Ich bin ich! von Lizza (Für jedes Problem gibt es eine Lösung. Für jede Lösung gibt es ein Problem. Und Selbstmord ist (k)eine Lösung!) ================================================================================ Kapitel 7: Kapitel 7 -------------------- Kapitel 7 Eine einzige Frage hatte sie nur noch vorerst: Wie war sie hier her gekommen? ~*~ Sakura Haruno... Selbstmord ist eine feige Sache! Sich einfach so aus dem Leben schleichen zu wollen! Und feige bist du alle Male mehr als Sasuke Uchiha, den du ziemlich hart kritisierst hast. Mit Schlaftabletten und Wodka! Ich bitte dich! Spring demnächst von einer Autobahnbrücke und das bei vollem Bewusstsein, dann weiß die Welt, dass Sakura Haruno es Ernst meinte. ~*~ Warum war das wiederholte Duschleben von Erinnerungen immer eine so heikle Sache? Ich meine, warum MUSS man sich erinnern? Reicht es nicht, wenn man weiß, dass dort mal „etwas“ war, was unter Umständen wichtig war? Wahrscheinlich nicht, denn sonst hätte das menschliche Gehirn kein Gedächtnis, die Fähigkeit des Nervensystems von Lebewesen (durch chemische, elektrophysikalischen Verbinden und Leitungen unter einem komplexen Vorgang), aufgenommene Informationen zu behalten, zu ordnen und wieder abzurufen. Meiner Meinung nach hat Mutter Natur das erfunden um uns zu ärgern. Warum sollte man sich dann an peinliche Dinger seiner selbst oder anderer erinnern können wie zum Beispiel 1997 als... Nun gut, DAS erzähle dir wann anders. Zurück zum Thema. Quatsch... Mutter Natur hat das Gedächtnis erfunden, damit sich ein Lebewesen, nicht nur der Mensch, der sich selbst als überlegendes Leben sieht in der Rangordnung der Lebewesen, an bestimmte Situationen erinnern kann um zu wissen wie es sich zu verhalten hat. ~*~ Vorerst muss diese Erkenntnis zum Thema Erinnerungen reichen. Eventuell kann sie ja auch in naher oder ferner Zukunft mal im Internet recherchieren zu diesem Thema. Jetzt müsste sie erst einmal herausfinden, wie sie nach Hause gekommen war und vor allem wie sie jetzt weiter leben sollte. Vielleicht hatte noch niemand ihre Briefe bekommen, denn immerhin hatte sie sie nicht wie angedacht mit der Post verschickt, sondern an Plätzen hinterlegt, wo sie von wusste, dass ihre Mitmenschen beziehungsweise Empfänger sie finden würden. Nur drei der Briefe hatte sie abgeschickt, den ihrers Vater, Sasame und der an Sumi. Dann würden eben nur die Drei wissen, was sie von ihnen wirklich hielt. Blanke Panik stieg im Körper des Mädchens auf, ihr Vater wüsste, was sie von ihm hielt. Entsetzt über diese Tatsache sprang sie auf und fiel wie ein aufgescheuchtes Huhn in ihrem Zimmer herum. Sie musste unbedingt in Erfahrung bringen, ob ihre Freunde beziehungsweise Verwandte ihre Briefe bereits erhalten hatten. Vielleicht wäre es auch taktisch klüger sie würde sich verstecken und so tun, als ob sie bei dem Versuch sich das Leben zu nehmen das Gedächtnis verloren hatte... Aber dann würde sie geradewegs in die Psychiatrie wandern. Bei wem könnte sie unterkriechen? Sie musste jetzt systematisch vorgehen um ihre Probleme zu lösen. Am Besten machte sie eine Liste darüber, was sie bewegte beziehungsweise was für Probleme sie hatte und was es eventuell für eine Lösung geben könnte. Während sie darüber nachdachte, war sie geistesgewärtigt stehen geblieben, zu ihrem Schreibtisch geschaut, gemäßigten Schrittes auf ihn zugegangen und sich einen Kugelschreiber sowie ein Blatt Papier zur Hand genommen. Letzten Endes setzte sie sich auf ihren Stuhl und begann nachzudenken. Unruhig spielte ihre rechte Hand mit dem Stift. Die Linke führte das Mädchen zum Mund und biss in die geballte Faust. Ein Zeichen dafür, dass sie angestrengt nachdachte. Dann nach endlosen Minuten des Nachdenken begann Kura Druck auf dem Kugelschreiber aus zuüben, sodass er eine bläuliche Farbe auf dem Papier hinließ als sie ihre großzügigen Buchstaben darauf platzierte. Ein Seufzten entrann ihrer Kehle. ~*~ Die Liste (<~ Gibt es nicht einen Film der so hieß? Nein ein Buch heiß „Die Liste“ von John Grisham. Der Film hieß Schindlers Liste) 1. Ich wollte Selbstmord gehen. 2. Ich habe zwei Versprechen gebrochen 3. Wenn einer meine Briefe liest—was dann? 4. Ich wollte mich umbringen! Mein Leben eben. Wahrscheinlich könnte diese Liste noch um über zehn Punkte erweitern, aber vier ... drei reichen ja auch. 1. Ich, Kura Haruno, Sechszehn Jahre alt, bekenne mich dazu. Ich wollte Selbstmord begehen, da ich mit meinen geistlichen Problemen nicht fertig wurde. Vielleicht sollte ich mich jemanden anvertrauen? Einem Menschen, meine ich, aber es soll niemand erfahren... ~*~ Aber wem zum Henker sollte beziehungsweise könnte ich mich anvertrauen? Ino? Würde sie mich den verstehen? Oder eher Hina? Tema oder Ten? Früher hätte ich das Sasame oder Sumi erzählt, aber jetzt? Ich bin doch eh nur ein kleines, unnutzes Mädchen, das von keiner Menschenseele geliebt wird. Mein Leben ist der totale Reinfall. Dumm, langweilig, hässlich, ungeliebt. Ich gehöre nicht hier her. Ich habe nichts, was ich geben könnte. Ich werde als alten Jungfer streben sowie Tsunade. Mit dem Unterschied, dass selbst die wahrscheinlich schon einmal Sex hatte und dass sie immer noch aussieht wie mit zwanzig. Weißt du, an was mich das gerade erinnert? An Sara... ~*~ „Systematisch war eigentlich noch nie mein Ding!“, murmelte Kura und strich sich gedankenverloren durch die langen Haare. Dabei schloss sie ihre Augen und seufzte. „Mir ist klar, dass ich nicht so weiter machen kann wie bisher. Aber leben muss ich trotzdem. Auch wenn es mir schwer fällt.“, leise führte sie ein Selbstgespräch mit sich selber, „Das heißt für mich, dass ich morgen...Ähmm... Moment...“ Verwirrt blickte sich das rosahaarige Mädchen um und suchte mit den Augen eine Uhr. Ihr Blick wanderte zu ihren geöffneten Laptop. Die Uhr zeigte mittlerweile 15:23 Uhr. Überrascht klappte ihr Mund ein wenig auf, denn sie hatte nicht damit gerechnet so lange ihren Erinnerungen und Gedanken hinterher gehangen zu sein. „Ist heute Freitag? Oder schon Samstag?“, fragte sie sich. Langsam führte sie den Kursor ihrer Maus zur unterm blauen Laptopleiste. Freitag, 16. Februar. „Es ist also eben doch schon Freitag. Wie spät mag es wohl gewesen sein, als ich heute Nacht nach Hause kam?“ Fragen über Fragen häuften sich in ihren Kopf. ~*~ Sehr geehrte Klassenleitung, Ich bitte Sie das Fehlen meiner Tochter Sakura Haruno am 16. Februar zu entschuldigen. Aufgrund eines Vorfalls, der sich innerhalb des Schulgebäudes abspielte und am vorigen Tag, konnte meine Tochter das Schulgelände nicht aufsuchen. Ich danke Ihnen für Ihr Verständnis. Herr Haruno ~*~ Kura stieß einen Laut der Verachtung aus als sie sich gefälschte Unterschrift ihres Vaters unter das Entschuldigungsschreiben setzte. Er würde es ja sowieso nicht bemerken, dass hoffte sie zu mindestens. Sie hatte soeben beschlossen, dass sie am Montag wieder in die Schule gehen würde und so tun würde, als wäre nie etwas derartiges passiert. Die Abschiedsbriefe würde sie dieses Wochenende einsammeln so wie das Mädchen sie noch finden würde. Gesagt, getan. Schnell schlüpfte Kura aus ihrem Leinenhemd und legte es ordentlich zusammen auf ihrem Bett, wo sie vorher den Bettbezug glatt strichen hatte. Dann lief sie zu ihrem Kleiderschrank, öffnete ihn, trat hinein, ein gekonnter Blick wanderte über ihre Wäschestapel und dann zog die Rosahaarige saubere Dessous heraus. Danach verließ sie ihr Zimmer und ging zügig auf das Badezimmer im oberen Stockwerk zu. Innerlich freute sie sich schon auf ihre wohlverdiente Dusche. Mit dem heißen Wasserstrahl würde sie den Dreck der Unvernünftigkeit von ihrem Körper waschen. Gedacht, getan. Kura stieg in die Dusche, verwöhnte ihren Körper mit einer Duschgelmassage, shampoonierte sie sich ihre langen rosafarbenen Haare und genoss, dass das warme Wasser, das an ihrem Köper abperlte. Schaumige Streifen überzogen ihrem Körper. Das Mädchen liebte es sich zu duschen. Dieses Gefühl von Reinheit, wenn man den Wasserhahn ausdrehte. Diese kalte Brise, die ihrem Körper eine wohlige Gänsehaut verpasste, wenn sie die Duschkabine öffnete und ihre langen, hellen Beine die Fußmatte berührten. Der Wasserdampf, der den Spiegel beschlagen ließ und aus wohligem Gefühl, wenn das Mädchen ihrem Körper mit dem Frottéhandtuch trocken rieb. Die Gerüche des Duschgels, des Shampoos und die Gerüche der verschiedenen Körperlotionen ließen ihre Sinne vor Freunde springen. Beim Duschen konnte sie so gut entspannen. Ihre Seele baumeln lassen. Nachdem sie ihren Körper mit verschiedenen Körperlotionen eingecremt hatte, stieg sie in ihre Dessous. Mit energischen Zügen ihrer rechten Hand wurde die Haarbrüste durch das lange, seidige Haar geführt. Die noch nassen Haare klebten ihr an ihrem Körper und ihrem Gesicht. Zufrieden blickte Kura in den Spiegel, der sich langsam vom Wasserdampf befreite. Langsam machte sie sich wieder auf um in ihr Zimmer zu gelangen. Ab und zu zog ein Wassertropfen noch seine Bahnen aufgrund der Schwerkraft zum Boden über ihren Körper. Manchmal stellte sich die Rosahaarige die Frage, warum sie Duschen liebte, aber Panik vor Gewässern, Pools und Badewannen hatte. Zurück in ihrem Zimmer ging sie wieder zu ihrem Kleiderschrank und entschied sich für ein schwarzes T-Shirt, das ab der linken unterm Naht bis ungefähr etwas über den Bauchnabel ein Muster aus dunkelroten Kirschblüten hatte, die sich nach oben hin vereinzelten. Dazu zog sie eine im passenden Rotton Röhrenjeans an und schwarze Ballerinas. Nachdem Kura sich angekleidet hatte, nahm sie eine schwarze Tasche aus ihrem Kleiderschrank, dann verstaute sie alle lebenswichtigen Utensilien darin wie Handy, Hausschlüssel und ihr Portmonee. Ein Blick auf ihren Laptop verriet ihr das die Zeit schon weit voran geschritten war: 15:56 Uhr. Ein Seufzer entglitt ihrer Kehle. Für einen kurzen Moment schloss sie ihre Augen, dann begab sie sich zur Zimmertür. Langsam stieg sie die Treppe hinab und blickte im Flur noch einmal in den Spiegel. Ihre feuchten Haare klebten noch ein wenig an ihrer Kleidung und hinterließen dort dunkele Flecken. Ein weiteres Seufzen folgte, unterdessen suchte ihr Blick nach einem Haargummi. Auf dem Schuhregal lag ein Rosafarbenes. Mit geübten Bewegungen wurden die langen Haare mit dem Haargummi zu einem Pferdeschwanz hoch gebunden. Dann verließ die Sechszehnjährige das Haus. Ihr Weg sie zuerst zum Briefkasten der am Gartenzaun der Harunos thronte. Ein einziger Brief war dort drin und zwar der, den Kura gestern zur Post gebracht hatte. Mit einem Seufzer verschwand der in ihrer Tasche. „Nummer eins von zehn.“ Die Briefe von Naruto und Sasuke hatte sie in ihre Sportfächer in der Sporthalle hinlegt, damit die am Montag diese dort fanden, wenn sie zum Training gingen. Deshalb hatte sie dort noch Zeit, weil Freitags die Sporthalle gesperrt war. Inos Brief hatte sie ebenfalls in der Schule deponiert. Zu ihrem Leidwesen, aber im ihrem Fach. Mit großer Wahrscheinlichkeit hatte sie ihn schon gefunden. Leise fluchte das Mädchen vor sich hin. „Dann eben zu nächst Hinas Brief.“ Doch dieser war in Shiba-Koen, ein Park in Minato-ku und Hinas Lieblingsplatz. Kura drehte sich nach links und lief in Richtung Bushaltestelle. Zwar musste sie jetzt ein paar Mal umsteigen, aber das machte ihr nicht aus, denn immerhin ging es jetzt um ihr Leben, mehr oder weniger. Als Kura nach sowie es ihr vorkam endlosen Stunden, die in Wirklichkeit kaum eine Stunde war, endlich am Shiba-Koen ankam. So schnell wie ihre Beine es zu ließen, lief sie in Richtung ZÜjÜ-ji Tempel, einem buddhistischen Tempel. Cirka hundert Meter davor ging ein schmaler Weg links ab. Von da ab musste die Rosahaarige aufpassen, dass sie die Bank nicht verfehlte, die leicht versteckt hinter einem Busch lag, deshalb verlangsamte sie ihr Tempo. Ihr Blick suchte die Umgebung nach dieser Bank ab. Nach weitern fünf Minuten hatte das Mädchen die Bank gefunden und zu ihrer Erleichterung klemmte der Brief immer noch zwischen den beiden obersten Bretten der Bank. Genau dort, wo sie ihn vorgestern Abend deponiert hatte. Ein Lächeln schlich sich auf ihre Lippen. „Nummer zwei von zehn.“ Mit der linken Hand fuhr sie sich über ihren Zopf, dann griff sie mit der selben Hand den Brief und steckte ihn in ihre Tasche. Gemäßigten Schrittes machte sie sich auf den Weg zurück zum Bus. Sumis, Inos sowie Sasames Briefe würde sie nicht mehr bekommen. Inos vielleicht mit ganz viel Glück. „Also, dann vier von zehn.“, murmelte sie vor sich hin. Die Letzten Briefe waren jetzt auf dem Schulgelände verstreut. Der letzte Gang führte sie in die Oberstufe. Ein Seufzer entrann ihrer Kehle. Sie begab sich in die Höhle des Löwen, zur Henkers Mahlzeit, schaufelte ihr eigenes Grab mit jedem Meter, den sie sich der Schule näherte. Ihre Gedanken spielten verrückt, Panik stieg in ihrem Körper auf und Angst machte sich bereit. Hatte sie einen Fehler gegangen? Hätte sie einfach bis Montag warten sollen und dann so tun sollen als sei nichts passiert? „Minato-ku, 7. Oberstufe“ Der Körper der Rosahaarigen schien sich selbstständig zu machen, denn obwohl sich alle Sinne dagegen wehrten, stieg sie aus. Die Türen schlossen sich mit einem zischenden Geräusch hinter ihr. Nun gab es kein Zurück mehr. Dreimal atmete Kura tief ein und aus, dann lief sie zu den Sporthallen. Hauptsache Sasuke und Naruto fanden ihre Briefe nicht. Auf den Weg dorthin suchte sie hinter Büschen und Mülltonnen Schutz, denn einige Schüler hatten nun noch Unterricht. Mit ihren rosa Haaren würde sie jedem sofort ins Auge stechen. Warum hatte sie sich eigentlich die Haare rosa gefärbt? Ihr Herz pochte ihr bis zum Hals. Wenn ihr jetzt jemand begehen würde, würde es aus sein. Glücklicherweise erreichte sie die Sporthallen ohne Zwischenfälle. Zielstrebig ging sie auf das Schließfach von Sasuke zu und versuchte die Zahlenkombination des Schlosses zu knacken. Als plötzlich sie jemand von hinten anfaste. Eine dunkele Stimme sprach: „Na... Versucht du dich jetzt als Schließfachdiebin?“ ~*~ Freitag, 16. Februar Liebes Tagebuch, Ich habe vor von nun an ein neues, ein anderes Leben zuführen, als ich es bisher getan habe. Ich weiß zwar, dass ich bestimmte Fehler nicht mehr rückgängig machen kann, aber ich glaube, heute Nacht wurden mir die Augen geöffnete. Warum sollte ich mich selber in den Tod stürzen, wenn das Andere machen? Ich bin nicht wie die Anderen. Ich bin einzigartig. Ich will einzigartig sein. Ich will mich damit von den Anderen abheben. Ich will ab jetzt gegen den Storm schwimmen statt mit ihm. Ich will ab jetzt ich sein. Ich will mich nie wieder verstellen. Ich will so akzeptiert werden wie ich bin. Ich bin Ich! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)