The dark Kid von Kid-Draco (So missverständlich kann eine Freundschaft sein... Freundschaft? Erzählt das wem, der euch glaubt!!!) ================================================================================ Kapitel 57: Vroengard --------------------- Murtagh beugte sich über Draco und knabberte an ihrem Hals. „Aufstehen.“, flüsterte er. Draco murrte leise. „Jetzt schon? Kaum geschlafen.“ Sie wollte sich umdrehen und weiterschlafen. „Tja mein Schatz, dann hättest du nicht die ganze Nacht wach sein sollen.“ Sie riss die Augen auf und strafte ihn mit einem bösen Blick. „Und wer ist schuld daran?“ „Dein Vater?“ „Was? Was hat der denn damit zu tun?“ „Ich will doch ein guter Schwiegersohn sein und ihm sein Enkelchen bald präsentieren.“ „Ich präsentiere dir gleich meine Faust, wenn du mich nicht weiter schlafen lässt.“ „Du kannst während dem Flug schlafen. Komm schon!“ Er gab ihr einen Klaps auf den Po. Entsetzt fuhr sie hoch. Unbeeindruckt von ihrem bösen Blick verließ Murtagh ihr Zimmer und nach einem kurzen Abstecher in sein Arbeitszimmer, suchte er Temaz. Er fand ihn und Gilard auf dem Übungsplatz. „Temaz, komm mal her!“, rief er im strengen Ton. Verunsichert kam der Junge auf ihn zu. „Ja, Mylord?“ „Ich wollte mich mit dir unterhalten bezüglich deiner Stelle hier. Du hast keine Ausbildung oder Rücklagen, kannst also keine Steuern zahlen. Das sieht nicht gut aus…“ „Bitte, bitte, Mylord, schickt mich nicht weg! Ich werde alles tun, was ihr verlangt, aber bitte lasst mich bleiben.“ Temaz standen die Tränen in den Augen und er schniefte, als er versuchte sie zu unterdrücken. Murtagh kniete sich hin und zog ihn an sich. „Ist ja gut. Ich habe dir da einen schönen Schreck eingejagt, das tut mir Leid. Jetzt hör auf zu weinen, ja. Ich will dich nicht wegschicken.“ „Ach nein? Warum sagt ihr dann so was?“ „Um dich ein wenig zu ärgern.“ „Ihr seid gemein! Tut das nie wieder, außer ihr meint es ernst.“ Er wischte sich mit den Ärmeln das Gesicht ab. „Das wäre aber schade. Willst denn von hier weg?“ „Nein, Mylord! Auf keinen Fall!“ „Dann werde ich dich fragen müssen, ob du nicht von Draco und mir adoptiert werden willst.“ Temaz sah ihn an, als wäre gerade ein Wunder geschehen. Vermutlich ist es für ihn auch so. „Ihr wollt mich…“ „Nur wenn du willst natürlich. Du würdest dieselbe Erziehung wie Gil bekommen und später auf den Rang zum Drachenreiter getestet werden.“ Nun war es Temaz, der Murtagh zu sich zog. Wieder nässten Tränen das Wams des Reiters, nur waren es diesmal Freudentränen. „Warum weinst du, kleiner Bruder?“ Doch Temaz bekam kein Wort raus. Murtagh schob den Jungen ein Stück zurück. „Draco und ich unterschreiben die Papiere morgen oder heute Abend. Genieße deine letzten Stunden als freier Mann.“ Temaz grinste nur. Murtagh drehte sich um. Draco musterte ihn mit einem fragenden Blick. „Was hast du wieder angestellt?“, fragte sie. „Gar nichts.“, flunkerte er. Sie zog nur skeptisch die Augenbrauen hoch. Draco hatte sich während des Fluges feste in den Sattel geschnallt, um zu schlafen. Sie bemerkte nicht wie die Luft salzig wurde und dann wieder etwas klarer. Jemand sturste ihre Schulter an. „Aufwachen, Schlafmütze!“ „Was?“, fragte sie verschlafen und sah sich um. „Du wirst schon aufstehen müssen.“, erklärte Murtagh. Widerwillig befreite sie sich aus den Schlaufen und glitt an den Menelnarus Seite auf den Boden. „Du bist ja wirklich müde.“ „Nein! Ich tu nur so!“ „Komm schon! Ich verspreche dir, gleich wirst du wach genug sein, um mir an die Gurgel zu gehen.“ „Ich nehme dich beim Wort.“ Sie waren auf einer hochgelegenen Insel mit dicht bewachsenen Waldstücken. Murtagh führte sie an einem schmalen Pfad zwischen einem Wald und den östlichen Klippen entlang. Plötzlich ging Draco ein Licht auf. Der Pfad muss früher eine Straße gewesen sein! Nun völlig wach rannte sie an Murtagh vorbei hinauf auf einen Hügel. Unter ihr lagen mehrere unnatürlich gerade Felder und etwas abseits wurde eine Ruine wieder aufgebaut. Langsam drehte sie sich um. „Gibst du mir Zeit um weg zu rennen?“, fragte Murtagh. „Warum? Warum hast du das getan?“ Murtagh seufzte und ließ sich ins Gras fallen. „Ich hatte, nachdem du weg warst eine fürchterliche Laune. Oromis meinte, es hätte sein können, dass du nie wieder kommst. Meine Reaktion war… na ja, Eragon behauptet, ich hätte ein Geist sein können und hätte es nicht gemerkt. Dann kam Nasuada und wollte dir die Erlaubnis zum Wiederaufbau Vroengards bringen, aber du warst nicht da und alle fanden zum Wohl aller, es wäre am besten, wenn ich was zu tun hätte.“ „Geist?“ „Ja, aber ich habe nichts gemerkt und ehrlich gesagt: Der König hätte es mir leichter gemacht, wenn er nicht alle Pläne verbrannt hätte! Weißt du was es für eine Arbeit ist Luftschlösser in Stein zu fassen? Und wenn man dann einen Plan hat und dein kleiner Bruder kippt Saft drüber und du gehst wörtlich in Flammen auf und dann musst du dich und den Kleinen beruhigen und dir von deinem alten Meister eine Predigt anhören und einer der Schüler, die jetzt hier alles wieder aufbauen, hat einen anderen versehentlich ins Bein geschossen und du dich darum auf kümmern musst, dann… dann bist du froh, wenn abends im Bett liegst und hoffen kannst, dass dein kleiner Bruder nicht wegen einem Alptraum zu dir kommt. Und vielleicht träumst du von angenehmen Dingen und nicht davon, dass Morgen alles von vorne beginnt.“ Während seiner Rede hatte Murtagh einige Grashalme verkohlt. „Das klingt sehr anstrengend.“, meinte Draco. Er legte sich auf den Rücken. „Das war es… Gilard und Temaz haben zwei dutzend Kindermädchen verscheucht.“ „Was?“ „Da sind die mächtig stolz drauf.“ „Und ich dachte deinem Vater Nachhilfe zu geben und meinen zu einem Medizinstudium zu bewegen wäre schwer.“ „Was hast du davon geschafft?“ „Dein Vater hat seinen Abschluss.“ „Aber nur mit hängen und würgen!“ „Ich hätte auch länger bleiben können…“ „Dann wäre ich dich holen kommen!“ „Wie denn?“ „Keine Ahnung! Aber wo ein Wille ist, da ist auch ein Weg!“ Draco lachte. „Ich kann dir ja zeigen, wo Brom mich gefunden hat.“ „Brom hat dich gefunden? Aber Morzan sagte doch…“ „Nachdem er uns gefunden hatte, hat er mich weiter getragen, weil Brom nicht mehr konnte. Weißt du was er gesagt hat?“ „Brom oder Morzan?“ „Morzan.“ „Nein.“ „Ich habe dir zwar gesagt, du sollst ein Mädchen abschleppen, aber das habe ich nicht so wörtlich gemeint!“ „Jaaa! Das ist mein Vater!“ „Was ist kommst du jetzt mit oder bleibst liegen?“ „Ich komme mit.“ Draco rannte über die Felder, durch den Wald und sprang über einige Felsen. Murtagh stolperte einen Teil und beschwerte sich: „Das ist unfair! Wie oft bist du die Strecke gelaufen?“ „Genau die? Mit jetzt mitgerechnet? Einmal!“ Murtagh schüttelte den Kopf. „Ich muss mehr trainieren!“ „Au ja!“ „Warum freust du dich so?“ „Das hat auch für mich gewisse Vorteile. Einen schmächtigen Beamten hätte ich mir auch in Uru Baen suchen können.“ „Du hast Ansprüche!“ „Ja, aber glaubst du nicht, dass wenn du mir noch besser gefällst, dass es dir dann besser gefällt?“ „Jetzt schmeichelst du mir!“ „Nein, ich unterstütze dich nur.“, schnurrte sie. „Wirklich? Also gefalle ich dir im Moment nicht?“ „Doch, aber ich weiß, dass du besser aussehen kannst. Hättest ja nicht oben ohne vor mir rum tanzen sollen, wenn ich nichts von deinen Vorteilen bemerken sollen.“ „Du schaffst es wohl immer als unschuldig dazustehen, oder?“ „Nicht immer, aber wenn ich mir vorstelle…“ Sie erschauderte. „Was stellst du dir vor?“ „Vergiss es!“ „Bestimmt nicht!“ „Dann fange ich gleich morgen mit dem Training an.“ „Das würde mir gefallen.“ „Du darfst auch zu sehen.“ „Jetzt wird es gefährlich.“ „Sehr gut.“ „Aber dich gebe nicht klein bei. Ich spiele gerne mit dem Feuer.“ Murtagh lächelte hinterhältig und ließ seinen Rücken in Flammen auf gehen. „Ich bin Feuer und Flamme.“ Er packte Draco und lachte. „Na gut. Dann fangen wir gleich an.“ Draco wurde durch die Luft gewirbelt und lachte, während Murtagh mit ihr als Gewicht Liegstützen machte. „Ich hoffe, aber dass ich von dir dafür jeden Abend auf Händen getragen werde.“ „Hey! Ich war krank, aber wenn du mich so nett bittest, werde ich auch trainieren.“ „Das meinte ich zwar nicht, aber auch mir gefällt die Vorstellung… hui! Verdammt gut sogar!“ „Wirklich?“ „Hmhm… Du bist dran! Ich habe die ersten fünfzig.“ Sie lachte. „Du weißt schon, wie das aussehen wird?“ Er lachte. „Du weißt nicht was ich für Fantasien habe… Ich sollte mich eigentlich schämen…“ „Und das wäre eine davon?“ „Ja, aber der Gedanke ist mir eben erst gekommen.“ „Dann will ich mal wissen was du für eine Selbstherrschung hast.“ „In dem Punkt, keine!“ Brenna seufzte genervt. „Wenn du nicht auf der Stelle stehen bleibst, dann binde ich dich fest!“, drohte sie Galbartorix. Der lief schon seit er mit Morzan und den Jungs wieder vom Angeln da war auf und ab. „Wo bleiben die?“, fragte er. „Meine Güte! Die sind erwachsen und verheiratet und haben sich Jahre nicht gesehen! Lass ihnen ihre Zeit!“ „Aber sie ist doch mein kleines Mädchen.“ „Wir kennen sie nicht.“ „Doch! Schließlich war sie mit uns auf der Schule…“ „Da hört es auch schon auf! Mich wundert es schon, dass sie mit und redet!“ Geknickt plumpste er auf den Boden und versteckte das Gesicht in den Armen. Für einen Moment war Brenna beruhigt, aber bemerkte sie, wie Galbartorix schluchzte. „Oje! Was hast du?“ „Ich habe alles falsch gemacht!“, heulte er. „Erwartest du, dass ich widerspreche?“ Daraufhin heulte er wie ein Schlosshund. „Ist ja gut! Ist ja gut! Jetzt hör schon auf zu heulen! Du kannst nicht sagen, was wäre wenn du nicht ein verblendeter, blutsüchtiger, grausamer Tyrann geworden wärst!“ Das schien nicht zu helfen. „Aber am Ende ist doch alles gut geworden. Sie redet mit uns, ist glücklich und vielleicht sind wir bald Großeltern.“ „Bi… bist…bestimmt ne prima Oma.“, schniefte Galbartorix. „Oh du!“ Sie zog ihn zu sich und lachte. Draco schlenderte über den Gang und grinste verschmitzt, auf das was sie erwartet. Da hörte sie etwas und blieb stehen. Sie wurde rot. //Ich hoffe, ich bleibe Einzelkind…// „Hey! Ich habe dich in der Wanne erwartet.“, rief Murtagh mit zwei Tellern belanden. Draco kicherte verlegen. „Scheint so als hätten sich meine Eltern vertragen…“ Murtagh hielt inne und lauschte. „Ich finde wir sollten sie nicht stören.“, befand er. „Da gebe ich dir Recht.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)