Kühles Eis und doch keine Abkühlung von Lichthexe_Rika (Die wilden Kerle) ================================================================================ Kapitel 1: Ein Eis, das nicht hilft ----------------------------------- Sooooooo meine Lieben. Hier also das erste Kapitel meiner neuen DWK-Fanfic "Kühles Eis und doch keine Abkühlung". Disclaimer: Keiner der wilden Kerle gehört mir und ich verdiene mit den Geschichten auch kein Geld. Einzig die gute Kaja gehört mir. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Kapitel 1 - Ein Eis, das nicht hilft „Du bist verliebt!“, ertönte eine Stimme neben Maxis Ohr und er drehte den Kopf mit einer leicht verärgerten Miene zu Markus, welcher schnell zurückgewichen war und nun dieser allwissende Grinsen auf den Lippen hatte. „Bin ich nicht.“, hätte der Kerl mit dem härtesten Schuss der Welt jetzt am liebsten geantwortet, doch er ließ es. Wenn er redete, verwickelte er sich nur noch immer mehr in das Sprachgestrüpp und dann würden alle wissen, dass er wirklich verliebt war. Ja, Schlotterbein und Tarzanschrei, er war verliebt auch wenn es ihm selbst nicht wirklich passte. Nicht in Vanessa, nein, sie hatte er schon längst überwunden. Und auch nicht in Blossom. Sie war wirklich schön aber irgendwie schaffte er es doch nicht, mehr als Freundschaft für sie zu empfinden. Es war jemand anderes, in die er verliebt war. „Verliebt, verliebt, verliebt.“, flötete Markus erneut frech in sein Ohr und rannte seitwärts zum aufwärmen über den Platz. Maxi schüttelte nur den Kopf und beeilte sich dann, seine Aufwärmübungen zu beenden. Eins wusste er: nachher beim Trainingsspiel würde Markus leiden müssen. Nun waren es Maxis Lippen, auf die sich ein wissendes Grinsen legte. Erschöpft ließ Markus sich ins Gras fallen und streckte alle Viere von sich. Man, demnächst würde er es sich dreimal überlegen, ehe er Maxi wieder ärgern würde. Dabei stimmte es doch. Er seufzte leise und schloss die Augen. Ihm tat alles weh, er seufzte erneut und öffnete dann ein Auge, als jemand vor ihm zum Stehen kam und so einen Schatten auf den Keeper der wilden Kerle warf. „Los Leute, bewegt euch. Ich geb ein Eis aus.“, meinte Leon und sah dabei zu Markus runter, hielt ihm eine Hand hin und zog ihn auf die Beine. „Du siehst wirklich fertig aus. Das nächste Mal ziehe ich Maxi auf.“, flüsterte er ihm zu und der Torwart nickte. „Dich kann er immerhin nicht mit gespielter unabsichtigkeit umschießen.“, antwortete er noch und sah zu Maxi rüber, welcher bei der Erwähnung von Leons Eisdiele knallrot angelaufen war. „Ich glaube….mein Vater wollte noch was von mir.“, murmelte er und bewegte sich unauffällig in Richtung seines Motorrades. „Vergiss es. Du kommst mit.“, meinte Vanessa und klopfte ihm freundschaftlich auf die Schulter. Sie war wahrscheinlich die einzige, die ihn nicht damit aufzog. Er seufzte resignierend und so machten sich die wilden Kerle gemeinsam auf den Weg zur Eisdiele von Leons Vater. Und je näher sie der Diele kamen, desto lauter schien Maxis Herz in seiner Brust zu schlagen. „Hallo Papa!“, rief Leon fröhlich und schritt dabei durch die Tür, die bei der Hitze weit offen stand. Sein Vater lächelte. „Na, Lust auf ein Eis?“, fragte er rhetorisch und begann, die Eistüten für die wilden Kerle fertig zu machen, denn schon lange kannte er die Lieblingseissorten der Spieler auswendig. „Setzt euch doch so lange.“, sagte er und deutete mit einer Hand auf die gemütliche Sitzecke am Ende der Ladenfläche. Leon nickte und winkte den Rest der mannschaft in den Laden, wo sie sich schließlich niederließen. Hier hinten konnte man ungestört reden und sein Eis genießen. Der Wind wehte kühl durch das offene Fenster rein und jeder befreite sich aus seiner warmen Motorradjacke. „Wisst ihr was?“, meinte plötzlich Nerv und die Kerle sahen ihn an, den Kopf dabei schüttelnd. „Habt ihr schon gehört, dass es angeblich eine neue Mannschaft geben soll, hier in der Nähe? Und sie sollen angeblich sehr gefährlich sein.“, flüsterte er im verschwörerischen Ton und ein Raunen ging um den Tisch. „Papperlapapp. So gefährlich und wild wie wir können die gar nicht sein.“, meinte Leon selbstsicher und erntete zustimmendes Nicken der anderen. Auch Maxi nickte und versuchte seine Gedanken dann auf diese fremde Mannschaft zu lenken. Doch immer wieder huschte sie doch zu der einen Frage: War sie heute da? Denn bisjetzt hatte er sie noch nicht gesehen. Und um ehrlich zu sein, so wusste er nicht, was er denn nun besser finden würde. „Hallo Leute, euer Eis ist da.“ Maxi erstarrte innerlich, doch sein Blick huschte zu ihr: Kaja Tronje. Seit vier Wochen die neue Kellnerin in der Eisdiele. Die alte war nämlich vor kurzem weggezogen und Leons Vater meinte, ohne ging es einfach nicht. Der Mann mit dem härtesten Schuss der Welte fühlte, wie seine Knie weich wie Butter wurden. Sie war einfach unbeschreiblich. Naja….beschreiblich vielleicht doch. Kaja war 17 Jahre alt und wohnte seit einem Jahr in Grünwald. Sie lebte in einer kleinen 2-Zimmerwohnung in der Wehlandstraße 5 und an ihrem Fenster stand eine große Lilie. Das wusste Maxi nämlich von Leon. Ihre naturroten Haare flossen in einer leichten und geschmeidigen Welle über ihre Schultern und endeten erst ungefähr bei ihrem Bauchnabel. Aus dem weich geschnittenen Gesicht funkelten ihn blattgrüne Augen an und über ihre Nase und Wange waren einige, kaum zu erkennende Sommersprossen verteilt. Wie immer, wenn sie in der Eisdiele arbeitete, trug sie eine weiße Bluse mit roten Streifen an Kragen und Ärmeln und einen dazu passenden roten Faltenrock, der bis kurz über die Knie ging. Ihre Füße steckten in roten Leinensandalen. Und Maxi war sich sicher, dass er sehen könnte, wie sie ihre Zehen im Takt der leisen Musik bewegte, die im Hintergrund spielte. Doch dazu müsste er sich vorbeugen, denn im Moment stand sie fast direkt vor dem Tisch der wilden Kerle, ein großes Tablett in den Händen, auf welchem die Eistüten für die Kerle standen. Ihr strahlendes Lächeln rief in ihm die pure Hitze hervor und entlockte ihm ein leises Seufzen. „Hallo Kaja. Lieb von dir.“, sagte Leon und stand schnell auf um ihr das Tablett abzunehmen und erstmal auf den Tisch zu stellen. „Ich hoffe es schmeckt euch. Wenn etwas ist, braucht ihr nur rufen.“, sagte sie, während sie die Eistüten verteilte, dann das Tablett wieder nahm und mit einem süßen Lächeln und zwinkernd wieder entschwand. Jeder hatte nun sein Eis und unter weiteren Diskussionen über diese geheimnisvolle Mannschaft, schleckten sie genüsslich an ihren Eistüten. Auch Maxi, doch er wahr eher abwesend und sein Blick verlief sich in der Ferne. Das leise Tuscheln von Markus und Leon bekam er nicht mit und vielleicht war es auch gut so, denn so würden die zwei ihren Plan in aller Ruhe ausführen können. Während das Eis die anderen der wilden Kerle langsam aber sicher abzukühlen schien, so hatte Maxi das Gefühl, dass jeder Tropfen Eis, der auf seiner Zunge schmolz, keinerlei Wirkung auf ihn hatte. Es schmeckte gut, doch es kühlte ihn nicht ab. Nach einer Weile hatte sie alle ihre Eiskugeln aufgeleckt und redeten noch weiter über Fußball und Sport im Allgemeinen, ehe ein neues Thema auftauchte. „Ich will endlich mal im Sommer meinen Geburtstag feiern.“, sagte Leon irgendwann und lehnte sich zurück. „Und dass werde ich auch machen. Und zwar nächste Woche.“, sagte er und die Mitglieder seiner Fußballmannschaft sahen ihn etwas erstaunt an. Na ja, warum auch nicht, das war sicherlich amüsanter, als sich bei -10° draußen einen abzufrieren, nur weil Leon traditionsgemäß ein Torwandschießen veranstalten musste, was im nachhinein dann doch damit endete, dass mindestens zwei wilde Kerle in den nächsten Tagen mit einer Erkältung im Bett lagen. „Also. Nächsten Dienstag erwarte ich eure Anwesenheit ab 19 Uhr bei mir.“, fügte der Anführer der wilden Kerle noch hinzu und sah seine Mitspieler mit einem Blick an, der klar machte, dass sie bei Nichterscheinen mit einem persönlichen Donnerwetter des Slalomdribblers zu erwarten hatten.“ Wenig später erhoben sich die wilden Kerle und verabschiedeten sich noch bei Leons Vater, bedankten sich für das schöne Eis und fuhren einer nach dem anderen ab, bis Leon und Marlon alleine neben ihrem Vater standen und das letzte Motorrad, nämlich Maxis, um die Ecke verschwinden sahen. Dann sah Leon mit einem Grinsen zu seinem älteren Bruder und ging direkt auf die rothaarige Kellnerin, die gerade nichts zu tun hatte, und legte ihr freundschaftlich einen Arm um die Schulter (naja, eigentlich kam es bei Leon immer etwas flirtmäßig rüber, aber er hatte ja Vanessa). „Sag mal Kaja, hast du nächsten Dienstag schon was vor?“ ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ So meine Lieben, ich hoffe, das erste Kapitel hat euch gefallen. Hinterlasst mir doch bitte einen Kommi, würde mich sehr darüber freuen. Kapitel 2: Scherben bringen Glück? ---------------------------------- So meine Lieben. Hier folgt auch schon das zweite Kapitel. Zwar auch nicht viel länger als das erste aber immerhin etwas^^. Disclaimer: Kennt ihr ja schon: Die wilden Kerle gehören nicht mir, nur Kaja ist meins^^. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Kapitel 2 - Scherben bringen Glück Das kalte Wasser tat gut. Verdammt gut sogar, wenn Maxi daran dachte, dass er gleiche eine Feier feiern sollte. Zwar war es draußen schon etwas abgekühlt und nur noch 25° warm aber immer noch zu warm. Die ganze letzte Woche über war es so brütend heiß gewesen. Und jedes Training hatte damit geendet, dass Leon die wilden Kerle in die Eisdiele geschleift hatte. Leise seufzte er und stellte das Wasser der Dusche ab, schob die Glastrennwand der Dusche zur Seite und tastete nach dem Handtuch, dass er sich vorhin irgendwo hingehängt hatte. Die braunen Strähnen seines Haares klebten an Stirn und Wangen fest und kaltes Wasser lief über seine Haut, doch noch ehe es seinen Hals erreicht hatte, war es schon wieder warm. Endlich hatte er das Handtuch zu fassen bekommen und wickelte es sich um die Hüften, ehe er aus der Dusche stieg und einen Blick Richtung Spiegel warf. Er war beschlagen. Der wilde Kerl zuckte mit den Schultern und trocknete seine Füße provisorisch am nächstbesten Handtuch ab und ging dann die Treppen hoch in sein Zimmer, wo er sich auf sein Bett setzte und das Gesicht in die Handflächen stützte. Auf dem Stuhl beim Schrank lagen seine Sachen, die er anziehen wollte. Eigentlich nichts Besonderes: eine Jeans-Shorts, ein weißes T-Shirt und darüber ein hellblaues, kurzärmeliges Hemd. Immerhin ging er nur zu Leons „Geburtstagsparty“ und nicht zur Schönheitskonkurrenz. Aber irgendwie hatte er trotzdem keine Lust. Warum wusste er nicht genau. Es waren doch seine besten Freunde, die alle da sein würden. Niemand anderes. Wie konnte er da keine Lust haben? Maxi schüttelte den Kopf und raffte sich auf, warf das Handtuch auf seinen Wäschehaufen und fing an, sich anzuziehen. „Nein, mehr nach links!“, rief Leon und schüttelte dabei den Kopf. Sein Bruder Marlon und Markus standen einige Meter vor ihm auf zwei Leitern und versuchten, ein großes Banner fachgerecht an den Kirchbaum zu hängen. Wobei fachgerecht eher so was wie „Nach Leons Wünschen“ entsprach. Marlon reckte sich etwas weiter nach links und die Leiter knackte gefährlich, was der Anführer der wilden Kerle gekonnt überhörte. „Ne….das war zu weit! Wieder ein Stück nach rechts!“ Marlon wich wieder ein stück weiter nach rechts. Markus auf der rechten Leiter schüttelte nur den Kopf und verdrehte leicht genervt die Augen. Hoffentlich würde Leon bald zufrieden sein, denn immerhin mussten sie noch etwas anderes vorbereiten. „Man, dass kann ja wohl nicht wahr sein!“, fluchte der Slalomdribbler und ging mit stampfenden Schritten auf Marlons Leiter zu. „Komm mal runter.“ Sein Bruder tat wie er geheißen und zuckte nur mit den Schultern. „Dampfende Hühnerkacke. Alles muss man hier Selbermachen.“, setzte er wieder an und kletterte auf die Leiter, um den Banner seiner Meinung nach perfekt anzuheften. Der ältere der beiden Brüder grinste nur, als er das nun fertige Werk sah, denn der schwarze Banner auf welchem „Wildeste Party aller Zeiten!“ stand, hing nun erst Recht schief. Aber wie er Leon konnte, würde dieser später behaupten, dass es volle Absicht gewesen war. Wilde Kerle halten sich nicht an gerade Linien. Oder irgend so was würde schon wieder kommen. Nun aber mussten noch die letzten Vorbereitungen getroffen werden, ehe in einer halben Stunde die ersten der Kerle eintreffen würden. „Wie macht man denn Bowle?“, fragte Markus, der inzwischen nun von der Leiter geklettert war und warf einen Blick zur großen Bowleschüssel. Leon zuckte mit den Schultern. „Keine Ahnung.“ Nun standen die drei schon anwesenden Kerle um den Tisch mit der Schüssel rum und sahen diese ratlos an. „Tja….hat denn keiner ein Rezept oder so?“, fragte Marlon, erhielt aber keine Antwort. „Vielleicht einfach alles zusammenkippen?“, schlug Markus vor, doch angesichts dessen, dass Leon nur Cola, Apfelschorle und Malzbier gekauft hatte, schien es doch nicht so passend, diesen Tip zu verfolgen. „Mist verdammter. Was machen wir denn jetzt?“ „Ich würde sagen…..die Bowle fällt weg.“ Marlon nickte leicht und strich seine orangenen Haare aus dem Gesicht. „Dann lasst uns lieber die Luftballons aufpusten“, meinte Markus und ging die Tüte mit bunten Luftballons holen. 10 Minuten später und gefühlte 100 Ballons später standen die drei Kerle mit hochroten Wangen im Garten des Wesselschen Hauses und japsten nach Luft. „Man…..ich glaub Raban knutscht seine drei pinken Cousinen. Luftballons aufblasen ist echt schlimmer als das schlimmste Spiel.“, keuchte Leon und ließ sich ins Gras fallen. „Vielleicht reichen 20 Ballons. Ich meine…..die gehen nachher eh wieder kaputt, wenn Nerv anfängt, damit zu spielen.“, fügte sein Bruder hinzu und erhielt einstimmiges Nicken als Antwort. Der Slalomdribbler warf einen Blick auf seine Uhr und sprang wieder auf. „ Oh man…..gleich kommen ja schon die ersten. Ich muss mich noch umziehen.“, rief er erschrocken und war auch schon in Richtung seines Zimmers verschwunden. Ungefähr 1 ½ Stunden später, war die „wildeste Party aller Zeiten“ im Vollen Gange. Alle wilden Kerle waren inzwischen eingetrudelt und hatten zuerst ein bisschen im Garten rumgekickt, ehe Leon dann das Büfett für eröffnet erklärt hatte. Und jetzt saßen sie alle gut gelaunt im Gras, ihre Teller mit Nudelsalat in der Hand und das Glas mit Cola oder anderem auf dem Boden, und redeten und lachten über alle möglichen Dinge. Vanessa saß bei Leon und Nerv, der sich gerade über Klette beschwerte, die ausnahmsweise gerade nicht an ihm klettete, sondern bei Joschka und Raban saß. Die beiden diskutierten nämlich über eine neue Erfindung und Markus versuchte die überhitzen Gemüter der beiden regelmäßig wieder abzukühlen. Maxi grinste lautlos vor sich her und kam gerade aus der Küche wieder. Er hatte sich eine neue Portion Nudelsalat geholt und sein Malzbier wieder aufgefüllt. Und jetzt war er auf den Weg zurück in den Garten, um schweigend Nervs Schilderungen, „wie schrecklich Klette doch sei“ weiter zuzuhören. Doch vorerst machte ihm das Läuten der Türglocke einen Strich durch die Rechnung. Er stellte Teller auf dem nächsten Tisch ab und drehte zur Haustür um. Er konnte sich nicht erinnern, wer denn noch fehlte, denn eigentlich waren ja alle da. Vielleicht jemand, der etwas von Leons Eltern wollte. Er zuckte mit den Schultern und öffnete die Tür. „Hi Maxi.“ Der Mittelfeldregisseur ließ vor Schreck sein Glas fallen, als er die rothaarige Kellnerin erblickte. Mit einem lauten Klirr fiel das Glas zu Boden, zerschellte in 1000 Scherben und verteilte dabei in einem schönen Spritzer das Malzbier auf den Kacheln. „Was machst…….äh……ich……also……ich meine…..Hi.“, brachte Maxi mühsam hervor und konnte sich dafür selber ohrfeigen. Erst dann bemerkte er, dass er sein Glas fallengelassen hatte. Kajas Blick war hinabgewandert, ehe sie ihn leicht besorgt ansah. „Ist alles in Ordnung mit dir?“, fragte sie und es dauerte einige Sekunden, bis auch die Nummer 11 der wilden Kerle ihren Blick von den Scherben gelöst hatte. „Äh…..ja…doch.“, antwortete er schließlich und versuchte seine Aussage mit einem verlegenen Grinsen zu untermalen. „Geh schon mal in den Garten. Ich putz das nur schnell weg.“, sagte er schnell hinterher, doch die Rothaarige schüttelte den Kopf. „Nein, warte. Ich helfe dir. Dann geht das schneller.“ Maxi schluckte und schüttelte den Kopf erneut, ehe er in die Küche flitzte und sich erstmal mit einer Hand am Küchentresen festhielt. Vor Schreck bemerkte er erst jetzt, dass seine Wangen schon wieder glühten und einer Tomate eigentlich alle Ehre machen mussten. Nachdem er dreimal tief Luft geholt hatte und einen Wischlappen gefunden hatte, nebst Kehrschaufel und Besen, ging er zurück zur Tür, wo Kaja inzwischen hockte und vorsichtig die größten Scherben auf ein Taschentuch legte. „Pass auf….du könntest dich….Autsch. Schlotterbein und Tarzanschrei…“, fluchte Maxi, denn noch während er Kaja gewarnt hatte, hatte er sich natürlich selber in den Finger geschnitten. „Zeig mal her.“ Noch ehe er seine Hand wegziehen konnte und den Finger rettend in den Mund stecken konnte, hatte Kaja nach seiner Hand gegriffen und besah sich eingehend die kleine Schnittwunde am Zeigefinger. „Ich mach lieber ein Pflaster drauf.“, sagte sie ruhig und mit eines dieser bezaubernden Lächeln auf den Lippen, welche Maxi vollkommen um den Verstand brachten. Er sagte nun gar nichts mehr, sondern nickte nur noch leicht. Leise seufzend sah er dabei zu, wie sie in ihre kleine Handtasche griff, eine kleine wieder verschließbare Plastiktüte herauszog, dieser ein Pflaster entnahm, es auspackte und die Tüte wieder wegsteckte. Und dann passierte das, was den Mann mit dem härtesten Schuss der Welt beinahe die Sinne schwinden ließ. Sie nahm seinen Finger in den Mund und er spürte, wie sie scheinbar kurz an der Wunde saugte, ehe sie ihn wieder losließ. Sie packte das Pflaster aus und befestigte es vorsichtig an seinem Finger. „Nachher musst du noch mal ein anderes draufmachen. Aber jetzt wird es erstmal reichen.“, sagte sie mit einem weiteren Lächeln und fegte die restlichen Scherben mit der Kehrschaufel auf, die Maxi geholt hatte. Dann entschwand sie seinem Blickfeld, was der wilde Kerl erst merkte, als Leon nach fünf Minuten kam und ihn an der Schulter antickte. Solange hatte er fasziniert auf das Pflaster gestarrt. „Na…..war das eine gute oder eine schlecht Idee von mir?“, flüsterte der Anführer und holte ihn damit zurück in die Realität. „Ähm….weiß nicht.“, nuschelte dieser und stand auf, ging zurück mit Leon in den Garten. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ So, das wars auch schon wieder. Hoffe, das zweite Kapitel hat euch auch gefallen. Über Kommentare würde ich mich sehr freuen. Bis zum dritten Kap, eure Rikali. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)