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Death is never easy

wenn geliebte Menschen gehen
von

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Abschied fällt schwer

Hallo Leute! Ich bin gespannt, ob es euch gefällt. Ich wollte mal was anderes als Naruto schreiben. Ist nur ein Versuch.
 

Viel Spaß beim lesen!
 


 

DEATH IS NEVER EASY
 

1. KAPITEL: ABSCHIED FÄLLT SCHWER
 


 

Wie erstarrt stand er da und blickte unverwandt auf den kalten Stein. Die Luft war feucht und kühl. Eine weiße Wolke stieß aus seinem Mund. Er erschrak, als plötzlich hinter ihm der Kies unter fremden Füßen nachgab. Er drehte sich um und sah in tränenerfüllte, braune Augen.

„Hilary! Sie hatte er nicht erwartet. Das Mädchen konnte seinem Blick nicht lange Stand halten und sah zu Boden. Ihr Blick viel auf das Grab und sie musste fest schlucken.
 

„Ich…“ begann sie, brach jedoch ab. Ein Kloß steckte tief in ihrem Hals.

„Ist alles in Ordnung bei dir?“ fragte sie nach einer langen Pause.

„Ganz ok.“ Seine Stimme war leise.

„Und bei dir? Erst jetzt sah sie ihn wieder an.

„Geht schon!“ Ihre stimmte zitterte, genau wie ihr Körper.

„Er…er hätte bestimmt nicht gewollt, dass wir so traurig sind!“ meinte sie leise. Der Blauhaarige schwieg. Er hatte seinen Blick wieder auf den Stein gerichtet. Er fühlte, wie in seinen Augen Tränen aufstiegen.

„Tyson… wenn wir irgendetwas für dich tun können… du musst es nur sagen! Wir sind immer für dich da!“ Das Mädchen kam ein paar Schritte näher und stand jetzt direkt hinter Tyson.
 

„Danke!“ Nun schüttelte es auch seinen Körper. Doch es war nicht die Kälte, die ihn erschaudern ließ. Neben sich hörte er Hilary schluchzen. Erste Tränen hatten sich den Weg über ihre Wangen gesucht. Tyson drehte sich zu ihr um und sah sie lächelnd an. Vorsichtig hob er eine Hand und entfernte die Tränen. Mit großen Augen sah sie ihn an. Und ganz plötzlich fiel sie in seine Arme, drückte sich fest an ihn. Er legte schützend seine Arme um sie und zog sie noch enger zu sich.

„Warum musste das passieren? ... Warum er?“ flüsterte sie.

„Hilary… schon gut! Er ist nicht mehr da und wir müssen lernen damit umzugehen.“ Aus seinen Worten sprach eine unglaubliche Ruhe.
 

„Es ist nicht gerecht, oder?“ flüsterte das Mädchen.

„Nein, das ist es nicht!“ meinte er. Hilary krallte ihre Hände in seine Jacke.

„Du hörst dich gerade an wie er!“ Sie hatte aufgehört zu weinen. Beide sahen nun, immer noch fest umschlungen, auf das Grab.

„Lass uns heimgehen!“ flüsterte Hilary nach einer Weile.

„Ist gut!“ meinte Tyson und löste sich von ihr. Dicht nebeneinander machten sie sich auf den Weg ins Dojo. Nach einigen Schritten hatte Hilary vorsichtig Tysons Hand gesucht. Der Blauhaarige drückte ihre noch ein wenig fester, ohne sie dabei anzusehen.
 

Im Dojo angekommen fanden sie Max zusammengekauert auf einem Küchenstuhl sitzend vor. Auf dem Tisch lag ein schwarzes Buch.

„Was ist denn los?“ fragte Hilary besorgt.

„Das hab ich in seinem Schrank gefunden!“ er deutete auf das Buch.

“Ich… wusste nicht, ob ich es aufmachen sollte. Ich wollte warten bis du…“ unsicher sah er zu Tyson. Dieser nahm das Buch und drehte es in seinen Händen.

„Vielleicht ist es so eine Art… Tagebuch?“ überlegte der Blonde laut.

„Vielleicht…“ meinte Tyson und setzte sich nun auch an den Tisch.
 

„Wo ist eigentlich Ray?“ erkundigte sich Hilary, die neben Tyson Platz genommen hatte.

„Er wollte spazieren gehen. Er ist allerdings schon eine ganze Weile weg“ antwortete Max.

„Was meinst du… sollen wir es aufmachen?“ fragte das Mädchen Tyson, der immer noch unentwegt das Buch anstarrte. Er überlegte.

„Nein…nein, ich denke nicht, dass wir es öffnen sollten. Das geht uns gar nichts an, schließlich sind es seine privaten Sachen… nein, wir machen es nicht auf!“ sagte er nach einiger Zeit.

„Stimmt, das war blöd von mir. Entschuldigung!“ meinte Hilary.
 

„Nein, das war nicht dumm. Ich bin auch neugierig, was drin ist… aber ich bin nicht sicher, ob Kai das gewollt hätte…“ erklärte Tyson.

„Und was machen wir jetzt damit?“ wollte Max wissen.

„Wir legen es zurück zu den anderen Sachen- da gehört es schließlich hin! Schlug Hilary vor. Die beiden Jungen nickten. Eine Weile saßen die drei schweigend am Tisch. Hilary sah aus dem Fenster. Es wurde bereits dunkel.

„Ich sollte langsam nach Hause gehen!“ beschloss sie und stand auf. Die beiden Jungen begleiteten sie noch zur Tür, dann gingen sie gemeinsam ins Wohnzimmer. Jeder hing seinen eigenen Gedanken nach und so verstrich die Zeit.
 

„Wann ist Ray denn weggegangen?“ fragte Tyson in die Stille. Es war bereits zehn Uhr.

„So ungefähr um fünf, wieso?“ entgegnete der Blonde.

„Ich mache mir langsam Sorgen! Es ist doch stockfinster draußen!“ meinte Tyson. Max lächelte.

„Das macht Ray doch nichts aus. Der sieht im Dunkeln genauso gut“ beruhigte er seinen Freund.
 

„Du hast Recht… also, ich geh dann mal schlafen. Gute Nacht!“ sagte Tyson und machte sich auf den Weg in sein Zimmer.

„Nacht!“ erwiderte Max und sah dem anderen hinterher.

>Ray ist wirklich schon lange unterwegs… Naja, ihm wird schon nichts passiert sein< dachte der Blonde und sah gedankenverloren aus dem Fenster, das nichts als die dunkle Nacht zeigte.
 

„Tyson!“ ohne zu überlegen stellte er sich schützend vor seinen Freund. Ein Schuss ertönte. Kai riss mit schmerzverzerrtem Gesicht die Augen auf und wankte einen Schritt zur Seite. Die Polizisten stürzten sich nun auf den Verrückten. Kai sah Tyson geschockt in die Augen, machte einen Schritt auf ihn zu und brach schließlich zusammen. Der Jüngere fing ihn auf und ging mit ihm zu Boden.

„KAI!“ rief er unter Tränen. Dieser lächelte nun leicht. Die Wunde an seiner Brust blutete stark.
 

„Kai, warum?“ schrie Tyson schon fast.

„Tyson, es ist gut so!“ meinte Kai ruhig. Er schien keine Angst zu haben.

„Tyson…“ er holte unter großer Anstrengung Dranzer aus seiner Hosentasche.

„Kümmere dich um sie!“ es war fast nur noch ein Flüstern.

„Fang nicht so an. Du wirst wieder okay!“ Tyson versuchte ungeschickt die Wunde abzudecken. Kai hielt seine Hand bestimmt fast.

„Lass gut sein, Tyson!“ eine dünne Blutrinne suchte sich den Weg über Kais Lippen.
 

„Nein! Du wirst wieder gesund!“ schluchzte der Jüngere. Den Tumult um sie herum nahm er gar nicht wahr. Nur Kai war jetzt wichtig!

„Hör mir zu…“ das Sprechen fiel Kai inzwischen sehr schwer.

„… Du bist… der beste Blader auf der Welt… und lass dir von niemandem- von niemandem was anderes einreden, verstanden?“

„Nicht so gut wie du!“ keuchte Tyson unter Tränen.

„Hn!“ Kai nickte und schloss die Augen. Sein Brustkorb hob sich nicht mehr- er hatte aufgehört zu atmen.
 

„Kai“ schweißgebadet wachte Tyson auf. Er saß kerzengerade in seinem Bett.

„Verdammt!“ er schlug die Bettdecke zurück und stand auf.

„Ich muss was trinken! < beschloss er und ging aus dem Zimmer. In der Küche machte er sich nicht die Mühe das Licht anzumachen, dort fand er sich auch im Dunkeln ganz gut zurecht. Umso mehr erschrak er, als er ein Geräusch hörte. Durch das Mondlicht konnte er eine Person direkt neben ihm stehen sehen.

„Hallo Tyson!“ kam es matt von diesem.
 

„Ray! Seit wann bist du wieder da?“ fragte er, nachdem er seinen Freund erkannt hatte.

„Gerade eben!“ antwortete dieser. Tyson holte seich eine Cola aus dem Kühlschrank und knipste dann doch das Licht an. Ray stand völlig durchnässt an der Theke und trank ein Glas Milch. Er hatte sogar noch seine Jacke an. Prüfend sah Tyson auf die Uhr. Es war halb drei. Er setzte sich an den Tisch, dabei fiel sein Blick auf das Buch. Ray folgte seinem Blick.

„Was ist das?“ wollte er wissen.

„Max hat es bei Kais Sachen gefunden“ erklärte der Japaner kurz. Er hatte jetzt keine Lust über Kai zu reden.
 

„Und?“ Ray setzte sich nun auch an den Tisch.

„Nichts und… wir wollten es eigentlich schon zurücklegen!“ meinte Tyson.

„Und warum liegt es dann immer noch da?“ Ray runzelte die Stirn.

„Wir haben es eben vergessen!“ verteidigte sich Tyson.

„Ah! Und ihr wolltet nicht wissen, was drin ist?“ fragte der Chinese weiter.

„Nein, wieso? Willst du es etwa wissen?“ erkundigte er sich. Natürlich hatte er gelogen. Sicher wollte er wissen, was drin war… doch irgendetwas hielt ihn davon ab.
 

„Nein, ich weiß ja, was drin ist!“ Wums. Das hatte gesessen. Tyson war auf dem Boden gelandet.

„Wie? Du meinst… du weißt, was drin ist?“ er sah Ray mit großen Augen an. Dieser nickte.

„Und warum fragst du mich dann überhaupt, was es ist?“ Tyson war gereizt. Warum wusste Ray, was sich in dem Buch befand und er nicht?

„Ich hatte es vergessen!“ Der Jüngere schwieg. Warum schien es Ray so leicht zu fallen, über Kai zu reden? Jeder Gedanke, den ER mit Kai verband, war schwer auszusprechen. Am liebsten wollte er gar nicht mehr reden. Über nichts. Er wollte sich einfach nur in seinem Zimmer zurückziehen und allein sein. Doch er wusste, dass das der falsche Weg war, um über die Sache hinwegzukommen. Die anderen litten doch genauso, obwohl es sich bei Ray nicht so anhörte.
 

„Ich wünschte, ich könnte so wie du damit umgehen…“ meinte er nach einer Weile.

„Ach Tyson! Ich bin nur viel zu müde um jetzt noch irgendwelche Emotionen zu zeigen. Ich bin den ganzen Tag in der Stadt herumgeschlichen und habe nachgedacht… mein Kopf ist so voll, dass er jeden Moment platzen könnte. Ich habe keine Angst davor Gefühle zu zeigen, aber ich habe im Moment einfach keine Kraft dazu. Ich habe versucht mich zu sammeln… klar zu denken….“ Ray holte tief Luft, bevor er weitersprach.
 

„So etwas… kann man nicht begreifen. Man muss es einfach einsehen, zulassen… und irgendwann ist man dann soweit loszulassen. Wie lange man braucht, ist einem selbst überlassen… es gibt keine Grenzen- weder in der Zeit, noch in dem Maße, indem man seine Gefühle zulässt- man darf sich nur nicht selbst betrügen, die ganze Sache überspielen… denn dann sammelt sich das alles an und wenn die Gefühle sich soweit aufgestaut haben, dass sie überlaufen, brechen sie einfach aus einem heraus und man hat keine Kontrolle mehr über sie…“ Ray schwieg und wartete auf eine Reaktion. Nichts kam. Sein Gegenüber starrte nur auf das schwarze Buch, das vor ihm lag.
 

„Es tut dir nicht gut, alles in dich hineinzufressen, Tyson! Ich will hier auch nicht den Prediger spielen… aber du weißt, dass du Freunde hast, die für dich da sind und dir immer zuhören, ok?“ mit diesen Worten stand Ray auf. Tyson nickte und sah seinem Freund hinterher, wie er im Flur verschwand.

„Tut mir Leid, Ray. Aber ich kann mit euch einfach nicht darüber sprechen…“ Sein Blick fiel wieder auf das Buch. Nachdenklich betrachtete Tyson es. Beinahe automatisch fuhr er mit seiner Hand in seine Hosentasche und holte den Blade heraus, den Kai ihm anvertraut hatte.
 

>Dranzer…< Tyson musste fest schlucken.

*Pass gut auf sie auf…* Immer wieder hallten Kais Worte in seinem Kopf.

„Keine Angst, das mache ich!“ flüsterte er in die Stille und verschwand nach einiger Zeit wieder in seinem Zimmer. Doch das schwarze Buch lag noch immer auf dem Tisch…

Die Beerdigung

Weiter geht's. Es gibt anscheinend nicht so viele Beyblade-Fans... oder nur schreibfaule, die keinen Kommi hinterlassen. ;-)

Ich schreibe trotzdem weiter, vielleicht gibt es ja doch ein paar Leute, die die FF lesen wollen. Ich würde mich auf jeden Fall sehr über ein paar Kommis freuen!
 

Viel Spaß beim lesen!
 


 


 

DIE BEERDIGUNG
 


 

„Morgen!“ kam es verschlafen von dem jungen Chinesen.

„Morgen!“ erwiderte Max, der am Herd stand und Spiegeleier machte.

„Willst du auch welche?“ fragte er und hob dabei die Pfanne etwas hoch.

„Gern!“ meinte der Angesprochene mit einem Blick auf die Uhr.

Schon fast elf. So lange habe ich ewig nicht geschlafen!< Max stellte die Pfanne auf dem Tisch ab und holte noch einen Teller für Ray. Während er ihnen schöpfte, sah er kurz zu dem Älteren.
 

„Wann bist du eigentlich nach Hause gekommen? Als ich ins Bett gegangen bin war es schon ziemlich spät!“ meinte er dann.

„So gegen halb drei. Ich habe noch mit Tyson geredet!“ antwortete er.

„Dann hat er die ganze Zeit auf dich gewartete?“

„Nein, ich glaube nicht. Er kam gerade aus seinem Zimmer als ich da war.“

Plötzlich klingelte es.

„Ich gehe schon!“ meinte Max und ging zur Tür.
 

„Brooklyn!“ hörte Ray die erstaunte Stimme des blonden Jungen. Wenige Augenblicke später kamen die beiden in die Küche.

„Morgen, Ray!“ begrüßte Brooklyn den verwunderten Chinesen. Doch schnell fiel ihm der Grund für den Besuch ein. Er stöhnte auf.

„Die Beerdigung!“ stellte er fest. Brooklyn bestätigte dies nur mit einem Nicken.

„Setz dich doch!“ bat Max den Neuankömmling.

„Wo ist Tyson?“ wollte Brooklyn wissen.

„Der schläft bestimmt noch!“ meinte Max und sah in die Pfanne, in der noch die restlichen Spiegeleier lagen.

„Frühstück?“ fragte er. Der Angesprochene schüttelte den Kopf.
 

Wieder klingelte es an der Tür. Es war Hilary. Als sie den Besucher erblickte, war sie sichtlich erstaunt. Als sie nichts sagte, sprach Ray.

„Tyson ist noch nicht wach!“ Endlich löste sich das Mädchen aus ihrer Starre.

„Doch. Ich habe ihn auf dem Weg hierher getroffen!“ erklärte die Brünette.

„Was? Aber ich bin um halb zehn aufgestanden!“ meinte Max erstaunt.

„Wo habt ihr euch getroffen?“ wollte Ray wissen.

„Am Grab!“ antwortete sie leise. Brooklyn war irritiert.

„Am Grab?“ fragte er deshalb nach.

„Ja, wir… haben am Fluss seinen Namen in einen Stein geritzt“ erklärte das Mädchen.
 

„Es war sein Lieblingsplatz!“ flüsterte Max.

„Das war eine gute Idee. Wer hat…?“ doch bevor Brooklyn weiter sprechen konnte, fiel ihm jemand ins Wort.

„Ich war das. Es war meine Idee!“

„Tyson, da bist du ja!“
 

Der Tag der Beerdigung kam schneller, als es den Freunden lieb war. Brooklyn wohnte vorübergehend bei den Jungs. Keiner hatte wirklich Lust auf diese dunkle Zeremonie und der Stimmung nach waren sie alle entsprechend angezogen. Schwarz. Wie es sich auf einer Beerdigung gehörte.
 

„Eigentlich sollte man an dem Tag, den man den Verstorbenen widmet kein schwarz tragen!“ murmelte Max im Auto. Er hatte sich heute zu keinem Lächeln durchringen können.
 

„Ich frage mich, wer noch alles kommt“ flüsterte Hilary. Doch die Jungen wussten keine Antwort darauf. Als sie am Friedhof ankamen, beantwortete sich ihre Frage sofort. So viele waren gekommen! Die White Tigers, die PPB Allstars, alle Blader der BEGA, Tysons Bruder, Opa Granger, Mr. Dickenson und beinahe alle Blader, gegen die Kai jemals angetreten war. Hilary schossen sofort Tränen in die Augen. Ray legte die Hand auf ihre Schulter, wofür sie ihn dankend ansah.
 

Es herrschte eine bedrückende Stille über der Menschenmasse, dennoch wurden sie freundlich empfangen. Nach wenigen Augenblicken kam auch der Pfarrer zu den Freunden und sprach ihnen sein Beileid aus. Außerdem bat er Tyson ein paar Worte zu sagen, nachdem sie Kai bestattet hätten.

„Ich weiß nicht…“ Er zögerte.

„Sollte das nicht lieber jemand anderes machen?“

„Wer wäre besser dazu geeignet als du, Tyson! Ich bitte dich darum!“ bat nun auch Mr. Dickenson. Widerwillig nickte Tyson.
 

Als alle versammelt waren, setzte Musik ein. Langsam und schwermütig. Die Menge teilte sich und ein Sarg wurde zum Grab getragen. Den Freunden brannte das Herz bei diesem Anblick. Der Pfarrer sprach ein paar Worte und winkte dann Tyson nach vorn. Zögernd setzte er sich in Bewegung. Er sah in all die traurigen Gesichter, einige von Tränen gezeichnet. Er sah auf den Sarg und hörte wieder Kais Worte.

*Pass gut auf sie auf!* Er griff in seine Hosentasche und fühlte Dranzer und Dragoon dicht beieinander. Es war ihm, als durchzuckte ihn neue Energie als er die beiden berührte.
 

„Anfangs…“ begann er langsam. Alle verfielen in Schweigen.

„Anfangs… waren Kai und ich nicht gerade die besten Freunde… Ich hielt ihn für… eingebildet und selbstsüchtig… Doch eines faszinierte mich vom ersten Augenblick an ihm: Er hatte nur ein Ziel. Der beste Blader der Welt zu werden… genau wie ich…. Und er hat alles Mögliche dafür getan, seinen Traum zu verwirklichen. Er ist bis an seine Grenzen gegangen und darüber hinaus…
 

Umso mehr ich mit ihm bladete, umso mehr entdeckte ich den Menschen, der sich hinter seiner kühlen Fassade befand… Ein leidenschaftlicher Blader, ein Freund, der mir immer zur Seite stand ohne etwas in Frage zu stellen, ein Freund… der sein Leben für mich riskierte…“ Er musste eine Pause machen. Seine Lunge brannte wie Feuer, seine Augen waren feucht, sodass er kaum noch etwas sehen konnte.
 

„… Kai starb in meinen Armen… und… und das letzte, was er getan hat… er hat gelächelt!“ Hier brach Tyson ab. Tränen hatten sich den Weg über seine Wangen gesucht und rannen nun unaufhaltsam herunter. Er fiel in die Knie. Reglos blieb er sitzen. Jeder einzelne Augenblick, den er mit Kai verbracht hatte, spielte sich vor seinem inneren Auge ab. Die Zeit schien einfach so an Tyson vorbei zu streichen.
 

Es kam ihm so endlos lang vor, wie er dort im Gras kniete und die Tränen einfach nicht versiegen wollten. Er fühlte sich hilflos, als könnte er sich alleine nicht mehr aufrichten. Doch endlich, nach unendlich vielen Momenten der Stille sprach jemand zu ihm.
 

„Steh auf!“ Es war kein tröstender Ton. Es war eher ein Befehl mit mitleidigem Unterton. Als Tyson aufsah, stand Tala vor ihm, die Hand ausgestreckt damit er ihm hoch helfen konnte. Tyson ergriff seine hand und mit einem Ruck stand er wieder fast auf den Beinen. Noch etwas benommen sah er Tala an. Dieser prüfte, ob dem Jungen auch nichts fehlte.
 

Tyson bemerkte, dass man Kais Sarg bereits in die ausgehobene Grube gelegt hatte. Die Gäste warfen rote Rosen hinein. Auch Tala ergriff nun eine der Blumen und warf sei hinunter. Einige Sekunden starrte er auf den Sarg, der nur noch schwer unter dem vielen Rot auszumachen war. Dann wandte er sich ab und ging. Tyson nahm ebenfalls eine Rose.
 

„Ich pass gut auf sie auf“ flüsterte er in die Blüte und warf sie dann fort. Er bleib dort stehen, wie angewurzelt. Die Zeit streifte ein weiteres mal an ihm vorbei und bald waren die meisten Leute gegangen. Es begann zu regnen.

Hier an deiner Seite… Ich sollte jetzt da unten liegen, an deiner Stelle!<

Der Regen vermischte sich mit seinen Tränen.
 

Als er aufsah stand dort nur noch eine einzige Person. Hilary. Er ging zu ihr. Sie bemerkte es erst gar nicht.

„Hey!“ machte er auf sich aufmerksam. Sie sah ihn nur stumm an. Dann fiel sie in seine Arme.

„Schon gut!“ flüsterte er und drückte sie an sich. Wieder liefen Tränen über das nasse Gesicht. Gemeinsam weinten sie, bis es langsam dunkel wurde.

„Max und Ray warten bestimmt auf uns!“ flüsterte Hilary. Sie wäre beinahe in Tysons Armen eingeschlafen. Es hatte gut getan jemanden zum festhalten zu haben. Der Junge nickte.
 

„Hilary, hast du… ihn geliebt?“ Tyson wusste selbst nicht, wieso er sie das fragte- zu so einem Zeitpunkt. Sie sah ihn kurz entgeistert an, doch dann lächelte sie traurig.

„Natürlich habe ich ihn geliebt… genauso wie du!“ Tyson wusste, was sie meinte. Er schämte sich für sein unangebrachtes Verhalten.
 

„Tut mir Leid… Ich…“ Er wusste nicht, was er sagen sollte. Hilary fuhr durch sein durchnässtes Haar und durchwuschelte es etwas.

„Ich glaube, du brauchst etwas Schlaf! Gehen wir!“ Sie hakte sich bei ihm ein und legte ihren Kopf auf seine Schulter. Gemeinsam machten sie sich auf den Heimweg.
 


 


 

So, das war's auch schon wieder. Ich hoffe, es hat euch gefallen.
 

bis demnächst
 

EURE DREAMDAY

Die Erscheinung

So, und weiter geht`s. Da die FF nicht so lang werden soll, ist das das vorletzte Kapitel. Ich hoffe, es gefällt euch!
 

Viel Spaß beim lesen!
 


 

DIE ERSCHEINUNG
 


 

Nach der Beerdigung herrschte schlechte Stimmung in der WG. Max war unglaublich leicht reizbar, Ray redete kein Wort mehr und Tyson…

Ja, Tyson verbrachte die meiste Zeit damit das schwarze Buch oder Dranzer anzustarren und nachzudenken. Es hatte immer noch niemand gewagt, das Buch zu öffnen. Es lag unberührt auf dem Tisch und gab Tyson jedes Mal einen Stich, wenn er es sah.
 

„Ich geh schlafen!“ brummte eine griesgrämige Stimme.

„Nacht Max!“ Tyson saß am Tisch und trank geistesabwesend eine heiße Schokolade. Ray war mal wieder verschwunden.

*Pass gut auf sie auf…* Diese Worte gingen ihm nicht mehr aus dem Kopf. Es war, als würde jemand den ganzen Tag dasselbe Band in seinem Kopf rauf und runter spielen. Er schüttelte sich, als würde es dann vorbeigehen.
 

„Hör auf!“ schrie er fast und faste sich an die Stirn. Sein Herz pochte, Schweiß machte sich auf seiner kühlen Haut breit. Seit der Beerdigung war es endlich vollkommen durchgesickert: Kai war tot! Und er würde nie wieder zurückkommen. Und mit dieser Gewissheit machte sich ein anderes, sehr unangenehmes Gefühl in ihm breit und blieb dick und fett auf seinem Herzen liegen.
 

Die Schuld!

>Es war meine Schuld! Eigentlich sollte ich jetzt an seiner Stelle sein. Tot, kalt, seelenlos und unter der Erde begraben!< Kais Gesicht trat in Tysons Gedanken. Der Schmerz war unerträglich. Er schluckte schwer. Es tat weh. Sein ganzer Körper brannte. Vor allem die Augen, die sich mit Tränen füllten. Er wischte sich mit dem Ärmel übers Gesicht.

>Verdammt! Wieso… Wieso du?<
 

*Tyson* Der Blauhaarige drehte sich um. Es war Kais Stimme! Halluzinierte er jetzt etwa schon?

*Tyson* Da! Schon wieder! Er hatte sich nicht getäuscht. Und ganz plötzlich stand er in der Küche. Cool wie immer an den Kühlschrank gelehnt und Tyson sanft anlächelnd. Aber etwas war anders als sonst Er schien irgendwie erleuchtet, fast durchsichtig. Tyson blinzelte.

„Kai?“ fragte er dann ganz leise und schluckte. Sein Gegenüber nickte.

„Aber… Wie ist das möglich? Du…“ Kai lächelte schwach.
 

*Ich bin nicht real, Tyson!* sagte er mit ruhiger Stimme.

„Aber du stehst doch vor mir! Und… du redest mit mir!“ meinte Tyson verwirrt. Kai sagte nichts. Sein Blick fiel auf das Buch.

*Wenn du willst, kannst du es öffnen!* meinte Kai. Tyson wollte etwas sagen, ließ es dann aber bleiben. Er nahm das Buch in die Hand und drehte es. Er hatte es bereits einen Spalt geöffnet, als jemand lautstark die Haustüre zuwarf. Erschrocken schlug er das Buch zu und legte es auf den Tisch. Kai war verschwunden.
 

„Hey Tyson!“ Ray wankte ins Zimmer.

„Ray… Bist du betrunken?“ fragte Tyson erstaunt. Ray verabscheute Alkohol!

„Betrunken?“ Der Chinese kicherte unecht.

„Ich doch nicht!“ Doch sein unsicherer Gang verriet ihn. Tyson stand auf und ging auf ihn zu. Gerade noch rechtzeitig, denn kaum stand er vor ihm, fiel Ray ihm auch schon entgegen. Tyson legte einen von Rays Armen um seine Schulter und schleifte ihn in sein Zimmer. Er verfrachtete ihn auf Rays Bett. Dieser kippte sofort um und begann gleich zu schnarchen. Tyson deckte ihn noch zu, dann überließ er ihn seinem Rausch.
 

>Das Ray sich so gehen lässt… er trinkt doch sonst nie etwas…< Tyson machte sich Sorgen. Er beschloss, auch schlafen zu gehen. Als er durch die Küche ging schweifte sein Blick fast automatisch zu dem schwarzen Etwas. Er zitterte. Hatte er sich tatsächlich eingebildet, Kai wäre ihm erschienen? Nur damit er kein schlechte Gewissen hatte, wenn er das Buch öffnete? Tyson widerte sich selbst an.

>Ich brauche dringend Schlaf. Und vor allem einen klaren Kopf!< Er fuhr sich durchs haar und schlüpfte unter seine Decke. Dragoon und Dranzer lagen wie immer auf seinem Nachttisch.

>Wie immer…<
 

„Und Ray war echt betrunken?“ Fragte Max erstaunt. Er schien seinen Gram ganz vergessen zu haben.

„Ja, er war hackedicht. Er konnte nicht mal mehr geradeaus laufen!“ beteuerte Tyson. Unter normalen Umständen hätten sich die beiden nur über den Chinesen lustig gemacht, aber jetzt war das überhaupt nicht zum lachen. Wenn er schon mit dem Trinken anfing, was er früher verabscheut hatte, was sollte dann als nächstes kommen? Max ließ sich auf einen Stuhl sinken und umklammerte seinen Kaffee.
 

„Und ich habe ihn immer bewundert, weil er die ganze Zeit so gut damit umgegangen ist. Er schien alles im Griff zu haben!“ meinte der Blondschopf nachdenklich.

„Tja, so kann man sich täuschen!“ seufzte Tyson und leerte seine Tasse. Er hatte den Blick mal wieder auf das Buch geheftet.
 

„Hast du es inzwischen mal angesehen?“ wollte Max wissen, ebenfalls auf das Buch starrend. Tyson schüttelte den Kopf. Er hatte Max nicht erzählt, was er gestern gesehen hatte. Er glaubte ja selbst, dass seine Nerven ihm nur einen Streich gespielt hatten.

„Eigentlich… ist es ja immer noch nur ein Buch!“ überlegte er laut.

„Dann mach es doch auf!“ meinte Tyson belegt. Doch sein Gegenüber rührte keinen Finger.
 

„Mein Gott, ihr stellt euch an…“ Ray erschien in der Tür. Er ging auf den Tisch zu und schlug das Buch auf der ersten Seite auf.

„So, jetzt ist es offen!“ meinte er und schenkte sich Milch ein. Dann setzte er sich ebenfalls an den Tisch und sah die beiden anderen abwartend an. Diese starrten anscheinend ganz unabsichtlich in eine andere Richtung. Ray rollte mit den Augen. Er zog das Buch zu sich heran und nahm etwas heraus.
 

„Hier!“ er schob Tyson etwas unter die Nase. Jetzt konnte er nicht mehr anders. Er musste hinsehen. Sein Gewissen schien auch irgendwie beruhigt, da er es nicht war, der das Buch geöffnet hatte. Das Foto zeigte eine kleine Gruppe von Leuten. Es waren genau fünf. Max, Ray, Tyson, Hilary und Kai. Sie alle hatten ein breites Lächeln im Gesicht. Naja, das von Kai war nicht ganz so übertrieben wie das der anderen- aber er lächelte.
 

Tyson musste unwillkürlich grinsen. Das Bild war ganz in der Nähe des Steins entstanden, in dem heute Kais Name verewigt war. Er reichte es Max. Dieser musste auch lächeln. Ray reichte Tyson noch drei weitere Bilder. Ein ganz kleines- anscheinend nur ein Passfoto- von Tala, eines zeigte Tyson, der Dragoon in die Luft streckte und mit der anderen den Daumen nach oben zeigte. Max und Ray rauften im Hintergrund. Und auf dem letzten war Hilary zu sehen, mit strahlendem Lächeln. Er gab sie wieder an Max weiter.
 

„Das Bild habe ich noch nie gesehen!“ meinte dieser und hob Hilarys Bild nach oben. Tyson zuckte mit den Schultern.

„Wie geht es deinem Kopf?“ fragte Tyson den Chinesen. Ray brummte nur vielsagend.

„Ich weiß genau, warum ich keinen Alkohol mag!“ meinte er.

„Also war das eine Ausnahme?“ fragte Max belustigt. Es war das erste mal, dass er wieder richtig lachte. Er steckte die anderen beiden an.
 

Die Tage wurden wieder wärmer und der Frühling streckte sich über Tokio aus. Die Wiesen waren erfüllt von Blumen und in der Luft lag der Gesang der Vögel. Hilary saß am Flussufer, neben Kais Stein. Ein leichter Wind strich ihr über die Schultern und schloss die Augen. Sie sah Tyson, Max, Ray und Kai hier trainieren, so wie sie es oft getan hatten. Es zauberte ihr ein Lächeln auf die Lippen. Und gleichzeitig versetzte es ihr einen schmerzhaften Stich. Sie würden nie wieder zu viert dort stehen. Sie waren nur noch zu dritt. Hilary seufzte und öffnete wieder die Augen. Ihr Blick wanderte zum Stein.
 

„Du fehlst mir so!“ flüsterte sie traurig. Ihre Augen wurden glasig. Sie erinnerte sich an damals, als sie gegen Boris gekämpft hatten und auf der Insel festsaßen. Ein Felsbrocken hätte sie beinahe erschlagen, aber Kai hatte sie noch rechtzeitig gegen eine Steinwand gedrückt und sich schützend vor sie gestellt.

>In dem Moment war ich ihm so nah wie nie…< Sie erinnerte sich an seinen Gesichtsausdruck, als sie sich wieder voneinander gelöst hatten. Ihr lief ganz unbewusst ein Schauer über den Rücken.
 

„Du warst… Immer für uns da! Auch wenn viele gesagt haben, dass du kein besonders herzlicher Mensch warst… aber ich weiß, dass du…“ sie schluchzte heftig.

„,,,ein großes herz hast!“ Tränen rannen ihr über das Gesicht.

>Verdammt… Ich wollte doch nicht mehr weinen!< verfluchte sie sich und wischte sich mit dem Ärmel über die Augen. Sie hörte Schritte und versuchte schnell, die Tränen zu entfernen.
 

„Hey! Es ist doch keine Schande zu weinen!“ Rays Stimme war ganz sanft. Hilary sah zu ihm auf und versuchte ein Lächeln, er lächelte zurück.

„Willst du alleine sein?“ fragte er nach kurzem Zögern. Sie schüttelte den Kopf und klopfte auf das Gras neben sich. Ray setzte sich. Eine Weile saßen sie schweigend nebeneinander.

„Ich hab… mich letztens vollaufen lassen!“ meinte Ray und blinzelte in die Sonne. Hilary sah ihn erstaunt an.

„Ich weiß auch nicht, wie ich damit umgehen soll…“ meinte sie dann.

„Weißt du, einerseits denke ich, dass ich nie wieder glücklich sein kann und andererseits…“

„…hätte Kai bestimmt nicht gewollt, dass wir so traurig sind!“ beendete Ray den Satz.
 

„Tyson tut mir so Leid!“ flüsterte Hilary.

„Es ist ja schon scher für ihn, dass Kai nicht mehr da ist… aber wie muss er sich fühlen… nachdem er alles gesehen hat? Er ist in seinen Armen gestorben! Wie kommt er nur damit klar?“ Ihre Stimme zitterte. Völlig unerwartet legte Ray einen Arm um das Mädchen und drückte sie an sich. Es war, als hätte er ihr einen Stein vom Herzen genommen. Jetzt konnte sie endlich unerbitterlich weinen. In der letzten Zeit hatte sie so krampfhaft versucht., ihre Gefühle unter Kontrolle zu halten, dass sie sich jetzt überschlugen.
 

„Ray…“ schluchzte sie.

„Ich schaffe das nicht! Ich kann nicht mehr!“ sie schlang die Arme um ihn und nun war es klar: Kai war mehr gewesen als nur ein guter Freund!
 


 


 

So. Der Countdown läuft! Seid gespannt auf das Ende!

Hoffentlich hat es euch gefallen!

Ich hoffe, es regnet viele Kommis!
 

BIS DEMNÄCHST
 

EURE DREAMDAY

Epilog

Wow, kein einziger Kommi! Das hab ich jetzt auch noch nicht gehabt...!

=( Naja, ich will das jetzt trotzdem noch zu Ende bringen! Vielleicht gibt es ja doch ein oder zwei Leute, die den Schluss kennen wollen.

*Trommelwirbel!* Hier kommt das Ende!
 


 

EPILOG
 


 

Tyson stand am Strand und atmete die salzige Meerluft ein. Er seufzte. Dragoon kreiste neben ihm und stieß leicht gegen seinen Fuß. Der junge Japaner lächelte leicht.

„Dragoon..“ er holte Dranzer aus seiner Tasche und betrachtete den stolzen Phönix. Kai war immer gerne am Strand gewesen. Er hatte hier oft mit Dranzer trainiert.

„Ach Kai… Du fehlst uns so!“ Wieder seufzte er und setzte sich in den warmen Sand. Er fuhr mit den Händen darüber.
 

>Was hättest du an meiner Stelle getan?< Der Blauhaarige sah in den Himmel und beobachtete die Wolken. Das hatte er früher immer mit seinem Teamkollegen getan. Sie hatten einfach nur dagelegen und in den Himmel gestarrt, stundenlang, ohne miteinander zu reden.

>Wir mussten nicht reden. Das war gar nicht nötig!< Tyson und Kai waren immer so etwas wie Seelenverwandte gewesen. Natürlich, er verstand sich prächtig mit Max und Ray, aber bei Kai hatte er immer gewusst, dass er ihn nur ansehen musste und schon war alles gesagt. Und mit ihm zu bladen…
 

„Gegen wen soll ich denn jetzt antreten?“ fragte er ins Blaue hinein.

*Da würden mir schon ein paar Leute einfallen!* Tysons Kopf ruckte zur Seite. Kai! Da lag er direkt neben ihm am Strand und beobachtete die Wolken. Und wieder war er irgendwie… durchsichtig.

„K…Kai?“ Tyson erstarrte. Angesprochener lächelte leicht und wandte seinen Blick Tyson zu.

*Ich hab es dir schon mal gesagt, Tyson! Ich bin nicht real!*

Der Jüngere verstand die Welt nicht mehr.

„Aber… wie ist das möglich? Bin ich verrückt geworden? Das… das kann doch nicht sein!“ Kais Grinsen wurde breiter.
 

*Tyson, wir beide wissen doch, dass so gut wie nichts unmöglich ist!* Tyson hob eine Hand und kam Kai immer näher. Er zitterte. Doch anstatt auf irgendetwas festes zu stoßen griff er direkt durch ihn hindurch. Er erschrak und zog seine Hand sofort zurück. Dann huschte ein Lächeln über seine Lippen. War seine Bindung zu Kai so stark, dass nicht einmal der Tod sie voneinander trennen konnte? Diese Vorstellung erleichterte Tyson ungemein. Er legte sich neben Kai in den Sand und blinzelte in die Sonne.
 

„Ray war betrunken…“ Die beiden tauschten kurz einen Blick.

„…und wir haben das Buch geöffnet!“ sagte er noch dazu.

*Ich hab doch gesagt, das ist ok!* Der Japaner sah den anderen Jungen an und seufzte dann. Irgendwie war für Tyson die Welt auf einmal wieder völlig in Ordnung. Kai war tot, das stimmte schon! Aber das bedeutete doch nicht, dass er ihn alleine gelassen hatte. Er war immer bei ihm, ein Teil von ihm. Kai würde ihn nie im Stich lassen! Das erste Mal war Tyson wieder glücklich. Ganz plötzlich stand er auf.
 

„Lass uns gegeneinander bladen!“ meinte er eifrig. Kai setzte sich auf und seufzte.

*Tyson…*

„Was ist? Hast du Angst, dass du verlierst?“ er grinste breit. Doch als er in Kais Augen sah, erstarb es.

„Was ist denn? Was ist los?“ Der Ältere ließ sich mit seiner Antwort Zeit.

*Tyson… Ich glaube nicht, dass Dranzer noch die Kraft dazu hat!* Er senkte den Kopf. Sein Schal wehte im aufkommenden Wind.

*Ich… ich würde sie gerne freilassen, Tyson!“ Der Blauhaarige sah ihn zuerst erstaunt an, doch dann lächelte er.
 

„Na klar! Ich helfe dir!“ Kai nickte dankbar und stand auf. Vorsichtig holte Tyson Dranzer aus seiner Hosentasche und bereitete sie zum Start vor. Er zitterte unaufhaltsam. Kai sah ihn durchdringend an und nickte dann. Tyson atmete noch einmal tief aus und zog dann so fest er konnte am Starter. Dranzer wirbelte durch die Luft und kam sicher am Boden auf, wo sie in unglaublicher Geschwindigkeit ihre Kreise zog. Dragoon schloss sich ihr an. Sie drehten ihre letzten gemeinsamen Runden. Die beiden Jungs sahen ihnen wehmütig zu. Nach einer scheinbar unglaublich langen Zeit ergriff Kai das Wort.
 

*Dranzer…* er atmete noch einmal tief durch.

*Du bist frei!* Ein Blitzschlag durchzuckte den Strand und blendete Tyson. Er konnte nichts sehen. Sekunden später fiel sein Blick auf Kais Blade, der innerhalb weniger Momente auskreiselte.

„Dranzer!“ er kniete sich neben den Blade. Der Chip war kaputt und Dranzer war nicht mehr darauf zu sehen.

„Dranzer!... Kai, sie…“ er richtete sich auf und sah sich um. Doch nicht nur Dranzer war verschwunden.
 

„Kai?“ Dragoon kreiste langsam um Kais Blade herum und schien nach Dranzer zu suchen. Tyson sah ihm einen Augenblick lang zu, dann wanderte sein Blick zum Meer. Und für einen Moment meinte er einen roten Phönix zu erkennen, der seine gewaltigen Schwingen ausbreitete und sich über das Wasser in die Lüfte erhob.

„Bis irgendwann, Kai!“ Er nahm Kais Blade und stieg die Treppe zur Straße hinauf.
 


 


 

„Komm Dragoon, wir gehen!“
 


 


 

So, das war's! Meine erste abgeschlossene FF! *schwitz*

Ich hoffe, es hat euch trotz allem gefallen. Sorry an alle, die Kai so lieben! Aber er ist ja nicht für immer weg! *g*

Danke an alle, die meine FF gelesen haben und Kommis hinterlassen haben!

Natürlich würde ich mich noch freuen, wenn es ein paar mehr werden würden.

Schaut doch auch mal bei meinen anderen Fanfics rein:(sind aber alle von Naruto)

- different than the past (sasusaku + hinanaru)

- alles was das herz begehrt... bist du (sasusaku)

- last try: du hast die wahl!
 

Vielen Dank an euch alle!
 

GOODBYE
 

DREAMDAY



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Kommentare zu dieser Fanfic (6)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  SunnyBunny
2011-02-09T17:46:29+00:00 09.02.2011 18:46
Das ist so traurig....
*schnüff*
Aber das sind oft auch welche der schönsten.
Damit berührt man die Leser.
Prima!
Von: abgemeldet
2008-03-08T20:27:33+00:00 08.03.2008 21:27
Traurig, aber schön!
Das mit den Kommies kenne ich auch...

Bye

Minerva
Von: abgemeldet
2008-03-08T20:20:47+00:00 08.03.2008 21:20
Gefällt mir sehr gut!
Warum so kurz?

Bye

Minerva
Von: abgemeldet
2008-02-25T20:05:01+00:00 25.02.2008 21:05
Ich habe fast geheult!
Schön traurig.
Ich bin gespannt, was nun in Zukunft passieren wird!

Bye

Minerva
Von: abgemeldet
2008-02-25T15:22:19+00:00 25.02.2008 16:22
Woah... ;_;

Zwar mag ich das Pairing nicht so wirklich (jedem das seine ^w^b), aber trotzdem ist die ff echt gelungen, traurig und total geil!
hab fast richtig geheult! ;_____;

habs in die favos damit ich es mal wieder lesen kann ^w^

wär geil wenn du wieder so was trauriges machen würdest ^^

Lyco
Von: abgemeldet
2008-02-13T22:23:00+00:00 13.02.2008 23:23
Das ist so traurig!
Dein Stil ist gefällt mir.
Kai ist mein Lieblingscharakter und darum ist der Anreiz nicht so übermäßig groß, aber ich bin dennoch gespannt daraif zu erfahren, was mit den anderen Charakteren geschieht!
Also freue ich mich auf die nächsten Kapitel!
Eine ENS wäre nett, wenn es weitergeht!

Bye

Minerva


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