Von Lehrern und Schülern...   von DirrtyHaruka
                         (...und anderen Beziehungen)
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                        Kapitel 3: Der erste Unterricht
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Kapitel 3: Der erste Unterricht

Die erste Nacht verbrachte ich recht gut. Das Bett war gemütlich und das etwas
entfernte Rauschen des Meeres beruhigte ungemein. Nach dem Aufstehen
frühstückte ich schnell und allein. Megumi, sowie Michiru hatten wohl schon
gegessen. Jedenfalls beeilte ich mich etwas, da die ersten Englischlektionen
anstanden. Ich begab mich also wieder in den ersten Stock. Sacht klopfte ich an
Michiru’s Zimmertür und dieses mal bekam ich sogar eine Antwort.
„Kommen sie rein.“ Dem folgte ich natürlich gleich.
„Guten Morgen Michiru. Gut geschlafen und fit für die erste Unterrichtsstunde
in Englisch?“ Ich lächelte.
„Ja, haben sie auch gut geschlafen? Ja fit schon aber weniger für
Unterricht.“, meinte sie.
„Die wenigstens haben Lust in den Ferien zu lernen. Ja danke ich habe gut
geschlafen.“ Ich griff nach den Unterlagen und Michiru beobachtete mich nur
still.
„Die Grundlagen kennst du aber?“, fragte ich und sah sie nun wieder richtig
an.
„Ja, die kenne ich.“ Ich nickte, schlug eine passende Seite auf und reichte
ihr das Arbeitsblatt dazu.
„Dann machen wir das.“ Sie nickte und wir begangen zu arbeiten. Nach
Einanhalbstunden und 2 Arbeitsblättern gönnte ich ihr eine Pause.
„Du lernst schnell“, bemerkte ich.
„Bei ihnen verstehe ich wenigstens auch wie es geht.“ Ich lächelte.
„Das ist schön. Aber hör schon auf mich zu siezen. Wir sind gleich alt. Du
weißt ja wie ich heiße.“ Sie lächelte
„In Ordnung.“ Ich überlegte einen Moment.
„Michiru? Darf ich dich etwas fragen?“ Ich sah sie an.
„Natürlich. Worum geht es?“
„Na ja…deine Mutter hab ich ja schon kennen gelernt aber was ist mit deinem
Vater?“ Ich sah sie abwartend an.
„Meinen Vater kenne ich selbst nicht…“, begann sie dann.
„…meine Eltern waren nie verheiratet. Meine Mutter hat mich mit 15 bekommen
und als sie schwanger war, ist er wohl abgehauen. Zumindest hat sie das
erzählt“, beendete sie. Ich war ziemlich verwundert das Megumi also
tatsächlich 35 sein musste, aber eher nicht darüber das sich Michiru’s Vater
damals aus dem Staub gemacht hatte, auch wenn es verantwortungslos gewesen war,
wie jung er auch immer gewesen sein mag. Obwohl…ich glaubte auch nicht das
Megumi das sehr leid getan hatte, das er weg war so wie es aussah.
„Und seit dem hatte deine Mutter keinen Freund mehr?“  Michiru schüttelte
den Kopf.
„Nicht das ich wüsste. Die einzigen Männer die es hier im Haus jemals
gegeben hat ist der alte Butler, der Gärtner und meine Nachhilfelehrer…“,
meinte sie. Okay….das unterstützte meine Vermutung natürlich.
„Was war denn jetzt eigentlich mit den Nachhilfelehrern?“, fragte ich. Sie
schüttelte mit dem Kopf.
„Ich möchte nicht darüber reden. In Ordnung?“ Sie blickte auf die
Arbeitsblätter.
„Natürlich ist das Okay. Du musst mir ja nicht antworten wenn du nicht
willst.“ Das kam mir allerdings jetzt komisch vor. Was war den vorgefallen das
sie nicht darüber reden wollte?
„Danke…“, meinte sie leise.
„Kein Problem. Wenn du doch mal reden willst: Die nächsten 6 Wochen wohne ich
gegenüber.“ Ich lächelte. Vielleicht war es gar nicht so verkehrt wenn ich
etwas Vertrauen aufzubauen versuchte.
„Ich werde es mir merken“, sagte sie.
„Das ist gut. Wollen wir weiter machen?“, fragte ich und sie nickte
langsam.
„Ja, machen wir weiter.“

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