Love is watching someone die von nukaru ([Season 1/bashing/death/AU]) ================================================================================ Kapitel 8: Like a faulty camera in our minds -------------------------------------------- Du erinnerst dich noch an einen Tag, vor gut 3 1/2 Jahren, als eine blonde Frau, in ihren Mittvierzigern, vor der Tür deines Lofts gestanden und dir eine Idee unterbreitet hatte, die dich, kaum das sie ausgesprochen war, dazu veranlasste, auf schnellstem Wege, die Tür wieder zu schließen. Und wenn du heute daran zurückdenkst, musst du leise über Jennifer lachen. Was hatte sie denn erwartet? Das du ihr freudestrahlend in die Arme springst, deine Augen beginnen, wie Scheinwerfer zu leuchten, du es nicht erwarten kannst Verantwortung zu übernehmen? Also bitte... Bei dem Gedanken, an ihren Gesichtsausdruck, der dich 5 Minuten später empfing, -ja, du hattest ganze fünf Minuten gebraucht, um die Tür nach erneutem hämmern, wieder zu öffnen- wird das kleine, zaghafte Lachen, ein fast brüllendes Gelächter und du hast Mühe, den Kaffee nicht zu verschütten, den Maria dir, vor wenigen Minuten in die Hand gedrückt hatte. Wenn Blicke töten könnten, du wärest ohne Umschweife, an Ort und Stelle, gestorben. "Können wir nicht versuchen, das als erwachsene, reife Menschen zu besprechen?" fragte sie dich dann in einem Tonfall, der dich zunehmend an Debbie erinnerte und ohne weiteres überlegen tratst du beiseite und ließest die Frau eintreten. "So reif und erwachsen scheinst du ja nicht zu sein, wenn du mir mit sowas kommst." Es war vielleicht nicht ganz so ernst gemeint, wie du es sagtest und wahrscheinlich, hatte sie es sowieso als kläglichen Versuch gesehen, die Stimmung aus ihrem vorherigem Tief empor zu hieven, als sie nur mit den Augen rollte und dich mit einem Blick bedachte, von dem du glaubtest, du hattest ihn schon einmal bei Justin gesehen. Justin... Als Jennifer sich auf deine weiße Designer-Couch setzte und ihre Beine überschlug, führte dein Weg dich an den Kühlschrank. "Wasser, Bier, Poppers?" fragtest du nach einem kurzen Blick in eben diesen und für einen kleinen Augenblick, dachtest du, soetwas wie Unglauben in ihren Augen sehen zu können. Bevor sie leise auflachte und mit einem Kopfschütteln, alle drei angebotenen Dinge ablehnte. Was dich aber bei zuletzt genanntem nicht sonderlich überraschte. Du zucktest nur leicht mit den Schultern, nahmst dir eine Flasche Bier und gingst zur Couch um dich zu ihr zu setzen. Immer darauf bedacht, weit genug von ihr entfernt zu sitzen, das dich ihre Hand unter keinen Umständen ein drittes Mal erwischen könnte. Zweimal waren schon zweimal zuviel, da musste sie dir nicht auch noch eine dritte Backpfeife verpassen, wenn du wiedermal etwas komisches von dir gabst, oder nicht ansprechbar warst. Die Frau wurde langsam so schlimm wie Debbie, ging es dir durch den Kopf, als du die Flasche anhobst und einen ersten Schluck daraus nahmst. "Also... wie ich bereits erwähnt hatte, bevor du mir die Tür vor der Nase zugeschlagen hast, habe ich mir über die jetzige Situation mehr als nur einen Gedanken gemacht. Und ich bin zu dem Entschluss gekommen, das es für dich, wie auch für Justin besser wäre, wenn er bei dir bleibt." Ein zweiter und dritter Schluck folgten, bevor du sie ansahst und leicht den Kopf schütteltest. "Wie lange hat Debbie gebraucht, um dich zu überreden?" Du lehntest dich leicht in die Kissen und bedachtest sie mit einem Blick, der ihr unmissverständlich klarmachen sollte, das du genau wusstest was hier gespielt wurde und nicht einsahst ein Opfer der überschwenglichen Fantasie, der beiden, zu werden. "Was?" In ihrem rechten Auge zuckte es leicht und sie sah dich unverständig an. "Das hier hat nichts mit Debbie zutun." "Natürlich nicht. Mutter Taylor, die neue Mutter Theresa, ist einfach so mal auf den Gedanken gekommen, ihr Kind einem Mann anzuvertrauen, dem sie nicht weiter traut, als sie ihn werfen kann." Ein leichter Seufzer krabbelte deine Kehle hinauf. "Jennifer, ich bin der letzte, der dazu im Stande wäre, sich vernünftig um Justin zu kümmern." "Junger Mann, du weißt genauso gut, wie ich, dass das totaler Schwachsinn ist." *** Wie sie dich letztendlich dazu rumgekriegt hatte, ist dir bis heute noch nicht wirklich klar. Ihr hattet circa zwei Stunden geredet und irgendwann im Verlaufe des Gesprächs, war dir der Gedanke gekommen, das es garkeine so abspenstige Idee war. Das es vielleicht mehr Vor- als Nachteile gab. Einerseits würdest du sicher deine Freiheiten verlieren, wärest häuslich mehr gebunden und gefordert, als du für gut befinden würdest. Aber andererseits wüsstest du immer, was mit ihm los war, wie es ihm ging... das er noch lebte. Du bräuchtest nicht bis zum Haus der Taylor's zu fahren, um dich nach den neusten Ergenissen zu erkundigen. Niemand könnte, ohne dein Einverständnis über sein Leben entscheiden, niemand könnte ihn dir wieder wegnehmen, weil er es für richtig hielt. Wie nebenbei bemerkst du, das die Tasse in deiner Hand langsam kalt geworden ist und du legst die Stirn leicht in Falten, nimmst einen Schluck Kaffee und verziehst das Gesicht. Vielleicht solltest du nicht mehr so oft über vergangene Dinge nachdenken und dich mehr auf die Gegenwart konzentrieren. Ein Geschirrtuch landet, eher unsanft, in deinem Gesicht und du wendest deinen Blick an die Frau, dessen Anwesenheit du noch garnicht bemerkt hattest. "Mach dich nützlich," kommt es lachend aus Richtung Spüle und dir entfährt ein leichtes Lachen, als Jennifer Wasser in die Spüle einlässt und die Kaffeetassen vom Morgen hineinlegt. Welcher Teufel hatte dich geritten, als du Jennifer Taylor das Recht zugesprochen hattest, die obere Etage deines Hauses zu beziehen? Du weißt es bis heute nicht, aber ehrlich gesagt bereust du es nicht wirklich. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)