Zeichen der Vergangenheit... (Alexander der Große) von Phai8287 (Wer träumt hier was?) ================================================================================ Kapitel 13: ------------ Alexander war ein Talent, wenn es darum ging, sich durch den New Yorker Verkehr zu wühlen. Deshalb brauchten sie nicht lange zu David. Glücklich und turtelnd kamen sie dann in der Wohnung an, ohne etwas außer sich selbst wahrzunehmen. Bis sie die aufgeregte Stimme von Emma hörten. Erschrocken fuhren die Verliebten sofort auseinander. "Ach, nicht doch... nicht doch!" Sie lachte und lief zwischen ihnen hindurch. „Musst du uns so erschrecken, Mum!?“ "Ich hab mich am Herd verbrannt und jetzt in die Küche mit euch, ich will mehr über deinen Ring wissen!" Emma war eine hervorragende Beobachterin und hatte das Schmuckstück im Vorbeilaufen schon gesehen. Die Jungs hatten keine Wahl, als ihr zu gehorchen. „Hast du dir schlimm weh getan?“, fragte David ablenkend. Kichernd setzte sich Alexander an den Küchentisch und zog David auf seinen Schoß. "Du hast uns vorgewarnt." "Mach dir keine Sorgen, mein Schatz, ist alles halb so wild!" „Dann ist ja gut…“ Nur wenige Minuten später, kam Emma zurück und strahlte mit ihrem verbundenen Finger. "Ach, ihr seht so glücklich aus!" Ihr Sohn lächelte bezaubernd. „Sind wir, Mum!“ Sie griff nach seiner Hand und zog ihn dabei fast von Alexanders Schoß, der schnell seine Arme um David schlang. "Wo hast du den Klunker denn her? Sieht alt aus!" „Das ist er!“, strahlte der Dunkelhaarige. „Er ist antik!“ Emmas scharfe blaue Augen schwankten zwischen ihrem Sohn und dessen Freund hin und her. "Ist der von dir?" „Alexander hat ihn mir geschenkt, wunderschön nicht?“ "Ein Traum, auch wenn er kaputt ist!" Sie kicherte und wollte Davids Hand nicht mehr los lassen. Der wollte die Hand aber wieder haben. „Er ist trotzdem was Besonderes!“ "Hat er was zu bedeuten?" Nur widerwillig ließ Emma seine Hand los. Unsicher sah David zu Alexander, nicht sicher, ob der über seinen ‚Antrag’ sprechen wollte. Aber sein Liebster lächelte ihm zu und beantwortete die Frage selbst. "Ich möchte David für immer an meiner Seite haben und..." Der Jüngere verschränkte ihre Finger miteinander und lächelte den Älteren verliebt an, während seine Mutter begeistert in die Hände klatschte. "Ach wie schön!" Sie zog David entgültig von Alexanders Schoß und küsste den Blonden. "Ein wundervoller Schwiegersohn!" „Jetzt bedränge ihn nicht, Mum!“, mahnte der Dunkelhaarige und umarmte Alexander. „Aber ich hab doch Recht! Alexander ist so höflich, zuvorkommend... Er ist wohl erzogen, er liebt dich... und!!! ...ich hab ihn auch so gern!" David schob ihre Hände weg. „UND er gehört mir, also beherrscht dich, alte Frau!“ Sie zog eine beleidigte Schnute, während Alexander zu lachen begann. "So alt ist deine Mum aber auch noch nicht!" Und wieder schlich sich ein begeistertes Lächeln auf Emmas Gesicht. „Du musst nicht schleimen, sie mag dich bereits!“ "Und wie ich dich mag, Alexander!" Die Frau des Hauses trat zum Kühlschrank und holte eine Flasche Sekt heraus. "Ich glaube, wir sollten anstoßen!" Blaue Augen wurden groß, denn Emma erlaubte selten Alkohol im Haus. „Großartige Idee!“ "Für mich bitte nicht, ich muss später noch fahren!" Auch wenn Alexander ein Draufgänger war, achtete er doch auf gewisse Dinge. "Unsinn!", erklang Emma. "Du bleibst natürlich über Nacht!" Das freute David natürlich sehr, aber eins machte ihm Sorgen. „Das würde mir zwar gefallen, aber was ist mit Dad?“ Sie grinste verwegen und zweideutig. "Mach dir um den mal keine Sorgen!" Ihr Sohn verzog das Gesicht. „Will ich wissen, was du meinst?“ "Das weiß ich nicht... Vielleicht wenn ihr Anregungen braucht?" Alexander errötete stark. „Igitt!!“ David machte würgende Geräusche. „Das ist ja abartig!!“ Ihm wurde liebevoll durch Haar gewuschelt. "Unter andern Umständen würde ich sagen, das wird dir dein Kind auch mal sagen!" „Keine Sorge Mum. Keinem Kind könnte man solche Großeltern antun…“ Emma zog eine beleidigte Schnute und schenkte den Sekt in Gläser. "Pass auf, was du sagst, junger Mann! Ich bin immer noch deine Mutter!" David kicherte und krabbelte wieder auf Alexanders Schoß. „Keine Sorge, das vergesse ich schon nicht!“ Sie reichte ihnen die Gläser. "Das will ich auch hoffen!" "Danke!" Der Jüngste hob sein Glas an. „Auf den Rest der Ewigkeit!“ "Hört, hört, große Worte!", kommentierte seine Mutter wie immer mit frecher Schnauze, im Gegensatz zu Alexander. "Und die Vergangenheit!" „Ja und die Vergangenheit!“ Einander verstehend sahen die beiden Männer sich tief in die Augen, als sie den ersten Schluck nahmen. Endlich ließ Emma sie allein und überließ ihnen sogar den Sekt, als sie verliebt schmusten. "Auf ewig verbunden!", wurde der Ältere verträumt. „Und nie wieder allein.“ Auch wenn Alexander ihre Beziehung in der Öffentlichkeit weiterhin leugnete, wurde sie im Verborgenen schneller als bei anderen Pärchen, immer vertrauter und ging weit in die Tiefe. Selbst wenn Alexander das mit dem vergangenen Leben noch immer nicht wirklich verstand. Er spürte zwar, das David Recht hatte, doch so eine reale Verbindung dazu hatte er nicht. Natürlich schlich sich mit der Zeit eine Routine in ihren Alltag, aber nur was die normalen Aufgaben und Abläufe betraf. Untereinander würden sie sich wohl nie gegenseitig ermüden. Dann geschah es, dass der Schülersprecher eines Tages zu einer besonderen Konferenz musste. Einem Schüler drohte der Schulverweis, weshalb Alexander anwesend sein musste. Wenn sie alleine waren hielt David immer seinen Abstand von der Clique des Älteren, da diese dann immer automatisch von Alice geleitet wurde. So saß er an diesem Tag alleine in der Mittagspause und konnte sie mit Verachtung beobachten. "Wenn erlauben, ich gern mit essen..." Samuel hatte seit jenem Nachmittag nicht mehr mit ihnen Trainiert und Abstand gehalten. Doch er wollte gern eine Freundschaft mit Alexander und David, wenn er seine Liebe nicht ausleben durfte. Deshalb kam er zu dem Langhaarigen und deutete eine heimliche Verbeugung an. „Setzt dich ruhig Ba… Samuel!“ David lächelte ihn freundlich an. "Danken!" Der Austauschschüler lächelte und setzte sich zu ihm. "Er heute nicht da?" „Alexander muss einem anderen Schüler aus der Patsche helfen“, erklärte der Ältere. „Wie geht es dir denn so?“ "Ich gut!" Braune Augen sahen weg und ein kleiner Schmerz war in der Stimme zu hören. „Lüg nicht. Ich kenne dich schließlich gut genug, um zu wissen, wie sehr du ihn liebst.“ "Ich fühlen einsam...", gestand er jetzt und versteckte sich hinter einem vollen Löffel Suppe. „Das tut mir wirklich leid und so sehr ich dir helfen möchte, kann ich es doch nicht.“ Voll Mitgefühl sah David ihn an. "Ich wissen, aber..." Der Löffel fuhr zwischen Samuels Lippen. „Du bist so ein lieber Junge, ich bin sicher, dass da draußen noch jemand anderes auf dich wartet.“ Das persische Gesicht rötete sich. "Wir können versuchen sein Freunde?" Der Ältere nickte lächelnd. „Das würde mich freuen.“ Samuel strahlte ihn an. "Ich auch mich Freude!" „Na dann.“ David hob seine Wasserflasche zum anstoßen. „Auf eine alte/neue Freundschaft.“ Und der ehemalige Eunuch stieß mit ihm an. "Auf Freund!" Sie hörten Gelächter vom ‚coolen’ Tisch und David rollte beim Trinken die Augen. „Also eins hat sich nicht geändert. Alexanders beschissener Geschmack was Frauen angeht!“ Der Jüngere kicherte. "Sie schrecklich hell!" „Erinnert sie dich nicht auch an Roxane? Kein Wunder das ich sie von Anfang an nicht leiden konnte!“ Samuel lachte los und nickte. "Wir könnten versuche!" Blaue Augen sahen ihn verwirrt an. „Was versuchen?“ "Ob schreckliche Frau sein...", erwiderte der Perser. „Um Gottes Willen, ich weiß nicht ob ich es überstehen würde, wenn sie es tatsächlich ist!“ Er nickte David zu. "Ab besten nie erfahren!" „Es würde mich aber nicht wundern, wenn sie es wäre. Eine ganze Menge von den Anderen sind hier. Ich weiß nicht, ob meine Suche sie vielleicht mitgerissen hat, oder ob es Zufall ist, aber sie sind da. Rate nur mal, wer Mr. Black ist!“ "Der Sportmacher?", fragte Samuel nach. David nickte. „Genau der!“ Der Jüngere überlegte. "Ein von hoch Rang?" „Du bist auf der richtigen Spur!“ "Übungmann von dich und König?" David kicherte. „Nicht so ganz. Lass dir sein Name ein Hinweis sein!“ "Black?" Samuel grübelte. "General Kleitos?" Der Ältere nickte enthusiastisch. „Er hat natürlich keine Ahnung, dass haben sie nie!“ Ein süßes Kichern erklang. "Sie nie haben, richtig! Ich mal haben Dareios sehen. Er genau so waren wie Vergangenheit, doch er nix wissen! Warum wohl so sein?" David ließ seinen Blick über die Schüler schweifen. „Schau nur wie viele Menschen es gibt, wer weiß wie alt ihre Seelen sind, wer weiß wie alt unsere Seelen schon damals waren. Aber Alexander ist wahrlich ein Kind der Götter! Irgendwie scharen wir uns alle immer wieder um ihn und wir beide waren ihm näher als alle anderen… vielleicht liegt es daran, an unserer Liebe zu ihm.“ Braune Augen leuchteten verträum. "Du möglich Recht..." „Es ist nur eine Theorie, wer weiß schon wie die Welt wirklich tickt.“ Ein blonder Schopf erschien im Speisesaal und sah sich um, weshalb Samuel nicht antwortete und sich lieber zurück zog. „Wo willst du denn hin?“, fragte David überrascht, da er den Neuankömmling noch nicht gesehen hatte. „Ihr besser allein?" Samuel deutete auf Alexander. Ganz automatisch begann der Andere zu lächeln. „Bleib ruhig.“ Der Schülersprecher kam nicht direkt zu ihnen. Er musste zuerst pflichtgemäß zu seiner Clique. "Er nicht kommen zu dir?" David zog die Nase kraus. „Offiziell ist er noch mit Alice zusammen, er kann sie leider nicht vollkommen ignorieren.“ Sie sahen, wie Alexander Alice kalt küsste und ein paar Worte mit ihnen wechselte. "Aber er dir weh tun!" „Obwohl sie als so aufgeklärt gilt, ist diese Zeit nicht so aufgeschlossen, wie sie tut. Er kann es sich nicht erlauben zu mir zu stehen. Er will nämlich mal Präsident werden, weißt du.“ Voll Mitleid wurde David angesehen. "Tun sehr leid!" „Mach dir keine Sorgen, ich lass mich nicht wieder in den Hintergrund drängen. Ich habe mir längst genommen, was mir gehört!“ Samuel kicherte. "Ja, du haben!" David lächelte und die beiden schienen gerade zu, einen Insiderwitz zu teilen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)