Weißhaarige und just in diesem Moment fiel Christine ein Löffel aus der Hand. Etwas verärgert über ihre andauernde Tollpatschigkeit hob sie den Löffel wieder auf. „Nun, ich war viel in der Welt unterwegs, hab also recht spät gehört, wohin es meinen Freund verschlagen hat und dann musste ich natürlich noch herkommen.“ Sie wand sich demonstrativ an Ivar. „Ich war übrigens auch wieder bei dem kleinen Landhaus, erinnerst du dich?“ Er lachte. „Wie könnte ich das vergessen!“ Unbemerkt, aber deutlich genug sah Torae auf die Uhr. "Aha... Aber Ivar und ich müssen jetzt los, die Arbeit wartet!" Etwas aus den Gedanken geschreckt sah Ivar ihn an. „Schon?“ "Du kannst natürlich auch hier bleiben... Ich kann deinen Job für einen Tag ruhig mit übernehmen!" Der Magier lächelte und drückte Leander einen Kuss auf die Wange. Dabei schielte er zu Christine. „Unsinn! Du tust eh schon mehr als genug!“ Ivar schob seinen prunkvollen Stuhl zurück und stand auf, dann sah er zu Christine. „Du wolltest zusehen?“ „Unbedingt!“ Auch der Magier stand auf und drehte seinen Kopf weg, als er hörte, dass diese Frau SEINEN Ivar begleiten wollte. "Gut, dann macht ihr Mal... Ich werde mich um die Soldaten kümmern!" Ivar küsste ihn zum Abschied. „Viel Spaß dabei, sehen wir uns zum Mittag?“ "Natürlich!", platzte er heraus und drehte sich von Christine weg, als diese zu grinsen begann. "Ich werde da sein!" „Schön!“ nun küsste er auch Leander, bevor er Christine hinaus führte. "Kann das sein, dass dein Kleiner eifersüchtig ist?", bemerkte sie auf ihrem Weg. Verwirrt blinzelte er sie an. „Leander?“ "Dein kleiner Gefährte... Nicht dein Sohn!" Kicherte sie und hielt sich verspielt die Hand vor den Mund. „Nur damit du es weißt, Torae ist so groß wie ich! Und ich glaub kaum, dass er eifersüchtig ist, dass hat er ja gar nicht nötig. Du bist ihm wohl etwas zu sehr auf die Füße getreten.“ "Ich hab ja gesagt, er ist empfindlich!" Just in diesem Augenblick rutschte Christine aus und sie fluchte lauthals. Ivar musste sich tatsächlich ein lachen verkneifen, auch wenn er nicht wollte, dass Torae sich solche Späße erlaubte. „Vielleicht solltest du deine Worte besser wählen!“ Fragend hob sie eine Augenbraue. "Warum? Kerkert er mich sonst ein?" „Nein, nein, aber anscheinend, passt es jemandem nicht, dass du so redest.“ Er half ihr hoch. „Dir passiert ja ein Missgeschick nach dem anderen, oder bist du bloß in meiner Gegenwart so nervös?“ Er zwinkerte ihr zu. Errötet drehte sie sich weg. "Unsinn, alles beide!!!" Nun lachte er sie tatsächlich aus. „Wenn du es sagts!“ Aufmerksam hatte Christine Ivar bei der Arbeit beobachtet und hatte sich die meisten ihrer Sprüche verkniffen. Aber nicht alle und auch wenn Ivar das Anfangs störte, fühlte er sich immer mehr in ihre alte Zeit versetzt und war fast wieder so dicke wie damals mit ihr. Dann war es Mittag. "Langsam hab ich Hunger, bei der ganzen regiererei!" Ivars Blick wanderte zu seiner Taschenuhr. „Es wird auch Zeit für das Essen. Torae wartet sicher schon.“ "Er wirkt fast wie das brave Heimchen... Wann genau ist jetzt eigentlich eure Hochzeit?" Mit einem Nicken deutete sie ihn zur Tür und ging schon einmal vor. „In fast genau zwei Wochen“ erklärte Ivar und überging mal ihre Bezeichnung für Torae. "Wie hat er dich gebunden?" Sie hackte sich bei ihm ein und ging in Richtung Speisesaal. „Er ist einfach was Besonderes“ versuchte Ivar zu erklären. Christine blieb stehen und sah den König etwas verletzt an. "Das hast du auch mal von mir gesagt!" Durch ihr Stoppen war auch er gezwungen stehen zu bleiben und tätschelte ihr kurz die Wange. „Seinen wir doch ehrlich, das mit uns war doch nie was, aber Torae… er ist einfach umwerfend.“ "Ich hab es immer ernst mit dir gemeint!!!" Traurig ging sie allein weiter. Mit gehobener Augenbraue ging er ihr nach. „Warst du nicht die jenige, die es beim ersten Mal beendet hat, weil sie ‚mehr Freiraum’ brauchte?“ "Du warst noch ein Kind und anhänglich wie eine Klette!!!" Christine war fünf Jahre älter als Ivar und erlaubte sich einfach diese Formulierung. "Und wenn ich mich recht erinnere, hast du mich beim zweiten Versuch sitzen gelassen wegen dieser jungen Schnepfe!" Lachend rieb er sich den Hinterkopf. „Eine Beziehung war mir damals einfach nicht wichtig! Für mich war das alles nur Spaß und etwas Ernstes kam mir nie in den Sinn, auch wenn Großvater es gern anders gehabt hätte!“ Traurig senkte sie den Kopf. "Er war ein weiser Mann!" „Ja, das war er. Ich bedaure sehr, dass er diesen Tag nicht miterleben kann. Er mochte Torae sehr.“ Christine schmiegte sich an den König und suchte nach Halt. "Ich hätte mich gern von ihm verabschiedet!" Auch sie wurde viele Jahre von dem alten Mann erzogen. Ein wenig steif hielt er sie fest. „Verständlich, aber sei froh, dass du nicht dabei warst, es war… nicht schön.“ Torae kam ihnen entgegen. Er war mit seinem Appell bei der königlichen Garde fertig und wollte wie versprochen zum Speisesaal. Entsetzt blieb er stehen und starrte auf Ivar und Christine. Ivar löste sich wieder von seiner alten Freundin, doch hielt sie noch immer an den Schultern. „Ich tat mich schwer es zu akzeptieren, doch inzwischen weiß ich, dass es seine Zeit gewesen ist.“ Natürlich verstand der Magier das alles falsch. "Ivar..." Grüne Augen landeten auf ihm und der König lächelte. „Da bist du ja!“ Doch Torae lächelte nicht, sondern war den Tränen nahe. "Reiche ich dir nicht mehr? Oder bist du auf der Suche nach der nächsten Kerbe?" Verwirrt trat Ivar auf ihn zu. „Was redest du denn da? Du weißt doch genau, dass das nicht stimmt!“ Aber Der Magier wich zurück. "Sei ehrlich, du hast sie eingeladen!" „Ich war genauso überrascht über den Besuch wie du! Aber was soll das Ganze denn jetzt? Was ist denn los mit dir?“ Kopfschüttelnd wandte Torae sich ab und ließ Christine mit einem Wimpernschlag vor dem Palast erscheinen. "Darum liegt sie auch in deinem Arm... Und du sagst Dinge wie: 'doch inzwischen weiß ich, dass es seine Zeit gewesen ist'!" Aufgewühlt schritt Ivar zu ihm und packte ihn bei den Schultern. „Dummkopf! Wie kannst du so was glauben?? Wir haben Großvater gesprochen und deshalb hab ich sie auch umarmt! Sie stand ihm fast so nah wie ich!“ "Deshalb war ich auch gestern sofort nach ihrem Erscheinen abgeschrieben!" Er machte sich los und lief davon. "Ich glaub dir kein Wort!" „Torae!! Torae!“ rief Ivar ihm noch nach, doch sein Verlobter blieb nicht stehen. Wütend drehte Ivar sich in die andere Richtung und stapfte davon. Weinend zog sich der Magier in ihre Welt zurück. Er war fürchterlich Eifersüchtig, seit dem er Christine das erste Mal gesehen hatte. Doch die Sehnsucht nach seinem Sohn war größer und so kam er nach einigen Stunden zurück in ihre Gemächer. Die alte Freundin von Ivar hatte sich vorsichtshalber nicht bei Ivar gemeldet, sie wollte nicht für noch mehr Streit sorgen und traf sich mit Hogarth. Sein Verlobter hatte zwar versucht sich wieder an die Arbeit zu machen, es aber bald bleiben lassen und hatte sich auf ihren Balkon verzogen. Torae war der Erste gewesen, den er je richtig geliebt hatte und so war er verletzt und wütend, dass jener annehmen könnte, dass er ihn betrügen würde. "Na mein kleiner Schatz, hast du mich vermisst?" Traurig aber sanft hob Torae seinen Sohn auf die Arme. Er hatte Ivar wohl bemerkt, aber er ertrug das Gefühl nicht, von dem was er glaubte gesehen zu haben. Leander sah in ungewöhnlich still an und er schien zu spüren, dass es seinem Vater nicht gut ging. „Ma…Ma?“ Weinend und den Kleinen ganz festhaltend, sang Torae auf den Boden. "Tut mir leid, dass ich heute nicht da war!" Auch seinem Sohn begannen Tränen die Wangen herunter zurollen und er griff nach den weißen Haaren seines Vaters. „Jetzt bringst du sogar schon den Kleinen zum weinen.“ Schluchzend sah er auf aber seinen Liebsten nicht an. „Du bist ein verdammter Idiot, weißt du das?!“ Ivars Stimme war ruhig und beinahe emotionslos, aber was Torae nicht sehen konnte, waren die Tränen in den grünen Augen. "Ich traue ihr nicht!!!" Der Magier vergrub sein Gesicht in der Kleidung seines Sohnes. „Und mir offensichtlich auch nicht!!“ "Seitdem Christine gestern Abend hier aufgekreuzt ist, bin ich nur noch ein Anhängsel... Schlimmer als das, was die Leute bei Hofe von mir halten... Erst hast du mich links liegen lassen und dann sehe ich das... Was soll ich da denken?", wimmerte sein Liebster. „Das du die Situation ganz offensichtlich nicht beurteilen kannst! Eine alte Freundin, die ich schon aus Kindertagen kenne, kommt zu Besuch, natürlich verbringe ich da Zeit mit ihr, also hab ich dich ja wohl nicht absichtlich nicht beachtet!“ Wild gestikulierte er mit den Händen, um seinen Worten Nachdruck zu verleihen. „Und es ist wohl nichts dabei, wenn ich sie umarme, wenn wir darüber sprechen, dass ein Mann, der für uns beide wie ein Vater war, nicht mehr unter uns ist!“ "Es tut mir leid!", erklang es nach einer Weile Stille, leise. "Ich hab nur solche Angst, dass ich dich verlieren könnte!" „Wie könntest du? Ich will DICH heiraten, niemanden sonst.“ Er kniete neben Torae nieder. „Und falls es dich beruhigt, Christine und ich waren immer bessere Freunde, als irgendwas sonst.“ "Ihr seht so vertraut aus... Da kann ich nicht mithalten..." Vorsichtig sah der Weißhaarige auf. Ivar küsste seine Stirn. „Christine und ich haben eine Vergangenheit, aber WIR haben eine Zukunft.“ Torae wiederholte sich und klang dabei ehrlich. "Es tut mir leid!" Starke Arme legten sich um ihn und Leander. „Mir auch, ich wollte dich nicht so anschnauzen.“ Ein Blinzeln seines Sohnes brachte sie auf das bequeme Bett. "Ich liebe dich!" „Ich liebe dich auch, bezweifle das nie.“ Er küsste Torae und dann Leander. „Und dich natürlich auch.“ Ihr Sohn war so glücklich, weil er die schlechte Stimmung seiner Eltern nicht mehr spüren konnte, dass er sie immer wieder an andere Orte transportierte. So viel bekamen die davon nicht mit, denn sie waren damit beschäftigt ihre Versöhnung zu feiern. An der alten Weide, welche Leander aus Toraes Erinnerungen kannte, blieb er schließlich mit ihnen sitzen und beobachtete interessiert, was seine Väter da trieben. "Ma... Da..." Lächelnd lösten sich die Lippen der Erwachsenen von einander und sie sahen wo sie waren. „Du kleiner Schlingel.“ Ivar schüttelte den Kopf und stupste seinem Sohn gegen die Nase. "Da... Da..." Torae Lachte und kuschelte sich an seine Liebsten, wobei er sich an Ivar lehnte und Leander festhielt. "Ein kleiner Racker ist das!" „Irgendwann bringt er sich so noch mal in Schwierigkeiten.“ "Das glaube ich nicht..." Noch einmal küsste Torae seinen Liebsten und wog seinen Sohn dann sanft hin und her. "Er ist schließlich unser Sohn!" Ivar küsste zurück. „Eben!“ Als ob ihn der kleine Prinz verstanden hätte, trug der König nun gestreifte Kleidung. „Hey! Leander!“ Mahnend sah er auf seinen Sohn herab. Kichernd steckte Torae Ivar wieder in die richtige Kleidung. "Ich glaube er hat gespürt, dass wir uns gestritten haben und ist jetzt einfach nur fröhlich!" „DEIN Humor!“ Der Magier seufzte und stupste seinem Sohn mahnend auf die Nase. "Hast du gehört... ich bin schuld... Also, hör auf deinen Papa zu ärgern!!!" „Das ist das gute an der Vaterschaft, man schiebt die Schuld immer von sich.“ Grinsend schmatzte der König seinem Verlobten auf die Wange. „Aber zurück darf er uns nachher gerne bringen.“ "Lieb..." Jetzt wurden die Augen des Weißhaarigen groß und er starrte auf seinen Sohn. Ein normales Baby wäre noch lange nicht in der Lage gewesen, ein fast vollständiges Wort von sich zu geben. Der Kiefer seines Verlobten war bis zum Boden gesunken und Leander schien sich über die komischen Gesichter seiner Eltern sehr amüsiert und er klatschte vergnügt in di Hände. Übermütig streckte Torae seine Arme aus und hob seinen Sohn so über seinen Kopf. "Sag das noch mal, Leander!!!!", rief er fröhlich. "Ma... Ma..." Sein anderer Vater lachte auf. „Tut mir ja leid, Liebes, aber den Namen wirst du nicht mehr los!“ Rötlich um die Nase küsste der Magier seinen Sohn. "Das andere Wort..." „Da…Da“ Ivar wuschelte ihm durch das lockige dunkle Haar. „Er meint ‚lieb’, Spätzchen.“ "Leb?" Mit seinen unschuldigen dunklen Augen sah er von einem zum anderen. „Lieb!“ „Liiiieb“ Beide Väter sprachen ihm das Wort immer wieder vor. Aber Leander hatte keine Lust mehr. Stattdessen begann er mit seinen Fingern zu spielen. Torae lehnte sich wieder an Ivar. "Unser Sohn ist ein Genie!" Dabei beobachtete er das Kind. „Auf jeden Fall ist er schon genauso eigensinnig, wie Eins.“ Er zupfte an den kleinen Fingern. „Er hat seine Intelligenz eindeutig von mir…“ Strenge Blicke von Seiten Toraes trafen ihn. „Ah ja... Verstehe ich gerade richtig, dass er alles Schlechte von mir und alles Gute von dir hat?" Unschuldig lächelte Ivar ihn an. „Ich dachte, das ist immer so…“ Jetzt streckte ihm der Magier die Zunge raus. "Und wovon träumst du nachts?" Keck wölbte sich eine Augenbraue nach oben. „Das soll ich dir vor den unschuldigen Ohren unseres Kindes sagen?“ Torae hatte nun alle Hände voll damit zu tun, den kleinen Leander still zu halten. Der klatschte nämlich begeistert in die Hände und quakte laut vor sich hin, auch wenn er den Sinn von Ivars Worten nicht verstanden hatte. "Lieb... Lieb... Lieb... Lieb..." Ivar begann zu lachen und zerwuschelte die dunklen Locken seines Sohnes. „Jap, genau davon träum ich!“ "Sag ihm das doch nicht... Nicht das er dich noch versteht!", grinste Torae und ließ seinen Sohn auf dem Boden Freiraum. „Na so genial ist er ja wohl auch nicht! Bis er das versteht dauert es noch ein paar Jahre!“ "Hoffentlich... Aber bei dem Vater...", verspielt grummelnd sah er ihn an. „Was soll das denn jetzt heißen?“ Ivar verschränkte die Arme vor der Brust und sah ihn misstrauisch an. Grinsend piekste Torae ihm in die Seiten. "Du wirst doch bestimmt der Erste von uns sein, der unseren Sohn aufklärt, wenn er die erste Freundin mit nach Hause bringt..." Grüne Augen weiteten sich komisch. „ICH?? Ich soll ‚die’ Unterhaltung mit ihm haben? Kommt gar nicht in Frage! Ich musste die Peinlichkeit über mich ergehen lassen, als Großvater mich aufklären wollte! So was mach ich nicht!“ Ungläubig schloss sich ein Auge halb und die Braue des Anderen wanderte nach oben. "Und das soll ich dir glauben? Ich vermute eher, dass du ihn doch einweihen würdest..." „Ich bin traumatisiert bis an mein Lebensende! Du wirst das machen müssen.“ Der Magier begann rot zu werden, er war so gar nicht der Typ für so eine Aufgabe. "Bitte... Mach du das..." Unwillig verzog Ivar das Gesicht. „Können wir ihm nicht einfach ein Buch oder so was geben?“ Grübelnd kuschelte Torae sich an. "Wir werden sehen, vielleicht ergibt sich da ja auch noch eine andere Option..." „Wir lassen es jemanden anderen machen??“ Hoffnungsvoll sah er seinen Verlobten an. "Um Himmels Willen... Niemals... Da mache ich es lieber!" „Abgemacht!“ Langsam wurde Leander müde und er kuschelte sich an Toraes Bein. "Ma... Ma..." Daraufhin seufzte der Magier. "Den Namen hab ich dir zu verdanken!" Trotzdem nahm er seinen Sohn wieder auf die Arme. „Ich weiß nicht, was du hast, ist doch irgendwie süß.“ Sanft strich er Leander durch die Haare, als dem Kleinen langsam die Äuglein schwer wurden. „Wir sollten ihn ins Bett bringen.“ "Ich bin aber keine Frau...", maulte Torae leise und brachte sie zurück ins Schloss. „Das bist du wirklich nicht, aber eine Mutter schon irgendwie.“ Er nahm ihm Leander ab und trug ihn zu seiner Wiege, wo er ihn sanft schlafen legte. Der Magier folgte ihm und lächelte sanft. "Aber nur unter uns..." Noch bevor er seinen Sohn zugedeckt hatte war er schon eingeschlafen. „Wir bringen ihm schon bei dich in der Öffentlichkeit nicht so zu nennen.“ Torae lächelte und nickte. "Ja... Das werden wir!" Dann küsste er Ivar. "Es war heute schrecklich... Ich mag nicht böse auf dich sein!" Seine Arme um seinen Verlobten legend zog der König ihn zu sich. „Ich mag es auch nicht, wenn du böse auf mich bist.“ "Wird diese Christine bleiben?", fragte der Weißhaarige jetzt leise, denn er mochte sie so gar nicht und sie war ja der Auslöser ihrer heutigen Auseinandersetzung. Ivar seufzte und küsste seinem Liebsten die Stirn. „Sie ist wegen der Hochzeit gekommen…“ "Und sie ist dir wichtig?" Er lehnte sich an und sah Ivar noch nicht an. „Sie ist eine alte und sehr gute Freunde, aber ich schwöre dir, dass da schon seit langer Zeit nicht mehr ist.“ Kopfschüttelnd sah der Weißhaarige auf. "So meine ich das nicht... Ich glaube dir, dass du nichts von ihr möchtest... Aber ich meine der Zeit wegen..." Zärtlich küsste er Torae. „Sie wird nach der Hochzeit wieder gehen, glaub mir.“ "Ja..." „Ich weiß, dass sie anstrengend ist, aber sie hat das Herz am rechten Fleck. Mit ein bisschen Mühe könntet ihr euch sogar anfreunden.“ Bittend sah er Torae aus großen Kulleraugen an. Und der küsste ihn sanft. "Ich werde es versuchen... und ich werde versuchen..." Er schluckte und nuschelte ganz leise und fast unverständlich. "...meine Eifersucht zu beherrschen." „Danke! Ich bin so stolz auf dich!“ Fest presste er seine Lippen auf Toraes und der genoss den Kuss. "Für dich tu ich alles!" Kapitel 18: ------------ Es war zwar noch relativ früh, aber Torae schlief bereits und so hatte Ivar sich mit Leander, der es seiner Mama so gar nicht nachmachen wollte, auf den Flur verzogen. Und Christine schlenderte ebenfalls über die Flure. Freudig lächelte und winkte sie. "Ivar..." Der sah sie etwas verzweifelt an, als er Leander beruhigend hin und her wiegte. "Na, macht dein Hosenscheißer nicht was er soll?", fragte sie leise. „Alles andere scheint er lieber zu machen.“ Seufzend verschob er den Kleinen Schreihals in seinen Armen, die langsam schwer wurden. "Gib mal her den Zwerg, vielleicht bekomme ich ihn zum schlafen!" Erwartend hielt sie ihre Arme auf. Ivar stellte sich extra umständlich an, als er seinen Sohn weiter reicht, sodass er ihm zu flüstern konnte. „Benimm dich.“ Doch in ihren Armen wurde der kleine noch unruhiger und Leander verhexte das Haar der Frau in alle möglichen Farben und schrie dabei. „Oh nein!“ Schnell nahm Ivar ihr das Baby wieder ab und sah seinen Sohn finster an. „Das sollst du doch nicht machen!“ Und bei seinem Vater auf dem Arm hörte das Schreien auf. Auch die Lider des Jungen wurden schwer. "Da... Da..." Christine schüttelte den Kopf. "Er kann mich wohl genau so wenig ausstehen wie sein Vater..." Sie seufzte. "Du hättest mich letztens ruhig warnen können, was er für Kräfte hat! Ich hab einen riesen Schreck bekommen, als ich vor der Tür saß. Hogarth hat mich dann aufgeklärt." Entschuldigend sah er sie an. „Nicht jeder reagiert so gut darauf, wir sind bei dem Thema also sehr vorsichtig.“ "Was ich aber nicht verstehe, warum tut ihr dann noch irgendwas? Er könnte doch alles für euch erledigen!" Sie sah ihn fragend an. „Würdest du noch irgendwas zu schätzen wissen, wenn du nur die Finger schnipsen müsstest? Es ist so schwer genug Leander nicht all zu verwöhnt werden zu lassen!“ Schulter zuckend wand sie sich ab. "Er ist ein Prinz, die sind alle verwöhnt!" Dann grinste sie Ivar an. "Aber so wie ich dich verwöhnt habe, damals... so wird ihn wohl niemand verwöhnen!" Der König wurde tatsächlich etwas rot. „Warum fängst du denn jetzt mit so was an?“ "Mich interessiert es, ob dein Verlobter besser ist... und da der Zwerg schläft..." Sie deutete auf den jetzt friedlich in Ivars Armen liegenden Leander. „Christine, wirklich!“ Peinlich berührt wand Ivar den Kopf zur Seite. „Das ist was ganz anderes.“ Sie lächelte siegessicher. "Heißt das, er ist es nicht?" „DAS habe ich nicht gesagt!“ Ivar wusste, dass er in der Falle saß, es war eine ziemlich schlechte Sache die beiden vergleichen zu müssen, vor allem da er wusste, wie leicht Christine eingeschnappt sein konnte. „Torae ist umwerfend!“ Mit einer hochgezogenen Augenbraue fing sie zu Kichern an. "Ha... Ich habe dir den Atem geraubt!" Dann klatschte sie auf Ivars Hintern und drehte sich zur Tür, als von dort ein deutliches Räuspern zu hören war. Mit der entschuldigenden Miene eines treuen Hundes wand sich Ivar zu Torae um. „Er schläft endlich.“ "Dann kannst du ja auch endlich ins Bett kommen... zu MIR!" Er drehte sich beleidigt um und ging zurück ins Zimmer. Christine verbot sich ein Grinsen. „Vielen Dank auch“ zischte Ivar ihr zu, bevor er seinem Verlobten folgte. Bestimmt nahm Torae ihm seinen Sohn aus den Armen und legte ihn in sein Bettchen. "Hattest du wenigstens Spaß?" Ivar trat dicht zu ihm berührte ihn aber nicht. „Sei nicht eifersüchtig, bitte.“ "Sie betatscht dich bei jeder Gelegenheit... und jetzt fragt sie dich auch noch über solche Dinge aus... Sie ist hier um uns alles kaputt zu machen! Das weiß ich!" Die Stimme des Magiers klang kalt und traurig zu gleich. „Du machst dir zu viele Gedanken, das ist bloß ihre Art. Sie will so wenig von mir, wie ich von ihr, da bin ich sicher.“ Er legte einen Arm um Torae. „Lass uns zu Bett gehen, dann betatsch ich dich gern noch etwas.“ Torae war ganz und gar nicht beruhigt, aber er ließ sich von Ivar führen. "Hm..." Er freute sich wie ein kleines Kind auf Christines Abreise und kicherte, als sie ein weibliches Schreien durch den Palast hallen hörten. „Toraeee…“ Mit mahnendem Blick sah Ivar ihn an. „Das ist kindisch.“ Ganz unschuldig sah ihn sein Liebster mit großen Augen an und zuckte mit den Schultern. "Ich weiß nicht wovon du sprichst!" Dann kuschelte er sich an. Kopfschüttelnd ließ Ivar das ganze auf sich beruhen. „Du bist unverbesserlich.“ "Liebe dich!" Grinste der Magier und begann die starke Brust vor sich zu küssen. „Hm, ist das deine Art dein Territorium zu markieren?“ Grinsend lehnte er sich zurück. Er hörte ein lautes Schmatzen und auf seiner Haut erschien ein deutlicher und großer Knutschfleck. "Wenn du das gern möchtest..." Ivar verschränkte bloß die Hände hinterm Kopf. „Ich lass dich einfach mal machen.“ Kichernd und besitzergreifend fing der Magier ihn an zu verwöhnen. Und auch wenn Christine etwas anderes dachte war er dabei so gut, dass Ivar Mühe hatte still zu liegen. Die Tage vergingen und Torae fiel es immer schwieriger sich zu beherrschen. Maulig betrachtete er einen Spaziergang von Ivar und Christine im Palastgarten. „Du kannst dir gerne den Schlosseigenen Schneider kommen lassen, wenn du noch etwas Neues für die hochzeit willst.“ Ivar war so über Torae und ihren großen Tag ins Schwärmen geraten, dass er gar nicht bemerkte, wie nah Christine bei ihm stand. "Oh, dass ist aber ein nettes Angebot!", freute sie sich und hackte sich bei dem König ein. "Dann werde ich es auch gern in Anspruch nehmen!" „Die eigentliche Zeremonie wird sehr schlicht, aber bei der Feier und der Präsentation vor dem Volk geht es umso prachtvoller her.“ Christine nickte und drückte Ivar einen dicken Kuss auf die Wange. "Du brauchst dir keine Gedanken zu machen, ich werde dich nicht blamieren!" Er wich ein bisschen weg von ihr. „Bei all den vielen Gästen auf der Feier glaub ich nicht mal, dass wir uns viel sehen werden.“ "Du würdest deine alte Freundin unter all den Gästen alleine lassen?" Traurig zog sie eine Schnute. Sie gingen unter Obstbäumen entlang und sogleich wurde sie von einem herunterfallenden Apfel auf dem Kopf getroffen. Ivar drehte sich weg, sodass sie nicht sah, wie er die Augen rollte. „Alles heil?“ "Natürlich!" Ärgerlich rieb sich die Frau über die entstandene Beule und hob dann den Apfel auf. Gründlich reinigte sie ihn an ihrem Ärmel und biss hinein. "Auch mal?" Als er den Mund öffnete, um zu protestieren, hatte sie ihm den Apfel auch schon zwischen die Zähne gedrückt. "Mir reicht es!!! Euer Geturtel ist ja nicht mehr zu aushalten!" Mit einem lauten Krachen, einem hellen Blitz und Rauchwolken erschien der Magier Angst einflößend vor ihnen. Ivar konnte ihn nicht ansehen, da er sich hustend erst einmal des Stückchens Apfel entledigte, das ihm aufgezwungen worden war. Christine jedoch war aufgeschreckt hinter den König gewichen. "Ich hab die Nase gestrichen voll! Kleine zärtliche Berührungen hier und dort... Der ganze Hof tuschelt bereits! Und du lässt dich auch noch von ihr küssen!" Torae war außer sich vor Zorn. Mit erhobenen Händen trat Ivar auf ihn zu. „Schatz! Liebes! Jetzt bleib doch bitte ruhig. Alles ist in Ordnung!“ Tränen waren in die Augen des Weißhaarigen getreten. "Warum? Es ist doch mehr als offensichtlich..." Ivar war vorsichtig, um ihn nicht aufzuregen. Zart küsste er die Stirn des Magiers und wischte ihm die Tränen weg. „Du missverstehst das, dass hatten wir doch alles schon, ich liebe nur dich, Liebes. Das weißt du doch.“ "Siehst du das denn nicht?", wimmerte er. "Sie wickelt dich um den Finger..." Während das Liebespärchen sprach, zog sich besagte Christine still zurück. Ivar hielt die Arme für ihn offen. „Du interpretierst da zu viel hinein.“ Und tatsächlich, Hilfe suchend kam Torae ihm entgegen. "Nein... Sie treibt einen Keil zwischen uns... Weil sie dir durch eure Vergangenheit besser den Kopf verdrehen kann..." Zärtlich hielt er den Weißhaarigen fest und küsste ihn aufs Haar. „Nur du verdrehst mir den Kopf. Niemand sonst.“ "Bitte, schick sie weg!!!", flehte der Magier. Mit leidvollem Blick sah Ivar ihn an. „Sie geht nach der Hochzeit doch wieder, nur noch eine Woche, Liebes.“ Traurig wandte der Magier den Kopf weg. "Wenn du das sagst..." Er hatte inzwischen gemerkt, er hatte keine Chance gegen Christine und das tat weh. Er würde versuchen ihr aus dem Weg zu gehen und hoffen, dass seine Sicht der Dinge reine Einbildung und Fantasie war. Zwei Finger legten sich an sein Kinn und drehten seinen Kopf herum. „Bist du in Ordnung?“ Diesmal senkte Torae den Blick. "Ja... Ich werde mich zusammenreißen... für dich!" „Danke!“ Er küsste dem Magier die Stirn. „Und ich verspreche auch, dass sie nicht mit auf unsere Hochzeitsrei…Oops fast verplappert!“ Scheinheilig sah er in den Himmel und pfiff vor sich hin. Doch Torae hatte ihm auch nicht wirklich zugehört. "Ich geh dann wieder..." Ivar hatte eigentlich auf Nachfragen gehofft. „Gar nicht neugierig?“ Fragend wurde er angesehen. "Ist doch alles gut, wenn sie wieder weg ist..." Ivar zog eine süße Schnute. „Du hast mir ja gar nicht zugehört!“ "Doch doch... nach der Hochzeit ist sie wieder weg..." Der Weißhaarige machte sich los und ging in Richtung Schloss. "Ich würde gern was allein sein!" Wirklich beleidigt sah Ivar ihn nun an. „Bitte, dann erzähl ich dir halt nicht von der traumhaften, romantischen und vor allem privaten Hochzeitsreise, die ich für uns geplant habe.“ Torae lächelte dankbar und küsste ihn sanft. "Das ist schön! Nur wir drei allein..." „Jap, und ich habe vielleicht auch eine Möglichkeit arrangiert, dass das Brautpaar auch mal nur zu zweit sein kann.“ Jetzt blinzelte der Magier doch überrascht. "Wie das? Ich gebe Leander bestimmt nicht in fremde Hände! Da kann alles Mögliche passieren..." „Zerbreche dir nicht deinen hübschen Kopf, dein Zukünftiger hat alles im Griff.“ Er küsste Torae auf die geliebte Nase. „Es wäre doch schade, würde er in der Hochzeitsnacht stören.“ Fest schlang der Weißhaarige seine Arme um seinen Geliebten. "Wenn es nur schon so weit wäre!!!" Ivar hob ihn lächelnd ein Stück hoch. „Noch sechs Tage, mein Schatz!“ Torae sah auf ihn hinunter und lächelte, auch wenn er unsagbar traurig war. "Ja... sechs Tage!" Ivars Strahlen zeigte, dass der Magier ihn damit überzeugte. „Es wird wundervoll!“ "Dann kann ich mich ja freuen..." Er machte sich wieder los. "Aber ich habe jetzt noch zu tun." „Gut.“ Er küsste seinen Freund noch mal. „Bis heute Abend.“ So schnell wie er gekommen war, so schnell verschwand Torae auch wieder. Aber er ging nicht an die Arbeit, denn er hatte alles für diesen Tag erledigt. Er zog sich zurück und ritt aus. Als der Magier verschwunden war, kam Christine zurück. "Na, wieder alles in Butter?" Ivar drehte sich zu ihr um und zuckte mit den Schultern. „Ich denke schon, er ist nur etwas emotional wegen der Hochzeit, also wäre es nett, wenn du dich etwas zurückhalten würdest.“ "In seinen Augen komme ich dir eben zu nahe...", sie lächelte. „...obwohl ich dir schon länger nicht mehr nah war!" „Eben, er macht sich ganz umsonst Sorgen.“ Ganz zufällig glitt Christines Blick zu den Fenstern des Palastes und als sie Torae nicht entdecken konnte, trat sie wieder näher an Ivar heran. "Manchmal macht man sich einfach zu viele Sorgen... Manchmal jedoch nicht..." Der König schien ihre Anspielung gar nicht zu verstehen. „Er hat bloß Angst um unsere Familie.“ "Wer hätte das nicht!" Sich bei Ivar am Arm einhackend, ging Christin weiter mit ihm durch den Park. "Familien verändern sich, genau so wie ihre Mitglieder... Das war schon immer so und wird sich nie ändern!" Ivar legte eine Hand auf ihren Arm, um den sanft von seinem zu lösen. „Natürlich, aber sie bleiben bestehen.“ "Weil ihr beide die Väter deines Sohnes seid..." Sie ließ sich 'abschieben' und legte statt dessen Ivars Arm um ihre Hüfte. „Weil wir bald verheiratet sind.“ Er versuchte sich wieder von ihr zu lösen, ohne unhöflich zu sein, was sie nicht so richtig zuließ. "Ivar..." Abrupt blieb Christine stehen und schmiegte sich an ihn. "Ein Ring ändert nichts an der Sache, dass ihr zwei Männer seid... Versteh doch, ich will nur dein Bestes!" Mit gerunzelter Stirn blieb auch er stehen und sah sie forschend an. „Was soll das heißen??“ "Es ist so lange her... und ich vermisse dich so sehr! Du hast mir doch die letzten Tage gezeigt, dass auch du uns nicht vergessen konntest!" Hoffend und voller Gefühl, wie noch nie zuvor in ihrem Leben begann sie an seinem Hals zu knabbern, weil sie wusste, wie sehr Ivar das mochte. "Du hast mich nicht verstoßen wie damals, wegen einer anderen... Du hast mir sogar vor deinem Verlobten Rückendeckung gegeben... und ich habe gesehen, wie du jede Minute genossen hast..." Noch bevor sie zu ende gesprochen hatte wurde sie kräftig fort gestoßen. „Spinnst du??!“ Trotzdem kam Christine wieder auf Ivar zu. "Ich bitte dich, du brauchst hier nicht den treuherzigen Verlobten zu spielen! Wir wissen es beide... Sogar Torae hat es gesehen und gemerkt... glaubst du ein Mann würde sonst so derart eifersüchtig werden? Du willst mich genau so wie ich dich! Die Jahre sind durchs Land gezogen und sie führen uns immer wieder zusammen..." Sie hatte mit allen Reaktionen Seitens Ivars gerechnet, aber nicht, dass er in schallendes Gelächter ausbrach. „Wir waren wunderbare Freunde, aber miserable Partner!! Was war denn bitte anderes zwischen uns, als aufgestaute Hormone??!“ Doch das schreckte sie nicht ab, denn jetzt griff sie sanft nach Ivars Gesicht und küsste ihn. "Das Volk wird dich lieben, wenn du mich heiratest... Du kannst dir den Grünschnabel gern als Bettgefährten halten, ich sehe ihn nicht als Konkurrenz an..." Ihr ganzer Körper schmiegte sich verlangend an ihn. "Es war viel mehr als Hormone... Zumindest beim dritten Mal..." Nun wich Ivar grob von ihr zurück. „Intelligenz war ja noch nie deine Stärke!! Glaubst du allen Ernstes ich hätte dich je geliebt?! Als du herkamst hatte ich gehofft an unsere Freundschaft anzuknüpfen, NICHT an den Sex!! Denn mehr war unsere ‚Beziehung’ nicht für mich, außer Sex!!“ Traurig wurde ihr Gesicht und Tränen bildeten sich. Dennoch wagte sie einen weiteren Versuch und griff nach Ivars Hand. "Aber du... die letzten Tage... es war so..." „Ich liebe Torae! Er ist der Einzige für mich neben ihm gibt es nichts!“ Er zog seine Hand weg. „Du wirst jetzt deine Sachen packen und bis heute Abend bist du verschwunden. Und komm mir nie wieder unter die Augen!“ "Aber...." Christine sank auf die Knie und hielt sich die Hände beim Weinen vor das Gesicht. "Ich liebe dich doch!!!" Sein Blick war abgewandt, aber seine Stimme war vernichtend genug. „Ich habe dich nie geliebt.“ Es war mehr als deutlich und Christine blieb allein zurück. Ivar war wütend, er war verletzt und fühlte sich aufs Übelste hintergangen. Er war in ihre Gemächer gestürmt und hatte erst einmal laut geschrieen. Christine war ein Bindeglied zu seiner Vergangenheit gewesen, einer reinen und unschuldigen Vergangenheit und er kam nicht um hin nun sogar seine Erinnerungen als besudelt anzusehen. Torae hatte Recht gehabt und er war zu naiv gewesen es zu erkennen. Eine Vase flog an die Wand und die Soldaten, die nach dem Rechten sehen wollten wurden für ihr Leben verängstigt. Schon im nächsten Moment sackte Ivar verzweifelt auf den Boden neben ihrem großen Bett. Kurz darauf erschien Leander neben seinem Vater und sah ihn mit großen Augen an. "Da... Da...?" Der Erwachsene zog lautstark die Nase hoch und sah seinen Sohn aus nassen Augen an. „Kann es angehen, dass deine Amme jetzt wie wild durchs Schloss läuft und dich sucht?“ Ganz unschuldig, wie ein Erwachsener sah der kleine Prinz ihn an und grinste so breit es ihm möglich war dabei. "Da... Da... Lieb..." Der König tippte ihm gegen eine knubblige Wange. „Ich hab dich auch lieb.“ Er hörte ein kurzes aber vergnügtes Lachen. "Da... Da... Ma... Ma...?" Ivar wischte sich grob über die Augen. „Ja, dein Dada hat deine Mama auch sehr lieb.“ Nur Sekunden später lag er ihm Bett, war entsprechend umgezogen und zugedeckt. Leander saß neben ihm und grinste noch immer. Er hatte seinen Vater so verstanden, dass er müde war und wenn der kleine Mann sich die Augen rieb und müde war, wurde auch er immer ins Bett gebracht. Er entlockte seinem Vater so ein kleines Lächeln. „Du sollst doch nicht so viel zaubern.“ Der König hob die Decke wieder an und zog den Knirps zu sich und Leander kuschelte sich sofort an. "Da... Da..." Ivar küsste sein Köpfchen. „Weißt du Schatz, du musst deine Kindheit genießen, sie kommt, so sehr du es dir auch wünscht, nie wieder.“ Schweren Herzens begab sich Torae am späten Nachmittag zurück ins Schloss. Er wäre gern noch für sich allein geblieben, aber dann wäre er wieder kindlich eifersüchtig. So brachte er zuerst sein Pferd in den Stall. In ihrem Zimmer war Ivar unter den wachsamen Äugleich seines Sohnes eingeschlafen, seine verquollenen Augen sprachen noch immer von dem was sich abgespielt hatte, genauso wie der von Scherben bedeckte Boden. Sofort war der Magier leiser als er dieses betrat und das Chaos sah. Dann ging er zu seinen Liebsten und nahm Leander auf die Arme. "Na mein kleiner Schatz, hast du auf deinen Papa aufgepasst?!" Der Kleine blinzelte ihn an und rief erfreut „Ma…Ma!“ als er ihn erkannte. "Psst!", der Langhaarige legte sich einen Finger auf die Lippen. "Weck deinen Papa nicht auf!" Er küsste ihn auf die Stirn. "Was hast du denn den ganzen Tag getrieben?" Während er sich mit dem kleinen beschäftigte, fragte er sich, warum Ivar so schlecht aussah. „Da…Da…lieb!“ erklärte Leander ganz ernsthaft. Zu seiner Verwunderung wurde Toraes Blick dabei traurig. "Ja, du hast deinen Papa ganz doll lieb!" „Ma…Ma…Da…Da…lieb!“ Beharrte der Kleine weiter. "Natürlich!" Sanft knuddelte er ihn. "Wir haben uns auch lieb!" Leise stand er auf und ging mit Leander zum Fenster. "Genau so wie wir dich lieb haben!" Der Kleine schien irgendwie frustriert und er begann in Toraes Armen zu zappeln. „Mama! Dada!!“ "Was ist denn los mein Spatz?" Er sah ihn ratlos an. „Er will uns wohl sagen, dass wir beide Idioten sind.“ Schnell sah Torae zu Ivar und stellte überrascht fest, dass Leander ruhig wurde. "Ich weiß nicht wovon du sprichst!" „Du bist ein Idiot, weil du glaubst, ich könnte jemals jemand anderen lieben als dich und ich bin ein Idiot, weil ich dir nicht geglaubt habe.“ Er tätschelte die Decke neben sich. „Setzt dich zu mir.“ Völlig verwirrt setzte sich der Magier. Er verstand seinen Verlobten nicht. Ivar sah ihn nicht an. „Du hattest Recht.“ Von seinen Gefühlen geleitet, spürte sein Liebster, dass ihn etwas bedrückte und er strich sanft über seine Wange. "Was meinst du denn?" „Christine natürlich! Und ich Idiot hab es nicht geschnallt!“ Zärtlich zog Torae ihn in seinen Arm. So langsam verstand er. "Hast du mir etwas zu sagen?" Oder auch wiederum nicht ganz, denn er nahm an, dass Ivar etwas geschehen war, was ihn verletzen würde. Es tat dem Magier leid, dass er das dachte, aber nach den letzten Tagen wusste er einfach nicht mehr was er denken sollte und Ivars Vergangenheit tat irriges dazu. Der König zog die Nase hoch. „Wir waren mal so gute Freunde und dann muss sie alles kaputt machen!“ Er konnte sich in Toraes Armen geborgen fühlen, denn auch wenn dieser verletzt war, spendete er ihm Wärme. „Sie kannte Großvater schon vor mir, weißt du? Er hat sich viel um Straßenkinder gekümmert, auch wenn ihm niemand so nah stand wie ich. Sie kam ihn besuchen, da war ich noch nicht lange bei ihm, aber schon soweit wieder ok, dass ich ihre Freundschaft wirklich genießen konnte. Diese Zeit hatte etwas Unschuldiges, Unbefangenes und egal was war Großvaters Arme waren da um alles Unheil und alle Verantwortung von mir zu halten. Für mich hatte unsere Freundschaft diesen Charakter nie verloren, selbst als es…intimer wurde.“ Mit nassen Augen sah er Torae an. „Ich liebe all das hier, aber meine Aufgaben, Leander und die Hochzeit, all die Verantwortung, das macht mir manchmal Angst und als ich Christine wieder sah, waren alle Erinnerungen wieder da, nicht der Sex, sondern diese Sorglosigkeit von damals und irgendwie wollte ich etwas davon wiederhaben.“ Ruhig hatte der Magier zugehört und auch ihr Sohn war schweigsam gewesen. Doch auch wenn Torae verstand, war er verletzt. "Was ist passiert als ich weg war?" Er hörte trotz allem nicht auf, Ivar Halt zu geben und streichelte ihn dabei. Nervös griff Ivar nach einer seiner Hände. „Sie…hat mich geküsst und mir gesagt, dass sie mich liebt. Und noch eine ganze Menge andere Unverschämtheiten!“ Er hörte ein hartes Schlucken. "Und du?" „Ich hab ihr gesagt, dass ich sie nie geliebt habe und hab sie des Schlosses verwiesen.“ Eine Träne rollte seine Wange hinab. „Es tut weh, ich hab so wenig von damals und ihre Freundschaft war mir wichtig, warum musste sie das kaputt machen?“ Zärtlich küsste Torae die Träne weg. "Weil sie den selben Wunsch hat wie ich!" Er lächelte Ivar aufmunternd an. "Für immer mit dir zusammen zu sein und eine Familie zu haben..." „Aber das mit uns war doch von Anfang an etwas Besonderes. Das mit ihr und mir war…“ Er hielt Leander die Ohren zu „…Ficken unter Freunden.“ Die großen und dunklen Kulleraugen seines Sohnes sahen ihn an und er versuchte die Lippenbewegungen nachzuahmen. "Ich weiß was du meinst... Aber vielleicht war es für sie doch mehr, auch wenn sie es dir nicht gezeigt hat..." Es viel Torae schwer, doch er konnte nicht verhindern, dass etwas Mitgefühl für Christine in seiner Stimme klang, weil er Ivar doch über alles liebte. "Trotzdem kann ich es nicht gutheißen, was sie getan hat!", jetzt klang er zu triefst verletzt. „Ich hab ihr verboten sich je wieder hier blicken zu lassen. Ich will ihr Gesicht nie wieder sehen!“ Es war zu spät. Weinend warf sich Torae an seine Brust. "Ich versteh dich... Ich hab es nicht ertragen!!! Ich hoffe nur, ich kann dir diese Unschuld auch irgendwann einmal schenken." Selbst in Tränen aufgelöst küsste Ivar ihn immer und immer wieder. „Das hast du! Du hast mir Leander geschenkt! Und was ist unschuldiger als ein Kind?“ Und Leander verstand seinen Vater. "Papa lieb hab..." Ivar sah ihn mehr als stutzig an. „Oder unheimlicher…In Wirklichkeit sprichst du schon besser als wir, oder?“ "Dada lieb hab... Dada lieb hab...", grinste er vor sich hin, denn es gefiel dem Jungen wie seine Eltern reagierten. Torae sah ihn verträumt an. "Er ist spät, Mutter sagte mir mal, er müsste so mit vier Monaten problemlos sprechen können..." Ivar sah ihn an, als wäre ihm ein zweiter Kopf gewachsen. „Und das sagst du mir JETZT?“ Unschuldig zuckte sein Liebster mit den Schultern. "Dir war doch klar, dass er kein normales Kind ist..." „Natürlich, schließlich ist er mein Sohn, aber das…“ "Er ist auch mein Sohn!" Energisch verschränkte Torae die Arme vor der Brust. „Ich weiß.“ Ivar küsste ihm die Wange. „Er hat ja auch deine Augen und deine schöne Nase.“ Zum ersten Mal, seit der Magier zurückgekommen war und Christine das Schloss betreten hatte, lächelte er wieder von Herzen. "Ich liebe dich!" Ivar küsste ihn und zog ihn so fest an sich, das Leander zwischen ihnen protestierend quietschte. Aber auch Torae ließ sich nicht beirren und kuschelte sich an. "Es tut so gut, dich wieder zu haben...", gestand er leise. „Liebes, du hast mich doch nie verloren.“ Noch einmal küsste er ihn, dann befreite er Leander aus ihrer Mitte. "Für mich sah es aber eine kurze Weile so aus..." Zärtlich küsste Torae ihn. "...aber jetzt freue ich mich auf deine Überraschung!" Ganz unschuldig sah Ivar ihn an. „Überraschung?“ Damit Leander nichts verstehen konnte, beugte der Magier sich vor und flüsterte in sein Ohr. "Na unsere Hochzeitsreise... und vor allem die Zeit für uns zwei allein..." Zum ersten Mal in seinem Leben folgten nun ganz unanständige Dinge, dessen Worte seine Lippen verließen und Torae genoss es. Grüne Augen weiteten sich und Wangen liefen voll Blut. Mit perversem Grinsen sah Ivar ihn an. „Ruf die Amme.“ Der Weißhaarige hatte sich diese Reaktion erhofft und zwinkerte ihm zu. Dann war er für wenige Minuten mit seinem kleinen Prinzen verschwunden. Ungeduldig, wie er zu sein pflegte, hatte Ivar sich bereits seines Hemdes entledigt, bevor Torae zurück war. Und so schnell wie er gegangen war, so schnell kam sein Geliebter auch zurück. Er leckte sich über die Lippen, als er seinen Kopf schüttelte. "Man könnte meinen du stehst unter Strom..." Weit öffnete Ivar die Arme. „Finde es heraus.“ Lächelnd lag Torae in den Armen seines Königs und malte Kreise auf seine nackte Brust. Sie hatten es tatsächlich geschafft Stunden für sich allein zu haben und genossen das große Bett. Die seidene Decke lag bis zur Mitte ihres Bauches auf ihren Körpern und der Magier war einfach nur glücklich. "Ich würde behaupten, du warst eindeutig unter Strom!" Ivar lachte etwas träge. „Ich würde sagen, dass das dein Werk war.“ Er küsste Toraes Stirn. "Gefällt mir!" Immer wieder schnellte dessen Zunge hervor und küsste die Haut unter seinen Fingern. "Denn ich würde jeden in den Schatten stellen, der das noch versuchen wollte..." Dass Torae damit meinte, diese Wesen mit samt ihren Körpern in den ewigen Schlaf zu schicken, behielt er lieber für sich. Christine hatte seine Eifersucht und Furch davor, Ivar zu verlieren, geweckt und dies musste er bekämpfen. „Ich denke grad mit Schrecken daran, was ich machen müsste, um das in unserer Hochzeitsnacht noch zu toppen!“ Er lachte, als Torae ihm in die Seite knuffte. "Glaub mir, wir werden einen Weg finden, wenn das deine einzige Sorge ist!" Immer wieder wiederholte er seine Handlung und kicherte dabei. „Das will ich auch meinen, das muss schließlich was Besonderes werden.“ Ihre Ruhe und Zweisamkeit sollte jäh gestört werden, als eine Frau schreiend durch den Palast lief. Mit ausdrucksloser Miene sah Ivar seinen Liebsten an. „DEIN Sohn!“ Der Angesprochene schüttelte den Kopf. "Schon, aber du hast dich vorhin so mit ihm gebrüstet, du gehst!" Ivar wollte aber nun wirklich nicht aufstehen und das sah man seinem Gesichtsausdruck auch an. „Können wir nicht einfach ne neue Amme einstellen, wenn diese wahnsinnig wird?“ Noch einmal schüttelte sein Liebster den Kopf. "Das kannst du nicht tun... Was soll das Volk von dir halten?" Ivar grummelte ihn an, stand aber auf und trottete wie Gott ihn schuf zu ihrem kleinen Kleiderschrank, der Große stand im Ankleidezimmer. "Du bist unfair!", heulte eine Stimme. "Wie soll ich hier ruhig liegen bleiben, wenn du dich so präsentierst?" Ivars Hintern wackelte anreizend. „Wer hat mich denn gezwungen aufzustehen?“ Er erhielt ein promptes glückliches Seufzen auf seine Bewegungen. "Vielleicht mag ich es ja, wenn du mich reizt?!" Ivar genoss das enttäuschte seufzen, als er eine Hose anzog. „Deshalb schickst du mich auch raus auf den kalten Flur um unseren Ammenquälenden Sohn zurecht zuweisen.“ Mit verzehrenden Blicken sah Torae seinem Verlobten Nach, als dieser das Zimmer verließ. Grollend ging Ivar in die Richtung, aus welcher der Schrei der Amme gekommen war und fand dort auch schon die Wachen vor, die für seinen Sohn zuständig waren. Die Frau in mittleren Jahren hatte einen Schock erlitten und saß bleich auf einem gepolsterten Stuhl. Die Soldaten nahmen Haltung an, als sie ihren König erblickten. „Schon gut, meine Herren ich glaube kaum, das sie hier benötigt werden, aber holen sie der armen Frau doch ein Glas Wasser.“ Die Männer salutierten. "Sehr wohl eure Hoheit!" Sie gingen und einer kam mit dem benötigten Wasser zurück und kümmerte sich um die Amme. Ivar wand sich unterdessen an seinen Sohn, der ganz unschuldig in einem Laufstahl saß. „Na? Was hast du angestellt?“ Leander guckte ihn zuerst mit seinen großen und unschuldigen Augen an. "Ich hab Amme nur sagt Windel kratzt!" Das Wasserglas fiel der älteren Frau aus der Hand und zerbarst am Boden. Dann wurde sie ohnmächtig und auch die Wache sah ihren Prinzen bleich an. Ivar hob ihn auf die Arme. „Wie schnell lernst du denn bitte zu sprechen?“ "Hap zuhört!", grinste er fröhlich und kuschelte sich an. "Lieb hab!" Seufzend drückte er den Kleinen an seine Brust, dann wand er sich zu der verdutzten Wache um. „Sie soll sich frei nehmen und auf Kur fahren, wenn sie jedes Mal so reagiert, kann sie ihre Arbeit nicht machen.“ "Wie sie wünschen mein König!" Vorsichtig hob die Wache die Amme von Leander auf seine Arme und brachte sie weg. Er selbst brauchte danach auch erst einmal ein Glas Wasser, denn er konnte nicht glauben, dass er den Prinzen hatte reden hören. Der Dunkelhaarige tippte seinem Sohn auf die Nase. „Da hast du aber ganz schon was angestellt.“ Trotz aller Worte in seinem jungen Alter, verstand er nicht und blinzelte ihn an. Ivar küsste ihm das süße Gesicht. „Was meinst du? Gehen wir deinen Papa quälen?“ "Mama kälen..." Leander war begeistert. Das Lachen seines Vaters zeigte, dass er das auch war. „Nenn ihn bloß nicht so, wenn es jemand hören könnte, sonst bekomm ich noch Ärger.“ Faul aber zufrieden, lag Torae im großen Bett wie zuvor. Er hatte sich lediglich eine Hose angezaubert. Sein Gesicht strahlte und er hatte seine Augen geschlossen, als Vater und Sohn die Privatgemächer betraten. Ivar deutet seinem Sohn an ruhig zu sein und schlich zum Bett. Dann hielt er seinen Sohn ganz dicht an das Gesicht der Mama, sodass der Kleine ihn küssen konnte. Und das tat er auch. "Mama...", strahlte er danach und legte seine winzigen Ärmchen um Toraes Hals. Dessen Augen weiteten sich auf einen Schlag und er legte seine Arme um seinen Sohn. "Ivar?", sagte er dabei beunruhigend ruhig. Der zuckte die Schultern. „Wir werden die nächste Zeit auf die Amme verzichten müssen unser Sohn hat sie geschafft.“ "Warum?" Überrascht setzte sich der Magier auf uns hielt seinen Sohn fest. "Was ist denn passiert?" Leander grinste vor sich hin und schwieg. Er fand es lustig wenn seine Väter redeten. „Frag den kleinen Schlingel in deinen Armen, wie er es geschafft hat seine Amme in den Schock zu treiben.“ Nun sah Torae seinen Sohn an. "Dein Papa sagt, du könntest mir erklären, was du kleiner süßer Fratz mit deiner Amme gemacht hast?" Doch der Prinz schwieg weiter und grinste vor sich hin. Ivar verschränkte die Arme vor der Brust und runzelte die Stirn. „Auf einmal so stumm? Er hat der armen Frau gesagt, seine Windel würde kratzen und das hat sie geschafft.“ Jetzt lachte Leander. "Und dann hat Am schreit!" „Da hast du es!“ Stolz stand Torae auf und schwang seinen Sohn im Kreis. "Du sprichst... du sprichst!" Er war begeistert und stolz, aber vor allem überglücklich. „Die Amme fand es nicht so lustig.“ Dennoch konnte Ivar es nicht verhindern zu lächeln, als sein Sohn vor Freude quietschte. Torae räusperte sich und versuchte ernst zu wirken, auch wenn ihm nicht danach war. "Jetzt hör mir mal zu, junger Mann! Du darfst den Leuten doch keine Angst machen!" Der Kleine verzog das Gesicht und bekam wässrige Augen, denn er verstand nicht, was er falsch gemacht haben sollte. "Ohh.. oh... nicht weinen mein Schatz!" Immer wieder bekam er liebevolle, väterliche Küsse. "Es ist so toll, dass du sprichst!!!" Ivar trat zu ihnen und strich ihm die Tränchen weg. „Und mit uns kannst du soo viel sprechen wie du willst.“ "Ich nicht lieb?" Leander war wirklich unsicher geworden. „Du bist sehr lieb, mein kleiner Schatz, aber die anderen Leute verstehen nicht, dass du schon sprichst.“ Beide Väter küssten ihn nun. So beruhigte sich der Prinz und lächelte Zaghaft. "Neu Windel will. Wird stinkt!" Ivar kräuselte die Nase. „Man merkt es.“ Lachend brachte Torae ihn zum Wickeltisch. "Dann sollst du eine neue Windel bekommen!" Nervös stand Ivar vor seinem Spiegel und drehte sich hin und her. „Sieht dein Papa auch gut aus?“ "Doof!" Sein Sohn saß in einem Babystuhl und fand das ganze Brimborium des heutigen Tages einfach nur blöd. Der König sah ihn fast schon panisch an. „Sag doch so was nicht, dein Papa muss heute gut aussehen!“ Doch Leander schüttelte seinen Kopf. "All doof! Will kein dunnes Wasser und kein Bitschopf... Mama Gott!" Das waren Momente, in denen Ivar es bereute, dass sein Sohn so viel verstand. Er trat zu dem Kleinen und hob ihn hoch. „Deshalb tauft deine Mama dich ja auch. Und du wirst schön brav sein nicht? Schließlich sitzt du bei deiner Oma.“ Mit lauten Geräuschen streckte ihm der Prinz die Zunge raus. „Leander!“ mahnte sein Vater. „Das ist ein ganz wichtiger Tag für deine Mama und mich, also sei brav!“ "Doof!", bestand er weiterhin auf sein Recht. Doch zu Ivars Glück, klopfte es in diesem Moment an der Türe. „Herein!“ rief Ivar erleichtert, strapazierte Leanders Starrsinn doch seine schon eh gereizten Nerven. Lächelnd streckte Grid erst ihren Kopf und dann den restlichen Körper durch die Tür. "Na, schon nervös?" Kaum hatte sie zu ende gesprochen da wurde ihr auch schon ihr Enkel in die Arme gedrückt. „Nimm ihn mit, bevor ich durchdrehe!“ Ivar hörte ein herzhaftes Lachen. "Was ist denn los?" „Ich brauch ein wenig Ruhe um mich zusammeln und das geht nicht mit der kleinen Quasseltasche.“ Wieder streckte Leander ihm lautstark die Zunge raus, doch diesmal schob die Göttin diese zurück. "Wirst du wohl lieb sein! Dein Papa hat einen wichtigen Tag vor sich!" „Das sag ich ihm auch die ganze Zeit, aber er hat beschlossen heute sehr unartig zu sein.“ Leander schüttelte wild den Kopf. „Lieb!“ Damit der Kleine seinen Vater und König nicht noch mehr fertig machte, ging Grid schnell zur Tür. "Wir sehen uns in der Kirche!", kicherte sie und jeder hörte, wie sehr sie die Bedeutung hinter dem Götzenkult der Menschen dahinter, belustigte. Kaum war sie weg sackte Ivar nervös auf dem Bett zusammen. Mit zittrigen Händen kramte er ein Papier hervor, auf dem er seinen Treueschwur geschrieben hatte und las sich alles noch einmal durch, bis es wieder klopfte. "Darf ich reinkommen?", erklang die Stimme seines bärtigen Freundes. „Tu dir keinen Zwang an!“ Ungewöhnlich schick und vornehm war Hogarth gekleidet und trat durch die Tür. "Na Alter!" Panisch sah der ihn an. „Ist es natürlich so nervös zu sein??“ Sein Freund lächelte und nickte. "Ich wäre am liebsten stiften gegangen!" „Oh, das klingt verlockend!“ "Dein Pferd steht jederzeit bereit! Ich bin mir nur nicht sicher wie Torae darauf reagieren würde..." Er klopfte ihm auf die Schulter. „Kann ich nicht machen, das hier ist mein Traum. Ich bin nur nicht sicher, ob ich das durchhalte.“ Er lächelte seinen Freund gestresst an. "Wenn ich dir einen Rat geben darf, so von Freund zu Freund..." Die Augen seines Freundes begannen zu leuchten, als lebte er in der Erinnerung seiner eigenen Hochzeit. „Bitte, ich nehme jeden Rat, den ich kriegen kann.“ "Schallte auf Durchzug. Konzentriere dich ganz auf Torae und deinen Sohn. Stell dir vor, dass der Rest nicht da ist!" Ivar stand auf und umarmte ihn. „Ich werde es versuchen.“ Torae war an diesem Tag ebenfalls sehr nervös, doch er zog es vor, die Sache auf seine Weise zu regeln und zwar für sich allein. Jetzt stand er in einem Seitenraum der großen Kirche und lugte vorsichtig hinein. Seine Mutter die Leander festhielt saß in der ersten Reihe und Sidonie war an ihrer Seite, sonst war sie leer. Der gesamte Hochadel, reiche Bürger und das ärmere Volk hatte sich auf den Straßen versammelt, da die Zeremonie im privaten abgehalten werden sollte. Doch wo blieben Ivar und Hogarth? Was er nicht ahnen konnte, war die Bedrängnis, die der König und sein bester Freund vor der Kirche durchleben mussten. Das Volk war außer sich vor Freude an diesem Tag und jeder Adlige versuchte trotz allem mit dem König hineinzukommen. Mit all seiner Kraft, hielt der Bärtige die Leute von ihrem Obersten fern und schleuste ihn in die Kirche. "Oh man..." Doch sein König strahlte über das ganze Gesicht. „Sie sind so aufgeregt wie ich!“ Sein Freund kicherte. "Wenn du das so siehst..." Dann verließ er Ivar und setzte sich mit einem Kuss zu seiner Frau. Ivar blieb am Ende der Kirche stehen und wartete auf Torae, mit dem er gemeinsam zum Altar treten wollte. So nüchtern wie möglich kam dieser zu ihm und lächelte verhalten. "Da bist du ja endlich..." Sein baldiger Ehemann erwiderte das Lächeln wacklig. „Ich hatte Schwierigkeiten hinein zukommen.“ "Aber jetzt bist du hier!" Er sah eine Hand, die ihm offen entgegengehalten wurde. Ganz ähnlich wie damals, an dem Tag, an dem er Torae kennen gelernt hatte, dieser schwer verletzt sein Lager verlassen wollte und der König ihm seine Hand entgegenhielt. Ihre Hände umschlangen einander und Seite an Seite schritten sie zum Altar. Keiner von ihnen legte viel Wert auf ‚Gottessegen’, aber das war die höchste Anerkennung ihrer Beziehung und Beiden schlug das Herz bis zum Hals. So lauschten sie nicht wirklich den Worten des Bischoffs sondern sahen sich nur beide verträumt an. Grid geriet ins schwärmen. "Ich hätte mir keinen besseren Partner für die Aufgabe seiner unsterblichen Seele wünschen können!", flüsterte sie. Mit einem Räuspern riss der Bischof das Brautpaar aus ihrer eigenen kleinen Welt, als es an der Zeit, war die Gelöbnisse zu sprechen. Torae begann zaghaft aber von ganzem Herzen zu lächeln. "Ivar... Du hast mich zu dir geholt, als ich allein war... Du hast mich gefangen genommen, als ich nicht mehr von dir fort wollte und doch hast du mich gehen lassen, als es von Nöten war und ich starb. Nie kann ich das wieder gutmachen, was du mir schenkst. Ich kann dir nur dieses kleine, so unsagbar wichtigste Gefühl in mir schenken. Die Liebe mit der ich dich dein ganzes Leben und darüber hinaus begleiten möchte. Deshalb frage ich dich jetzt, nimmst du meine Hand und schließt unser Band auf das es niemand wieder trennen möge?" Ivars Lächeln war so ehrlich wie das Seine, wenn auch um einiges Breiter. „Ich dachte ich wäre glücklich, ich dachte, ich wüsste was es bedeutet nicht allein zu sein, ich dachte ich wüsste was es heißt zu lieben und ich dachte, dass mein Leben perfekt war. Doch dann traf ich dich und du zeigtest mir, dass ich blind durchs Leben gelaufen bin, ich wusste gar nichts. Jetzt erst beginne ich zu begreifen, was das Leben für mich vorgesehen hat und ich weiß, dass ich ohne dich an meiner Seite keinen Schritt mehr tun könnte. Du hast mir einen wundervollen Sohn geschenkt und jeden Tag aufs Neue deine Liebe, dafür und für vieles Mehr liebe ich dich!“ Ivar verstummte und blinzelte aufkommende Tränen weg. „Und ich möchte dich bitten auch den Rest unserer Zeit mit mir zu Teilen, meine Hand und mein Herz als Dein zu akzeptieren!“ Sein Geliebter schaffte es nicht seine Tränen zu verstecken und er ließ sie offen laufen. Eine Hand hatte er mit Ivars verschlungen. Die andere streckte er vor ihnen aus. Ein Lichtkegel begann über der offen ausgestreckten Handfläche zu leuchten und die Strahlen darin verdichteten sich. Kurz darauf war zu erkennen, dass sie einen kleinen Kreis bildeten. Lächelnd fasste Torae diesen Ring mit seinen Fingern an und präsentierte ihn Ivar. "Das Licht meines Herzens... für dich!" Es verschlug Ivar die Sprache, als Torae ihm den Ring überstreifte. Dann holte er selbst den Ring hervor, den er für seinen Liebsten ausgewählt hatte. Es war ein schlichter Ring aus der Familienschatzkammer in der das Familienwappen eingraviert war. „Damit du immer weißt, dass du dazu gehörst.“ Grid konnte nicht anders als laut zu schluchzen und der Magier lächelte. "Ich liebe dich!" Verträumt betrachtete er den Ring. "Ich gehöre zu dir, immer!" Strahlend streifte er ihm den Ring über und während der Bischof sie noch rechtskräftig als verheiratet erklärte warne sie schon dabei sich zu küssen. Verliebt löste Torae sich wieder und strahlte Ivar an. "Von jetzt an, sind wir für immer verbunden!" „Ich lass dich nicht mehr gehen!“ Und unter dem Jubel von Freunden und Familie küsste sie sich erneut. Nun war Leander an der Reihe. Grid reichte ihn seinen Vätern. "Auf eure Zukunft und das Glück aller!" Noch immer vor Glück strahlend trugen die Beiden ihren Sohn zum Taufbecken, dabei strampelte der Prinz ganz schön. "Ist doch gut mein kleiner Schatz, ist doch nur Wasser!", zwinkerte ihm Torae zu und hörte gar nicht auf die lächerlichen Worte des Bischoffs. Der legte sich richtig ins Zeug und schwafelte aus Fürchterlichste, während Ivar seinen Sohn über das Taufbecken hielt. Um seinem Liebsten die Taufe zu lassen, raubte Torae seinem Sohn vorerst die Stimme und träufelte ihm dann mit einem entschuldigenden Blick das Taufwasser über die Stirn. Da er nicht protestieren konnte verzog der kleine Junge nur angewidert das Gesicht. Lächelnd tupfte er schließlich seine Stirn wieder trocken und zwinkerte Ivar zu. "Unser Sohn, mit meinem Segen!", kicherte er. Ivar hob Leander wieder an seine Brust und küsste das kleine Köpfchen. „Hast du toll gemacht.“ Er erhielt einen strafenden Blick seines Sohnes und hätte Torae das nicht verhindert, hätte Leander alles und jeden verhext. Jetzt stand die Göttin auf und erhob ihre Arme. Sofort darauf regnete es Frühlingsblüten auf alle nieder. "Auf euer Leben... eure Liebe! Ich wünsche euch alles Glück dieser Welt!" Die heitere Stimmung übertrug sich auch auf ihren Enkel und Leander versuchte nach den Blumen zu greifen. Ivar griff nur nach Toraes Hand. „Stellen wir uns der Meute?“ Nachdem er seinem Sohn die Stimme zurückgegeben hatte nickte er. "Ja, stell die Königin an deiner Seite vor..." „Der Titel heißt Prinzregent, Schatz.“ Kichernd und gut gelaunt schritten sie zum Ausgang, dann ließ Torae sich führen. Kaum öffneten sich die Türen der prächtigen Kirche strömte ihnen auch schon der Jubel des Volkes entgegen. Die Wangen des Magiers färbten sich rot, als sie langsam weitergingen und Glückwünsche entgegennahmen. Zu erst, die Überschwänglichen und Falschen des Adels und dann die ehrlichen Glückwünsche des Volkes, das Torae wirklich zu lieben schienen. Ivar hatte in seiner Zeit als König viele für das Volk günstige Änderungen vorgenommen und fiel davon wurde Toraes Einfluss zugeschoben, von dem bekannt war, dass er aus ihren Reihen stammte. Und sein frisch angetrauter Ehemann konnte sehen, wie gut es dem Magier tat, dass ihn das Volk liebte. Überglücklich nahm er Blumensträuße und Geschenke entgegen. Wie es an einem solchen Festtag üblich war, hatte Ivar seinem Volk viele Vergünstigungen zukommen lassen und so feierten die einfachen Leute aus ganzem Herzen mit ihnen. Nur Leander schienen die vielen lauten Menschen zu beunruhigen, war es doch sein erster Auftritt in der Öffentlichkeit und dem kleinen Prinzen flogen mindestens genauso viele Herzen zu, wie seinen Eltern. Er zog seine Unterlippe in den Mund und verkroch sich in den Armen seines Vaters. "Hause!" Zart küsste Ivar ihm das Köpfchen und die Damen in der Bevölkerung seufzten bei dem süßen Anblick. „Bleib ruhig mein Liebling, die feiern uns, du musst keine Angst haben.“ Aber er war trotz allem noch ein Baby und weinte bitterlich. So kam Torae wieder zu ihnen und hielt mit seinen Männern Körperkontakt. "Wir sind doch gleich zu Hause!" Ivar sah ihn mahnend an, damit er nichts versprach, was er nicht halten konnte. „Schatz, die Feier!“ Die konnten sie nicht umgehen, denn Adel und Volk verlangten danach diesen Tag gebührend mit ihnen zu feiern. Er küsste noch mal Leanders Stirn. „Willst du nicht schon mal mit Tante Sidonie und der kleinen Lara nach Hause, wir kommen dann bald nach und holen dich ab.“ "Ara?", fragte der kleine Prinz, denn er kannte die Tochter der ehemaligen Hexe noch nicht. „Ja, Lara, sie ist etwas älter als du, ihr könnt zusammenspielen.“ Leander war total begeistert. "Ara... Ara... spielen!!!" Ivar nickte Torae zu. „Ich bring ihn zu Sidonie und wir holen ihn heute Abend ab, bevor wir los reiten.“ Vielleicht war das seine Gelegenheit, dachte sich der Magier und schmiegte sich ganz interessiert an Ivar. "Wohin geht es denn?" Der König tippte ihm bloß auf die Nase. „Das erfährst du heute Abend.“ Er zog eine Schnute und wandte sich an die Bevölkerung. "Dann geh doch!" Lachend trug der König seinen Sohn zu der jungen Frau, die etwas Abseits mit ihrer Tochter stand, die fast ein Jahr älter war als Leander. "Hey, was treibst du denn hier? Müsstest du nicht bei deinem Mann und deinem Volk sein?", grüßte ihn Hogarth, der seine Geliebte im Arm hatte, frech. „Dahin gehe ich gleich zurück, aber dem kleinen Prinzen passt der Trubel nicht und da dachte ich, mache ich ihn doch einfach mal mit der Herzogin Lara bekannt und die beiden können in Ruhe spielen, während wir feiern.“ Sidonie nickte. "Klar, macht euch keine Sorgen, ich ziehe mich mit den Beiden zurück und ihr feiert eure Hochzeit!" Ivar reichte ihr Leander, der aufmerksam seine neue Spielgefährtin beobachtete. "Ara?" So unkoordiniert wie Babys waren, versuchte er seine Finger zu ihr auszustrecken. Die kleine Dame gefiel ihm. Die Kleine war so lebhaft wie eh und je und so lachte sie Vergnügt über ihren Kavalier. „Da haben sich ja zwei gefunden!“ "Dann brauchst du dir ja keine Sorgen machen. Also los, geh zu deinem Mann und feier bis der Arzt kommt!" Sidonie scheuchte ihn weg und ihren Mann hinterher, nachdem er Lara in den Kinderwagen gesetzt hatte. Und das tat er, so wie der Rest der Bevölkerung! Ivar und Torae taten ihre Pflichten und machten Adel wie Volk glücklich. Sie selbst genossen ihren Tag auch in vollen Zügen und als die Nacht begann herein zu brechen, machten sie sich davon. Die Pferde wurden beladen und Ivar band sich den schlafenden Leander mit einem Tuch an die Brust und deckte ihn dann mit seinem Mantel gut zu. "Du bist der beste Papa der Welt, weißt du das?", lächelte der Magier und stieg auf sein Pferd auf. „Nur weil ich eine so wundervolle Mama an meiner Seite habe.“ Gespielt eingeschnappt gab Torae seinem Pferd die Sporen und ritt los. "Also, auf in deine Überraschung, wo auch immer es hingehen mag!" Ivar lächelte ihn zärtlich an. „Du kennst den Weg…“ "Wenn du mir auch noch sagen würdest wohin, mein geliebter Ehemann!", grinste er ihm entgegen. „Nun, heute ist der Anfang unseres neuen Lebens, also lass uns dahin gehen, wo alles begonnen hat.“ Ivars Blick bekam etwas Träumerisches. „Das Dorf ist nicht mehr so gut bewohnt wie einst, also werden wir ungestört sein haben aber Möglichkeiten Leander in gute Hände zugeben.“ Gemeinsam ritten sie glücklich an den Ort ihrer Vergangenheit und dem Beginn ihrer Zukunft entgegen. Was das Schicksal für sie bereithielt, wusste niemand und es war ihnen egal. Denn Torae und Ivar wussten was auch immer sie erwartete, sie würden die Hürden des Lebens, zusammen meistern. Ende So, wir hoffen, dass es euch zumindest ein Bisschen gefallen hat. Das war also das Ende unserer Beiden... Gut, es wurde vielleicht noch ein bisschen kitschig am Schluss und es hat was von Märchen... Aber uns sind Ivar und Torae sehr ans Herz gewachsen! Vielleicht sagt ihr uns zum Schluss noch, wie es für euch war und mal gucken, was wir demnächst noch so an neuen FF's zu stande bringen... lg Phai8282 Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)