Skip Beat mal anders von Lunasera (Eine andere Liebesgeschichte) ================================================================================ Kapitel 3: Der erste Drehtag ---------------------------- Es tat fast weh, wenn man sah, wie sie diese offensichtliche Verbindung gar nicht bemerkten. Mit diesen Gedanken schlief ich schließlich ein. Am nächsten Morgen musste ich früh aufstehen, da die Dreharbeiten so schnell wie möglich beginnen sollten. Ich war gerade mit duschen fertig und hatte mich angezogen, da klingelte es an der Tür. Verwundert ging ich hin und öffnete. Vor der Tür stand Mogami-san. Sei lächelte mich etwas verlegen an und meinte dann: „Manabe-san, ich dachte, ich könnte dich abholen, da wir doch gleich zu deinen Dreharbeiten müssen. Tsuruga-san ist auch mitgekommen, weil Yashiro-san darauf bestanden hat. Sie warten unten im Wagen.“ Ich nickte, zog mir Schuhe und Mantel an und flitzte schon mit ihr die Treppe herunter. Yashiro-san winkte mir fröhlich zu. „Hallo Hikari-chan. Wie geht es dir?“ Ich lächelte. „Gut, vielen Dank Yashiro-san. Und ihnen?“ Kyoko und ich setzten uns auf die Rückbank und ich begrüßte auch Tsuruga-san. Während der Fahrt löcherte mich Yashiro-san mit Fragen. Er wollte alles wissen, nur das unangenehme Thema ließ er aus. Doch Tsuruga-san schien das zu bemerken und meinte: „Sag, Manabe-san, hast du eigentlich einen Freund? In deinem Alter hat doch fast jedes Mädchen einen festen Freund.“ Er wollte damit eigentlich ein bisschen Kyoko ärgern, doch ich zuckte unweigerlich ein bisschen zusammen. Zum Glück rettete Yashiro-san die Situation. „Aber, aber,… du wirst dich doch wohl nicht in sie vergucken, oder Ren?“ Dieser wurde etwas nervös und erhob sofort Einspruch. „Wie könnt ich denn, ich habe mich nur gewundert, weil du nicht danach gefragt hast und weil sie nichts darüber sagt. Es gibt nicht einmal Anzeichen, was schon ziemlich komisch ist.“ Den Rest der Fahrt verbrachten alle schweigend. Am Drehort angekommen wurden wir sofort in die Maske geschickt. Der Himmel war stark bewölkt, also perfekt, für die Szenen, in der Rina das Land und schließlich Numazu erreichte. Denn diese Szenen spielten während eines schweren Sturms. Die Stylistin verwendete wasserfestes Make-Up, damit es während dieser Szenen nicht verlief. Den Fischschwanz sollte ich erst am Set anziehen und so trug ich zunächst nur einen Bikini und darüber einen Bademantel. Da ich in der ersten Szene aus dem Wasser steigen sollte, wurde der Anfang in einem Becken mit Blue-Box aufgenommen. Ich sollte nur das erste Stück schwimmen. Ein Spezialist war extra für die Wasserszenen engagiert worden und zeigte mir den Bewegungsablauf. Ich prägte mir alles gut ein, übte es ein, zwei Mal und schließlich begannen wir mit den Aufnahmen. Als dieser Teil endlich geschafft war, musste ich nur noch im Bikini aus dem Wasser steigen, was sich aber dennoch als ziemlich schwierig erwies. Beim ersten Mal meinte der Regisseur, dass ich mich nicht anmutig genug bewegt hatte. Ich spielte schließlich ein Wesen des Meeres, da musste ich mich angemessen bewegen. Und beim zweiten Mal möchte er meinen Blick nicht, den ich zurück auf das Meer warf. Schließlich war ich im Begriff, meine Heimat zu verlassen. Doch beim dritten Mal klappte es dann und er war zufrieden. Mittlerweile war es ziemlich kalt geworden, und ich war froh, dass ich für die nächste Zeit nicht mehr ins Wasser musste. Mogami-san hatte den Bademantel gehalten und reichte ihn mir. Jetzt, wo ich fertig war, fror ich ein bisschen, doch dafür hatte ich kaum Zeit. Ich musste mich abtrocknen und in der Maske für die nächsten Szenen fertig machen lassen. Als nächstes kam die Ankunft in der Klasse. Dabei lernte ich auch gleich Tsumi Hanamichi kennen. Hanamichi-san spielte die Miki in diesem Film. Sie war ziemlich hübsch und sehr nett. Es war fast schon schade, dass sie meine Rivalin spielen würde. Aber irgendwie schien dieser Charakter auch zu ihr zu passen. Obwohl Hanamichi-san so nett war, hatte ich ein komisches Gefühl bei ihr. Ich konnte es nicht richtig beschreiben, aber ich wusste irgendwie, dass ich lieber vorsichtig sein sollte. Rina stand vor der Klasse und stellte sich vor. „Hi, ich bin Rina Minasaki.“ Der Lehrer wies ihr einen Platz zu und begann sogleich mit dem Unterricht. Zum Glück hatte sie keine Probleme mit dem Lehrstoff. Schnell hatte sie den Anschluss gefunden und konnte so den Eindruck einer wahren Schülerin vermitteln. „Cut!“ An dieser Stelle war die Szene zu Ende. Da der Regisseur zufrieden war, nahmen alle sofort Stellung für die nächste Szene ein. Es war Pause und die Mädchen sammelten sich um Rina, um sie auszufragen. Nur Miki und ihre beiden Unterläuferinnen blieben auf ihren Plätzen und sahen verstohlen zu dem Haufen herüber. „Sag, wie war denn deine alte Schule, Rina-chan?“, fragten ein Mädchen mit einer blauen Brille. Rina lächelte und antwortete: „Sie war anders als diese. In meiner alten Schule war alles ziemlich altmodisch, wenn ihr wisst, was ich meine. Sie sah aus, als wäre sie schon Jahrhunderte alt.“ Erstaunt sahen die anderen sie an. „Das muss ja schrecklich ausgesehen haben“, meinte ein Mädchen neben ihr. Rina lachte. „Nein, eigentlich war es ganz nett anzusehen. Manchmal wurden sogar so altmodische Feste organisiert, das hat echt Spaß gemacht.“ Von dieser Idee waren alle um sie herum begeistert. Viele wollten selbst einmal so ein Fest veranstalten. Als Miki das hörte, kam sie herüber und meinte: „Das ist doch total langweilig. Richtige Partys sind viel besser. Ich bin übrigens Miki Niratori und wenn du hier etwas sein willst, solltest du dich uns anpassen und meiner Clique beitreten.“ Rina sah sie an. „Ich freue mich, dich kennen zu lernen. Ich werde über dein Angebot nachdenken, aber ich brauche erst einmal etwas Zeit, um mich einzufinden.“ Miki nickte und ging wieder zu ihrem Platz und ihre beiden „Anstandsdamen“ folgten auf der Stelle. In diesem Moment fiel Rina ein Junge ins Auge, der lässig an seinem Tisch saß. Das Mädchen neben ihr erklärte, dass er Koichi Hataru hieß und der beliebteste Junge der Schule war. Doch sie sagte auch, dass Rina sich besser von ihm fern halten sollte, wenn sie keinen Ärger mit Miki bekommen wollte. Dann kam der Lehrer rein und alle huschten auf ihre Plätze. „Cut! OK, das war gut, die können wir so lassen! Als nächstes kommt die Szene auf dem Pausenhof. Ren, bist du so weit?“ Tsuruga-san nickte. Also gingen wir wieder in Position. Ich konnte die Mädchen, die die Schülerinnen darstellten tuscheln hören und hatte sie am liebsten angebrüllt. Dieses ewige Schwärmen, während der Arbeit war einfach nicht auszuhalten. Aber als Schauspielerin ließ ich mir das natürlich nicht anmerken. Rina saß an einem Baum gelehnt etwas abseits und genoss die Ruhe. Ihre Mitschülerinnen Waren nach hunderten von Fragen endlich zufrieden gewesen und hatten sie in Ruhe gelassen. Plötzlich war da ein Schatten neben ihrem und sie schaute etwas genervt auf… und erstarrte plötzlich. Neben ihr stand Koichi Hataru, von dem sie sich doch fern halten sollte. „Du bist also die Neue. War wohl ziemlich anstrengend, mit den ganzen Hühnern, die sofort auf einen los gehen, oder?“ Sie nickte nur. Wenn sie jetzt mit ihm redete, würde sie vielleicht einigen Mädchen Grund zum Ärger geben. Und sie wollte es sich nicht sofort mit allen verscherzen. Koichi zuckte mit den Schultern und wandte sich wieder seinen Freunden zu. Kurz nachdem er weg war, kam Nanami Fuyuto angelaufen. Rina hatte sich schon ein bisschen mit ihr angefreundet. „Da hast du aber nochmal Glück gehabt, Miki hat euch schon beobachtet. Aber da du nichts gesagt oder ihn angehimmelt hast, hat sie sich nicht weiter darum gekümmert.“ Rina nickte. Sie wusste, dass Nanami Recht hatte. Und doch… sie konnte den Blick nicht wirklich von ihm abwenden. Er hatte etwas an sich, das sie fast schon magisch anzog. „Cut! Perfekt! Das war es für heute, für mehr spielt das Wetter nicht mehr mit. Wir treffen uns dann morgen in alter Frische und bitte seid pünktlich.“ Der Regisseur warf einen vielsagenden Blick zu einer Gruppe der Schulmädchendarstellerinnen, die sich vor dem Dreh noch mehrmals um gestylt hatten, um Tsuruga-san auf zu fallen. Dadurch waren sie nämlich zu spät gekommen. Sie hatten Glück gehabt, dass man sie für die ersten Szenen nicht gebraucht hatte. Nachdem schließlich alle abgeschminkt waren und wieder ihre eigenen Kleider anhatten, machten wir uns auf den Heimweg. Mogami-san und ich mussten noch in die Agentur, wegen eventueller Love-me-Jobs. Tsuruga-san bot auf Drängen von Yashiro-san an uns zu fahren, da sie eh in dieselbe Richtung mussten. Nun ja, ich kannte mich nach einem Jahr trotzdem noch recht gut in Japan aus, so dass ich wusste, dass die Fahrt von Drehort zur Agentur eine ziemlich lange Weile dauerte. Ich musste deswegen etwas kichern. Ich wusste was Yashiro-san vorhatte. Auf einer solchen Fahrt ist es gerade nach einem Dreh gerade zu unmöglich, nicht miteinander zu reden. Und er hatte auch Recht behalten. Mogami-san und Tsuruga-san plauderten fröhlich und wollten ab und an meine oder Yashiro-sans Meinung hören. Ich musste innerlich lachen, da sie unser kleines Spiel gar nicht bemerkten und war sicher, dass es Yashiro-san genau so ging. Bei der Agentur angekommen verabschiedeten wir uns und ich ging mit Mogami-san ins Gebäude. Wir betraten die Talent-Sektion und gingen zu Sawara-san. Der saß wie immer an seinem Tisch, in einen großen Stapel Akten vertieft. Als wir näher kamen winkte er nur kurz ab. Das sollte wohl heißen, dass es nichts zu tun gab. Ich zuckte mit den Schultern und schlug Mogami-san vor, in die Stadt zu gehen. --------------------------------------------------------------------------------- Das sit das dritte chap, hoffe es gefällt euch.schreibt mir ruhig kritik oder ideen, die kann ich dann vielleicht in die weiteren chaps einbauen... Lunasera Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)