Blutmond von dannysahne (alternatives (Zutara?) Ende) ================================================================================ Kapitel 2: Abgründe ------------------- HERKO Als Herko die Tür hinter schloss und die junge Wasserbändigerin betrachtete – die ihn auf wackligen Beinen entsetzt anstarte – umspielte ein Lächeln seine Lippen. „So dann wollen wir uns doch noch etwas amüsieren, nicht wahr meine kleine Taube?“ Seine Worten erzielten die gewünschte Wirkung als sein neustes Spielzeug, seine kleine Taube, entsetzt zurückschreckte. Genauso liebte er es. Sie fürchtete ihn, sie hasste ihn. Und doch, war es ihm noch nicht gelungen ihren Willen zu brechen. Aber anders hätte es auch keinen Spaß gemacht. Je länger sie sich ihm widersetzte und je stärker ihr Geist, desto länger dauerte es sie zu zerbrechen – und umso mehr Freude bereitete es ihm. Aber nicht nur ihre Stärke zog ihn an, auch ihre Erscheinung ließ in erneut lächeln. Wahrlich ein hübsches Ding, nicht so wie die alten hässlichen Männer, die er sonst immer verhören musste. Allerdings war es äußert ärgerlich, dass einer der Soldaten ihr bei ihrem Fluchtversuch ins Gesicht geschlagen hatte. Wäre es nicht einer der Männer der Prinzessin gewesen, er hätte ihn dafür bluten lassen. Niemand durfte sein Spielzeug anfassen und schon gar nicht das Gesicht. Den dieses hob er sich immer bis zum Schluss auf, da er es liebt die verschiedenen Facetten und Gefühlsregungen im Gesicht seiner Opfer zu sehen, während er sie langsam quälte. Glücklicherweise war die Schwellung schon wieder langsam abgequollen und die aufgerissene Lippe nicht weiter von Bedeutung, so dass er sich erneut an ihrem Minenspiel erfreuen konnte. Er umrundete sie langsam, während sie ihm nervös mit den Augen folgte. Sie war wirklich schön anzusehen und die blau-violetten Flecken seiner Schläge kamen auf ihrer haselnussbraunen Haut einfach wunderbar zur Geltung. Er schnalzte anerkennend mit der Zunge, was sie zu seiner Erheiterung, erheblich zusammenzucken ließ. Als er wieder direkt vor ihr stand schaute er ihr direkt in die Augen, die ihn voller Abscheu und Argwohn anblickten. Ja genauso liebte er es. „Du kannst mich hassen soviel du willst, meine Taube. Helfen wird dir das nicht im geringsten! Sag mir einfach was ich wissen will, ergib dich mir und ich verspreche dir ich werde zärtlicher zu dir sein“. Noch während er es sagte strich er sanft mit der Hand ihren Hals entlang. „Es ist schon so lange her, dass ich eine Frau hier unten hatte. So eine hübsche noch dazu.“ Noch während seiner Wort zuckte sie entsetzt vor ihm zurück, doch einen solchen Widerstand duldete er nicht. Seine Hand griff eisern um ihren Hals und drückte zu. Nicht zu fest, damit sie nicht schon wieder ohnmächtig wurde, aber doch stark genug um sie würgen und nach Luft schnappen zu lassen. Er konnte sie schließlich, im Gegensatz zu seinen bisherigen Spielzeugen, nicht einfach mit einem Eimer kaltem Wasser wieder zur Besinnung bringen. Es wäre mehr als lästig wenn er schon wieder den halben Tag warten müsste, bis sie aufwacht. Als er sie wieder losließ wurde sie von einem kräftigen Husten geschüttelt und sank zurück in die Knie. Er warte bis sie sich beruhigt hatte und zwang sie zu ihm aufzusehen, indem er ihr Kinn mit seiner Hand nach oben drückte. Die Verzweiflung in ihren Augen ließ ihn erneut lächeln. Bald hatte er sie soweit, dass sie aufgab und um Gnade betteln würde. Er würde sie vor sich auf dem Boden kriechen lassen und sie dazu zwingen jedem seiner Befehle zu gehorchen. Ein Gedanke der ihm eine unglaubliche Befriedigung schenkte. Er betrachtete sie lange, ehe er zum Sprechen ansetzte: „Du musst das verstehen, meine Taube. Ich kann dir solche Unartigkeiten nicht durchgehen lassen. Wenn ich dich schon tröste, darfst du dich mir nicht entziehen, verstanden!“ KATARA Als er ihr Kinn wieder losließ und neben ihr ebenfalls in die Knie ging, hätte sie ihm am liebsten ins Gesicht gespuckt, wäre ihr Mund nicht so ausgetrocknet gewesen. Sie spürte seinen heißen Atem im Genick und verzog voller Eckel das Gesicht, als sie spürte, dass er ihren Rücken entlang strich. Er fuhr mit den Fingern die roten Striemen, die er ihr mit einem der Stäbe zugefügt hatte, einer nach dem anderen nach. Der Drang ihm ins Gesicht zu spucken oder besser noch die Augen auszukratzen wurde immer stärker. Wenn sie doch nur bändigen könnte – sie würde ihn in kleine Stücke hauen! Aber das konnte sie nicht und niemand kam um sie aus diesem Alptraum zu befreien. Sie war allein. Als Herkos Hand immer tiefer glitt, erstarte Katara unwillkürlich. Sie konnte seine Berührung nicht ertragen, die fast noch schlimmer war, als die Schläge die er ihr zufügte. Sie unterdrückte ein Schaudern. Seine streichenden Bewegungen trieben ihr die Galle hoch. Katara versuchte sich ihm zu entziehen, indem sie zurückwich, soweit es die Ketten erlaubten, aber Herko rückte nur noch näher an sie heran und zu ihrem großen Entsetzen legte er ihr den anderen Arm um die Hüfte um sie noch näher an sich zu ziehen. Sie konnte einfach nicht mehr, sie ertrug seine Berührung keine Sekunde mehr. Es war ihr egal ob er sie dafür halb tot prügelte, sie konnte einfach nicht anders. Mit einer schnellen Bewegung riss sie den Kopf herum und biss Herko ins Gesicht. Mit einem fluchenden Schrei versuchte er sie wegzudrücken, doch Katara verstärkte den Druck ihrer Zähnen umso mehr. Als sie sein Blut auf ihrer Zunge schmeckte musste sie einen Würgereflex unterdrücken, doch sie würde nicht so einfach loslassen. Schließlich packte er sie an den Haaren und riss ihr mit einem kräftigen Ruck den Kopf ins Genick. Katara musste ihn unweigerlich freigeben. Herko taumelte einige Schritte zurück, bevor er die Hand auf seine blutende Backe legte und sie voller Wut und Überraschung anstarrte. Er war wohl davon ausgegangen, dass sie aufgegeben hatte, aber so leicht würde sie es ihm nicht machen. Auch wenn sie fürchterliche Angst vor den Konsequenzen ihres Handelns hatte und angesichts der Anstrengung ihres zerschundenen Körpers ein Zittern nicht unterdrücken konnte, sie würde nicht so einfach aufgeben. Niemals! Und als Herko nunmehr einen seiner Prügelstäbe zur Hand nahm, versuchte sie verzweifelt vor ihm zurückzuweichen, aber ein Entkommen war unmöglich. Sie stand zitternd wieder auf und versuchte ihre weichen Knie und die Schmerzensschreie ihres Körpers zu ignorieren. Sie konnte einfach nicht mehr. Sie hatte nicht mehr die Kraft für diese Tortur. Katara schloss die Augen. Sie wollte den Schlag nicht kommen sehen um dann vielleicht der Schwäche zu erliegen um Gnade zu bitten. Diese Genugtuung würde sie ihm nicht geben. Sie hörte das sirren des Stabes in der Luft als Herko zum Schlag ausholte und spürte im nächsten Moment nur noch den Schmerz der durch ihren gesamten Körper jagte als er ihr in die Seite schlug. Ein lauter Schrei entwich ihren Lippen bevor sie schluchzend nach Luft schnappte, da ihr der Hieb die Luft aus der Lunge gedrückt hatte. Doch schon im nächsten Moment hörte sie wieder das sirren des Prügels in der Luft und schrie schmerzerfüllt auf als der nächste Schlag, diesmal auf der andere Seite, sie traf. ZUKO Beim ersten Schrei war Zuko entsetzt stehen geblieben. Er wollte nicht glauben was er soeben gehört hatte. Es war eindeutig Kataras Stimme gewesen, die so voller Verzweiflung und Schmerz gewesen war, dass er das Gefühl hatte sein Herz würde ihm gleich stehen bleiben. Augenblicke später folgte ein weiterer Schrei und Zuko rannte panisch weiter, voller Angst darüber was ihn erwartete sobald er sein Ziel erreichen würde. Er kam vor einer weiteren Tür schlitternd zum stehen, hinter der er deutlich Kataras schluchzen hören konnte. Mit einem gewaltigen Feuerstoß, den er voller Wut abgeschossen hatte, wurde die Tür weggesprengt und Zuko trat in dem sich langsam legenden Rauch in den Raum ein. Der Mann der sich ihm entgegenstellte griff ihn mit einem schweren Holzprügel an, den Zuko mühelos mit seinen Schwertern abwehrte. Als er jedoch Katara in der Mitte des Raumes erblickte, hätte er um ein Haar sein gegenüber total vergessen. Ihr Anblick schnürte ihm die Kehle zu und ließ ihn entsetzt nach Luft schnappen. Die Ketten an Hals und Handgelenken waren so eng geschlossen, dass sich kleine Blutgerinnsel gebildet hatten, die ihr an Brust und Armen herunterliefen. Viel schlimmer jedoch waren die vielen blau-violetten Flecken und roten Striemen, die sich über den ganzen Körper zogen und teilweise fußgroß waren. Ihr blaues Kleid und Stiefel waren ihr scheinbar abgenommen wurde und sie saß zitternd in ihrem weißen Untergewand da. Ihr Kopf hing schlaff herunter und ihre ermatteten Glieder ließen darauf schließen, dass wenn die Ketten sie nicht hielten, sie vermutlich nicht einmal mehr die Kraft hätte aufrecht zu sitzen. Das gehässige Lachen seines Gegenübers ließ in langsam wieder zur Seite blicken. Zuko schluckte schwer. Er durfte jetzt nicht die Kontrolle über seine Gefühle verlieren. Er musste ihn so schnell wie möglich besiegen und Katara hier raus bringen. Wenn er dabei diesem Scheusal, bei dem es sich um General Herko handeln musste von dem Ty Lee gesprochen hatte, eine ordentliche Tracht Prügel verpassen konnte war das nur gut. Als Zuko voran stürmte, hörte Herko auf zu lachen und griff seinerseits ebenfalls an. Da er nunmehr jedoch mit einem Eisenprügel auf Zuko losging schloss dieser daraus, dass Herko des Bändigens nicht mächtig war. Zuko ließ daher eins seiner Schwerter zurück in die Scheide gleiten und feuerte einen Feuerball auf Herko ab, der seinerseits geschickt auswich. Was Herko jedoch nicht bemerkt hatte war, dass Zuko sofort nachdem er seinen Feuerball abgefeuert hatte auf Herko zuschoss und ihm noch während seines Ausweichmanövers mit der stumpfen Seite des Schwertes einen Schlag ins Genick versetzte, so dass dieser ohnmächtig zu Boden sank. Zuko blickte in finster an während er sein zweites Schwert ebenfalls in die Scheide gleiten ließ. Das war überraschend einfach gewesen. Anscheinend schien er sich im foltern von Menschen besser zu verstehen als in einem Kampf Mann gegen Mann. Zuko war versucht ihm noch einen kräftigen Tritt mit dem Fuß zu verpassen, aber er hatte Wichtigeres zu tun. Langsam drehte er sich zu Katara um und ihr Anblick schnürte ihm erneut die Kehle zu. Er blickte den Ketten an der Decke hinterher und entdeckte den Hebel zum Herunterlassen von diesen auf der gegenüberliegenden Wand. Sehr vorsichtig betätigte er das Rad und ließ Katara heruntergleiten, die keinen Laut von sich gab. Sein Herz begann heftig zu schlagen als er sich ihr näherte. Sie hatte während des Kampfes und auch jetzt nicht ein einziges Mal aufgeblickt. Nachdem er die Ketten heruntergelassen hatte, konnte er die Eisen von Hals und Gelenken lösen und legte sie vorsichtig auf den Rücken. Katara gab ein Stöhnen von sich, dass Zuko zusammenschrecken ließ und ihn aber gleichzeitig freute, da dies das erste Lebenszeichen war, das sie von sich gab. Vorsichtig hob er ihren Kopf an, als sie mit flatternden Augenliedern zu ihm aufblickte. „Zuko?“ Er versuchte verzweifelt sie anzulächeln als er ihr antwortete: „Ja, ich bin hier um dich zu befreien.“ Es freute ihn ungemein, als er sah, dass sie zurücklächelte, doch im nächsten Moment schluchzte sie laut auf und Zuko war angesichts dieser Reaktion völlig überfordert. Noch während er überlegte was er jetzt nur machen sollte, rollte Katara sich auf die Seite und klammerte sich verzweifelt an ihm fest, während sie von heftigen Weinkrämpfen geschüttelt wurde. Instinktiv nahm Zuko sie in den Arm und wartete bis sie sich beruhigt hatte. Sie hatten es eigentlich eilig, aber er konnte ihr unmöglich sagen, dass sie dafür jetzt keine Zeit hatten. Es gab hier unten keine Fenster und er wusste nicht genau wie lange es noch dauern würde, bis der Avatar die Ablenkung startete, aber es musste irgendwie zusehen, dass er Katara auf die Beine brachte, damit sie von hier verschwinden konnten. Ihr Schluchzen hatte sich mittlerweile in einen Schluckauf verwandelt den sie anscheinen verzweifelt versuchte niederzudrücken, indem sie mehrmals tief Luft holte. Er blickte mit traurigen Augen auf sie hinab und erst jetzt fielen ihm die vielen roten Striemen im Rücken auf, die teilweise blutige Spuren zogen. Wut kam in ihm auf und er wäre am liebsten zu Herko zurückgegangen um ihm doch noch einige Tritte und mehr zu verpassen, aber er biss sich auf die Lippen und versuchte still zu halten. Langsam ließ der Schluckauf nach und Katara hob den Kopf und blickte ihm direkt in die Augen, was ihn aus irgendeinem Grund zum Erröten brachte. „Ich habe Durst!“ Zuko schüttelte den Kopf – natürlich – daran hätte er denken müssen, dass sie einer Wasserbändigerin wahrscheinlich nichts zu trinken gaben, bis sie sicher sein konnten, dass sie das Wasser nicht zur Flucht benutzte. Er versuchte zu lächeln und nickte ihr zu: „Ich habe leider nichts bei mir, aber oben werden wir bestimmt etwas Wasser für dich finden.“ Katara verzog das Gesicht und kräuselte die Lippen: „Ein schöner Held bist du. Nicht einmal was zu trinken bringst du mit.“ Zuko blickte sie verstört an. Sie neckte ihn. Sie lag tatsächlich hier in seinen Armen, mit mehr Wunden und Verletzungen als er zählen konnte und neckte ihn. Er schüttelte erneut den Kopf und lächelte während er aufstand und sie mit auf die Beine zog. Ihr Stöhnen angesichts dieser ruckartigen Bewegung ließ ihn jedoch schnell wieder daran denken wie schwer verletzt sie war. Er zog sich seinen Umhang von den Schultern und legte ihn ihr um, während sie versuchte auf ihren wackligen Beinen stehen zu bleiben. Er sah wie ihre Augenlieder verdächtig flatterten und hoffte, dass sie nicht wieder ohnmächtig wurde, er konnte sie nicht den ganzen Weg hier heraustragen und gleichzeitig kämpfen. Er blickte sie besorgt an, doch sie nickte ihm nur kurz zu und deutete mit einer Kopfbewegung an, dass er voraus gehen sollte. Langsam ließ er ihre Arme los, die wie er erst jetzt bemerkte, noch immer festgehalten hatte und machte sich auf den Weg zur Tür. Er blickte vorsichtig um die Ecke und spähte hinaus, aber niemand schien sich hier unten aufzuhalten. Er atmete erleichtert aus, da der Lärm den er durch das Zerstören der Tür verursacht hatte, scheinbar niemand angelockt hatte. Er blickte über die Schulter und wollte Katara bedeuten ihm zu folgen, doch als er sie vor Herkos liegender Gestalt stehen sah, hielt er inne. Sie blickte voller Verachtung zu ihm hinab und ihr Blick verriet ihm mehr als deutlich, dass sie ihm mehr als nur einen Tritt verpassen würde, wenn sie die Kraft dazu hätte. Er drehte sich zu ihr um und zog sie kommentarlos langsam am Arm von Herko fort und hinter sich her in den Gang hinein. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)