Black Heaven von Persephone ================================================================================ Kapitel 15: Keine Angst vorm Sensenmann --------------------------------------- Hallo^^ *wink* So, erstmal ein großes Danke an die ganzen Kommis^^ *lach* Hab mich wie immer sehr gefreut und die Story neigt sich auch langsam dem Ende^^ Na ja noch ein Kapitel wird kommen und dann der Epliog^^ Viel Spaß beim Lesen^^ *grins* *Kekse da lass* Kapitel 15: Keine Angst vorm Sensenmann “Bitte... du darfst nicht sterben... gib nicht auf... ich-.” “Dean?” Der Angesprochene drehte sich zu dem Brünetten herum, der einen Becher Kaffee in der Hand hielt und Dean reichte. “Danke, Sam...” “Kein Problem... hör mal, fahr doch ins Hotel, die Ärzte-.” “Nein, ich werde hier bleiben. Es geht schon.” Sam seufzte, er wusste ja, was May ihm bedeutete. “Bitte... Dean, du musst auch mal schlafen”, meinte Sam in einem besorgten Ton, aber es schien so, als ob Dean ihn gar nicht mehr wahrnehmen würde. Seit zwei Tagen saß er schon hier an ihrem Bett und es stellte sich einfach keine Besserung ein. Der Arzt hatte gemeint, dass es eh ein Wunder sei, dass sie noch am Leben war. Dean musste innerlich grinsen, wenn er daran dachte, was May wohl machen würde mit ihm, wenn sie wüsste, dass er sie in ein Krankenhaus gebracht hatte. “Sie wird es schaffen...” “Dean... bitte...” “Nein! Lass mich okay, es ist meine Schuld, wenn sie jetzt stirbt!”, sagte Dean verzweifelt. “Das stimmt doch gar nicht, es ist nicht deine Schuld. Kate hat sie erstochen, nicht du...” “Aber ich hätte es wissen müssen, deine Vision... ich meine, du irrst dich nie. Ich war einfach zu leichtgläubig, das alles vorbei wäre... aber das war es nicht! Und jetzt...” Sein Blick fiel auf May und die ganzen Schläuche, die an ihr befestigt waren. “Es ist alleine meine Schuld.” “Dean hör auf damit!” “Sag du mir nicht, was ich zu tun habe!” “Ich-.” “Du bist nicht Dad, okay?” Erschrocken über sich selber, gab Dean ein seufzen von sich, Sam konnte ja nichts dafür... er war jetzt der einzige, der hier war... der an seinem und Mays Leiden Beachtung zeigte. “Entschuldige, Sammy...” Der Jüngere lächelte nur kurz und Dean strich sich durch das kurze Haar. “Schon okay, ich versteh das... du bist verzweifelt... aber weist du, sie wird es schon schaffen... sie ist stark. Sie hat schon viel Schlimmeres überstanden.” Sam hatte Recht, das hatte sie... schon alleine, wenn er an den Fall in Friendship dachte, keimte ein kleiner Hoffnungsschimmer in ihm auf. “Kann ich dich alleine lassen?”, wollte Sam dann wissen und Dean grinste ihn an. “Willst wohl mit Lilly alleine sein, was?” Sam lachte kurz auf und schüttelte dann den Kopf. “Dean?” “Ja, kannst du, bin doch kein kleines Kind mehr”, verdrehte dieser die Augen “Außerdem bin ich viel lieber mit ihr alleine...” Der Winchester nickte bloß, er machte sich im Moment schon so seine Gedanken und Sorgen um seinen großen Bruder, aber vielleicht half es ihm wirklich, mit ihr alleine zu sein. “Okay, wir sind morgen früh wieder hier”; meinte Sam und ging nach draußen, wo Lilly schon auf ihn wartete. Dean griff nach Mays Hand, küsste liebevoll ihren Handrücken. “Bitte... ich flehe dich an, May... du darfst jetzt nicht aufgeben. Du kannst uns doch nicht alleine lassen... du kannst mich doch nicht alleine lassen”, wisperte er und langsam überkam ihn die Traurigkeit. “Endlich hab ich mal jemanden gefunden, der mir ähnlich ist, der mir Frieden gibt und jetzt... jetzt gehst du? Das kann ich nicht zulassen, ich brauche dich.” Einzelne Tränen bannten sich den Weg über seine Wangen und er wischte sie sich grinsend ab. “Siehst du, wie weit du mich bringst... jetzt flenne ich sogar deinetwegen.” Mit nackten Füßen tapste über den kalten Fliesenboden des Krankenhauses und suchte nach ihrem Zimmer. Im ersten Moment hatte sie sich gewundert, wieso sie nur in einem dünnen Hemd bekleidet war, aber dann hatte sie sich wieder erinnert. An Kate und diesen Dolch, der langsam ihr Fleisch durchbohrt hatte. Sie war im Krankenhaus. Einige Schwester und Ärzte liegen aufgeregt um sie herum, aber niemand schien sie zu beachten... auch nicht Sam und Lilly, die an ihr vorbei liefen. Sie schluckte, als sie erkannte, in welchem Zustand sie war... sie lag im Sterben. Unzählige Male hatte sie Personen davon berichten hören, hatte sie in verschiedenen Büchern und Aufzeichnungen von Jägern gelesen. Aber das hier war ihre Erfahrung und sie musste zugeben, dass ihr das ganz und gar nicht gefiel. Der Tod würde sicher nicht mehr lange auf sich warten lassen. Mit schnellen Schritten lief sie die Gänge entlang und als sie endlich ihr Zimmer erreicht hatte, stoppte sie an der Tür, als sie Deans Stimme vernahm. Ihre Beine wurden schwerer, sie hatte das Gefühl gleich auf den Boden klatschen zu müssen. Sie wollte ihn nicht ansehen und wissen, dass sie ihn vielleicht nie wieder sehen würde. Ihn nie wieder in ihre Arme schließen würde. Ihn nie wieder küssen würde... Ihn nie wieder ärgern würde... Ein Schluchzer kam von ihrer Seite aus und sie atmete tief durch. Sie musste sich zusammenreißen, nicht hier rumheulen, sie musste eine Lösung finden. Obwohl sie eigentlich bereits wusste, dass sie diese wahrscheinlich nicht erreichen würde. Sie machte auf dem Absatz kehrt und irrte wie wild in dem Krankenhaus umher, um vielleicht ein Lebenszeichen - oder überhaupt ein Zeichen - zu erhaschen. Aber da war nichts... Nicht außer Leuten, die sie nicht sehen und hören konnten. Sie wartete... Und wartete... Dann auf einmal hörte sie eine ihr bekannte Stimme und ging dieser nach. Sie konnte es nicht fassen. Diese Stimme... Ihr Magen wurde langsam schwerer und erneut bannten sich Tränen ihren Weg. Und dann bog sie in den desinfizierten Gang ein... “Riley?” Der junge Mann drehte seinen Kopf ein wenig zur Seite. Seine warmen braunen Augen sahen sie direkt an und ein weiches Lächeln lag auf seinen Lippen. Das war nicht der Riley vor wenigen Tagen... Der Dämon raubte ihm nicht mehr die Luft zum atmen, er war wieder frei... Mit wackeligen Füßen ging sie auf ihn zu, daraufbedacht nicht das Gleichgewicht zu verlieren und stoppe nur wenige Zentimeter vor ihm. “Hey...” May war unfähig etwas zu sagen. Sie umarmte ihren besten Freund einfach und er schloss die Arme um sie. “Riley, es tut mir leid... es tut mir leid”, wimmerte sie und er strich durch ihr Haar. Es war alles nur ihre Schuld, wäre sie schneller gewesen, dann wäre er noch am Leben. “Was tut dir leid?” “Ich war... ich war... zu langsam, ich hätte auf dich aufpassen sollen... aber ich hab es nicht, das-.” “May, es ist nicht deine Schuld. Ganz und gar nicht. Ich war der Dumme. Ich bin doch nicht erst seit diesem Tag tot... ich bin es seit Jahren. Aber ich hatte Angst, das muss ich zugeben. Ich hatte einfach Angst nicht mehr unter den Lebenden zu sein. Dich und Lilly zu beschützen. Aber jetzt... es ist ein schönes Gefühl.” “Aber... ohne dich ist alles anders, wir kennen uns schon so lange...”, flüsterte sie “...Ich werde dich so schrecklich vermissen. Ich hätte dir helfen müssen, hätte einen anderen Ausweg finden müssen. Ich hätte dir eine Chance geben müssen... du wolltest mich nur beschützen und ich war ein Idiot.” “May... bitte, ich will nicht, dass du dir solche Vorwürfe machst. Du brauchst du nicht noch mehr Probleme. Hey, die Menschen brauchen doch deine Hilfe, du musst stark sein. Weist du eigentlich, wie viele Menschen schon umgekommen wären, wenn du nicht da gewesen wärst?” Sie verstand, was er meinte, sie war eine Jägerin und musste für andere Menschen ihr leben riskieren, aber was anderes hatte sie auch nie machen wollen. “Hör zu, es war eben mein Schicksal, dass ich-.” “Nein... Sag das bitte nicht. Das stimmt nicht! Das Leben ist einem nicht vorgeschrieben, das weist du doch genauso gut wie ich.” Riley lächelte sie an. “Ich bin auch tot oder?” Sie setzte sich auf einen der Krankenhausstühle, die eigentlich für Patienten oder Besucher bereit gestellt waren - aber im Endeffekt war sie ja nichts anderes. “Wie kommst du darauf?” “Du bist hier, sagst solche Sachen und ich weis nicht, ich fühl mich befreit.” “Das ist ein schönes Gefühl nicht? Aber das kannst du auch unter den Lebenden haben, wenn du es nur zulässt. Dein Problem ist May, dass du dich nicht öffnest, aber für den Frieden ist das wichtig. Und du bist nicht tot, nein, du musst das beenden, was du angefangen hast... was viele Jäger angefangen haben”, bat er sie regelrecht. “Und wieso bist du dann hier?” “Ich wollte mich von dir verabschieden... ich werde gleich geholt”, lächelte er. “Von wem?” “Darüber mach dir mal keine Sorgen...” Sie seufzte, das war nicht die Antwort die sie hatte hören wollen. Dann machte er einen großen Schritt auf sie zu und gab ihr einen kurzen Kuss. Riley umarmte sie - in ihren Augen war es das letzte Mal - und schon wurde sie in einen riesigen Strudel geworfen, ihr wurde schwindelig und schwarz vor Augen. “May... gib nicht auf”, bat Dean sie und senkte seinen Blick. Lange würde er das nicht mehr aushalten. “Weist du, eigentlich sollte ich dich dafür umbringen, dass du mich in ein Krankenhaus gebracht hast.” Als die ihm bekannte Stimme ertönte, wurde er aus seinen Gedanken gerissen und sah wieder auf, direkt in Mays wunderschöne Augen. Ein Lächeln lag auf ihren Lippen. “Oh mein Gott... May...” Viel konnte er im Augenblick nicht sagen. Dean beugte sich einfach zu ihr und umarmte sie. “Hey, denkst du wirklich, so ein kleiner Dolch könnte mich ins Jenseits befördern?” “Nein... wahrscheinlich nicht.” Vorsichtig strich er ihr einzelne Haarsträhnen aus dem Gesicht und grinste sie dann an. “Hey, weist du noch, was du mir in dem Strippschuppen versprochen hast?”, wollte er dann wissen und immer noch zierte eine großes Grinsen sein immer noch blasses Gesicht. Blass von der Angst, er könnte sie verlieren. “Dean, denkst du, das ist jetzt der richtige Zeitpunkt?” “Nein, aber wenn es dir wieder besser geht, ich meine, ich will dich ja nicht total fertig machen.” “DU mich? Das ich nicht lache!” Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)