The dark Kid von Kid-Draco (So missverständlich kann eine Freundschaft sein... Freundschaft? Erzählt das wem, der euch glaubt!!!) ================================================================================ Kapitel 58: Wenn Zukunft Gegenwart ist -------------------------------------- Draco zupfte noch nach Temaz und Gilards Krägen rum. „Mutter! Lass das!“, beschwerte sich Gilard. Er machte einen Schritt zurück. Temaz funkelte grimmig und sie verwuschelte die gekämmten Haare. Besser, dachte Draco und machte das auch bei Gilard. Die Jungs schnaubten. „Wozu mussten wir uns denn jetzt kämmen?“, fragte Temaz. „Ich wollte mal eine Alternative sehen.“ Temaz schüttelte grinsend den Kopf. Die Jungen waren nun fast zehn Jahre alt und beide sollten heute zum ersten Mal nach Vroengard fliegen. Es war Schulbeginn. Solmalkon, Gilards Drache, war von einem sonnigen gelb, wie es der Himmel gerade an nahm. Die Sonne ging auf. Seine Krallen und Zähne schimmerten golden. Lunaton, Temaz Drache, hatte die Farbe eines Mitternachtshimmels, wobei die Krallen und Zähne wir Sterne wirkten. „Wir werden dich vermissen.“, gestand Gilard. „Ich werde euch auch vermissen. Es wird schrecklich langweilig werden.“, meinte Draco. „Dann musst du Murtagh eben mehr ärgern.“ „Keine schlechte Idee.“ „Was ist keine schlechte Idee, Jungs?“ Murtagh kam mit Lunaton und Solmalkon im Schlepptau über den Platz vor der Stadt. „Nichts, nichts.“ Sie kletterten in die Sättel. „Dorn fliegt mit euch und das ihr mir ja alles stehen lasst.“, mahnte Murtagh. „Keine Angst! Aber dürfen wir Eragon ärgern?“, fragte Gilard. „Er ist der Schulleiter, natürlich.“ „JUUUUHUUU!!!!!“, jauchzten sie und hoben vom Boden ab. Draco sah ihnen wehmütig nach. Murtagh legte seinen Arm um sie. „Irgendwann wären sie so oder so weggegangen.“ „Aber…“ „Kein aber! Jetzt wo die schwierigen Jahre kommen, kann Eragon sich um sie kümmern.“ „Bist ja ein schöner Vater.“ „Noch habe ich kein eigenes Kind.“ Draco schüttelte den Kopf. „Musst du nicht langsam los?“, fragte sie. Er sah sie gequält an. „Willst du mich loswerden?“ „Nein, aber ich will auch, dass du Ärger mit Nasuada bekommst.“ Seufzend machte er sich auf den Weg. //Den Göttern sei Dank!// Gerade jetzt wurde Draco schrecklich schlecht und sie übergab sich hinter der nächsten Ecke. „Verdammt!“ Sie wischte sich den Mund ab. In der Burg legte sie sich auf das Bett und schlief. „Wach werden!“, sagte eine Stimme und rüttelte sie wach. „Was ist los?“, fragte Draco verschlafen. Angela saß neben ihrem Bett. „Hallo, lange nicht gesehen.“, grüßte sie die Reiterin. „Ja, das hatte auch seinen Grund.“ „Wenigstens bist du nicht mehr so verschlossen, wie bei letzten Mal.“ Draco stöhnte und rieb sich den Kopf. „Was willst du?“ „Ich? Nur wissen, was du in den letzten paar Jahren gelernt hast.“ „Was genau? Der Umgang mit Drachen? Mit Magie? Dem Schwert? Kindern? Geistern, die einfach nicht tot sein wollen? Zeitreisen?“ „Eine Frage.“ „Noch eine?“ „Bist du glücklich?“ „Mir ist schlecht. Ist das eine Fangfrage?“ Angela machte ein besorgtes Gesicht. „Ist dir wirklich schlecht?“ „Ja, aber keine Angst. Ich kenne die Diagnose.“ „Ach?“ „Ja, ach. Aber um auf deine Frage zurück zu kommen, ja das bin ich.“ „Wie kann ein so verbohrter Mensch, wie du nur mit so vielen Menschen zusammen leben, die gegen seine Prinzipien verstoßen?“ „In dem man tolerant wird und genauer hin sieht.“ „So und das soll ich dir glauben?“ „Das kannst du!“ „Ich muss wohl…“ Sie lachte leise. „Was ist denn jetzt so lustig?“, fragte Draco gereizt. „Nichts. Nun ich werde jetzt gehen. Wach auf, Draco.“ „Wach auf, Draco, wach auf.“ Jemand rüttelte ihr leicht an der Schulter. Brummelnd wachte Draco auf. „Was? Wie spät ist es? Murtagh? Solltest du nicht in Uru Baen sein?“ Murtagh sah sie besorgt an. „Ich bin schon seit Stunden wieder da. Hast du den ganzen Tag geschlafen?“ „Weiß nicht, ich glaube schon… Ist es schon Abend?“ Er lachte in sich hinein. „Wohl eher Nacht. Ich dachte ich sollte dich wecken, damit du was isst.“ „Oh… danke.“ Doch ihr Magen gurgelte bei dem Geruch von gebratenem Fleisch. Sie eilte zum Fenster und schnappte nach Luft. Erschrocken sah Murtagh sie an. „Verdammt, was hast du?“, fragte er und stellte sich hinter sie. Einen Arm legte er um ihren Bauch. Draco schluckte, dann verschob sie eine Hand. Eine Weile standen sie nur so da, bis… „Hilfe!“, rief Murtagh und sprang zurück. „Da…da hat sich was bewegt!“ Draco lächelte nachsichtig und schüttelte leicht den Kopf. Murtagh brauchte einige Minuten, dann wurde für einen Moment aschfahl. „Du… du… Ich… Wir… Kind?“ „Du hast zwar den halben Satz vergessen, aber ja, ich bin schwanger, du Trottel! Was hast du dir gedacht?“ Murtagh sackte auf dem Boden zusammen. „Uff!“ „Ja, das habe ich mir auch gedacht.“ „Aber wie… Ich meine, ich hätte es doch merken müssen!“ „Nein, ich weiß es schon seit ein paar Wochen und mir war heute zum ersten Mal so schlecht.“ Ungläubig schüttelte er den Kopf. „Wie lange ist es denn noch?“ „Noch fast sieben Monate.“ „Dann weißt du noch nicht, was es wird?“ „Wie denn? Soll ich rein sehen und nachfragen?“ „Ach, ja stimmt… Und wie geht es dir?“ „Wie gesagt, mir ist schlecht.“ „Und sonst?“ „Tu wenigstens so, als ob du dich freust.“ „Ich freue mich, wahnsinnig sogar. Nur ich bin erst Mal geschockt. Das erste Mal Vater… Hilfe! Was wenn ich einen Fehler mache?“ „Dann bin ich noch da, um es zu richten.“ „Na toll!“ Er lachte ein wenig, dann richtig heftig. „Schon besser.“, meinte Draco trocken. „Komm her.“ Er klopfte neben sich auf das Bett. Draco setzte sich. Murtagh legte den Kopf an ihren Bauch. Enttäuscht sagte er: „Sie macht nichts! Mach, dass sie was macht!“ „Erstens: Wie? Zweitens: Sie?“ „Ähm… ja! Ein süßes kleines Mädchen mit pechschwarzen Haaren und Haselnussbraunen Augen!“ „So? Unbedingt ein Mädchen, ja? Dann kommen in fünfzehn Jahren ein paar nette junge Herren, die sich mit ihr…“ „Die lasse ich gar nicht erst zu ihr! Ich werde ihr die schlimmste Matrone als Kindermädchen besorgen, die ich finden kann.“ „Das arme Kind…“ Dracos Magen knurrte. „Es spricht!“, rief Murtagh. Sie lachte. „Murtagh! Du bist so ein Dummkopf! Ich habe Hunger. Vielleicht wird er in zwei Jahren zu sprechen anfangen.“ „Dein Magen oder unsere Tochter?“ „Unser Sohn!“ „Ich will eine Tochter!“ „Es wird ein Sohn werden.“ „Wer sagt das?“ „Mein Bauch.“ „Das ist unfair! Der ist parteiisch, schließlich erwartet er gefüttert zu werden und durch Hunger wird die Wahrnehmung gefälscht.“ „Sagt wer?“ „Sage ich!“ „Und wer bist du?“ „Der Vater unserer Tochter.“ „Unseres Sohnes.“ „Gut um was wetten wir?“ „Um… saure Gurken mir Schlagsahne.“ Murtagh zog eine angewiderte Grimasse. „Na gut, mein Sohn, mach das deine Mutter, nicht solche abartigen Gelüste bekommt.“ Draco lachte. „Und wenn doch? Bist du kein guter werdender Vater und stehst um drei Uhr nachts auf, um mir welche zu holen?“ Er stöhnte. „Was habe ich nur getan?“ „Moment, Freund! Ich habe hier das Problem, oder wollen wir tauschen? Nachts aufstehen oder das Kind austragen und zur Welt bringen?“ „Saure Gurken und Schlagsahne? Kommt sofort!“ Er wollte zur Tür eilen. „Also“, meinte Draco. „Mit Brot und Käse wäre es auch getan.“ „Wenigstens bist du eine Schwanger mit Gewissen.“, meinte Murtagh erleichtert. „Och, das kann sich jeder Zeit ändern.“ „Nein...“ „Bringst du Wein mit?“ „Wein? Ab heute bekommst du nur noch Gänsewein!“ „Verdammt und dabei wollte ich mir doch die Kante geben...“ In den nächsten acht Monaten herrschte hektisches Treiben in der Burg und in der Stadt wurde zum Winter hin immer mehr getuschelt. "Draco, wann kommt sie denn?", fragte Murtagh ungeduldig. "Er kommt, wann er will!", erklärte sie ihm zum zehnten mal an diesem Tag. Senju lebte schon seit vier Monaten bei Draco und Murtagh, um ja nichts zu verpassen. Er und der Herr des Hauses verstanden sich nun richtig gut. Zaro, Raim und Gorgi, samt Familie, hatten sich ebenfalls eingenistet. Ich werde bald anbauen müssen, dachte Murtagh und kratzte sich fragend am Kopf. Ivan zauberte die schönste Wiege, die man sich vorstellen konnte. Dalaii schenkte ihnen ein Buch mit Geschichten. Eria und Bertram kochten alles, was Draco sich wünschte, was zum Glück nie sehr weit von der Norm abweichte, sodass Murtagh getrost mit essen konnte. Langsam krochen die Tage und auch die Geister kamen. Murtagh machte sich Sorgen. Seine Hände zitterten von Tag zu Tag mehr. Die Kugel vor Dracos Bauch war groß, die Heiler wussten nicht, ob es ein oder zwei Kinder waren. Bei einem Abendessen lehnte sie sich zurück und seufzte. „Vater, würdest du mich bitte in mein Zimmer tragen und Senju lauf bitte los und hol die Hebamme.“, das sagte sie ganz gelassen. Murtagh fiel die Gabel aus der Hand. „Es…es ist so weit?“ „Ja und jetzt...“ Und schon brüllte Murtagh Befehle. „Reg dich bitte nicht auf... Vater?" Galbartorix rannte in den Weinkeller und murmelte etwas. Draco seufzte. "Morzan?" Selena gab ihm einen Stoß und er kippte vom Stuhl wie ein Brett. Roran und Bertram versuchten die vier werdenden Väter zu beruhigen, denn selbst Senju war umgekippt.Warum ausgerechnet jetzt? Werder Senju, noch Morzan, ihr Vater oder Murtagh bekamen ein Kind! Die konntne doch ruhig bleiben! Aber nein, sie stellten sich schrecklich an! Resigniert seufzte Draco und sah zu den Frauen:"Mädels? Bringt mich ins Bett." Die Frauen grinsten sich an und diskutierten mit Draco, wie man am besten einen Urgal den Schädel spalten konnte. Die Hebamme gesellte sich dazu und hatte einige gute Ideen. Eria schenkte den Männern Tee aus. Murtagh verschüttete die Hälfte. Er saß sie ein ausgesetzter Hund vor der Tür und wartete auf Einlass. Galbartorix nippte ab und zu heimlich an einer Flasche Schnaps, die Bertram ihm dan abnahm. Immer wieder kam die Hebamme raus und holte etwas. Jedes Mal sprang Murtagh auf. „Mylord! Eine Geburt kann Stunden dauern und bei dem ersten Mal noch länger.“, erklärte sie ihm. „Ich habe mal gelesen, dass eine Geburt fast zwei volle Tage dauert hat.“, meinte Dalaii. Da verließ Murtagh jede Hoffnung und er bettelte bei Bertram um Schnaps. „Na! Du krixt nix!“ Gorgi erzählte von der Geburt seiner Tochter. Roran, der erst vor wenigen Stunden angekommen war, von Murtaghs, was für Verwirrung sorgte bei Morzan. Galbartorix, der schon leicht lallte, von Dracos. Murtagh flehte daraufhin seinen Schwiegervater um Hochprozentiges an, doch der hatte nix mehr. Oromis, der sich wie ein werdender Großvater aufführte, mahnte seinen ehemaligen Schüler vergeblich um Haltung. Dann war Morzan dran. Murtagh vermutete, dass die Hebamme ihn nur ärgerte, wenn sie so oft raus kam. „Das kann doch nicht so lange dauern! Was machen die da drin?“, fragte er wütend. „Also im Moment sprechen sie über das Herstellen von Meuchelwaffen.“, antwortete die Amme trocken. Dann verschwand sie wieder in der Kammer. Murtagh stand da mit offnen Mund. „Was war los?“, hörten sie Draco fragen. „Och, euer Gemahl verliert die Nerven.“ „Männer! Was für Weicheier….“ Dann war die Tür zu. „Weiber! Was bilden die sich ein?“, fragte Raim. Auf beiden Seiten der Wand begannen hitzige Debatten. Nur wurden sie bei den Frauen immer wieder unterbrochen. Stunde um Stunde verging. Dann kamen Brenna, Selena, Arya und Katrina völlig aufgelöst raus. Murtaghs Magen wurde bleischwer. Der Geruch von Blut stieg ihm in die Nase. Ein Kloß steckte in seinem Hals. Dann kam die Amme mit ernstem Gesicht raus. Murtagh und die Männer standen nun alle erwartungsvoll da. „Jetzt schaut nicht so dumm!“, blaffte die Amme. „Mylord, nun nehmt ihn schon!“ Die durch Watte drangen die Worte in Murtaghs Ohren und er atmete tief durch. Zitternd streckte er die Hände aus. Die Amme gab ihm das Bündel. Das Kind hatte die Augen geschlossen, zuerst. Dann machte es sie auf und quietschte ängstlich. „Ihr müsst ihn so halten.“ Sie legte ihn richtig. „Und keine Angst, wenn er schreit.“ „J-ja…“ Morzan und Galbartorix beugten sich neugierig über Murtaghs Schultern. Die Haut des Kleinen war rosig und verschrumpelt, er hatte struppiges schwarzes Haar und winzige Hände. „Galbartorix! Rück den Schnaps raus! Jetzt wird gefeiert!“, rief Morzan laut und der Kleine schrie. „Du Trampel!“, sagte Selena und schlug ihn. „Mylord, er wird bald Hunger haben. Ihr solltet ihn zu seiner Mutter bringen.“, sagte die Amme. Murtagh hatte glasige Augen und verkniff sich los zu heulen. „Aber…“, sagte er. „Ihr dürft dann ruhig bei ihnen bleiben, aber nicht zu lange.“ Er nickte und trug den Jungen wieder ins Zimmer. Nun brachen Morzan und Galbartorix in Tränen aus. „Männer!“, sagte die Amme und nahm sich einen Schnaps. In der Kammer war es warm, aber zum Glück war ein Großteil des Geruchs verschwunden. Draco lag völlig erschöpft auf dem Bett und döste. Durch das Wimmern des Kindes machte sie die Augen auf. „Hey.“, flüsterte Murtagh leise. „Hey.“, flüsterte sie zurück. „Wie geht’s?“ „Frag nicht. Gib ihn mir mal.“ „Du hattest ihn mehr als neun Monate!“ „Aber ich habe ihn noch nicht gesehen. Ich weiß nur, dass es ein Junge ist, wie ich gesagt habe.“ „Ja, ja.“ Er setzte sich neben sie und gab ihr den Jungen. Draco lächelte, streichelte und küsste den Jungen auf die Stirn. „Er ist wunderschön.“, sagte sie sanft. „Genau wie du.“, bestätigte Murtagh und küsste sie auf den Scheitel. Sie lachte freudlos. „Gerade jetzt?“ „Gerade jetzt besonders!“ „Verrückter Kerl!“ „Ich liebe dich auch.“, erklärte er und zwinkerte sie an. „Ich liebe dich auch.“ „Und ich liebe… Hm... Er braucht dringend einen Namen.“ Draco streichelte dem Jungen wieder über die Wange. „Ragnarok Naurtinnuion.“ „Ragnarok Feuerschattensohn.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)