The dark Kid von Kid-Draco (So missverständlich kann eine Freundschaft sein... Freundschaft? Erzählt das wem, der euch glaubt!!!) ================================================================================ Kapitel 36: Einsam und Verlassen -------------------------------- Kai ging Morzan die ganze Zeit aus dem Weg, aber er gewöhnte sich an das Leben mit Draco unter einem Dach. Er war schlau und schnell und Buchhaltung schien sein Leben zu sein. Als der Sommer begann traf er sich mit einem Mädchen namens Marijanne. Die beiden Reiter nahmen ihm seine Abwesenheit nicht übel. Morzan leistete Draco Hilfe bei der Verteilung der Soldaten und Wachen und der Anlegung des Wegenetzes. Carvahall war nun eine Stadt, die sich nicht nur von Feldwirtschaft ernährte, sondern auch von Handwerk, Handel und Besuchern, so wie Medizin. Draco bildete nun Mediziner aus, die ihr unter dir Arme greifen sollten. Zum Glück hatte sie letzten Monat ein Packet aus Ellesmera mit Büchern erhalten. Da Morzan und Kai ihr einen Teil der Arbeit abnahmen, schlief sie nun etwa fünf Stunden am Tag. Doch das sollte sich Anfang Herbst wieder alles ändern. Selena erwartete nun jeden Tag auf die Geburt ihres dritten Kindes und es gab nur einen Mensch auf der Welt, der nervöser war als sie- Morzan selbst. Draco gab ihm noch Holz und Dinge, die ruhig kaputt gehen konnten. So sehr zitterte er. In diesen Tagen verlor Kai jede Angst vor dem Abtrünnigen. Eines Abends hämmerte jemand an die Tür. Morzan flog zu ihr und riss sie auf. Roran stand da, völlig außer Atem. „Und?“, fragte Morzan. Roran nickte, da er noch nicht genug Luft hatte. Morzan schrie. Dann rannte er in den ersten Stock, wo Draco gerade ihren Umhang ablegte und packte diese am Arm. So schnell er konnte, rannte er zu Rorans Hof und dort hielt er nur Zentimeter vor Selenas Zimmertür. Draco war noch ganz wackelig auf den Beinen und ernsthaft verwirrt. //Wo? Was? Wer? Wie? Hä? Morzan!!! … Selena! Oh!// „Wir haben angehalten. Warum haben wir angehalten?“, fragte sie. „Ich kann da nicht rein!“, sagte er. „Gut, dann warte hier.“ „Was soll ich tun?“ „Was weiß ich?“ Sie ging in das Zimmer. Morzan setzte sich an den großen Tisch in der Stube und griff nach einem Becher. Seine Hand glitt durch ihn durch als wäre er ein Geist. In dem Zimmer war es warm. Selena lag auf dem Bett. Katrina saß neben ihr und hielt ihre Hand. „Wie geht es dir?“, fragte Draco Selena, als sie sie untersuchte. „Wie soll es mir schon gehen? Ist alles in Ordnung?“ „Ja, es ist gesund und ihr dürfte es beide gut überstehen.“ Selena und Katrina lächelten freudig. Doch dann wurde Selenas Miene schmerzverzerrt. Katrina schien mit ihr zu leide. Draco bekam Angst, was für Auswirkungen das haben konnte. „Katrina, geh bitte raus. Ich mach das schon.“ Nur widerstrebend verließ sie den Raum. Stunden vergingen. Morzan saß mit hängendem Kopf vor dem Kamin und wartete und betete. Keiner der Männer traute sich ihn anzusprechen. Jede Faser seines Körpers war angespannt und er spielte unbewusst mit einem Messer. Dann endlich! Die Tür ging auf! Draco kam raus. In ihren Armen hatte sie ein Bündel. Er stand auf. Alle Blicke waren auf Draco gerichtet. „Tja, Morzan… die gute oder die schlechte Nachricht?“, fragte sie. Morzan schüttelte den Kopf. „Gut, also. Er ist gesund.“ „Er?“, wiederholte er. „Ja. Ich weiß du wolltest eine Tochter, aber… war wohl nix. Nun musst du mit dem Gedanken abfinden noch einen Sohn zu haben.“ Sie wollte ihm den Jungen geben. „Nein, ich kann nicht. Ich würde ihn fallen lassen.“ „Willst du zu ihr?“ „Gerne.“ Selena war erschöpft, aber lächelte als erst Morzan und dann Draco hereinkamen. Sie streckte die Arme aus. Als Draco ihr ihren Sohn geben wollte, meinte Morzan: „Nein, das wäre nicht gut.“ „Was?“ „Draco, schau.“ Seine Hand glitt durch den Bettpfosten. „Nein!“, rief Draco und sie sah wie Morzan und Selena verschwammen und unsichtbar wurden. „Galbatorix Bann lässt nach.“, erklärte der Abtrünnige. „Nein! Moment! Das geht doch nicht! Was ist mit dem Kleinen hier?“ Morzan sah Selena an, diese nickte. „Nimm du ihn.“ „Was?“ „Bis sein Bruder kommt.“ „Das ist in mehr als einem Jahr!“ „Ich hinterlasse Murtagh einen Brief, indem alles steht. Bitte, Draco.“ „Ich habe schon wer weiß wie viel für euch getan!“ „Ich weiß, aber ich flehe dich an ihn zu nehmen.“ Ein Licht blitzte auf und als sie wieder sehen konnte, schwebte ein Brief zu Boden. „Draco!“, rief Roran. „Sie sind weg!“ „Ich weiß…“, flüsterte Draco. Roran nahm den Brief und führte Draco zurück in die Stube. Der Kleine quengelte. „Was hat er?“, fragte sie. „Er wird Hunger haben.“, meinte Katrina. „Toll! Und jetzt? Ich brauche eine Amme!“ „Warum? Wir können ihn doch nehmen.“ „Danke, aber die beiden haben darauf bestanden, dass ich ihn nehme.“ „Du?“ „Frag mich nicht, was sie sich dabei gedacht haben!“ Der Kleine quengelte lauter. „Äh…! Was mach ich? Es wird lauter!“ Draco geriet ein wenig in Panik. Katrina gab ihr ein Fläschchen lauwarme Milch. „So, Mama, dann zeig mal was du kannst.“ „Ich hoffe ich mache es nicht kaputt.“ „Es ist ein er! Und er braucht einen Namen.“ „Hatten Selena und Morzan keinen?“ „Nein.“ „Gut. … ähm… ähm… äh…“ Während Draco fleißig nach dachte, trank der Kleine die Flasche leer. Katrina zeigte Draco alles was sie wissen musste. //Ich hätte da bleiben sollen und mir Notizen gemacht haben sollen!// „Katrina, ich habe keine Ahnung, was ich tun soll?“ „Gib ihm erst mal seinen Namen.“ „Gut, … Gilard.“ „Gilard?“ „Ja, warum nicht?“ „Du willst dir eine Amme besorgen?“ „Ja, wie soll ich mich denn um ihn kümmern?“ „Du könntest deinen Beruf aufgeben.“ „Ganz bestimmt nicht! Es ist mein Traum!“ „Nun hast du Familie.“ „Ich habe einen Ziehsohn auf Zeit.“ „Das zählt.“ „Bestimmt nicht. Katrina, noch ein Wort und ich werde sauer. … Ich sollte gehen. Kann ich das Fläschchen mitnehmen?“ „Klar…“, seufzte Katrina. „Ich schicke Kai morgen Gilards Sachen holen.“ Dann marschierte Draco durch den Wald zu ihrem Haus. In der Stube saß Kai und wartete. Als er sie sah, sprang er auf. „Und? Was ist es? … Was habt ihr da?“ „Morzans Sohn.“ „Was? Warum habt ihr seinen Bastrad?“ „Wenn ich noch einmal höre, dass ihn oder irgendwen einen Bastard nennst, dann renn und versteck dich, aber ich werde dich finden!“ Kai wurde ein wenig blass. „Tut mir Leid…“ Draco setzte sich vor den Kamin und zog Gilard die Kapuze vom Kopf. Fast schon weißes Haar stand von seinem Kopf ab und seine zwei großen blauen Augen sahen sie an. Die stämmigen kleinen Ärmchen boxten ziellos in die Luft. „Hol mir doch bitte etwas Milch.“, bat Draco Kai. Ab dieser Nacht wurde Draco mindestens viermal von Gilards Weinen geweckt. Tagsüber kümmerte sich eine Amme um ihn. Kai befasste sich nur, wenn äußerst nötig mit ihm. Draco wunderte sich wie schnell der Kleine wuchs und geriet fast in Panik, als er einmal krank wurde. Im nächsten Frühjahr brach ein kleiner Machtkampf aus, der Kai amüsierte. Gilard wurde von Draco gefüttert, wobei nicht selten der Satz fiel: „Ich wünsche dir einen Sohn, der genauso ist wie du!“ Katrina hatte ihre Zweifel eingeräumt und sie kam oft mit Murtagh und der kleinen rotlockigen Draconigena, die aber nur Gena genannt wurde, vorbei. Kai hatte sich ein eigenes Haus gekauft und Gilard hatte nun sein Zimmer. Er maß nun fast einen Meter und sein weißes Haar hatte sich zu einem goldbraun verdunkelt, aber seine viel zu blauen Augen waren geblieben. Gilard war ein furchtloser Knirps, der an Menelnaru rum kletterte wie an einem Fels. Bewaffnet mit einem Holzmesser jagte er Schnecken und quietschte vor Freude, wenn diese vor ihm weg krochen. Abends saß er mit großen Augen in seinem Bett und wartete darauf, dass Draco ihm Geschichten erzählte. Zu seinem ersten Geburtstag bekam er ein kleines Holzschwert. „Akko! Akko!“, rief er, wenn er mit Draco üben wollte. Das erste Wort, das er fehlerfrei aussprach war Kai. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)