Wie das Leben so spielt von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 14: Kapitel 11 ---------------------- Kapitel 11 Irgendwie hatte Jyri angenommen, Swentje am See vorzufinden. Doch als er sie weder am Ufer, noch auf dem Steg entdecken konnte, wurde ihm doch etwas mulmig zumute. Seine Chancen, sie ihm Wald zu finden, waren verschwindend gering… Tief seufzend blieb er am Ufer stehen und blickte besorgt auf den See hinaus. Die Vorstellung, dass sie hier allein herumstreunte oder sich gar irgendwo verkrochen hatte, gefiel ihm gar nicht. Das Verkriechen noch weniger, als das Herumlaufen. Er wollte sie nach diesem Schock nicht allein lassen. Aber anscheinend war es genau das, was sie wollte. Allein sein. Ihre Ruhe haben. Ein leichter Wind strich durch seine blonden Haare und schien ihn beruhigen zu wollen. Er hörte das leise Plätschern des Wassers zu seinen Füssen und beobachtete in Gedanken versunken, wie es den Sand unter seinen Schuhe herum langsam davontrug… Wahrscheinlich würde er sie trotzdem suchen gehen. Vielleicht hatte sie sich ja hier irgendwo in der Nähe eine stille Ecke gesucht… Ausserdem war es ihm einfach zu dumm, jetzt zum Haus zurückzugehen. Er drehte sich um und verliess den schmalen Sandstreifen. Langsam umspielte das Wasser die zurückgebliebenen Abdrücke seiner Schuhe im Sand und schon bald war nur noch der Abdruck des Hackens zu sehen. Sein Tag war gelaufen. Tuomas fühlte sich absolut scheiße. Ganz so, als ob er und nicht Jyri die Band aufgelöst hätte. Wie bei so vielen Problemen oder unangenehmen Situationen, hätte er auch hier versucht, davonzulaufen. Körperlich, als auch emotional, aber erfolglos. Zumindest, was das Emotionale betraf. Vielleicht war es ihm auch deshalb nicht möglich gewesen, weil es zu viele Parallelen zu seiner Vergangenheit gab. Einer Vergangenheit, die er gerne geändert hätte und wo er sich selbst oft genug für sein Verhalten fast schon gehasst hatte. Vielleicht machte ihm deshalb sein Unterbewusstsein einen Strich durch die Rechnung. Die alten Fehler nicht noch einmal machen, sondern einen besseren Weg finden, damit fertig zu werden. Gedankenverloren griff er nach dem Bier und nippte lustlos daran. Antti und Tero hatten sofort gemerkt, dass etwas mit ihm nicht stimmte, als er wieder nach Hause gekommen war und so hatten sie ihn verständnisvoll allein gelassen. Tuomas war ihnen dankbar dafür. Im Moment war er alles andere als ein guter Gastgeber. Ein paar Regentropfen, die auf seiner Hand landeten, rissen ihn aus seinen trüben Gedanken und liessen ihn aufblicken. Der Himmel hatte sich zugezogen und begann langsam aber sicher, seine Schleusen zu öffnen, um seine nasse Last über Finnlands Osten abzuladen. Zu den paar Tropfen gesellten sich immer mehr und schon bald glitzerte sein Haar vor Nässe und das Wasser perlte von seiner Jacke ab, nur um letztendlich von seiner Jeans aufgesaugt zu werden. Es kümmerte ihn kaum. Er blinzelte nochmals in den Himmel, bevor er wieder das Bier ansetzte. Eine Zigarette konnte er jetzt sowieso knicken. Die wäre schneller durchweicht, als dass er auch nur die Hälfte aufgeraucht hätte. Eine Zeitlang sass er so da und liess es auf sich herabregnen. Beobachtete die Natur um ihn herum. Die Blumen, die mit ihren Köpfen nickten, wenn sie ein Regentropfen traf. Die langen Gräser, an deren Stängel die Tropfen herabliefen und die Blätter, auf denen sich das Wasser sammelte, bevor die Last zu schwer wurde und es schliesslich unter ihr nachgab. Er genoss das Rauschen, dass langsam aber sicher jedes andere Geräusch verdrängte und sich wie ein akustischer Schleier über das Land legte. Als der Regen immer stärker wurde, schlich sich ein melancholisches Lächeln auf seine Lippen. Der Dichter und Komponist in ihm konnte das Zusammenspiel von Natur und Emotion nur bewundern. Es kam ihm wirklich fast so vor, als würde der Himmel weinen. Das Donnern, das kurz darauf von Weitem zu hören war, vervollständigte das Bild schliesslich und liess Tuomas abermals traurig zum Himmel hinauflächeln. Ein paar Sekunden liess er den Regen auf sein Gesicht prasseln, bevor er sich seufzend erhob und nach drinnen ging. Das Wetter war ein Spiegel seiner Seele. >Nein<, verbesserte er sich kurz darauf in Gedanken. >Es war der Spiegel ihrer Seele.< Swentje begrüsste den Regen und das heranziehende Gewitter. Dass sie sich gerade mitten im Wald unter einem Baum befand, war ihr dabei herzlich egal. Sie liebte Gewitter und ausserdem traf es ihre Stimmung auf den Punkt. Sie starrte weiterhin in die Ferne und lauschte dem Rauschen des Regens, der sich auf das Land ergoss. Ab und an gab eines der Blätter über ihrem Kopf unter der Last des Wassers nach und es tropfte auf sie herab. Es kümmerte sie kaum. Viel eher genoss sie das Gefühl, wenn sich ein Tropfen seinen Weg über ihre Kopfhaut und dann den Nacken oder das Gesicht herab suchte. Es tat gut. Es wirkte tröstend. Fast, als würde etwas von dem Schmerz, der Wut und der Enttäuschung aus ihrer Seele gewaschen... Sie wusste nicht, wie lange sie so in den Regen hinausgestarrt hatte, als der Himmel über ihr grell aufleuchtete und ein ohrenbetäubender Donner über das Land rollte. Swentje spürte das Vibrieren mit jeder Faser ihres Körpers und selbst der Boden unter ihr schien zu beben. Fasziniert von der elektrischen Spannung, die sich in der Luft aufzubauen begann, beobachtete sie einen Regentropfen, der sich einen Weg zwischen den aufgestellten Härchen auf ihrem Arm suchte. Alles um sich herum schien sie unnormal klar und scharf wahrzunehmen. Den Regen, den Wald, die Insekten, die sich vor den niederstürzenden Wassern in Sicherheit zu bringen versuchten, die Kälte, die mit dem Unwetter aufgekommen war. Keine Gedanken, die in ihrem Kopf umherwirbelten, keine Erinnerungen, die ihren Geist gefangenhielten. Nur eine matte, leere Schwere, die sich in ihrem Kopf ausgebreitet hatte und alles von ihr fernzuhalten schien. Etwas wie Watte, von dem sie allerdings wusste, dass sie wie Nebel zerreissen würde, würde sie versuchen, einen klaren Gedanken fassen. Und so zog sie die Beine an den Körper, umfasste sie und bettete das Kinn auf den Knien. Den Blick in die Ferne gerichtet, liess sie ihn wieder zerfasern. Sie wollten diesen Zustand wenigstens noch ein bisschen aufrechterhalten. Nur noch ein bisschen, bis sie sich dem Ganzen stellen musste. Nur noch ein bisschen, bis alles wieder über ihr zusammenschlagen würde. Sie schloss die Augen und ergab sich dem Gefühl der Schwerelosigkeit. Immer weiter liess sie sich in den Sumpf der Gedankenlosigkeit, des Vergessens sinken... Jyri schüttelte sich wie der sprichwörtlich nasse Hund und man konnte eine gewisse Ähnlichkeit auch nicht abstreiten. Dann begann er sich aus seinen nassen Klamotten zu schälen, um diese beinahe achtlos über den Badewannenrand zu werfen. Im Hinausgehen schnappte er sich ein Handtuch und begab sich, Haare und Oberkörper trockenrubbelnd, nach oben in sein Zimmer. Dort liess er sich die klammen Boxershorts über die Hüften gleiten, um kurz darauf mit frischen, trockenen Klamotten wieder hinunterzugehen. Swentje hatte er nicht finden können. Eigentlich hätte er nichts anderes erwarten sollen, aber die Hoffnung starb ja bekanntlich zuletzt. Seine Hoffnung war förmlich vom Regen weggespült worden. Wie weggespült wirkten auch sämtliche Spuren von Bastian, Kimm und Stefan. Sie hatten sich also an seine Anweisungen gehalten und waren mit Sack und Pack abgezogen. Zumindest von Kim oder Stefan hätte er ja noch einen Brief oder so etwas erwartet... Nun kam er sich in dem grossen Haus fast ganz verloren vor. Wäre das Trommeln des Regens an den Fenstern nicht gewesen, wäre ihm die Stille fast ohrenbetäubend vorgekommen. Seufzend liess Jyri sich auf das Sofa fallen. Den Kopf nach hinten auf die Lehne gelegt, starrte er an die sich hoch über ihm befindende Decke. Was war heute nur passiert? Der Tag hatte doch so gut angefangen. Und nun... knapp fünf Stunden später, schien sich Swentje nicht nur völlig von ihrer Umwelt abschotten zu wollen, er hatte auch die Band in den Sand gesetzt... Fahrig strich er sich über die Augen. Das konnte doch alles nur ein Alptraum sein... Müde schloss er die Augen und wie von selbst begannen die Ereignisse der letzten Stunden, der letzten Tage vor seinen geschlossenen Lidern Revue zu passieren. Die Albereien am Frühstückstisch, wie sie Swentje zum Mittag geweckt hatten, Kims Flucht aus ihrem Zimmer, der See, Tuomas. Swentje, wie sie das Haus schon fluchtartig verliess. Er selbst, wie er der Band den Rücken kehrte. Er stöhnte. Langsam öffnete er die Augen wieder und liess den Blick in den Garten schweifen, bis er an einem kleinen Häuschen hängenblieb. Eine Sauna konnte er jetzt echt gut gebrauchen. Als Swentje schliesslich nach scheinbar unendlich langer Zeit, die sie unschlüssig und verunsichert im Regen vor der Haustür gestanden und den Knoten in ihren Eingeweiden bekämpft hatte, schliesslich das Haus betrat, umfing sie eine unheimliche Stille. Verwundert blieb sie im Eingang stehen und runzelte lauschend die Stirn. Ausser ihrem eigenem hämmernden Herzen konnte sie nichts hören. Wo waren alle? Vorsichtig ging sie weiter und betrat langsam das Wohnzimmer. Ihr Blick wanderte durch den Raum und auf die Galerie, doch sie konnte niemanden sehen. Sie wollte sich gerade umwenden und in die Küche gehen, als sie einen Zettel auf dem Couchtisch liegen sah. Im ersten Moment war sie unschlüssig, ob sie ihn sich wirklich durchlesen wollte, setzte sich dann aber, wie unter Zwang, in Bewegung und umrundete die Couch. Sauna. Ist super zum aufwärmen. ;) xxx J. Sie griff nach dem Zettel und wendete ihn einige Zeit unsicher in der Hand. Sollte sie sich wirklich dazugesellen? ...Nein... Momentan fühlte sie sich alles andere als wohl in der Gegenwart anderer... Sie liess den Zettel wieder auf den Glastisch gleiten und begann unruhig im Zimmer auf und ab zu gehen. Sie fühlte sich unfähig, stillzusitzen und irgendwie auch fehl am Platze, aber wo sollte sie sonst hingehen? Draussen wütete noch immer das Gewitter und es brachte niemandem etwas, wenn sie sich den Tod holte. Ziellos begann sie in der Wohnung umherzulaufen, betrat das Bad, nahm sich ein Handtuch vom Haken und verliess es sofort wieder, öffnete den Kühlschrank und schloss ihn kurz darauf wieder, ohne seinen Inhalt wirklich wahrzunehmen. Sie merkte nicht einmal, wie ihre Schritte sie schliesslich ins Spielzimmer und die Kellertreppe hinab führten. Erst als die Tür hinter ihr ins Schloss fiel, wurde ihr bewusst, wo sie sich befand. Der Probenraum wirkte leerer. Bis auf Jyris Schlagzeug und ihre Gitarre waren alle Instrumente verschwunden. Langsam ging sie auf die Drums zu und fuhr fast schon liebevoll mit den Fingern über das Instrument. Es schien fast, als würde alles hier die Leere in ihrem Inneren nur noch weiter anschwellen lassen. Geräuschvoll stiess sie die Luft aus und liess sich auf einen der Stühle sinken, die an der Wand neben den Boxen standen. Ohne es wirklich wahrzunehmen, barg sie ihr Gesicht in den Händen und presste schliesslich die Handballen auf die Augen, sodass farbige Muster vor ihren Augen erschienen. Ihr Schädel pochte unangenehm und es tat unerwartet stark weh, daran zu denken, diesen Ort sehr bald schon verlassen zu müssen. Nie wieder mit Jyri und den anderen zu spielen. Ihre Semesterferien doch nicht in Finnland, sondern im öden Deutschland verbringen zu müssen... Sie könnte immer noch einen Flug nach Bulgarien buchen oder den Zug nehmen... Wenn es einen Ort gab, der in ihr das Gefühl zuhause zu sein, auslöste, dann war es dieses Land mit seinen Menschen. Aber eigentlich hatte sie Finnland kennenlernen wollen, schon seit Jahren war dies eins ihrer Auslandsziele gewesen. Und nun das. Sie stöhnte gequält auf und fuhr sich blinzelt mit beiden Händen durch die nassen Haare. Das Handtuch hing noch immer über ihre Schulter und rutschte nun langsam Richtung Boden. Bevor es sich vollends selbstständig machen konnte, griff Swentje danach, warf es sich lustlos über den Kopf und begann sich ebenso enthusiastisch, die Haare zu trocknen. Sie schälte sich aus ihrer durchnässten Jacke und befand ihr Shirt als annehmbar, als sie einen kurzen Blick an sich herabwarf und sah, dass es nur stellenweise vom Regen dunkelgefärbt worden war. Über ihre Hose machte sie sich erst gar keine Gedanken, die war durch und klebte geradewegs an ihren Beinen. Ein Teil von sich fragte sich, warum sie sie nicht einfach wechselte und sich bestenfalls noch eine warme Dusche gönnte. Sie tat niemandem und schon gar nicht sich selbst einen Gefallen, wenn sie sich jetzt auch noch eine Erkältung einfing. Doch dieser Gedanke verklang ungehört in einer Ecke ihres Verstandes, resignierte vielleicht sogar vor der hochgezogenen Wand in ihrem Inneren, die ihre Gefühle einschloss und so die alte Spirale in Gang setzte. Gedankenverloren starrte er hinaus in den Regen. Blitze hatte er schon seit längerem keine mehr gesehen und auch der Donner war mit der Zeit verklungen. Nur der Regen blieb. Abwesend griff Tuomas nach dem Weinglas und nippte an dessen Inhalt. Doch anstatt es wieder auf den Tisch zurückzustellen, behielt er es in der Hand, schwenkte es leicht hin und her und beobachtete schliesslich mäßig interessiert, wie sich das Licht der tiefstehenden Sonne in ihm brach und dem Wein ein inneres Feuer verlieh. Irgendwann hob er wieder den Blick und liess ihn erneut nach draussen und über den See schweifen. Er wusste nicht, wie lange er schon so auf dem Schreibtischstuhl sass. Das linke Bein angewinkelt, um den einen Arm auf dem Knie zu platzieren und das Kinn wiederum auf ihm ablegen zu können. Das Weinglas in seiner Rechten stand nun neben seinem Oberschenkel auf der Sitzfläche, während seine Finger abwesend mit dem Stiel das Glases spielten. Sein Blick suchte die mittlerweile orangen gewordene Sonne, welche unter der dichten Wolkendecke, die sich fast bis zum Horizont zu ziehen schien und zum wiederholtem Male fragte er sich, was er die letzten Stunden eigentlich gemacht hatte. Er konnte sich nicht wirklich an etwas erinnern, nur dass er in den Regen hinausgestarrt hatte. Was er gedacht hatte, wusste er nicht. Wie schon so einiges Mal, schien sich auch diesmal sein Unterbewusstsein selbstständig gemacht zu haben. Er hatte keinen klaren, eindeutigen Gedanken fassen können, aber er hatte gespürt, dass einiges in ihm umhergewälzt wurde und ehe er sich versehen hatte, hatte er auch schon angefangen, in sein Buch zu schreiben. Wie bei Dark Passion Play hatte er auch jetzt schon das zweite Buch mit Ideen zu potentiellen Lieder für das neue Album angefangen. Die heutigen Einträge hatten sich anfangs um seine Erinnerungen und die Gefühle, die sie in ihm ausgelöst hatten gehandelt. Gefühle, über die er schon lange hinweg sein sollte. Es waren immerhin 4 Jahre vergangen, seit Tarja gegangen war. Vier Jahre, in denen er genug Zeit gehabt hatte, um sich seine Gedanken zu machen und einen Standpunkt zu beziehen. Tarja ist Vergangenheit und sie waren alle sehr glücklich mit Anette. Warum also dieser Rückfall!? Die Sache war geklärt. Zumindest sollte man das nach so vielen Jahren meinen... Er seufzte leise, was aufgrund der vorherrschenden Stille trotzdem fast schon unnatürlich laut klang. Allerdings hatten sich seine Notizen später immer weiter von seinem eigenem Innenleben entfernt und hatten eine andere Sichtweise angenommen. Ohne es zuerst zu merken war er in ihre Haut geschlüpft und hatte Einträge aus ihrer Sicht in das Buch hinzugefügt. Oder wie er glaubte, dass sie fühlen oder denken könnte, wobei er schon immer ein Talent dafür hatte, nachzuempfinden, wie andere fühlten. Als er geistesabwesend in die tiefstehende Sonne starrte, war nur noch ein Gefühl der Leere und Trauer in seinem Inneren zu finden. Irgendwo dort befand sich auch ein tiefes Mitgefühl für sie, wobei er sich einerseits fragte, warum sie ihn so gefangenhielt und in derartige Grübeleien stürzte. Andererseits wollte er diesem Gefühl nicht wirklich nachforschen... Als Tuomas nun das Rotweinglas auf dem Tisch abstellte und den Stift zur Hand nahm, handelten die Einträge vornehmlich von Emotionen und Metaphern in Bezug auf die Natur vor dem Fenster seines Arbeitszimmers im ersten Stock. Die fast schon bleiernd wirkende Wolkendecke, die schwer über dem Wald und dem See lastete. Die Sonne, die warm unter der Wolkenschicht hervorlugte und die Regentropfen an seinem Fenster glitzern liess. Den Sonnenstrahlen, die das Grau durchbrachen und wieder Farbe und Leben zurück in die Tristesse brachten. Der ganzen Szenerie etwas schwer greifbar melancholisches einhauchten. Fast glaubte Tuomas daran, einen Regenbogen zu sehen zu bekommen, doch ein Teil von ihm zweifelte daran und der Künstler in ihm flüsterte ihm zu, dass ein Regenbogen vielleicht optisch sehr gut zu dem Ganzen passen würde, aber absolut konträr zu den Emotionen laufen würde. Zu ihren Emotionen. Sie hatte nicht gemerkt, wie sich Tränen auf ihr Gesicht geschlichen hatten. Erst als eine von ihnen direkt auf das Blatt vor ihr fiel, wurde ihr bewusst, dass ihre Wangen nass waren. Sie hielt kurz in ihrem Tun inne und hab langsam die Hand ans Gesicht. Mit ausdruckslosem Gesicht betrachtete sie ihre feuchten Fingerspitzen. Dann schloss sie kurz die Augen und atmete einmal tief ein. Ihre Mund verzog sich kurz, als würde sie starke Schmerzen leiden, doch fast sofort hatte sie sich wieder im Griff und wischte die Tränen schon fast unwillig weg. Sie blinzelte noch einmal und wandte sich dann wieder den Zetteln vor ihr zu. Sie wusste nicht, was genau sie da geritten hatte, aber sie hatte schon fast den inneren Zwang verspürt, das Lied zu ändern. Mittlerweile also zum vierten Mal. Nun gut. Bastian wollte ja einen Bezug zur Band und es war ihr grad herzlich egal, dass sie kein Bestandteil dieser Band mehr war. Er sollte sein Lied bekommen! Sollte er daran ersticken, wenn er es sang! Und so, wie sie ihn einschätzte, würde er das tun. Das Lied war zu gut geworden, als dass er es sich durch die Hände gehen lassen würde. Schmerz, Trauer und Wut hatten sich einen Weg durch ihre sorgsam errichtete Mauer gesucht und sie zum Schreiben gebracht. Die Noten liess sie fast unberührt, glich sie höchstens hier und da etwas an, nur den Text formulierte sie um. Demons and Angels, nie passte der Titel besser. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Kommis!? *auf Button schiel* Und wenn ihr Lust habt, schaut euch auch mal die anderen Tuomas-Werwolf-FF von mir an. ich brauch noch ein paar leute, die da mitbestimmen, wies weitergehen soll. Ihr wollt doch nicht, dass die Leutchen von ff.de das immer alleine bestimmen, oder!? ;) Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)