Tragödie des Lebens von Chiruchiru (Sterben ohne wirklich gelebt zu haben...) ================================================================================ Kapitel 1: Shin Iri - Neuankömmling ----------------------------------- Es war bereits dunkel, als Akasuna no Sasori, der rothaarige Marionettenspieler aus Sunagakure und sein neuer Partner Deidara, ein junger Künstler aus Iwagakure, im Südversteck der Organisation Akatsuki ankamen. Es lag tief versteckt in den Gebirgszügen des Flusslandes, deren Gipfel kantig und schroff in den Himmel ragten. Jene waren von dunklen Wolken verhangen. Die Höhle der Bijuu-Statue war nicht weit entfernt. Der Wind pfiff leise durch die Blätter der Bäume, die Stamm an Stamm dich aneinander standen und die Dunkelheit verschluckte das Licht. Sasori und Deidara kamen an einer großen glatten Steinwand an, die steil in den Himmel stieg. Weit oben hing ein Siegelblatt an dem Fels. Sasori kniete sich hin und sah zu Deidara. „Merk dir die Fingerzeichen gut, sonst kommst du nicht rein!“ Deidara sah zu ihm herunter und nickte. „Ja, Sasori-Danna!“ Sasori begann mit der Lösung des Siegels. „Ne, Hitsuji, Tatsu, I, Tori, Tora!“ Die Versiegelung löste sich in einer kleinen Rauchwolke auf, die sofort vom Wind davongetrieben wurde. Der riesige Steinblock versank zunehmends im Boden und gab eine Öffnung frei... Diese Öffnung führte auf eine Wiese, in deren Mitte ein altes Haus stand. Hinter dem Haus ragten ebenso Felsen in den Himmel, als wollten sie ihn berühren. Sasori trat auf die Wiese hinaus und Deidara folgte ihm zögernd. Nein, er war keineswegs freiwillig hier, aber man hatte ihm ja keine andere Wahl gelassen, als mitzukommen. Verdammter Itachi, dachte Deidara verbittert. Wärst du doch nicht gewesen, du Mistkerl! Schließlich musste er sich mit seinem Schicksal abfinden. „Sasori no Danna, wo genau sind wir hier, hm?“ Der Rotschopf drehte sich mit gelangweilter Miene zu Deidara um. „Wir sind hier im Südversteck!“, sagte er tonlos. „Das ist das Hauptversteck. Wenn wir nicht gerade auf Mission sind, halten wir uns hier auf.“ Deidara sah sich misstrauisch um. „Ahja, hm? Wer sind ‚wir’?“ Sasori seufzte entnervt. „Na, die anderen Mitglieder von Akatsuki! Du wirst sie schon noch kennen lernen... Und jetzt komm mit!“, sagte er plötzlich mit rauer Stimme und ging auf das Haus zu. Beim Näherkommen fiel Deidara auf, das es recht klein war, gerade groß genug, um darin eine Familie unterzubringen. Schließlich stand er mit Sasori vor der Tür. Jener öffnete sie und trat ein. Sofort wurde Deidara von einem warmen Hauch überrascht. Er schloss nach dem Eintreten die Tür. Vor ihm und Sasori erstreckte sich ein kurzer Korridor, links führte eine Treppe nach oben. Sasori ging ebendiese hinauf. „Hier...“, sagte er nachdenklich, und ging zu einer Tür. „Das hier ist mein Zimmer. Und hier...“, er ging zur Tür daneben. „Hier ist dein Zimmer. Früher hat hier Orochimaru gewohnt. Also wunder dich nicht, wenn du irgendwelchen Mist findest.“ Deidara zog misstrauisch eine Augenbraue hoch. „Mist, hm?“ „Schlangenmist...“, sagte Sasori mürrisch. Er war noch immer sauer auf Orochimaru, dass er gegangen war, denn eigentlich hatte er ihn ein bisschen gemocht. „Also!“ Sasori öffnete die Tür von Deidaras Zimmer und knipste das Licht an. Deidara schluckte. „N-net...“ Das Zimmer war in einem hellen Ton gestrichen und von der Decke hing eine weiße Lampe. An der Wand stand ein Bett und daneben ein kleiner Hocker. Die Mitte des Raumes füllte ein Tisch mit zwei Stühlen und an den Wänden standen leere Regale. „Ich weiß, ist nicht besonders...“, sagte Sasori, als er Deidara unverständliches zeugs grummeln hörte. Dann verhärtete sich Sasoris Blick schlagartig und er packte Deidara am Kragen, hob ihn an die Wand und ließ ihn dort baumeln. Deidara war von Sasoris Stärke überrascht, denn dieser sah eigentlich nicht besonders kräftig aus. „So, und nun zu den Regeln! Bei Missionen gibt es keine Alleingänge! Warum auch immer! Außerdem, wenn du Akatsuki verraten willst, rate ich dir dringlich davon ab! Und 3. ...“, Sasori stockte kurz. „Hier in Akatsuki gibt es keine Liebe, keine Turteleien und nichts! Als Akatsuki musst du erbarmungslos und entschlossen sein! In solche Momenten steht dir die Liebe im Weg! Hast du mich verstanden?!“ Deidara nickte verdattert. So etwas von Sasori zu hören, hatte er nicht erwartet. Sasori ließ ihn mit einem seufzen los und Deidara plumpste auf sein Hinterteil. „Aua! Nicht so grob!“, protestierte er, verstummte aber auf einen mahnenden Blick von Sasori hin. Nach dieser etwas ungewöhnlichen Szene verließ Sasori geschwind das Zimmer. Deidara stand auf und schlurfte erschöpft zum Bett. Ohne sich auch nur die Schuhe auszuziehen, warf er sich darauf und vergrub sein Gesicht im Kissen. „Warum muss mir nur so etwas passieren? Wie ich das hasse... Ich muss doch weiter meine Kunst verwirklichen... Hoffentlich habe ich Zeit dazu...“ Mit einer Flut von Gedanken, die ihm im Kopf herumschwirrten, schlief er ein. Nebenan arbeitete Sasori derweil an einer seiner Marionetten. Merkwürdiger Kerl, dachte er. Dieser Deidara, er gibt mir zu denken... Schließlich aber legte auch Sasori sich schlafen... Die Nacht brach vollends herein und ließ alles Licht verschwinden. Bald schon würden sie die Jäger der Nacht aufmachen... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)