Black Heaven von Persephone ================================================================================ Kapitel 11: Astaroth -------------------- Halli Hallo^^ So, erstmal vorne wech wieder ein ganz großes Danke an alle Kommischreiber! *sich freut* Das spornt einen immer wieder richtig schön an weiter zuschreiben, auch wenn es dieses Mal etwas gedauert hat! Aber na ja, hatte zwischen durch ein kleines Kreatief^^ Nun ja, das Kapitel is etwas länger und trägt zur Klärung bei...also hoffe ich zumindest, aber es wird noch mehr passieren^^ *Kekse und Tee da lässt* Viel Spaß^^ Kapitel 11: Astaroth Der ältere Winchester knallte die Beifahrertür mit einem lauten Knall zu und handelte sich einen säuerlichen Blick von May ein. “Entschuldige.” Das kleine alte Haus stand einsam und verlassen auf der Wiese vor dem See. Stumme Dunkelheit hatte sich ausgebreitet und es schien so, als ob sie das Haus verschlingen würde. “Also hier würde ich nicht wohnen wollen, erinnert irgendwie an Amityville Horror... bloß, dass der böse Ehemann hier ein Dämon ist und seine Frau ebenfalls... aber beide Böse sind...” “Oh ja, toller Vergleich”, nuschelte Sam und schüttelte dann seinen Kopf. “Ich wollte nur etwas zur Auflockerung beitragen.” Gerade wollte May die Tür öffnen, da spürte sie wieder das Stigma an ihrem Rücken und wich zurück. “Was ist?” “Nichts... nichts...”, meinte sie beschwichtigend zu Dean und öffnete trotzdem die Tür. Sie hörten ein lautes Geräusch, das wahrscheinlich aus der oberen Etage kam, und sahen zur Treppe auf. “Bruce?” Sam schloss die Tür hinter sich. Alle drei standen etwas planlos in der Gegend rum, aber nach wenigen Minuten erschien der alte Jäger auf den Treppe und kam mit schnellen Schritten nach unten. “Ich hab schon auf euch gewartet.” “Ja, Sam musste Romeo spielen, deswegen haben wir uns etwas verspätet”, grinste Dean und Sam stieß seinen Bruder unsanft in die Seite. “Ah ja”, schüttelte Bruce nur den Kopf und deutete ihnen ihm zu folgen. Sie taten was verlangt und folgten ihm in eine Art Küche, wo er ihnen einen Platz am Tisch anbot. Alles hier schien schon sehr alt zu sein. Der Mann reichte May eine kleine Flasche. “Du hast sicher Schmerzen, nicht wahr?” Widerwillig nickte sie und nahm das Gefäß, woraus sie einen Schluck von der Flüssigkeit nahm. Die Dielen knarrten richtig unter den Füßen und Dean wurde ungewollt an die Begegnung mit Adam erinnert. Aber sein Vater hätte ihn sicher schon informiert, wenn dieser Bruce eine Art Dämon oder sonst was wäre, außerdem hätte er den einen Abend dann sicherlich nicht so auf Riley reagiert. “Hörst du mir auch zu?” Dean horchte auf und sah in das Gesicht des alten Mannes, der sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht fädelte. “Was? Ja, ich war in Gedanken...” “Wie so oft”, kicherte May. “Also, noch mal für Mr. Ich - Bin - In - Gedanken - Bei - Einer - Hübschen - Frau... Astaroth ist ein alter Dämonenfürst, aber so viel solltet ihr ja bereits herausgefunden haben.” Sam nickte, er wusste es schon, aber er war hier ja auch für die Nachforschungen zuständig, während sich sein Bruder sonst wie amüsierte. “Na dann will ich euch mal einiges über diesen “Krieg” erzählen, der wahrscheinlich noch einigen Menschen das Leben kostet, falls der Gute nicht bald aufgehalten wird.” Bruce erhob sich kurz von seinem Platz und holte zwei Bücher aus dem Regal und blätterte in dem Schwarzen. Dann legte er es ausgebreitet auf den Tisch und die drei Jäger beugten sich vor, um das Bild sehen zu können. “Das ist er. Hässlicher Kerl, nicht wahr?” Dean nickte nur und die anderen beiden mussten kurz grinsen. “Wie ihr sehen könnt, trägt er in der einen Hand eine Viper und er reitet auf einem Höllendrachen.” Das alte Bild - ein Holzstich - zeigte einen kleine mageren Dämon, mit einer Krone, der auf einem Drachen ritt, der so aussah wie ein Krokodil mit einer großen Katzenfresse. “Na ja trotz der Gestalt ist er ein sehr mächtiger Dämon und hat die Befehlsgewalt über 40 Legionen. Dieser Dämon weis alles über die Zeit, er kennt Vergangenheit und die Zukunft. Alle Geheimnisse können mit seiner Hilfe aufgedeckt werden. Und er wird alles aufdecken, wie der Name Gottes ist, wie unsere Welt erschaffen wurde. Wie die Engel aus dem Himmel getrieben wurden... Alles würde aus einer Art Gleichgewicht geraten. Alles würde wahrscheinlich zerstört werden, er würde sein eigenes Paradies - wie er es sieht - erschaffen und nur die, die ihm zur Seite stehen, werden ewiges Leben erhalten.” Die drei sahen sich etwas ratlos an. “Und wieso braucht er dazu die Menschen?”, wollte Sam wissen und Bruce musste kurz lächeln. “Das ist der Augenblick, wo Abaddon ins Spiel kommt.” Er blätterte in dem anderen Buch herum und deutete auf einen anderen Dämonen. “Astaroth wusste ja über alle Geheimnisse bescheid. Das konnte man natürlich nicht zulassen, also wurde er in ein verstecktes Verließ gesperrt. Natürlich fühlte er sich ungerecht behandelt. Abaddon und ein andere mächtiger Fürst haben ihn dann aus dem Verließ befreit, wurden jedoch in den Abgrund gestoßen. Abaddon ist jetzt Herrscher des Abgrundes. Irgendwann hat sich aber dieser kleine Scheißer - Astaroth - gedacht, wieso nur ein Stück vom Kuchen abhaben, wenn ich den ganzen haben kann? Also hat er mir nichts dir nichts einen Krieg in der Unterwelt angezettelt. Ein Krieg ist entstanden.” “Aber wieso interessiert das Abaddon? Ich meine, er ist doch auch ein Dämon, sollte er sich da nicht freuen, wenn die Welt zu etwas Bösen wird?” “So leicht ist das nicht, Dean. Auch wenn man es nicht vermutet, manche Dämonen haben andere Absichten, als es den Anschein hat. Sie wollen nicht die Herrschaft über alles... sie wollen lieber mit den Menschen in einem Geben - und - Nehmen leben... versteht ihr, ohne die Menschen gibt es keinen Hass, keine Verachtung, keine Angst... alle negativen Gefühle. Aber Abaddon gehört zu der Rubrik, die erst durch diese Gefühle mächtig werden. Und wenn er den Krieg gewinnen will, muss er die Menschen weiter für seine Zwecke ausnutzen können. Aber wenn Astaroth über die Welt herrscht, wird das wohl kaum möglich sein und was für ein Fazit ziehen wir dann?” “Er will nicht, dass Astaroth wieder auferweckt wird...” “Genau, aber da Astaroth einen Weg gefunden hat Menschen für seine Zwecke zu missbrauchen, haben wir ein Problem.” “Also stehen wir ungewollt auf der Seite eines Dämon?”, fragte Dean und seufzte dann. “Nicht direkt. Seht es doch so, ihr tut es aus anderen Gründen und irgendwann habt ihr sicher das große Glück auch Abaddon in den Arsch zu treten”, lachte Bruce. “Und wie sollen wir Astaroth aufhalten?” “Hm... nun ja, das weis ich auch nicht”, begann er und kratzte sich dann am Kopf “Ich weis nur, dass es ein Mittwoch sein muss, um ihn zu erwecken und das er von Abaddon in eine Art Siegel verbannt wurde. Aber wie es aussieht, hat Kate es bereits gefunden.” “Und wieso tötet er diese Menschen?” Bruce zuckte, auf Mays Frage hin, mit den Schultern. “Hm... egal, wahrscheinlich braucht er diese auch für seine Auferstehung, Opfergabe oder so etwas...” “Und Riley ist also der nächste?”, hakte Sam nach, obwohl alle die Antwort ja eigentlich schon kannten... Sam wollte auf nur mal sicher gehen. “Ja, ist er... wie es scheint”, meinte Bruce kühl “...Ich hab ihn zu einer alten Freundin gebracht, vielleicht schafft sie es den Dämon auszutreiben und dann sehen wir weiter. Ihm wird nichts passieren, aber wenn er hier bleiben würde, dann würde er jetzt schon tot sein.” Die beiden Winchesters sahen ihn fragend an und dann May. “Das hier ist ein geweihter Ort, kein Dämon hat ihr Zutritt, nicht einmal die mächtigsten. Allerdings ist das Haus schon sehr alt und es ist nur noch eine Frage der Zeit, bis es in sich zusammen fallen wird.” “Jetzt verstehe ich auch, wieso du diesen einen hier her bringen wolltest.” May nickte. “Es schmerzt zwar, wenn ich hier bin ein wenig, aber für die anderen wäre es schlimmer geworden. Sie stehen mehr unter Astaroths Bann als ich unter dem von Abaddon. Vor allem Kate...” “Wer ist diese Kate?”, wollte Dean wissen und sah May an, sie schien ja auf der Seite Astaroths anscheinend die Fäden in der Hand zu halten und sie hätte beinahe Riley getötet. 17.07.1993 “Hey May, komm mal her!”, rief ein blondes Mädchen und grub gerade wie besessen mit den Händen in der Erde herum. Die Schwarzhaarige kam aus dem kleinen Familienhaus gelaufen und ging schnurstracks auf sie zu. “Was ist denn?”, wollte sie dann wissen und stand, mit ihrer Limonade in der Hand, hinter ihr. Hektisch drehte sich die Blonde um und auf ihrem Gesicht zauberte sich ein breites Grinsen. “Sieh dir das an!” Sie rückte ein Stück von der Stelle weg, wo sie eben noch wie verrückt gegraben hatte. May stellte den Becher mit dem Getränk in das nasse Gras und kniete sich dann runter zu ihrer Freundin. “Was ist das?” Die Blonde hob die Kiste aus dem Boden und beide setzten sich gegenüber auf den Boden. “Was denkst du, was drinnen ist?”, wollte Kate wissen und die andere zuckte nur mit den Schultern. “Das finden wir nur raus, wenn wir es öffnen”, grinste sie dann. Beide hoben gemeinsam den Deckel des Kartons an und auf einmal flogen tausend kleine Insekten heraus. Die Mädchen fielen erschrocken nach hinten und beobachteten das Schauspiel. Es wurden immer mehr, es sah aus wie ein kleines Feuerwerk... aus vielen kleinen bunten Fliegen. “Das ist ein Brigit - Zauberspiel. Wie kommt das denn hier her?” Kate zuckte nut mit ihren Schultern und beide beugten sich wieder zu der Kiste, als der Schwarm im Sonnenlicht verglüht war. “Ein Dolch?” Ein langer glitzernder Dolch lag in der Kiste, am Griff waren Symbole eingraviert. “Vielleicht weis dein Dad, was das für einer ist.” May zuckte mit den Schultern. “Hey, ich hab eine Idee”, lächelte die Schwarzhaarige und nahm den Dolch aus der Kiste. Als nichts passierte, atmete Kate einmal erleichtert aus und sah sie dann weiterhin an. “Was? ich mag nicht, wenn du so guckst”, meinte sie. “Gib mir deine Hand.” “Wieso? Was hast du denn vor?” “Ach Katie, sei kein Angsthase, gib mir deine Hand.” Zögerlich reichte sie May die Hand und schloss dann ihre Augen, als sie wusste, was sie vorhatte. Ein kurzer Schmerz durchzuckte ihren Körper und ale sie die Augen wieder öffnete hatte May ihre Hand mit ihrer umschlossen. “Wenn das dein Vater rauskriegt...” “Ach, der merkt das schon nicht”; lachte May “Und hey, wir wollten doch schon immer Blutsschwestern werden. Aber du warst ja bis jetzt immer zu feige.” “War ich gar nicht!”, empörte sich Kate und zog eine Schnute. “Egal... jetzt sind wir es. Nichts und niemand wird uns trennen.” May seufzte und betrachtete die Narbe in ihrer Hand. Wie naiv sie doch damals gewesen war, sie hätte wissen müssen, dass dieser Dolch alles andere als harmlos gewesen war. Wahrscheinlich lag doch ein alter Hexenfluch darauf. Irgendwas hatte dieser Schnitt in beiden ausgelöst... Vielleicht lag es auch dieser Blutsschwesternschaft, dass May jetzt in Abaddon Gewalt war und Kate in der von Astaroth. Schicksal... Dämonen konnten ja so einen gemeinen Humor haben. “Sie war eigentlich mal ein ganz nettes Mädchen gewesen, du hast dich doch immer gut mit ihr verstanden oder?”, fragte Bruce an May gewandt, die nur nickte. “Na ja, der Dämon hat sie versaut”, schnaufte Bruce und stellte die beiden Bücher wieder zurück in das Regal. “Ich weis zwar nicht, wieso er die ganzen Menschen braucht und wieso er sie ausgerechnet töten muss, aber...”, fing er an und kramte in einer Schublade herum “...Ein alter Freund von mir weis da sicher mehr, er war auch Jahre lang von einem Dämon besessen.” Er reichte May einen Zettel, wo eine Adresse und eine Telefonnummer drauf standen. “Ruf ihn einfach mal an, dann weist du sicher mehr.” Sie nickte und bedankte sich dann bei ihm. “Hey ihr beiden, wenn ihr euren Vater das nächste Mal seht, richtet ihm doch einen schönen Gruß aus, ja?” “Machen wir, aber dafür müssen wir ihn erst einmal finden”, schnaubte Sam und Dean verdrehte nur seine Augen. “Hm... also das letzte Mal hab ich ihn in Illinois gesehen. Aber das ist schon eine ganze Weile her. Ein Poltergeist hat da in einem alten Motel sein Unwesen getrieben.” “Wann genau war das?” Bruce überlegte kurz: “Das weis ich nicht mehr, ist schon eine ganze Weile her, aber du müsstest das doch noch wissen.” Er sah zu Dean, der nicht genau wusste, worauf er hinaus wollte. “Du warst mit dabei. Wir hatten uns zufällig dort getroffen, der Besitzer, ich glaube irgendwas mit Hamill oder so, hatte deinen Vater ebenfalls benachrichtigt...” “Ach stimmt, sie meinen das alte Motel in Joliet, Illinois”, erinnerte sich Dean. “Genau...” “Ja, dieser Kerl hatte nicht das erste Mal die Hilfe meines Vaters in Anspruch genommen... auf dem Haus lag doch ein alter Fluch.” Bruce nickte. “Und ich kann mich daran erinnern, dass dein Vater dich ein paar Mal zurecht gewiesen hat und als dann auch noch diese kleine Blonde in dein Blickfeld kam. Da hast du dich mehr um sie gekümmert, als um den Job.” Bei dem Gedanken an die blonde Tochter des Hausbesitzers musste Dean grinsen. “Aha”, kam es von May, die sich mit Sam die ganze Geschichte angehört hatte und Dean sah sie an. “Ach eigentlich war die gar nicht so toll”, sagte er dann beruhigend. Bruce sah auch zu May. “Ja, ach eigentlich weis ich es auch gar nicht mehr wirklich, ist schon länger her. Ach diese alten Geschichten sind ja auch recht langweilig.” “Also ich würde sie gerne hören”, meinte May und sah zu Dean. Dean packte die junge Frau an den Schultern und schob sie zur Tür. “Das ist alles langweilig, glaube mir...” “Nach Langeweile und nur Job, hat sich die ganze Sache aber nicht gerade angehört. Anscheinend hast du dich mit dieser Kleinen nett amüsiert.” “Babe, das war alles vor dir”, meinte er und Sam musste aufpassen, dass er nicht laut loslachen musste. May musste lächeln. “Ist schon okay...”, fing sie an und Dean seufzte erleichtert. “...Ich meine, vor dir gab es ja auch andere.” Im Bruchteil von Sekunden konnte man erkennen, wie ganz langsam Deans Gesichtszüge entgleisten. “Hey, warte mal... wie meinst du das denn? Ich dachte immer... May!”, rief er und lief ihr hinter her zu ihrem Wagen. Sam stand an der Türschwelle und verabschiedete sich noch von Bruce. “Danke für Ihre Hilfe.” “Ach kein Problem”, winkte dieser ab und lächelte noch kurz, bevor Sam den anderen beiden folgte. ~*~ Der Fernseher lief immer noch, obwohl Lilly bereits seit wenigen Minuten eingeschlafen war. Eigentlich hatte sie sich vorgenommen auf die anderen drei zu warten, aber schließlich hatte sie doch die Müdigkeit übermannt. Plötzlich klingelte es an der Tür und sie schreckte aus ihrem Schlaf. Verschlafen wischte sie sich über ihr Gesicht und stand dann auf. Den Fernseher drehte sie beim Vorbeigehen leiser, denn die penetrante Stimme von Marlene Dietrich drängte sich immer wieder in den Vordergrund. „Hast du wieder deinen Schlüssel vergessen, Schwesterchen, denn-.“ Sie machte die Tür auf und augenblicklich wollte sie diese wieder zudrücken, aber eine Hand fuhr durch den Spalt und riss diese auf. „Hi Lilith!“ „Kate... lange nicht gesehen.“ „Ich weis, seit deine Schwester hier ist, nicht?“ Die blonde Frau schmiss die Tür hinter sich und einem anderen Kerl zu. „Das Interesse dich zu sehen ist nicht sehr groß von meiner Seite her“, zischte Lilly und trat ein paar Schritte zurück. Kate musste lachen: „Ich weis, ich weis... du bist manchmal wie deine Schwester... aber deine Schwester ist ein mieses Drecksstück! Sieh nur, was sie getan hat!“, schrie sie regelrecht und im nächsten Moment fing der Fernseher Feuer. Sie entblößte ihren Bauch, einige Narben waren zu sehen. „Steht dir aber!“, grinste Lilly zuckersüß und einen Moment später landete sie unsanft in einem Regal, das unter ihr zusammenbrach. “Ah...” Sie spürte Glasscherben, die ihre zarten Hände durchbohrten und versuchte sich aufzurichten. Ein böser Blick durchbohrte Kate und neben ihr ging das Fenster zu Bruch. “Oh richtig unter Kontrolle hast du sie aber noch nicht! Ihr seit beide so naiv, ihr denkt wirklich, dass ihr gegen ihn eine Chance habt. Wie dumm”, lächelte Kate und packte Lilly an den Haaren. “Lass mich los, du Miststück!” “Wie du willst...” Lilly landete unsanft auf dem kalten Holzboden im Flur. “Was willst du?”, presste sie hervor “May ist nicht hier... und ich weis auch nicht, wo sie ist.” Lilly spürte warmes Blut, was ihren Mundwinkel nach unten lief. “Doch, das weißt du und ich weiß es auch...” Sie hockte sich neben die junge Frau und strich eine ihrer blonden Haarsträhnen hinter das Ohr. “Aber es ist mir egal... denn ich bin nicht wegen May hier, sondern wegen dir, meine Hübsche...”, grinste Kate dann und Lilly starrte sie aus fragenden Augen an. “Keine Angst, ich werde dich nicht töten... noch nicht... du bist nur eine Art Köder im Moment... denn deine Zeit ist noch nicht gekommen!” Auf einmal wurde Lilly schlecht, alles um sie herum drehte sich und sie war nicht in der Lage sich zu bewegen, geschweige denn aufzustehen. Dann wurde es schwarz... “Nimm sie mit!”, befahl Kate dem schwarzhaarigen Mann, der ihr aufs Wort gehorchte und Mays kleine Schwester auf die Arme hob. “Ein kleines Feuer könnte nicht schaden!” Kate lächelte, sah zu ihrem Begleiter, der der gleichen Meinung zu sein schien und schon entzündete sich ein Feuer im Haus. Es fraß sich durch das Sofa, durch die Wände, durch den Teppichboden und verschlangen alles. Der junge Mann legte Lilly auf den Rücksitz des grünen Dodge Coronet und stieg dann mit Kate vorne ein. “Du hättest lieber auf deinen Freund hören sollen, man lässt sich nicht mit Jägern ein.” Der schwarze Impala - Dean hatte darauf bestanden, dass sie ihn holten - und der Cadillac hielten vor dem Haus, wo ein großer Menschenauflauf war und May wurde misstrauisch. Sie stieg aus und die beiden Brüder gesellten sich zu ihr. “Was ist denn hier los?”, fragte Dean und allmählich bemerkten sie den Rauch. “Das ist bei uns!”, rief sie dann und die drei rannten bis zur Absperrstelle und drängten sich durch die vielen Leute. “Miss, sie können hier nicht durch!” “Ich wohne hier!”, schrie sie den Polizisten an und drückte ihn weg. “Lilly!” Zwei Feuerwehrmänner hielten sie zurück, die immer noch versuchten das Feuer zu löschen. “Sie können hier nicht durch!”, sagte der Feuerwehrmann und packte May am Arm. “Lassen Sie mich los! Meine Schwester!” Dean hatte Mühe Sam zurückzuhalten, der mit May gerade die beiden Feuerwehrmänner anschrie, dass sie die beiden doch vorbei lassen sollten. “Sam! May!” Sie drehten sich beide um. Gerade wollt er etwas sagen, da kam eine Frau auf die Drei zugelaufen und May erkannte, dass es ihre Stiefmutter war. “Jillian...” “Spar dir das, May!”, schrie sie und in ihren Augen hatten sich Tränen gesammelt. “Du hättest auf sie aufpassen müssen und hast es nicht.” “Vorwürfe bringen uns hier auch nicht weiter”, ging Dean dazwischen. “Halten Sie sich da rauf!”, fuhr Jillian den Winchester an “Wegen so Leuten wie Ihnen befinden wir uns doch nur in dieser Situation.” May legte ihr die Hände auf die Schulter. “Was ist mit Lilly?” “Ich weis es nicht, ein paar Leute haben gesagt, dass sie einen grünen Wagen haben weg fahren sehen, bevor das Feuer ausgebrochen ist und das sie bei ihnen war.” “Es war Kate...”, seufzte May und sie wusste nicht, ob sie erleichtert oder besorgt klingen sollte. “Was?” Jillians Stimme klang jetzt weniger sauer, eher traurig und verzweifelt. “Kate hat einen grünen Dodge... den hat sie von ihrem Vater... ich bin mir ganz sicher”; fügte May auf Deans Blick hinzu und sah dann wieder ihre Stiefmutter an. “Weist du, wo du heute hingehen kannst?” Sie nickte. “Ich werde Lilly schon wieder zurück holen, vertrau mir.” May wusste, dass es ihr sichtlich schwer fallen würde... immerhin hatten die beiden nicht gerade das beste Verhältnis zueinander. 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