Crescent Shadow von FeathersOfSorrow ================================================================================ Kapitel 3: Der Fluch des Teufels -------------------------------- Die Zwillinge wussten nicht was dieser Brief zu bedeuten hatte aber sie wussten nun wer ihnen diesen zeigte. Asuna stand auf, gab ihrer Schwester die alten Blätter in die Hand und ging auf den Jungen zu. „Du bist Toshiro, richtig?“, fragte sie den Geist mit einem gewissen Sicherheitsabstand. Der Junge mit dem weißen Haar nickte und öffnete langsam den Mund und begann zu sprechen. „Rettet Asuka... im Wald hinter dem Teich... sie weiß was zu tun ist...“ Asuka? das war das Mädchen welches im Brief erwähnt wurde, seine Geliebte. Aber was war mit ihr geschehen? Konoka packte die Briefe zurück in die Kiste und ging dann zu Asuna, an dessen Arm sie sich dann klammerte. „Aber warum sollen wir das tun?“, die Mädchen standen da wie angewurzelt. Sie kommunizierten tatsächlich mit einem Geist. „Sie weiß was zu tun ist...sie weist euch den Weg nach Haus... versprecht es!“ Toshiro wirkte verzweifelt und die Zwillinge verstanden nicht genau warum, aber sie nickten. Denn das war der einzige Hinweis auf den Weg nach Haus. Als sie zustimmten legte sich ein leichtes Lächeln auf die Lippen von Toshiro. Aber nicht nur er freute sich darüber, auch die Mädchen waren froh dass sie bald wieder nach Hause konnten. Auch wenn Toshiro ein Geist war wollte er den beiden helfen. Nun konnte er seinen Frieden finden. Nur noch eins wollte er erledigen bevor er für immer ging, Er transformierte sich. Seine menschliche Gestalt löste sich langsam in eine Hitodama* auf. Die Mädchen waren erstaunt und schauten die blaue Feuerkugel, die nun vor ihnen schwebte verwirrt an. Sie hatten bis jetzt nur aus Geschichten gehört das die Seele, welche noch keine Ruhe finden kann sich in solche Gestalten verwandeln. Konoka schaute ihrer Schwester nach einigen Sekunden jedoch tief in die Augen. Ihr Blick war ernst und aussagekräftig. „Wir sollten uns jetzt beeilen.“ Asuna nickte und nahm die Hand ihrer Schwester. Gemeinsam folgten sie dem Licht, welches Toshiro‘s Seele ausstrahlte. In der Zwischenzeit war das junge Mädchen zu ihrer Mutter zurückgekehrt. „Ich habe wieder zwei Mädchen gefunden. Mutter. Sie werden sicherlich gute Opfer abgegeben“, meinte das kleine Mädchen und begann zu lachen. Ihr Name war Chizuru. Sie wurde auf diesem Anwesen geboren, war jedoch schon älter als sie aussah. Die Mutter des Kindes saß in einer Ecke des Raumes hinter einem Vorhang aus Seide, dessen Farbe schon verblasst war, und kämmte ihre Haare. Sie hatte wunderschönes langes Haar, welches selbst in dem dunklen Raum glänzte. Als sie aufstand, band sie ihre Haare mit einem Seidenband zu einem Zopf, jedoch lies sie rechts und links von ihrem Gesicht ein paar Haare draußen welche ihr Gesicht nun etwas länger wirken ließen. Sie drehte sich zu ihrer Tochter und man erkannte Blut in ihrem Gesicht. Wie ein roter Fluss rann das Blut über ihre schneeweiße Haut. Das Blut rann aus ihrem Mund als wäre dieser eine Quelle Die junge Frau war ebenfalls wie Chizuru in traditionelle Kleidung gehüllt. Sie ging auf ihre Tochter zu und umarmte diese, als wollte sie Chizuru abhalten etwas Schlimmes zu tun. Mit Worten konnte sie das Mädchen nicht ermahnen und bitten, denn sprechen konnte sie nicht mehr. „Mutter ich werde dich Retten, hab keine angst... ich werde Vater holen um diese Welt wieder zum Leben zu erwecken.“ Asuna und Konoka ließen sich inzwischen von Toshiro führen. Er meinte es gut mit ihnen und deshalb führte er sie sicher an den Jikininki* und Gaki** vorbei, welches Chizuru aussandte um die Zwillinge zu quälen, denn diese beiden Mädchen waren seine einzige Chance seine geliebte Asuka zu retten. Der Feuerball der Toshiro‘s Seele darstellte, führte die Zwillinge in die Mitte des Grundstücks zu einem Koikarpfenteich. Die Fische die einmal diesen Teich bewohnten waren längst verstorben. Nichts füllte diesen trostlosen Ort mehr mit Leben, genau wie den Rest des Hauses. Über einer Brücke erlosch die blaue Flamme langsam und der Junge mit den weißen Haaren nahm wieder menschliche Gestalt an. Er zeigte in die Richtung die hinter der Brücke lag und schaute die Mädchen an. „Wenn ihr diesem Weg folgt kommt ihr zu dem Ort an dem sich alles entscheiden wird. “, meinte er und verschwand. Asuna verspürte in sich eine Angst die langsam wuchs. Sie wusste nicht genau was auf die beiden zukommen würde, aber sie wusste dass es nicht leicht werden würde. Das Klammern an ihrem Arm, welches von Konoka ausging, trug noch mehr dazu bei, dass das Ungewisse in Asuna noch mehr aufbrodelte. Mit langsamen Schritten näherte sie sich der Brücke. Ihre Schwester wich keinen Meter von ihrer Seite. Konoka hatte angst wenn sie zum Wasser schaute. Immer wieder sah das Gesicht des Ningyo, welcher sie und ihre Schwester ins Wasser ziehen wollte, vor Augen. Dadurch das sie sich an Asuna klammerte konnte sie jedoch ihre Augen schließen ohne das sie irgendwo gegen rannte. Die Brücke die sie betraten war ebenso alt wie der Rest des Hauses. Mit einem gespenstischen Knarren begrüßte diese die Zwillinge. Asuna machte vorsichtig einen Schritt vor den anderen um zu testen wie stabil die Brücke war. Die beiden Mädchen hatten Glück. Die Brücke brach nicht unter dem Gewicht der Beiden ein. Der Weg hinter der Brücke führte in ein Gewirr von Bambusstäben. Konoka und Asuna wollten unbedingt zurück nach Haus, deswegen mussten sie das tun worum sie der Junge gebeten hatte. Asuna löste das Klammern ihrer Schwester auf indem sie ihre Hand nahm. Sie schaute Konoka tief in die Augen und nickte ihr zu. „Wir schaffen das, wir haben versprochen, dass wir aufeinander aufpassen.“ Sie fassten ihren ganzen Mut zusammen und betraten das Wirrwarr aus Bambus. Als sie im Inneren dieses Wäldchens waren bemerkten sie, dass dieser nicht wild gewachsen war. Dieser Wald musste angelegt wurden sein. Er hatte ein bestimmt Struktur. Die Wege darin waren in Gängen angelegt wurden. Aber wo genau sollten sie nun hin? Toshiro hatte ihnen nicht gesagt das Sie Asuka in einem Labyrinth aus Bambus suchen sollten. Plötzlich erklang hinter ihnen ein bekanntes Lied. „Schlaf, Priesterin. Schlaf nun ein. Schlaf, Priesterin. Schlaf nun ein. Weinst du, wird das Boot dich tragen Das Boot zur anderen Seite Bist du erst dort So trage das Leibchen Und Strafe dich erwartet Liegst du nicht still“ Wieder war es die Mädchenstimme die dieses Lied sang, nur dieses Mal wussten sie wer dieses Lied sang. Die Stimme kam immer näher. Konoka klammerte sich wieder an ihre Schwester. Es war Chizuru, das Mädchen welches sie getröstet hatte. „Asuna? Was will sie von uns?“ Sie hatte Angst. Was sollten sie nur tun? Um sie herum verstummten alle Geräusche, bis auf das Lied welches Chizuru sang. Dieses Mädchen konnte nicht normal sein. Warum konnte das alles sonst geschehen? Asuna schaute wütend zu Boden als sie bemerkte dass ihre Kleidung sich änderte. Ihre Normalen Hosen und t-Shirts wurden plötzlich zu weiß-roten Kimonos, dessen Farben sich genau ergänzten. „Schlaf, Kind. Schlaf nun ein. Schlaf, Kind. Schlaf nun ein. Und Wenn du erwachst Aus deinem nächtlichen Schlummer Halten Spieße aus Holz Am Boden dich fest Und stehen die Türen weit offen Erwacht auch der Rest“ Die Zwillinge begannen zu laufen und achteten nich mehr auf ihre Umgebung. Sie bemerkten nicht einmal, dass der Bambuswald um sie herum sich änderte. Die Dichte in der die Bambuspflanzen aneinander standen, veränderte sich. Mehr und mehr Licht drang auf die Lichtung auf welcher sich die beiden Mädchen befanden. Die Melodie des Liedes wurde immer schwächer. Anscheinend bewegte sich Chizuru nicht so schnell vorran wie Konoka und Asuna. An einer Lichtung hielten die Zwillinge an. Als sie sich umschauten bemerkten sie komische Laute. Ein Japsen kam aus der Richtung aus der sie gerade gekommen waren. Als Konoka hinter sich schaute kam ein Mädchen auf sie zugerannt. Sie trug prächtige Kleider und in ihrem Haar war eine wunderschöne Spange die mit Blüten bverziehrt war. Ihr langes braunes Haar peitschte immer wieder auf den Rücken dieser jungen Dame. Jedoch rannte diese an Konoka und Asuna vorbei als würden sie nicht existieren. Sie blieb ebenfalls auf der Lichtung stehen, nur schaute sie sich noch panischer um als die Zwillinge. In diesem Moment kam ein weiteres Geräusch aus der richtung aus der sie kamen. Etwas grässliches kam auf die Mädchen zu und es schien es auf das Mädchen mit dem prachtvollen Gewand abgesehen zu haben. Das Wesen war hässlich wie die Nacht, aber es war schnell. Zu schnell. Das Mädchen drehte sich, um dem Oni gegenüber zu treten. Ihr Gesicht war gezeichnet von der Angst welche sie gerade durchleben musste. Aus einer Tasche zog das Mädchen ein Messer an welchem ein Zettel hing. Kaum war aber das Wesen bei ihr Angelangt schlug es ihr das Messer aus der Hand. Dabei trennte sich der Zettel von diesem und flog auf die Zwillinge zu. Noch immer hatte sie keiner bemerkt. Konoka schnappte sich den Zettel und las ihn durch: „Asuka, meine geliebte Tochter, bewahre dieses Messer gut auf. Es wird dein Leben schützen vor allem Bösen der Welt. Ich habe ihn für dich segnen lassen, sodass dein Leben nie in Gefahr sein wird.“ Dieses Mädchen welches gerade um ihr Leben rang war also Asuka. Noch einmal las sie den Brief nur diesmal laut, damit auch Asuna verstehen konnte was dort geschah. Das Mädchen, was sich als Asuka heraus stellte, hatte Tränen ihn den Augen und schaute verzweifelt auf das Messer. Gequälte Schreie stiegen in den Himmel empor und suchten nach Hilfe. Asuna konnte sich das Ganze nicht länger ansehen und lief auf das Geschehen zu. Sie hatten Toshiro doch versprochen seiner Asuka zu helfen. Konoka schaute Asuna verängstigt hinterher, aber ihr Blick suchte auch immer wieder den Weg hinter sich auf. Wo war nur Chizuru geblieben? Diese sang noch immer das Lied, auch wenn sie die Zwillinge aus den Augen verloren hatte. „Wie kann es sein das dieses erbärmliche Pack von Menschen sich vor mir verstecken kann?“, ihr wütender Blick strahlte Bedrohlichkeit aus und ein Naginata* überragte sie. Die Waffe war steil geschliffen. Selbst in dem bisschen Licht welches den Nebel in der ganzen Umgebung etwas erleuchtete glänzte die hundert Zentimeter lange Klinge, diser Waffe. Suchend zerschlug das kleine Mädchen mit dieser die Bambusstäbe welche an den Rändern des Weges waren. A ber selbst dahinter versteckten sich die beiden Mädchen nicht. Chizuru‘s Geduld neigte sich langsam dem Ende und sie ließ ihrer Wut mit einem schrillen Schrei Luft. Als Asuna den Oni packen wollte, erhellte ein Schrei das Wäldchen. Sie erschrak fürchterlich, sodass sie nicht bemerkte, dass sie gerade durch das Wesen gefasst hatte. Die jüngere der Zwillinge fiel hin. Verwirrt schaute das Mädchen zurück. Warum konnte sie Asuka nicht helfen, gerade jetzt wo es kritisch wurde konnten beide Zwillinge nur dastehen und zuschauen. Das Wesen schleuderte Asuka herum. Sie hatte keine Chance mehr sich zu wehren. Konoka kniff die Augen zu. Der Übergriff des Oni war einfach viel zu brutal. Er würde die töten so viel war klar, aber warum? Das ekelerregende Wesen warf das Mädchen mit voller Wucht in die Luft. Sollte sie etwa? Was hatte das arme Mädchen denn getan? Asuka wurde so geworfen das sie direkt über einem spitzen Bambuspfahl war. Selbst Asuna konnte sich diesen Anblick nicht mehr mit antun. Das arme Mädchen wurde von diesem Bambusstab aufgespießt. Ihr zarter Körper rutschte langsam den Bambus herunter und sie japste vor Schmerz. „Sakuya… es tut mir Leid… ich wollte dich nicht allein… lassen…“ Nachdem sie diese Worte verloren hatte spuckte das Mädchen Blut und versank in den ewigen schlaf. Die Mädchen sahen vollkommen fassungslos zu Toshiro’s Geliebten. Sie hatten doch versprochen ihr zu helfen, aber es gab wohl niemanden der das hätte gekonnt. Die Umgebung um sie herum veränderte sich erneut. Die Bambusgewächse wurden wieder dichter und auf der Lichtung wurde es dunkler. Konoka lief zu ihrer Schwester, welche immer noch am Boden lag. Ihr standen die Tränen in den Augen und Asuna nahm sie in den Arm. Die Zwillinge hörten jetzt, wo sich die Umgebung wieder komplett in den alten verwilderten Bambuswald verwandelt hatte, auch wieder das Lied, welches Chizuru sang. Verängstigt schaute Asuna sich um. Ob das Messer welches Asuka aus der Hand geschlagen wurde hier immer noch rumlag? Aber nirgends war eine Spur von diesem. Sie schaute einen Bambusstab jedoch genauer an. Asuna wusste nicht was ihren Blick daran festhielt, aber irgendwie kam dieser ihr bekannt vor. Als ihr Blick kurz vor dem Boden stoppte traute sie ihren Augen nicht. Aus einem kleinen Zwischenraum zwischen zwei Stäben winkte sie eine Hand heran. Asuna nahm Konoka‘s Hand und zog sie mit zu dieser Stelle. Als sie dort stehen blieben rührte sich die blasse Hand für einige S ekunden nicht. Als sich die beiden die Hand genauer ansehen wollten verschwand diese. Konoka und Asuna sahen verwundert auf, plötzlich packten zwei Hände je eine schulter der Mädchen und zog sie in die dunkle Öffnung im dichten Bambus Hain. Bis sie realisierten was geschah hörten sie das Lied Chizuru‘s lauter werden, Konoka hätte geschriehen als sie das kleine Mädchen sah, Asuna hielt ihr jedoch den Mund zu um nicht verraten zu werden. Als Chizuru nach kurzem umsehen ihre Jagd weiterführte atmete Asuna auf und lies jetzt auch Konoka wieder zu Atem kommen. Eine grüne Hitodama tauchte vor ihnen auf und brachte Licht in das Dunkel. Die Mädchen bereiteten sich im Gendanken darauf vor, dass bald ein Jikininki oder Gaki vor ihnen erscheinen würde. Aber dem war nicht so. Es stellte sich heraus, dass diese Hitodama in Wirklichkeit Asuka war, welche ihnen helfen wollte. Ihre Augen wirkten hoffnungslos und leer. Der prachtvolle Kimono den sie trug war befleckt vom Blut ihres Todes. Asuka hielt ihnen ihre Hand entgegen und sprach zu ihnen: „Habt keine Angst ich will euch helfen“, meinte sie mit sanfter und lieber Stimme. Asuna’s Augen weiteten sich ungläubig. Wie konnte dieses Mädchen nur vor ihnen stehen, sie hatten doch gerade gesehen wie es gestorben war. Konoka klammerte sich mit festem Griff an den Arm ihrer Schwester, auch für sie war es nicht verständlich das dieses Mädchen mit ihnen reden konnte. „Du bist doch tot“, stotterte Konoka ängstlich. Auch wenn Asuka ein Geist war verstand sie die Zweifel der Zwillinge und war gewillt diese aus dem Weg zu räumen. „Es tut mir Leid, ich wollte euch keine Angst machen, wirklich nicht“, meinte dieser Geist immer noch mit sanfter und lieber Stimme. „Ich weiß das Toshiro euch gebeten hat mir zu helfen und dafür bin ich ihm und euch zu tiefsten Dank verpflichtet. “Mit einer kurzen Pause lies sie den Mädchen Zeit das was sie sagte sacken zu lassen. Dann sprach sie aber weiter: „Der Name dieses Mädchens lautet Chizuru. Wie ihr wahrscheinlich schon bemerkt habt, ist ihre Seele schwarz und böse, aber sie kann nichts dafür. Ihre Geburt war nicht geplant. Nicht einmal ihre Mutter wusste, dass sie ein Kind erwartete da sie in ständiger Enthaltsamkeit gelebt hatte. Seit ihrer Geburt erleidet ihre Mutter schreckliche Qualen, aber dennoch hat sie sich nicht von ihrem Kind abgewandt und hat es überalles geliebt. Aber es zog an Chizuru nicht vorbei das ihre Mutter diese Leiden nicht mehr aushalten konnte und sie stellte schon in jungen Jahren Nachforschungen an.“ In jungen Jahren? Diese Stelle konnte Asuna nicht einfach so stehen lassen. „Dieses Mädchen ist doch nicht älter als Acht, wie kann es da sein dass du es so ausdrückst als wäre sie Achtzig?“, meinte Asuna mit fragendem Blick. Erst jetzt bemerkte Konoka das die Ausdrucksweise Asukas wirklich komisch war und war ebenfalls leicht verwirrt. „Keineswegs ist Chizuru erst Acht. Auch wenn man es ihr nicht ansieht, ist sie älter als 400 Jahre.“, meinte Asuka, worauf sie nur fassungslose Blicke erntete. Diese Blicke konnten ihr nicht glauben was sie dort sagte, aber Asuka störte es kein bisschen. Es war ihr viel wichtiger die Zwillinge weiter aufzuklären, über das was auf diesem Gelände passiert war. „Das kleine Mädchen durchsuchte alle Aufzeichnungen die ihre Mutter gemacht hatte, währenddessen sie noch nichts von ihrer Schwangerschaft wusste, aber es stand nichts darin was ihr hätte weiterhelfen können. Chizuru’s Mutter bemerkte, dass es ihrer Tochter missfiel wie sehr sie litt und sie dachte wenn ihre Schmerzensschreie nicht mehr wären, würde es ihrer geliebten Tochter besser gehen. Ihrer Entscheidung konnte nichts mehr im Weg stehen, also schnitt sie sich die Zunge heraus. Als Chizuru das bemerkte, änderte sich ihr sonst recht freundliches Wesen komplett. Sie trieb sich nachts herum und suchte sich brutale Weggefährten, von denen sie auch die Wahrheit ihrer Geburt erfuhr und Kontakt zu ihrem Vater fand.“ Asukas Kraft in der Stimme lies langsam nach und in ihren toten Augen sammelten sich Tränen. „Sie wurde zwar erst nach meinem Tod geboren, aber selbst damals wusste ich schon zu viel. An jenem Tag als ich sterben sollte, hörte ich Stimmen vor meinem Zimmer. Da ich diese nicht kannte öffnete ich meine Zimmertür nur einen Spalt und was ich da sah war der Grund meines Todes. Nicht weit entfernt von meiner Tür stand ein Dämon der etwas zu jemand sagte. Ich verstand leider nicht genau wer dies war, auch erkennen konnte ich ihn nicht, aber der Dämon nannte ihn Meister. Sie unterhielten sich darüber das der Dämon jemanden gefunden hatte der das Kind des Teufels austragen würde. Die Bedingung für dieses Kind war jedoch den Schmerz aller in sich zu vereinen und diesen so lang zu spüren bis der Teufel der Unterwelt entsteigen konnte und die Erdoberfläche unter seine Kontrolle bringen konnte. Dafür sollte sein Kind sorgen und dieses Kind ist Chizuru. Um dem Teufel an die Erdoberfläche zu verhelfen, sollte Chizuru geeignete Opfer finden, die mit schrecklichen Misshandlungen ihrer Seele das Tor der Unterwelt öffnen sollten. Diese Opfer müssen jedoch eine starke mentale Verbindung besitzen, deshalb wurdet ihr auserwählt. Viele andere mussten schon sterben, doch die Mutter Chizuru’s verhinderte immer wieder, dass das Tor geöffnet werden konnte. Ihre Mutter war und ist immer noch sehr tief mit den Menschen verbunden, obwohl sie schon seit Jahrhunderten ihrer Arbeit als Priesterin nicht mehr nachgehen konnte. Die Menschen zu schützen, auch wenn dies ewige Qualen bedeutete, ist für sie der einzige Grund jetzt noch auf Erden zu weilen. Genau aus diesem Grund gab Chizuru’s Vater ihr dieses Schlaflied, welches sie die ganze Zeit singt. Solange ihre Mutter schläft kann sie niemand aufhalten.“ Auch wenn diese Geschichte für die Zwillinge unmöglich erschien hörten sie gebannt zu. Asuka schien sehr besorgt über die ganze Situation, jedoch wurde sie langsam hysterisch. „Ihr müsst Sakuya helfen!“, schrie der Geist schon fast und mit einer Druckwelle, welche aus den starken Gefühlen Asukas entstand, schleuderte sie den Mädchen ihr Messer entgegen. Das Messer landete vor Asuna’s Füßen, die es sofort nahm. „Das Messer ist die einzige Lösung Chizuru zu töten und Sakuya, ihre Mutter, zu erlösen.“ Dadurch dass die Klinge geweiht war, war sie sie die einzige Möglichkeit den Dämonen in Gestalt eines kleinen Mädchens zu töten. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)