Les enfants de la nuit von DirrtyHaruka (Kinder der Nacht) ================================================================================ Kapitel 14: Klärende Gespräche ------------------------------ Kapitel 14: Klärende Gespräche In der direkt darauf folgenden Nacht hielten Oscar und Haruka ihr Versprechen. Sie begleiteten Mireille zu der Wohnung in der Kirika lebte. Mireille klingelte. Es dauerte mehrere Augenblicke bis sich die Wohnungstür öffnete und Kirika sichtlich verwirrt in der Tür stand. „Mireille? Was…?“ Erst jetzt bemerkte sie die beiden Vampire die Mireille flankierten. „Ignorier uns erstmal…“, meinte Oscar nur. „Wir müssen reden, und wenn möglich unter 4 Augen“, meinte Mireille und sah von Oscar zu Haruka. Ruka zuckte die Schultern „Falls ihr die fixe Idee habt zu fliehen: Im Umkreis von 2 km ist fast mein ganzer Clan postiert. Wir können im Flur warten“, meinte sie dann. Oscar nickte nur. Kirika trat beiseite und lies Mireille hinein. Gemeinsam gingen sie in das Wohnzimmer und Kirika nahm schon einmal Platz. „Du bist ein Vampir“, stellte Kirika fest. In ihrer Stimme lag keine Tonlage, wenn man auch vermutet hätte dass sie Abscheu dagegen empfinden würde. „Der Clanchef der Samurai hat mich nach meiner Verletzung gewandelt. Sie wollten logischerweise Informationen über ‚Les Soldat’“ „Und du hast sie ihnen gegeben?“, fragte Kirika. „Ich hatte die Wahl sofort zu sterben oder ihnen die Informationen zu geben und dich noch einmal zu sehen. Ich habe mich für letzteres entschieden.“ „Und was willst du noch von mir? Du hast mich jetzt gesehen.“ Kirika wusste nicht wie sie mit der Situation umgehen sollte. Es war klar das so, in dieser Konstellation nichts weiter aus ihr und Mireille werden würde. „Du weißt was ich für dich Empfinde und so wie es aussieht haben wir nur zwei Möglichkeiten.“ Kirika sah Mireille an. „Die wären?“ „Entweder du schließt dich auch den Samurai an…oder du tötest mich“, meinte Mireille. Kirika sah einen Moment auf den Boden, stand dann auf, zog ihre Ersatzpistole, zielte auf Mireille und entsicherte die Waffe. „Ich bin von klein auf als Vampirjägerin ausgebildet worden. Das weißt du“, meinte sie dann. Währendessen im Flur: Haruka hockte links neben der Tür und kramte eine Zigarettenschachtel hervor, aus der sie sich eine Zigarette nahm. Nach mehreren Augenblicken, stellte sie fest dass sie kein Feuerzeug bei sich trug. Sie blickte zu Oscar auf die rechts neben der Tür mit dem Rücken an der Wand lehnte. „Gib mir mal Feuer“, meinte sie dann. Oscar sah zu Haruka runter und hatte erst eine bissige Bemerkung auf der Zunge, die sie dann aber hinunter schluckte. Es musste nicht sein das sie noch stritten, nicht so kurz bevor sie abreiste. Ihr Ring glühte hell auf, Haruka’s Zigarette entflammte und dann glühte nur noch die Spitze der Zigarette. „Bitte“, meinte sie dann. Haruka nahm den ersten Zug. „Danke. Wolltest du auch eine?“ Oscar schüttelt den Kopf. „Ich rauche nicht…“ Einen kurzen Augenblick dachte sie nach. „…Es tut mir leid…“, fügte sie dann noch hinzu. „Kein Problem. Ich kenne noch mehr Nichtraucher“, meinte sie und zog nochmals. „Nein, das meine ich nicht“, sagte Oscar. „Sondern?“, nuschelte Haruka in den Filter. „Die Streitereien…ich habe schließlich immer angefangen“, antwortete Oscar. „Das stimmt.“ Oscar seufzte. „Und ich will mich noch dafür entschuldigen dass ich nicht von Anfang an ehrlich zu dir war, was Rosalie betrifft…“, sagte sie leise. „Ich habe dich auch nicht nach einer Freundin gefragt.“ Haruka zog abermals und schnippte dann die Asche auf den Boden. „Aber nach einer Begleitung“, stellte Oscar fest und sah zu wie die Asche von einem kleinen Windhauch der durchs Treppenhaus fegte fortgeweht wurde. „Es war mir von Anfang an klar dass eine Frau wie du nicht Solo ist.“ „Ich bin gebunden…“, nickte Oscar. „…Zumindest Gewohnheitsbedingt. Aber mit Gefühlen hat das schon lange nichts mehr zu tun.“ Oscar schaute an die gegenüber liegende Wand. „Dann trenn dich von ihr“, stellte Haruka fest und zog noch einmal an ihrer Zigarette. „Nach über 200 Jahren schwierig.“ „Da kann ich Jungspund nicht mit reden.“ Jetzt endlich sah Oscar, Haruka an. „Es bringt nichts mehr wenn ich dir sage was ich für dich empfinde, oder?“ Es war schwer das auszusprechen, aber es blieb nun mal nur noch diese Möglichkeit endlich offen darüber zu sprechen was ihr schon eine Weile auf der Seele lag. Zur selben Zeit in der Wohnung: „Worauf wartest du? Drück ab.“ Kirika sah Mireille viele Sekunden lang still an. Fest hielt sie den Revolver in der Hand, und dennoch zitterte der gesamte Stahl aus dem die Waffe gefertigt war. Sie konnte nicht. Sie konnte Mireille nicht einfach erschießen. Zu viel Ungewisses gab es, dass in der Zukunft lag und was sie mit Mireille erleben wollte. Da konnte sie, sie jetzt nicht einfach erschießen. Sie lies die Waffe sinken. „Ich kann es nicht…“, flüsterte sie. „Ich will nicht einen der beiden draußen darum bitten müssen“, erwiderte Mireille. Kirika schüttelte den Kopf. „Das musst du auch nicht. Nicht darum. Ich will mit dir zusammen sein. Und wenn es als Sterbliche nicht geht, dann eben als Vampir“, meinte Kirika. „Du meinst…Ich soll Haruka darum bitten dich auch zum Vampir zu machen?“ Kirika nickte. „Ja.“ Haruka hatte die Zigarette ausgetreten. Solange bis sie das getan hatte, hatte sie kein Wort verloren. „Es würde nichts ändern. Genauso wie es nichts ändern würde wenn ich dir sagte was ich für dich empfinde.“ Ging es Haruka also genauso. „Unsere untoten Leben standen wohl nie unter einem gemeinsamen Stern. Auch wenn ich es mir anders wünschte“, erwiderte Oscar dann. „Dein Clan braucht dich jetzt. Da wo diese zwei Clowns herkamen werden wohl auch noch andere sein.“ Oscar nickte langsam und nachdenklich. „Wie Recht du leider hast…“ Sie dachte einige Zeit lang still nach. „…hast du jemals etwas von dem ‚Band zwischen Vampiren’ gehört?“, fragte sie Haruka dann. „Ich denke nicht das es irgendetwas mit Geschenkband zu tun hat oder?“ Oscar schüttelte den Kopf. „Das Band zwischen Vampiren ist eine Art Bund. Mein Vater und meine Mutter nutzten es um voneinander zu wissen, ob es ihnen gut ging, wann immer sie getrennt waren. Das Band zu knüpfen ist eine einfache Sache. Der eine beißt den anderen und umgekehrt. Sie tauschen sozusagen das wenige Blut das ihnen noch geblieben ist untereinander aus und dieser Bund hält solange wie die beiden ewigen Leben halten. Jeder Vampir kann dies nur ein einziges Mal tun“, erklärte sie. „Eine Vampirehe? Das war ja ein sehr schicker Antrag.“ „Ich biete es dir an“, erwiderte Oscar. „Mir wäre schon wohler, wenn ich immer wüsste dass es dir gut geht“, meinte Haruka dann. „Mir auch. Genau darum frage ich dich. Ich will nicht da sitzen und mich fragen müssen wie es dir geht.“ Oscar wich endlich von ihrem Platz und stellte sich Haruka gegenüber. „Dann tun wir’s.“ Oscar nickte, lehnte ihre Hände an die Wand und gab Haruka einen sanften Kuss. „Ich liebe dich…“, flüsterte sie und sah Haruka in die Augen. „Ich dich auch“, antwortete Haruka und bot Oscar ihren Hals dar. Oscar lehnte sich weiter vor und biss zu. Nur wenige Sekunden lang saugte sie aus den zwei kleinen Wunden das Blut heraus. Nachdem sie aufgehört hatte stellte sie sich wieder aufrecht hin und tat es Haruka nun gleich. Diese fasste ihre Handgelenke und biss sie nun ihrerseits. Ihr Biss dauerte nicht länger als der Oscar’s. Danach sahen sie sich lange Augenblicke lang einfach an. Das Leuchten in ihren Augen, das bei Oscar normalerweise rot und bei Haruka blau war vermischte sich, wechselte sich ab und dann war das Band das sie nun auf ewig verbinden würde geknüpft. Die Clans waren eins, aber doch würde jeder woanders sein. Wieder hatte in der Wohnung lange Stille geherrscht bis Mireille das Wort wieder ergriff. „Du bist dir wirklich sicher dass du das willst?“ Kirika legte die Waffe beiseite. „Ich will bei dir sein. Was macht es schon ob mein Herz schlägt? Meine Seele lebt. Das genügt.“ Mireille nickte und wandte sich dann um zur Wohnungstür um in den Flur zu gehen. Draußen traf sie Oscar und Haruka immer noch sich gegenüberstehend an. „Haruka?“ „Äh…Ja?“ Haruka wandte sich zu Mireille um. „Könntest du das gleiche mit meiner Partnerin machen, wie mit mir auch?“ Haruka sah Kirika die neben Mireille getreten war verwirrt an. „Hä?“ „Wandle mich. Ich bitte dich darum“, meinte Kirika dann. Oscar stand mindestens genauso verwirrt wie Haruka da und starrte die beiden Frauen an. „Ich bin doch kein Wunsch erfüllender Zauberfrosch. Und überhaupt ausgerechnet eine Jägerin will ein Vampir sein?“ Kirika nickte. „Ich will bei Mireille sein. Auch wenn es mich mein sterbliches Leben kostet.“ Das ergab natürlich einen Sinn. Jetzt mehr denn je. „In Ordnung.“ Haruka trat auf Kirika zu, die sich bereitwillig von Haruka beißen lies. Einen kurzen Moment saugte sie, ihr das Blut aus der Halsschlagader, hörte im nächsten Moment aber wieder damit auf um sich mit ihren Zähnen eine kleine Wunde in den Finger zu bohren und Kirika von ihrem Blut trinken zu lassen. Bewusstlos sackte Kirika zusammen. „Wir sollten sie ins Hauptquartier schaffen“, meinte Haruka und hob Kirika auf die Arme. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)